約 1,013,403 件
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1486.html
Zweiter Akt Im Garten des Palais des Hanna Glawari. Tag. Im Mittelpunkt ein nicht zu großer Pavillon. Originelle elektrische Glühkörper. Montenegrinische Embleme, Fahnen, Wappen, etc; rechts und links Gartentischchen mit Strohmöbeln. Beim Pavillon rechts und linkts ein Sessel. (Zeta, Njegus, beide in montenegrinischer Tracht, Cascada, in Uniform französischen Husarenoffiziers, St. Brioche, Uniform eines französischen Infanterieoffiziers, Bodganowitsch, Pritschitsch, Valencienne, alle diese in montenegrinischer Tracht. Damen und Herren, zum Teil, die Tänzer und Tänzerinen, in montenegrinischer Tracht, zum Teil in eleganter Sommertoilette mit Hütten; Guslaren in montenegrisnicher Tracht. Alle, mit Ausnahme der Guslaren, Tänzer und Tänzerinen, treten während der Polonaise zwanglos auf und plazieren sich.) Nr. 7 Introduktion, Tanz und Vilja-Lied ▼HANNA▲ Ich bitte, hier jetzt zu verweilen, wo allsogleich nach heimatlichem Brauch das Fest des Fürsten so begangen wird, als ob man in Letinje wär daheim. (Guslaren treten spielend auf, gleich darauf ihnen die montenegrinischen Tänzerinnen und Tänzer, die den Kolo tanzen.) ▼CHOR▲ Ah! Mi velimo dase dase veslimo, Heiaho! Mi velimo dase dase Heieho! Laßt uns jauchzen und laßt uns singen, hei! Laßt uns tanzenc und laßt uns springen, hei! Laßt uns tanzen und laßt uns springen! Mi velimo dase veslimo! Hei! ▼HANNA▲ Nun laßt uns aber, wie daheim, jetzt singen unsern Ringelreim von einer Fee, die - wie bekennt - daheim die Vilja wird genannt. Es lebt eine Vilja, eis Waldmägdelein, ein Jäger erschaut sie im Felsengestein! Dem Burschen, dem wurde so eigen zu Sinn, er schaute und schaut auf das Waldmägdlein hin. Und ein nie gekannter Schauer, faßt den jungen Jägersmann; sehnsuchtsvoll ling er still zu seufzen an! Vilja, oh Vilja, du Waldmägdelein, faß mich und laß mich dein Trautliebster sein. Vilja, oh Vilja, was tust du mir an? Bang fleht ein liebkranker Mann. ▼CHOR▲ Vilja, oh Vilja, du Waldmägdelein, faß mich und laß mich dein Trautliebster sein. ▼HANNA▲ Vilja, oh Vilja, was tust du mir an? Bang fleht ein lietbkranker Mann. Das Waldmägdelein streckte die Hand nach ihm aus, und zog ihn hinein in ihr felsiges Haus; dem Burschen die Sinne vergangen fest sind, so liebt und so küßt gar kein irdisches Kind. Als sie sich dann satt geküßt, verschwand sie zu derselben Frist! Einmal noch hat der Arme sie gegrüßt Vilja, oh Vilja, du Waldmägdelein, faß mich und laß mich dein Trautliebster sein. Vilja, oh Vilja, was tust du mir an? Bang fleht ein liebkranker Mann! ▼CHOR▲ Vilja, oh Vilja, du Waldmägdelein. faß mich und laß mich dein Trautliebster sein. ▼HANNA▲ Vilja, oh Vilja, was tust du mir an? Bang fleht ein liebkranker Mann! ▼CHOR▲ Im Liebesbann! Mi velimo dase dase veslimo, Mi velimo dase dase veslimo. Laßt uns jauchzen und laßt uns singen! Laßt uns tanzen und laßt uns springen! Mi velimo dase veslimo! Hei! (Die Tänzerinnen und Tänzer gehen mit den Guslaren tanzend ab. Die Gesellschaft folgt Zeta, Hanna und Njegus bleiben.) ▼ZETA▲ Gospodina, dieses vaterländische Fest könnte nicht vaterländischer sein! ▼HANNA▲ Danke, Exzellenz! Aber ich werde heute auch noch unverfälscht Pariserisches bieten. Nach dem Diner gibt s ein Grisetten-Cabaret! Eine spezielle Überraschung für den Grafen Danilo! ▼ZETA▲ Njegus! ▼NJEGUS▲ Exzellenz! ▼ZETA▲ Holen Sie sofort den Grafen herüber, Befehl vom Vaterland! ▼NJEGUS▲ Sehr wohl! ▼ZETA▲ Sie interessiert sich für den Grafen! Mein Plan wird gelingen! (Danilo tritt auf.) ▼DANILO▲ Ja, Exzellenz, da bin ich. ▼ZETA▲ (im Abgehen) Immer zu spät… ▼HANNA▲ O, Graf Danilo, ich versuche, Ihnen auf Schritt und Tritt zu folgen, und Sie weichen mir im Galopp aus. Warum? ▼DANILO▲ Das ist eine Kriegslist! Ich bin Kavallerist! ▼HANNA▲ Ach, ja, Sie sind ein Reitersmann und vollen nicht kapitulieren… Nr. 8 Duett ▼HANNA▲ Heia, Mädel, aufgeschaut, guck, die schmucken Reiter! Nimmt dich einer wohl zur Braut, oder sprengt er weiter? Heia, Mädel, laß ihn nicht, kann als Mann dir taugen! Guck ihm keck nur ins Gesicht, blitz mit deinen Augen! ▼DANILO▲ Mädel schaut und Mädel guckt, daß es ihm im Herzen zuckt. ▼HANNA▲ Mädel zeigt, trotzdem sie schweigt, daß sie sich in Lieb ihm neigt! Dummer, dummer Reitersmann, der mich nicht verstehen kann! Dummer, dummer Reiter, reitet, reitet weiter! Dummer, dummer Reitersmann! Hoplahop und hoplaho! Hoplahop und hoplaho! Dummer, dummer Reiter, reitet, reitet weiter! Dummer, dummer Reitersmann! Heia, Reiter kehrt zurück, hopp, sein Pferdchen tänzelt! Wie er jetzt mit seinem Blick, bittet und schermenzelt! Mädel kümmert sich nicht drum, hüptt und summt ein Tänzchen Reiter, du warst gar zu dumm, doch ich bin kein Gänschen! ▼DANILO▲ Reiter guckt und Reiter lacht, willst du nicht, dann gute Nacht! Mädel, Mädel meiner Wahl, ich komm nicht ein zweites Mal! ▼HANNA▲ Dummer, dummer Reitersmans, der mich nicht verstehnn kann! Dummer, dummer Reiter, reitet, reitet weiter! Dummer, dummer Reitersmann! ▼DANILO▲ Kluger, kluger Reiter, reitet, reitet weiter! Kluger, kluger Reitersmann! ▼HANNA, DANILO▲ Hoplahop und hoplaho! Hoplahop und hoplaho! ▼HANNA▲ Dummer, dummer Reiter, reitet, reitet weiter! Dummer, dummer Reitersmann! (Danilo geht salutierend ab. Hanna will ihm nach, bleibt dann aber stehen.) ▼HANNA▲ Dummer, dummer Reiter, reitet, reitet weiter! Dummer, dummer Reitersmann! (Hanna geht ab, und Danilo kommt zurück. Cascada und St. Brioche treten auf, danach Kromow und Pritschitsch, zum Schluß Zeta und Bodganovitch.) ▼ST. BRIOCHE▲ Wir werden uns noch schlagen um die Witwe! ▼CASCADA▲ Ich bin dazu bereit. ▼DANILO▲ Aber meine Herren, um Weiber sollte man sich nich streiten… ▼ZETA▲ Meine Herren! Kommen Sie - kommen Sie punkt acht Uhr in unseren Pavillon, da wollen wir uns beraten. ▼NJEGUS▲ Wie Euzellenz befehlen! Punkt acht Uhr loco. ▼ZETA▲ Graf! Grat Danilowitsch! Worüber wird hier eigentlich gestritten? ▼DANILO▲ Exzellenz? Wie man sich verhält, wenn einem die Frau untreu wird. ▼ZETA▲ Darüber brauche ich, Gott sei Dank, nicht nachzudenken. ▼DANILO, ST. BRIOCHE UND CASCADA▲ Gott sei Dank! Nr. 9 Marsch-Septett (Danilo, Zeta, St. Brioche, Cascada, Kromow, Bogdanowitsch, Pritschitsch) ▼DANILO▲ Wie de Weiber… ▼ALLE▲ Wie die Weiber? ▼DANILO▲ Man behandelt? ▼ALLE▲ Hürt ihn an! ▼DANILO▲ Eine so, die andre anders, da gibt s keinen Feldzugsplan! ▼ZETA▲ Daß die Weiber… ▼ALLE▲ Daß die Weiber? ▼ZETA▲ Treu uns bleiben - ▼ALLE▲ Also wie? ▼ZETA UND DANILO▲ Das hat man noch nicht ergründet! Da gibt s keine Theorie! ▼ALLE▲ Da gibt s keine Theorie! ▼DANILO▲ Der einen macht man Komplimente… ▼ALLE▲ So und so und so und so! ▼ZETA▲ Und schmeichelt, streichell ohne Ende… ▼ALLE▲ So und so und so und so! ▼ST. BRIOCHE▲ Der andern muß man imponieren… ▼ALLE▲ So und so und so und so! ▼CASCADA▲ Man darf sie auch sogar sekieren… ▼ALLE▲ So und so und so und so! ▼DANILO▲ Die dritte, die will Zärtlichkeiten… ▼ALLE▲ So und so und so und so! ▼ZETA▲ Die vierte, die will zanken, streiten… ▼ALLE▲ So und so und so und so! ▼CASCADA▲ Die füntte, will nur tanzen, lachen… ▼ALLE▲ So und so und so und so! ▼DANILO, ZETA, ST. BRIOCHE UND CASCADA▲ Dann wollen sie auch and re Sachen! ▼ALLE▲ So und so und so und so! ▼DANILO UND ZETA▲ Ja, das Studium der Weiber ist schwer… ▼ST. BRIOCHE, CASCADA, KROMOW, BOGDANOWITSCH, PRITSCHISCH▲ Ach die Weiber, diese Weiber! ▼DANILO UND ZETA▲ Nimmt uns Männer vetteufelt auch her! Niemals kennt doch an Seele und Leib man das Weib - ▼ALLE▲ Weib, Weib, Weib, Weib! ▼DANILO UND ZETA▲ Mädchen zart, Gretchenart, blondes Haar… ▼ST. BRIOCHE, CASCADA, KROMOW, BOGDANOWITSCH, PRITSCHISCH▲ Ach die Weiber, diese Weiber! ▼DANILO UND ZETA▲ Mit dem treuesten Blauängleinpaar, ob sie schwarz oder rot oder blond sind gefärbt, s ist egal, man wird doch gegerbt. ▼ALLE▲ Weiber, Weiber, Weiber, Weiber, ja! Weiber, Weiber, Weiber, Weiber, ach! Ja, das Studium der Weiber ist schwer, nimmt uns Männer verteufelt auch her! Niemals kennt doch an Seele und Leib man das Weib - Weib, Weib, Weib, Weib! Mädchen zart, Gretchenart, blondes Haar, mit dem treuesten Blauäugleinpaar! Ob sie schwarz oder rot oder blond sind gefärbt, s ist egal, man wird doch gegerbt. ▼DANILO UND ZETA▲ Ja, das Studium der Weiber ist schwer, nimmt uns Männer verteufelt auch her. Niemals kennt doch an Seele und Leib man das Weib, Weib. Weib, Weib, Weib! ▼DIE ANDEREN▲ Weiber, Weiber, Weiber, Weiber, Weiber! (Alle ausser Danilo ab . Hanna tritt auf.) ▼HANNA▲ Graf Danilo! - Mein tapferer Reitersmann! Wenn Sie mich auch nicht lieben… ▼DANILO▲ Das is total ausgeschlossen! ▼HANNA▲ …dann werden Sie mir ehrlich raten, ob ich jenen Menschen heiraten soll, den ich immer schon haben wollte! ▼DANILO▲ Haben wollte…? Heiraten Sie doch was, wie, wo und womit Sie wollen! ▼HANNA▲ Sie sind ja eifersüchtig! ▼DANILO▲ Jawohl! Aber nicht auf Sie, auf alle Frauen, die mit Männern so herumtändeln… ▼HANNA▲ Acha, ja? Nr. 10 Spielszene und Tanzduett (Danilo kämpft mit sich, will sie ansprechen, wendet sich aber ab und geht in Richtung Pavillon.) ▼HANNA▲ So, wie die Dinge sich entwickeln, werde ich doch einen Pariser heiraten. ▼DANILO▲ Armes Vaterland! ▼HANNA▲ Aber bevor ich wieder heirate, möchte ich wenigstens einmal das wahre Nachtleben in dieser Stadt kennenlernen. Wo amüsiert man sich besten? ▼DANILO▲ Amüsieren kann man sich auf dem Ball der pontevedrinischen Gesandtschaft! ▼HANNA▲ Mir steht der Sinn nach anderen Vergnügen! ▼DANILO▲ Mir auch, aber die heimatlichen Tänze haben auch ihren Reiz… Madame… Un kolo, la danse de notre patrie. Allez! (Sie tanzen den Kolo.) ▼HANNA▲ Ach!… Sehen Sie, jetzt würde ich zu meinem Mann sagen lieber Da… ▼DANILO▲ …nilo? ▼HANNA▲ Go…bert. ▼DANILO▲ Scheußlicher Name! ▼HANNA▲ Deswegen bin ich nicht in Paris. Führ mich woanders hin! ▼DANILO▲ Er führt sie zu Maxim, dort ist er sehr intim … Dort tanzen nur die entzückendsten, zweifelhaftesten, verruchtesten Mädchen. Und würden Sie in den Saal Sala de Baile entráis alguna dirá Ay, una nueva Griseta! La música se convierte en un dulce vals juguetón, con la que uno con su ritmo de tres por all seiner Tugend vergißt. (Sie tanzen.) ▼HANNA▲ Bei dieser Musik könnte man das letzte Viertel auch noch vergessen… Das ist sehr gefährlich… (Beide tanzen summend ab. Valencienne und Camille treten auf.) ▼VALENCIENNE▲ Nein, nein, nein! ▼CAMILLE▲ Geben Sie mir wenigstens ein Andenken, Valencienne! ▼VALENCIENNE▲ Meinen Fächer? Nur diesem Satz muß ich noch fertig schreiben! Ich bin eine anständige… Frau… ▼CAMILLE▲ Jetzt hab ich es auch noch schriflich! Nr. 11 Duett und Romanze ▼VALENCIENNE▲ Mein Freund, Vernunft! ▼CAMILLE▲ Wie Sie mich quälen! ▼VALENCIENNE▲ Ich will s! Sie müssen sich vermählen! Sie müssen heute noch mit Hanna sprechen! ▼CAMILLE▲ Nun gut, ich tu s… doch wird das Herz mir brechen! ▼VALENCIENNE▲ Oh glauben Sie, es fällt mir schwer, auf Ihre Liebe zu verzichten, doch muß ich mich, so will s die Ehr , streng nach der guten Sitte richten! ▼CAMILLE▲ Soll ich für immer dich verlieren? ▼VALENCIENNE▲ Sie wollen mich doch nicht kompromittieren? ▼CAMILLE▲ Das will ich nicht! Das darf ich nicht! ▼VALENCIENNE▲ (drückt seinen Kopf an ihre Wange) So ist es recht, so hab ich dich lieb. ▼CAMILLE▲ Ich muß dich küssen! ▼VALENCIENNE▲ (wehrt ihn ab) Sie machen mich böse! ▼CAMILLE▲ Vergib! Vergib, mein Lieb! Wie eine Rosenknospe im Maienlicht erblüht, so ist in meinem Herzen die Liebe aufgeglüht! Das war ein selig Keimen, von dem ich nichts geahnt, ein wundersames Träumen, das mich ans Glück gemahnt! Und nun das Glück gekommen, soll s wieder, wieder fort? Das Maienlicht verglommen? Die Knospe, sie verdorrt? Ein jauchzend, jubelnd Singen in meiner Seele schallt Es wird dich mir erringen der Liebe Allgewalt. ▼VALENCIENNE▲ (streckt dir Arme nach ihm aus) O Camille! ▼CAMILLE▲ Valencienne! (will sie umarmen) ▼VALENCIENNE▲ Nein, sachte, sacht! Du hast mich um den Verstand gebracht! ▼CAMILLE▲ Zum Abschied, du Süße, einen letzten Kuß! ▼VALENCIENNE▲ Doch nicht hier! ▼CAMILLE▲ Sieh dort den kleinen Pavillon, er kann höchst diskret, verschwiegen sein! Oh dieser kleine Pavillon plaudert nicht ein Wörtohen aus… oh nein! Dunkel uns umfängt! Nimm, was Liebe uns schenkt! Komm in den kleinen Pavillon, komm zum süßen Rendezvous, oh du! ▼VALENCIENNE▲ Ich seh schon… ich werd hineingehen müssen! ▼CAMILLE▲ Komm in den kleinen Pavillon, laß zum letztenmal dich küssen, ach! ▼VALENCIENNE▲ Ist er verschwiegen? Mir wird ganz schwach! ▼CAMILLE, VALENCIENNE▲ Dunkel uns umfängt! Nimm, was Liebe uns schenkt! Dort in dem dunklen Pavillon strahlt uns hell der süßen Liebe Lohn! (Wie sie in den Pavillon verschwinden, kommt Njegus,der ihnen nachschauf. Kurz darauf Zeta.) ▼NJEGUS▲ Ah, die Baronin und Herr Rosillon zusammen im Pavillon…! ▼ZETA▲ Njegus! ▼NJEGUS▲ O weh, der Herr Baron! (stellt sich wie schützend vor die Tür.) ▼ZETA▲ Nun, Njegus… es ist schon acht Uhr loco, und der Graf is wieder nicht da! Also, öffnen Sie den Pavillon und drehen Sie das elektrische Licht auf! ▼NJEGUS▲ Exzellenz - Exzellenz - mit Verlaub… ▼ZETA▲ Was ist los? ▼NJEGUS▲ Exzellenz! Es geht nicht. Es ist wer drinnen Rosillon mit einer Dame! ▼ZETA▲ Einer verheirateten? Jetzt haben wir sie! Der Pavillon hat rückwärts noch eine Tür, sperren Sie die sofort ab! ▼NJEGUS▲ Sehr wohl! (begibt sich hinter den Pavillon) Erst diese Dame herauslassen, dann eine una (Danilo tritt auf.) ▼DANILO▲ Excellenz, acht Uhr loco. ▼ZETA▲ Ach, lieber Graf! Die Dame Rosillons ist entdeckt! ▼DANILO▲ Entdeckt? Wer ist sie? ▼ZETA▲ Ich werde durchs Schlüsselloch sehen! ▼DANILO▲ Exzellenz, das ist nicht sehr fein! ▼ZETA▲ Aber praktisch! (Während Zeta durchs Schlüsselloch schaut, erscheint Njegus hinten am Pavillon. Er winkt nach rechts. Hanna kommt und flüstert mit ihm. Beide verschwinden hinter dem Pavillon.) ▼DANILO▲ Nun? ▼ZETA▲ Das ist ja! Nein! Doch! Meine Frau! (Valencienne tritt rückwärts aus dem Pavillon und schleicht mit Njegus davon.) Aufgemacht! Aufgemacht! ▼DANILO▲ Ha! Ha! ▼ZETA▲ Ha! Ha! ▼HANNA▲ Wir fragen, was man von uns will! ▼DANILO▲ Ha! Hanna und Camille! ▼ZETA▲ War ich denn blind? Ich seh genau… ▼DANILO▲ Ha! Hanna und Camille! Mein ganzer Geist steht still. Jetzt wird die Sache etwas flau! ▼ZETA▲ Wo ist denn meine Frau? (Valencienne kommt harmlos von links, hinter ihr Njegus.) ▼VALENCIENNE▲ Du wünschest? ▼ZETA▲ Ich bin stumm und starr! ▼VALENCIENNE▲ Was ist gescheh n? So sprich doch klar! ▼DANILO▲ Ha! Hanna und Camille! ▼CAMILLE▲ (zu Danilo) So sei doch endlich still! ▼ZETA▲ Ich sah dort eine Dame kurz zuvor. Ich guckte schnell durchs Schlüsselloch… ▼HANNA▲ Das war gerade nicht sehr fein! ▼DANILO▲ Aber praktisch doch! ▼ZETA▲ Ich hört und traute meinen Ohren nicht… (zu Camille) Wie dieser Herr da ihr Liebe schwor! ▼HANNA▲ Die Dame, die war ich! ▼DANILO▲ (zu Hanna) Ha! Hanna! ▼ZETA▲ Ich hätt geschworen es wär meine Frau! ▼HANNA▲ Mein lieber Camille, gesteh n Sie s nur ein! ▼VALENCIENNE▲ Oh, dies zu hören, ist Rettung und Pein! ▼CAMILLE▲ Ach, dies zu sagen ist Rettung und Pein! ▼DANILO▲ Mich packt die Eifersucht, fast könnte ich schrei n! ▼ZETA▲ Ich kann s nicht glauben, oh nein, oh nein! ▼NJEGUS▲ Das arrangierte ich… ganz schlau und ganz fein! ▼HANNA▲ Und war der Baron so indiskret, zu lauschen und spähen beim Schlüsselloch, (zu Camille) so sagen Sie hier, was drinnen Sie mir gestanden, ich bitte, so sagen Sie s doch! (Valencienne erschrickt, blickt eifersüchtig auf Camille. Hanna wechselt einen Blick mit Valencienne, die auf sie zukommt, und spricht mit ihr.Valencienne lächtelt verstehend.) ▼CAMILLE▲ Ich… soll es sagen? ▼DANILO▲ (für sich) Und ich soll s ertragen? ▼CAMILLE▲ (zu Zeta) Nun, Exzellenz, da ich… nicht anders kann - was ich drin sagte - so hören Sie s an ▼ZETA▲ Jetzt bin ich doch neugierig, was er mir sagen wird. ▼CAMILLE▲ Wie eine Rosenknospe im Maienlicht erblüht, so ist in meinem Herzen die Liebe aufgeglüht! Das war ein selig Keimen, von dem ich nichts geahnt, ein wundersames Träumen, das mich… ans Glück gemahnt! Und nun das Glück gekommen, soll s wieder, wieder fort? Das Maienlicht verglommen? Die Knospe, sie verdorrt? Ein jauchzend, jubelnd Singen in meiner Seele schallt Es wird dich mir erringen der Liebe Allgewalt. ▼HANNA▲ Er glaubt ihm wirklich… Wort für Wort. Und sein Verdacht, er ist schon fort! Ah, lieber Graf, und du bleibst ganz kalt? Was wetten wir, du redest bald! ▼VALENCIENNE▲ Ich… fasse nicht ein einzig Wort! Ja, will er wirklich… von mir fort? Sein Liebeslied ist kaum noch verhallt, Er singt s vor ihr, wo mir allein dies Lied doch galt! Ist sie dahin so rasch, der Liebe Allgewalt? ▼DANILO▲ Ich… höre wie verschwommen, fasse auch nicht ein Wort! Sie hat sich schön benommen! Mir ist s nicht vergönnt, sie zu erringen! Doch mich läßt s nicht kalt! Will mich… zur Ruhe zwingen, ich gehe, und das bald! ▼ZETA▲ Der Wahn ist mir nun ganz benommen. Zu ihr ist er gewiß gekommen, ich glaub ihm Wort für Wort, s war meine Frau nicht dort! Wenn s meine Frau so triebe, macht ich ein Ende bald! Bei solchen Dingen bleib ein andrer kalt! (Die Gesellschaft tritt im Hintergrund auf.) ▼HANNA▲ Nun wissen Sie, meine Herrschaften, was sich im dunklen Pavillon zugetragen hat. Es gibt kein Zurück! (sieht Danilo verstohlen an) Jetzt kommt der Haupttrumpf! (zur Gesellschaft) Den Herrschaften hab ich was zu erzählen… ▼CHOR▲ Nun was? Nun was? ▼HANNA▲ (sieht Danilo durchbohrend an) Daß als Verlobte sich empfehlen Herr Rosillon. ▼CAMILLE▲ Was? Ich? ▼VALENCIENNE▲ O Gott! ▼DANILO▲ Ach, schön! ▼ZETA▲ Wie? Was? ▼HANNA▲ Und meine Wenigkeit! ▼CHOR▲ Ah, welche Neuigkeit! ▼VALENCIENNE▲ Bin starr! ▼CAMILLE▲ Bin starr! ▼DANILO▲ Bin starr! ▼ZETA▲ Bin starr! ▼HANNA▲ (auf Danilo blickend) Die Wirkung ist ganz wunderbar! ▼CHOR▲ Wir gratulieren! (Alle treten ein bißchen zurúck und scheinen die Verlobung besprechen.) ▼DANILO▲ Oh, ihr verfluchten Millionen! ▼ZETA▲ Oh, ihr verlor nen Millionen! ▼CAMILLE▲ (leise zu Hanna) Das geht doch nicht! Da muß ich protestier n! ▼HANNA▲ (leise zu Camille) Dann werden Sie die Baronin blamieren! ▼ZETA▲ (zu Hanna) Sie wollen wirklich? ▼VALENCIENNE▲ (zu Camille) Wirklich…, wollen Sie? ▼HANNA▲ Warum denn nicht? ▼ZETA▲ Ich bin dagegen, und der Graf… ▼HANNA▲ (zu Danilo) Sie euch? ▼DANILO▲ Oh nein! Warum soll ich… dagegen sein? Ich… gebe Ihnen meinen Segen! Ich meine nur… ▼HANNA▲ Was meinen Sie? ▼DANILO▲ Verlieb dich oft, verlob dich selten, heirate nie! Die Ehe ist für mich… privat, ich rede nur als Diplomat, wahrhaftig nur ein Standpunkt, der längst überwunden. Ein Zweibund sollte stets sie sein, doch bald stellt sich ein Dreibund ein, der zählt oft bloß nach schwachen Stunden! Vom europäischen Gleichgewicht, wenn einer sich verehelicht, von dem ist bald nichts mehr zu spüren. Der Grund liegt meistens nur darin Es gibt Madam zu sehr sich… hin, der Politik der offnen Türen! ▼HANNA▲ Das ist doch unverschämt! ▼DANILO▲ Jawohl, ich schiId re nicht zu stark, s ist etwas faul im Staate Dänemark! (Hanna eilt nach hinten und kommt während der folgenden Einleitung cancanierend mach vorn.) ▼HANNA▲ Ein flotter Ehestend soll s sein ganz nach… Pariser Art! Er sagt "Madame", ich sag "Monsieur"! Ganz nach Pariser Art! Wir lieben uns, wie sich s versteht, ganz nach Pariser Art! Wo jeder seine Wege geht Ganz nach Pariser Art! Das hat Rrrrass so, tral-la-la-la-la-la! Macht mir Spaß so, tral-la-la-la-la-la! Und sollt die Ehe anders sein, denn spring ich nicht hi… ,nein, oh nein, oh nein, nein, nein, nein. (Sie travesiert cancanierend mit Valencienne und wieder zurück. Die anderen fallen in den Tanz ein.) ▼SYLVANE, OLGA, PRASKOWIA, CAMILLE, ZETA, BODGANOWITSCH, KROMOW, PRITSCHITSCH, DAMEN UND HERREN▲ Des hat Rrrrasss so tral-la-la-la-la! Macht ihr Spaß so, tral-la-la-la-la! Und sollt die Ehe anders sein, denn springt sie nicht hinein! oh nein, oh… nein, ▼HANNA UND VALENCIENNE▲ La, la la, la! Nein. Dann spring ich/springt sie nicht hinein! Nein! ▼VALENCIENNE▲ Ja, dieser Ehestend wird flott! ▼HANNA▲ Ganz nach… Pariser Art! ▼VALENCIENNE▲ (mit Blick auf Camille) Der Mann zieht hü, die Frau zieht hoff! ▼HANNA▲ Ganz nach Pariser Art! ▼VALENCIENNE▲ Und keiner macht sich was daraus! ▼HANNA▲ Ganz nach Pariser Art! ▼VALENCIENNE▲ (zu Hanna) Sie seh n ganz scheidüngsfähig aus! ▼HANNA▲ Ganz nach Pariser Art! Valencienne und Hanna Das hat Rrrrass so, tral-la-la-la-la-la! Macht mir Spaß so, tral-la-la-la-la-la! ▼SYLVANE, OLGA, PRASKOWIA, CAMILLE, ZETA, BODGANOWITSCH, KROMOW, PRITSCHITSCH, DAMEN UND HERREN▲ Das hat Rrrrass so, tral-la-la-la-la-la! Macht mir Spaß so, tral-la-la-la-la-la! (Alle, außer Danilo, tanzen.) ▼DANILO▲ (für sich) In mir tobt es, in mir bebt es! In mir zuckt es, in mir juckt es! Halt s nicht aus! Es muß heraus! (Man hört auf zu tanzen.) Aber nicht so wutentbrannt! Aber nicht so wutentbrannt! Ruhig, ruhig mit Verstand! (zu Hanna) Zu der Vermählung, schöne Frau, gestatten Sie eine Erzählung. (Valencienne geht zu Camille. Alle ziehen sich ganz zurück, so daß Hanna und Danilo total exponiert sind.) ▼HANNA▲ Gewiß, des ist ja interessant! Seh n Sie mich… an, ich bin schon sehr gespannt! Also bitte! ▼DANILO▲ Also bitte! Es waren zwei Königskinder… ich glaube, sie hatten sich lieb. Sie konnten zusammen nicht kommen, wie dies einst ein Dichter beschrieb! Der Prinz, der blieb aber verschlossen, er hatte dafür seinen Grund. Das hat die Prinzessin verdrossen, warum er nicht auftat den Mund. Da hat nun die Dame Prinzessin getrieben ein grausames Spiel, sie gab ihre Hand einem and ren. und das war dem Prinzen zu viel. Du gnädige Dame Prinzessin, du tatest daran gar nicht recht, du bist auch nicht besser wie andere, vom schwachen, koketten Geschlecht! Doch glaubst du, dass ich mich drob kränke? Haha! Da täuschest du dich…! Im Traume ich nicht daran denke! - Das sagte der Prinz, und nicht ich! - Und weiter da sagte der Prinz noch (deutet auf Camille) Da nimm ihn, der sei dir vergönnt! Drauf ist er von dannen gegangen - und das tu ich auch…, Kompliment! (will ab) ▼HANNA▲ Wohin denn, Graf, wohin? ▼DANILO▲ Wohin ich…? Dort, wo ich… zu Hause bin! (mit beissender Ironie) Jetzt geh ich zu Maxim, dort bin ich sehr intim, ich duze alle Damen, ruf sie beim Kosenamen Lolo, Dodo, Jou-jou, Clo-clo, Margot, Frou-frou, sie lassen mich vergessen, was ich so bang empfand! (ab) ▼HANNA▲ Allein liebt er mich…, nur allein! Jetzt geht er in die Falle und… Das hat Rrrrass so, tral-la-la-la-la-la! Macht mir Spaß so, tral-la-la-la-la-la! usw. ▼HANNA UND VALENCIENNE▲ (tanzend) La, la la, la, la! ▼SYLVANE, OLGA, PRASKOWIA, CAMILLE, ZETA, BOGDANOWITSCH, KROMOW, PRITSCHITSCH, DAMEN UND HERREN▲ (tanzend) Das hat Rrrrasss, usw. Zweiter Akt Im Garten des Palais des Hanna Glawari. Tag. Im Mittelpunkt ein nicht zu großer Pavillon. Originelle elektrische Glühkörper. Montenegrinische Embleme, Fahnen, Wappen, etc; rechts und links Gartentischchen mit Strohmöbeln. Beim Pavillon rechts und linkts ein Sessel. (Zeta, Njegus, beide in montenegrinischer Tracht, Cascada, in Uniform französischen Husarenoffiziers, St. Brioche, Uniform eines französischen Infanterieoffiziers, Bodganowitsch, Pritschitsch, Valencienne, alle diese in montenegrinischer Tracht. Damen und Herren, zum Teil, die Tänzer und Tänzerinen, in montenegrinischer Tracht, zum Teil in eleganter Sommertoilette mit Hütten; Guslaren in montenegrisnicher Tracht. Alle, mit Ausnahme der Guslaren, Tänzer und Tänzerinen, treten während der Polonaise zwanglos auf und plazieren sich.) Nr. 7 Introduktion, Tanz und Vilja-Lied HANNA Ich bitte, hier jetzt zu verweilen, wo allsogleich nach heimatlichem Brauch das Fest des Fürsten so begangen wird, als ob man in Letinje wär daheim. (Guslaren treten spielend auf, gleich darauf ihnen die montenegrinischen Tänzerinnen und Tänzer, die den Kolo tanzen.) CHOR Ah! Mi velimo dase dase veslimo, Heiaho! Mi velimo dase dase Heieho! Laßt uns jauchzen und laßt uns singen, hei! Laßt uns tanzenc und laßt uns springen, hei! Laßt uns tanzen und laßt uns springen! Mi velimo dase veslimo! Hei! HANNA Nun laßt uns aber, wie daheim, jetzt singen unsern Ringelreim von einer Fee, die - wie bekennt - daheim die Vilja wird genannt. Es lebt eine Vilja, eis Waldmägdelein, ein Jäger erschaut sie im Felsengestein! Dem Burschen, dem wurde so eigen zu Sinn, er schaute und schaut auf das Waldmägdlein hin. Und ein nie gekannter Schauer, faßt den jungen Jägersmann; sehnsuchtsvoll ling er still zu seufzen an! Vilja, oh Vilja, du Waldmägdelein, faß mich und laß mich dein Trautliebster sein. Vilja, oh Vilja, was tust du mir an? Bang fleht ein liebkranker Mann. CHOR Vilja, oh Vilja, du Waldmägdelein, faß mich und laß mich dein Trautliebster sein. HANNA Vilja, oh Vilja, was tust du mir an? Bang fleht ein lietbkranker Mann. Das Waldmägdelein streckte die Hand nach ihm aus, und zog ihn hinein in ihr felsiges Haus; dem Burschen die Sinne vergangen fest sind, so liebt und so küßt gar kein irdisches Kind. Als sie sich dann satt geküßt, verschwand sie zu derselben Frist! Einmal noch hat der Arme sie gegrüßt Vilja, oh Vilja, du Waldmägdelein, faß mich und laß mich dein Trautliebster sein. Vilja, oh Vilja, was tust du mir an? Bang fleht ein liebkranker Mann! CHOR Vilja, oh Vilja, du Waldmägdelein. faß mich und laß mich dein Trautliebster sein. HANNA Vilja, oh Vilja, was tust du mir an? Bang fleht ein liebkranker Mann! CHOR Im Liebesbann! Mi velimo dase dase veslimo, Mi velimo dase dase veslimo. Laßt uns jauchzen und laßt uns singen! Laßt uns tanzen und laßt uns springen! Mi velimo dase veslimo! Hei! (Die Tänzerinnen und Tänzer gehen mit den Guslaren tanzend ab. Die Gesellschaft folgt Zeta, Hanna und Njegus bleiben.) ZETA Gospodina, dieses vaterländische Fest könnte nicht vaterländischer sein! HANNA Danke, Exzellenz! Aber ich werde heute auch noch unverfälscht Pariserisches bieten. Nach dem Diner gibt s ein Grisetten-Cabaret! Eine spezielle Überraschung für den Grafen Danilo! ZETA Njegus! NJEGUS Exzellenz! ZETA Holen Sie sofort den Grafen herüber, Befehl vom Vaterland! NJEGUS Sehr wohl! ZETA Sie interessiert sich für den Grafen! Mein Plan wird gelingen! (Danilo tritt auf.) DANILO Ja, Exzellenz, da bin ich. ZETA (im Abgehen) Immer zu spät… HANNA O, Graf Danilo, ich versuche, Ihnen auf Schritt und Tritt zu folgen, und Sie weichen mir im Galopp aus. Warum? DANILO Das ist eine Kriegslist! Ich bin Kavallerist! HANNA Ach, ja, Sie sind ein Reitersmann und vollen nicht kapitulieren… Nr. 8 Duett HANNA Heia, Mädel, aufgeschaut, guck, die schmucken Reiter! Nimmt dich einer wohl zur Braut, oder sprengt er weiter? Heia, Mädel, laß ihn nicht, kann als Mann dir taugen! Guck ihm keck nur ins Gesicht, blitz mit deinen Augen! DANILO Mädel schaut und Mädel guckt, daß es ihm im Herzen zuckt. HANNA Mädel zeigt, trotzdem sie schweigt, daß sie sich in Lieb ihm neigt! Dummer, dummer Reitersmann, der mich nicht verstehen kann! Dummer, dummer Reiter, reitet, reitet weiter! Dummer, dummer Reitersmann! Hoplahop und hoplaho! Hoplahop und hoplaho! Dummer, dummer Reiter, reitet, reitet weiter! Dummer, dummer Reitersmann! Heia, Reiter kehrt zurück, hopp, sein Pferdchen tänzelt! Wie er jetzt mit seinem Blick, bittet und schermenzelt! Mädel kümmert sich nicht drum, hüptt und summt ein Tänzchen Reiter, du warst gar zu dumm, doch ich bin kein Gänschen! DANILO Reiter guckt und Reiter lacht, willst du nicht, dann gute Nacht! Mädel, Mädel meiner Wahl, ich komm nicht ein zweites Mal! HANNA Dummer, dummer Reitersmans, der mich nicht verstehnn kann! Dummer, dummer Reiter, reitet, reitet weiter! Dummer, dummer Reitersmann! DANILO Kluger, kluger Reiter, reitet, reitet weiter! Kluger, kluger Reitersmann! HANNA, DANILO Hoplahop und hoplaho! Hoplahop und hoplaho! HANNA Dummer, dummer Reiter, reitet, reitet weiter! Dummer, dummer Reitersmann! (Danilo geht salutierend ab. Hanna will ihm nach, bleibt dann aber stehen.) HANNA Dummer, dummer Reiter, reitet, reitet weiter! Dummer, dummer Reitersmann! (Hanna geht ab, und Danilo kommt zurück. Cascada und St. Brioche treten auf, danach Kromow und Pritschitsch, zum Schluß Zeta und Bodganovitch.) ST. BRIOCHE Wir werden uns noch schlagen um die Witwe! CASCADA Ich bin dazu bereit. DANILO Aber meine Herren, um Weiber sollte man sich nich streiten… ZETA Meine Herren! Kommen Sie - kommen Sie punkt acht Uhr in unseren Pavillon, da wollen wir uns beraten. NJEGUS Wie Euzellenz befehlen! Punkt acht Uhr loco. ZETA Graf! Grat Danilowitsch! Worüber wird hier eigentlich gestritten? DANILO Exzellenz? Wie man sich verhält, wenn einem die Frau untreu wird. ZETA Darüber brauche ich, Gott sei Dank, nicht nachzudenken. DANILO, ST. BRIOCHE UND CASCADA Gott sei Dank! Nr. 9 Marsch-Septett (Danilo, Zeta, St. Brioche, Cascada, Kromow, Bogdanowitsch, Pritschitsch) DANILO Wie de Weiber… ALLE Wie die Weiber? DANILO Man behandelt? ALLE Hürt ihn an! DANILO Eine so, die andre anders, da gibt s keinen Feldzugsplan! ZETA Daß die Weiber… ALLE Daß die Weiber? ZETA Treu uns bleiben - ALLE Also wie? ZETA UND DANILO Das hat man noch nicht ergründet! Da gibt s keine Theorie! ALLE Da gibt s keine Theorie! DANILO Der einen macht man Komplimente… ALLE So und so und so und so! ZETA Und schmeichelt, streichell ohne Ende… ALLE So und so und so und so! ST. BRIOCHE Der andern muß man imponieren… ALLE So und so und so und so! CASCADA Man darf sie auch sogar sekieren… ALLE So und so und so und so! DANILO Die dritte, die will Zärtlichkeiten… ALLE So und so und so und so! ZETA Die vierte, die will zanken, streiten… ALLE So und so und so und so! CASCADA Die füntte, will nur tanzen, lachen… ALLE So und so und so und so! DANILO, ZETA, ST. BRIOCHE UND CASCADA Dann wollen sie auch and re Sachen! ALLE So und so und so und so! DANILO UND ZETA Ja, das Studium der Weiber ist schwer… ST. BRIOCHE, CASCADA, KROMOW, BOGDANOWITSCH, PRITSCHISCH Ach die Weiber, diese Weiber! DANILO UND ZETA Nimmt uns Männer vetteufelt auch her! Niemals kennt doch an Seele und Leib man das Weib - ALLE Weib, Weib, Weib, Weib! DANILO UND ZETA Mädchen zart, Gretchenart, blondes Haar… ST. BRIOCHE, CASCADA, KROMOW, BOGDANOWITSCH, PRITSCHISCH Ach die Weiber, diese Weiber! DANILO UND ZETA Mit dem treuesten Blauängleinpaar, ob sie schwarz oder rot oder blond sind gefärbt, s ist egal, man wird doch gegerbt. ALLE Weiber, Weiber, Weiber, Weiber, ja! Weiber, Weiber, Weiber, Weiber, ach! Ja, das Studium der Weiber ist schwer, nimmt uns Männer verteufelt auch her! Niemals kennt doch an Seele und Leib man das Weib - Weib, Weib, Weib, Weib! Mädchen zart, Gretchenart, blondes Haar, mit dem treuesten Blauäugleinpaar! Ob sie schwarz oder rot oder blond sind gefärbt, s ist egal, man wird doch gegerbt. DANILO UND ZETA Ja, das Studium der Weiber ist schwer, nimmt uns Männer verteufelt auch her. Niemals kennt doch an Seele und Leib man das Weib, Weib. Weib, Weib, Weib! DIE ANDEREN Weiber, Weiber, Weiber, Weiber, Weiber! (Alle ausser Danilo ab . Hanna tritt auf.) HANNA Graf Danilo! - Mein tapferer Reitersmann! Wenn Sie mich auch nicht lieben… DANILO Das is total ausgeschlossen! HANNA …dann werden Sie mir ehrlich raten, ob ich jenen Menschen heiraten soll, den ich immer schon haben wollte! DANILO Haben wollte…? Heiraten Sie doch was, wie, wo und womit Sie wollen! HANNA Sie sind ja eifersüchtig! DANILO Jawohl! Aber nicht auf Sie, auf alle Frauen, die mit Männern so herumtändeln… HANNA Acha, ja? Nr. 10 Spielszene und Tanzduett (Danilo kämpft mit sich, will sie ansprechen, wendet sich aber ab und geht in Richtung Pavillon.) HANNA So, wie die Dinge sich entwickeln, werde ich doch einen Pariser heiraten. DANILO Armes Vaterland! HANNA Aber bevor ich wieder heirate, möchte ich wenigstens einmal das wahre Nachtleben in dieser Stadt kennenlernen. Wo amüsiert man sich besten? DANILO Amüsieren kann man sich auf dem Ball der pontevedrinischen Gesandtschaft! HANNA Mir steht der Sinn nach anderen Vergnügen! DANILO Mir auch, aber die heimatlichen Tänze haben auch ihren Reiz… Madame… Un kolo, la danse de notre patrie. Allez! (Sie tanzen den Kolo.) HANNA Ach!… Sehen Sie, jetzt würde ich zu meinem Mann sagen lieber Da… DANILO …nilo? HANNA Go…bert. DANILO Scheußlicher Name! HANNA Deswegen bin ich nicht in Paris. Führ mich woanders hin! DANILO Er führt sie zu Maxim, dort ist er sehr intim … Dort tanzen nur die entzückendsten, zweifelhaftesten, verruchtesten Mädchen. Und würden Sie in den Saal Sala de Baile entráis alguna dirá Ay, una nueva Griseta! La música se convierte en un dulce vals juguetón, con la que uno con su ritmo de tres por all seiner Tugend vergißt. (Sie tanzen.) HANNA Bei dieser Musik könnte man das letzte Viertel auch noch vergessen… Das ist sehr gefährlich… (Beide tanzen summend ab. Valencienne und Camille treten auf.) VALENCIENNE Nein, nein, nein! CAMILLE Geben Sie mir wenigstens ein Andenken, Valencienne! VALENCIENNE Meinen Fächer? Nur diesem Satz muß ich noch fertig schreiben! Ich bin eine anständige… Frau… CAMILLE Jetzt hab ich es auch noch schriflich! Nr. 11 Duett und Romanze VALENCIENNE Mein Freund, Vernunft! CAMILLE Wie Sie mich quälen! VALENCIENNE Ich will s! Sie müssen sich vermählen! Sie müssen heute noch mit Hanna sprechen! CAMILLE Nun gut, ich tu s… doch wird das Herz mir brechen! VALENCIENNE Oh glauben Sie, es fällt mir schwer, auf Ihre Liebe zu verzichten, doch muß ich mich, so will s die Ehr , streng nach der guten Sitte richten! CAMILLE Soll ich für immer dich verlieren? VALENCIENNE Sie wollen mich doch nicht kompromittieren? CAMILLE Das will ich nicht! Das darf ich nicht! VALENCIENNE (drückt seinen Kopf an ihre Wange) So ist es recht, so hab ich dich lieb. CAMILLE Ich muß dich küssen! VALENCIENNE (wehrt ihn ab) Sie machen mich böse! CAMILLE Vergib! Vergib, mein Lieb! Wie eine Rosenknospe im Maienlicht erblüht, so ist in meinem Herzen die Liebe aufgeglüht! Das war ein selig Keimen, von dem ich nichts geahnt, ein wundersames Träumen, das mich ans Glück gemahnt! Und nun das Glück gekommen, soll s wieder, wieder fort? Das Maienlicht verglommen? Die Knospe, sie verdorrt? Ein jauchzend, jubelnd Singen in meiner Seele schallt Es wird dich mir erringen der Liebe Allgewalt. VALENCIENNE (streckt dir Arme nach ihm aus) O Camille! CAMILLE Valencienne! (will sie umarmen) VALENCIENNE Nein, sachte, sacht! Du hast mich um den Verstand gebracht! CAMILLE Zum Abschied, du Süße, einen letzten Kuß! VALENCIENNE Doch nicht hier! CAMILLE Sieh dort den kleinen Pavillon, er kann höchst diskret, verschwiegen sein! Oh dieser kleine Pavillon plaudert nicht ein Wörtohen aus… oh nein! Dunkel uns umfängt! Nimm, was Liebe uns schenkt! Komm in den kleinen Pavillon, komm zum süßen Rendezvous, oh du! VALENCIENNE Ich seh schon… ich werd hineingehen müssen! CAMILLE Komm in den kleinen Pavillon, laß zum letztenmal dich küssen, ach! VALENCIENNE Ist er verschwiegen? Mir wird ganz schwach! CAMILLE, VALENCIENNE Dunkel uns umfängt! Nimm, was Liebe uns schenkt! Dort in dem dunklen Pavillon strahlt uns hell der süßen Liebe Lohn! (Wie sie in den Pavillon verschwinden, kommt Njegus,der ihnen nachschauf. Kurz darauf Zeta.) NJEGUS Ah, die Baronin und Herr Rosillon zusammen im Pavillon…! ZETA Njegus! NJEGUS O weh, der Herr Baron! (stellt sich wie schützend vor die Tür.) ZETA Nun, Njegus… es ist schon acht Uhr loco, und der Graf is wieder nicht da! Also, öffnen Sie den Pavillon und drehen Sie das elektrische Licht auf! NJEGUS Exzellenz - Exzellenz - mit Verlaub… ZETA Was ist los? NJEGUS Exzellenz! Es geht nicht. Es ist wer drinnen Rosillon mit einer Dame! ZETA Einer verheirateten? Jetzt haben wir sie! Der Pavillon hat rückwärts noch eine Tür, sperren Sie die sofort ab! NJEGUS Sehr wohl! (begibt sich hinter den Pavillon) Erst diese Dame herauslassen, dann eine una (Danilo tritt auf.) DANILO Excellenz, acht Uhr loco. ZETA Ach, lieber Graf! Die Dame Rosillons ist entdeckt! DANILO Entdeckt? Wer ist sie? ZETA Ich werde durchs Schlüsselloch sehen! DANILO Exzellenz, das ist nicht sehr fein! ZETA Aber praktisch! (Während Zeta durchs Schlüsselloch schaut, erscheint Njegus hinten am Pavillon. Er winkt nach rechts. Hanna kommt und flüstert mit ihm. Beide verschwinden hinter dem Pavillon.) DANILO Nun? ZETA Das ist ja! Nein! Doch! Meine Frau! (Valencienne tritt rückwärts aus dem Pavillon und schleicht mit Njegus davon.) Aufgemacht! Aufgemacht! DANILO Ha! Ha! ZETA Ha! Ha! HANNA Wir fragen, was man von uns will! DANILO Ha! Hanna und Camille! ZETA War ich denn blind? Ich seh genau… DANILO Ha! Hanna und Camille! Mein ganzer Geist steht still. Jetzt wird die Sache etwas flau! ZETA Wo ist denn meine Frau? (Valencienne kommt harmlos von links, hinter ihr Njegus.) VALENCIENNE Du wünschest? ZETA Ich bin stumm und starr! VALENCIENNE Was ist gescheh n? So sprich doch klar! DANILO Ha! Hanna und Camille! CAMILLE (zu Danilo) So sei doch endlich still! ZETA Ich sah dort eine Dame kurz zuvor. Ich guckte schnell durchs Schlüsselloch… HANNA Das war gerade nicht sehr fein! DANILO Aber praktisch doch! ZETA Ich hört und traute meinen Ohren nicht… (zu Camille) Wie dieser Herr da ihr Liebe schwor! HANNA Die Dame, die war ich! DANILO (zu Hanna) Ha! Hanna! ZETA Ich hätt geschworen es wär meine Frau! HANNA Mein lieber Camille, gesteh n Sie s nur ein! VALENCIENNE Oh, dies zu hören, ist Rettung und Pein! CAMILLE Ach, dies zu sagen ist Rettung und Pein! DANILO Mich packt die Eifersucht, fast könnte ich schrei n! ZETA Ich kann s nicht glauben, oh nein, oh nein! NJEGUS Das arrangierte ich… ganz schlau und ganz fein! HANNA Und war der Baron so indiskret, zu lauschen und spähen beim Schlüsselloch, (zu Camille) so sagen Sie hier, was drinnen Sie mir gestanden, ich bitte, so sagen Sie s doch! (Valencienne erschrickt, blickt eifersüchtig auf Camille. Hanna wechselt einen Blick mit Valencienne, die auf sie zukommt, und spricht mit ihr.Valencienne lächtelt verstehend.) CAMILLE Ich… soll es sagen? DANILO (für sich) Und ich soll s ertragen? CAMILLE (zu Zeta) Nun, Exzellenz, da ich… nicht anders kann - was ich drin sagte - so hören Sie s an ZETA Jetzt bin ich doch neugierig, was er mir sagen wird. CAMILLE Wie eine Rosenknospe im Maienlicht erblüht, so ist in meinem Herzen die Liebe aufgeglüht! Das war ein selig Keimen, von dem ich nichts geahnt, ein wundersames Träumen, das mich… ans Glück gemahnt! Und nun das Glück gekommen, soll s wieder, wieder fort? Das Maienlicht verglommen? Die Knospe, sie verdorrt? Ein jauchzend, jubelnd Singen in meiner Seele schallt Es wird dich mir erringen der Liebe Allgewalt. HANNA Er glaubt ihm wirklich… Wort für Wort. Und sein Verdacht, er ist schon fort! Ah, lieber Graf, und du bleibst ganz kalt? Was wetten wir, du redest bald! VALENCIENNE Ich… fasse nicht ein einzig Wort! Ja, will er wirklich… von mir fort? Sein Liebeslied ist kaum noch verhallt, Er singt s vor ihr, wo mir allein dies Lied doch galt! Ist sie dahin so rasch, der Liebe Allgewalt? DANILO Ich… höre wie verschwommen, fasse auch nicht ein Wort! Sie hat sich schön benommen! Mir ist s nicht vergönnt, sie zu erringen! Doch mich läßt s nicht kalt! Will mich… zur Ruhe zwingen, ich gehe, und das bald! ZETA Der Wahn ist mir nun ganz benommen. Zu ihr ist er gewiß gekommen, ich glaub ihm Wort für Wort, s war meine Frau nicht dort! Wenn s meine Frau so triebe, macht ich ein Ende bald! Bei solchen Dingen bleib ein andrer kalt! (Die Gesellschaft tritt im Hintergrund auf.) HANNA Nun wissen Sie, meine Herrschaften, was sich im dunklen Pavillon zugetragen hat. Es gibt kein Zurück! (sieht Danilo verstohlen an) Jetzt kommt der Haupttrumpf! (zur Gesellschaft) Den Herrschaften hab ich was zu erzählen… CHOR Nun was? Nun was? HANNA (sieht Danilo durchbohrend an) Daß als Verlobte sich empfehlen Herr Rosillon. CAMILLE Was? Ich? VALENCIENNE O Gott! DANILO Ach, schön! ZETA Wie? Was? HANNA Und meine Wenigkeit! CHOR Ah, welche Neuigkeit! VALENCIENNE Bin starr! CAMILLE Bin starr! DANILO Bin starr! ZETA Bin starr! HANNA (auf Danilo blickend) Die Wirkung ist ganz wunderbar! CHOR Wir gratulieren! (Alle treten ein bißchen zurúck und scheinen die Verlobung besprechen.) DANILO Oh, ihr verfluchten Millionen! ZETA Oh, ihr verlor nen Millionen! CAMILLE (leise zu Hanna) Das geht doch nicht! Da muß ich protestier n! HANNA (leise zu Camille) Dann werden Sie die Baronin blamieren! ZETA (zu Hanna) Sie wollen wirklich? VALENCIENNE (zu Camille) Wirklich…, wollen Sie? HANNA Warum denn nicht? ZETA Ich bin dagegen, und der Graf… HANNA (zu Danilo) Sie euch? DANILO Oh nein! Warum soll ich… dagegen sein? Ich… gebe Ihnen meinen Segen! Ich meine nur… HANNA Was meinen Sie? DANILO Verlieb dich oft, verlob dich selten, heirate nie! Die Ehe ist für mich… privat, ich rede nur als Diplomat, wahrhaftig nur ein Standpunkt, der längst überwunden. Ein Zweibund sollte stets sie sein, doch bald stellt sich ein Dreibund ein, der zählt oft bloß nach schwachen Stunden! Vom europäischen Gleichgewicht, wenn einer sich verehelicht, von dem ist bald nichts mehr zu spüren. Der Grund liegt meistens nur darin Es gibt Madam zu sehr sich… hin, der Politik der offnen Türen! HANNA Das ist doch unverschämt! DANILO Jawohl, ich schiId re nicht zu stark, s ist etwas faul im Staate Dänemark! (Hanna eilt nach hinten und kommt während der folgenden Einleitung cancanierend mach vorn.) HANNA Ein flotter Ehestend soll s sein ganz nach… Pariser Art! Er sagt "Madame", ich sag "Monsieur"! Ganz nach Pariser Art! Wir lieben uns, wie sich s versteht, ganz nach Pariser Art! Wo jeder seine Wege geht Ganz nach Pariser Art! Das hat Rrrrass so, tral-la-la-la-la-la! Macht mir Spaß so, tral-la-la-la-la-la! Und sollt die Ehe anders sein, denn spring ich nicht hi… ,nein, oh nein, oh nein, nein, nein, nein. (Sie travesiert cancanierend mit Valencienne und wieder zurück. Die anderen fallen in den Tanz ein.) SYLVANE, OLGA, PRASKOWIA, CAMILLE, ZETA, BODGANOWITSCH, KROMOW, PRITSCHITSCH, DAMEN UND HERREN Des hat Rrrrasss so tral-la-la-la-la! Macht ihr Spaß so, tral-la-la-la-la! Und sollt die Ehe anders sein, denn springt sie nicht hinein! oh nein, oh… nein, HANNA UND VALENCIENNE La, la la, la! Nein. Dann spring ich/springt sie nicht hinein! Nein! VALENCIENNE Ja, dieser Ehestend wird flott! HANNA Ganz nach… Pariser Art! VALENCIENNE (mit Blick auf Camille) Der Mann zieht hü, die Frau zieht hoff! HANNA Ganz nach Pariser Art! VALENCIENNE Und keiner macht sich was daraus! HANNA Ganz nach Pariser Art! VALENCIENNE (zu Hanna) Sie seh n ganz scheidüngsfähig aus! HANNA Ganz nach Pariser Art! Valencienne und Hanna Das hat Rrrrass so, tral-la-la-la-la-la! Macht mir Spaß so, tral-la-la-la-la-la! SYLVANE, OLGA, PRASKOWIA, CAMILLE, ZETA, BODGANOWITSCH, KROMOW, PRITSCHITSCH, DAMEN UND HERREN Das hat Rrrrass so, tral-la-la-la-la-la! Macht mir Spaß so, tral-la-la-la-la-la! (Alle, außer Danilo, tanzen.) DANILO (für sich) In mir tobt es, in mir bebt es! In mir zuckt es, in mir juckt es! Halt s nicht aus! Es muß heraus! (Man hört auf zu tanzen.) Aber nicht so wutentbrannt! Aber nicht so wutentbrannt! Ruhig, ruhig mit Verstand! (zu Hanna) Zu der Vermählung, schöne Frau, gestatten Sie eine Erzählung. (Valencienne geht zu Camille. Alle ziehen sich ganz zurück, so daß Hanna und Danilo total exponiert sind.) HANNA Gewiß, des ist ja interessant! Seh n Sie mich… an, ich bin schon sehr gespannt! Also bitte! DANILO Also bitte! Es waren zwei Königskinder… ich glaube, sie hatten sich lieb. Sie konnten zusammen nicht kommen, wie dies einst ein Dichter beschrieb! Der Prinz, der blieb aber verschlossen, er hatte dafür seinen Grund. Das hat die Prinzessin verdrossen, warum er nicht auftat den Mund. Da hat nun die Dame Prinzessin getrieben ein grausames Spiel, sie gab ihre Hand einem and ren. und das war dem Prinzen zu viel. Du gnädige Dame Prinzessin, du tatest daran gar nicht recht, du bist auch nicht besser wie andere, vom schwachen, koketten Geschlecht! Doch glaubst du, dass ich mich drob kränke? Haha! Da täuschest du dich…! Im Traume ich nicht daran denke! - Das sagte der Prinz, und nicht ich! - Und weiter da sagte der Prinz noch (deutet auf Camille) Da nimm ihn, der sei dir vergönnt! Drauf ist er von dannen gegangen - und das tu ich auch…, Kompliment! (will ab) HANNA Wohin denn, Graf, wohin? DANILO Wohin ich…? Dort, wo ich… zu Hause bin! (mit beissender Ironie) Jetzt geh ich zu Maxim, dort bin ich sehr intim, ich duze alle Damen, ruf sie beim Kosenamen Lolo, Dodo, Jou-jou, Clo-clo, Margot, Frou-frou, sie lassen mich vergessen, was ich so bang empfand! (ab) HANNA Allein liebt er mich…, nur allein! Jetzt geht er in die Falle und… Das hat Rrrrass so, tral-la-la-la-la-la! Macht mir Spaß so, tral-la-la-la-la-la! usw. HANNA UND VALENCIENNE (tanzend) La, la la, la, la! SYLVANE, OLGA, PRASKOWIA, CAMILLE, ZETA, BOGDANOWITSCH, KROMOW, PRITSCHITSCH, DAMEN UND HERREN (tanzend) Das hat Rrrrasss, usw. Lehár,Franz/Die Lustige Witwe/III
https://w.atwiki.jp/oper/pages/2429.html
第3幕 (訳者追捕:ブラウンは逃亡中のマクヒィスを助けるために、ピーチャムと乞食集団を逮捕しようと目論む。) ピーチャム: おはよう、ブラウンくん。 ブラウン: さあて、逃がしはしないぞ、「乞食の友」殿。お前たちを巣穴から燻り出してやるんだ。物乞いの罪で全員、ブタ箱行きだ!思い知らせてやるぞ。 (音楽が聞こえてくる。) 何だ、ありゃ? ピーチャム: 「足りない小唄」ってヤツですよ。ご存知ない?思い知るのは、そちらさんの方ですよ。 人間の努力の至らなさの歌 ピーチャム: 人は頭を使って生きると言うが その頭ってヤツが、ちょっと足りてないのさ やってみなよ、頭を掻いたって わいてくるのはシラミだけ だって生きていくのには 人には狡さが足りないんだ いくら騙され欺かれたって 全然、気付かないんだから さあ、一つ計画を立てて 世をバラ色に照らそうじゃないか! も一つオマケに計画を立てろ どうせ、どっちもダメになる だって生きていくのには 人には悪さが足りないんだ 向上しようって言う努力も 聞こえはいいんだけどね ほら、幸せを追いかけろ でも、あんまり追いかけ過ぎるな みんなが幸せを追いかけるもんだから 幸せの方が追いつけない だって生きていくのには 人には謙虚さが足りないんだ だから、いくら努力したところで 自己欺瞞にしかならないんだ あなたは、こう思ってらっしゃるんでしょうな。警察が我々貧乏人に対処できると。ですが、どんな眺めになるでしょうか。戴冠式の催される時に、600人の哀れな者たちが警棒で蹴散らされるとしたら。ひどい眺めでしょうな。胸が悪くなるような眺めでしょう。それは、ひどいことになるでしょうね。 人はちっともよろしくない だから頭をブッ叩け 頭を叩いてみたら もしかすると良くなるかも知れないだろ だって生きていくのには 人には善良さが足りないんだ だから頭をブッ叩け 思いきり頭を 口上役: どすのマックは、またもや娼婦のところを訪ねて、またもや娼婦から裏切られるのでした。 ソロモン・ソング ジェニー: 賢いソロモンは知ってるね それから、あいつがどうなったかも! あんまり物事が分かり過ぎたもんだから 生まれてきたことを呪っていたよ 知ってたのさ、何もかもが虚しいことを お偉くて賢かったよ、ソロモンは! でも、まだ夜にもならないうちに 世界中が、その末路を見てたのさ 賢かったせいで、こうなったのさ — うらやましいよ、賢くない奴が! 美人のクレオパトラは知ってるね それから、あいつがどうなったかも! 2人の皇帝を手玉にとって 自分は死ぬまで淫売のマネしてた 枯れてしぼんでチリになるまで 豪華で大きかったよバビロンは! でも、まだ夜にもならないうちに 世界中が、その末路を見てたのさ 美人だったせいで、こうなったのさ — うらやましいよ、美人じゃない奴が! 勇ましいシーザーは知ってるね それから、あいつがどうなったかも! 神サマみたいに祭壇にふんぞり返ってたら ご存知の通り、殺されちゃったよ! それも、あいつが一番偉かった時に 叫んだってさ「お前もか、わが息子よ!」 でも、まだ夜にもならないうちに 世界中が、その末路を見てたのさ 勇ましかったせいで、こうなったのさ — うらやましいよ、勇ましくない奴が! お次はマクヒィスと自分さ 誰も知らないよ、これからどうなるのか 自分たちは、あんまりスケベ過ぎたのさ! おかげで道を踏み誤った おかげで今や縛り首になるハメに 自分のやった罪の報いだってさ でも、まだ夜にもならないうちに 世界中が、その末路を見てたのさ スケベだったせいで、こうなったのさ — うらやましいよ、スケベでない奴が! (訳者追捕:マクヒィスは、またもや娼婦の密告により逮捕され、監獄に閉じこめられる。) 口上役: 「墓穴からの叫び」です。 墓穴からの叫び マクヒィス; 聞いてくれよ、哀れみを求めるこの叫びを マクヒィスが横たわるのはサンザシの木陰でも ブナの葉隠れでもない、そう、墓穴だ! 運命の怒りが、あいつをこんなところに押し込めたんだ お願いだ、最後の言葉くらい聞いてくれよ! ぶ厚い壁の中にあいつは閉じこめられてるんだ! 訊いてくれ、兄弟。あいつがどこにいるか! あいつがくたばったら、温かい卵酒で乾杯すればいい でも生きている間は、かばってやってくれてもいいだろ! まさか、このままあいつに苦しみ続けろって言うのか? 見てみろよ、あいつの泥沼にはまったザマを! これぞまさしく、破滅って言うヤツさ あんた方、どんなに頑張ったところで 手垢まみれの金しかお目にかかったことがない方々 なあ、あいつはあんた方を墓穴に落としたりしなかったろ! あんた方、行列作って女王様のところへ行ってくれよ それで、あいつのために一言いってやってくれよ ブタが列組んで歩くみたいにさ なあ、あいつの歯は熊手みたいに抜け落ちてるんだ! まさか、このままあいつに苦しみ続けろって言うのか? (訳者追捕:保釈金を用意することができなかったマクヒィスは、ポリーやルーシーやジェニーが見守る中、絞首台へと歩みを進めることになる。) 口上役: 「マクヒィスが全ての者に許しを請うバラッド」です。 墓碑銘 マクヒィス: オレ達の後に生きる、兄弟同胞たちよ オレ達に対して頑な態度を取らないで欲しい オレ達が絞首台に上る時に笑わないでくれよ 髭の陰でバカみたいに笑うのもよしてくれ オレ達の破滅するサマを、嘲ったりしないで欲しい 法の権化のように、オレ達に腹を立てないでくれよ オレ達は、ちょっと分別に欠けていただけなんだ — みんなは軽はずみなことはするんじゃないぞ 兄弟よ、オレ達を教訓にするんだ それからどうか、オレのことを許してくれよ 雨がオレ達を洗い、オレ達は雨に清められる 食い過ぎて付いた贅肉も、洗い流されていく 色々、見過ぎた上に、まだまだ見たがったけれど 目玉はカラスにつつき出されてしまった 立ち止まって考えるなんてしなかったから 高いところにブラブラぶら下がることになったのさ 食い意地の張った鳥がついばんでいきやがる 道端に落ちた馬糞みたいに 兄弟よ、オレ達を戒めにするんだ それからどうか、オレのことを許してくれよ おっぱいを見せびらかして 軽薄な男心をたぶらかす娘さんよ 女の子に流し目くれて いけない見返りを期待するワルぶった男よ 乞食に、娼婦に、女衒に 浮浪者に、あぶれ者に 人殺しに、便所番のおばちゃんよ みんなお願いだ、オレのことを許してくれよ でも、サツの犬には謝らないぞ 毎晩、毎朝 パンの耳ばかり食わせやがった 他にも色々、嫌がらせしてきたんだ 文句ならいくらでも言えるけれど 今日のところは、止めておいてやろう 今さら争ったってしょうがないからな だからお願いだ、オレのことを許してくれよ ヤツらのツラをひっぱたけ 重たい鉄のハンマーで そしたら後のことは忘れてやる だからお願いだ、オレのことを許してくれよ 絞首台への道行き ピーチャム: お集まりの皆様方、処刑の用意は整いました かくしてマクヒィス氏は絞首刑とあいなります このキリスト教社会においては かようなことも、致し方ないことなのであります しかしながら、皆様には思って欲しくないのです 我々まで、これにくみしているとは そこでマクヒィス氏が絞首刑とならない 別の結末をご覧に入れることにしました これで少なくともオペラの中では 寛大な処置が取られるのがご覧になれます これもひとえに、皆様のためを思ってのことです それでは馬に乗った女王陛下の使者が登場いたします 口上役: 「第3の三文フィナーレ」です。 第3の三文フィナーレ 合唱; 何だ、誰か来るぞ! 女王様の使者が馬に乗ってやって来た! ブラウンが使者の衣装を着て、馬に乗って現れる。 ブラウン: 戴冠に際して、女王陛下はのたまわれた マクヒィス親分は即刻、釈放せよとのこと 皆、歓声を上げる。 同時に、かの者には世襲貴族の爵位を授け、 マーマレルの城を与え、 1万ポンドの年金を 終生、給付するものとすると また女王陛下は、ここにいる新婚の者たちに 祝福を授けると、のたまわれた マクヒィス: 助かった、助かったぞ! ああ、分かっていたんだ 困難が極まれば 自ずと道は開けるもんだって ポリー: 助かったのね、私の愛しいマクヒィスは助かったのね 私はとても嬉しいわ ピーチャム夫人: これで万事がめでたしめでたしさ あたし達も楽しく気楽に暮らしていけるよ 女王様の使者が馬に乗って来てくれたらね ピーチャム: だから、みんな今いるところに居座って 貧者の中の最貧者のコラールを歌おうじゃないか 今日、あなた方が演じてみせた、貧しき者の暮らしでは 本当はもっと惨めな終わり方をするもんだ 女王様の使者が馬に乗って来るなんて、めったにあることじゃない 踏みつけられたヤツが踏み返すなんて、まず無いことさ だから、ちょっとくらいの悪さは大目に見てくれよ 全員: ちょっとくらいの悪さは大目に見てくれよ、だってすぐに 世の中があまりにも寒くて、悪さも凍りついてしまうから この暗黒と厳しい寒さのことを思い描いてくれよ この世界の谷間では、嘆きの声が響き渡っているんだ (訳者追捕:次の歌は「三文オペラ」が映画化された際に、追加された歌詞。レーニャの盤などにも納められている。) 「三文映画」の締めくくりの歌 ハッピーエンドとあいなりまして 全てが丸く収まりました お金が充分、集められれば おおかた結末はめでたしめでたしさ よどみで魚を取るなんて けしからんと、ヒンツがクンツをなじったけど 終いには一緒のテーブルについて 貧乏人のパンを奪って食ってたよ 暗がりにいるヤツもいれば 日なたにいるヤツもいる 日の目を見るのは日なたのヤツだけ 暗がりのヤツには誰も目もくれないのさ DRITTER AKT PEACHUM Guten Morgen, Brown. BROWN Jetzt wird durchgegriffen, Herr Bettlers Freund. Ich räuchere einfach Ihr ganzes Nest aus. Und sperre alles ein wegen Straßenbettel! Da kannst du was lernen. Musik setzt ein. Was ist denn das? PEACHUM Das Lied von der Unzulänglichkeit. Kennen Sie nicht? Da können Sie was lernen. Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens PEACHUM Der Mensch lebt durch den Kopf Sein Kopf reicht ihm nicht aus Versuch es nur, von deinem Kopf Lebt höchstens eine Laus. Denn für dieses Leben Ist der Mensch nicht schlau genug, Niemals merkt er eben Diesen Lug und Trug. Ja, mach nur einen Plan Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch nen zweiten Plan Gehn tun sie beide nicht. Denn für dieses Leben Ist der Mensch nicht schlecht genug. Doch sein höh res Streben Ist ein schöner Zug. Ja, renn nur nach dem Glück Doch renne nicht zu sehr Denn alle rennen nach dem Glück Das Glück rennt hinterher. Denn für dieses Leben Ist der Mensch nicht anspruchslos genug Drum ist all sein Streben Nur ein Selbstbetrug. Sie sagen wahrscheinlich, die Polizei wird mit uns armen Leuten fertig werden. Aber wie wird es aussehen, wenn anläßlich der Krönung sechshundert arme Krüppel mit Knütteln niedergehauen werden müssen? Schlecht würde es aussehen. Ekelhaft sieht es aus. Zum Übelwerden ist es. Der Mensch ist gar nicht gut Drum hau ihn auf den Hut. Hast du ihn auf den Hut gehaut Dann wird er vielleicht gut. Denn für dieses Leben Ist der Mensch nicht gut genug Darum haut ihn eben Ruhig auf den Hut. AUSRUFER Mackie Messer, der abermals zu den Huren gegangen ist, ist abermals von den Huren verraten worden. Salomon-Song JENNY Ihr saht den weisen Salomon Ihr wißt, was aus ihm wurd! Dem Mann war alles sonnenklar. Er verfluchte die Stunde seiner Geburt Und seht, daß alles eitel war. Wie groß und weis war Salomon! Und seht, da war es noch nicht Nacht Da sah die Welt die Folgen schon Die Weisheit hatte ihn so weit gebracht — Beneidenswert, wer frei davon! Ihr saht die schöne Kleopatra Ihr wißt, was aus ihr wurd! Zwei Kaiser fielen ihr zum Raub. Da hat sie sich zu Tod gehurt Und welke hin und wurde Staub. Wie schön und groß war Babylon! Und seht, da war es noch nicht Nacht Da sah die Welt die Folgen schon Die Schönheit hatte sie so weit gebracht — Beneidenswert, wer frei davon! Ihr saht den kühnen Cäsar dann Ihr wißt, was aus ihm wurd! Der saß wie n Gott auf nem Altar Und wurde ermordet, wie ihr erfuhrt! Und zwar, als er am größten war. Wie schrie er laut Auch du, mein Sohn! Und seht, da war es noch nicht Nacht Da sah die Welt die Folgen schon Die Kühnheit hatte ihn so weit gebracht — Beneidenswert, wer frei davon! Und nun seht ihr Macheath und mich Gott weiß, was aus uns wird. So groß war unsre Leidenschaft! Wo haben wir uns hinverirrt, Daß man ihn jetzt zum Galgen schafft. Da seht ihr unsrer Sünde Lohn. Und seht, da war es noch nicht Nacht Da sah die Welt die Folgen schon Die Leidenschaft hat uns so weit gebracht — Beneidenswert, wer frei davon! AUSRUFER Ruf aus der Gruft. Ruf aus der Gruft MACHEATH Nun hört die Stimme, die um Mitleid ruft. Macheath liegt hier nicht unterm Hagedorn Nicht unter Buchen, nein, in einer Gruft! Hierher verschlug ihn des Geschickes Zorn. Geb Gott, daß ihr sein letztes Wort noch hört! Die dicksten Mauern schließen ihn jetzt ein! Fragt ihr denn gar nicht, Freunde, wo er sei? Ist er gestorben, kocht euch Eierwein Solang er aber lebt, steht ihm doch bei! Wollt ihr, daß seine Marter ewig sei? Jetzt kommt und seht, wie es ihm dreckig geht! Jetzt ist er wirklich, was man pleite nennt. Die ihr als oberste Autorität Nur eure schmierigen Gelder anerkennt Seht, daß er euch nicht in die Grube fährt! Ihr müßtet gleich zur Königin und in Haufen Und müßtet mit ihr über ihn was sprechen Wie Schweine eines hinterm andern laufen Ach, seine Zähne sind schon lang wie Rechen! Wollt ihr, daß seine Marter ewig währt? AUSRUFER Ballade, in der Macheath jedermann Abbitte leistet. Grabschrift MACHEATH Ihr Menschenbrüder, die ihr nach uns lebt Laßt euer Herz nicht gegen uns verhärten Und lacht nicht, wenn man uns zum Galgen hebt Ein dummes Lachen hinter euren Bärten. Und flucht auch nicht, und sind wir auch gefallen Seid nicht auf uns erbost wie das Gericht Gesetzten Sinnes sind wir alle nicht — Ihr Menschen, lasset allen Leichtsinn fallen Ihr Brüder, laßt euch uns zur Lehre sein Und bittet Gott, er möge mir verzeihn. Der Regen wäscht uns ab und wäscht uns rein Und wäscht das Fleisch, das wir zu gut genährt Und die zuviel gesehn und mehr begehrt Die Raben hacken eure Augen ein. Und niemals sind wir fest gehängt und wiegen Bald hin, bald her, ganz wie aus Übermut Zerpickt von einer gierigen Vögelbrut Wie Pferdeäpfel, die am Wege liegen. Ach Brüder, laßt euch uns zur Warnung sein Und bittet Gott, er möge uns verzeihn. Die Mädchen, die die Brüste zeigen Um leichter Männer zu erwischen Die Strolche, die nach ihnen äugen Um ihren Sündenlohn zu fischen Die Lumpen, Huren, Hurentreiber Die Tagediebe, Vogelfrein Die Mordgesellen, Abtrittsweiber Ich bitte sie, mir zu verzeihn. Nicht so die Polizistenhunde Die jeden Abend, jeden Morgen Nur Rinde ließen meinem Munde Auch sonst verursacht Müh n und Sorgen Ich könnte sie ja jetzt verfluchen Doch heute will ich nicht so sein Um weitere Händel nicht zu suchen Bitt ich auch sie, mir zu verzeihn. Man schlage ihnen ihre Fressen Mit schweren Eisenhämmern ein. Im übrigen will ich vergessen Und bitte sie, mir zu verzeihn. Gang zum Galgen PEACHUM Verehrtes Publikum, wir sind so weit Und Herr Macheath wird aufgehängt Denn in der ganzen Christenheit Da wird dem Menschen nichts geschenkt. Damit ihr aber nun nicht denkt Das wird von uns auch mitgemacht Wird Herr Macheath nicht aufgehängt Sondern wir haben uns einen anderen Schluß ausgedacht. Damit ihr wenigstens in der Oper seht Wie einmal Gnade vor Recht ergeht. Und darum wird, weil wir s gut mit euch meinen Jetzt der reitende Bote des Königs erscheinen. AUSRUFER Drittes Dreigroschen-Finale. Drittes Dreigroschen-Finale CHOR Horch, wer kommt! Des Königs reitender Bote kommt! Hoch zu Roß erscheint Brown als reitender Bote. BROWN Anläßlich ihrer Krönung befiehlt die Königin Daß der Captn Macheath sofort freigelassen wird. Alle jubeln. Gleichzeitig wird er hiermit in den erblichen Adelsstand erhoben Und ihm das Schloß Marmarel Und eine Rente von zehntausend Pfund Bis zu seinem Lebensende überreicht. Den anwesenden Brautpaaren läßt die Königin Ihre königlichen Glückwünsche senden. MACHEATH Gerettet, gerettet! Ja, ich wußte es Wenn die Not am höchsten Ist die Rettung am nächsten. POLLY Gerettet, mein lieber Macheath ist gerettet. Ich bin sehr glücklich. FRAU PEACHUM So wendet alles sich am End zum Glück. So leicht und friedlich wäre unser Leben Wenn die reitenden Boten des Königs immer kämen. PEACHUM Darum bleibt alle stehen, wo ihr stehet Und singt den Choral der Ärmsten der Armen Deren schwieriges Leben ihr heute dargestellt habt Denn in Wirklichkeit ist grade ihr Ende schlimm. Die reitenden Boten des Königs kommen sehr selten Und die getreten werden, treten wieder. Darum sollte man das Unrecht nicht zu sehr verfolgen. ALLE Verfolgt das Unrecht nicht zu sehr, in Bälde Erfriert es schon von selbst, denn es ist kalt. Bedenkt das Dunkel und die große Kälte In diesem Tale, das von Jammer schallt. Schlußstrophen des Dreigroschenfilms Und so kommt zum guten Ende Alles unter einen Hut. Ist das nötige Geld vorhanden Ist das Ende meistens gut. Daß er nur im Trüben fische Hat der Hinz den Kunz bedroht. Doch zum Schluß vereint am Tishce Essen sie des Armen Brot. Denn die einen sind im Dunkeln Und die andern sind im Licht. Und man siehet die im Lichte Die im Dunkeln siet man nicht. この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@ hanmyo Weill,Kurt/Die Dreigroschenoper
https://w.atwiki.jp/oper/pages/97.html
第3幕 (岩山の頂。モミの木の森が舞台右手を区切っている。左手には洞窟への入口があるが、この洞窟は天然の大広間となっており、その上が岩山の頂上となっている。舞台後方は視界が完全に開け、大小さまざまの岩石が斜面の壁となってそびえる。そのさらに後方は、見えないながらも急な絶壁となっているようである。ちぎれ雲が嵐に飛ばされるように激しく、岩山のへりを通り過ぎていく) 前奏曲と第1場 (ゲルヒルデ、オルトリンデ、ヴァルトラウテ、シュヴェルトライテ。あとから、ヘルムヴィーゲ、ジークルーネ、グリムゲルデ、ロスヴァイセ、ブリュンヒルデとジークリンデ) (ゲルヒルデ、オルトリンデ、ヴァルトラウテ、シュヴェルトライテは、岩山の頂きにある洞窟の脇やその上に陣取り、鎧兜に身を包んでいる) ゲルヒルデ (もっとも高いところに陣取って、後ろからやってくる厚い雲に呼びかける) ホヨッホー!ホヨッホー!ハヤッハー!ハヤッハー! ヘルムヴィーゲだわ!こっちよ!馬と一緒に来なさいよ! ヘルムヴィーゲの声 (舞台後方から) ホヨッホー!ホヨッホー!ハヤッハー! (雲の中で稲妻がぱっとひらめくと、戦死者を鞍にくくりつけた騎乗のヴァルキューレが現れる。そのヴァルキューレはこちらに近づくと、岩山のへりを左から右へと舐めるように通り過ぎる) ゲルヒルデ、ヴァルトラウテ、シュヴェルトライテ (近づいてくるヴァルキューレに呼びかける) ハヤッハー!ハヤッハー! (さきほどの雲は、舞台右手のモミの森の中に消える) オルトリンデ (森へと呼びかける) あなたの馬を、私の馬と一緒につなげばいいわ。 あなたのブラウナー(鹿毛)なら、私のグラウエ(葦毛)と、仲良く草を食むでしょうから! ヴァルトラウテ (森へと呼びかける) 鞍にぶらさがっているのは誰? ヘルムヴィーゲ (森から出てきて) これは、ヘーゲリンク族のジントルト! シュヴェルトライテ だとしたら、二人の馬を近づけてはダメだわ! オルトリンデの馬は、イルミング族のヴィティヒを運んできたんだから! ゲルヒルデ (頂から下りて近づきながら) たしかに、ジントルトとヴィティヒは仇どうしの間柄! オルトリンデ (飛び起きて) やだ!あたしの馬に体当たりしてきたわ! (オルトリンデは森に駆けていく) (シュヴェルトライテ、ゲルヒルデ、ヘルムヴィーゲは大声で笑う) ゲルヒルデ 戦士の仲の悪さが、馬にのりうつったのね! ヘルムヴィーゲ (森にいる馬に振り返って呼びかける) こら!おとなしくして!! 場を乱してはだめよ! ヴァルトラウテ (ゲルヒルデに代わって高い地点に立って見張っていたが、右手後方へと呼びかける) ホイホー!ホイホー! ジークルーネね!何をぐずぐずしていたの? (右側に向け耳を澄ます) ジークルーネの声 (左手後方から) 仕事がたっぷりあったのよ! もうみんなそろっているの? シュヴェルトライテ、ヴァルトラウテ (右手後方に呼びかける) ホヨッホー!ホヨッホー! ハヤッハー! ゲルヒルデ ハヤッハー! (ヴァルキューレ達の身ぶりと、モミの森から出てくる輝きで、ジークルーネが森に着地したことがわかる。そのとき奥から、二つの声がいっぺんに響く) ゲルヒルデとロスヴァイセ (左後ろから) ホヨッホー!ホヨッホー!ハヤッハー!ハヤッハー! ハヤッハー! ヴァルトラウテ (左に向いて) あれはグリムゲルデとロスヴァイセ! ゲルヒルデ (同じく左に向いて) 二人で馬首をそろえて騎行してくる。 (稲妻光る雷雲が左からたなびき、その中に騎乗のグリムゲルデとロスヴァイセの姿が現れる。二人の鞍にはそれぞれ一人ずつ戦死者がつながれている。ヘルムヴィーゲ、オルトリンデ、ジークルーネは森から出て、岩山のへりから二人に手を振る) ヘルムヴィーゲ、オルトリンデ、ジークルーネ ようこそ!騎乗の女武者! ロスヴァイセとグリムゲルデ! ロスヴァイセとグリムゲルデの声 ホヨッホー!ホヨッホー! ハヤッハー! (ロスヴァイセとグリムゲルデの姿は森の中へと消える) その他6人のヴァルキューレ ホヨッホー!ホヨッホー!ハヤッハー!ハヤッハー! ゲルヒルデ (森の二人に呼びかける) 森の中で馬を休ませてあげないと! オルトリンデ (同じく森の二人に呼びかける) でも、馬は一緒につながないほうがいいわ・・・ 勇士たちの憎しみが収まるまでは! (ヴァルキューレはみんな大笑いする) ヘルムヴィーゲ (みんなの笑い声の中で) もう私の勇士は怒って、オルトリンデの葦毛に復讐しちゃったけど! (ヴァルキューレはまたみんな大笑いする) ロスヴァイセとグリムゲルデ (森から出てきて) ホヨッホー!ホヨッホー! その他6人のヴァルキューレ ようこそ!ようこそ! シュヴェルトライテ あんたらは一緒に出かけたの? グリムゲルデ 初めは別々だったけど、今日合流したの。 ロスヴァイセ さあ!みんな集合ね!ぐずぐずせずに、 早くヴァルハラに戻って、 ヴォータンに戦死者を差しだしましょう。 ヘルムヴィーゲ まだ8人よ。ひとりだけ足りない。 ゲルヒルデ ブリュンヒルデは、きっとまだ、 あの褐色のヴェルズングのところにいるのね。 ヴァルトラウテ じゃあ、もう少しここで待たないと・・・。 ブリュンヒルデを待たずに私たちだけで行くと、 きっとお父さまは機嫌が悪いから! ジークルーネ (岩の上から、遠くを見張りながら) ホヨッホー!ホヨッホー! (後方に向かって呼びかける) こっちよ!こっち! (他のヴァルキューレ達に) すごい勢いで、 ブリュンヒルデが向かってくるわ。 8人のヴァルキューレ (全員、岩山の上の見張り台に急ぐ) ホヨッホー!ホヨッホー! ブリュンヒルデ!こっちよ! (全員、いぶかしそうに眺める) ヴァルトラウテ よろめく馬を、なんとか森に向かわせている。 グリムゲルデ 速く走らせすぎよ!グラーネったら、ひどい鼻息! ロスヴァイセ こんなに速く飛ぶヴァルキューレは初めて! オルトリンデ 鞍の上には? ヘルムヴィーゲ 戦士じゃないわ! ジークルーネ 女よ! ゲルヒルデ 女なんか?どうして? シュヴェルトライテ こっちに挨拶もしない! ヴァルトラウテ (下に向いて呼びかける) ハヤッハー!ブリュンヒルデ!聞こえないの? オルトリンデ お姉さまが 馬から降りるのを手伝わないと! (ゲルヒルデとヘルムヴィーゲは全速力で森に駆けていく。ジークルーネとロスヴァイセもそれにつづく) ヘルムヴィーゲ、ゲルヒルデ、ジークルーネ、ロスヴァイセ ホヨッホー!ホヨッホー! オルトリンデ、ヴァルトラウテ、グリムゲルデ、シュヴェルトライテ ハヤッハー! ヴァルトラウテ (森を見つめながら) あの屈強なグラーネが倒れるなんて! グリムゲルデ 急いで女を鞍から降ろしている! オルトリンデ、ヴァルトラウテ、グリムゲルデ、シュヴェルトライテ (ヴァルキューレは、全員、森に駆けていきながら) お姉さま!お姉さま!どうしたの? (全員で舞台に戻ってきたヴァルキューレの中には、ジークリンデを脇にかかえて引っぱってくるブリュンヒルデがいる) ブリュンヒルデ (息せききって) 私をまもって!この窮地から救って! 8人のヴァルキューレ ひどく急いでたけど、どこから飛ばしてきたの? いったい誰から逃げようとしていたの? ブリュンヒルデ 追われる身となったのは、生まれて初めて。 私、お父さまに追われているのよ! 8人のヴァルキューレ (激しい衝撃を受けて) ねえ!正気?教えて!どういうこと? お父さまに追われている? 逃げているのはお姉さまですって? ブリュンヒルデ (不安そうに体をそらし、辺りを見回し、また向きなおる) ああ・・・みんな・・・岩の頂きから見下ろして! 北を見て!お父さまが近づいてこない!? (オルトリンデとヴァルトラウテは、岩の頂きに飛びあがり、そこから見張りをする) 早く!何か見えて? オルトリンデ 雷雲が北から近づいている。 ヴァルトラウテ 厚い雲が立ち昇っているわ! その他の6人のヴァルキューレ お父さまが神馬で駆けてくる! ブリュンヒルデ 怒り狂う狩人が、私を追って、 北から近づく!・・・近づく! みんな、私を守って!そして、この女性も! 6人のヴァルキューレ この人は何なの? ブリュンヒルデ 急いで聞いて・・・。 この人は、ジークムントの妹であり妻であるジークリンデ。 ヴォータンは、 このヴェルズング族の兄妹を呪い、 私に、 ジークムントの勝利を取り下げるよう命じられた。 でも、私はジークムントを盾で守ったわ・・・ 神に逆らって! 神は自らの槍で介入し、 ジークムントは死んでしまった。 でも、私は、この女の人を助けるため、 あなたたちのところにやってきた・・・ ねえ! この不安におびえる私を、 罰の一撃から守ってちょうだい! 6人のヴァルキューレ (話を聞いて仰天して) お姉さん?狂ったの?何てことをしたのよ!? ああ!ブリュンヒルデ!何てことよ! お父さまの神聖な命令に そむくなんて!? ヴァルトラウテ (見張り台の上から) 暗闇が北から来るわ! オルトリンデ (同様に見張り台の上から) 怒りの嵐がこっちにくる! ロスヴァイセ、グリムゲルデ、シュヴェルトライテ (舞台後方に向かって) お父さまの馬がけたたましくいなないている。 ヘルムヴィーゲ、ゲルヒルデ、シュヴェルトライテ すごい鼻息がこちらにも響いてくる! ブリュンヒルデ この人が可哀想すぎる!もしもヴォータンにつかまったりしたら!ヴォータンはヴェルズング族を皆殺しにしようとしているのだもの!ねえ!誰でもいいわ!一番身軽な馬を貸してくれない?早く!この人を逃がすために! ジークルーネ あたしたちにまで、お父さまに逆らえというの? ブリュンヒルデ ロスヴァイセ!ねえ! あなたの馬を貸して! ロスヴァイセ どんな速い馬だって、お父さまからは逃げられないわ。 ブリュンヒルデ ヘルムヴィーゲ!お願いよ! ヘルムヴィーゲ あたしはお父さまに従うわ。 ブリュンヒルデ グリムゲルデ!ゲルヒルデ!馬を貸して! シュヴェルトライテ!ジークルーネ!私の気持ちをわかって! 私があなたがたにそうだったように、今は私に尽くして! どうか、この可哀想な女の人を救ってあげて! ジークリンデ (ジークリンデはこの間ずっと凍ったように虚ろな目をしていたが、ブリュンヒルデが彼女を守るように強く抱きしめた途端に、突き放すような身振りで体を起こす) もう私にかまわないで・・・ あたしなんか死んだほうがいいのよ! どうしてあなたは、 私を敵から守って逃げたりしたの? あの戦場の嵐の中で、私はいっそのこと ジークムントが受けたのと同じ剣をこの身に受けたかった・・・そうすれば、 あの人と一緒に死ねたでしょうに! もうジークムントはいない・・・ジークムント・・・あなたは!ああ!私の望みどおりにして!死なせて! 私を逃がしたことを あなたに恨むことはできないけれど、 どうか私の願いを聞きいれて・・・ あなたの剣を私の胸に突き刺して! ブリュンヒルデ 生きて!生きるのよ!愛のために! ジークムントの愛の証しを救うのよ・・・ (力強い声で、ジークリンデを説得するように) あなたの体の中には、もうひとりヴェルズングがいるのよ! ジークリンデ (はじめはただ驚いていただけだったが、いきなり、輝かしい歓びが顔からあふれ出す) 私を生かしてください!この子を助けてください! ヴァルキューレの乙女たちも!どうか・・・どうか私の身を守ってください! (ますます濃くなっていく雷雲が背景に立ち昇る。雷鳴が近づく) ヴァルトラウテ (見張り台の上から) 嵐が近づいてくるわ。 オルトリンデ (見張り台の上から) あの嵐が怖いなら逃げて! 6人のヴァルキューレ その女の人を逃がして!危機が迫ってるわ・・・ ヴァルキューレでは誰もこの人を守れない! ジークリンデ (ブリュンヒルデの前にひざまずいて) 守ってください!どうか!母になる私を救って! ブリュンヒルデ (意を決し、きびきびと、ジークリンデを立ち上がらせながら)じゃあ早く逃げて!一人きりで行くのよ! 私はここに残り、ヴォータンの罰を受けます・・・ 私がヴォータンの怒りを一手に引き受けている間に、 あなたは怒りの手を逃れるのよ。 ジークリンデ 一体どこに行ったらいいの? ブリュンヒルデ みんなのなかで、東へ行った人はいる? ジークルーネ 東はずうっと森ばかりよ。 ファフナーがニーベルングの財宝を奪い取って隠しているわ。 シュヴェルトライテ あの怪物は龍の姿をして、 洞窟にアルベリヒの宝を隠しているのよ! グリムゲルデ 一人きりの女にはふさわしくないところよ。 ブリュンヒルデ でも、その森ならば、ヴォータンの怒りからも守ってくれる・・・最強の神ですら、あの森は恐れて近づかない場所だわ。 ヴァルトラウテ (見張り台の上から) ヴォータンが凄い形相で この岩山に向かってくる。 6人のヴァルキューレ ブリュンヒルデ!あの音が聞こえないの!? ブリュンヒルデ (ジークリンデに手で方角を指し示しながら) さあ急いで!東へ行くのよ! 歯を食いしばって耐えるのよ・・・どんな苦しみにも・・・ どんな飢えや乾きにも・・・どんな茨や岩場にあっても・・・ 笑うのよ!どんな逆境や苦しみにあっても、笑うの! でも、今から私が言うことだけは思い出して、それを心の支えにして!「この世で最もすぐれた男の子が あなたの身には宿っています・・・!」 (ブリュンヒルデは、ジークムントの剣の破片を鎧の中から取り出すと、その厚い破片をジークリンデの手にゆだねる) その子のために、この剣の破片を大切に持っていて! その子の父の斃れた地から、私が何とか拾い集めた破片を・・・いつかきっとその子は、この剣を鍛え直して振り回すはず。その子の名前は私から授けましょう・・・ ジークフリート・・・勝利をことほぐ者・・・と! ジークリンデ (心の底から感動して) ああ・・・なんて神聖な奇蹟!なんて素敵な女性! あなたの誠実さに、私はほんとうに慰められ、救われました! 私たちが愛したあの人のためにも、私は可愛いこの子を守ります・・・いつか必ず、私の感謝の気持ちが、あなたに微笑みますように!さようなら!ジークリンデの悲しみをあなたの力に変えてください! (ジークリンデは舞台の前方を右手へ走り去っていく。その時すでに岩山の頂きは黒い雷雲におおわれている。嵐の吹きすさぶ猛烈な音が舞台後方から聞こえてきて、舞台右手では炎がますます赤々と照り返す) ヴォータンの声 逃げる気か!?ブリュンヒルデ! (ブリュンヒルデはしばらくジークリンデを見送っていたが、舞台後方に向きを変えてモミの森を見つめた途端、再び恐怖にとらえられたような仕草を見せる) オルトリンデとヴァルトラウテ (見張り台から駆け降りながら) お父さまの馬がこの岩山に着いたわ! 8人のヴァルキューレ かわいそうに!ブリュンヒルデ!復讐の炎が燃えている! ブリュンヒルデ ああ!みんな助けて!心が折れてしまいそう! みんながお父さまをなだめてくれないと、 お父さまの怒りで、私は砕け散ってしまうわ。 8人のヴァルキューレ (ヴァルキューレ達はおびえながら岩の頂へと逃れる。皆に手を取られたブリュンヒルデも、その後ろに従う) さあ、こっちよ!しょうがないお姉さん!見えないように隠れて! あたしたちにぴったりくっついて、呼ばれても黙っていて! (ブリュンヒルデを取り囲み、その姿を隠すと、おびえた目でモミの森を見つめる。森から炎のどぎつい光が赤々と輝く一方で、舞台後方は真っ暗闇となっている) ああ!ヴォータンが馬から飛び降りた・・・! 仕返しをしようと、すごい勢いで向かってくる! 第2場 (ヴァルキューレ全員とヴォータン) (ヴォータンは、憤怒の形相で興奮して森から姿を現す。ブリュンヒルデの姿を求めつつ、凄まじい勢いで岩山の頂きにいるヴァルキューレの群れのもとにやってくる) ヴォータン ブリュンヒルデはどこだ?掟を破った女は? お前らは、あの悪人をかくまおうというのか? 8人のヴァルキューレ なんと凄まじい怒りよう! ねえ、お父さま、あたしたちが、 お父さまをそんなに怒らせることをしましたでしょうか? ヴォータン 馬鹿にするな!生意気な口を叩くな! お前らがブリュンヒルデをかくまっていることなどお見通しだ。永劫の呪いを受けた女などと関わってはならん・・・ あの女は、自らの価値をおとしめ、放り投げたのだ! ロスヴァイセ お姉さまは追われて逃げてきたのです。 8人のヴァルキューレ お姉さまは、あたしたちの庇護を求めてきたのです! お父さまの怒りを怖れて、恐怖で胸をいっぱいにして・・・ どうかお願いです・・・可哀想なお姉さまのために。 怒りを抑えて落ち着いてください。 お姉さまへの優しさを取戻し、怒りを収めてください! ヴォータン 軟弱な女たちめ! そんな弱い心を私から受け継いだのか? 私は、お前たちを、戦場に耐えうるような 強く厳しい心の持ち主に 育てたはずなのに、 たかが不実な女ひとりを罰するからと言って、 そんなに泣きわめいたりするのか? 知っているのか?泣き虫ども。 臆病なお前たちが泣いてかばっているこの女のしたことを・・・。私の心に秘めた想いを、 この子ほど知っている者はいなかった。 私の本当の意志を この子以上に知る者はなかった! ましてや、私がこの世に望みをつないだ理由も、 この子がいたからこそだったのだ・・・ それなのに、この子は幸福な絆を断ち切り、 不実にも私の意志に逆らい、 私の命令を公然と嘲笑い、 私に武器を向けたのだ! この子の幸せを願って、私が作った武器を・・・! 聴こえるか?ブリュンヒルデ! お前に鎧を、兜と武器を、喜びと慈愛を、 名前と身体とを与えたのは、この私ではなかったか? そんな私の嘆きの声を聴きながら、 お前はおびえて身を隠し、 卑怯千万にも罰をまぬがれようというのか? ブリュンヒルデ (ヴァルキューレの一団の中から歩み出ると、控えめではあるがしっかりした足取りで、山頂をくだり、ヴォータンのすぐ前に進み出る) お父さま・・・私はここにいます。罰を下してください! ヴォータン 私が罰するのではない・・・ お前自身がお前を罰すればよい。 お前は私の「意志」によってのみ存在していたはずなのに、 私に逆らう意志を持ったではないか。 私の「命令」を果たす立場だったのに、 私に逆らう命令を出したではないか。 お前は「望みの乙女」だったはずなのに、 私に逆らう望みを抱いたではないか。 私の「盾」となる女だったはずなのに、 その私に盾ついたではないか。 私の意にそって「運命を決める」女だったはずなのに、 私に逆らって運命を決めたではないか。 勇士の「心を動かす」立場だったのに、 私に逆らうよう勇士を動かしたではないか。 かつては、お前のあり方は、ヴォータンが決めていた。 だが、これからのお前のあり方は、お前自身が決めればよい! もはやお前は「望みの乙女」ではない。 かつてはヴァルキューレだったかも知れないが、 これからは、どのようにでもなればいい! ブリュンヒルデ (激しい衝撃を受けて) 私を追放するの?本気でそんなことを? ヴォータン もうお前をヴァルハラから送り出すことはない・・・ お前に割り当てた戦死者を ヴァルハラの広間に 連れてこさせることもないし、 神々の和やかな晩餐で、 私の盃に酒を注いでもらうこともない。 もう、お前の子供っぽい口もとを撫でることもない・・・ お前は神々の一族から追放され、 不死の種族ではなくなる。 もう二人の絆は絶たれた・・・ 二度と私の前に姿を見せるな。 8人のヴァルキューレ (興奮した身振りで、それまでの場所を離れて、少しずつ下のほうに降りて行きながら) ひどいわ!ひどすぎる! お姉さん!お姉さん! ブリュンヒルデ すべて奪うつもりなの?お父さまからいただいたものを! ヴォータン 奪うのは、お前を手に入れる者だ! 私は、お前をこの山に置き去りにする・・・ 無防備の眠りに、固く封じ込めるのだ・・・ そして、通りすがりの人間の男に見つけられ、起こされれば、 その男の餌食になるだけのことだ。 8人のヴァルキューレ (ヴァルキューレ達は極度に興奮して岩山を駆け降りると、不安そうに群れ固まりブリュンヒルデを取り囲む。ブリュンヒルデはヴォータンの前で片膝を立ててひざまずいている) やめてよ!お父様!そんな呪いは取り消して! 輝かしい乙女が、人間の男のために身を落としてしまうなんて?お願いですから聞いてください!おそろしい神! そんな辱めをお姉さんに加えないでください! そんなことをすれば、妹のあたしたちも一緒に汚されるのですよ! ヴォータン 聴こえなかったのか?刑の宣告が? 約束を破ったこの女は、 お前らからは切り離され、 もはや馬に乗って空を駆け巡ることはない。 乙女の花は枯れてしまうのだ・・・。 夫に愛嬌を振りまき、ただの女となって、 その者に一生従順にしたがえばよい・・・。 台所に座って、糸を紡ぎ、 世の物笑いと嘲りを一身に受けるのだ。 (ブリュンヒルデは叫び声をあげて地にくずおれる。他のヴァルキューレは驚きのあまり大声で叫び立てながら、ブリュンヒルデのそばを離れる) おそろしいか?この女の運命が?ならば去れ!この破滅した女から!去るがいい!遠くへ去れ! あえてここにとどまり、 私に逆らって、 こんな哀れな女の味方をするならば、 そんなバカ者は、この女と同じ運命になるぞ! そんな女には、まったく同じ運命を下してやる! さっさと去れ!この岩山に近寄るな! 早くここから去らなければ、 お前らもとんでもないことになるぞ! 8人のヴァルキューレ ひどいわ!なんてひどいことなの! (ヴァルキューレ達は激しい叫び声を上げながら散り散りになり、急いでモミの森の中へと逃げ込む。岩山のへりのすぐ傍に黒雲があるが、森の中で物凄い音が聞こえると、その雲の中からぎらりと稲妻が光る。雲の中には、一団となってひしめき合いながら、馬の手綱を緩めて物凄い勢いで疾駆していくヴァルキューレ達の姿がある。しばらくすると嵐は治まり、雷雲は少しずつ遠ざかっていく。次の第3場では、ようやく回復した天候のもと、たそがれの光が広がり始め、幕切れでは夜となる) 第3場 (ヴォータン、ブリュンヒルデ) (ヴォータンと、彼の足元にじっと横たわっていたブリュンヒルデだけが舞台に取り残される。長く重たい沈黙が続く。変わらぬ姿勢のままで) ブリュンヒルデ (ゆっくりとだが少しずつ頭をもたげ始める。初めはおずおずとしていたが、やがて声を高めて) 私の犯したことは、そんなにも恥ずべきことでしたか・・・? そんなに恥ずかしい罰を下されるほど。 私のしたことは、そんなにも不品行なことでしたか・・・? そんなに深く私の品位を傷つけるほど。 私は、そんなにも不名誉なことをしたというのですか・・・? 名誉を勝手に奪い去られてしまうほど。 (次第に身を起こし、ひざまずいて) 教えて!お父さま!私の目をよく見て・・・ どうか怒らないで、私に教えてください。 どんないかがわしい罪を私が犯したと言うの! お父さまが、ご自身の意に逆らってまでも、 大切な我が子を追放せざるを得ないほどの! ヴォータン (身じろぎひとつせず、真剣で陰鬱な顔をして) お前のしたことをよく考えてみろ。そうすれば、その罪が分かるはずだ! ブリュンヒルデ 私はお父さまの命令を果たしただけです。 ヴォータン お前に命じたか?ヴェルズングの側に立って戦えなどと・・・ ブリュンヒルデ 戦場を司る神として、お父さまはそうお命じになりました! ヴォータン だが、その指示は撤回したではないか! ブリュンヒルデ フリッカがお父さまの本来の意志を歪めたからです・・・ フリッカの考えに従ったとき、 お父さまは、あなたご自身の敵となったのです。 ヴォータン (小声で、苦々しく) お前なら私の思いを理解してくれる・・・私はそう思っていた。そうと知っていて叛いたからこそ、罰したのだ。 お前はこの私を・・・愚かで卑怯な男とみなしたのだ! お前は、私が裏切りに罰を与えないとでも思っていたのか・・・?お前にとって、私の怒りは、そんなに軽いものだったのか? ブリュンヒルデ 私は知恵の回らない娘です。ですが一つだけ知っていたことがあります・・・ それは・・・お父さまがヴェルズングのジークムントを愛していたこと。 そのことをすっかり忘れねばならないという 引き裂かれる気持ちが、私に伝わりました。 お父さまはご自身の意に反して、事を進めていたのです。 あまりにもつらすぎたのです・・・そうだと認めることは・・・お父さまがジークムントを守れないということは。 ヴォータン そこまで分かっていたにもかかわらず、あの男を守ろうとしたのか? ブリュンヒルデ (ひそやかに語りはじめる) 私がそうした理由は、 「それ」を見たからです。 お父さまは、別のこととの板挟みになって、 「それ」に仕方なく目を背けざるを得なかったけれど! いつも戦場でヴォータンの背中を追いかけていた娘は、 今初めて、お父さまが見なかったものを見たのです・・・ あの「ジークムント」を、私はこの目にしたのです。 私は、彼に死を宣告するために歩み出て、 その瞳を見つめ、声を聴きました。 心の底からの苦難の声を聴き、 比類なき勇者の嘆きを耳にしたのです。 ああ・・・最も自由な恋愛が直面した恐ろしい苦悩・・・ 最も悲痛な心情が企てた力強き反抗! そのとき、耳に残り、目に焼き付いたもの・・・ それは深く心に突き刺さり、 存在の底の底から、私を揺さぶったのです。 恥ずかしさのあまり呆然として、私は立ち尽くしました。 この人の役に立とうとしか考えられなかったのです・・・ 勝利でも死でも、ジークムントと分かち合おう・・・ 私が選び取るべき道はそれしかありませんでした! この愛を・・・私の心に注ぎ込んだもの・・・ 私をヴェルズングと共に戦わせたもの・・・それはお父さまご自身の想い。 その想いを胸に抱きしめ、私はお父さまの命令に逆らったのです。 ヴォータン そうか・・・お前は私が望んで果たせなかったことをしたわけだな・・・苦しみに引き裂かれる私にはできなかったことを。 だが、心の歓びをそんなに簡単に手に入れられるとでも思ったのか?私はどうなる?・・・心を悲しみに焼き尽くされた私は・・・つらい苦しみが打ち続くあまり、 憎悪ばかりが膨れ上がって、 苦しみ病める心で 世界が「愛」へと向かうことを妨げている私は・・・。 自分自身の現実の姿に 死ぬほどあらがいつつ、 気が狂いそうな苦痛のために、 激昂して立ち上がり、 狂わんばかりの憧れに浸りながら、 この世界を木っ端微塵にすることによって、 永遠に続く悲哀を終わらせようという 恐ろしい願いをもてあそぶ私は・・・。 そんな私を横目に見つつ、お前は甘い歓びに浸るのか・・・。 歓びの到来に陶酔するあまり、 お前は笑って愛の薬を飲むというのか・・・? 私の身を神々の危機がむしばむこの時に。 お前はそんな軽薄な女だったのか・・・ならば勝手にやればよい・・・私との絆はもう断たれたのだから。 もうお前と一緒にいることはできない。 お前と二人で色々な思いをめぐらすことも、 もうできない。 これからは離れ離れになったまま、 何一つ共にはできないのだ・・・ この生が続く限り、この空が続く限り、 お前と私とが、再び出会うことはないのだ! ブリュンヒルデ ほんとに、こんな愚かな娘は何のお役にも立てませんでした・・・お父さまに何を教わっても ただ驚くだけで、まるで学び取れなかったのですから。 でも、私が学んだことが、 たった一つだけあります。 それは「愛すること」です・・あなたが愛したものを・・。 私は追放され、もうお会いすることはできませんが、 お父さまのほうも、今まで体の一部だったものを捨て去り、 遠くに半身を置きざりにするようなものなのですよ。 かつてはお父さまの一部分だった私という存在を・・・ お父さま!神よ!それだけは忘れないで! お父さまの永遠の半身である私を辱めないで! お父さまご自身の屈辱を望まないで! 恥辱に沈む私を見れば、 お父さまの身も辱めることになるのですから! ヴォータン お前は、愛の力に屈したのだ・・・ ならば愛する定めの男には、誰であれ従うほかないのだ! ブリュンヒルデ 私がヴァルハラを離れ、 もうお父さまとは行動を共にできず、 この先は人間の男に仕えねばならないとしても、 決して口先だけの卑怯な男には与えないでください! 私を手に入れる男が、無価値な男でないようにしてください。 ヴォータン お前と私は縁を切るのだ・・・ だから、私が選ぶことはできない。 ブリュンヒルデ (小声で、内緒ごとを相談するかのように) お父さまは高貴な一族を創り出しました。 そこから弱い男が生まれるはずはありません。 最もすぐれた勇者は・・・そうです・・・ あのヴェルズング族から生まれてくるのです。 ヴォータン なぜヴェルズング族の話などを! お前と縁を切った時、私はヴェルズング族からも縁を切ったのだ・・妬みが、あの一族を滅ぼしたのだ! ブリュンヒルデ ヴェルズング族の命脈は、お父さまの手を逃れたあの女性がつないだのです。 (内緒ごとを言うかのように) ジークリンデのお腹の中には清らかな赤ん坊がいます。 どんな女性も味わったことのないような苦しみの中で、 あの女の人は お腹に宿ったその子を産むでしょう。 ヴォータン あの女の庇護を私に求めようとでも言うのか!? その腹の中の子供までもか!? ブリュンヒルデ (内緒ごとを言うかのように) お父さまがジークムントのために作った剣は、今あの女性の手にあるのです。 ヴォータン (声を荒らげて) 私はその剣を砕いたではないか! 小娘め・・・!なぜ私の意志をくじこうとする・・・! お前は来たるべき運命を待つがいい。 もう私はお前の運命を決められないのだ! ああ・・・行かねばならない・・・ ずいぶんここで時間を無駄にしてしまった。 これ以上、謀反人などと付き合っていられるか。 お前の願いを聞くことなどできない・・・ 私は罰の執行を見届けるために、ここにいるだけだ! ブリュンヒルデ 私が我慢できるような罰を・・・お考えになったのですか? ヴォータン お前を深い眠りに封じ込める・・・。 無防備な女の姿のお前を見つけ、眠りから覚ました者が、 お前を妻とするのだ! ブリュンヒルデ (祈るようにひざまずいて) 私が深い眠りに閉じ込められ、 弱い人間の男の手に入るとしても、 たった一つだけはお聞き届けください。 ほんとうに、ほんとうに、お願いです! 眠る女を護ってください!近寄りがたい何か恐ろしいもので! そうすれば、恐れを知らない自由な勇者だけが、 いつか岩山の私を見い出すはずです! ヴォータン 望みが過ぎるぞ!そんなに甘やかせるものか! ブリュンヒルデ (ヴォータンの足にすがりついて) どうしてもお聞き届けください! 私・・・お父さまにすがりつくこの私を打ち殺し、 粉々に踏みにじってもいい・・・ 跡形も残らないほど、槍で体を引きちぎってもいい・・・ ですが、お父さまがどんなに残酷な方でも、 恥辱だけは・・・ひどすぎる辱しめだけは私に与えないで! (我を忘れたように激しく) お父さまの命令で炎を燃やし、 燃え上がる火焔で岩山を取り巻いて! ゆらめく炎で岩山を焦がして! そうすれば、弱い男が私に近づいてきても、 その炎が飲み込んでくれるわ! ヴォータン (ヴォータンはブリュンヒルデの激しい願いに圧倒され、深く心を揺り動かされ、感情を取り戻して彼女のほうへ振り向く。ひざまずいていたブリュンヒルデを起き上がらせると、あふれる想いのままに、その眼に口づけする) さらばだ・・・勇敢で立派な我が子よ! 我が心の清らかな誇りよ! さらば・・・さらば・・・さらば! (愛情をあふれさせて) 別れねばならない。 お前と、愛を込めて 目配せを交わすことはもうできない。 並んで馬を走らせることもできないし、 酒宴(うたげ)の酒を注いでもらうこともない。 愛するお前を失ってしまう・・・ 我が眼の癒しそのものの、お前の笑顔を・・・ 花嫁を守る炎よ!燃え盛れ! 乙女を求めるどんな若者も見たことがないほどに! 岩山を取り巻け・・・ 焼き尽くし、燃やし尽くして、 弱い者が近づけないようにするのだ・・・! 弱き者は、ブリュンヒルデの岩山に近づいてはならない! なぜなら、この花嫁を手に入れる者は、 神である私より、もっと「自由」でなくてはならないからだ! (ブリュンヒルデは感極まってヴォータンの胸に顔を沈め、父と娘はずっと抱きしめ合ったままでいる。やがてブリュンヒルデは顔を起こし、なおもヴォータンを抱きしめながら、荘厳なまでの感動を込めてヴォータンの瞳を見つめる) このきらめく両眼・・・ 何度も、にこりと私に微笑んだ・・・ 戦場でのお前の勇気を称えて、私が口づけしたとき・・・ ろれつの回らぬ舌で、可愛く唇をふるわせながら、 勇者を讃える歌をお前が歌ったとき・・・ このかがやく両眼で、 なんども戦場でまばたきし、 希望の憧れを心に燃やし、 不安に揺れる私の想いを、 現世の歓びへの願いに変えてくれたとき。 それも今日が最後なのか・・・。 お前の想いを伝えてくれ・・・ 最期の別れの、この口づけで! お前を手に入れる男には 幸せの星がまたたくだろうが、 不幸せで、不死な私には 別れの結末があるだけだ。 (ブリュンヒルデの顔を両手に包みながら) お前から神は去っていく・・・ 私の口づけが、お前から神性を奪うとき! (ヴォータンは長い間、ブリュンヒルデの目に口づけする。ブリュンヒルデは目を閉じ、静かに体の力を抜きながら、ヴォータンの腕の中で仰向けに倒れていく。モミの木の太い枝が空を遮る苔むす丘の上に、ヴォータンはブリュンヒルデを横たえる。ヴォータンはブリュンヒルデを見つめながら、兜の目庇(まびさし)を閉じる。そうしながらも、ヴォータンは、ヴァルキューレの大きな鉄の盾にすっぽりと覆われながら眠っているブリュンヒルデの姿から目を逸らすことができない。ようやくゆっくりと目を逸らしたかと思うと、またもう一度、苦悩に満ちた眼差しで振り返る。だが、ついにヴォータンは意を決して、重々しく舞台の中央に進み出ると、手にした槍の穂先を巨大な岩へと向ける) ローゲ!よく聴け! はじめ私はお前を、燃え盛る「ほむら」(ローゲ)として見出だしたな!しかし、お前は、私から逃げてからは、 さまようだけの「ほのお」(ローエ)となってしまった! 私は今こそ、昔とらえたお前の姿を解き放つのだ! 来るのだ!燃えはじける炎よ! 燃えさかりながら、この岩山を取り囲め! (ヴォータンは次の台詞とともに、岩の頂きを槍で三度突く) ローゲ!ローゲよ!来たれ! (その岩からは火が溢れだし、次第に明るさを増す炎となって膨れ上がる。 突如、炎が勢いよく天を突いて赤々と揺らめく。その火焔は、ゆらゆらと揺れながら物凄い勢いでヴォータンを取り囲むが、ヴォータンはその火の海に対して、岩山のへりを取り巻いて流れるように槍で命じる。すると炎はすぐに舞台後方へと遠ざかっていき、山裾を取り巻いて燃え続ける) 我が槍の穂先を怖れる者よ! 絶対に・・・この火を越えてはならないぞ! (ヴォータンは、禁令を発するかのように槍を伸ばすが、やがて苦悩に満ちて振り返り、ブリュンヒルデの姿を見つめる。もう一度だけ振り返り、ゆっくりと去って行こうとするが、またも振り返り、ブリュンヒルデをじっと見つめる。ヴォータンの姿は次第に炎に隠れて見えなくなっていく。幕が下りる) DRITTER AUFZUG Auf dem Gipfel eines Felsenberges. Rechts begrenzt ein Tannenwald die Szene. Links der Eingang einer Felshöhle, die einen natürlichen Saal bildet darüber steigt der Fels zu seiner höchsten Spitze auf. Nach hinten ist die Aussicht gänzlich frei; höhere und niedere Felssteine bilden den Rand vor dem Abhange, der - wie anzunehmen ist - nach dem Hintergrund zu steil hinabführt. Einzelne Wolkenzüge jagen, wie vom Sturm getrieben, am Felsensaume vorbei VORSPIEL UND ERSTE SZENE Gerhilde, Ortlinde, Waltraute und Schwertleite, später Helmwige, Siegrune, Grimgerde, Rossweisse, Brünnhilde, Sieglinde, Gerhilde, Ortlinde, Waltraute und Schwertleite haben sich auf der Felsspitze, an und über der Höhle, gelagert, sie sind in voller Waffenrüstung GERHILDE zuhöchst gelagert und dem Hintergrunde zurufend, wo ein starkes Gewölk herzieht Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! Heiaha! Helmwige! Hier! Hieher mit dem Ross! HELMWIGES STIMME im Hintergrunde Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! In dem Gewölk bricht Blitzesglanz aus; eine Walküre zu Ross wird in ihm sichtbar über ihrem Sattel hängt ein erschlagener Krieger. Die Erscheinung zieht, immer näher, am Felsensaume von links nach rechts vorbei GERHILDE, WALTRAUTE UND SCHWERTLEITE der Ankommenden entgegenrufend Heiaha! Heiaha! Die Wolke mit der Erscheinung ist rechts hinter dem Tann verschwunden ORTLINDE in den Tann hineinrufend Zu Ortlindes Stute stell deinen Hengst mit meiner Grauen grast gern dein Brauner! WALTRAUTE hineinrufend Wer hängt dir im Sattel? HELMWIGE aus dem Tann auftretend Sintolt, der Hegeling! SCHWERTLEITE Führ deinen Brauen fort von der Grauen Ortlindes Mähre trägt Wittig, den Irming! GERHILDE ist etwas näher herabgestiegen Als Feinde nur sah ich Sintolt und Wittig! ORTLINDE springt auf Heiaha! Die Stute stösst mir der Hengst! Sie läuft in den Tann Schwertleite, Gerhilde und Helmwige lachen laut auf GERHILDE Der Recken Zwist entzweit noch die Rosse! HELMWIGE in den Tann zurückrufend Ruhig, Brauner! Brich nicht den Frieden! WALTRAUTE auf der Höhe, wo sie für Gerhilde die Wacht übernommen, nach rechts in den Hintergrund rufend Hoioho! Hoioho! Siegrune, hier! Wo säumst du so lang? Sie lauscht nach rechts SIEGRUNES STIMME von der rechten Seite des Hintergrundes her Arbeit gab s! Sind die andren schon da? SCHWERTLEITE UND WALTRAUTE nach rechts in den Hintergrund rufend Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! GERHILDE Heiaha! Ihre Gebärden sowie ein heller Glanz hinter dem Tann zeigen an, dass soeben Siegrune dort angelangt ist. Aus der Tiefe hört man zwei Stimmen zugleich GRIMGERDE UND ROSSWEISSE links im Hintergrunde Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! WALTRAUTE nach links Grimgerd und Rossweisse! GERHILDE ebenso Sie reiten zu zwei. In einem blitzerglänzenden Wolkenzuge, der von links her vorbeizieht, erscheinen Grimgerde und Rossweisse, ebenfalls auf Rossen, jede einen Erschlagenen im Sattel führend. Helmwige, Ortlinde und Siegrune sind aus dem Tann getreten und winken vom Felsensaume den Ankommenden zu HELMWIGE, ORTLINDE UND SIEGRUNE Gegrüsst, ihr Reisige! Rossweiss und Grimgerde! ROSSWEISSES UND GRIMGERDES STIMMEN Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! Die Erscheinung verschwindet hinter dem Tann DIE SECHS ANDEREN WALKÜREN Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! Heiaha! GERHILDE in den Tann rufend In Wald mit den Rossen zu Weid und Rast! ORTLINDE ebenfalls in den Tann rufend Führet die Mähren fern von einander, bis unsrer Helden Hass sich gelegt! Die Walküren lachen HELMWIGE während die anderen lachen Der Helden Grimm büsste schon die Graue! Die Walküren lachen ROSSWEISSE UND GRIMGERDE aus dem Tann tretend Hojotoho! Hojotoho! DIE SECHS ANDEREN WALKÜREN Willkommen! Willkommen! SCHWERTLEITE Wart ihr Kühnen zu zwei? GRIMGERDE Getrennt ritten wir und trafen uns heut . ROSSWEISSE Sind wir alle versammelt, so säumt nicht lange nach Walhall brechen wir auf, Wotan zu bringen die Wal. HELMWIGE Acht sind wir erst eine noch fehlt. GERHILDE Bei dem braunen Wälsung weilt wohl noch Brünnhilde. WALTRAUTE Auf sie noch harren müssen wir hier Walvater gäb uns grimmigen Gruss, säh ohne sie er uns nahn! SIEGRUNE auf der Felswarte, von wo sie hinausspäht Hojotoho! Hojotoho! in den Hintergrund rufend Hieher! Hieher! zu den anderen In brünstigem Ritt jagt Brünnhilde her. DIE ACHT WALKÜREN alle eilen auf die Warte Hojotoho! Hojotoho! Brünnhilde! Hei! Sie spähen mit wachsender Verwunderung WALTRAUTE Nach dem Tann lenkt sie das taumelnde Ross. GRIMGERDE Wie schnaubt Grane vom schnellen Ritt! ROSSWEISSE So jach sah ich nie Walküren jagen! ORTLINDE Was hält sie im Sattel? HELMWIGE Das ist kein Held! SIEGRUNE Eine Frau führt sie! GERHILDE Wie fand sie die Frau? SCHWERTLEITE Mit keinem Gruss grüsst sie die Schwestern! WALTRAUTE hinabrufend Heiaha! Brünnhilde! Hörst du uns nicht? ORTLINDE Helft der Schwester vom Ross sich schwingen! Gerhilde und Helmwige stürzen in den Tann. Siegrune und Rossweisse laufen ihnen nach HELMWIGE, GERHILDE, SIEGRUNE, ROSSWEISSE Hojotoho! Hojotoho! ORTLINDE, WALTRAUTE, GRIMGERDE, SCHWERTLEITE Heiaha! WALTRAUTE in den Tann blickend Zu Grunde stürzt Grane, der Starke! GRIMGERDE Aus dem Sattel hebt sie hastig das Weib! ORTLINDE, WALTRAUTE, GRIMGERDE, SCHWERTLEITE alle in den Tann laufend Schwester! Schwester! Was ist geschehn? Alle Walküren kehren auf die Bühne zurück; mit ihnen kommt Brünnhilde, Sieglinde unterstützend und hereingeleitend BRÜNNHILDE atemlos Schützt mich und helft in höchster Not! DIE ACHT WALKÜREN Wo rittest du her in rasender Hast? So fliegt nur, wer auf der Flucht! BRÜNNHILDE Zum erstenmal flieh ich und bin verfolgt Heervater hetzt mir nach! DIE ACHT WALKÜREN heftig erschreckend Bist du von Sinnen? Sprich! Sage uns! Wie? Verfolgt dich Heervater? Fliehst du vor ihm? BRÜNNHILDE wendet sich ängstlich, um zu spähen, und kehrt wieder zurück O Schwestern, späht von des Felsens Spitze! Schaut nach Norden, ob Walvater naht! Ortlinde und Waltraute springen auf die Felsenspitze zur Warte Schnell! Seht ihr ihn schon? ORTLINDE Gewittersturm naht von Norden. WALTRAUTE Starkes Gewölk staut sich dort auf! DIE WEITEREN SECHS WALKÜREN Heervater reitet sein heiliges Ross! BRÜNNHILDE Der wilde Jäger, der wütend mich jagt, er naht, er naht von Norden! Schützt mich, Schwestern! Wahret dies Weib! SECHS WALKÜREN Was ist mit dem Weibe? BRÜNNHILDE Hört mich in Eile Sieglinde ist es, Siegmunds Schwester und Braut gegen die Wälsungen wütet Wotan in Grimm; dem Bruder sollte Brünnhilde heut entziehen den Sieg; doch Siegmund schützt ich mit meinem Schild, trotzend dem Gott! Der traf ihn da selbst mit dem Speer Siegmund fiel; doch ich floh fern mit der Frau; sie zu retten, eilt ich zu euch - ob mich Bange auch kleinmütig ihr berget vor dem strafenden Streich! SECHS WALKÜREN in grösster Bestürzung Betörte Schwester, was tatest du? Wehe! Brünnhilde, wehe! Brach ungehorsam Brünnhilde Heervaters heilig Gebot? WALTRAUTE von der Warte Nächtig zieht es von Norden heran. ORTLINDE ebenso Wütend steuert hieher der Sturm. ROSSWEISSE, GRIMGERDE, SCHWERTLEITE dem Hintergrunde zugewendet Wild wiehert Walvaters Ross. HELMWIGE, GERHILDE, SCHWERTLEITE Schrecklich schnaubt es daher! BRÜNNHILDE Wehe der Armen, wenn Wotan sie trifft den Wälsungen allen droht er Verderben! - Wer leiht mir von euch das leichteste Ross, das flink die Frau ihm entführ ? SIEGRUNE Auch uns rätst du rasenden Trotz? BRÜNNHILDE Rossweisse, Schwester, leih mir deinen Renner! ROSSWEISSE Vor Walvater floh der fliegende nie. BRÜNNHILDE Helmwige, höre! HELMWIGE Dem Vater gehorch ich. BRÜNNHILDE Grimgerde! Gerhilde! Gönnt mir eu r Ross! Schwertleite! Siegrune! Seht meine Angst! Seid mir treu, wie traut ich euch war rettet dies traurige Weib! SIEGLINDE die bisher finster und kalt vor sich hingestarrt, fährt, als Brünnhilde sie lebhaft - wie zum Schutze - umfasst, mit einer abwehrenden Gebärde auf Nicht sehre dich Sorge um mich einzig taugt mir der Tod! Wer hiess dich Maid, dem Harst mich entführen? Im Sturm dort hätt ich den Streich empfah n von derselben Waffe, der Siegmund fiel das Ende fand ich vereint mit ihm! Fern von Siegmund - Siegmund, von dir! - O deckte mich Tod, dass ich s denke! Soll um die Flucht dir, Maid, ich nicht fluchen, so erhöre heilig mein Flehen stosse dein Schwert mir ins Herz! BRÜNNHILDE Lebe, o Weib, um der Liebe willen! Rette das Pfand, das von ihm du empfingst stark und drängend ein Wälsung wächst dir im Schoss! SIEGLINDE erschrickt zunächst heftig; sogleich strahlt aber ihr Gesicht in erhabener Freude auf Rette mich, Kühne! Rette mein Kind! Schirmt mich, ihr Mädchen, mit mächtigstem Schutz! Immer finstereres Gewitter steigt im Hintergrunde auf nahender Donner WALTRAUTE auf der Warte Der Sturm kommt heran. ORTLINDE ebenso Flieh , wer ihn fürchtet! DIE SECHS ANDEREN WALKÜREN Fort mit dem Weibe, droht ihm Gefahr der Walküren keine wag ihren Schutz! SIEGLINDE auf den Knien vor Brünnhilde Rette mich, Maid! Rette die Mutter! BRÜNNHILDE mit lebhaftem Entschluss hebt sie Sieglinde auf So fliehe denn eilig - und fliehe allein! Ich bleibe zurück, biete mich Wotans Rache an mir zögr ich den Zürnenden hier, während du seinem Rasen entrinnst. SIEGLINDE Wohin soll ich mich wenden? BRÜNNHILDE Wer von euch Schwestern schweifte nach Osten? SIEGRUNE Nach Osten weithin dehnt sich ein Wald der Niblungen Hort entführte Fafner dorthin. SCHWERTLEITE Wurmesgestalt schuf sich der Wilde in einer Höhle hütet er Alberichs Reif! GRIMGERDE Nicht geheu r ist s dort für ein hilflos Weib. BRÜNNHILDE Und doch vor Wotans Wut schützt sie sicher der Wald ihn scheut der Mächt ge und meidet den Ort. WALTRAUTE auf der Warte Furchtbar fährt dort Wotan zum Fels. SECHS WALKÜREN Brünnhilde, hör seines Nahens Gebraus ! BRÜNNHILDE Sieglinde die Richtung weisend Fort denn eile, nach Osten gewandt! Mutigen Trotzes ertrag alle Müh n, - Hunger und Durst, Dorn und Gestein; lache, ob Not, ob Leiden dich nagt! Denn eines wiss und wahr es immer den hehrsten Helden der Welt hegst du, o Weib, im schirmenden Schoss! - Sie zieht die Stücken von Siegmunds Schwert unter ihrem Panzer hervor und überreicht sie Sieglinde Verwahr ihm die starken Schwertesstücken; seines Vaters Walstatt entführt ich sie glücklich der neugefügt das Schwert einst schwingt, den Namen nehm er von mir - "Siegfried" erfreu sich des Siegs! SIEGLINDE in grösster Rührung O hehrstes Wunder! Herrlichste Maid! Dir Treuen dank ich heiligen Trost! Für ihn, den wir liebten, rett ich das Liebste meines Dankes Lohn lache dir einst! Lebe wohl! Dich segnet Sieglindes Weh ! Sie eilt rechts im Vordergrunde von dannen. - Die Felsenhöhe ist von schwarzen Gewitterwolken umlagert; furchtbarer Sturm braust aus dem Hintergrunde daher, wachsender Feuerschein rechts daselbst WOTANS STIMME Steh ! Brünnhild ! Brünnhilde, nachdem sie eine Weile Sieglinde nachgesehen, wendet sich in den Hintergrund, blickt in den Tann und kommt angstvoll wieder vor ORTLINDE UND WALTRAUTE von der Warte herabsteigend Den Fels erreichten Ross und Reiter! ALLE ACHT WALKÜREN Weh , Brünnhild ! Rache entbrennt! BRÜNNHILDE Ach, Schwestern, helft! Mir schwankt das Herz! Sein Zorn zerschellt mich, wenn euer Schutz ihn nicht zähmt. DIE ACHT WALKÜREN flüchten ängstlich nach der Felsenspitze hinauf; Brünnhilde lässt sich von ihnen nachziehen Hieher, Verlor ne! Lass dich nicht sehn! Schmiege dich an uns und schweige dem Ruf! Sie verbergen Brünnhilde unter sich und blicken ängstlich nach dem Tann, der jetzt von grellem Feuerschein erhellt wird, während der Hintergrund ganz finster geworden ist Weh ! Wütend schwingt sich Wotan vom Ross! - Hieher rast sein rächender Schritt! ZWEITE SZENE Die Vorigen, Wotan Wotan tritt in höchster zorniger Aufgeregtheit aus dem Tann auf und schreitet vor der Gruppe der Walküren auf der Höhe, nach Brünnhilde spähend, heftig einher. WOTAN Wo ist Brünnhild , wo die Verbrecherin? Wagt ihr, die Böse vor mir zu bergen? DIE ACHT WALKÜREN Schrecklich ertost dein Toben! Was taten, Vater, die Töchter, dass sie dich reizten zu rasender Wut? WOTAN Wollt ihr mich höhnen? Hütet euch, Freche! Ich weiss Brünnhilde bergt ihr vor mir. Weichet von ihr, der ewig Verworfnen, wie ihren Wert von sich sie warf! ROSSWEISSE Zu uns floh die Verfolgte. DIE ACHT WALKÜREN Unsern Schutz flehte sie an! Mit Furcht und Zagen fasst sie dein Zorn für die bange Schwester bitten wir nun, dass den ersten Zorn du bezähmst. Lass dich erweichen für sie, zähm deinen Zorn! WOTAN Weichherziges Weibergezücht! So matten Mut gewannt ihr von mir? Erzog ich euch, kühn zum Kampfe zu zieh n, schuf ich die Herzen euch hart und scharf, dass ihr Wilden nun weint und greint, wenn mein Grimm eine Treulose straft? So wisst denn, Winselnde, was sie verbrach, um die euch Zagen die Zähre entbrennt Keine wie sie kannte mein innerstes Sinnen; keine wie sie wusste den Quell meines Willens! Sie selbst war meines Wunsches schaffender Schoss - und so nun brach sie den seligen Bund, dass treulos sie meinem Willen getrotzt, mein herrschend Gebot offen verhöhnt, gegen mich die Waffe gewandt, die mein Wunsch allein ihr schuf! - Hörst du s, Brünnhilde? Du, der ich Brünne, Helm und Wehr, Wonne und Huld, Namen und Leben verlieh? Hörst du mich Klage erheben, und birgst dich bang dem Kläger, dass feig du der Straf entflöhst? BRÜNNHILDE tritt aus der Schar der Walküren hervor, schreitet demütigen, doch festen Schrittes von der Felsenspitze herab und tritt so in geringer Entfernung vor Wotan Hier bin ich, Vater gebiete die Strafe! WOTAN Nicht straf ich dich erst deine Strafe schufst du dir selbst. Durch meinen Willen warst du allein gegen ihn doch hast du gewollt; meinen Befehl nur führtest du aus gegen ihn doch hast du befohlen; Wunschmaid warst du mir gegen mich doch hast du gewünscht; Schildmaid warst du mir gegen mich doch hobst du den Schild; Loskieserin warst du mir gegen mich doch kiestest du Lose; Heldenreizerin warst du mir gegen mich doch reiztest du Helden. Was sonst du warst, sagte dir Wotan was jetzt du bist, das sage dir selbst! Wunschmaid bist du nicht mehr; Walküre bist du gewesen nun sei fortan, was so du noch bist! BRÜNNHILDE heftig erschreckend Du verstössest mich? Versteh ich den Sinn? WOTAN Nicht send ich dich mehr aus Walhall; nicht weis ich dir mehr Helden zur Wal; nicht führst du mehr Sieger in meinen Saal bei der Götter trautem Mahle das Trinkhorn nicht reichst du traulich mir mehr; nicht kos ich dir mehr den kindischen Mund; von göttlicher Schar bist du geschieden, ausgestossen aus der Ewigen Stamm; gebrochen ist unser Bund; aus meinem Angesicht bist du verbannt. DIE ACHT WALKÜREN verlassen, in aufgeregter Bewegung, ihre Stellung, indem sie sich etwas tiefer herabziehen Wehe! Weh ! Schwester, ach Schwester! BRÜNNHILDE Nimmst du mir alles, was einst du gabst? WOTAN Der dich zwingt, wird dir s entziehn! Hieher auf den Berg banne ich dich; in wehrlosen Schlaf schliess ich dich fest der Mann dann fange die Maid, der am Wege sie findet und weckt. DIE ACHT WALKÜREN kommen in höchster Aufregung von der Felsenspitze ganz herab und umgeben in ängstlichen Gruppen Brünnhilde, welche halb kniend vor Wotan liegt Halt ein, o Vater! Halt ein den Fluch! Soll die Maid verblühn und verbleichen dem Mann? Hör unser Fleh n! Schrecklicher Gott, wende von ihr die schreiende Schmach! Wie die Schwester träfe uns selber der Schimpf! WOTAN Hörtet ihr nicht, was ich verhängt? Aus eurer Schar ist die treulose Schwester geschieden; mit euch zu Ross durch die Lüfte nicht reitet sie länger; die magdliche Blume verblüht der Maid; ein Gatte gewinnt ihre weibliche Gunst; dem herrischen Manne gehorcht sie fortan; am Herde sitzt sie und spinnt, aller Spottenden Ziel und Spiel. Brünnhilde sinkt mit einem Schrei zu Boden; die Walküren weichen entsetzt mit heftigem Geräusch von ihrer Seite Schreckt euch ihr Los? So flieht die Verlorne! Weichet von ihr und haltet euch fern! Wer von euch wagte bei ihr zu weilen, wer mir zum Trotz zu der Traurigen hielt - die Törin teilte ihr Los das künd ich der Kühnen an! Fort jetzt von hier; meidet den Felsen! Hurtig jagt mir von hinnen, sonst erharrt Jammer euch hier! DIE ACHT WALKÜREN Weh! Weh! Die Walküren fahren mit wildem Wehschrei auseinander und stürzen in hastiger Flucht in den Tann. Schwarzes Gewölk lagert sich dicht am Felsenrande man hört wildes Geräusch im Tann. Ein greller Blitzesglanz bricht in dem Gewölk aus; in ihm erblickt man die Walküren mit verhängtem Zügel, in eine Schar zusammengedrängt, wild davonjagen. Bald legt sich der Sturm; die Gewitterwolken verziehen sich allmählich. In der folgenden Szene bricht, bei endlich ruhigem Wetter, Abenddämmerung ein, der am Schlusse Nacht folgt DRITTE SZENE Wotan, Brünnhilde Wotan und Brünnhilde, die noch zu seinen Füssen hingestreckt liegt, sind allein zurückgeblieben. Langes, feierliches Schweigen unveränderte Stellung BRÜNNHILDE beginnt das Haupt langsam ein wenig zu erheben. Schüchtern beginnend und steigernd. War es so schmählich, was ich verbrach, dass mein Verbrechen so schmählich du bestrafst? War es so niedrig, was ich dir tat, dass du so tief mir Erniedrigung schaffst? War es so ehrlos, was ich beging, dass mein Vergehn nun die Ehre mir raubt? Sie erhebt sich allmählich bis zur knienden Stellung O sag , Vater! Sieh mir ins Auge schweige den Zorn, zähme die Wut, und deute mir hell die dunkle Schuld, die mit starrem Trotze dich zwingt, zu verstossen dein trautestes Kind! WOTAN in unveränderter Stellung, ernst und düster Frag deine Tat, sie deutet dir deine Schuld! BRÜNNHILDE Deinen Befehl führte ich aus. WOTAN Befahl ich dir, für den Wälsung zu fechten? BRÜNNHILDE So hiessest du mich als Herrscher der Wal! WOTAN Doch meine Weisung nahm ich wieder zurück! BRÜNNHILDE Als Fricka den eignen Sinn dir entfremdet; da ihrem Sinn du dich fügtest, warst du selber dir Feind. WOTAN leise und bitter Dass du mich verstanden, wähnt ich, und strafte den wissenden Trotz doch feig und dumm dachtest du mich! So hätt ich Verrat nicht zu rächen; zu gering wärst du meinem Grimm? BRÜNNHILDE Nicht weise bin ich, doch wusst ich das eine, dass den Wälsung du liebtest. Ich wusste den Zwiespalt, der dich zwang, dies eine ganz zu vergessen. Das andre musstest einzig du sehn, was zu schaun so herb schmerzte dein Herz dass Siegmund Schutz du versagtest. WOTAN Du wusstest es so, und wagtest dennoch den Schutz? BRÜNNHILDE leise beginnend Weil für dich im Auge das eine ich hielt, dem, im Zwange des andren schmerzlich entzweit, ratlos den Rücken du wandtest! Die im Kampfe Wotan den Rücken bewacht, die sah nun das nur, was du nicht sahst - Siegmund musst ich sehn. Tod kündend trat ich vor ihn, gewahrte sein Auge, hörte sein Wort; ich vernahm des Helden heilige Not; tönend erklang mir des Tapfersten Klage freiester Liebe furchtbares Leid, traurigsten Mutes mächtigster Trotz! Meinem Ohr erscholl, mein Aug erschaute, was tief im Busen das Herz zu heilgem Beben mir traf. Scheu und staunend stand ich in Scham. Ihm nur zu dienen konnt ich noch denken Sieg oder Tod mit Siegmund zu teilen dies nur erkannt ich zu kiesen als Los! - Der diese Liebe mir ins Herz gehaucht, dem Willen, der dem Wälsung mich gesellt, ihm innig vertraut, trotzt ich deinem Gebot. WOTAN So tatest du, was so gern zu tun ich begehrt, doch was nicht zu tun die Not zwiefach mich zwang? So leicht wähntest du Wonne des Herzens erworben, wo brennend Weh in das Herz mir brach, wo grässliche Not den Grimm mir schuf, einer Welt zuliebe der Liebe Quell im gequälten Herzen zu hemmen? Wo gegen mich selber ich sehrend mich wandte, aus Ohnmachtschmerzen schäumend ich aufschoss, wütender Sehnsucht sengender Wunsch den schrecklichen Willen mir schuf, in den Trümmern der eignen Welt meine ew ge Trauer zu enden - da labte süss dich selige Lust; wonniger Rührung üppigen Rausch enttrankst du lachend der Liebe Trank, als mir göttlicher Not nagende Galle gemischt? Deinen leichten Sinn lass dich denn leiten von mir sagtest du dich los. Dich muss ich meiden, gemeinsam mit dir nicht darf ich Rat mehr raunen; getrennt, nicht dürfen traut wir mehr schaffen so weit Leben und Luft darf der Gott dir nicht mehr begegnen! BRÜNNHILDE Wohl taugte dir nicht die tör ge Maid, die staunend im Rate nicht dich verstand, wie mein eigner Rat nur das eine mir riet zu lieben, was du geliebt. - Muss ich denn scheiden und scheu dich meiden, musst du spalten, was einst sich umspannt, die eigne Hälfte fern von dir halten, dass sonst sie ganz dir gehörte, du Gott, vergiss das nicht! Dein ewig Teil nicht wirst du entehren, Schande nicht wollen, die dich beschimpft dich selbst liessest du sinken, sähst du dem Spott mich zum Spiel! WOTAN Du folgtest selig der Liebe Macht folge nun dem, den du lieben musst! BRÜNNHILDE Soll ich aus Walhall scheiden, nicht mehr mit dir schaffen und walten, dem herrischen Manne gehorchen fortan dem feigen Prahler gib mich nicht preis! Nicht wertlos sei er, der mich gewinnt. WOTAN Von Walvater schiedest du - nicht wählen darf er für dich. BRÜNNHILDE leise mit vertraulicher Heimlichkeit Du zeugtest ein edles Geschlecht; kein Zager kann je ihm entschlagen der weihlichste Held - ich weiss es - entblüht dem Wälsungenstamm. WOTAN Schweig von dem Wälsungenstamm! Von dir geschieden, schied ich von ihm vernichten musst ihn der Neid! BRÜNNHILDE Die von dir sich riss, rettete ihn. heimlich Sieglinde hegt die heiligste Frucht; in Schmerz und Leid, wie kein Weib sie gelitten, wird sie gebären, was bang sie birgt. WOTAN Nie suche bei mir Schutz für die Frau, noch für ihres Schosses Frucht! BRÜNNHILDE heimlich Sie wahret das Schwert, das du Siegmund schufest. WOTAN heftig Und das ich ihm in Stücken schlug! Nicht streb , o Maid, den Mut mir zu stören; erwarte dein Los, wie sich s dir wirft; nicht kiesen kann ich es dir! Doch fort muss ich jetzt, fern mich verziehn; zuviel schon zögert ich hier; von der Abwendigen wend ich mich ab; nicht wissen darf ich, was sie sich wünscht die Strafe nur muss vollstreckt ich sehn! BRÜNNHILDE Was hast du erdacht, dass ich erdulde? WOTAN In festen Schlaf verschliess ich dich wer so die Wehrlose weckt, dem ward, erwacht, sie zum Weib! BRÜNNHILDE stürzt auf ihre Knie Soll fesselnder Schlaf fest mich binden, dem feigsten Manne zur leichten Beute dies eine muss du erhören, was heil ge Angst zu dir fleht! Die Schlafende schütze mit scheuchenden Schrecken, dass nur ein furchtlos freiester Held hier auf dem Felsen einst mich fänd ! WOTAN Zu viel begehrst du, zu viel der Gunst! BRÜNNHILDE seine Knie umfassend Dies eine musst du erhören! Zerknicke dein Kind, das dein Knie umfasst; zertritt die Traute, zertrümmre die Maid, ihres Leibes Spur zerstöre dein Speer doch gib, Grausamer, nicht der grässlichsten Schmach sie preis! mit wilder Begeisterung Auf dein Gebot entbrenne ein Feuer; den Felsen umglühe lodernde Glut; es leck ihre Zung , es fresse ihr Zahn den Zagen, der frech sich wagte, dem freislichen Felsen zu nahn! WOTAN überwältigt und tief ergriffen, wendet sich lebhhaft zu Brünnhilde, erhebt sie von den Knien und blickt ihr gerührt in das Auge Leb wohl, du kühnes, herrliches Kind! Du meines Herzens heiligster Stolz! Leb wohl! Leb wohl! Leb wohl! sehr leidenschaftlich Muss ich dich meiden, und darf nicht minnig mein Gruss dich mehr grüssen; sollst du nun nicht mehr neben mir reiten, noch Met beim Mahl mir reichen; muss ich verlieren dich, die ich liebe, du lachende Lust meines Auges ein bräutliches Feuer soll dir nun brennen, wie nie einer Braut es gebrannt! Flammende Glut umglühe den Fels; mit zehrenden Schrecken scheuch es den Zagen; der Feige fliehe Brünnhildes Fels! - Denn einer nur freie die Braut, der freier als ich, der Gott! Brünnhilde sinkt, gerührt und begeistert, an Wotans Brust; er hält sie lange umfangen. Sie schlägt das Haupt wieder zurück und blickt, immer noch ihn umfassend, feierlich ergriffen Wotan in das Auge Der Augen leuchtendes Paar, das oft ich lächelnd gekost, wenn Kampfeslust ein Kuss dir lohnte, wenn kindisch lallend der Helden Lob von holden Lippen dir floss dieser Augen strahlendes Paar, das oft im Sturm mir geglänzt, wenn Hoffnungssehnen das Herz mir sengte, nach Weltenwonne mein Wunsch verlangte aus wild webendem Bangen zum letztenmal letz es mich heut mit des Lebewohles letztem Kuss! Dem glücklichen Manne glänze sein Stern dem unseligen Ew gen muss es scheidend sich schliessen. Er fasst ihr Haupt in beide Hände Denn so kehrt der Gott sich dir ab, so küsst er die Gottheit von dir! Er küsst sie lange auf die Augen. Sie sinkt mit geschlossenen Augen, sanft ermattend, in seinen Armen zurück. Er geleitet sie zart auf einen niedrigen Mooshügel zu liegen, über den sich eine breitästige Tanne ausstreckt. Er betrachtet sie und schliesst ihr den Helm sein Auge weilt dann auf der Gestalt der Schlafenden, die er mit dem grossen Stahlschilde der Walküre ganz zudeckt. Langsam kehrt er sich ab, mit einem schmerzlichen Blicke wendet er sich noch einmal um. Dann schreitet er mit feierlichem Entschlusse in die Mitte der Bühne und kehrt seines Speeres Spitze gegen einen mächtigen Felsstein Loge, hör ! Lausche hieher! Wie zuerst ich dich fand, als feurige Glut, wie dann einst du mir schwandest, als schweifende Lohe; wie ich dich band, bann ich dich heut ! Herauf, wabernde Lohe, umlodre mir feurig den Fels! Er stösst mit dem Folgenden dreimal mit dem Speer auf den Stein Loge! Loge! Hieher! Dem Stein entfährt ein Feuerstrahl, der zur allmählich immer helleren Flammenglut anschwillt. Lichte Flackerlohe bricht aus. Lichte Brunst umgibt Wotan mit wildem Flackern. Er weist mit dem Speere gebieterisch dem Feuermeere den Umkreis des Felsenrandes zur Strömung an; alsbald zieht es sich nach dem Hintergrunde, wo es nun fortwährend den Bergsaum umlodert Wer meines Speeres Spitze fürchtet, durchschreite das Feuer nie! Er streckt den Speer wie zum Banne aus, dann blickt er schmerzlich auf Brünnhilde zurück, wendet sich langsam zum Gehen und blickt noch einmal zurück, ehe er durch das Feuer verschwindet. Der Vorhang fällt この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@wagnerianchan Wagner,Richard/Die Walküre
https://w.atwiki.jp/oper/pages/467.html
序幕 口上役: 今宵、ご覧いただきますのは乞食どもの歌芝居。こんな絢爛華美なオペラ、乞食でもなきゃ夢にも思いつきませんでしょう。乞食にだって払えるように、お代もお安くしておりますから、題しまして「三文オペラ」と申します。 序曲 口上役: ソーホーの年の市。「どすのマックの大道歌」が聞こえてきます。 どすのマックの大道歌 口上役: ほら、サメって奴にゃあ、そのツラに キバがズラリと並んでいるだろ マクヒィスの得物はドスなんだが そのドスを見たことある奴はいないんだってさ さて、サメのヒレならば 返り血浴びれば真っ赤に染まるが どすのマックは手袋をしてる そいつにゃ染みの一つもないんだ ある晴れた日曜日のことさ 浜辺に死体が転がってたのさ 角を曲がって消えた男がいたんだが そいつがどすのマックだったらしいんだ まだシュムル・マイヤー氏は行方不明だ 金持ちの連続失踪事件だよ どすのマックが奴らの金を持ってるんだ 誰も知らない話なんだけどさ ジェニィ・タウラーが見つかったってさ あばらにどすがブッ刺さってたそうだよ どすのマックが波止場をうろついてたが 何にも知らないって言い張ってたそうだよ ソーホーの町の大火事の時に ガキが7人とジサマが1人、犠牲になった 野次馬の中には、どすのマックもいたが 訊かれなかったから知らん振りだったそうだ それから年端も行かない若後家さんの話 名前はみんなもご存知だ 目が覚めたら犯されてたってさ マックさん、あんたの賞金首はいくらになった? 第1幕 口上役: 日毎、厳しさを増していく人の習いに対処するために、実業家ジョナサン・ジェレマイア・ピーチャム氏は店を開いておりました。その店では惨めなる者の中でも最も惨めなる者に、日増しに頑なになっていく人の心にも訴えかけるような見てくれを提供していたのでした。ピーチャム氏が朝の賛美歌を歌います。 ピーチャムの朝の賛美歌 ピーチャム: 起きやがれ、腐れキリスト信者め! 罪深い生活を始めるがいい てめえの悪党ぶりを見せつけてやるがいい そしたら主も何か恵んで下さるだろうよ (以下は隣の部屋のピーチャム夫人も一緒に歌う) 兄弟を売っちまえ、こん畜生! 女房も売り飛ばせ、バカ野郎! 神もヘッタクレもあるもんかだと? 審判の日に憶えてやがれ! (訳者追捕:乞食に衣装を貸して上前をはねる商売をしていたピーチャム氏は娘ポリーの付き合っている相手が盗賊のボス「どすのマック」で、娘が昨夜から家に帰っていないことを知り憤慨する。) ピーチャム: ミセス・ピーチャム!お前の娘はどこにいるんだ? ピーチャム夫人: ポリーは家に帰ってないよ。ベッドも使った跡がない。 いやいやのソング ピーチャム: いやだとさ、いやなんだとさ 家で大人しく、ぬくぬく布団にくるまってるなんて 遊びたいとさ、遊びたいんだとさ 娘っ子てのは左うちわの殿様気分なのさ ピーチャム夫人: ソーホーの空のお月さまがいけないんだよ 「胸がドキドキしてるの」 なんて陳腐な台詞吐いて 「どこへ行っても、いつも一緒よ、ジョニィ!」 なんて 恋が始まって、月が満ちる間だけのお話さ ピーチャム: いやだとさ、いやなんだとさ 真っ当な人の役に立つことをするなんて 遊ぶとさ、遊ぶんだとさ そうして、そのまま泥沼にはまっちまうのさ ピーチャム夫人: ソーホーの空のお月さまがいけないんだよ 「胸がドキドキしてるの」 なんて陳腐な台詞吐いて 「どこへ行っても、いつも一緒よ、ジョニィ!」 なんて 恋が始まって、月が満ちる間だけのお話さ ピーチャム: ソーホーの空のお月さまが何になる? 「胸がドキドキしてるの」 なんて陳腐な台詞はどうした? 「どこへ行っても、いつも一緒よ、ジョニィ!」 なんて 恋が始まって、月が満ちる間だけのお話さ (訳者追捕:次場は前場の前の夜の出来事) 口上役: ところ変わって、ソーホーの深淵部。盗賊「どすのマック」がポリー・ピーチャムと結婚式を挙げております。 マクヒィス: 歌ぐらいあってもいいんじゃねえか?何がおかしいんだ?俺はオペラをやれって言ってるんじゃないんだ。ただ何かこう、喰ったりエロ話するだけじゃなくて、何か他に余興があってもいいんじゃないか? 結婚の歌 4人のギャング: ビル・ローゲンとメリー・サイヤーが こないだの水曜に夫婦になったよ (2人の門出に万歳三唱。万歳、万歳、万歳!) 2人が役所に届けを出しに行った時に 花婿は花嫁衣装の出どころを知らなかったし 花嫁は花婿の名前をうろ覚えだったよ (バンザーイ!) 奥さんの仕事は知ってるかい?さあね! だらけた暮らしはやめられるかい?まさか! (2人の門出に万歳三唱。万歳、万歳、万歳!) ビル・ローゲンがこないだ言ってたよ アレのナニが小っちゃくってオレは満足さって スケベ豚め (バンザーイ!) マクヒィス: それで終わりかよ?しょぼいな ポリー: みなさん、どなたも芸をされないのでしたら、わたくしがちょっとした余興をお見せするのはいかがでしょう。よろしければ、わたくしがソーホーの安酒場で見かけた娘さんの物真似をお見せしいたしますわ。 海賊ジェニー ポリー: ねえ、あんたたち、ご覧の通り、今のあたいは皿も洗えば ベッドメイクだってしてるわ チップがもらえた時には すぐに「ありがとさん」って言うし 見ての通り、着てるのはボロだしホテルだってボロボロよ でも、あんたたちは誰と話してるか知らないのさ ある晩、港で悲鳴が上がるんだよ みんな訊くだろうね「あの叫び声は何だ?」って それで、あたいが食器を洗いながら笑ってるのに気付いて 言うのさ「何、笑ってやがるんだ?」って その船の帆は8枚 大砲は50門 波止場に着いたのさ 「あっちで皿でも洗ってろ、こん畜生!」って言って チップをくれる人がいるかも知れないね チップは頂いとくし ベッドメイクだってしてあげるよ でも、その夜はみんな、おちおち眠っちゃいられないだろうさ みんなまだ、あたいが何者なのか気付いちゃいないのさ ある晩、港で騒ぎが起こるんだよ みんな訊くだろうね「あの騒ぎは何なんだ?」って それから、あたいが窓辺に立ってるのに気付いて 言うのさ「いつまでゲタゲタ笑ってやがるんだ?」って その船の帆は8枚 大砲は50門 町を砲撃するのさ 昼が来る前に100人の野郎どもが上陸して 物陰を探りまくるんだよ 隠れていたヤツを1人残らず引きずり出して 鎖につないで、あたいの前に連れて来て 訊くのさ「どいつを殺しやしょう?」って その日は昼間だってのに港は静まり返るだろうね 「誰に死んでもらいましょう?」なんて話になったからね そこで、あたいは言ってやるのさ「みんなよ!」 首が落ちるたびに、あたいは言うわ「やった!」って その船の帆は8枚 大砲は50門 あたいを載せて消えるのさ… ギャング: サツが来た!警察長官その人だ!虎のブラウンだ! マクヒィス: そうさ!ロンドンの警察庁の長、オールド・ベイリーのかなめ、その人がマクヒィスの慎ましやかな住まいにお出であそばしたって訳さ!ジャッキー、オレ達が戦ったインド戦線のこと憶えてるか?なあ、ジャッキー、一緒に「大砲の歌」でも歌おうじゃないか! 大砲の歌 マクヒィス: ジョンもいたし、ジムも一緒だった ブラウン: それにジョージは軍曹になったんだ マクヒィス: でも軍隊じゃ、誰が何かなんて関係ない ブラウン: ここから北へ向かって進軍だ 2人: 兵隊さんが暮らすのは 大砲の上なのさ ケープコッドからクチベハールまで 雨の降った日に 出くわしたのが 知らないヤツだったら 黒ン坊だろうが白ン坊だろうが構うもんか みんなまとめてタルタルステーキにして食っちまえ マクヒィス: ジョニーにはウィスキーが熱過ぎて ブラウン: ジミーにはケットが足りなかった マクヒィス: そんな時はジョージが2人の手を取って ブラウン: こう言うのさ。「それでも軍隊は倒れやしない」って 2人: 兵隊さんが暮らすのは(以下くり返し) マクヒィス: ジョンはくたばり、ジミーも死に ブラウン: ジョージはお隠れあそばした マクヒィス: それでも、やっぱり血は赤い ブラウン: もう一度、新兵を集めりゃいいさ! 2人: 兵隊さんが暮らすのは(以下くり返し) (訳者追捕:招待客も帰り、ギャングたちも気を利かせて出ていき、マクヒィスとポリーだけが残される) 口上役: 2人の「恋の歌」です。 恋の歌 マクヒィス: ソーホーの空の月は見えるかい? ポリー: 見えてるわ、大好きよ 胸がドキドキしてるの分かるかしら、愛しい人? マクヒィス: 分かってるよ、愛しい人 ポリー: あなたがどこに行こうと、そこに私はついて行くわ マクヒィス: 君がどこにいようと、そこには僕もいるよ 2人: たとえ役所でちゃんと籍を入れなくたって 祭壇を飾る花がなくたっていい たとえ君が(私が)君の(私の)花嫁衣装の出所を知らなくたって 髪飾るミルテの花がなくたっていい パンを食べた後の空っぽのお皿なんて いつまでも眺めてないで、捨ててしまえばいい 恋は続くかも知れないし、続かないかも知れない それがここでかも知れないし、ここでないかも知れない (訳者追捕:次場は最初の場面の続き。朝帰りしたポリーが両親に結婚したことを告げる) 口上役: 世の過酷さを知るピーチャムにとって、娘を失うことは、まさに破滅を意味しておりました。 ピーチャム夫人: 結婚した?ドレスやら帽子やら手袋やら日傘やら、お金をかけて前から後ろから満艦飾みたいに飾り立ててやったって言うのに、お前ったら腐ったキュウリをゴミにするみたいに自分を捨てちまったんだ! バルバラ・ソング ポリー: まだウブだった時に、あたしは思ってたの あたしにもあなたみたいな頃があったのよ… いつかあたしのところに誰か現れた時に どうするか考えなくちゃって たとえその人がお金持ちでも 優しくても 普段から身なりをきちんとしていても たとえレディーの扱いに長けた人だったとしても あたし言えると思っていたの「ダメよ」って そうすれば顔を上げたまま シャンとしたままでいられるから たとえお月さまが夜通し照り続けても 小舟が波間に留められていても ただ、それだけのことなのよ そうよ、ただ身を委せるなんてできないわ だから、冷酷で薄情に振る舞うのよ 確かに色々あるかも知れないけれど でも、最後の答えは決まっていたの「ダメよ」って 初めての人はケントの生まれ 理想の男性の見本みたいな人だったわ 2番目の人は港に船を3艘も持っていたし 3人目はあたしに夢中だった みんな、お金持ちで 優しくて 普段から身なりをきちんとしていて レディーの扱いに長けた人だったけれど あたし言ってやったの「ダメよ」って そうすれば顔を上げたまま シャンとしたままでいられたから お月さまが夜通し照り続けていたし 小舟が波間に留められていたけれど ただ、それだけのことだったのよ そうよ、ただ身を委せるなんてできないわ だから、冷酷で薄情に振る舞ったのよ 確かに色々あったけれど でも、最後の答えは決まっていたの「ダメよ」って でもある日、ある晴れた日のことだった 挨拶もなしにあいつがやって来たのよ あいつが部屋の壁に帽子をかけたら あたしはどうしたらいいか分からなくなったの あいつはお金もなくて 優しくもなくて いつだって身なりもヨレヨレで レディーの扱いもなってない人だったけれど あたし言えなかったの「ダメよ」って あたしは顔も上げられず シャンとなんてしてられなかった お月さまが夜通し照り続けていたけれど 小舟は波間を漂い始めていたの もう、どうしようもないことだったのよ… そうよ、ただ身を委せるしかなかったわ だから、冷酷で薄情には振る舞えなかったのよ 本当に色々あったから もう、最後には言えなかったの「ダメよ」って (訳者追捕:ピーチャム夫妻はマクヒィスを警察に売って、ポリーと別れさせるのと、賞金を頂くのと、一石二鳥を企む) ピーチャム: マクヒィス殿はうちの娘を結婚を口実にして家から誘い出したんだ。それだけでも週が終わらないうちに、あいつを絞首台に送るのには充分だ。出かける支度をしろ、ロンドン警察庁の長に会いに行くぞ。ミセス・ピーチャム、お前はターンブリッジに行くんだ。 ピーチャム夫人: あいつの情婦のところだね。 ポリー: 私の恋を邪魔することなんてできないわ。 ピーチャム夫人: あと一言でも余計なこと言ったら、ひっぱたくよ。 ポリー: 愛ってこの世で一番素晴らしいものなのよ! 口上役: 第1の三文フィナーレです。 第1の三文フィナーレ ポリー: 私って欲張り過ぎてるのかしら? このつまらない人生で、たった一度 たった一人の人に自分を捧げることが 高望みだって言うの? ピーチャム: (聖書を手にしながら) この地上での人間の権利って言うのは 短い人生を安泰に暮らし この世のあらゆる快楽を享受して ちゃんと石ではなくパンを食べていけること これこそが、まさしく地上での人間の権利ってヤツなのさ けど、情けない話、未だに聞いたことがない 正論通りに事が運んだなんて話はさ そりゃ誰だって一度くらい権利を手にしてみたいけれど そう上手く行きっこないのが、世の習いなのさ ピーチャム夫人: お前には良くしてやりたいんだよ! なんでもしてあげたいんだ お前が何不自由なく暮らせるように そうできたら嬉しいんだよ ピーチャム: いいヤツでいたい?そりゃ、みんなそう思ってるさ! 貧乏人に恵んで、何がいけない? みんないいヤツになりゃ、この世は天国になる みんなが神様みたいになれば楽しいじゃないか いいヤツでいたい?そりゃ、みんなそう思ってるさ! でも、この星の上ではいつだって お金は足りないし、人は薄情なのさ みんなが仲良く暮らせたらいいと思ってるけれど そう上手く行きっこないのが、世の習いなのさ! ポリー、ピーチャム夫人: 残念だけど、この人の言う通り 世は不景気で、人は悪辣 ピーチャム: もちろん、残念ながら俺の言う通り 世は不景気で、人は悪辣だ みんな、この世を楽園にしたいと思ってる! でも、そう上手く行ったりするだろうか? いいや、そうは問屋が卸さない お前を慕ってる兄弟だって 肉が2人分に足りなけりゃ お前のツラを踏みつけにするさ でも助け合いの心ってのは忘れたくないよな? お前を慕ってる女房だって 愛し方が足りなかったら お前のツラを踏みつけにするさ でも敬う心ってのは忘れたくないよな? お前を慕ってる子供だって お前の年金が足りなくなったら お前のツラを踏みつけにするさ でも感謝の心ってのは忘れたくないよな? ポリー、ピーチャム夫人: 本当に情けない話 とても残念な話だけど 世は不景気で、人は悪辣 残念だけど、この人の言う通り ピーチャム: もちろん、残念ながら俺の言う通り 世は不景気で、人は悪辣だ いいヤツでいたい — 悪いヤツなんてイヤだけど そう上手く行きっこないのが、世の習いなのさ ポリー、ピーチャム夫人: 本当にどうしようもなくて バカバカしいったらありゃしない ピーチャム: 世は不景気で、人は悪辣 残念ながら俺の言う通り! 3人全員で: 本当に情けない話 とても残念な話だけど 本当にどうしようもなくて バカバカしいったらありゃしない VORSPIEL AUSRUFER Sie werden heute abend eine Oper für Bettler sehen. Weil diese Oper so prunkvoll gedacht war, wie nur Bettler sie erträumen, und weil sie doch so billig sein sollte, daß Bettler sie bezahlen können, heißt sie "Die Dreigroschenoper". Ouvertüre AUSRUFER Jahrmarkt in Soho. Die Moritat von Mackie Messer. Moritat von Mackie Messer AUSRUFER Und der Haifisch, der hat Zähne. Und die trägt er im Gesicht, Und Macheath, der hat ein Messer, Doch das Messer sieht man nicht. Ach, es sind des Haifischs Flossen. Rot, wenn dieser Blut vergießt. Mackie Messer trägt nen Handschuh, drauf man keine Untat sieht. An nem schönen blauen Sonntag Liegt ein toter Mann am Strand. Und ein Mensch geht um die Ecke, Den man Mackie Messer nennt. Und Schmul Meier bleibt verschwunden, Und so mancher reiche Mann, Und sein Geld hat Mackie Messer, Dem man nichts beweisen kann. Jenny Towler ward gefunden Mit nem Messer in der Brust. Und am Kai geht Mackie Messer, Der von allem nichts gewußt. Und das große Feuer in Soho. Sieben Kinder und ein Greis. In der Menge Mackie Messer, den man nicht fragt und der nichts weiß. Und die minderjähr ge Witwe, Deren Namen jeder weiß, Wachte auf und war geschändet, Mackie. welches war dein Preis? ERSTER AKT AUSRUFER Um der zunehmenden Verhärtung der Menschen zu begegnen, hatte der Geschäftsmann Jonathan Jeremiah Peachum einen Laden eröffnet, in dem die Elendesten den Elenden jenes Aussehen erhielten, das zu den immer verstockteren Herzen sprach. Der Morgenchoral des Peachum. Morgenchoral des Peachum PEACHUM Wach auf, du verrotteter Christ! Mach dich an dein sündiges Leben. Zeig, was für ein Schurke du bist. Der Herr wird es dir dann schon geben. Frau Peachum singt airs dam Nebenzimmer mit. Verkauf deinen Bruder. du Schuft! Verschacher dein Eh weib, du Wicht! Der Herrgott, für dich ist er Luft? Er zeigt dir s beim Jüngsten Gericht! PEACHUM Frau Peachum! Wo ist deine Tochter? FRAU PEACHUM Polly ist nicht nach Hause gekommen. Das Bett ist unberührt. Anstatt-daß-Song PEACHUM Anstatt daß, anstatt daß Sie zu Hause bleiben und im warmer Bett, Brauchen sie Spaß, brauchen sir Spaß Grad als ob man ihnen eine Extrawurst gebraten hätt . FRAU PEACHUM Das ist den Mond über Soho, Das ist der verdammte "Fühlst-du-mein-Herz-schIagen"-Text. Das ist das "Wenn du wohingehst, geh ich auch wohin, Jonny!" Wenn die Liebe anhebt und der Mond noch wächst. PEACHUM Anstatt daß, anstatt daß Sie was täten, was nen Sinn hat und nen Zweck Machen sie Spaß, machen sie Spaß Und verrecken dann natürlich glatt im Dreck. FRAU PEACHUM Des ist der Mond über Soho. Des ist der verdammte "Fühlst-du-mein-Herz-schlagen"-Text. Das ist das "Wenn du wohingehst, geh ich auch wohin, Jonny!" Wenn die Liebe anhebt und der Mond noch wächst. PEACHUM Was nützt dann der Mond über Soho, Wo bleibt dann ihr verdammter "Fühlst-du-mein-Herz-schlagen"-Text. Wo ist dann das "Wenn du wohingehst, geh ich auch wohin. Jonny!" Wenn die Liebe anhebt und der Mond noch wächst. AUSRUFER Tief im Herzen Sohos feiert der Bandit Mackie Messer seine Hochzeit mit Polly Peachum. MACHEATH Kann nicht einer mal was singen? Was Ergötzliches? Ich verlange ja keine Oper hier, aber irgend was, was nicht bloß aus Fressen und Zotenreißen besteht, hättet ihr schließlich vorbereiten können. Hochzeitslied VIER GANGSTER Bill Lawgen und Mary Syer Wurden letzten Mittwoch Mann und Frau. (Hoch sollen sie leben, hoch, hoch, hoch!) Als sie drin standen vor dam Standesamt, Wußte er nicht, woher ihr Brautkleid stammt, Aber sie wußte seinen Namen nicht genau. (Hoch!) Wissen Sie was Ihre Frau treibt? Nein! Lassen Sie Ihr Lasterleben sein? Nein! (Hoch sollen sie leben, hoch, hoch, hoch!) Billy Lawgen sagte neulich mir Mir genügt ein kleiner Teil von ihr Das Schwein. (Hoch!) MACHEATH Ist das alles? Kärglich! POLLY Meine Herren, wenn keiner etwas vortragen will, dann will ich selber eine Kleinigkeit zum Besten geben, und zwar werde ich ein Mädchen nachmachen, das ich einmal in einer dieser kleinen Vier-Penny-Kneipen in Soho gesehen habe. Seeräuber-Jenny POLLY Meine Herren, heute sehen Sie mich Gläser abwaschen, Und ich mache das Bett für jeden, Und Sie geben mir einen Penny, Und ich bedanke mich schnell, Und Sie sehen meine Lumpen und dies lumpige Hotel, Und Sie wissen nicht. mit wem Sie reden. Aber eines Abends wird ein Geschrei sein am Hafen, Und man fragt Was ist das für ein Geschrei? Und man wird mach lächeln sehn bei meinen Gläsern, Und man sagt Was lächelt die dabei? Und ein Schiff mit acht Segeln Und mit fünfzig Kanonen Wird liegen am Kai. Man sagt Geh, wisch deine Gläser, mein Kind! Und man reicht mir den Penny hin, Und der Penny wird genommen, Und das Bett wird gemacht. Es wird keiner mehr drin schlafen in dieser Nacht. Und Sie wissen immer noch nicht, wer ich bin. Aber eines Abends wird ein Getös sein am Hafen, Und man fragt Was ist das für ein Getös? Und man wird mich stehen sehn bei meinem Fenster, Und man sagt Was lächelt die so bös? Und das Schiff mit acht Segeln Und mit fünfzig Kanonen Wird beschießen die Stadt. Und es werden kommen hundert gen Mittag an Land Und werden in den Schatten treten Und fangen einen jeglichen vor jeglicher Tur Und legen ihn in Ketten und bringen ihn vor mir, Und fragen Welchen sollen wir töten? Und an diesem Mittag wird es still sein am Hafen Wenn man fragt Wer wohl sterben muß. Und dann werden Sie mich sagen hören Alle! Und wenn dann den Kopf fällt, sag ich Hoppla! Und das Schiff mit acht Segeln Und mit fünfzig Kanonen Wird entschwinden mit mir… GANGSTER Polente! Der Sheriff selbst! Tiger-Brown! MACHEATH Ja, Londons oberster Sheriff ist es, der Pfeiler von Old Bailey, der jetzt hereintreten wird in Captn Macheaths armselige Hütte! Jackie, erinnerst du dich, wie wir bei der Armee in Indien dienten? Ach, Jackie, singen wir gleich das Kanonenlied! Kanonen-Song MACHEATH John war darunter und Jim war dabei, BROWN Und Georgie ist Sergeant geworden, MACHEATH Doch, die Armee, sie frägt keinen, wer er sei, BROWN Und marschierte hinauf nach dam Norden. BEIDE Soldaten wohnen Auf den Kanonen Vom Cap bis Couch-Behar, Wenn es mal regnete Und es begegnete Ihnen ne neue Rasse, ne braune oder blasse, Dann machen sie vielleicht daraus ihr Beefsteak Tartar. MACHEATH Johnny war der Whisky zu warm, BROWN Und Jimmy hatte nie genug Decken, MACHEATH Aber Georgie nahm beide beim Arm BROWN Und sagte Die Armee kann nicht verrecken. BEIDE Soldaten wohnen usw. MACHEATH John ist gestorben und Jimmy ist tot, BROWN Und Georgie ist vermißt und verdorben. MACHEATH Aber Blut ist immer noch rot, BROWN Für die Armee wird jetzt wieder geworben! BEIDE Soldaten wohnen usw. AUSRUFER Liebeslied. Liebeslied MACHEATH Siehst du den Mond über Soho? POLLY Ich seh ihn, Lieber. Fühlst du mein Herz schlagen, Geliebter? MACHEATH Ich fühl es. Geliebte. POLLY Wo du hingehst, will auch ich hingehn. MACHEATH Und wo du bleibst, da will auch ich sein. BEIDE Und gibt es kein Schriftstück vom Standesamt, Und keine Blumen auf dem Altar, Und weißt du (weiß ich) auch nicht, woher dein (mein) Brautkleid stammt, Und gibt s keine Myrthe im Haar. Der Teller, von welchem du issest dein Brot, Schau ihn nicht lang an, wirf ihn fort. Die Liebe dauert oder dauert nicht An dem oder jenem Ort. AUSRUFER Für Peachum, der die Härte der Welt kennt, bedeutet der Verlust seiner Tochter dasselbe wie vollkommener Ruin. FRAU PEACHUM Geheiratet? Erst behängt man sie hinten und vorn mit Kleidern und Hüten und Handschuhen und Sonnenschirmen, und wenn sie soviel gekostet hat wie ein Segelschiff, dann wirft sie sich auf den Mist wie eine faule Gurke! Barbara-Song POLLY Einst glaubte ich, als ich noch unschuldig war, Und das war ich einst grad so wie du — Vielleicht kommt auch zu mir einmal einer, Und dann muß ich wissen, was ich tu. Und wenn er Geld hatte, Und wenn er nett war, Und sein Kragen war auch werktags rein, Und wenn er wußte, was sich bei einer Dame schickt, Da sagte ich ihm "Nein". Da behält man seinen Kopf oben, Und man bleibt ganz allgemein. Sicher schien der Mond die ganze Nacht, Sicher wird das Boot am Ufer festgemacht, Aber weiter kann nichts sein. Ja, da kann man sich doch nicht nun hinlegen, Ja, da muß man kalt und herzlos sein. Ja, da könnte so viel geschehen, Ja, da gibt s überhaupt nur Nein. Der erste, der kam, war ein Mann aus Kent, Der war, wie ein Mann sein soll. Der zweite, der hatte drei Schiffe im Hafen, Der dritte war nach mir toll. Und als sie Geld hatten, Und als sie nett waren, Und ihr Kragen war auch werktags rein, Und als sie wußten, was sich bei einer Dame schickt, Da sagte ich ihnen Nein. Da behielt ich meinen Kopf oben, Und ich blieb ganz allgemein. Sicher schien der Mond die ganze Nacht, Sicher ward das Boot am Ufer festgemacht, Aber welter konnte nichts sein. Ja, da kann man sich doch nicht nun hinlegen, Ja, da mußt ich kalt und herzlos sein. Ja, da könnte so viel geschehen, Aber da gab s überhaupt nur Nein. Jedoch eines Tags, und der Tag, der war blau, Kam einer, der mich nicht bat, Und er hängte seinen Hut an den Nagel in meiner Kammer, Und ich wußte nicht mehr, was ich tat. Und als er kein Geld hatte, Und als er nicht nett war, Und sein Kragen war auch am Sonntag nicht rein, Und als er nicht wußte, was sich bei einer Dame schickt, Zu ihm sagte ich nicht Nein. Da behielt ich meinen Kopf nicht oben, Und ich blieb nicht allgemein. Ach, es schien der Mond die ganze Nacht, Und es ward das Boot am Ufer losgemacht, Und es konnte gar nicht anders sein… Ja, da mußt ich mich doch einfach hinlegen, Ja da konnt ich doch nicht kalt und herzlos sein. Ja, da mußte so viel geschehen, Ja, da gab s überhaupt kein Nein. PEACHUM Herr Macheath hat meine Tochter unter dem Vorwand der Verehelichung aus dem elterlichen Hause gelockt. Bevor die Woche herum ist, wird man ihn aus diesem Grunde an den Galgen führer den er verdient hat. Mach dich fertig, wir gehen zu dem Sheriff von London. Frau Peachum, du gehst nach Turnbrige. FRAU PEACHUM Zu seinen Huren. POLLY Meine Liebe laß ich mir nicht rauben. FRAU PEACHUM Noch ein Wort und du kriegst eine Ohrfeige. POLLY Die Liebe ist aber doch das Höchste auf den Welt! AUSRUFER Erstes Dreigroschen-Finale. Erstes Dreigroschen-Finale POLLY Was ich möchte, ist es viel? Einmal in dem tristen Leben Einem Mann mich hinzugeben. Ist das ein zu hohes Ziel? PEACHUM mit der Bibel in den Händen. Das Recht des Menschen ist s auf dieser Erden, Da er doch nur kurz lebt, glücklich zu sein, Teilhaftig aller Lust der Welt zu werden, Zum Essen Brot zu kriegen und nicht einen Stein. Dies ist des Menschen nacktes Recht auf Erden. Doch leider hat man bisher nie vernommen, Daß etwas recht war, und dann war s auch so. Wer hätte nicht gern einmal Recht bekommen. Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so. FRAU PEACHUM Wie gern wär ich zu dir gut! Alles möchte ich dir geben, Daß du etwas hast vom Leben, Weil man das doch gerne tut. PEACHUM Ein guter Mensch sein? Ja, wer wär s nicht gern? Sein Gut den Armen geben, warum nicht? Wenn alle gut sind, ist Sein Reich nicht fern, Wer säße nicht sehr gern in Seinem Licht? Ein guter Mensch sein? Ja, wer wär s nicht gern? Doch leider sind auf diesem Sterne eben Die Mittel kärglich und die Menschen roh. Wer möchte nicht in Fried und Eintracht leben? Doch die Verhältnisse. sie send nicht so! POLLY, FRAU PEACHUM Da hat er eben leider recht. Die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht. PEACHUM Natürlich hab ich leider recht, Die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht. Wer wollt auf Erden nicht ein Paradies? Doch die Verhältnisse, gestatten sie s? Nein, sie gestatten s eben nicht. Dein Bruder, welcher an dir hangt, Wenn halt für zwei das Fleisch nicht langt, Tritt er dir eben in s Gesicht. Beständig sein? Wer wollt es nicht Und deine Frau, die an dir hangt, Wenn deine Liebe ihr nicht langt, Tritt sie dir eben in s Gesicht. Und dankbar sein! Wer wollt es nicht? Und doch, dein Kind, das an dir hangt, Wenn dir das Altersbrot nicht langt, Tritt es dir eben in s Gesicht. Und dankbar sein! Wer wollt es nicht? POLLY, FRAU PEACHUM Ja, das ist eben schade, Das ist das riesig Fade. Die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht. Da hat er eben leider recht. PEACHUM Natürlich hab ich leider recht, Die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht. Wir wären gut — anstatt so roh, Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so. POLLY, FRAU PEACHUM Ja, dann ist s eben nichts damit. Dann ist das eben alles Kitt PEACHUM Die Welt ist arm, der Mensch ist schlecht. Da hab ich eben leider recht! ALLE DREI Und das ist eben schade, Das ist das riesig Fade, Und damit ist es nichts damit, Und darum ist das alles Kitt. この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@ hanmyo Weill,Kurt/Die Dreigroschenoper/II
https://w.atwiki.jp/omd2wiki/
Orcs Must Die!2 @wiki Orcs Must Die! 2はRobot Entertainmentが開発したタワーディフェンス&サードパーソンアクションゲームで、2012年7月30日にPC向けに発売されました。 今まで - 匹のオークが惨殺されました。 今日は - 匹がリフトに向けて進攻、 昨日は - 匹が血祭りにあげられました。 商品情報 Orcs Must Die! 2 - $14.99 DLC:Soundtrack - $5.99 (サウンドトラック) DLC:Fire and Water Booster Pack - $4.99 (罠、マップ、敵の追加) DLC:Family Ties Booster Pack - $4.99 (武器、マップ、敵の追加) DLC:Are We There Yeti? - $4.99 (武器、罠、マップ、敵の追加) Orcs Must Die! 2 - Complete Pack - $24.99 (本体+マップDLC3つ) Steam、GamersGate、GameStopにてDL販売中 ※Steamworks ※Steam購入特典:前作を持っているとクラシックマップが10個付いてきます Steamコミュニティ Orcs Must Die! 2 JP - 日本人同士のCo-op募集にどうぞ 続編Orcs Must Die Unchained 攻略wiki Orcs Must Die Unchained 攻略wiki
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1356.html
「夏」 6a. レチタティーヴォ (序奏:夜明けの描写) ルーカス 灰色の霞に包まれて やわらかな朝の光が近付いてくる。 その明かるさに追われ、重い足取りで けだるい夜が去っていく。 薄暗い洞穴へと 盲目のフクロウたちは逃げていく。 あの鈍い嘆きの声に もう怯えることはない。 シモン 夜明けの先触れが告げられる。 鋭い鳴き声で 新たな一日の活動へと 眠っていた農夫を呼び起こす。 6b. アリアとレチタティーヴォ シモン 目覚めた羊飼いは 喜ぶ羊たちを呼び集め 牧草しげる緑の丘へ ゆっくりと追い立てる そして東を見渡して 杖に身を預ける 日の出の輝きを見るために 待ち焦がれていた日の出の輝きを ハンネ 朝焼けに空が赤く染まっていく。 薄い雲は煙のように消え 空は群青色に澄み渡り 高い山々の頂きは金色に燃えている。 7. 合唱 ハンネ, ルーカス, シモン 昇ってくる、太陽が昇ってくる 近付いてくる、やってくる 光を放つ、きらめき輝く 合唱 神々しく太陽が輝く 燃えさかる威厳を湛えて! 万歳、太陽よ万歳! 光と命のみなもとよ! 万物の魂、この世の瞳、 神の力の至高の姿、 我らは心から感謝を捧げます ハンネ, ルーカス, シモン 誰が言い尽くせよう、全ての喜びを! あなたの慈悲は、なんと喜ばしいことか! 誰が数え尽くせよう、全ての恵みを! あなたの恩寵が、我らに注いだ恵み! 合唱 喜び!おお、誰が言い尽くせよう! 恵み!おお、誰が数え尽くせよう! 言い尽くせまい、数え尽くせまい 誰も! ハンネ 我らを幸福で満たす太陽に感謝します ルーカス 我らに元気づける太陽に感謝します シモン 我らに平穏をもたらす太陽に感謝します ハンネ, ルーカス, シモン そして、創造主に感謝を捧げます この御業を成し遂げる創造主に 一同 万歳!太陽よ、万歳! 光と命のみなもとよ! 全ての声があなたを讃え 自然があなたを歓び歌う 8a. レチタティーヴォ シモン あたり一面がざわめいている。 色鮮やかに麦は畑にひしめき合っている。 日に焼けた農夫に 頭を垂れる実った穂。 鎌が光り、麦は倒れる。 そして見る間に積み上げられて 目の詰まった大束となる。 8b. レチタティーヴォ ルーカス 真昼の太陽は 激しく燃え盛る。 雲ひとつない空から 強烈な炎が、ぎらぎらと大地に降り注ぐ。 照りつけられた平野の上には 陽炎が低く揺らめいて まばゆく照り返す海のようだ。 8c. カヴァティーナ ルーカス 暑さに自然は苦しみあえいでいる。 花は萎れ、草は枯れ、 泉は干上がり、全てのものが灼熱に苦しんでいる。 人も獣もやつれ果て 力なく地面にうち伏している。 9a. レチタティーヴォ ハンネ さあ、ようこそ、薄暗い木立へ。 年老いたオークの 涼しい木陰。 しなやかなヤマナラシの葉の かすかなざわめき。 柔らかなこけの上を さらさらと流れる澄んだ小川。 ブンブンと羽音を立てて飛び交う たくさんの夏の虫たち。 まじりけのないハーブの香りが 西風にのって漂ってきます。 そして近くの茂みから聞こえてくるのは 若い羊飼いの草笛の音。 9b. アリア ハンネ なんて良い気分なんでしょう! なんて心地いいのかしら! 血管をくまなく流れて 神経の先まで駆けめぐる この爽やかな感じ 心は目覚めて ときめきに踊る 湧き出る力に 胸は高鳴る 10a. レチタティーヴォ シモン おお、見よ!蒸し暑い空気のなか 山々の尾根にそって もやと蒸気は集まり 青白い霧となって昇っていく。 霧は空へと押し広げられ またたくまに天を 暗闇へと包み込んでいく。 ルーカス 聞こえるか、谷に響く声が 嵐の訪れを告げている! 見るがいい、不吉で重苦しい 暗雲はゆっくりと広がり 野原に迫るように垂れこめている。 ハンネ 怖ろしい気配に 自然は息を潜めています。 獣も、木の葉も、まったく動かない。 死んだような静けさが辺りに満ちている。 10b. 合唱 嵐 ああ!嵐がやってくる! 天よお守りください! 雷鳴が轟く! 風が吹き荒れる! どこに逃げよう! 稲妻が閃き空を駆け ジグザグに雲を裂く 土砂降りの雨が大地を叩く 助けはどこに! 嵐は怒り、荒れ狂い 大空が燃え上がる 神よ!助けたまえ! 叩きつけ炸裂する、雷撃につぐ雷撃 恐ろしい雷鳴が轟きわたる 神よ!神よ! 大地は揺さぶられ 海の底まで震え上がる ルーカス 暗い雲が切れていき 恐ろしい嵐は静まった ハンネ 太陽はまだ沈まずに 西の空に輝いています 畑は最後の夕日を浴びて 雫がキラキラと真珠のよう シモン 住み慣れた牛舎へと 肥えた牛が 満腹になって帰っていく ルーカス うずらのつがいが もう呼び交わしている ハンネ 草むらではこおろぎたちが鳴いている シモン 沼からは カエルの声が聞こえてくる ルーカス, ハンネ, シモン 夕べの鐘が鳴り響く 空には星がきらめきはじめ 安らぎへと誘っている 男たち 娘たち、若者たち 妻たち、さあ帰ろう! 心地よい眠りが待っている 澄んだ心と、健やかな体 一日の仕事が安らかな眠りへと誘う 女たち ええ行きましょう、一緒に帰りましょう 一同 夕べの鐘も鳴り終えた 空には星がきらめいて 安らぎへと誘っている DER SOMMER 6a. RECITATIVO (Die Einleitung stellt die Morgendämmerung vor) LUKAS In grauem Schleier rückt heran das sanfte Morgenlicht. Mit lahmen Schritten weicht vor ihm die träge Nacht zurück. Zu düst’ren Höhlen flieht der Leichenvögel blinde Schar; ihr dumpfer Klageton beklemmt das bange Herz nicht mehr. SIMON Des Tages Herold meldet sich; mit scharfem Laute rufet er zur neuer Tätigkeit den ausgeruhten Landmann auf. 6b. ARIA UND RECITATIVO SIMON Der munt’re Hirt versammelt nun die frohen Herden um sich her; zur fetten Weid’ auf grünen Höh’n treibet er sie langsam fort. Nach Osten blickend steht er dann, auf seinem Stabe hingelehnt, zu seh’n den ersten Sonnenstrahl, welchem er entgegen harrt. HANNE Die Morgenröte bricht hervor; wie Rauch verflieget das leichte Gewölk; der Himmel pranget im hellen Azur, der Berge Gipfel in feurigem Gold. 7. CHOR HANNE, LUKAS, SIMON Sie steigt herauf, die Sonne, sie steigt; Sie naht, sie kommt; Sie strahlt, sie scheint. CHOR Sie scheint in herrlicher Pracht, in flammender Majestät! Heil, o Sonne, heil! Des Lichts und Lebens Quelle, heil! O du, des Weltalls Seel’ und Aug’, der Gottheit schönstes Bild, dich grüßen dankbar wir. HANNE, LUKAS, SIMON Wer spricht sie aus, die Freuden alle, die deine Huld in uns erweckt! Wer zählet sie, die Segen alle, die deine Mild’ auf uns ergießt! CHOR Die Freuden! O, wer spricht sie aus! Die Segen! O, wer zählet sie! Wer spricht sie aus! Wer zählet sie! Wer! HANNE Dir danken wir, was uns ergötzt. LUKAS Dir danken wir, was uns belebt. SIMON Dir danken wir, was uns erhält. HANNE, LUKAS, SIMON Dem Schöpfer aber danken wir, was deine Kraft vermag. ALLE Heil! O Sonne, Heil! Des Lichts und Lebens Quelle, Heil! Dir jauchzen alle Stimmen, dir jauchzet die Natur. 8a. RECITATIVO SIMON Nun regt und bewegt sich alles umher. Ein buntes Gewühl bedecket die Flur. Dem braunen Schnitter neiget sich der Saaten wallende Flut. Die Sense blitzt, da sinkt das Korn; doch steht es bald und aufgehäuft in festen Garben wieder da. 8b. RECITATIVO LUKAS Die Mittagssonne brennet jetzt in voller Glut, und gießt durch die entwölkte Luft, ihr mächtiges Feu’r in Strömen hinab. Ob den gesengten Flächen schwebt, im nieder’n Qualm ein blendend Meer von Licht und Widerschein. 8c. CAVATINA LUKAS Dem Druck erlieget die Natur; welke Blumen, dürre Wiesen, trock’ne Quellen, alles zeigt der Hitze Wut, und kraftlos schmachten Mensch und Tier am Boden hingestreckt. 9a. RECITATIVO HANNE Willkommen jetzt, o dunkler Hain, wo der bejahrten Eiche Dach den kühlenden Schirm gewährt, und wo der schlanken Äspe Laub mit leisem Gelispel rauscht. Am weichen Moose rieselt da in heller Flut der Bach, und fröhlich summend irrt und wirrt die bunte Sonnenbrut. Der Kräuter reinen Balsamduft verbreitet Zephyrs Hauch, und aus dem nahen Busche tönt des jungen Schäfers Rohr. 9b. ARIA HANNE Welche Labung für die Sinne! Welch’ Erholung für das Herz! Jeden Aderzweig durchströmet, und in jeder Nerve bebt erquickendes Gefühl. Die Seele wachet auf zum reizenden Genuß , und neue Kraft erhebt durch milden Drang die Brust. 10a. RECITATIVO SIMON O seht! Es steiget in der schwülen Luft am hohen Saume des Gebirgs, von Dampf und Dunst ein fahler Nebel auf. Empor gedrängt, dehnt er sich aus, und hüllet bald den Himmelsraum in schwarzes Dunkel ein. LUKAS Hört, wie vom Tal ein dumpf Gebrüll den wilden Sturm verkünd’t! Seht, wie vom Unheil schwer die finst’re Wolke langsam zieht, und drohend auf die Eb’ne sinkt. HANNE In banger Ahndung stockt das Leben der Natur. Kein Tier, kein Blatt beweget sich, und Todesstille herrscht umher. 10b. CHOR. DAS UNGEWITTER Ach! das Ungewitter nah t. Hilf uns Himmel! O, wie der Donner rollt! O, wie die Winde toben! Wo flieh’n wir hin! Flammende Blitze durchwühlen die Luft; den zackigen Keilen berstet die Wolke, und Güsse stürzen herab. Wo ist Rettung! Wütend ras t der Sturm; der weite Himmel entbrennt. Weh’ uns Armen! Schmetternd krachen Schlag auf Schlag die schweren Donner fürchterlich. Weh’ uns! Weh’ uns! Erschüttert wankt die Erde bis in des Meeres Grund. LUKAS Die düst’ren Wolken trennen sich; gestillet ist der Stürme Wut. HANNE Vor ihrem Untergange blickt noch die Sonn’ empor, und von dem letzten Strahle glänzt, mit Perlenschmuck geziert, die Flur. SIMON Zum lang gewohnten Stalle kehrt, gesättigt, und erfrischt, das Fette Rind zurück. LUKAS Dem Gatten ruft die Wachtel schon. HANNE Im Grase zirpt die Grille froh, SIMON Und aus dem Sumpfe quakt der Frosch. LUKAS, HANNE, SIMON Die Abendglocke tönt. Von oben winkt der helle Stern, und ladet uns zur sanften Ruh . MÄNNER Mädchen, Bursche, Weiber kommt! Unser wartet süßer Schlaf, wie reines Herz, gesunder Leib, und Tagesarbeit ihn gewährt. FRAUEN Wir geh’n, wir folgen euch. ALLE Die Abendglocke hat getönt; von oben winkt der helle Stern, und ladet uns zur sanften Ruh. Haydn,Franz Joseph/Die Jahreszeiten/III
https://w.atwiki.jp/brihor/pages/264.html
歩兵力 裏方力 死亡率 ★ ★ ★★★★★ メイン職業 短 ランカークラス Class E キルクラス Class E デット数 極めて多い 所属部隊名 Vague_Bond 名言 (゜レ゜)ノ 勝ち馬属性 戦争できればなんだっていい 戦闘スタイル 片道ブレイク 総評 ハイパーゴミ 本人への要望 デドラン卒業マダー? 本人より いけると思ったんすよねー 最近新規に門戸を開いた聖学が拾ってきた新人、もとい粗大ゴミ エリシエル以来の大物デッドランカーである、が温室栽培されすくすくデッド量産中 ぶっちゃけ邪魔だよね。 勝手に突っ込んで勝手に死んで勝手にデドランのっててください。 他の部隊に文句を言う前に、この人に裏方と自重を学習させた方がいいかと。 これでフルエンハイだから笑いを通り越してなぜだか涙が出てくる 彼のこれからの成長に期待(デッド的な意味で 2009年9月中ごろ ホル爆を抜ける(クビ?) どこか拾ってやれよ 現在Vague_Bond所属。 昔ほどの豪快な死にっぷりは影を潜めたが デッドコメントをよく見かけるのは相変わらず 前線で見かけたらエサにするか範囲チャで煽るといいでしょう
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1487.html
Dritter Akt Im Palais dar Hanna Glawari Kurze Bühne, abgeschlossen von der Hinterbühne durch einen Gobelin. Links und rechts eine Karyatide im modernsten Sinn, nämlich je eine Dame in modernster Toilette, die in koketter Haltung den Saal zu stützen scheint. Nr. 12b Zwischenspiel ▼ZETA▲ Also, also, also! Wo sind die versprochenes Grisetten? ▼NJEGUS▲ Sie sind alle da, Exzellenz! ▼ZETA▲ Aber wo sind sie, wo? ▼NJEGUS▲ Pomali, Pomali, Excellenz. Wie mir Pontevedriner zu sagen pflegen. ▼ZETA▲ Was ist denn das für eine Musik? ▼NJEGUS▲ Diese verführerischen Klänge erklingen aus dem Kabarett l des Grisetterl, das ich hier im Palais der Frau Glawari mit Verlaub imitiert habe. ▼ZETA▲ Imitiert? Keinn echten Grisettchen? ▼NJEGUS▲ Doch, alle echt, auch Frau Baronin… ▼ZETA▲ Meine Frau? ▼NJEGUS▲ Siet tut natürlich nur so! ▼ZETA▲ Ach so! ▼NJEGUS▲ Also los, Excellenz! ▼ZETA▲ Los! Nr. 13 Tanz-Szene (Niegus toca un interruptor y el gobelín se eleva. Todos podemos ver un elegante y moderno Cabaret-restaurante. Mesas, butacas, lámparas con luz íntima sobre las mesas, con pantallas de colores variados y con recipientes para botellas de champagne. A derecha e izquierda pequeños palcos. Al fondo a derecha e izquierda escaleras que conducen al piso superior. Entre ellas hay un espacio en el que se encuentra situada un pequeña orquesta. Al fondo a la derecha y a la izquierda hay una puerta guardada por un portero cada una. Kromov, Pritschitch, Bodganowitch está cada uno en una mesa instalados y acompañados de una dama; los camareros vestidos de blanco sirven. Se ve el trasiego habitual de un restaurante. Sobre el escenario entre las escaleras está la orquesta (cinco músicos con fraks de color rojo, y otro que les dirige y toca el violín) y que tocarán cada uno de los números acompañando a la orquesta principal excepto en los dúos. ▼NJEGUS▲ Graf Danilowitsch… ▼DANILO▲ (erscheint auf der Galerie oben, überrascht) Ja, was seh ich? Ja, wo bin ich denn hier? (entzückt) Ah! (Er läßt sich von der Stimmung hinreißen, tanzt die Treppe hinunter und tanzt mit. Drei Damen kommen von rechts, drei von links hinten in feschesten Toiletten mit Hüten, dann ebenso Valencienne.) Nr. 14 Chanson ▼VALENCIENNE, DIE GRISETTEN▲ Ja, wir sind es, die Grisetten, von Pariser Kabaretten! ▼VALENCIENNE▲ (eine nach der anderen vorstellend) Lolo! Dodo! Jou-jou! Frou-frou! Clo-clo! Margot! Et moi! Auf dem Boulevard am Abend, Trippel-trapp und trippel-trapp, da flanieren wir Grisetten kokettierend auf und ab! ▼VALENCIENNE, DIE GRISETTEN▲ Trippel-trippel trippel trapp! Trippel-trippel trippel-trapp! Trippel-trippel trippel-trappel, Trippel-trappel trippel-trapp! ▼VALENCIENNE▲ Und mit Goldlack-Halbstiefletten, trippel-trippel trippel-trapp, und mit Hüten, pschütt-koketten, gehen wir dort aut und ab! ▼VALENCIENNE, DIE GRISETTEN▲ Ja, wir sind es, die Grisetten, von Pariser Kabaretten! ▼VALENCIENNE▲ Lolo! Dodo! Jou-jou! Frou-frou! Clo-clo! Margot! Et moi! Grisetten La, la, la… ▼VALENCIENNE▲ Ritantouri tantirette. Eh voilà les belles grisettes! Les grisettes de Paris. Ritantouri tantiri! ▼VALENCIENNE, DIE GRISETTEN▲ Ritantouri tantirette. Eh voilà les belles grisettes! Les grisettes de Paris. Ritantouri tantiri! ▼VALENCIENNE▲ Wie die Spinnen in ihr Netzchen, Zippel-zippel zippel-zapp! Sich die kleinen Falter fangen, fangen wir die Männer, schwapp! ▼VALENCIENNE, DIE GRISETTEN▲ Zippel-zippel zippel-zapp, zippel-zippel zippel-zapp, zippel-zippel zippel-zappel, zippel-zappel zippel-zapp! ▼VALENCIENNE▲ Lassen sie gern zippeln zappeln, trippel-trippel trippel-trapp, und dann geh n wir wieder weiter kokettierend auf und ab! ▼VALENCIENNE, DIE GRISETTEN▲ Ja, wir sind es, die Grisetten, von Pariser Kabaretten! ▼VALENCIENNE▲ Lolo! Dodo! Jou-jou! Frou-frou! Clo-clo! Margot! Er moi! Grisetten La, la, la, la… ▼VALENCIENNE, DIE GRISETTEN▲ Ritantouri tantirette. Eh voilà les belles grisettes! Les grisettes de Paris. Ritantouri tantiri! (Der Refrain wird nun von allen auf dr Bühne und in den Logen mitgejohlt, mitgepfiffen, mitgetanzt; dabei turbulentes Her un Hin im Saal, viele tanzen in geschlossener Kette die Treppen und die Galerie. Währenddessen hat Hanna den Saal betreten. Die Grisetten verlassen das Kabaret; ein Diener tritt auf.) ▼EIN DIENER▲ Exzellenz, Excellenz, Graf, eine Expreßdepesche! (ab) ▼DANILO▲ (liest) Wenn Glawari-Millionen nichtim Land verbleiben, dann droht Staatsbankrott ▼ZETA▲ Graf Danilowitsch! Ich muß an Ihren Patriotismus appellieren! Sie müssen ihr Herz erobern! ▼DANILO▲ Nun gut, ich werde sondieren, aber das eine sage ich Ihnen, wenn Hanna trotzdem den Rosillon ehelicht, dann gehe ich in ein Kloster! ▼ZETA▲ Bravo! Sie sind ein Patriot! ▼DANILO▲ In ein Nonnenkloster! ▼ZETA▲ Hahaha! (Zeta zieht sich zurück; das Kabaret leert sich.) ▼DANILO▲ Gospodina! ▼HANNA▲ Ja! ▼DANILO▲ Ich und der Vaterland verbieten Ihnen, daß Sie Rosillon heiraten! ▼HANNA▲ Ich heirate Herrn Rosillon… ▼DANILO▲ Wie? ▼HANNA▲ …nicht! ▼DANILO▲ Ja, aber das Rendezous im Pavillon! ▼HANNA▲ Ich habe kein Rendezvous mit Herrn Rosillon gehabt, sondern eine verheiratete Dame! Um diese zu retten, habe ich mich vorgeschoben! So ist s einmal und fertig! ▼DANILO▲ (ausser sich vor Freude) Eine andere Dame! - Und das sagen Sie mir erst jetzt? ▼HANNA▲ Und warum nicht jetzt erst? ▼DANILO▲ (will ehrlich sein) Ja weil ich - weil… (bricht ab) ▼HANNA▲ So machen Sie doch den Mund auf, oder fühlen Sie sich nur wohl, wenn Sie Grisetten um sich haben? Nr. 15 Duett ▼DANILO▲ Aber dort bin ich zu Hause… ▼HANNA▲ O, Sie sind… ▼DANILO▲ Was bin ich?… O, du bist… ▼HANNA▲ Was bin ich? ▼DANILO▲ Sie sind… Lippen schweigen, s flüstern Geigen, hab mich lieb! All die Schritte sagen bitte, hab mich lieb! Jeder Druck der Hände deutlich mir s beschrieb. Er sagt klar s ist wahr, s ist wahr, Du hast mich lieb! ▼HANNA▲ Bei jedem Walzerschritt, tanzt euch die Seele mit, da hüpft des Herzchen klein, es klopft und pocht Sei mein, Sei mein! Und der Mund, er spricht kein Wort, doch tönt es fort und immerfort Ich hab dich ja so lieb… Ich hab dich lieb! ▼HANNA, DANILO▲ Jeder Druck der Hände deutlich mir s beschrieb. Er sagt klar s ist wahr, s ist wahr, Du hast mich lieb! (Hanna geht ab. Zeta, Kromow, Bodganowitsch, Pritschitsch, Valencienne mit den Grisetten, Njegus, Damen und Herren kommen zurück.) ▼ZETA▲ (zu Valencienne) Valencienne, unsere lustige Witwe heiratet Herrn Rosillon nicht! ▼VALENCIENNE▲ Gott sei Dank! ▼ZETA▲ Denn er hat gar nicht mit ihr das Rendezvous gehabt! ▼VALENCIENNE▲ Ah! ▼ZETA▲ Sie hat sich vorgeschoben für eine andere! Aber für wen, Graf? ▼DANILO▲ Ja, für wen? ▼NJEGUS▲ (hält den Fächer in der Hand) Exzellenz, Exzellenz, diesen Fächer, man hat gefunden in Pavillon! ▼VALENCIENNE▲ (erschrickt für sich) Da ist ja mein Fächer! ▼ZETA▲ Ah! (zum Grafen) Diesen Fächer habe ich ja Ihnen gegeben, Graf! ▼DANILO▲ (sich betastend) Ja, ja, ich habe ihn verloren… ▼ZETA▲ (lächelnd, vielsagend) Im Pavillon! Die Schrift meiner Frau…! Ich liebe Dich. ▼VALENCIENNE▲ (für sich) Ich bin verloren! ▼ZETA▲ Ah, jetzt ist mir alles klar! Es war doch meine Frau! (zu Valencienne) Madame, ich lasse mich scheiden! Bin schon geschieden! ▼HANNA▲ Meine Herren, da sind Sie ja! ▼ZETA▲ (auf Hanna zutretend) Ah, Gospodina, ich bin frei! Ledig! Geschieden. Und ich erlaub mir im Namen meines Vaterlandes, um Ihre Hand anzuhalten! ▼DANILO▲ (für sich) Das ist ein sarkes Stück. ▼HANNA▲ Ihr Antrag ehrt mich - aber, ich muß Ihnen sagen, daß ich laut Testament meines seligen Mannes im Falle einer Wiederverheiratung das ganze Vermögen verliere - ▼ZETA▲ Verliere? Ich ziehe meinen Antrag wieder zurück. ▼DANILO▲ (aufjubelnd) Hanna! Du hast dann kein Geld mehr? ▼HANNA▲ Nein, nix! ▼DANILO▲ Hanna, Ich liebe Dich, Sie! Ich liebe Sie, Dich! ▼HANNA▲ Endlich! ▼ZETA▲ Er nimmt sie ohne Geld? ▼HANNA▲ (lächelnd) Nicht so ganz! Denn im Testament meines Seligen Gatten heißt es, daß ich das Geld verliere, weil es in den Besitz meines Gatten übergehen muß! ▼DANILO▲ Was? ▼HANNA▲ So ist s einmal und fertig! ▼DANILO▲ Ich würde Dich jetzt auch heiraten, wenn Du doppelt viele Millionen hättest! ▼ZETA▲ (wütend) Aber dieser Fächer! Valencienne! ▼VALENCIENNE▲ Lies doch, was ich darauf geschrieben habe! ▼ZETA▲ (liest) Ich bin eine anständige Frau! (zu Valencienne) Verzeih , das hab ich nicht gewußt! (küsst ihre Hand) Nr. 16 Schlußgesang ▼HANNA▲ Ja, das Studium der Weiber isf schwer. ▼KROMOW, BOGDANOWITSCH, PRITSCHITSCH UND HERREN▲ Ach die Weiber, diese Weiber! ▼ZETA▲ Nimmt uns Männer verteufelt auch her! ▼DANILO▲ Niemals kennt doch an Seele und Leib man das Weib - ▼ALLE▲ Weib, Weib, Weib, Weib! Mädchen zart, Gretchenart, blondes Haar, mit dem treuesten Blauäugleinpaar! Ob sie schwarz oder rot oder blond sind gefärbt, s ist egal, man wird doch gegerbt. Dritter Akt Im Palais dar Hanna Glawari Kurze Bühne, abgeschlossen von der Hinterbühne durch einen Gobelin. Links und rechts eine Karyatide im modernsten Sinn, nämlich je eine Dame in modernster Toilette, die in koketter Haltung den Saal zu stützen scheint. Nr. 12b Zwischenspiel ZETA Also, also, also! Wo sind die versprochenes Grisetten? NJEGUS Sie sind alle da, Exzellenz! ZETA Aber wo sind sie, wo? NJEGUS Pomali, Pomali, Excellenz. Wie mir Pontevedriner zu sagen pflegen. ZETA Was ist denn das für eine Musik? NJEGUS Diese verführerischen Klänge erklingen aus dem Kabarett l des Grisetterl, das ich hier im Palais der Frau Glawari mit Verlaub imitiert habe. ZETA Imitiert? Keinn echten Grisettchen? NJEGUS Doch, alle echt, auch Frau Baronin… ZETA Meine Frau? NJEGUS Siet tut natürlich nur so! ZETA Ach so! NJEGUS Also los, Excellenz! ZETA Los! Nr. 13 Tanz-Szene (Niegus toca un interruptor y el gobelín se eleva. Todos podemos ver un elegante y moderno Cabaret-restaurante. Mesas, butacas, lámparas con luz íntima sobre las mesas, con pantallas de colores variados y con recipientes para botellas de champagne. A derecha e izquierda pequeños palcos. Al fondo a derecha e izquierda escaleras que conducen al piso superior. Entre ellas hay un espacio en el que se encuentra situada un pequeña orquesta. Al fondo a la derecha y a la izquierda hay una puerta guardada por un portero cada una. Kromov, Pritschitch, Bodganowitch está cada uno en una mesa instalados y acompañados de una dama; los camareros vestidos de blanco sirven. Se ve el trasiego habitual de un restaurante. Sobre el escenario entre las escaleras está la orquesta (cinco músicos con fraks de color rojo, y otro que les dirige y toca el violín) y que tocarán cada uno de los números acompañando a la orquesta principal excepto en los dúos. NJEGUS Graf Danilowitsch… DANILO (erscheint auf der Galerie oben, überrascht) Ja, was seh ich? Ja, wo bin ich denn hier? (entzückt) Ah! (Er läßt sich von der Stimmung hinreißen, tanzt die Treppe hinunter und tanzt mit. Drei Damen kommen von rechts, drei von links hinten in feschesten Toiletten mit Hüten, dann ebenso Valencienne.) Nr. 14 Chanson VALENCIENNE, DIE GRISETTEN Ja, wir sind es, die Grisetten, von Pariser Kabaretten! VALENCIENNE (eine nach der anderen vorstellend) Lolo! Dodo! Jou-jou! Frou-frou! Clo-clo! Margot! Et moi! Auf dem Boulevard am Abend, Trippel-trapp und trippel-trapp, da flanieren wir Grisetten kokettierend auf und ab! VALENCIENNE, DIE GRISETTEN Trippel-trippel trippel trapp! Trippel-trippel trippel-trapp! Trippel-trippel trippel-trappel, Trippel-trappel trippel-trapp! VALENCIENNE Und mit Goldlack-Halbstiefletten, trippel-trippel trippel-trapp, und mit Hüten, pschütt-koketten, gehen wir dort aut und ab! VALENCIENNE, DIE GRISETTEN Ja, wir sind es, die Grisetten, von Pariser Kabaretten! VALENCIENNE Lolo! Dodo! Jou-jou! Frou-frou! Clo-clo! Margot! Et moi! Grisetten La, la, la… VALENCIENNE Ritantouri tantirette. Eh voilà les belles grisettes! Les grisettes de Paris. Ritantouri tantiri! VALENCIENNE, DIE GRISETTEN Ritantouri tantirette. Eh voilà les belles grisettes! Les grisettes de Paris. Ritantouri tantiri! VALENCIENNE Wie die Spinnen in ihr Netzchen, Zippel-zippel zippel-zapp! Sich die kleinen Falter fangen, fangen wir die Männer, schwapp! VALENCIENNE, DIE GRISETTEN Zippel-zippel zippel-zapp, zippel-zippel zippel-zapp, zippel-zippel zippel-zappel, zippel-zappel zippel-zapp! VALENCIENNE Lassen sie gern zippeln zappeln, trippel-trippel trippel-trapp, und dann geh n wir wieder weiter kokettierend auf und ab! VALENCIENNE, DIE GRISETTEN Ja, wir sind es, die Grisetten, von Pariser Kabaretten! VALENCIENNE Lolo! Dodo! Jou-jou! Frou-frou! Clo-clo! Margot! Er moi! Grisetten La, la, la, la… VALENCIENNE, DIE GRISETTEN Ritantouri tantirette. Eh voilà les belles grisettes! Les grisettes de Paris. Ritantouri tantiri! (Der Refrain wird nun von allen auf dr Bühne und in den Logen mitgejohlt, mitgepfiffen, mitgetanzt; dabei turbulentes Her un Hin im Saal, viele tanzen in geschlossener Kette die Treppen und die Galerie. Währenddessen hat Hanna den Saal betreten. Die Grisetten verlassen das Kabaret; ein Diener tritt auf.) EIN DIENER Exzellenz, Excellenz, Graf, eine Expreßdepesche! (ab) DANILO (liest) Wenn Glawari-Millionen nichtim Land verbleiben, dann droht Staatsbankrott ZETA Graf Danilowitsch! Ich muß an Ihren Patriotismus appellieren! Sie müssen ihr Herz erobern! DANILO Nun gut, ich werde sondieren, aber das eine sage ich Ihnen, wenn Hanna trotzdem den Rosillon ehelicht, dann gehe ich in ein Kloster! ZETA Bravo! Sie sind ein Patriot! DANILO In ein Nonnenkloster! ZETA Hahaha! (Zeta zieht sich zurück; das Kabaret leert sich.) DANILO Gospodina! HANNA Ja! DANILO Ich und der Vaterland verbieten Ihnen, daß Sie Rosillon heiraten! HANNA Ich heirate Herrn Rosillon… DANILO Wie? HANNA …nicht! DANILO Ja, aber das Rendezous im Pavillon! HANNA Ich habe kein Rendezvous mit Herrn Rosillon gehabt, sondern eine verheiratete Dame! Um diese zu retten, habe ich mich vorgeschoben! So ist s einmal und fertig! DANILO (ausser sich vor Freude) Eine andere Dame! - Und das sagen Sie mir erst jetzt? HANNA Und warum nicht jetzt erst? DANILO (will ehrlich sein) Ja weil ich - weil… (bricht ab) HANNA So machen Sie doch den Mund auf, oder fühlen Sie sich nur wohl, wenn Sie Grisetten um sich haben? Nr. 15 Duett DANILO Aber dort bin ich zu Hause… HANNA O, Sie sind… DANILO Was bin ich?… O, du bist… HANNA Was bin ich? DANILO Sie sind… Lippen schweigen, s flüstern Geigen, hab mich lieb! All die Schritte sagen bitte, hab mich lieb! Jeder Druck der Hände deutlich mir s beschrieb. Er sagt klar s ist wahr, s ist wahr, Du hast mich lieb! HANNA Bei jedem Walzerschritt, tanzt euch die Seele mit, da hüpft des Herzchen klein, es klopft und pocht Sei mein, Sei mein! Und der Mund, er spricht kein Wort, doch tönt es fort und immerfort Ich hab dich ja so lieb… Ich hab dich lieb! HANNA, DANILO Jeder Druck der Hände deutlich mir s beschrieb. Er sagt klar s ist wahr, s ist wahr, Du hast mich lieb! (Hanna geht ab. Zeta, Kromow, Bodganowitsch, Pritschitsch, Valencienne mit den Grisetten, Njegus, Damen und Herren kommen zurück.) ZETA (zu Valencienne) Valencienne, unsere lustige Witwe heiratet Herrn Rosillon nicht! VALENCIENNE Gott sei Dank! ZETA Denn er hat gar nicht mit ihr das Rendezvous gehabt! VALENCIENNE Ah! ZETA Sie hat sich vorgeschoben für eine andere! Aber für wen, Graf? DANILO Ja, für wen? NJEGUS (hält den Fächer in der Hand) Exzellenz, Exzellenz, diesen Fächer, man hat gefunden in Pavillon! VALENCIENNE (erschrickt für sich) Da ist ja mein Fächer! ZETA Ah! (zum Grafen) Diesen Fächer habe ich ja Ihnen gegeben, Graf! DANILO (sich betastend) Ja, ja, ich habe ihn verloren… ZETA (lächelnd, vielsagend) Im Pavillon! Die Schrift meiner Frau…! Ich liebe Dich. VALENCIENNE (für sich) Ich bin verloren! ZETA Ah, jetzt ist mir alles klar! Es war doch meine Frau! (zu Valencienne) Madame, ich lasse mich scheiden! Bin schon geschieden! HANNA Meine Herren, da sind Sie ja! ZETA (auf Hanna zutretend) Ah, Gospodina, ich bin frei! Ledig! Geschieden. Und ich erlaub mir im Namen meines Vaterlandes, um Ihre Hand anzuhalten! DANILO (für sich) Das ist ein sarkes Stück. HANNA Ihr Antrag ehrt mich - aber, ich muß Ihnen sagen, daß ich laut Testament meines seligen Mannes im Falle einer Wiederverheiratung das ganze Vermögen verliere - ZETA Verliere? Ich ziehe meinen Antrag wieder zurück. DANILO (aufjubelnd) Hanna! Du hast dann kein Geld mehr? HANNA Nein, nix! DANILO Hanna, Ich liebe Dich, Sie! Ich liebe Sie, Dich! HANNA Endlich! ZETA Er nimmt sie ohne Geld? HANNA (lächelnd) Nicht so ganz! Denn im Testament meines Seligen Gatten heißt es, daß ich das Geld verliere, weil es in den Besitz meines Gatten übergehen muß! DANILO Was? HANNA So ist s einmal und fertig! DANILO Ich würde Dich jetzt auch heiraten, wenn Du doppelt viele Millionen hättest! ZETA (wütend) Aber dieser Fächer! Valencienne! VALENCIENNE Lies doch, was ich darauf geschrieben habe! ZETA (liest) Ich bin eine anständige Frau! (zu Valencienne) Verzeih , das hab ich nicht gewußt! (küsst ihre Hand) Nr. 16 Schlußgesang HANNA Ja, das Studium der Weiber isf schwer. KROMOW, BOGDANOWITSCH, PRITSCHITSCH UND HERREN Ach die Weiber, diese Weiber! ZETA Nimmt uns Männer verteufelt auch her! DANILO Niemals kennt doch an Seele und Leib man das Weib - ALLE Weib, Weib, Weib, Weib! Mädchen zart, Gretchenart, blondes Haar, mit dem treuesten Blauäugleinpaar! Ob sie schwarz oder rot oder blond sind gefärbt, s ist egal, man wird doch gegerbt. Lehár,Franz/Die Lustige Witwe
https://w.atwiki.jp/oper/pages/468.html
第2幕 口上役: どすのマックは舅の手から逃れてハイゲートの湿地に向かうために、新妻に別れを告げるのでした。 メロドラマ ポリー: ねえ、マック。こんな心を裂かれるみたいに辛いのはいや。私たち一緒に幸せに暮らせたらいいのに。 マクヒィス: 心を裂かれるみたいに辛いのは僕の方だよ。行かなきゃいけないのは僕なんだし、いつ帰れるのかさえ分からないんだから。 ポリー: 短い付き合いだったわね、マック。 マクヒィス: これで終わりって言うのかい? ポリー: ねえ、夕べ私、夢を見たのよ。窓の外を眺めてたら通りで笑い声がして、そっちに目をやったら私たちのお月さまが見えたの。お月さまはまるで使い古しの一文銭みたいに薄っぺらになってたのよ。私のこと、忘れないでね、マック。知らない町に行っても。 マクヒィス: 忘れるもんか、ポリー。キスしてくれよ、ポリー。 ポリー: さよなら、マック。 マクヒィス: さようなら、ポリー。 (歌いながら舞台裏に去っていく。) 恋は続くかも知れないし、続かないかも知れない それがここでかも知れないし、ここでないかも知れない ポリーの歌 ポリー: あの人、もう帰ってこないんだわ。 楽しいのは続いている間だけ もう、みんな終わってしまったのね 心を引き裂かれるみたいよ 「グッバイ」だなんて。愛してるのに! 泣いてたって、どうにもならないのね… ねえ、マリア様、聞いてちょうだい! もしかするとママったら こうなることに気づいてたのかしら? (鐘の音。) 女王様がロンドンに到着したのね。 戴冠式の日には私たち、どうなっているのかしら? 口上役: 戴冠式を告げる鐘の音も鳴り止まぬうちに、どすのマックはターンブリッジの娼婦のもとに転がり込んでいるのでした。 幕間狂言 ピーチャム夫人: だからね、今日明日にでも、どすのマックを見かけたら、手近なお巡りのところへ行ってタレこむんだよ。そしたら、10シリング払ってやるからね。 ジェニー: でも、サツが捕まえに来るって言うのに、あいつ、来るかしら?追われてるんだから、あたしたちのとこで油を売ってる暇なんてないでしょ? ピーチャム夫人: まあ、お聞きよ、ジェニー。ロンドン中が追っかけまわしたって、マクヒィスは自分の習慣を変えるような男じゃないよ。 性欲のとりこのバラッド ピーチャム夫人: 鬼畜そのものの男がいるよ そいつは屠殺人さ!他人は奴にとっちゃ仔牛なんだ 厚顔無恥な犬畜生!下卑たポン引き野郎さ! そんな、みんなを怒らすあいつを怒らせるのは?女だよ 否が応でも、準備はOK それが性欲のとりこなのさ 聖書は信じない、民法も完全に無視 いっぱしのエゴイスト気取りで 女に溺れちゃ負けと知っているから 女をそばに寄せ付けない でも夜の来ないうちに昼の自分に満足してちゃダメさ 宵の口からもう、ベッドの上で極楽行きだよ 数多の男が数多の男の破滅するさまを見てきたよ 偉大なる思想家も娼婦にはまればそれまで! それに気づいて、禁欲を誓ったところで そいつらがくたばったら葬るのは?娼婦だよ 否が応でも、準備はOK それが性欲のとりこなのさ 聖書にしがみつき、民法を盲信して クリスチャンでも、ユダヤ人でも、アナーキストにでもなって! 昼間は精の付くセロリは決して食べようとせず 午後は高邁な思想のお勉強 でも日暮れには「オレは向上したぞ」なんて言って 宵の口からもう、ベッドの上で極楽行きだよ 絞首台に立たされた男がいるよ 棺桶に詰める石灰も、もう買ってあるし 自分の命は髪の毛一本でつながってるって言うのに そいつの頭の中にあるのは?女のことだよ 絞首台の上だって、準備はOK それが性欲のとりこなのさ 肌も髪も全部、残らず売られて 女の手には裏切り賃が載ってるのを見て そこで、ようやく気づくんだよ 女の穴は墓穴だってね それで怒鳴ろうがわめこうが 宵の口にはもう、絞首台の上であの世行きだよ (訳者追捕:妻ポリーにはハイゲートの沼地に逃げると言いながら、ピーチャム夫人の思惑通り、マクヒィスはターンブリッジの娼館に姿を現す。) マクヒィス: お嬢さん方、この町でオレ様の星が天高く輝くずっと昔に、俺も貧乏暮らしを余儀なくされて、あんたらの誰やらのところに身を寄せたりしたんだぜ。ジェニー、そんな女達の中で俺が一番愛したのはお前だったんだ。 ヒモのバラッド マクヒィス: あの頃、今となっては昔話さ あいつと俺は、つるんで暮らしてたんだ 煙の向こうみたいな、はるか昔の話さ 俺はあいつの用心棒で、あいつは俺の飯のタネ 他の生き方もあったかも知れないが、これで上手くやっていけた 男が来た時は俺はベッドから退散して キルシュ酒ひっかけながら、小っちゃくなってるのさ 男が金を払ったら、話しかけるんだ。「ねえ、旦那」 「お気に召したらこれからも…ごひいきに」 そうして上手くやっていたんだ、あの半年を 2人が暮らした、あの女郎屋で ジェニー: あの頃、今となっては昔話よ あいつはいい男だったし、あたしも若かったわ お金が尽きると、あいつは不機嫌になって こんなこと言うの。「おい、お前の指輪を質に入れろ」 「指輪もいいかも知れないが、なくてもやっていける」 あたし,頭に来て言ったの。「知るもんか!」 面と向かって言ったの、何、図々しいこと言ってるのよって そしたら、あいつ、あたしの顔を思いっきり殴るのよ おかげで寝込んだことが何度もあったわ! それでもよかったのよ、あの半年は 2人が暮らした、あの女郎屋の 2人: あの頃、今となっては昔話 マクヒィス: その頃は今ほど、しけちゃいなかった ジェニー: 一緒に寝れるのは昼間だけだったけど マクヒィス: あいつが言うには、夜はふさがってるんだとさ! (夜やるのが普通かも知れないが、昼でもやっていける!) ジェニー: そのうち、あんたに孕まされて マクヒィス: それで2人で決めたのさ、これからは俺が下になる ジェニー: お腹の子をつぶさないようにってね マクヒィス: でも結局、ガキは流れちまった 2人: それで終わりになった、あの半年 2人が暮らした、あの女郎屋の 口上役: 娼婦達はマクヒィスを裏切るのでした。 (訳者追捕:「海賊ジェニー」は第1幕でポリーが歌うので、本来、第2幕では出てこない。ジェニーをロッテ・レーニャやミルバが歌うCDなどでは第2幕で「海賊ジェニー」をジェニーが歌う。) 海賊ジェニー ジェニー: ねえ、あんたたち、ご覧の通り、今のあたいは皿も洗えば ベッドメイクだってしてるわ チップがもらえた時には、 すぐに「ありがとさん」って言うし 見ての通り、着てるのはボロだしホテルだってボロボロよ でも、あんたたちは誰と話してるか知らないのさ ある晩、港で悲鳴が上がるんだよ みんな訊くだろうね「あの叫び声は何だ?」って それで、あたいが食器を洗いながら笑ってるのに気付いて 言うのさ「何、笑ってやがるんだ?」って その船の帆は8枚 大砲は50門 波止場に着いたのさ 「あっちで皿でも洗ってろ、こん畜生!」って言って チップをくれる人がいるかも知れないね チップは頂いとくし、ベッドメイクだってしてあげるよ でも、その夜はみんな、おちおち眠っちゃいられないだろうさ みんなまだ、あたいが何者なのか気付いちゃいないのさ ある晩、港で騒ぎが起こるんだよ みんな訊くだろうね「あの騒ぎは何なんだ?」って それから、あたいが窓辺に立ってるのに気付いて 言うのさ「いつまでゲタゲタ笑ってやがるんだ?」って その船の帆は8枚 大砲は50門 町を砲撃するのさ ねえ、あんたたち、もう笑っちゃいられないよ 城壁は崩れ落ちて 町中の建物は薙ぎ払われて 難を逃れたのはボロホテル一軒だけ みんな訊くだろうね「どなたのお住まいなんだ?」って その夜、ホテルのそばで悲鳴が聞こえるんだよ みんな訊くだろうね「なんでこのホテルは無事なんだ?」って それから朝が来て、あたいが玄関から出てくるのを見て 言うんだろうね「住んでたのは、あいつなのか?」って その船の帆は8枚 大砲は50門 マストに旗を揚げるのさ 昼が来る前に100人の野郎どもが上陸して 物陰を探りまくるんだよ 隠れていたヤツを1人残らず引きずり出して 鎖につないで、あたいの前に連れて来て 訊くのさ「どいつを殺しやしょう?」って その日は昼間だってのに港は静まり返るだろうね 「誰に死んでもらいましょう?」なんて話になったからね そこで、あたいは言ってやるのさ「みんなよ!」 首が落ちるたびに、あたいは言うわ「やった!」って その船の帆は8枚 大砲は50門 あたいを載せて消えるのさ (訳者追捕:マクヒィスはオールド・ベイリーに収監される。そこは賄賂さえ払えば手枷足枷を免除されるような、ゆるい監獄だった。) 幸福な生活のバラッド マクヒィス: さて諸君、これが人生だなんて、言えるかい? 俺にとっては、まったく鼻持ちならないもんだ だって、ガキの頃から震えながら聞かされてきたんだ お金がなくちゃ、幸せに暮らしていけないって! 偉大な哲学者の人生ってヤツを、人はよく誉めるけど、 そいつは本を抱えて、胃の中は空っぽ、 ネズミのかじるボロ小屋暮らしなんだぜ。 俺は、そんなしけた暮らし、まっぴらゴメンだね! 貧乏暮らしは、したいヤツがすればいい! 俺は(ここだけの話)もう、ウンザリなんだ。 ここからバビロンの栄華まで、どんな鳥だって これっぱかしのエサじゃ、1日だって持ちゃしない。 自由が何になる?それじゃダメなのさ。 結局、お金がなくちゃ、幸せに暮らしていけないのさ! 勇猛果敢な冒険家ってヤツは 命か懸けてでも、やり抜く意地があって いつも自由で、真実ってヤツを語り そこから俗物どもは胸の空く思いをするんだ。 でも見てな、その冒険家も夜がやって来ると 不感症の女房とベッド入りすることになる 耳をすましても、拍手も聞こえてこなきゃ、理解されることもない それで西暦5千年に憧れてるのさ。 お尋ねしますけど、これで楽しいですか? 結局、お金がなくちゃ、幸せに暮らしていけないのさ! 俺だって、その気持ちは分かっているんだ 俺も孤独で偉大な人生ってヤツに憧れてたんだから でも、そんなヤツらを間近に見てしまうと 諦めなって、自分に言いたくなるのさ。 貧しくなれば、知恵だけじゃなく悩みが湧いてきて 勇ましければ、名声だけじゃなく苦難がやってくる。 たとえ貧乏で孤独、賢くて勇敢だったとしても 身の程わきまえなきゃ、お終いってことさ。 これで、どうすれば幸せになれるか、自ずと分かるだろ? 結局、お金がなくちゃ、幸せに暮らしていけないのさ! (訳者追捕:マクヒィスの元彼女で警察長ブラウンの娘ルーシーが監獄を訪ねてくる。そこへポリーがやって来て険悪な雰囲気になる。) 口上役: 別の女性の愛情を利用して、マクヒィスは監獄から脱出するのでした。 ルーシー: あなたって本当に最低な人ね!ピーチャムのバカ娘との一件を、あたしが知らないとでも思った? ポリー: 私の旦那様はどこにいるの?あら、マック、そこにいたの。逃げなくていいのよ、恥ずかしがることなんか無いんだから。だって、私はあなたの奥さんだから。 ルーシー: あなた、こんなの嫁に選んだの? やきもち焼きの二重唱 ルーシー: こっちに来なさいよ、下町小町さん! 自慢の美脚ってヤツを見せてもうらおうじゃない! ポリー: どうぞ! ルーシー: そんなにきれいだって言うから、ぜひ見たかったの こんなきれいな脚、他には無いんですって? ポリー: ええ、無いわ! ルーシー: あなた、あたしのマックにちょっかい出したでしょう! ポリー: 私が、何ですって? ルーシー: だとしたら、とんだお笑い草よ。 ポリー: そうなの、ホントに? ルーシー: 本当、笑えるわ! ポリー: そうなの、笑えるの? ルーシー: マックがあなたなんかを相手にするなんて! ポリー: マックが私を相手にしたら? ルーシー: ハハハハハ!こんな娘、 誰が相手にするもんか。 ポリー: あら、今に見てらっしゃい。 ルーシー: ええ、見ていますとも。 2人: マッキーとあたしは、2羽のハトなの あの人が好きなのはあたしだけ、だれにも盗らせるもんですか。 言わせてもらうけれど 2人の仲は裂けないんだから メス犬がしゃしゃり出てきたって! 笑っちゃうわ! ポリー: そうよ、みんな私を下町小町って呼ぶの みんな私の脚がきれいだって言ってくれる。 ルーシー: その脚が? ポリー: みんなが、この美脚を見たがるのよ こんなきれいな脚は、他に無いって言うの。 ルーシー: まあ、図々しい! ポリー: 図々しいのはそっちでしょ! 私は愛しい人を振り向かせて自分のものにしたの。 ルーシー: あなたが、何ですって? ポリー: だから、最後に笑うのは私ってこと。 ルーシー: そうなの、ホントに? ポリー: ええ、笑えるわ! ルーシー: へえ、笑ってられるの? ポリー: 誰も私なんか相手にしないなんて。 ルーシー: 誰もあなたなんか相手にしなかったとしたら? ポリー: だって信じられる?この私を 誰も相手にしないなんて。 ルーシー: あら、今に見てらっしゃい。 ポリー: ええ、見ていますとも。 2人: マッキーとあたしは、(以下くり返し) (訳者追捕:ピーチャム夫人が来てポリーは追い出される。ルーシーの助けでマクヒィスは脱獄する。) (訳者追捕:「ルーシーのアリア」は現行の「三文オペラ」の台本からは削られている。歌詞の内容から言うと、もう少し後の場面に入る方が相応しいが、レーニャの盤でもミルバの盤でも「第2の三文フィナーレ」の前に配置されている。警察長官の娘ルーシーは自室で恋敵ポリーを亡きものにしようと企んでいる。) ルーシーのアリア ルーシー: 悔しくて!腹が立って、切なくて それに不安で、心が張り裂けそう。 嵐に揉まれたような気分 悩ましくて押しつぶされそう。 猫いらずの用意はできた!あの女、昨日から2、3時間おきに来ては無駄話していくんだから。 ああ、あのイカサマ女! 多分、あたしの苦しむ様を楽しんでるんだ! この世界も!この人間も! 何てひどいの! あの女は、まだ、あたしのことが分かっていないんだ。この後、マッキーと楽しくやろうと思っても、あたしのジンを飲んだら、それはできない相談よ。 あたしのジンであいつは死ぬの! あたしのジンであいつは死ぬの! あいつは死ぬ!あいつは死ぬの! そうよ、ここでよ! ここであいつが身もだえする様をあたしは見るの! あの人を助けたのはあたし なのに、あんなヤツに美味しいところを持っていかせるの? あのクソ女に毒をもってやったら 世界はもっと風通しが良くなるでしょうよ。 口上役: マクヒィスは脱獄したのを受けて、ピーチャムは準備に取り掛かります。デモを扇動して、戴冠式を妨害しようと言うのであります。 ピーチャム: 昔、エジプトで国王ラムセス2世が身まかった時に、ニネベだかカイロだかから来た警察長官が、何か些細なことで最下層の人たちから反感を買うことになったそうだ。その結果はひどいものだった。王位を継いだセミラミス女王の戴冠式の時のこと、歴史家の書くところによると、「最下層の者たちの余りに熱心な参列によって、文字通りの災厄へと進展した」とか。歴史家は、ご立腹のセミラミスがその警察長官に下した、恐ろしい刑罰についても詳しく書いてましたよ。では、神のご加護を、ブラウンさん。 口上役: 第2の三文フィナーレです。 第2の三文フィナーレ マクヒィス: なあ、あんた方は、どうやったら真っ当に生きられるか 悪事や罪を犯さずに済むか、教えてくれるけど その前に何か食べるものをくれよ お説教はそれからだ、じゃなきゃお断りさ。 自分たちは太ったまま、俺たちに大人しくして欲しいなら よく肝に銘じておくことだ どう、ごまかそうと、ひねくり回そうと まずは食うこと、道徳は二の次さ。 まず第一に、どんな貧乏人でも でっかいパンの塊から、自分の取り分が取れることさ 舞台裏の声: いったい、人間は何で生きるんだ? マクヒィス: 人間は何で生きるのか?それは、いつも同じ 他人を苦しめ、奪い、痛めて、絞めて、食い物にしてさ。 それだけが人の生きる道、徹頭徹尾 人であることを忘れること。 合唱: なあ、あんた方、自分は例外だなんて言うなよ 人は悪業のみによって生きるのさ! ピーチャム夫人: なあ、あんた方は、いつスカートをまくれだとか いつ白目剥いて見せればいいとか、教えてくれるけど その前に何か食べるものをくれよ お説教はそれから、じゃなきゃお断りさ。 あたし達には恥じらいを、自分たちには欲望を望むなら よく肝に銘じておくことだ どう、ごまかそうと、ひねくり回そうと まずは食うこと、道徳は二の次さ。 まず第一に、どんな貧乏人でも でっかいパンの塊から、自分の取り分が取れることさ 舞台裏の声: いったい、人間は何で生きるんだ? ピーチャム夫人: 人間は何で生きるのか?(以下くり返し) 合唱: なあ、あんた方、自分は例外だなんて言うなよ 人は悪業のみによって生きるのさ! ZWEITER AKT AUSRUFER Mackie Messer nimmt Abschied von seiner Frau, um vor seinem Schwiegervater auf das Moor von Highgate zu fliehen. Melodram POLLY Ach, Mac, reiß mir nicht das Herz aus dem Leibe. Bleibe bei mir und laß uns glücklich sein. MACHEATH Ich muß mir ja selber das Herz aus dem Leibe reißen, denn ich muß fort, und niemund weiß, wann ich wiederkehre. POLLY Es hat so kurz gedauert, Mac. MACHEATH Hört es denn auf? POLLY Ach, gestern hatte ich einen Traum. Da sah ich aus dem Fenster und hörte ein Gelächter in der Gasse, und wie ich hinaussah, sah ich unseren Mond, und der Mond war ganz dünn, wie ein Penny, der schon abgegriffen ist. Vergiß mich nicht, Mac, in den fremden Städten. MACHEATH Sicher vergesse ich dich nicht, Polly. Küß mich, Polly. POLLY Adieu, Mac MACHEATH Adieu. Polly. Ab, singt hinter der Szene. Die Liebe dauert oder dauert nicht An dem oder jenem Ort. Pollys Lied POLLY Und er kommt doch nicht wieder. Hübsch als es währte Und nun ist s vorüber Reiß aus dein Herz Sag "Goodbye", mein Lieber! Was nützt all dein Jammer - Leih, Maria, dein Ohr mir! - Wenn meine Mutter selber Wußte all das vor mir? Glocken. Jetzt zieht die Königin in dieses London ein Wo werden wir am Tag der Krönung sein! AUSRUFER Die Krönungsglocken waren noch nicht verklungen und Mackie Messer saß bei den Huren in Turnbridge! Zwischenspiel FRAU PEACHUM Also, wenn ihr Mackie Messer in den nächsten Tagen seht, lauft ihr zu nächsten Konstabler und zeigt ihn an, dafür bekommt ihr zehn Schillinge. JENNY Aber werden wir ihn denn sehen, wenn die Konstabler hinter ihm her sind? Wenn die Jagt auf ihn anfängt, wird er sich doch nicht mit uns seine Zeit vertreiben. FRAU PEACHUM Ich sage dir, Jenny, und wenn ganz London hinter ihm her ist, Macheath ist nicht der Mann, der seine Gewohnheiten deswegen aufgibt. Ballade von der sexuellen Hörigkeit FRAU PEACHUM Da ist nun einer schon der Satan selber Der Metzger er! Und alle andern Kälber! Der frechste Hund! Der schlimmste Hurentreiber! Wer kocht ihn ab, der alle abkocht? Weiber. Das fragt nicht, ob er will, er ist bereit. Das ist die sexuelle Hörigkeit. Er glaubt nicht an die Bibel, nicht an s B.G.B. Er meint, er ist der größte Egoist Weiß, daß wer n Weib sieht, schon verschoben ist. Und läßt kein Weib in seine Näh Er soll den Tag nicht vor dem Abend loben Denn vor es Nacht wird, liegt er wieder droben. So mancher Mann sah manchen Mann verrecken Ein großer Geist blieb in ner Hure stecken! Und die s mit ansahn, was sie sich auch schwuren - Als sie verreckten, wer begrub sie? Huren. Das fragt nicht, ob sie wolln, sie sind bereit. Das ist die sexuelle Hörigkeit. Der hält sich an die Bibel, der an s B.G.B. Ein Mann ein Christ! Ein Jud, ein Anarchist! Am Mittag zwingt men sich, daß man nicht Sell rie frißt. Nachmittags weiht man sich noch ner Idee. Am Abend sagt man mit mir geht s nach oben Und vor es Nacht wird, liegt man wieder droben. Da steht nun einer fast schon unterm Galgen Der Kalk ist schon gekauft, ihn einzukalken Sein Leben hängt an einem brüchigen Fädchen Und was hat er im Kopf, der Bursche? Mädchen. Schon unterm Galgen ist er noch bereit. Das ist die sexuelle Hörigkeit. Er ist shon sowieso verkauft mit Haut und Haar Er hat in ihrer Hand den Judaslohn gesehn Und sogar er beginnt nun zu verstehn Daß ihm des Weibes Loch das Grabloch war. Und er mag wüten gegen sich und toben - Bevor es Nacht wird, liegt er wieder droben. MACHEATH Meine Damen, lange bevor mein Stern über dieser Stadt aufging, lebte ich in den dürftigsten Verhältnissen mit einer von Ihnen Jenny, die mir die liebste war von den Mädchen. Zuhälter-Ballade MACHEATH In einer Zeit, die jetzt vergangen ist Lebten wir schon zusammen, sie und ich Die Zeit liegt fern wie hinter einem Rauch. Ich schützte sie, und sie ernährte mich. Es geht such anders, doch so geht es auch. Und wenn ein Freier kam, kroch ich aus unserm Bett Und drückte mich zu meinem Kirsch und war sehr nett Und wenn er blechte, sprach ich zu ihm Herr Wenn Sie mal wieder wollen — bitte sehr. So hielten wir s um gutes halbes Jahr In dem Bordell, wo unser Haushalt war. JENNY In jener Zeit, die jetzt vergangen ist, War er mein Freund und ich ein junges Ding. Und wenn kein Zaster war, hat er mich angehaucht Da hieß es gleich du, ich versetz dir deinen Ring. Ein Ring, ganz gut, doch ohne geht es auch. Da wurde ich aber tückisch, na ja, weißte! Ich fragt ihn manchmal direkt, was er sich erdreiste. Da hat er mir aber eins ins Zahnfleisch gelangt Da bin ich manchmal direkt drauf erkrankt! Das war so schön in diesem halben Jahr, In dem Bordell, wo unser Haushalt war. BEIDE In jener Zeit, die jetzt vergangen ist MACHEATH Die aber doch nicht ganz so trüb wie jetzt war JENNY Wenn man auch nur bei Tag zusammenlag MACHEATH Da sie ja, wie gesagt, nachts meist besetzt war! (Nachts ist es üblich, doch geht s auch bei Tag!) JENNY War ich dann auch einmal hops von dir. MACHEATH Da machten wir s s dann so dann lag ich unter ihr JENNY Weil er das Kind nicht schon im Leib erdrücken wollte MACHEATH Das aber doch dann in die Binsen gehen sollte. BEIDE Und dann war aus auch bald das halbe Jahr In dem Bordell, wo unser Haushalt war. AUSRUFER Die Huren verraten Macheath. Seeräuber-Jenny JENNY Meine Herren, heut sehen Sie mich Gläser abwaschen Und ich mache das Bett für jeden. Und Sie geben mir einen Penny und ich bedanke mich schnell Und Sie sehen meine Lumpen und dies lumpige Hotel Und Sie wissen nicht, mit wem Sie reden. Aber eines Tags wird ein Geschrei sein am Hafen Und man fragt Was ist das für ein Geschrei? Und man wird mich lächeln sehn bei meinen Gläsern Und man sagt Was lächelt die dabei? Und ein Schiff mit acht Segeln Und mit fünfzig Kanonen Wird liegen am Kai. Man sagt Geh, wisch deine Gläser, mein Kind! Und man reicht mir den Penny hin. Und der Penny wird genommen und das Bett wird gemacht. (Es wird keiner mehr drin schlafen in dieser Nacht) Und Sie wissen immer noch nicht, wer ich bin. Aber eines Tags wird ein Getös sein am Hafen Und man fragt Was ist das für ein Getös? Und man wird mich stehen sehn bei meinem Fenster, Und man sagt Was lächelt die so bös? Und das Schiff mit acht Segeln Und mit fünfzig Kanonen Wird beschießen die Stadt. MeineHerren, da wird wohl Ihr Lachen aufhören Denn die Mauern werden fallen hin Und die Stadt wird gemacht dem Erdbodn gleich Nur ein lumpige Hotel wird verschont von jedem Streich Und man fragt Wer wohnt Besonderer darin? Und in dieser Nacht wird ein Geschrei um das Hotel sein Und man fragt Warum wird das Hotel verschont? Und man wird mich sehen treten aus der Tür gen Morgen Und man sagt Die hat darin gewohnt? Und das Schiff mit acht Segeln Und mit fünfzig Kanonen Wird beflaggen den Mast. Und es werden kommen hundert gen Mittag an Land Und werden in den Schatten treten Und fangen einen jeglichen vor jeglicher Tür Und legen in Ketten und bringen vor mir Und fragen Welchen sollen wir töten? Und an diesem Mittag wird es still sein am Hafen Wenn man fragt, wer wohl sterben muß. Und dann werden Sie mich sagen hören Alle! Und wenn dann der Kopf fällt, sag ich Hoppla! Und das Schiff mit acht Segeln Und mit fünfzig Kanonen Wird entschwinden mit mir. Ballade vom angenehmen Leben MACHEATH Ihr Herrn, urteilt jetzt selbst, Ist das ein Leben? Ich finde nicht Geschmack an alledem. Als kleines Kind schon hörte ich mit Beben Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm! Da preist man uns das Leben großer Geister Das lebt mit einem Buch und nichts im Magen In einer Hütte, daran Ratten nagen. Mir bleibe man vom Leib mit solchem Kleister! Das simple Leben lebe, wer da mag! Ich habe (unter uns) genug davon. Kein Vögelchen von hier bis Babylon Vertrüge diese Kost nur einen Tag. Was hilft da Freiheit? Es ist nicht bequem. Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm! Die Abenteurer mit dem kühnen Wesen Und ihrer Gier, die Haut zum Markt zu tragen Die stets so frei sind und die Wahrheit sagen Damit die Spießer etwas Kühnes lesen Wenn man sie sieht, wie das am Abend friert Mit kalter Gattin stumm zu Bette geht Und horcht, ob niemand klatscht und nichts versteht Und trostlos in das Jahr fünftausend stiert. Jetzt frag ich Sie nur noch Ist das bequem? Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm! Ich selber könnte mich durchaus begreifen Wenn ich mich lieber groß und einsam sähe Doch sah ich solche Leute aus der Nähe Da sagt ich mir Das mußt du dir verkneifen. Armut bringt außer Weisheit auch Verdruß Und Kühnheit außer Ruhm auch bittre Mühn. Jetzt warst du arm und einsam, weis und kühn Jetzt machst du aber mit der Größe aber Schluß. Dann löst sich ganz von selbst das Glücksproblem Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm! AUSRUFER Macheath wird durch die Liebe eines anderen Weibes aus dem Gefängnis befreit. LUCY Du gemeiner Schuft, du. Du glaubst also, ich wisse nichts von der Geschichte mit Fräulein Peachum! POLLY Wo ist mein Mann? Oh, Mac, da bist du ja. Schau doch nicht weg, du brauchst dich nicht zu schämen vor mir. Ich bin doch deine Frau. LUCY Was hast du dir denn da ausgesucht? Eifersuchts-Duett LUCY Komm heraus, du Schönheit von Soho! Zeig doch mir mal deine schönen Beine! POLLY Bitte sehr! LUCY Ich möchte auch mal was Schönes sehen Denn so schön wie du gibt es doch keine! POLLY Gibt s auch nicht! LUCY Du sollst ja auf meinen Mac solch einen Eindruck machen! POLLY Soll ich das, soll ich das? LUCY Na, da muß ich aber wirklich lachen. POLLY Mußt du das, mußt du das? LUCY Ha, das wäre ja gelacht! POLLY So, das wär also gelacht? LUCY Wenn sich Mac aus dir was macht! POLLY Wenn sich Mac aus mir was macht? LUCY Ha ha ha ha ha! Mit so einer Befaßt sich sowieso keiner. POLLY Na, das werden wir ja sehn. LUCY Ja, das werden wir ja sehn. BEIDE Mackie und ich, wir lebten wie die Tauben Er liebt nur mich, das laß ich mir nicht rauben. Da muß ich schon so frei sein Das kann doch nicht vorbei sein Wenn da so n Mistvieh auftaucht! Lächerlich! POLLY Ach, man nennt mich Schönheit von Soho Und man sagt, ich hab so schöne Beine. LUCY Meinst du die? POLLY Man will ja auch mal was Schönes sehen Und man sagt, so schön gibt es nur eine. LUCY Du Dreckhaufen! POLLY Selber Dreckhaufen! Ich soll ja auf meinen Mann so einen Eindruck machen. LUCY Sollst du das? Sollst du das? POLLY Ja, da kann ich eben wirklich lachen. LUCY Kannst du das? Kannst du das? POLLY Ja, das wäre auch gelacht! LUCY Ach, das wär ja auch gelacht? POLLY Wenn sich wer aus mir nichts macht. LUCY Wenn sich wer aus dir nichts macht! POLLY Meinen Sie nicht auch mit so einer Befaßt sich sowieso keiner? LUCY Na, das werden wir ja sehn. POLLY Ja, das werden wir ja sehn. BEIDE Mackie und ich usw. Arie der Lucy LUCY Eifersucht! Wut, Liebe Und Furcht zugleich reißen mich in Stücke. Vom Sturm hin und her geworfen Vom Kummer zerbrochen. Das Rattengift steht bereit! Seit gestern kommt sie alle paar Stunden her, um mich zu sprechen. Oh dieses falsche Aas! Wahrscheinlich will sie sich an meiner Verzweiflung weiden! O Welt! O Menschen! Wie seid ihr schlecht! Diese Dame kennt mich noch nicht. Meinen Gin wird sie nicht trinken, damit sie nachher mit ihrem Mackie lustig sein kann. Sie stirbt durch meinen Gin! Sie stirbt durch meinen Gin! Sie stirbt! Sie stirbt! Ja, hier! Hier will ich sie sich winden sehen! Ich rette ihm das Leben Und diese Person soll den Rahm abschöpfen? Wenn ich dieses Mensch vergifte Dann kann die Welt aufatmen. AUSRUFER Macheath ist entkommen. Peachum rüstet zum Aufbruch. Durch eine Demonstration beabsichtigt er, den Krönungszug zu stören. PEACHUM Als der ägyptische König Ramses der Zweite gestorben war, ließ sich der Polizeihauptmann von Ninive, beziehungsweise Kairo, irgendeine Kleinigkeit gegen die untersten Schichten der Bevölkerung zu Schulden kommen. Die Folgen waren schon damals fürchterlich. Der Krönungszug der Thronfolgerin Semiramis wurde, wie s in den Geschichtsbüchern heißt, durch die allzu lebhafte Beteiligung der untersten Schichten der Bevölkerung zu einer Kette von Katastrophen . Die Historiker sind außer sich vor Entsetzen, wie furchtbar sich Semiramis ihrem Polizeihauptmann gegenüber benahm. Der Herr sei mit Ihnen, Brown. AUSRUFER Zweites Dreigroschen-Finale. Zweites Dreigroschen-Finale MACHEATH Ihr Herrn, die ihr uns lehrt, wie man brav leben Und Sünd und Missetat vermeiden kann Zuerst müßt ihr uns was zu fressen geben Dann könnt ihr reden damit fängt es an. Ihr, die ihr euren Wanst und unsre Bravheit liebt Das eine wisset ein für allemal Wie ihr es immer dreht und wie ihr s immer schiebt Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Erst muß es möglich sein auch armen Leuten Vom großen Brotlaib sich ihr Teil zu schneiden. STIMME HINTER DER SZENE Denn wovon lebt der Mensch? MACHEATH Denn wovon lebt der Mensch? Indem er stündlich Den Menschen peinigt, auszieht, anfällt, abwürgt und frißt. Nur dadurch lebt der Mensch, daß er so gründlich Vergessen kann, daß er ein Mensch doch ist. CHOR Ihr Herren, bildet euch nur da nichts ein Der Mensch lebt nur von Missetat allein! FRAU PEACHUM Ihr lehrt uns, wann ein Weib die Röcke heben Und ihre Augen einwärts drehen kann. Zuerst müßt ihr uns was zu fressen geben Dann könnt ihr reden damit fängt es an. Ihr, die auf unsre Scham und eure Lust besteht Das eine wisset ein für allemal Wie ihr es immer schiebt und wie ihr s immer dreht Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Erst muß es möglich sein auch armen Leuten Vom großen Brotlaib sich ihr Teil zu schneiden. STIMME HINTER DER SZENE Denn wovon lebt der Mensch? FRAU PEACHUM Denn wovon lebt der Mensch? usw. CHOR Ihr Herren, bildet euch nur da nichts ein Der Mensch lebt nur von Missetat allein! この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@ hanmyo Weill,Kurt/Die Dreigroschenoper/III
https://w.atwiki.jp/vocamylist/pages/320.html
https //www.nicovideo.jp/watch/sm34552092 投稿者 ゆよゆっぺ ボーカル 巡音ルカ 登場回 順位 マイリスト数 #10 13 512