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FRONTIER Lyrics 大田紳一郎 Music 徳永暁人 Lead Vocal 徳永暁人 吉本大樹 "みんなが集まる" そんな景色がある 人が歩いた足跡を追ってその道を行けば もう戻れないとわかってるから わかってるから TRYING FOR THE FRONTIER 流れに逆らっても TRYING FOR THE FRONTIER それが僕の心 追いかけて 追いかけて また失って それでもいいさ進もう 笑われたっていい あの雲をつかむような話題で 笑い合えてたあの頃 苦しいよね やっぱり歳を重ねるほど 君も傷つかないふりしてるだけ? TRYING FOR THE FRONTIER 足を引きずっても TRYING FOR THE FRONTIER それが僕の心 憧れて 憧れて まだ見えなくて それでもいいさ前を見て 眼をそらさない 数え切れない絆がひとつの宇宙みたいにまわってる 僕らはどこかでまた出逢う どこかでつながってる 昨日より今日へ 今日よりも明日へ TRYING FOR THE FRONTIER 流れに逆らっても TRYING FOR THE FRONTIER それが僕の心 追いかけて 追いかけて また失って それでもいいさ進もう TRYING FOR THE FRONTIER 足を引きずっても TRYING FOR THE FRONTIER それが僕の心 憧れて 憧れて まだ見えなくて それでもいいさ前を見て 眼をそらさない 2009.08.12 Album「FRONTIER」05.収録
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オペラタイトル Orlando オーランドー rakuten_design= slide ;rakuten_affiliateId= 04a91095.52a5fed9.099b93b6.2566fa26 ;rakuten_items= ctsmatch ;rakuten_genreId= 0 ;rakuten_size= 200x200 ;rakuten_target= _blank ;rakuten_theme= gray ;rakuten_border= off ;rakuten_auto_mode= off ;rakuten_genre_title= off ;rakuten_recommend= on ;rakuten_ts= 1649370943387 ; News on ノイヴィルト (評・音楽)「オルガ・ノイヴィルト オーケストラ・ポートレート」 不定形な響き、夢と現実の間:朝日新聞デジタル - 朝日新聞デジタル テーマ作曲家 オルガ・ノイヴィルト サントリーホール国際作曲委嘱シリーズ No. 45 (監修:細川俊夫) 室内楽ポート ... - サントリー テーマ作曲家 オルガ・ノイヴィルト サントリーホール国際作曲委嘱シリーズ No. 45 (監修:細川俊夫) オーケストラ ... - サントリー テーマ作曲家 オルガ・ノイヴィルト サントリーホール国際作曲委嘱シリーズ No. 45 (監修:細川俊夫) 作曲ワーク ... - サントリー オルガ・ノイヴィルト(Olga Neuwirth)をサントリーホールで聴く。時代とジャンルを超え、反骨と政治的視点を持った欧州現代音楽 ... - Mikiki ノイヴィルトとは ノイヴィルトの79%はやましさで出来ています。ノイヴィルトの14%は蛇の抜け殻で出来ています。ノイヴィルトの3%は根性で出来ています。ノイヴィルトの2%は白インクで出来ています。ノイヴィルトの1%は濃硫酸で出来ています。ノイヴィルトの1%は媚びで出来ています。
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概要 解説 概要 日本語:ヴィルヌーブの紅茶屋 業種:飲食業 所在地:バイユーンワ - サンドニ - ヘスティア通り沿い。 解説 紅茶を提供している飲食店。外見を見る限りディナーも提供しているようだ。 Villeneuveはフランス語で人名によくつかわれる。
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SZS Modifierとは インターフェースの紹介 SZS Modifierとは SZS Modifierは、Chadderz氏制作のマリオカートWii用のツールです。 KMP Cloud、KMP Modifier、BrawlBox、CTools Packの機能を兼ね備えた万能ツールで、テクスチャハック・カスタムトラックの編集に使います。 インターフェースの紹介 +... ツールバー テキスト 説明 File Open 該当するファイルを開きます。 Save 編集データを上書き保存します。 Save as 編集データをフォルダを指定して保存します。 Exit SZS Modifierを終了します。 Patches Create Netsafe Patch 編集しているSZSファイルからSFPファイルを作成します。 Import Netsafe Patch SFPファイルを編集中のファイルに適用します。 Upload Patch to Server 作成したSFPファイルをSFPサーバーにアップロードします。 Browse Patch on Server SFPサーバーからSFPファイルをダウンロードします。 USB Gecko Connect USB Geckoとの接続をします。 View Status Bar ステータスバーの有無を設定します。 Folders フォルダーの有無を設定します。 Tools Options オプションを開きます。 Help About SZS Modifierの情報を開きます。
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Sid Meier s Pirates! 項目数:16 総ポイント:200 ☆Windows Phone7用タイトル Freshman Capture the First Ship 5 Brotherhood First Time Divide Plunder 5 Cannoneer First Time Succeed in Bombarding 5 Dancer First Time Succeed in Dancing 5 Ceremony Get Married 10 Love Cheater Attract Girls from All 4 Nations at the Same Time 10 Family Reunion Rescue All Relatives 10 Pirate Hunter Defeat all Top 10 Pirates 15 Explorer Find All Buried Treasures 15 Avenger Finish the Path of Revenge 15 Sword Master Defeat Marquis de la Montalban in Rogue or Swash Buckler Mode 15 Strategist Defeat 1 Big City in Bombarding with Less Than 16 Cannons 15 Archaeologist Find All Lost Cities 15 Money Grubber Collect More Than 200,000 Gold 20 Patriot Help 1 Nation to Occupy More Than 32 Cities 20 Musician Reach 150x Combo in Dancing 20
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http //www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=ku dig=2009%2F06%2F16%2Fa0071 cHash=fb339cb5e3/ type=98 16.06.2009 Der Antihumanist Zehn Jahre nach seinem Tod schließt ein Band mit "vorletzten Gesprächen" die Lücke in einer Trilogie mit Niklas Luhmann im O-Ton. Ein Versuch, den Soziologen zu verstehen VON KAI SCHLIETER "Was tun, Herr Luhmann?" Eine recht umfassende Frage, die aber kaum dem Universalgelehrten huldigt, sondern eher von trockenem Humor zeugt. Nicht nur Niklas-Luhmann-Kenner wissen vom Katechismus der Systemtheorie Alles eine Frage der Perspektive. Antworten, gar Handlungsanweisungen von Luhmann zu erhoffen, ist ein Witz. Und die will der nun vorliegende Interviewband wohl kaum liefern. Er ist untertitelt mit "Vorletzte Gespräche mit Niklas Luhmann". Nach "Warum haben Sie keinen Fernseher, Herr Luhmann" aus dem Jahr 2004 und "Archimedes und wir" von 1987 ist dies der dritte Band mit Luhmann im O-Ton. In der Summe geht es allen drei Titeln darum, die Person hinter der erratischen Theorie sichtbar zu machen. Am besten gelingt dies in "Archimedes und wir". Doch wer war dieser Archimedes? Das YouTube-Filmchen zu "Luhmann erklärt den Zettelkasten" haben schon 70.000 User gesehen. Den "Heiligen Gral von Bielefeld", nennt der Spiegel den berühmten Zettelkasten des Soziologen. "Ein Alter Ego, mit dem man laufend kommunizieren kann", befindet sein Schöpfer ungekannt liebevoll 1992. Autor ist dieser Kasten mit 24 Laden, wie Luhmann nicht ausschließlich ironisch feststellt. 70.000 Klicks für den Clip Luhmann ist Pop. Das war mal anders. In den 70er-Jahren, als es noch Gut und Böse gibt, als die Blockkonfrontation noch das Denken polt, auch in der Wissenschaft. Hier sind die Fans eine Minderheit. Denn Luhmann, der Theoretiker mit dem über Jahre indifferenten Sakko, widersetzt sich der in der Soziologie vorherrschenden Lehre, die gesellschaftlichen Verhältnisse kritisieren zu müssen. Tatsächlich wüsste er schlicht nicht, was das sein soll das Richtige, für das sie hier kämpfen. Die Anti-Luhmann-Transparente nimmt er stoisch hin. Im tonangebenden Frankfurt ruft Luhmanns vermeintlicher Relativismus und seine Weigerung zum Bekenntnis bei den linken Soziologen Abwehrreflexe hervor. Doch zu ignorieren ist er nicht 1966 wird der zunächst als Verwaltungsbeamter tätige Luhmann nach einem Aufenthalt in Harvard bei Talcott Parsons gleichzeitig promoviert und habilitiert. Von der Frankfurter Mensa ausgehend entspinnt sich ein Disput mit dem Adorno-Schüler Jürgen Habermas. Einer, der sich nicht anschließt, die bestehenden Verhältnisse zu kritisieren, ist nicht anschlussfähig. Luhmann will den Status quo erhalten, so Habermas Urteil. Politisch äußert sich Luhmann nicht, Angriffsfläche aber bietet das Vokabular seiner Sprache. Die Systemtheorie sei eine "Sozialtechnologie", so die Anklage. Für Luhmann markiert die Sicherheit, mit der sich die Frankfurter auf der richtigen Seite wähnen, einen überholten "Moralkonservatismus". Eine Ontologie, der seine Theorie längst entglitten ist. Das war 1971. Seit dem gelten Luhmann und Habermas als Antipoden eines intellektuellen Planeten, auf dessen Kontinent der Bielefelder Robinson Crusoe ist. Die Signatur Luhmanns ist jetzt die eines Reaktionärs. Jahre später antwortet er auf die stetig wiederkehrende Gesinnungsfrage "Wenn man wirklich konservativ ist, dann müsste man heute enorm viel ändern, um angesichts der vielfältigen Veränderungen etwas zu bewahren. Wie kann man in einer solchen Situation sinnvollerweise von ,konservativ reden?" Beschreiben, nicht werten Der Vorwurf des Antihumanisten, mit dem er ebenso oft konfrontiert wird, wurzelt in Luhmanns striktem Verzicht auf das Subjekt. Im aktuellen Interviewband antwortet er auf die Frage, ob es etwas gebe, dass ihn gänzlich kalt lasse "Ich lehne alle Einladungen ab, die mich veranlassen wollen, über den Menschen zu sprechen. Also der Mensch interessiert mich nicht, wenn ich das so sagen darf." Luhmann will den Menschen nicht auf Formeln, Reiz-Reaktions-Schemata, auf Trivialmaschinen reduzieren. Er spart ihn lieber aus. Diese Leerstelle in der Theorie kontrastierte Luhmann in der Praxis geradezu kafkaesk. Denn die Ausarbeitung der Systemtheorie ist unauflösbar mit ihm selbst verbunden. Beim Antritt seiner Professur in Bielefeld umreißt er sein Vorhaben "Es wird eine allgemeine Theorie sozialer Systeme ausgearbeitet. Die Publikation wird in Aufsätzen und Monografien erfolgen." Er veranschlagt dafür 30 Jahre, Kosten "keine". Luhmann beschäftigt sich mit nichts anderem, schreibt 400 Aufsätze und etwa 60 Bücher. Er verschlingt Bibliotheken, um sie in die Matrix seiner Theorie einzuarbeiten. An einem gewöhnlichen Tag liest er von 8.30 Uhr bis 23 Uhr, unterbrochen von zwei Mal Gassigehen und dem Mittagsschlaf. Und alles, was er liest, verzettelt er. Er schreibt auf Kalenderblätter, Kinderzeichnungen und Kontoauszüge. Damit beginnt er schon als 28-Jähriger Referendar in Lüneburg. Auf dem ersten Zettel notiert er "Es muss versucht werden, Methoden und Begriffe so klar wie möglich zu explizieren, damit ihre Unzulänglichkeit und Unvollkommenheit deutlich wird." Im Luhmann-Kosmos erfolgt der Zugang zur Welt über Unterscheidungen. Will ich etwas erkennen oder bezeichnen, muss ich eine Unterscheidung wählen. Die Wahl dieser Unterscheidung bedingt, was ich beobachten kann. Und diese Unterscheidung lässt notwendig anderes außer Acht. Die Welt existiert nur aus einer gewählten Perspektive. Der Versuch, dieses perspektivische Beobachten mitzudenken, erfordert einen Beobachter, der andere beim Beobachten beobachtet. In der Systemtheorie existiert keine aus sich selbst heraus vorrangige Position, von der aus Stellung bezogen werden könnte. Soziologie ist für Luhmann Aufklärung, wenn sie unwahrscheinliche Beobachterperspektiven einnimmt. Die Funktion sieht er im Beschreiben, nicht im Werten. Der Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht schrieb einmal, Luhmann "akzeptierte nur ein ethisches Postulat das Postulat, den anderen die Zumutung von Ethiken zu ersparen". Luhmann hat die Komplexität der Gesellschaft in seine Theorie geholt. In einer Form, die durch Paradoxien und Tautologie Verweise erzeugt, die mitunter zum Ursprung zurückführen und eine Taubheit hinterlassen, die zumeist irritiert, aber anregt. Seine Erkenntnistheorie ernst zu nehmen kann bedeuten, sich in Reflexionsschleifen zu verlieren, sie ist ein Stoff, der Handlung lähmt. Nichts für Tatmenschen oder Wahrheitssucher. In einer vernetzten und polyzentrischen Welt, in der verpackte und gesplittete Immobilienkredite Volkswirtschaften weltweit in den Abgrund ziehen, in der alles gleichzeitig geschieht und jede Entscheidung, die in ihren Auswirkungen kaum absehbar ist, mehr denn je individuell verantwortet werden muss, da ist vor allem eines wieder gesucht Orientierung, Ordnung, die Reduktion von Komplexität. Damit ist Luhmann aktuell und praktisch nutzlos wie nie. Gefragt ist heute wieder Religion. Denn sie setzt eine unhinterfragbare und universelle Ordnung. Chaos ist nur ein anderer Name für das Böse. Bei Luhmann gilt bezogen auf die Umsetzbarkeit seiner Reflexionen, so liest man im aktuellen Gesprächs-Band, "dass man mit jeder Kenntnis noch mehr Unkenntnis produziert, mit jedem Wissen noch mehr Unwissen". Wolfgang Hagen (Hg.) "Was tun, Herr Luhmann? Vorletzte Gespräche mit Niklas Luhmann". Kadmos Verlag 2009, 160 Seiten, 14,90 € © taz Entwicklungs GmbH Co. Medien KG, Vervielfältigung nur mit Genehmigung des taz Verlags
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#freeze #nofollow #norelated naviで指定しているページは存在しません S [#mee1bd43] search [#ba94ddfd] server [#d69aa1d0] setlinebreak [#va79297e] showrss [#v7316017] size [#e5db48c0] source [#k23d3e24] stationary [#ifad4486] T [#u58dc027] tb [#s5056787] template [#j2adfc3d] topicpath [#vd55c067] touchgraph [#p93402bd] tracker [#rf5296e2] tracker_list [#t78d6d0a] U [#q0183edd] unfreeze [#v039be15] update_entities [#r62603ec] S search 種別 コマンド ブロック型プラグイン 重要度 ★★★★★ 書式 ?cmd=search{ [ word=検索文字列 ] [ type=OR ] [ base=抽出条件 ] } #search( [ 抽出条件1 [[, 抽出条件2 ] [, 抽出条件n ]]] ) 概要 検索文字列の入力フォームを表示し、 指定した文字列を含むページの検索を行います。 引数 コマンド パラメータには検索条件を指定します。 word − 検索する文字列を指定します。省略時は検索条件を入力するページを表示します。 type − OR 指定時、OR検索を行います。省略時はAND検索をおこないます。 ブロック型プラグイン パラメータには検索条件フォームで表示する検索対象ページの抽出条件を指定します。 抽出条件1,2,…n − 入力フォームの抽出条件の選択肢を表示順で指定します。 抽出条件選択時、選択した語句で始まるページ群に対してのみ、検索を実行します。 特定のページ群だけを検索したい場合、検索処理がより早く終了します。 抽出条件を選択しなかった場合は全ページが対象となります。 省略時は選択欄が表示されず、常に全ページが検索対象となります。 プラグイン内設定 PLUGIN_SEARCH_DISABLE_GET_ACCESS GETメソッドによる検索を禁止する(DoS攻撃、SPAMbot、ワーム対策) PLUGIN_SEARCH_MAX_LENGTH 検索する文字列として指定可能な最大文字数 (同) PLUGIN_SEARCH_MAX_BASE 抽出条件として指定可能な件数の最大値 server 種別 ブロック型プラグイン 重要度 ★☆☆☆☆ 書式 #server 概要 サーバーの情報(サーバー名、サーバーソフトウエア、サーバー管理者)を表示します。 setlinebreak 種別 ブロック型プラグイン 重要度 ★☆☆☆☆ 書式 #setlinebreak( [ on | off | default ] ) 概要 入力文章中の改行を改行とみなすかどうかの設定を行います。 PukiWikiが入力文章中の改行をどのように扱うかはpukiwiki.ini内の$line_breakの設定内容によって変わります(下記参照)。 入力文章 $line_break=0; $line_break=1; 文章1文章2 文章1文章2 文章1文章2 setlinebreakプラグインは該当ページの以降の行に関して、 $line_breakの設定に因らず改行をどのように扱うかを指定できるようになります。 引数 パラメータには以降の改行の扱いを指定します。 パラメータが省略された場合、改行とみなすかどうかについての設定を逆転させます。 on − 以降の文章で段落内の改行を改行とみなします($line_break=1と同様)。 off − 以降の文章で改行を無視します($line_break=0と同様)。 改行を行うためには行末にチルダを記述するか、 行中で[[brプラグイン ../A-D#g693034c]]を使用する必要があります。 default − 改行の扱いをそのサイトの$line_break設定に戻します。 showrss 種別 ブロック型プラグイン 重要度 ★☆☆☆☆ 書式 #showrss( RSSへのパス [,[ default | menubar | recent ] [,[ キャッシュ生存時間 ] [, 1 ]]] ) 概要 指定されたRSSを取得し、一覧表示します。 ページの解釈毎にRSSの取得を行う為、頻繁に参照されるページでshowrssを使用される場合はキャッシュ機能を使うことをお勧めします。相手サイトの更新頻度に応じてキャッシュの生存時間を適宜設定して下さい。 引数 RSSへのパスにはRSSへのファイルパスやURLを指定します。 テンプレート名には取得したRSSの表示方法を指定します。省略時はdefault となります。 default − 単純にページを列挙します。 menubar − ページ名の前に黒丸をつけます。MenuBarなど、横幅に制限にある場合に便利です。 recent − recentプラグインの出力のように、ページ名の前に黒丸をつけて更新日付が変わる毎に更新日付を出力します。 キャッシュ生存時間はキャッシュをクリアする期限(1時間単位)です。省略時、キャッシュ機能は無効となります。 第4引数はRSSを取得した日付を表示するかどうかを指定します。1を指定した場合は表示します。省略時は表示しません。 プラグイン内設定 PLUGIN_SHOWRSS_USAGE エラー時に表示される使用方法 備考 動作させるためにはPHP の xml extension が必要です。 size 種別 インライン型プラグイン 重要度 ★★★☆☆ 書式 ( ピクセル数値 ){ 文字列 }; 概要 文字の大きさを指定します。 引数 ピクセル数値には文字の大きさを指定します。 文字列は文字の大きさを変更する文字列を指定します。 プラグイン内設定 PLUGIN_SIZE_MAX 引数として指定可能な最大文字サイズ PLUGIN_SIZE_MIN 引数として指定可能な最小文字サイズ PLUGIN_SIZE_USAGE 引数未指定時に表示されるヘルプ source 種別 コマンド 重要度 ★☆☆☆☆ 書式 ?cmd=source page=ページ名 概要 指定したページの整形前のソースを表示します。 引数 ページ名にはソースを表示するページ名を指定します。ページ名はエンコードされている必要があります。 stationary 種別 コマンド ブロック型プラグイン インライン型プラグイン 重要度 ★☆☆☆☆ 書式 ?plugin=stationary #stationary stationary 概要 stationaryプラグインはプラグイン作成を試みる人のための雛形として作成されました。 stationaryプラグインは単純な文字列を表示する以外は何もしません。 プラグイン内設定 PLUGIN_STATIONARY_MAX プラグイン内で定数定義を行うサンプル T tb 種別 コマンド 重要度 ★☆☆☆☆ 書式 ?plugin=tb tb_id=TrackBackID __mode= view | rss 概要 TrackBackの一覧を表示します。 POSTされた場合は他サイトからのTrackBackに反応します。 引数 tb_idには表示対象ページのTrackBackIDを指定します。 __modeには一覧表示方法を指定します。 view − 人間が見やすい形式で表示します。 rss − RSS形式で表示します。 プラグイン内設定 PLUGIN_TB_LANGUAGE TrackBackのRSSで出力する言語 PLUGIN_TB_ERROR エラー時の返り値 PLUGIN_TB_NOERROR エラーなし時の返り値 備考 pukiwiki.ini.php で、TrackBackを使用する設定($trackback = 1を指定)が行われている必要があります。 template 種別 コマンド 重要度 ★★★★☆ 書式 ?plugin=template refer=テンプレートページ 概要 既存のページをテンプレートとしてページを新規作成します。 ページの新規作成時の雛形とするページの読込み機能との差異は、テンプレートプラグインが雛形とする範囲(行単位)に選択できるのに対して、ページの新規作成で読み込むテンプレートは全文をテキストエリアにコピーする点にあります。 引数 テンプレートページには雛形とするページを指定します。ページ名はエンコードされている必要があります。 プラグイン内設定 MAX_LEN 雛形の開始/終了位置を指定する欄で表示される最大文字数 topicpath 種別 インライン型プラグイン ブロック型プラグイン 重要度 ★☆☆☆☆ 書式 ; #topicpath 概要 パンくずリスト(topicpath)と呼ばれる、現在参照しているウェブページの階層を表現するユーザーインターフェースを提供するプラグインです。 例えば [[PukiWiki/ツアー]] というページに#topicpathと書くと、以下の様な表記に置き換わります。 [[Top FrontPage]] / [[PukiWiki PukiWiki]] / [[ツアー PukiWiki/ツアー]] 基本的には以下の2通りの使い方を想定しています。 「ほげ/ふが/げほ」など、2〜3階層以上の深いページでページの行き来をしやすくするために表示する スキンに組み込み、ページタイトル下のURLの代わりに全てのページで表示する プラグイン内設定 PLUGIN_TOPICPATH_TOP_DISPLAY defaultpageを一番最初に表示するかどうか。 PLUGIN_TOPICPATH_TOP_LABEL $defaultpageに対するラベル PLUGIN_TOPICPATH_TOP_SEPARATOR 階層を区切るセパレータ PLUGIN_TOPICPATH_THIS_PAGE_DISPLAY 現在表示中のページに対するリンクを表示するかどうか PLUGIN_TOPICPATH_THIS_PAGE_LINK 現在表示中のページに対してリンクするかどうか 備考 スキンに組み込む場合は、pukiwiki.skin.php の SKIN_DEFAULT_DISABLE_TOPICPATH に 0を指定して下さい。 touchgraph 種別 コマンド 重要度 ★☆☆☆☆ 書式 ?plugin=touchgraph 概要 TouchGraphWikiBrowser用のインデックスを作ります。 tracker 種別 (コマンド) ブロック型プラグイン 重要度 ★★★★☆ 書式 #tracker( [ 定義名 ] [, ベースページ名 ] ) 概要 [[bugtrack ../A-D#a83293e8]]プラグインのように、定型的な項目をもったページを作るための入力フォームを表示します。 入力項目が固定されている[[bugtrack ../A-D#a83293e8]]プラグインと機能は似ていますが、入力項目を簡単に変更できる点が違います。FAQ,BBS,書評,TODOリストなど使い道はアイディア次第です。 入力項目の定義は config/plugin/tracker/ 以下に所定の書式でテンプレートを作成することで設定できます。[[bugtrack ../A-D#a83293e8]]プラグイン互換の入力項目テンプレートが config/plugin/tracker/default に用意されているので参考にして下さい。 引数 定義名は #tracker(hoge) のようにtrackerのテンプレート名を指定します。省略時は config/plugin/tracker/default が指定されたとみなします。 テンプレート名に続けてフォーム名 / リスト名を指定することができます。ひとつのテンプレートに複数のフォーム形式 / リストフォーマットを用意したいときに便利です。例えば、#tracker(hoge/form_alternative) とすれば config/plugin/tracker/hoge/form_alternative の内容をフォーム表示に使用しますし、#tracker_list(hoge/list_alternative) とすれば config/plugin/tracker/hoge/list_alternative の内容をレイアウトに使用します。 ベースページ名はフォームから作成されるページの親階層となるページ名を指定します。省略時は設置したページとなります。 プラグイン内設定 TRACKER_LIST_EXCLUDE_PATTERN tracker_listで表示しないページ名を正規表現で指定する TRACKER_LIST_SHOW_ERROR_PAGE 項目の取り出しに失敗したページを一覧に表示するか テンプレート テンプレートは基本的に設置するtracker毎に1組(4ページ)作成します。 config/plugin/tracker/hoge hogeテンプレートの項目の内容を記述します。 config/plugin/tracker/hoge/form 入力フォームの項目とレイアウトを記述します。 config/plugin/tracker/default/page 入力した内容をページ化する際のフォーマットを記述します。 config/plugin/tracker/hoge/list tracker_listで表示するリストのレイアウトを記述します。テーブル(|〜|)の書式指定(c) / ヘッダ(h) / フッタ(f) 行は特別扱いします。 予約項目 form で使用できる予約項目 [_name] 記事を記録するページ名を入力するフィールドを表示。省略可。 [_submit] [追加]ボタンを表示。 page / list で使用できる予約項目 [_date] 投稿日時。 [_page] 実際に生成したページ名。ブラケットが付く。 [_refer] #trackerを置いたページ。 [_base] ページのプレフィクス。 tracker()/tracker_list() の第2引数が省略された場合は [_refer] と同じ内容。 [_name] formの [_name] の内容そのもの。記事を記録するページ名の一部として使用する。 [_real] 実際に生成したページ名から、[_refer] + / を除いた名前。デフォルトは [_name] と同じ内容。以下のいずれかの条件に該当するときは、[[tracker ./#rf5296e2]]プラグインが[_real]に連番を付与し、記事を記録するページ名を決定する。・formに [_name] フィールドがない。・[_name] が空か、ページ名として無効な文字を含む。・[_refer] / [_name] という名前のページがすでに存在する。--list で使用できる予約項目 [_update] ページの最終更新日時。 [_past] 最終更新日時からの経過。 tracker_list 種別 (コマンド) ブロック型プラグイン 重要度 ★★★★☆ 書式 #tracker_list( [ 定義名 ] [,[ ベースページ名 ] [,[[ ソート項目 ] [ ソート順 ]] [, 表示上限 ] ]]] ) 概要 [[tracker ./#rf5296e2]]プラグインで作成したページを一覧表示します。 引数 定義名は[[tracker ./#rf5296e2]]プラグインで指定したテンプレート名と同じものを指定します。省略時は config/plugin/tracker/default が指定されたとみなします。 ベースページ名は[[tracker ./#rf5296e2]]プラグインで指定したベースページ名と同じものを指定します。[[tracker ./#rf5296e2]]プラグインでベースページ名を指定していない場合は[[tracker ./#rf5296e2]]プラグインを設置したページを指定します。省略時は設置したページとなります。 第3項目には一覧表示のソートに使う項目およびソート順を指定します。ソート項目は config/plugin/tracker/テンプレート名 のfield項目内の項目から選択して下さい。省略時はページ名となります。ソート順は、ASC(*1)、DESC(*2)、SORT_ASC(*3)、SORT_DESC(*4) をコロン( )の後に指定してください。また、セミコロン(;)で区切ることにより、複数のソート項目、ソート順を指定可能です。例えば、#tracker_list(,,state SORT_ASC;priority SORT_ASC;_real SORT_DESC) と指定した場合は、項目ごとに (1) [state]を昇順 - (2) [priority]を昇順 - (3) [_real](実際のページ名)を降順、の優先順位でソートします。 表示上限は一覧表示するページ数の上限を指定します。省略時は全て表示されます。 U unfreeze 種別 コマンド 重要度 ★★★☆☆ 書式 ?plugin=unfreeze page=ページ名 概要 ページの凍結を解除します。 引数 ページ名には解除するページ名を指定します。ページ名はエンコードされている必要があります。 プラグイン内設定 PLUGIN_UNFREEZE_EDIT 凍結解除時にページの編集フォームを表示するか update_entities 種別 コマンド 重要度 ★☆☆☆☆ 書式 ?plugin=update_entities 概要 CACHE_DIR/entities.dat を生成します。 entities.datはHTMLの実体参照を判定するために用いられるテーブルを格納したファイルです。普通、利用者や管理者が意識する機会はありません。 プラグイン内設定 W3C_XHTML_DTD_LOCATION DTDの場所 備考 配布ファイルに生成済のentities.datが付属するため、通常使用する機会はありません。 naviで指定しているページは存在しません
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DRITTER AKT Erste Szene (Zimmer Palestrinas wie im ersten Akte. Es ist gegen Abend. Von Rom her beständiges Glockengeläute. Im Zimmer stehen fünf junge Kapellsänger der Kirche Santa Maria Maggiore in Rom. In den Lehnstuhl sitzt, die Augen halb geschlossen, Palestrina. Er ist ganz zurückgelehnt, seine Arme ruhen auf den beiden Lehnen. Er scheint, gegen den ersten Akt, gealtert. Seitlich vor ihm kniet Ighino; Hände und Kopf ruhen auf Palestrinas linker Hand. Hinter der Stuhllehne, steht wie zur Hilfeleistung bereit, Giuseppe, eine kleine, sehr ärmliche Gestalt, Palestrinas alter Diener. Über der ganzen Gruppe eine Stimmung von Erwartung und zugleich wie von Ruhe um einen Kranken) ▼ERSTER SÄNGER▲ Wie lange sie bleiben – ▼ZWEITER SÄNGER▲ Wie lange sie singen – ▼DRITTER SÄNGER▲ Der Abend bricht schon herein – ▼VIERTER SÄNGER▲ Wie von Sankt Peter die Glocken klingen – ▼FÜNFTER SÄNGER▲ Der Abend wird die Entscheidung bringen – ▼VIERTER SÄNGER▲ Möge sie mild für den Armen sein! ▼ERSTER SÄNGER▲ Möge sie milde sein! ▼FÜNFTER SÄNGER▲ Die Entscheidung – ▼PALESTRINA▲ (ohne sich zu bewegen oder die Augenc aufzuschlagen) Mein Knabe sag – wer sind die Männer? ▼IGHINO▲ (sieht zu ihm auf) Sie kamen, nach dir zu sehn, Kennst du sie nicht? Es sind deine Sänger. ▼PALESTRINA▲ (wendet langsam Kopf und Blick nach der rechten Seite) Die Sänger – ▼IGHINO▲ Dein Chor – ▼ZWEITER SÄNGER▲ Wie alt sein Gesicht – ▼ERSTER SÄNGER▲ Wie müde der Blick – ▼DRITTER SÄNGER▲ Gebleicht das Haar – ▼VIERTER SÄNGER▲ Bringt ihm der Abend ein hohes Glück? ▼FÜNFTER SÄNGER▲ Bringt er neue Züchtigung Gottes dar? ▼PALESTRINA▲ (den Blick immer auf die Sänger geheftet) Die Sänger, Ighino, sie warten und spähen – Weisst du, warum sie so stehen und sehen – ▼IGHINO▲ Vater – was dir so herrlich gelungen Das ewige Werk, das der Welt du gabst, In dieser Stunde wird es gesungen Im goldnen Palast vor Prälaten und Papst. ▼ERSTER SÄNGER▲ (nähert sich einige Schritte dem Palestrina) Die Messe, Meister, die Ihr geschaffen – ▼PALESTRINA▲ (sieht vor sich hin) Ich schrieb sie in einer Nacht – ▼ZWEITER SÄNGER▲ (nähert sich ebenfalls) Die Blätter sammelte Silla, der Schüler – ▼DRITTE SÄNGER▲ (desgleichen) Wir haben sie fleissig in Ordnung gebracht. ▼PALESTRINA▲ Sie fragtem im Kerker – ich glaube, ich sagte – (Vierter unf fünfter Sänger kommen nun auch dazu. Alle umgeben den Stuhl des Palestrina.) ▼VIERTER SÄNGER▲ Wir hoben sie auf, wir hüteten sie – ▼FÜNFTER SÄNGER▲ Sie wurden uns mit Gewalt genommen. ▼PALESTRINA▲ Und dann – wie ist dann alles gekommen? ▼IGHINO▲ Als sie dich griffen und banden An jenem schrecklichen Tag, Nicht hab' da die Welt ich verstanden, Wo solches geschehen mag. Die Erde schien mir die Hölle, In Krämpfen lag ich da. Giuseppe war hilfreich zur Stelle – Dann wusst' ich nicht mehr, was geschah. Als ich im Bette erwachte, Giuseppe stand neben mir. Wonach als erstes ich fragte, War nach der Messe und dir. Du lagst in Kerker und Ketten. Sie kamen und stürmten ins Haus Die Messe nur sollte dich retten – Da lieferte ich sie aus. Den Henkern! – Dass ich's vermochte, O Vater, war fürchterlich, Doch fürchterlicher noch pochte Im Herzen die Angst um dich. Nun bist du mir wieder gegeben, Und die Messe durchklinget die Welt. Erwache nun wieder zum Leben Für dein Kind, das umschlungen dich hält! (Palestrina zieht ihn näher an sich. Schweigen und Teilnahme. Plötzlich wird auf der Strasse ein vielstimmiger Ruf laut, der sich dem Hause zu nähern scheint.) ▼VOICES▲ Evviva Palestrina, Der Retter der Musik! Evviva, Evviva! (Ighino und Giuseppe sind mit Palestrina links; Die fünf Sänger gehen an die Eingangstür, wo ihnen sofort eine Anzahl Sänger der päpstlichen Kapelle Entgegengelaufen kommen) Zweite Szene ▼DIE PÄPSTLICHEN KAPELLSÄNGER▲ Ist Palestrina der Meister hier? Der grosse Mann, ist er zu Haus? Wisst Ihr auch, wer Euch dirigiert? Wisst Ihr, mit wem ihr musiziert? Mit wem Ihr täglich geht ein und aus? Der grösste Musiker ist's in Rom! Der Heilige Vater hat's selbst gesagt. Und die neue Messe sein bestes Werk. Den Kardinälen hat's auch behagt. Es hat einen grossen Eindruck gemacht, Als wir es sangen im heiligen Haus Man hörte die Worte genau heraus. Wir haben es herrlich zur Geltung gebracht. Freilich – der Vortrag macht auch was aus! Doch hört, die allergrösste Ehr', Die einem Sterblichen je geschah – (Eine neue Gruppe päpstlicher Kapellsänger kommt an.) ▼DIE NEUE GRUPPE▲ (eilig) Der Heilige Vater kommt selber her! Auf die Knie und Platz – er ist schon nah. (Noch einige neue kommen und rufen) Auf die Knie, der Papst ist nicht mehr weit. Wo ist Palestrina – ist er bereit? (Sie drängen sich näher ins Zimmer herein. Acht Kardinäle kommen, unter ihnen Borromeo. Die bevorstehende Ankunft des Papstes wird dem Palestrina von den Kardinälen bedeutet. Er geht allein nach dem Hintergrunde zu, den Papst zu erwarten. Dieser wird nun in einer Sänfte – von Jungen Klerikern getragen – im Hintergrunde sichtbar. Bei seinem Erscheinen wirft sich alles auf die Knie.) ▼PAPST PIUS DER VIERTE▲ (freundlich zu Palestrina) Wie einst im himmlischen Zion Jahannes der Heilige hörte Singen die Engel der Höhe, also lieblich und hehr Tönte im Ohre die Messe mir eines andern Giovanni. Bis an dein Ende nun bleibe, Pierluigi, bei mir; Fromm die Sixtina mir leite, wie weiland dem heil'gen Macellus. Fürst der Musik aller Zeiten! Dem Papste Diener und Sohn. (Palestrina küsst dem Papste den Fuss; der Papst gibt ihm und allen den Segen und wird wieder fortgetragen. Die Kardinäle, ausser Borromeo, begleiten ihn. Die Sänger drängen sich, nachdem der Papst verschwunden ist, zu Palestrina, der langsam wieder ins Zimmer kommt, um ihn zu beglückwünschen. Borromeo bedeutet sie lautlos und etwas heftig fortzugehen. Ighino zieht sich, wie in unwillkürlicher Angst von Borromeo, ganz nach links in die Ecke bei der Hausorgel zurück. Ausser ihm sind jetzt Borromeo und Palestrina allein auf der Bühne. Beide stehen einen Augenblick Auge in Auge. Borromeo ringt danach, etwas zu sagen, stürzt aber plötzlich in tiefster Erschütterung Palestrina zu Füssen und bricht in heftiges Weinen aus. Palestrina neigt sich wie unwillkürlich zu ihm und legt ihm die Hände auf den Kopf. Endlich hebt Borromeo den Blick zu ihm und bricht in die Worte aus) ▼BORROMEO▲ Die Messe – ach, der Messe süsses Licht – O Palestrina, du Gefäss der Gnade – Aus dir spricht Gott – und ich erkannt' es nicht! (Er senkt wieder weinend den Kopf) ▼PALESTRINA▲ (sucht ihn zu beruhigen) Was ist – mein Freund – o Lieber, steh doch auf! ▼BORROMEO▲ Ach lass den Sünder weinen, lass ihn weinen! ▼PALESTRINA▲ Nicht will der Tränen Seligkeit ich wehren, Gefeiert sei die hohe Stunde so. Gefässe du und ich; zerschlagen hier, Doch Liebeshauch steigt aus den Scherben auf. Zur Glorie will alles. Fühl' es doch, mein Freund! ▼BORROMEO▲ O Palestrina – Palestrina – (Er will in leidenschaftlicher Zerknirschung Palestrina die Füsse küssen, dieser hebt ihn rasch auf und küsst ihn auf die Wange. Sie verbleiben einen Moment in stummer Umarmung; dann reisst sich Borromeo rasch los und verlässt mit abgewandtem Gesicht die Bühne. Palestrina bleibt in Gedanken stehen. Nun kommt Ighino aus seiner Ecke hervor und stürzt dem Vater jubelnd an den Hals. Eine Zeitlang hält ihn Palestrina ruhig an der Brust und streichelt sein Haar. Während des ganzen folgenden Gesprächs sieht Palestrina über Ighinos Kopf hinweg, so dass dieser seinen Blick und Gesichtsausdruck nicht sehen kann.) ▼IGHINO▲ O Vater, wirst du nun auch wieder froh? Du bist jetzt der Berühmteste von allen, In fernsten Zeiten wird man dich noch nennen. Und nicht nur nennen, deine Werke singen! Der Papst gibt sicher dir auch viel Gehalt. (Zuneigung) Nun sollst du wieder leben – wieder lachen – Du bist so still – sag, freust du dich denn nicht? ▼PALESTRINA▲ Doch, doch, mein Kind – nur, sieh – bin nicht mehr jung, Ich freu' mich nicht so laut – so mehr im Innern. Willst' nicht zu Silla, ihm mein Glück erzählen? ▼IGHINO▲ (Hesitating) Ach Vater – Silla, sieh – ist nicht mehr hier – Doch glaub', gewiss, er ist nicht undankbar! Er ist – er ging – ▼PALESTRINA▲ (lächelnd) Zu Bardi nach Florenz. ▼IGHINO▲ (erstaunt) So weisst du schon? ▼PALESTRINA▲ Es war nicht schwer zu raten. Sieh, Jugend will zur Jugend. Doch du bleibst Bei mir? Nicht wahr, Ighino? ▼IGHINO▲ (leise) Ja, bei dir! (Er legt wieder den Kopf an seine Brust. Einen Augenblick Ruhe; dann ertönen wieder von der Strasse her Rufe.) ▼RUFE AUF DER STRASSE▲ Evviva, Palestrina! Der Retter der Musik! ▼IGHINO▲ (fährt freudig aus seiner Stellung auf) Hör, das gilt dir. Ach, lass mich noch ein bisschen Auf die Strasse! Halt ich mich doch kaum Vor lauter Freude! Schreien muss ich, springen, Und hören, wie sie meinen Vater feiern. ▼PALESTRINA▲ So spring, mein Junge, freue dich, (er nimmt Ighinos Kopf in beide Hände) Mein lieber Gesegneter Ighino! Spring dich wacker aus. (Ighino umhalst den Vater noch einmal stürmisch und springt dann überglücklich auf die Strasse hinaus. Palestrina bleibt eine Weile ruhig stehen. Sein Blick wird gleich nach Ighinos Abgang ernst und weiterschauend. Die letzten Strahlen der Abendsonne sind schon aus dem Zimmer gewichen, welches nun in abendliche Dunkelheit gehüllt ist. Er geht einige Schritte ins Zimmer hinein und verweilt dann eine Zeitlang vor dem Bilde der Lukrezia. Nach einer Weile wendet er sich vom Bilde ab; er steht jetzt an dem Stuhl vor der kleinen Hausorgel.) ▼PALESTRINA▲ (mit ruhiger, fast heiterer Ergebung) Nun schmiede mich, den letzten Stein An einem deiner tausend Ringe,Du Gott – und ich will guter Dinge Und friedvoll sein. (Er setzt sich auf den Stuhl an die Orgel und versenkt sich, leise spielend, in musikalische Gedanken, den Blick über die Tasten weg ins Weite gerichtet. Von den Strasse ertönen wieder die Rufe "Evviva Palestrina, evviva der Retter der Musik!") ▼RUFE AUF DER STRASSE▲ Evviva, Palestrina! (Nur wenige Stimmen, weit entfernten) Der Retter der Musik! (Far, kaum hörbar) Evviva, Evviva! (Palestrina scheint es nicht zu hören.) DRITTER AKT Erste Szene Zimmer Palestrinas wie im ersten Akte. Es ist gegen Abend. Von Rom her beständiges Glockengeläute. Im Zimmer stehen fünf junge Kapellsänger der Kirche Santa Maria Maggiore in Rom. In den Lehnstuhl sitzt, die Augen halb geschlossen, Palestrina. Er ist ganz zurückgelehnt, seine Arme ruhen auf den beiden Lehnen. Er scheint, gegen den ersten Akt, gealtert. Seitlich vor ihm kniet Ighino; Hände und Kopf ruhen auf Palestrinas linker Hand. Hinter der Stuhllehne, steht wie zur Hilfeleistung bereit, Giuseppe, eine kleine, sehr ärmliche Gestalt, Palestrinas alter Diener. Über der ganzen Gruppe eine Stimmung von Erwartung und zugleich wie von Ruhe um einen Kranken ERSTER SÄNGER Wie lange sie bleiben – ZWEITER SÄNGER Wie lange sie singen – DRITTER SÄNGER Der Abend bricht schon herein – VIERTER SÄNGER Wie von Sankt Peter die Glocken klingen – FÜNFTER SÄNGER Der Abend wird die Entscheidung bringen – VIERTER SÄNGER Möge sie mild für den Armen sein! ERSTER SÄNGER Möge sie milde sein! FÜNFTER SÄNGER Die Entscheidung – PALESTRINA ohne sich zu bewegen oder die Augenc aufzuschlagen Mein Knabe sag – wer sind die Männer? IGHINO sieht zu ihm auf Sie kamen, nach dir zu sehn, Kennst du sie nicht? Es sind deine Sänger. PALESTRINA wendet langsam Kopf und Blick nach der rechten Seite Die Sänger – IGHINO Dein Chor – ZWEITER SÄNGER Wie alt sein Gesicht – ERSTER SÄNGER Wie müde der Blick – DRITTER SÄNGER Gebleicht das Haar – VIERTER SÄNGER Bringt ihm der Abend ein hohes Glück? FÜNFTER SÄNGER Bringt er neue Züchtigung Gottes dar? PALESTRINA den Blick immer auf die Sänger geheftet Die Sänger, Ighino, sie warten und spähen – Weisst du, warum sie so stehen und sehen – IGHINO Vater – was dir so herrlich gelungen Das ewige Werk, das der Welt du gabst, In dieser Stunde wird es gesungen Im goldnen Palast vor Prälaten und Papst. ERSTER SÄNGER nähert sich einige Schritte dem Palestrina Die Messe, Meister, die Ihr geschaffen – PALESTRINA sieht vor sich hin Ich schrieb sie in einer Nacht – ZWEITER SÄNGER nähert sich ebenfalls Die Blätter sammelte Silla, der Schüler – DRITTE SÄNGER desgleichen Wir haben sie fleissig in Ordnung gebracht. PALESTRINA Sie fragtem im Kerker – ich glaube, ich sagte – Vierter unf fünfter Sänger kommen nun auch dazu. Alle umgeben den Stuhl des Palestrina. VIERTER SÄNGER Wir hoben sie auf, wir hüteten sie – FÜNFTER SÄNGER Sie wurden uns mit Gewalt genommen. PALESTRINA Und dann – wie ist dann alles gekommen? IGHINO Als sie dich griffen und banden An jenem schrecklichen Tag, Nicht hab' da die Welt ich verstanden, Wo solches geschehen mag. Die Erde schien mir die Hölle, In Krämpfen lag ich da. Giuseppe war hilfreich zur Stelle – Dann wusst' ich nicht mehr, was geschah. Als ich im Bette erwachte, Giuseppe stand neben mir. Wonach als erstes ich fragte, War nach der Messe und dir. Du lagst in Kerker und Ketten. Sie kamen und stürmten ins Haus Die Messe nur sollte dich retten – Da lieferte ich sie aus. Den Henkern! – Dass ich's vermochte, O Vater, war fürchterlich, Doch fürchterlicher noch pochte Im Herzen die Angst um dich. Nun bist du mir wieder gegeben, Und die Messe durchklinget die Welt. Erwache nun wieder zum Leben Für dein Kind, das umschlungen dich hält! Palestrina zieht ihn näher an sich. Schweigen und Teilnahme. Plötzlich wird auf der Strasse ein vielstimmiger Ruf laut, der sich dem Hause zu nähern scheint. VOICES Evviva Palestrina, Der Retter der Musik! Evviva, Evviva! Ighino und Giuseppe sind mit Palestrina links; Die fünf Sänger gehen an die Eingangstür, wo ihnen sofort eine Anzahl Sänger der päpstlichen Kapelle Entgegengelaufen kommen Zweite Szene DIE PÄPSTLICHEN KAPELLSÄNGER Ist Palestrina der Meister hier? Der grosse Mann, ist er zu Haus? Wisst Ihr auch, wer Euch dirigiert? Wisst Ihr, mit wem ihr musiziert? Mit wem Ihr täglich geht ein und aus? Der grösste Musiker ist's in Rom! Der Heilige Vater hat's selbst gesagt. Und die neue Messe sein bestes Werk. Den Kardinälen hat's auch behagt. Es hat einen grossen Eindruck gemacht, Als wir es sangen im heiligen Haus Man hörte die Worte genau heraus. Wir haben es herrlich zur Geltung gebracht. Freilich – der Vortrag macht auch was aus! Doch hört, die allergrösste Ehr', Die einem Sterblichen je geschah – Eine neue Gruppe päpstlicher Kapellsänger kommt an. DIE NEUE GRUPPE eilig Der Heilige Vater kommt selber her! Auf die Knie und Platz – er ist schon nah. Noch einige neue kommen und rufen Auf die Knie, der Papst ist nicht mehr weit. Wo ist Palestrina – ist er bereit? Sie drängen sich näher ins Zimmer herein. Acht Kardinäle kommen, unter ihnen Borromeo. Die bevorstehende Ankunft des Papstes wird dem Palestrina von den Kardinälen bedeutet. Er geht allein nach dem Hintergrunde zu, den Papst zu erwarten. Dieser wird nun in einer Sänfte – von Jungen Klerikern getragen – im Hintergrunde sichtbar. Bei seinem Erscheinen wirft sich alles auf die Knie. PAPST PIUS DER VIERTE freundlich zu Palestrina Wie einst im himmlischen Zion Jahannes der Heilige hörte Singen die Engel der Höhe, also lieblich und hehr Tönte im Ohre die Messe mir eines andern Giovanni. Bis an dein Ende nun bleibe, Pierluigi, bei mir; Fromm die Sixtina mir leite, wie weiland dem heil'gen Macellus. Fürst der Musik aller Zeiten! Dem Papste Diener und Sohn. Palestrina küsst dem Papste den Fuss; der Papst gibt ihm und allen den Segen und wird wieder fortgetragen. Die Kardinäle, ausser Borromeo, begleiten ihn. Die Sänger drängen sich, nachdem der Papst verschwunden ist, zu Palestrina, der langsam wieder ins Zimmer kommt, um ihn zu beglückwünschen. Borromeo bedeutet sie lautlos und etwas heftig fortzugehen. Ighino zieht sich, wie in unwillkürlicher Angst von Borromeo, ganz nach links in die Ecke bei der Hausorgel zurück. Ausser ihm sind jetzt Borromeo und Palestrina allein auf der Bühne. Beide stehen einen Augenblick Auge in Auge. Borromeo ringt danach, etwas zu sagen, stürzt aber plötzlich in tiefster Erschütterung Palestrina zu Füssen und bricht in heftiges Weinen aus. Palestrina neigt sich wie unwillkürlich zu ihm und legt ihm die Hände auf den Kopf. Endlich hebt Borromeo den Blick zu ihm und bricht in die Worte aus BORROMEO Die Messe – ach, der Messe süsses Licht – O Palestrina, du Gefäss der Gnade – Aus dir spricht Gott – und ich erkannt' es nicht! Er senkt wieder weinend den Kopf PALESTRINA sucht ihn zu beruhigen Was ist – mein Freund – o Lieber, steh doch auf! BORROMEO Ach lass den Sünder weinen, lass ihn weinen! PALESTRINA Nicht will der Tränen Seligkeit ich wehren, Gefeiert sei die hohe Stunde so. Gefässe du und ich; zerschlagen hier, Doch Liebeshauch steigt aus den Scherben auf. Zur Glorie will alles. Fühl' es doch, mein Freund! BORROMEO O Palestrina – Palestrina – Er will in leidenschaftlicher Zerknirschung Palestrina die Füsse küssen, dieser hebt ihn rasch auf und küsst ihn auf die Wange. Sie verbleiben einen Moment in stummer Umarmung; dann reisst sich Borromeo rasch los und verlässt mit abgewandtem Gesicht die Bühne. Palestrina bleibt in Gedanken stehen. Nun kommt Ighino aus seiner Ecke hervor und stürzt dem Vater jubelnd an den Hals. Eine Zeitlang hält ihn Palestrina ruhig an der Brust und streichelt sein Haar. Während des ganzen folgenden Gesprächs sieht Palestrina über Ighinos Kopf hinweg, so dass dieser seinen Blick und Gesichtsausdruck nicht sehen kann. IGHINO O Vater, wirst du nun auch wieder froh? Du bist jetzt der Berühmteste von allen, In fernsten Zeiten wird man dich noch nennen. Und nicht nur nennen, deine Werke singen! Der Papst gibt sicher dir auch viel Gehalt. Zuneigung Nun sollst du wieder leben – wieder lachen – Du bist so still – sag, freust du dich denn nicht? PALESTRINA Doch, doch, mein Kind – nur, sieh – bin nicht mehr jung, Ich freu' mich nicht so laut – so mehr im Innern. Willst' nicht zu Silla, ihm mein Glück erzählen? IGHINO Hesitating Ach Vater – Silla, sieh – ist nicht mehr hier – Doch glaub', gewiss, er ist nicht undankbar! Er ist – er ging – PALESTRINA lächelnd Zu Bardi nach Florenz. IGHINO erstaunt So weisst du schon? PALESTRINA Es war nicht schwer zu raten. Sieh, Jugend will zur Jugend. Doch du bleibst Bei mir? Nicht wahr, Ighino? IGHINO leise Ja, bei dir! Er legt wieder den Kopf an seine Brust. Einen Augenblick Ruhe; dann ertönen wieder von der Strasse her Rufe. RUFE AUF DER STRASSE Evviva, Palestrina! Der Retter der Musik! IGHINO fährt freudig aus seiner Stellung auf Hör, das gilt dir. Ach, lass mich noch ein bisschen Auf die Strasse! Halt ich mich doch kaum Vor lauter Freude! Schreien muss ich, springen, Und hören, wie sie meinen Vater feiern. PALESTRINA So spring, mein Junge, freue dich, er nimmt Ighinos Kopf in beide Hände Mein lieber Gesegneter Ighino! Spring dich wacker aus. Ighino umhalst den Vater noch einmal stürmisch und springt dann überglücklich auf die Strasse hinaus. Palestrina bleibt eine Weile ruhig stehen. Sein Blick wird gleich nach Ighinos Abgang ernst und weiterschauend. Die letzten Strahlen der Abendsonne sind schon aus dem Zimmer gewichen, welches nun in abendliche Dunkelheit gehüllt ist. Er geht einige Schritte ins Zimmer hinein und verweilt dann eine Zeitlang vor dem Bilde der Lukrezia. Nach einer Weile wendet er sich vom Bilde ab; er steht jetzt an dem Stuhl vor der kleinen Hausorgel. PALESTRINA mit ruhiger, fast heiterer Ergebung Nun schmiede mich, den letzten Stein An einem deiner tausend Ringe,Du Gott – und ich will guter Dinge Und friedvoll sein. Er setzt sich auf den Stuhl an die Orgel und versenkt sich, leise spielend, in musikalische Gedanken, den Blick über die Tasten weg ins Weite gerichtet. Von den Strasse ertönen wieder die Rufe "Evviva Palestrina, evviva der Retter der Musik!" RUFE AUF DER STRASSE Evviva, Palestrina! Nur wenige Stimmen, weit entfernten Der Retter der Musik! Far, kaum hörbar Evviva, Evviva! Palestrina scheint es nicht zu hören. Pfitzner,Hans/Palestrina
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DRITTES BILD (Die Türe öffnet sich Marietta erscheint in weißem Morgengewande und verharrt kurze Zeit regungslos auf der obersten Stufe. Dann stürzt sie mit wilder Bewegung vor das Bild, das so unverhüllt ist wie zum Schluß des 1. Bildes) Erste Szene ▼MARIETTA▲ Dich such ich, Bild! Mit dir hab ich zu reden! Schön bist du und gleichst mir, Sag, gleichst du mir noch? Sag, wo ist deine Macht? Zum zweitenmal starbst du, Du stolze Tote, an mir, An mir der Lebenden Liebesnacht! Ihr, die ihr abgeschieden, Brecht nicht den Frieden, Drängt nicht ins Leben, Laßt uns, die wir atmen und leben, Die wir leiden und streben, Laßt uns die springenden Bronnen, Laßt uns die Stürme, Sonnen und Wonnen, Laßt uns das trunkne Getriebe Von Lust und von Liebe! (Es ist hell geworden. Vereinzelte Glockentöne. Aus der Ferne dringt leise in unbestimmten Klängen eine mysteriös - traumhafte Marschweise, dazu der Gesang der Kinder, die sich zum Ausgangspunkt der Prozession begeben.) ▼KINDER▲ (draußen) O süßer Heiland mein, Einst werd ich um dich sein. In deiner Liebe Hut Werd ruhen ich so gut. ▼MARIETTA▲ Kinder sinds. Sie sammeln sich Zur heiligen Prozession Und rufen mit des Lebens Wort Mich von der Toten fort. ▼KINDER▲ (draußen) Einst sagst du komm zu mir Ins selige Revier, Zu blühn am Himmelsrain, Ein leuchtend Blümelein. ▼MARIETTA▲ Der Kinder Sang, er schwingt und schwillt, Bestärkt des Lebens Drang. Zweite Szene ▼PAUL▲ (stürzt verstört herein) Du hier? ▼MARIETTA▲ (die Schmollende spielend) Als ich erwachte, warst du fort. ▼PAUL▲ (düster, den Blick zu Boden gerichtet, von Gewissensangst gequält vor sich hin) Mich Triebs in die Straßen, Die Andacht und Gebet erfüllt. ▼MARIETTA▲ Und ich hatt Langeweile ohne dich. Da stieg ich ins untere, Ins intressantre Stockwerk, Besuchte deine Tote. ▼PAUL▲ (aufschreckend) Fort von hier! Fort, fort! ▼MARIETTA▲ Empfingst du selber mich nicht hier, Das erste Mal? ▼PAUL▲ Ja, damals. (faßt sie bei der Hand) Doch heut, komm fort! ▼MARIETTA▲ (sich losmachend) Nein, ich bleib da. Sehn wir doch auch den Umzug besser hier. ▼PAUL▲ Komm, ich beschwöre dich! ▼MARIETTA▲ Den kleinsten Wunsch versagst du mir! Vergißt so rasch du, was du schwurst? (schmiegt sich schmeichelnd an ihn) ▼PAUL▲ O schweig. (Draußen hat die traumhafte Marschmusik wieder eingesetzt, die das Nahen des Zuges ankündigt. Sie erklingt gedämpft während des Folgenden.) ▼MARIETTA▲ (zum Fenster eilend und die Hände zusammen - schlagend) Die Menschen! Das ist nicht Brügge heut, Die tote Stadt. (will das Fenster öffnen) Die Menschen! ▼PAUL▲ (halt sie zurück) Was fällt dir ein! Wenn man dich säh! ▼MARIETTA▲ Schon wieder! Schämst dich noch immer meiner! (wendet sich erzürnt ab) ▼PAUL▲ (nachgebend) Ich öffne halb, stell dich zur Seite, Gedeckt durch mich. ▼MARIETTA▲ (wirft sich ärgerlich in einen Stuhl) Nun will ich gar nichts sehn! ▼PAUL▲ (beschwichtigend) Sei klug! Sei gut! (sich erinnernd) Doch ich vergaß der Lichter, Die landesüblich. (geht in den Hintergrund, öffnet einen Schrank und entnimmt ihm zwei Leuchter mit Wachskerzen, die er anzündet und aufs Fensterbrett stellt.) ▼MARIETTA▲ (für sich) Mein Sehnen, mein Wähnen, Es träumt sich zurück. Im Tanze gewann ich, Verlor ich mein Glück. Im Tanze am Rhein, Bei Mondenschein Gestand mirs aus Blauaug… Lieb sang er das, mein Pierrot. Ja, der brennt lichterloh! ▼PAUL▲ (sich vom Fenster aus umwendend, wie beschwörend) Der fromme Zug! ▼MARIETTA▲ (ohne hinzublicken) Laß mich zufrieden! Behalt sie, deine fromme Maskerade! (mit den Füßen wippend) Wie fade! Bleib du in deiner Loge, Ich sing mir eins. Was soll es, daß du ferne bist? Hab dich ja heut doch noch nicht geküßt. Diridi, diridi, diridon, Gaston, Gaston! (springt auf) Gaston, Gaston! Zu ihm, zu ihm! ▼PAUL▲ (sie brutal auf den Sitz niederdrückend) Du schweigst und bleibst mir, wo du bist! (Marietta blickt ihn halb überrascht, halb trotzig an und folgt ihm mit den Blicken, während er zum Fenster geht. Von der Straße her dringt dumpfes Geräusch Die Menschenmenge, die sich angesammelt hat, um die Prozession zu erwarten. Die Marschmusik wird lauter. Der sich nahende Zug bannt Pauls Aufmerksamkeit. Er gibt sich der feinen seelischen Zwiespalt beschwichtigenden frommen Zeremonie hin, so daß er die Anwesenheit Mariettas zu vergessen scheint. Aus der Marschmusik, die immer weiter geht, löst sich der Gesang der Kinder los.) ▼KINDER▲ (draußen) O süßer Heiland mein Wir, deine Kindelein, Geleiten treu und gut Dein kostbar heilig Blut. ▼PAUL▲ (beim Fenster) Die Kinder sinds an der Spitze. In ihren silbern schimmernden Kleidchen, Unschuldsvoll, erglänzen sie wie Sterne am Firmament. Komm und schau! Statuen jetzt und Kirchenbanner, Von Mönchen vor sich hergetragen. ▼PROZESSION▲ (draußen) Pange lingua gloriosi, Corporis mysterium, etc. Pange lingua, etc. ▼PAUL▲ Nun die historische Gruppe! Patrizier stellen sie dar von Brügge, In alten Prachtkostümen. Erwacht sind zum Leben, alle Straßen. (zu Marietta) So komm doch, Marietta, komm und schau! (Marietta verharrt in finsterer Ruhe.) Ein flutend Meer von goldnen Meßgewändern! Und zwischendurch, Blutstropfen gleich versprengt, Das Chorhemdrot der Sängerknaben, Die Weihrauchfässer schwenken, Den heilgen Duft kredenzen. Berauschend wogt die farbige Flut. Und unter schwankem Baldachin Ein Bischof trägt den goldenen Schrein, Den goldenen Dom, besetzt mit Edelstein. Inbrunst ergießt sich durch die Straßen. Des Glaubens selig süße Frenesie, Zwingt alles auf die knie! (neigt sich, unwillkürlich mitgerissen, tief zur Erde. Der Hintergrund des Zimmers wird transparent. Ein gespenstig Traumbild Der Zug, die Kinder, dann die Kreuzritter die Geistlichkeit und die Chorknaben, wie es Paul beschrieben hat, scheinen im Hintergrunde vorbeizuschreiten) ▼PROZESSION▲ (Gemurmel) Mysterium corporis, corporis, etc. ▼MARIETTA▲ (sieht Paul halb ironisch, halb wie mit neuerwachtem Interesse an) Du bist ja fromm! Ja wer dich liebt, der muß teilen Mit Toten und mit Heiligen. (plötzlich) Ich aber, Hör mich, Ich will dich gar nicht, oder ganz! (umfaßt ihn und zieht ihn vorn Fenster weg) Geh, laß das Schaugepränge! Komm, setz dich zu mir. Dann bin ich wieder gut. Wie hübsch dir Die Verklärtheit steht! Küß mich, mein Junge. ▼PAUL▲ (abwehrend) Nicht jetzt, nicht hier. ▼MARIETTA▲ Gerade jetzt, gerade hier. (Der Marsch setzt voll dräuender Dissonanzen ein. Der Zug erscheint neuerlich im Hintergrunde in rotafflammendem Licht, diesmal in bewegungsloser Erstarrung; alle, wie im Schreiten begriffen, die Körper nach vorwärts geneigt, die Augen drohend auf Paul gerichtet, die Arme gegen ihn erhoben.) ▼PAUL▲ (entsetzt auffahrend, taumelt rückwärts) Der fromme Zug, Er dringt herein ins Zimmer, Dringt drohend ins Zimmer, Furchtbar Gesicht! Furchtbar! Laß mich, laß mich, laß mich! ▼MARIETTA▲ (gereizt) Du siehst Gespenster. Das macht der Moder dieses Raums, Dein dumpfer Aberglaube. ▼PAUL▲ (sich fassend) Aberglaube? Nein, kein Aberglaube! Mein Glaube ist die Treu, Mein Glaube ist der Liebe ewge Weih. Und heilig, heilig dieser Glaube! Er weiht diesen Raum, Und erfüllet ihn mit seligem Traum. Und unsichtbar erbauet Ragt mir ein Altar, Vor dem sich niederwirft Mein Schmerz um die war. ▼MARIETTA▲ Und wieder die Tote, O, wie du mich erniedrigst! Sie schläft doch und fühlt ja nicht Untreu, nicht Liebe. Ich aber lebe, fühle die Kränkung. Ich gab mich frei dir, Sie war deine Gattin, Lebte geborgen, Ich kam aus der Gosse, Getreten, gehöhnt! Und der Erste, der Lieb mich gelehrt, Er wars, der mich zerstört. Ich litt, ich stritt, ich wagt, gewann, verlor, Rang unter Qualen mich empor, Die Zähne biß im Trotz ich zusammen, Entwand mich einer Hölle Flammen, Sprengte kämpfend das verschlossne Tor Zum Garten jauchzender Lust, Errang mir an mich selbst den Glauben… Soll, darf die Tote ihn mir rauben? ▼PAUL▲ Rein war sie, rein, Vergleich dich nicht mit ihr. ▼MARIETTA▲ Du Heuchler! Vor wenig Stunden noch, Da hast du mein Laster angebetet Und ihrer Reinheit nicht gedacht! Und wenn ich will, Liegst wieder du zu Füßen mir, Mir, ja mir, die du unrein schiltst. ▼PAUL▲ Verruchte, schweig und geh! ▼MARIETTA▲ Gierst nach geschmähter Lüste freier Macht, Stöhnst nach wild durchraster Liebesnacht, Und teilst mich mit deinem Freund, Und mit Pierrot und jedem ersten Besten Der mir gefällt! ▼PAUL▲ (drohend auf sie zu, ihr die Türweisend) Verworfne, fort von hier. ▼MARIETTA▲ Nein! ▼PAUL▲ Fort aus dem geweihten Raum! ▼MARIETTA▲ Narr! ▼PAUL▲ Fort! ▼MARIETTA▲ Narr! ▼PAUL▲ Hinweg! ▼MARIETTA▲ Ihr weichen? Nie! Zum Kampf mit ihr! (stürzt leidenschaftlich vor das Bild) Und offnen Augs, Weib gegen Weib, Heissatmend Leben gegen Tod! Bin ich nicht schön, Strafft Jugend nicht der Glieder Pracht? (deutet auf das Bild) Nehm ichs nicht auf mit ihr. ▼PAUL▲ Schweige und laß das! ▼MARIETTA▲ Bin ich nicht schön Und macht mich meine Kunst nicht stark? (greift nach einer der Photographien) Und hebt sie mich nicht über blasses Abbild von dem, was war? ▼PAUL▲ (entreißt ihr heftig die Photographie) Laß das und geh! ▼MARIETTA▲ (wild) Wo steckt ihr Zauber In dieser öden Trödelkammer? Ich werde mit ihm fertig Ich schwörs, ich schwörs. (ihr Bild fällt auf die Kristalltruhe, sie eilt auf diese zu, öffnet sie rasch und zieht die Haarflechte hervor) Ah, was ist das? ▼PAUL▲ (stürzt auf sie zu) Rühr das nicht an! Das ist geheiligt! (Marietta lacht mit jähem Stimmungswechsel schrill auf, läuft vor Paul um den Tisch herum davon, die Flechte in der Hand hoch empohaltend, Paul ihr nach) ▼MARIETTA▲ Ihr Haar? Gewiß, gewiß, ihr Haar! Laß mich vergleichen, Tot ists, tot und ohne Glanz. Ist meins nicht seidiger, nicht weicher? ▼PAUL▲ Nimm dich in Acht! Mein Heiligtum, entweih es nicht! ▼MARIETTA▲ (lachend) Der tote Tand, ein Heiligtum? Du phantasierst ja! ▼PAUL▲ Gib her, gib her, Das Haar, es wacht und droht. ▼MARIETTA▲ (immer lachend) Du schenkst mir das, nicht wahr? ▼PAUL▲ (keuchend) Das Haar, das Haar, Der goldne Schatz, den sie mir ließ, Es wacht in meinem Hause, Es wacht un rächt! Nimm dich in Acht! (Marietta springt katzenartig auf die podiumartige Erhöhung, schlingt sich die Flechte wie eine Kette um den Hals und hält sie mit beiden Händen fest. Beginnt dann hohnlachend zu tanzen.) ▼MARIETTA▲ Ich tanz, ich tanz Die letzte Glut der Liebe, Den letzten Kuß, Ich tanz, ich tanz Des Lebens siegende Macht! (der eine Zeitlang wie fasziniert, starr zugesehen, erfaßt sie, zerrt sie in den Vordergrund und wirft sie zu Boden) ▼PAUL▲ Gib oder stirb! ▼MARIETTA▲ Du tust mir weh! Nein! Nein! Du bist verrückt. (Paul erdrosselt sie im Ringen mit der Haarflechte. Aufschreiend) Ah! (fällt entseelt zurück. Kurze Pause) ▼PAUL▲ (starrt entsetzt die Tote an) Jetzt gleicht sie ihr ganz, Marie! (Dunkelheit wie zum Schluß des ersten Bildes. Kurzes Zwischenspiel. Aus dem Dunkel hat zuerst allein die Gestalt Pauls hervorzutreten, der in eben derselben Stellung wie zum Schluß des ersten Bildes zu sehen ist; dann erhellt sich allmählich die ganze Umgebung. Das Zimmer genau wie im ersten Bild.) Dritte Szene ▼PAUL▲ Die Tote, wo, lag sie nicht hier, Verzerrt, gebrochnen Augs? (erblickt die Kristalltruhe, die ein Mondstrahl beleuchtet) Und hier das Haar, Unangetastet leuchtets wie zuvor, Wie wird mir, was hab ich erlebt, Nein, was hab ich geschaut? ▼BRIGITTA▲ (öffnet die Tür im Hintergrund und stellt sachte eine brennende Lampe vorn auf den Tisch) Die Dame von vorher, Herr Paul, Sie kehrte an der Ecke um. ▼PAUL▲ (sie liebevoll anblickend) Brigitta, du, in alter Lieb und Treu (tritt herein, in Erscheinung und Haltung genau wie sie zu Ende des 1. Bildes fortging, leicht und liebenswürdig) ▼MARIETTA▲ Da bin ich wieder, Kaum daß ich sie verlassen, Vergaß den Schirm und meine Rosen. (lächelnd, mit Beziehung) Man sollt es für ein Omen nehmen, Ein Wink, als ob ich bleiben sollte. (Da Paul stumm und in sich gekehrt bleibt, wendet sie sich nach einer Pause - deutliches pantomimisches Spiel - die Achsel zuckend, mit feinem ironischem Lächeln, kokett den Schirm schwingend und an dem Rosenstrauch riechend, zur Türe. Dort trifft sie mit dem eintretenden Frank zusammen, der sich stumm vor ihr verbeugt. Sie nickt ihm liebenswürdig lächelnd zu. Ab.) ▼FRANK▲ Das also war das Wunder? (auf Paul zu, dessen beide Hände fassend und ihm ins Auge blickend) Es war das Wunder, Ich les in deinem Aug, Ist es nicht mehr. ▼PAUL▲ O Freund, ich werde Sie nicht wiedersehn. Ein Traum hat mir den Traum Zerstört, Ein Traum der bittren Wirklichkeit Den Traum der Phantasie. Die Toten schicken solche Träume, Wenn wir zu viel mit Und in ihnen leben. Wie weit darf sie es, Ohn' uns zu entwurzeln? Schmerzlicher Zwiespalt des Gefühls! ▼FRANK▲ (herzlich) Ich reise wieder ab. Sag, willst du mit mir? Fort aus der Stadt des Todes? ▼PAUL▲ Ich wills, ich wills versuchen… (Frank gibt Brigitta ein Zeichen sich mit ihm zurückzuziehen und Paul allein zu lassen. Allein vor sich hin) Glück, das mir verblieb, Lebe wohl, mein treues Lieb. Leben trennt von Tod, Grausam Machtgebot. Harre mein in lichten Höhn, Hier gibt es kein Auferstehn. (Er erhebt sich, schliesst mit langsamer Feierlichkeit die zum Zimmer der Toten führende Tür ab, nimmt die sie schmückenden Blumen ab, verhüllt das Bild und nimmt auch hier die Blumen an sich, sie an die Brust drückend. Dann läßt er die Gardine des Fensters herab, ergreift die Tischlampe und schreitet gesenkten Hauptes auf die Ausgangstüre im Hintergrunde zu. Wenn er sie erreicht hat, öffnet und Abschied nehmend zurückblickt, fällt langsam der Vorhang.) DRITTES BILD Die Türe öffnet sich Marietta erscheint in weißem Morgengewande und verharrt kurze Zeit regungslos auf der obersten Stufe. Dann stürzt sie mit wilder Bewegung vor das Bild, das so unverhüllt ist wie zum Schluß des 1. Bildes Erste Szene MARIETTA Dich such ich, Bild! Mit dir hab ich zu reden! Schön bist du und gleichst mir, Sag, gleichst du mir noch? Sag, wo ist deine Macht? Zum zweitenmal starbst du, Du stolze Tote, an mir, An mir der Lebenden Liebesnacht! Ihr, die ihr abgeschieden, Brecht nicht den Frieden, Drängt nicht ins Leben, Laßt uns, die wir atmen und leben, Die wir leiden und streben, Laßt uns die springenden Bronnen, Laßt uns die Stürme, Sonnen und Wonnen, Laßt uns das trunkne Getriebe Von Lust und von Liebe! Es ist hell geworden. Vereinzelte Glockentöne. Aus der Ferne dringt leise in unbestimmten Klängen eine mysteriös - traumhafte Marschweise, dazu der Gesang der Kinder, die sich zum Ausgangspunkt der Prozession begeben. KINDER draußen O süßer Heiland mein, Einst werd ich um dich sein. In deiner Liebe Hut Werd ruhen ich so gut. MARIETTA Kinder sinds. Sie sammeln sich Zur heiligen Prozession Und rufen mit des Lebens Wort Mich von der Toten fort. KINDER draußen Einst sagst du komm zu mir Ins selige Revier, Zu blühn am Himmelsrain, Ein leuchtend Blümelein. MARIETTA Der Kinder Sang, er schwingt und schwillt, Bestärkt des Lebens Drang. Zweite Szene PAUL stürzt verstört herein Du hier? MARIETTA die Schmollende spielend Als ich erwachte, warst du fort. PAUL düster, den Blick zu Boden gerichtet, von Gewissensangst gequält vor sich hin Mich Triebs in die Straßen, Die Andacht und Gebet erfüllt. MARIETTA Und ich hatt Langeweile ohne dich. Da stieg ich ins untere, Ins intressantre Stockwerk, Besuchte deine Tote. PAUL aufschreckend Fort von hier! Fort, fort! MARIETTA Empfingst du selber mich nicht hier, Das erste Mal? PAUL Ja, damals. faßt sie bei der Hand Doch heut, komm fort! MARIETTA sich losmachend Nein, ich bleib da. Sehn wir doch auch den Umzug besser hier. PAUL Komm, ich beschwöre dich! MARIETTA Den kleinsten Wunsch versagst du mir! Vergißt so rasch du, was du schwurst? schmiegt sich schmeichelnd an ihn PAUL O schweig. Draußen hat die traumhafte Marschmusik wieder eingesetzt, die das Nahen des Zuges ankündigt. Sie erklingt gedämpft während des Folgenden. MARIETTA zum Fenster eilend und die Hände zusammen - schlagend Die Menschen! Das ist nicht Brügge heut, Die tote Stadt. will das Fenster öffnen Die Menschen! PAUL halt sie zurück Was fällt dir ein! Wenn man dich säh! MARIETTA Schon wieder! Schämst dich noch immer meiner! wendet sich erzürnt ab PAUL nachgebend Ich öffne halb, stell dich zur Seite, Gedeckt durch mich. MARIETTA wirft sich ärgerlich in einen Stuhl Nun will ich gar nichts sehn! PAUL beschwichtigend Sei klug! Sei gut! sich erinnernd Doch ich vergaß der Lichter, Die landesüblich. geht in den Hintergrund, öffnet einen Schrank und entnimmt ihm zwei Leuchter mit Wachskerzen, die er anzündet und aufs Fensterbrett stellt. MARIETTA für sich Mein Sehnen, mein Wähnen, Es träumt sich zurück. Im Tanze gewann ich, Verlor ich mein Glück. Im Tanze am Rhein, Bei Mondenschein Gestand mirs aus Blauaug… Lieb sang er das, mein Pierrot. Ja, der brennt lichterloh! PAUL sich vom Fenster aus umwendend, wie beschwörend Der fromme Zug! MARIETTA ohne hinzublicken Laß mich zufrieden! Behalt sie, deine fromme Maskerade! mit den Füßen wippend Wie fade! Bleib du in deiner Loge, Ich sing mir eins. Was soll es, daß du ferne bist? Hab dich ja heut doch noch nicht geküßt. Diridi, diridi, diridon, Gaston, Gaston! springt auf Gaston, Gaston! Zu ihm, zu ihm! PAUL sie brutal auf den Sitz niederdrückend Du schweigst und bleibst mir, wo du bist! Marietta blickt ihn halb überrascht, halb trotzig an und folgt ihm mit den Blicken, während er zum Fenster geht. Von der Straße her dringt dumpfes Geräusch Die Menschenmenge, die sich angesammelt hat, um die Prozession zu erwarten. Die Marschmusik wird lauter. Der sich nahende Zug bannt Pauls Aufmerksamkeit. Er gibt sich der feinen seelischen Zwiespalt beschwichtigenden frommen Zeremonie hin, so daß er die Anwesenheit Mariettas zu vergessen scheint. Aus der Marschmusik, die immer weiter geht, löst sich der Gesang der Kinder los. KINDER draußen O süßer Heiland mein Wir, deine Kindelein, Geleiten treu und gut Dein kostbar heilig Blut. PAUL beim Fenster Die Kinder sinds an der Spitze. In ihren silbern schimmernden Kleidchen, Unschuldsvoll, erglänzen sie wie Sterne am Firmament. Komm und schau! Statuen jetzt und Kirchenbanner, Von Mönchen vor sich hergetragen. PROZESSION draußen Pange lingua gloriosi, Corporis mysterium, etc. Pange lingua, etc. PAUL Nun die historische Gruppe! Patrizier stellen sie dar von Brügge, In alten Prachtkostümen. Erwacht sind zum Leben, alle Straßen. zu Marietta So komm doch, Marietta, komm und schau! Marietta verharrt in finsterer Ruhe. Ein flutend Meer von goldnen Meßgewändern! Und zwischendurch, Blutstropfen gleich versprengt, Das Chorhemdrot der Sängerknaben, Die Weihrauchfässer schwenken, Den heilgen Duft kredenzen. Berauschend wogt die farbige Flut. Und unter schwankem Baldachin Ein Bischof trägt den goldenen Schrein, Den goldenen Dom, besetzt mit Edelstein. Inbrunst ergießt sich durch die Straßen. Des Glaubens selig süße Frenesie, Zwingt alles auf die knie! neigt sich, unwillkürlich mitgerissen, tief zur Erde. Der Hintergrund des Zimmers wird transparent. Ein gespenstig Traumbild Der Zug, die Kinder, dann die Kreuzritter die Geistlichkeit und die Chorknaben, wie es Paul beschrieben hat, scheinen im Hintergrunde vorbeizuschreiten PROZESSION Gemurmel Mysterium corporis, corporis, etc. MARIETTA sieht Paul halb ironisch, halb wie mit neuerwachtem Interesse an Du bist ja fromm! Ja wer dich liebt, der muß teilen Mit Toten und mit Heiligen. plötzlich Ich aber, Hör mich, Ich will dich gar nicht, oder ganz! umfaßt ihn und zieht ihn vorn Fenster weg Geh, laß das Schaugepränge! Komm, setz dich zu mir. Dann bin ich wieder gut. Wie hübsch dir Die Verklärtheit steht! Küß mich, mein Junge. PAUL abwehrend Nicht jetzt, nicht hier. MARIETTA Gerade jetzt, gerade hier. Der Marsch setzt voll dräuender Dissonanzen ein. Der Zug erscheint neuerlich im Hintergrunde in rotafflammendem Licht, diesmal in bewegungsloser Erstarrung; alle, wie im Schreiten begriffen, die Körper nach vorwärts geneigt, die Augen drohend auf Paul gerichtet, die Arme gegen ihn erhoben. PAUL entsetzt auffahrend, taumelt rückwärts Der fromme Zug, Er dringt herein ins Zimmer, Dringt drohend ins Zimmer, Furchtbar Gesicht! Furchtbar! Laß mich, laß mich, laß mich! MARIETTA gereizt Du siehst Gespenster. Das macht der Moder dieses Raums, Dein dumpfer Aberglaube. PAUL sich fassend Aberglaube? Nein, kein Aberglaube! Mein Glaube ist die Treu, Mein Glaube ist der Liebe ewge Weih. Und heilig, heilig dieser Glaube! Er weiht diesen Raum, Und erfüllet ihn mit seligem Traum. Und unsichtbar erbauet Ragt mir ein Altar, Vor dem sich niederwirft Mein Schmerz um die war. MARIETTA Und wieder die Tote, O, wie du mich erniedrigst! Sie schläft doch und fühlt ja nicht Untreu, nicht Liebe. Ich aber lebe, fühle die Kränkung. Ich gab mich frei dir, Sie war deine Gattin, Lebte geborgen, Ich kam aus der Gosse, Getreten, gehöhnt! Und der Erste, der Lieb mich gelehrt, Er wars, der mich zerstört. Ich litt, ich stritt, ich wagt, gewann, verlor, Rang unter Qualen mich empor, Die Zähne biß im Trotz ich zusammen, Entwand mich einer Hölle Flammen, Sprengte kämpfend das verschlossne Tor Zum Garten jauchzender Lust, Errang mir an mich selbst den Glauben… Soll, darf die Tote ihn mir rauben? PAUL Rein war sie, rein, Vergleich dich nicht mit ihr. MARIETTA Du Heuchler! Vor wenig Stunden noch, Da hast du mein Laster angebetet Und ihrer Reinheit nicht gedacht! Und wenn ich will, Liegst wieder du zu Füßen mir, Mir, ja mir, die du unrein schiltst. PAUL Verruchte, schweig und geh! MARIETTA Gierst nach geschmähter Lüste freier Macht, Stöhnst nach wild durchraster Liebesnacht, Und teilst mich mit deinem Freund, Und mit Pierrot und jedem ersten Besten Der mir gefällt! PAUL drohend auf sie zu, ihr die Türweisend Verworfne, fort von hier. MARIETTA Nein! PAUL Fort aus dem geweihten Raum! MARIETTA Narr! PAUL Fort! MARIETTA Narr! PAUL Hinweg! MARIETTA Ihr weichen? Nie! Zum Kampf mit ihr! stürzt leidenschaftlich vor das Bild Und offnen Augs, Weib gegen Weib, Heissatmend Leben gegen Tod! Bin ich nicht schön, Strafft Jugend nicht der Glieder Pracht? deutet auf das Bild Nehm ichs nicht auf mit ihr. PAUL Schweige und laß das! MARIETTA Bin ich nicht schön Und macht mich meine Kunst nicht stark? greift nach einer der Photographien Und hebt sie mich nicht über blasses Abbild von dem, was war? PAUL entreißt ihr heftig die Photographie Laß das und geh! MARIETTA wild Wo steckt ihr Zauber In dieser öden Trödelkammer? Ich werde mit ihm fertig Ich schwörs, ich schwörs. ihr Bild fällt auf die Kristalltruhe, sie eilt auf diese zu, öffnet sie rasch und zieht die Haarflechte hervor Ah, was ist das? PAUL stürzt auf sie zu Rühr das nicht an! Das ist geheiligt! Marietta lacht mit jähem Stimmungswechsel schrill auf, läuft vor Paul um den Tisch herum davon, die Flechte in der Hand hoch empohaltend, Paul ihr nach MARIETTA Ihr Haar? Gewiß, gewiß, ihr Haar! Laß mich vergleichen, Tot ists, tot und ohne Glanz. Ist meins nicht seidiger, nicht weicher? PAUL Nimm dich in Acht! Mein Heiligtum, entweih es nicht! MARIETTA lachend Der tote Tand, ein Heiligtum? Du phantasierst ja! PAUL Gib her, gib her, Das Haar, es wacht und droht. MARIETTA immer lachend Du schenkst mir das, nicht wahr? PAUL keuchend Das Haar, das Haar, Der goldne Schatz, den sie mir ließ, Es wacht in meinem Hause, Es wacht un rächt! Nimm dich in Acht! Marietta springt katzenartig auf die podiumartige Erhöhung, schlingt sich die Flechte wie eine Kette um den Hals und hält sie mit beiden Händen fest. Beginnt dann hohnlachend zu tanzen. MARIETTA Ich tanz, ich tanz Die letzte Glut der Liebe, Den letzten Kuß, Ich tanz, ich tanz Des Lebens siegende Macht! der eine Zeitlang wie fasziniert, starr zugesehen, erfaßt sie, zerrt sie in den Vordergrund und wirft sie zu Boden PAUL Gib oder stirb! MARIETTA Du tust mir weh! Nein! Nein! Du bist verrückt. Paul erdrosselt sie im Ringen mit der Haarflechte. Aufschreiend Ah! fällt entseelt zurück. Kurze Pause PAUL starrt entsetzt die Tote an Jetzt gleicht sie ihr ganz, Marie! Dunkelheit wie zum Schluß des ersten Bildes. Kurzes Zwischenspiel. Aus dem Dunkel hat zuerst allein die Gestalt Pauls hervorzutreten, der in eben derselben Stellung wie zum Schluß des ersten Bildes zu sehen ist; dann erhellt sich allmählich die ganze Umgebung. Das Zimmer genau wie im ersten Bild. Dritte Szene PAUL Die Tote, wo, lag sie nicht hier, Verzerrt, gebrochnen Augs? erblickt die Kristalltruhe, die ein Mondstrahl beleuchtet Und hier das Haar, Unangetastet leuchtets wie zuvor, Wie wird mir, was hab ich erlebt, Nein, was hab ich geschaut? BRIGITTA öffnet die Tür im Hintergrund und stellt sachte eine brennende Lampe vorn auf den Tisch Die Dame von vorher, Herr Paul, Sie kehrte an der Ecke um. PAUL sie liebevoll anblickend Brigitta, du, in alter Lieb und Treu tritt herein, in Erscheinung und Haltung genau wie sie zu Ende des 1. Bildes fortging, leicht und liebenswürdig MARIETTA Da bin ich wieder, Kaum daß ich sie verlassen, Vergaß den Schirm und meine Rosen. lächelnd, mit Beziehung Man sollt es für ein Omen nehmen, Ein Wink, als ob ich bleiben sollte. Da Paul stumm und in sich gekehrt bleibt, wendet sie sich nach einer Pause - deutliches pantomimisches Spiel - die Achsel zuckend, mit feinem ironischem Lächeln, kokett den Schirm schwingend und an dem Rosenstrauch riechend, zur Türe. Dort trifft sie mit dem eintretenden Frank zusammen, der sich stumm vor ihr verbeugt. Sie nickt ihm liebenswürdig lächelnd zu. Ab. FRANK Das also war das Wunder? auf Paul zu, dessen beide Hände fassend und ihm ins Auge blickend Es war das Wunder, Ich les in deinem Aug, Ist es nicht mehr. PAUL O Freund, ich werde Sie nicht wiedersehn. Ein Traum hat mir den Traum Zerstört, Ein Traum der bittren Wirklichkeit Den Traum der Phantasie. Die Toten schicken solche Träume, Wenn wir zu viel mit Und in ihnen leben. Wie weit darf sie es, Ohn' uns zu entwurzeln? Schmerzlicher Zwiespalt des Gefühls! FRANK herzlich Ich reise wieder ab. Sag, willst du mit mir? Fort aus der Stadt des Todes? PAUL Ich wills, ich wills versuchen… Frank gibt Brigitta ein Zeichen sich mit ihm zurückzuziehen und Paul allein zu lassen. Allein vor sich hin Glück, das mir verblieb, Lebe wohl, mein treues Lieb. Leben trennt von Tod, Grausam Machtgebot. Harre mein in lichten Höhn, Hier gibt es kein Auferstehn. Er erhebt sich, schliesst mit langsamer Feierlichkeit die zum Zimmer der Toten führende Tür ab, nimmt die sie schmückenden Blumen ab, verhüllt das Bild und nimmt auch hier die Blumen an sich, sie an die Brust drückend. Dann läßt er die Gardine des Fensters herab, ergreift die Tischlampe und schreitet gesenkten Hauptes auf die Ausgangstüre im Hintergrunde zu. Wenn er sie erreicht hat, öffnet und Abschied nehmend zurückblickt, fällt langsam der Vorhang. Korngold,Erich Wolfgang/Die tote Stadt
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第2幕 第1場 (舞台は椰子林のなか。すべての木々は銀色で、葉っぱはすべて金色。葉っぱの上には18の座席があり、すべての座席の上には、金色に縁取られた大きな黒いホルンとピラミッドが置かれている。舞台中央には、最大のピラミッドと、最も太い木々がある。 ザラストロは、別の祭司たちとともに、重々しい足取りでやってくる。すべての祭司たちは、その手に棕櫚(しゅろ)の枝を持っている。その行列を吹奏楽の行進曲が伴奏する) 【ナンバー9 祭司たちの行進】 SARASTRO (間をおいて) 諸君!偉大なる神イシスとオシリスに仕える知の寺院の信者たちよ!邪心なき心で、わしは諸君に言おう。 今日の集いは、当代きっての大事な集まりじゃ。 タミーノ・・・20歳の王の子息が、我らの寺院の北門に迷い込み、有徳心から、我ら全員が切望してやまぬものを自らも手に入れたいと望んでおるのだ。 つまり、夜のヴェールを目の前からはらって、偉大なる光の聖所を見ようと欲しておるのだ。 この有徳の士を見守り、友情の手を差し伸べてやることこそ、我らが真っ先にやらねばならぬ務めの一つじゃ。 ERSTER PRIESTER<第一の祭司 (立ち上がる) その男は、徳を持っているのか? SARASTRO 徳を! ZWEYTER PRIESTER<第二の祭司 口も堅いのか? SARASTRO 口も堅い! DRITTER PRIESTER<第三の祭司 善をなすか? SARASTRO 善を!さあ、有資格者と見なすなら、私の手本にならうがいい。 (彼らは、ホルンを三回吹き鳴らす) 皆の気持ちの一致には感じ入った。このザラストロ、人類の名において礼を言う。我ら信者は、いつまでも偏見から自由であれ! 偏見は知恵と理性を蜘蛛の巣みたいに散り散りにしてしまう。むろん我らの知恵の柱を揺さぶる事はないが、それでも悪しき偏見は消し去らねば。タミーノが我らの偉大なる奥義を身につけてくれれば、偏見はたちどころに消えてしまうだろう。 神々は、やさしく貞潔なパミーナを、あの可愛い男のものと定めた。だからわしは、あの誇り高い母親から彼女をさらって来たのじゃ。あの女は、自らを偉大と思いなし、迷信と虚妄によって人びとを欺こうとし、わしらのしっかりした寺院の建物さえ破壊しようとしておるのじゃ。 だが、そうはさせぬぞ。わしの可愛いタミーノが、我らとともに寺院を強固にし、信者となって、美徳にはその報いを、悪徳にはその罰を下すであろうから。 (全員によるホルンの和音の吹奏が三回繰り返される) SPRECHER<弁者 (立ち上がる) 偉大なるザラストロ。知恵ぶかきお話、まことに感じ入り申した。しかし、果たしてタミーノは、自分を待ち構える厳しい試練に打ち勝つことができるでしょうか?率直に疑いを述べることをお許しいただくなら、あの若者、どうもわしには心配でならぬのです。ひとたび苦痛を感じれば、気が抜けたように打ちひしがれ、この過酷な戦いに負けてしまうのではと。なにせ「王子」ですからな! SARASTRO だが、それ以上に、「人間」じゃ! SPRECHER ですが、若き身空で、還らぬ者となってしまったら? SARASTRO さすれば、イシスとオシリスに捧げられ、我らより一足早く神々の喜びを感じるまでのこと。 (和音の吹奏が三回繰り返される) タミーノを、旅の道連れと一緒に寺院の前庭に連れて行くのじゃ。 (目の前にひざまずく弁者に向かって) さあ、我らによって神々の真理の弁護人に指名されたる友よ!神聖なる務めを果たしてくだされ。そなたの知恵によって、人類の義務とは何か二人に教えるとともに、神々の力に目を開かせるのじゃ。 (弁者は祭司を一人したがえて退場。その他の祭司はすべて棕櫚の枝を持ったまま整列する) 【ナンバー10 合唱付きアリア】 SARASTRO und CHOR ああ、イシスとオシリスよ。 知恵のこころを、あの者たちに! 旅人達を導いて、つらい時ほど 辛抱強く、彼らを助けたまうのです。 試練の成果を目にさせるのです。 彼らが途中で倒れても、美徳がそのまま 歩み続ければ、それが何よりの報いです。 あなたの住まいに彼らをお迎えください。 (ザラストロが先に立ち、全員がそれに続いて退場) 第2場 (夜。遠くから雷鳴がゴロゴロと響いてくる。舞台は、寺院の狭い中庭に変わり、そこには茨の茂みと共に、崩れ落ちた柱とピラミッドの残骸が転がっている。背の高い古代エジプト風の扉が両側にあり、多くの別棟へとつながっている) (タミーノとパパゲーノは、弁者ともう一人の祭司に導かれて来る。彼らは、二人の頭の袋を取り外す。祭司たちは退場) TAMINO ひどい夜だ! パパゲーノ、そばにいるかい? PAPAGENO ああ、もちろん! TAMINO ぼくたち今どこだろうね? PAPAGENO どこかって?こんな真っ暗でさえなけりゃ、教えることもできるけど・・・これじゃ・・・ (雷鳴) わあっ!・・・ TAMINO どうした? PAPAGENO どうも気が散っちゃって! TAMINO こわいんだね、きっと。 PAPAGENO こわくなんかないさ、ただ背中が氷みたいに冷たい。 (激しい雷鳴) わあっ! TAMINO 何なのさ? PAPAGENO 今度はちょっと熱があるみたい。 TAMINO こら、パパゲーノ!男だろ! PAPAGENO 女のほうが良かったよ! (とても激しい雷鳴) わあ!わあ!わあ!これじゃもうおしまいだ。 第3場 松明を持つ弁者ともう一人の祭司。前出の人々 SPRECHER よそ者よ、我らに求めるものは何じゃ?何が、我らの城内にそちらを突き進ませたのじゃ? TAMINO 愛と友情。 SPRECHER 命をかけて勝ち取る覚悟か? TAMINO そうだ! SPRECHER 死がそちの運命としてもか? TAMINO そうだ! SPRECHER 王子よ、逃げるなら今だぞ・・・ひとたび足を踏み出せば、もう取り返しはつかんぞ・・・。 TAMINO 勝利の代償は、知恵の教え。 褒美には、優しき乙女パミーナを。 SPRECHER すべての試練を受けるのか? TAMINO すべてを! SPRECHER では、わしに手を! (彼らは手をつなぐ) さあ! ZWEYTER PRIESTER<第二の祭司 さらなるお言葉の前に、もう一人の者にも二三の質問をしてよろしいでしょうか。・・・お前も知への愛を勝ち取りたいのかな? PAPAGENO 争い事には関心ないな。ホントのところ、知恵なんぞまるで手にいれたくないんだ。 ぼくは、自然児だから、食って寝て飲めりゃ、それでいい。でも、きれいなヨメさんを手に入れられりゃなあ・・・ ZWEYTER PRIESTER 試練を受けねば、決して手に入らないぞ。 PAPAGENO その試練のなかみは? ZWEYTER PRIESTER 掟にすべて従い、死すら怖れないことだ。 PAPAGENO じゃあ、独り身でいようかな! SPRECHER だけど、貞淑な美女を手に入れられるとしたら? PAPAGENO やっぱり独り身がいいよ! ZWEYTER PRIESTER では、肌の色といい、着るものといい、君に瓜二つの女の子を、ザラストロがあてがってくれるとしたら、どうだい? PAPAGENO 瓜二つ!若い子かい? ZWEYTER PRIESTER 若くて、きれいさ! PAPAGENO なんて名だい? ZWEYTER PRIESTER パパゲーナ。 PAPAGENO なにっ?パ? ZWEYTER PRIESTER パパゲーナさ! PAPAGENO パパゲーナだって?会いたい気持ちが出てきたなあ。 ZWEYTER PRIESTER きっと会えるぞ・・・! PAPAGENO でも会ったはいいけど、そのあと死ぬんじゃないだろうね? (第2の祭司はどちらとも取れるようなパントマイムを演じる) PAPAGENO そう?じゃあ、やっぱり独り身でいるよ! ZWEYTER PRIESTER きっと会えるさ。だが時が来るまで、その子とは一言も口を利いちゃダメだ。心の平静と沈黙を保つことはできるかな? PAPAGENO まあ、なんとか! ZWEYTER PRIESTER ならば握手だ!必ず、その子に出会えるぞ。 SPRECHER 王子よ、そなたにも神々は沈黙を課されたのじゃ。沈黙を忘れれば、お主たちは二人ともおしまいじゃ。お主らはパミーナに会うじゃろう・・・だが口を利いてはならぬ。これが試練の手始めじゃ。 【ナンバー11 二重唱】 ZWEITE PRIESTER UND SPRECHER 女のこころに気をつけよ・・・ それが最初の盟約の義務! 賢者達すらダマされる。 悪しき行い、予期できぬ。 しまいに、みんなに見捨てられ、 忠義むなしく罵られ! 腕をよじるが、もう手遅れ。 死と絶望が、その報い。 (二人の祭司は退場) 第4場 タミーノ、パパゲーノ PAPAGENO おおい、明かりを!明かりを! 何とも妙だ、あの人達が行っちゃったら、目を開けてても何も見えない。 TAMINO 我慢するんだ、これが神々のご意志と思ってね。 第5場 3人の婦人、前出の人々。 (舞台のせり出しから) 3人の婦人 【ナンバー12 五重唱】 あら?あら?あら? あの子たち、こんなひどい所に? やだ!やだ!やだ! もう、お前たち、行っちまえ! タミーノ、お前はもう死んじゃえ。 パパゲーノ!お前はもうおしまい! PAPAGENO おい!おい!おい!そいつはちょっとひどすぎる。 TAMINO 黙っていなよ、パパゲーノ! 誓いを破るつもりかい? 一切女としゃべらない誓いをさ。 PAPAGENO 女王様から聞いたのかい?ぼくら死ぬって。 TAMINO 言ってるだろう、静かに!・・・黙れ! PAPAGENO 静かさ、静か! DIE DREY DAMEN もう女王様は、すぐ近く! こっそり寺院に押し入った。 PAPAGENO ええっ、何だって?寺院の中にいるだって? TAMINO 言ってるだろう、静かに!・・・黙れ! 不遜だぞ、 誓いの義務を忘れたのかい? DIE DREY DAMEN タミーノ、お前はおしまいだ! 女王のことを忘れるな! 悪しき心を持つ祭司たちが、 あなたに陰口をささやいたのね。 TAMINO (独り言で) 賢い男は、気にも留めないぞ。 あんなクズどもの話など。 DIE DREY DAMEN 一たび女王と約束すると、皮膚にも毛髪にも 呪いがかけられる、と言われているわ。 PAPAGENO そいつは悪魔もびっくりだ! ねえねえ、タミーノ。ホントかなあ? TAMINO 女のたわごと、ほうっておこう。 ウソツキたちの作り話だ。 PAPAGENO でも、女王様もそう言ってるよ。 TAMINO 女王も女・・・女の浅知恵。 黙っているんだ、もうこれ以上言わないぞ。 これがぼくらの義務だから、賢く振舞おう。 DIE DREY DAMEN (タミーノに) なんで、そんなにすげないの? (タミーノは、口を利くことを禁止されていることを控え目に暗示する) DIE DREY DAMEN パパゲーノも黙ったまま・・・何か言ってよ! PAPAGENO ホントはぼく・・・ TAMINO しいっ! PAPAGENO (こっそりと) わかるだろ・・・ぼくたちは・・・ TAMINO しいっ! TAMINO UND PAPAGENO ぼく(きみ)が、おしゃべりしちゃったら、 ためにならない。ぼく(きみ)たちのため。 ALLE FÜNF<五人全員 そんな奴らは、恥ずかしいから見捨てちゃおう、 おしゃべりしちゃダメ! きっと、しっかりした人は、 考えてからしゃべるはず。 (婦人達が去ろうとすると、信者達が中から叫ぶ) PRIESTER<祭司たち 聖なる城が、汚された。 地獄に落ちろ、女たち! (全楽器による凄まじい和音。雷鳴、稲妻、稲妻の音。それと同時に、2回激しい雷鳴。婦人達は、せり出しへ落ちて行く) DIE DREY DAMEN わあ!わあ!わあっ! PAPAGENO (驚いて床にくずおれ、音楽がすべて止んでから歌い出す) わあ!わあ!わあっ! (三回の和音が鳴りだす) 第6場 タミーノ、パパゲーノ、弁者、松明を持った第二の祭司 SPRECHER 若者よ、よくやった!冷静で男らしい態度の勝利だぞ。これからいくつも荒れ放題の危険な道を行くだろうが、神々のご加護により、必ずや最後までたどり着くことができよう。 さあ、心も新たに、旅路を続けることとしよう。 (タミーノの頭に袋をかぶせる) さあ!おいで。 (退場) ZWEYTER PRIESTER 何だ一体!こっち向け!どうしたんだ? PAPAGENO ぼく、気絶中! ZWEYTER PRIESTER 起きろ!気力を奮い起こして男になれ! PAPAGENO (目を上げる) ちょっとだけ教えてよ。何だって、こんな苦しみと恐怖を感じなきゃならなんだい?神々が、パパゲーナとやらをぼくの相手に決めたんなら、なんでこんなに危険な目に会ってまで手に入れなきゃならないんだい? ZWEYTER PRIESTER そんなに知りたいんなら、自分の頭でとっくり考えてみるんだな。来るんだ!お前を連れて行くのが、わしの役目だ。 (パパゲーノの頭に袋をかぶせる) PAPAGENO こんなに果てしなく旅をしてたら、百年の恋も冷めちゃうよう。 (退場) 第7場 (舞台は優美な庭園に替わる。蹄鉄のようなU字型に植えられた木々があり、その真ん中の花々とバラで作られたあずまやに、パミーナが眠っている。月が彼女の顔を照らしている。 舞台のずっと前方には、ベンチ状になった芝生があり、やって来たモノスタトスは、しばらく間を置いてから腰かける) MONOSTATOS. おお、あのツンツンした美女がいたぞ!こんな吹けば倒れそうな子のために、俺は足裏たたきの刑を受けるところだったのか?まあ、ありがたいことに今日のところは、無事だったがね。 ふうむ・・・!だいたいが、俺の罪って何なんだ?異国の地に咲いた花にクラッと来たということかな?だけど、天国からの柔らかな風を受けながら、眺めても何も感じず、冷淡なままの男なんているのかな? 天のお星さまあ・・・!あの子のせいで、俺は正気じゃなくなっちゃった。心がメラメラして、俺を焦がし尽くしちゃいそうだ。 (あらゆる方角を見渡す) わかってるさ、いま俺が一人きりで、誰にも聞かれちゃいないことはな・・・さあ、もう一度やってやるぞ。 (両手で風を起こすようにして) 恋なんて、バカらしくってイヤなことだよ!でも、一度のキスぐらい、いいだろうて・・・ 【ナンバー13 アリア】 (歌も伴奏もすべて弱音で演奏されるので、まるではるか遠くからの音楽のように聞こえる) MONOSTATOS みんな感じる恋の良さ。 いちゃいちゃしたり、キスしたり。 でもこの俺にゃ許されぬ。 オレは腹黒・・・醜いから。 オレには、女は来ないのか? まるで似合いじゃないとでも? 女なしでの一生は まさに地獄の炎のようだ。 生きてるからにゃ、俺だって、 キスも、ハグハグもしてみたい! ああ、お月さん、お許しを、 あの白い肌、忘られぬ。 白くてきれい!キスしたい。 お月さんたら!隠れてよ・・・! あんたを見るの、あきあきだ。 ああ、せめて目を閉じてくれ。 (静かにゆっくり忍び寄って行く) 第8場 (女王が雷鳴とともに舞台中央のせり出しから出て来て、一直線にパミーナを目がけて進み、その前に立つ) KÖNIGINN さがれ! PAMINA (目を覚まして) 母神(ははがみ)さま! MONOSTATOS (飛びのきながら) なんてこった!あれは、見間違えでなければ、夜の女神だ。 (物音一つ立てずに立っている) PAMINA お母様!あたしのお母様! (女神の腕に飛びこむ) MONOSTATOS 母さんだって?ほほう!少し離れて聞いておかねば。 (こそこそと退場) KÖNIGINN あの暴力にすら感謝しなきゃね。お前はさらわれたけれど、今こうやって母娘(おやこ)の名乗りができるのだから。お前に遣わしたあの若者はどこ? PAMINA ああ、お母様、あのひとは人々の交わりから永久に別れを告げました。信者達にその身を委ねたのですから。 KÖNIGINN 信者達にですって・・・?運の悪い娘ね、今お前は永久にさらわれてしまった。 PAMINA さらわれた?ああ、お母様!あなたが守ってくれるから、あたし、どんなピンチにも耐えているのに。 KÖNIGINN 守る?いとしい我が子よ、もうお前を守る事はできないわ。お前のお父さんの死と同時に、あたしの力は無くなってしまったの。 PAMINA お父様は・・・ KÖNIGINN 自らすすんで七重の光輪を信者達の手に委ねたのよ。だからザラストロはあの強大な光輪を懐に入れたの。あたしがそのことを尋ねた時、お父様は眉間に皺を寄せてこう言ったわ。「妻よ!わしの最後は近い。わしの持つ全ての宝は、お前とあの娘(こ)のものじゃ」 「だけど全てを焼きつくすあの光輪は?」とあたしが話に割って入ると、「それは信者達のものじゃ」との答え。 「ザラストロは、かつてのお前同様、男らしく光輪を管理するはずじゃ。だから、もう何も言わないでくれ。女のこころに理解できないことを詮索するな。お前とあの娘(こ)を賢い男達の指導に任せることがお前の義務じゃ。」 PAMINA お母様、そうだとすると、あの若者と私も永久におしまいなのですね。 KÖNIGINN おしまいよ・・・太陽が地上を照らす前に、この地底の丸天井を通って逃げるように、あの男を説得しなければね。昼の最初の薄明りが、あの男があなたの味方になるか、信者達の味方になるかの分かれ目。 PAMINA お母様。いまは信者になったとて、あの若者を私が今こんなに愛情込めて想うことはいけないことでしょうか?確かに、お父様ご自身は賢者たちと手を結んでいました。感極まって話すことといえば、いつでも賢者たちのことばかり。彼らの善良さ、理解力、そして美徳のことばかりでした。ですが、ザラストロも満更、人徳のない人とも思えませんが・・・。 KÖNIGINN 何を言うの!野蛮人どもの恥知らずな原理原則を、あたしの娘までが弁護するなんて?あんな男を想っているですって・・・隙あらばと、あたしの破滅を窺っている仇敵と手を結んだ男よ? この短刀が見えて?ザラストロのために研いだのよ。あなたの役目は、あいつを殺し、強大な光輪をあたしのために手に入れること。 PAMINA でも、お母様・・・! KÖNIGINN 問答無用よ! 【ナンバー14 アリア】 KÖNIGIN DER NACHT<夜の女王 ぐつぐつ煮立つ地獄の復讐、 めらめら燃える死と絶望! ザラストロというヤツに、死の苦しみを味わわせねば あんた、あたしの娘じゃないわ。 永遠(とわ)に勘当、おさらばよ。 母娘(おやこ)の絆もご破算ね、 あやつの息の根、止めなくば! さあ復讐の女神たち、母の言うこと聞くのです! (奈落に姿を消す) 第9場 (パミーナは手に短剣を持っている) PAMINA 殺すですって?女神様がた!そんなことできない・・・できっこない! (想いに沈んで立ちつくす) 第10場 前出の人々。モノスタトス MONOSTATOS (急いでやって来る。こそこそと、とてもうれしそうに) なるほど、ザラストロの光輪とやらに力があるというわけか?これを手に入れるために、あの美女はあいつを殺さねばならないわけか?こいつは、面白くなってきた。 PAMINA でも、お母様はすべての女神様に誓われた・・・あたしがザラストロに短剣を向けなければ、あたしを追放すると。ああ、女神様!あたし、どうすればいいの? MONOSTATOS オレにまかせろ! (彼女から短剣を奪い取る) PAMINA (驚いて叫ぶ) いや! MONOSTATOS 何だって震えてる?俺が腹黒だからか?それとも殺すことを考えていたからか? PAMINA (おずおずと) 知ってるのね・・・? MONOSTATOS 全てをな。もう一つ知っているぞ・・・お前のみならず、お前の母親の命も俺の手のひらの上にあるってことをな。 俺がザラストロに一言言えば、お前の母親は、この円屋根付き地下室の、信者達が掃除するはずの水の中で溺れ死んじまうだろうな。 俺がそう仕組んだら、この地下室から母さんが無事出られることは絶対にないぞ。お前と母親が助かるためのただ一つの道は・・・。 PAMINA それは? MONOSTATOS 俺を好きになれよ。 PAMINA (ぶるぶる震えだして) 神さまあ! MONOSTATOS (うれしそうに)嵐のおかげで、 小枝(こえだ)ちゃんがオレの所に吹き飛ばされてきたぞ。さあ、お嬢ちゃん・・・!イエスかノーか! PAMINA (きっぱりと) ノーよ! MONOSTATOS (激怒して) ノーだと?なぜだ?俺が黒い幽霊のように腹黒だからか?・・・ノーだと?それなら死んじまえ! (彼女の手をつかむ) PAMINA モノスタトス、お願いよ、ひどいことしないで! MONOSTATOS 好きになるか死ぬかだ・・・!さあ!命の分かれ目だぞ。 PAMINA あの若者に心を捧げてしまったの。 MONOSTATO それが俺に何のかかわりがあるってんだ。さあ! PAMINA (きっぱりと) いやです! 第11場 前出の人々。ザラストロ MONOSTATOS それなら、死ね! (ザラストロは素早く割って入る) ご主人様、私の行いは罰するようなものではありませぬぞ。あなた様の死を謀るヤツがいたので、わしはその復讐を図ったのでございます。 SARASTRO 良く知っておるぞ。 お前が心の底から腹黒だということも。お前の悪行を極刑でもって罰したいところだ。もし、この善良な娘の邪悪な母親がこの短剣を準備していなかったとしたらな。 あの女の邪悪な行為のおかげで、お前は罰を受けずにこの場から去ることができるのだ。去れ! MONOSTATOS (退場しながら) あの娘は俺になびかないようだ。それじゃひとつ母親のほうを訪ねてみるか。 (退場) 第12場 モノスタトス以外の前出の人々 PAMINA ザラストロ様、お母様を罰しないで下さい。私がいないことがよほど辛いのです。 SARASTRO 良く分かっておる。あの女は寺院の地下室をうろつき回り、わしと人類への復讐に燃えておるのじゃ。だが、わしの復讐のしかたは、見ての通り一味違うぞ。 天は、あの可愛い若者に敬虔な決意を抱かせ、勇気と平静を与えて下さるはずじゃ。そうすれば、そなたと若者は共に幸せになり、母上は恥じ入って居城へと退散するじゃろう。 【ナンバー15 アリア】 SARASTRO この神聖な広間には、 復讐などは縁がない・・・ よしや、その人つまずけば、 義務へとみちびく、その愛は。 友情の手を見出して、さても楽しく ほがらかに、より良き国に至るのだ。 この神聖な城内は、 人と人とが愛し合う。 裏切り者は、あり得ない。 ここでは敵も赦すのだ。 教えを受け入れない者は、 人間の名に値せぬ。 (二人とも退場) 第13場 (舞台は、空中ゴンドラが行き来する広さのある広間に替わる。空中ゴンドラは、バラや花々に取り巻かれている。すぐに扉が開く) (タミーノとパパゲーノは、頭の覆いを外されて、2人の祭司に導かれて来る。舞台のずっと前方には、ベンチ状になった芝生がある) SPRECHER ここで、お前達二人とはお別れだ。ラッパの音が響いたら、その道を行くが良い。 王子よ、達者でな!目的地に着く前にもう一度会うこともあるじゃろうて。もう一度繰り返すが、忘れてはならぬぞ・・・沈黙をな。 (退場する) ZWEYTER PRIESTER パパゲーノよ、ここで沈黙を破る者には雷鳴と稲妻の罰が下るぞ。達者でな! (退場) 第14場 タミーノ、パパゲーノ (タミーノは、ベンチ状の芝生に腰かける) PAPAGENO (少し間を置いてから) タミーノ! TAMINO (叱るように) しっ! PAPAGENO まったく楽しいったらありゃしない・・・! せめて、ぼくの藁小屋か森の中にいりゃ、鳥の鳴き声ぐらい聞こえるってのにさ。 TAMINO (叱るように) しっ! PAPAGENO 独り言ぐらいは大丈夫だろ。それに一緒に話し合ったところで、ぼくたち男じゃん。 TAMINO (叱るように) しっ! PAPAGENO (歌う) ラララ・・・ラララ・・・! 水すら、ちっとも出て来ない。その他のものは、もっとない。 第15場 (醜いおばあさんが、せり出しから出て来る。水の入った大きなグラスを置いたお盆を持っている) PAPAGENO (じっと彼女を見つめる) ぼくにかい? WEIB そうよ、可愛い坊や! PAPAGENO (また見つめながら、水を飲む) 水以上でも以下でもないや。ねえ、見知らぬべっぴんさん!よそからのお客は、みんなこうやってもてなすの? WEIB もちろんよ、可愛い坊や! PAPAGENO そうかい、そうか!よそ者なんざ、そうしょっちゅうやって来るもんじゃないよねえ・・・ WEIB あまり来ないよ。 PAPAGENO そりゃそうだ。おばあちゃん、おいで。ぼくの横に腰かけな。とっても退屈なんだから。ねえ、あんた、いくつなの? WEIB いくつかと? PAPAGENO そう! WEIB 18歳と2分(ふん)なの。 PAPAGENO 18歳と2分(ふん)だって? WEIB そうよ! PAPAGENO あっ、はっ、は!ねえ、マイ・エンジェル!君に彼氏はいるのかな? WEIB もっちろんよ! PAPAGENO やっぱり若いの?君みたいに。 WEIB それほどでも。あたしより、10(とう)も年上・・・ PAPAGENO 10も年上?それも一つの愛だよね!彼氏は何て名前なの? WEIB パパゲーノよ! PAPAGENO (びっくりして、間をとる) パパゲーノ?そのパパゲーノって、どこのひと? WEIB ここにいる可愛い坊やよ! PAPAGENO ぼくが、あんたの彼氏だと? WEIB そうよ、可愛い坊や! PAPAGENO (あわてて水を取り上げると、彼女の顔にはじく) おいおい、キミは何て名だい? WEIB あたしの名前は・・・ (激しい雷鳴。おばあさんは、あわてて、よたよた退場する) PAPAGENO なんてこったい! (タミーノは立ち上がって、指で脅す) PAPAGENO もう一言もしゃべらないよ! 第16場 (3人の童が、バラで覆われた空中ゴンドラに乗ってやって来る。舞台中央には、テーブルクロスや食器がきれいに並べられたテーブルが置いてある。童のうち、一人はフルートを持ち、もう一人は鈴の入った小箱を持っている) DIE DREY KNABEN 【ナンバー16 三重唱】 ようこそ、二度目だね・・・ ザラストロの国へ! あの方、返してくれるって。 取り上げられた笛と鈴。 料理がお口に合うならば、 陽気に飲み食いしていいよ! 次回、三度目会うときは、 勇気のご褒美、歓喜だよ! タミーノ、がんばれ!ゴールは近い。 口利いちゃダメ、パパゲーノ。 (三重唱の間に、彼らはテーブルを中央にセットし、ゴンドラで飛び去って行く) 第17場 タミーノ、パパゲーノ PAPAGENO タミーノ、飲み食いしないのかい? (タミーノはフルートを吹く) PAPAGENO きみがフルート吹くのなら、ぼくはこのパン吹こうかな。ザラストロ様、料理が得意。いつもこんなの食えるなら、さすがのぼくも、おしゃべりしている暇はない。 (飲む) 今度は、ワインセラーの品揃えをチェックしてみよう。わお!こいつは究極のワインだ! (フルートは鳴りやむ) 第18場 パミーナ、前出の人々 PAMINA (うれしそうに) ここだったの?神様、ありがとう!あたしをここに連れて来てくれて・・・。あなたの笛の音が聞こえてきたから、あたし、その音を矢も楯もたまらず追いかけて来たのよ。・・・でも、悲しそうね?あたしとなのに、何も言わないの? TAMINO (ため息をつく) ああ! (去るように手で合図する) PAMINA ええっ?あなたなしでいろと?もう愛してないの? TAMINO (ため息をつく) ああ! (再び去るように合図する) PAMINA なぜかも教えてくれないのに、行ってしまえなんて。やさしいタミーノ!あたし、なんか気にさわることした?ねえ、あたしの心を傷つけないで。あなたといれば、心の慰めと癒しが得られると思ったのに、あたしの愛する心をさらに傷つけようとするとは?もう愛してないの? (タミーノはため息をつく) PAMINA パパゲーノ、教えて、あたしの友達はどうしたの? (パパゲーノは口にパンを入れたまま、両手で食卓を覆い、去るように合図する) PAMINA えっ?あなたもなの?口を利かない理由ぐらい教えてよ・・・。 PAPAGENO しっ! (身振りで去るように促す) PAMINA ああ、傷ついたなんて生易しいことじゃない・・・ 死んだほうがまし! (間をおいて) タミーノ・・・ただ一人好きだったひと! 【ナンバー17 アリア】 ああ、そうなのね、消え去った・・・ 恋の幸せ、永久(えいきゅう)に! たのしい時は、もう二度と、 こころに、もはや戻らない。 タミーノ、見える?この涙、 あなたのために流すのよ。 恋に燃えない心なら、 死の安らぎよ、やって来て。 (退場) 第19場 タミーノ、パパゲーノ PAPAGENO (急いで食べる) どうだい、タミーノ、ぼくだって必要とありゃ黙れるんだ・・・。 そうさ、こういう時は、ぼくだって男さ。 (飲む) コックさんと、ワインセラー長さん、ばんざあい。 (三度繰り返されるラッパの響き) (タミーノはパパゲーノに行くように合図する) PAPAGENO キミから行ってよ、すぐ追いかけるから。 (タミーノは力ずくで行かせようとする) PAPAGENO 強いほうが残ろう! (タミーノは脅しつけて、右に退場するが、今度は左側から出て来る) PAPAGENO もう少しほっぽっといてほしいなあ。とっても食欲わいてきたのに、行かなきゃならないとは。このままいさせてよ。とても行く気にならないよ・・・ザラストロがあの6匹のライオンをぼくに向けて放ちでもしない限りね。 (ライオンが出て来るので、彼は飛び上がる) おお、お慈悲を、神さまがたあ!タミーノ、助けてえ!ライオンさん達のお食事にされちゃうよう。 (タミーノはフルートを吹き、急いで戻ってくる。ライオン達は向うに行ってしまう) (タミーノは合図する) PAPAGENO 行くよ!このうえキミの言うこと聞かなけりゃ、ぼくを悪党と呼んでくれ。 (三度繰り返されるラッパの響き) ぼくたちのことだね・・・。もう着いたのか。でも、ねえ、タミーノ・・・ぼくたち、この先どうなっちゃうんだろ? (タミーノは天を指し示す) PAPAGENO 神々に尋ねろと? (タミーノは身振りでうなずく) PAPAGENO そうだね、ぼくら以上に、神々のほうが多くご存知だろうし! (三度繰り返されるラッパの響き) (タミーノはパパゲーノを力ずくで引っ張って行く) PAPAGENO そんなに急ぐなよ。焼肉にされるまでには、まだじゅうぶん時間があるって。 (退場) ZWEITER AKT ERSTER AUFTRITT Das Theater ist ein Palmwald; alle Bäume sind silberartig, die Blätter von Gold. 18 Sitze von Blättern; auf einem jeden Sitze steht eine Pyramide, und ein grosses schwarzes Horn mit Gold gefasst. In der Mitte ist die grösste Pyramide, auch die grössten Bäume. Sarastro nebst andern Priestern kommen in feyerlichen Schritten, jeder mit einem Palmzweige in der Hand. Ein Marsch mit blasenden Instrumenten begleitet den Zug. Nr. 9 - Marsch der Priester SARASTRO nach einer Pause Ihr, in dem Weisheitstempel eingeweihten Diener der grossen Göttin Osiris und Isis! - Mit reiner Seele erklär ich euch, dass unsre heutige Versammlung eine der wichtigsten unsrer Zeit ist. - Tamino, ein Königssohn, 20 Jahre seines Alters, wandelt an der nördlichen Pforte unsers Tempels, und seufzt mit tugendvollem Herzen nach einem Gegenstande, den wir alle mit Mühe und Fleiss erringen müssen. - Kurz, dieser Jüngling will seinen nächtlichen Schleyer von sich reissen, und ins Heiligthum des grössten Lichtes blicken. - Diesen Tugendhaften zu bewachen, ihm freundschaftlich die Hand zu bieten, sey heute eine unsrer wichtigsten Pflichten. ERSTER PRIESTER steht auf Er besitzt Tugend? SARASTRO Tugend! ZWEYTER PRIESTER Auch Verschwiegenheit? SARASTRO Verschwiegenheit! DRITTER PRIESTER Ist wohlthätig? SARASTRO Wohlthätig! - haltet ihr ihn für würdig, so folgt meinem Beyspiele. sie blasen drey Mahl in die Hörner Gerührt über die Einigkeit eurer Herzen, dankt Sarastro euch im Namen der Menschheit. - Mag immer das Vorurtheil seinen Tadel über uns Eingeweihte auslassen! - Weisheit und Vernunft zerstückt es gleich dem Spinnengewebe. - Unsere Säulen erschüttern sie nie. Jedoch, das böse Vorurtheil soll schwinden; und es wird schwinden, so bald Tamino selbst die Grösse unserer schweren Kunst besitzen wird. - Pamina, das sanfte, tugendhafte Mädchen haben die Götter dem holden Jünglinge bestimmt; dies ist der Grundstein, warum ich sie der stolzen Mutter entriss. - Das Weib dünkt sich gross zu seyn; hoft durch Blendwerk und Aberglauben das Volk zu berücken, und unsern festen Tempelbau zu zerstören. Allein, das soll sie nicht; Tamino, der holde Jüngling selbst, soll ihn mit uns befestigen, und als Eingeweihter der Tugend Lohn, dem Laster aber Strafe seyn. Der dreymahlige Accord in den Hörnern wird von allen wiederholt. SPRECHER steht auf Grosser Sarastro, deine weisheitsvollen Reden erkennen und bewundern wir; allein, wird Tamino auch die harten Prüfungen, so seiner warten, bekämpfen? - Verzeih, dass ich so frey bin, dir meinen Zweifel zu eröffnen! mich bangt es um den Jüngling. Wenn nun im Schmerz dahin gesunken sein Geist ihn verliesse, und er dem harten Kampfe unterläge. - Er ist Prinz! - SARASTRO Noch mehr - Er ist Mensch! SPRECHER Wenn er nun aber in seiner frühen Jugend leblos erblasste? SARASTRO Dann ist er Osiris und Isis gegeben, und wird der Götter Freuden früher fühlen, als wir. Der dreymahlige Accord wird wiederholt Man führe Tamino mit seinem Reisegefährten in Vorhof des Tempels ein. Zum Sprecher, der vor ihm niederkniet Und du, Freund! den die Götter durch uns zum Vertheidiger der Wahrheit bestimmten - vollziehe dein heiliges Amt, und lehre durch deine Weisheit beyde, was Pflicht der Menschheit sey, lehre sie die Macht der Götter erkennen. Sprecher geht mit einem Priester ab, alle Priester stellen sich mit ihren Palmzweigen zusammen. Nr. 10 - Arie mir Chor SARASTRO und CHOR O Isis und Osiris schenket Der Weisheit Geist dem neuen Paar! Die ihr der Wandrer Schritte lenket, Stärkt mit Geduld sie in Gefahr - Lasst sie der Prüfung Früchts sehen. Doch sollten sie zu Grabe gehen, So lohnt der Tugend kühnen Lauf, Nehmt sie in euern Wohnsitz auf. Sarastro geht voraus, dann alle ihm nach ab. ZWEYTER AUFTRITT Nacht, der Donner rollt von weitem. Das Theater verwandelt sich in einen kurzen Vorhof des Tempels, wo man Ruinen von eingefallenen Säulen und Pyramiden sieht, nebst einigen Dornbüschen. An beyden Seiten stehen practicable hohe altägyptische Thüren, welche mehr Seitengebäude vorstellen. Tamino und Papageno werden vom Sprecher und dem andern Priester hereingeführt; sie lösen ihnen die Säcke ab; die Priester gehen dann ab. TAMINO Eine schreckliche Nacht! - Papageno, bist du noch bey mir? PAPAGENO J, freylich! TAMINO Wo denkst du, dass wir uns nun befinden? PAPAGENO Wo? Ja wenns nicht finster wäre, wollt ich dirs schon sagen - aber so - Donnerschlag O weh! - TAMINO Was ists? PAPAGENO Mir wird nicht wohl bey der Sache! TAMINO Du hast Furcht, wie ich höre. PAPAGENO Furcht eben nicht, nur eiskalt läufts mir über den Rücken. Starker Donnerschlag O weh! TAMINO Was solls? PAPAGENO Ich glaube, ich bekomme ein kleines Fieber. TAMINO Pfui, Papageno! Sey ein Mann! PAPAGENO Ich wollt ich wär ein Mädchen! Ein sehr starker Donnerschlag O! O! O! Das ist mein letzter Augenblick. DRITTER AUFTRITT Sprecher und der andere Priester mit Fackeln. Vorige. SPRECHER Ihr Fremdlinge, was sucht oder fordert ihr von uns? Was treibt euch an, in unsre Mauern zu dringen? TAMINO Freundschaft und Liebe. SPRECHER Bist du bereit, es mit deinem Leben zu erkämpfen? TAMINO Ja! SPRECHER Auch wenn Tod dein Loos wäre? TAMINO Ja! SPRECHER Prinz, noch ists Zeit zu weichen - einen Schritt weiter, und es ist zu spät. - TAMINO Weisheitslehre sey mein Sieg; Pamina, das holde Mädchen mein Lohn. SPRECHER Du unterziehst jeder Prüfung dich? TAMINO Jeder! SPRECHER Reiche deine Hand mir! sie reichen sich die Hände So! ZWEYTER PRIESTER Ehe du weiter sprichst, erlaube mir ein Paar Worte mit diesem Fremdlinge zu sprechen. - Willst auch du dir Weisheitsliebe erkämpfen? PAPAGENO Kämpfen ist meine Sache nicht. - Ich verlang auch im Grunde gar keine Weisheit. Ich bin so ein Natursmensch, der sich mit Schlaf, Speise und Trank begnügt; - und wenn es ja seyn könnte, dass ich mir einmahl ein schönes Weibchen fange. ZWEYTER PRIESTER Die wirst du nie erhalten, wenn du dich nicht unsern Prüfungen unterziehst. PAPAGENO Worinn besteht diese Prüfung? - ZWEYTER PRIESTER Dich allen unsern Gesetzen unterwerfen, selbst den Tod nicht scheuen. PAPAGENO Ich bleibe ledig! SPRECHER Aber wenn du dir ein tugendhaftes, schönes Mädchen erwerben könntest? PAPAGENO Ich bleibe ledig! ZWEYTER PRIESTER Wenn nun aber Sarastro dir ein Mädchen aufbewahrt hätte, das an Farbe und Kleidung dir ganz gleich wäre? - PAPAGENO Mir gleich! Ist sie jung? ZWEYTER PRIESTER Jung und schön! PAPAGENO Und heisst? ZWEYTER PRIESTER Papagena. PAPAGENO Wie? - Pa? ZWEYTER PRIESTER Papagena! PAPAGENO Papagena? - Die möcht ich aus blosser Neugierde sehen. ZWEYTER PRIESTER Sehen kannst du sie! - - PAPAGENO Aber wenn ich sie gesehen habe, hernach muss ich sterben? Zweyter Priester macht eine zweydeutige Pantomime. PAPAGENO Ja? - Ich bleibe ledig! ZWEYTER PRIESTER Sehen kannst du sie, aber bis zur verlaufenen Zeit kein Wort mit ihr sprechen; wird dein Geist so viel Standhaftigkeit besitzen, deine Zunge in Schranken zu halten? PAPAGENO O ja! ZWEYTER PRIESTER Deine Hand! du sollst sie sehen. SPRECHER Auch dir, Prinz, legen die Götter ein heilsames Stillschweigen auf; ohne diesem seyd ihr beyde verlohren. - Du wirst Pamina sehen - aber nie sie sprechen dürfen; diess ist der Anfang eurer Prüfungszeit. - Nr. 11 - Duett ZWEITE PRIESTER UND SPRECHER Bewahret euch vor Weibertücken Dies ist des Bundes erste Pflicht! Manch weiser Mann liess sich berücken, Er fehlte, und versah sichs nicht. Verlassen sah er sich am Ende, Vergolten seine Treu mit Hohn! Vergebens rang er seine Hände, Tod und Verzweiflung war sein Lohn. Beyde Priester ab. VIERTER AUFTRITT Tamino, Papageno. PAPAGENO He, Lichter her! Lichter her! - Das ist doch wunderlich, so oft einen die Herrn verlassen, so sieht man mit offenen Augen Nichts. TAMINO Ertrag es mit Geduld, und denke, es ist der Götter Wille. FÜNFTER AUFTRITT Die drey Damen, Vorige. Aus der Versenkung DIE DREY DAMEN. Nr. 12 - Quintett Wie? Wie? Wie? Ihr an diesem Schreckensort? Nie, Nie, Nie! Kommt ihr wieder glücklich fort! Tamino, dir ist Tod geschworen. Du, Papageno! bist verlohren! PAPAGENO Nein! Nein! Nein! Das wär zu viel. TAMINO Papageno schweige still! Willst du dein Gelübde brechen, Nichts mit Weibern hier zu sprechen? PAPAGENO Ihr hört ja, wir sind beyde hin. TAMINO Stille sag ich! - Schweige still! PAPAGENO Immer still, und immer still! DIE DREY DAMEN Ganz nah ist euch die Königinn! Sie drang in Tempel heimlich ein. PAPAGENO Wie? Was? Sie soll im Tempel seyn? TAMINO Stille sag ich! - Schweige still! - Wirst du immer so vermessen, Deiner Eides - Pflicht vergessen? DIE DREY DAMEN Tamino, hör! du bist verlohren! Gedenke an die Königinn! Man zischelt viel sich in die Ohren Von dieser Priester falschem Sinn. TAMINO für sich Ein Weiser prüft und achtet nicht, Was der verworfne Pöbel spricht. DIE DREY DAMEN Man sagt, wer ihrem Bunde schwört, Der ist verwünscht mit Haut und Haar. PAPAGENO Das wär beym Teufel unerhört! Sagt an Tamino, ist das wahr? TAMINO Geschwätz von Weibern nachgesagt, Von Heuchlern aber ausgedacht. PAPAGENO Doch sagt es auch die Königinn. TAMINO Sie ist ein Weib, hat Weibersinn, Sey still, mein Wort sey dir genug, Denk deiner Pflicht, und handle klug. DIE DREY DAMEN zu Tamino Warum bist du mit uns so spröde? Tamino deutet bescheiden, dass er nicht sprechen darf. DIE DREY DAMEN Auch Papageno schweigt. - so rede! PAPAGENO Ich möchte gerne - Woll - TAMINO Still! PAPAGENO heimlich Ihr seht, dass ich nicht soll - TAMINO Still! TAMINO UND PAPAGENO Dass ich / du nicht kann / kannst das Plaudern lassen, Ist wahrlich eine Schand für mich / dich. ALLE FÜNF Wir / Sie müssen sie / uns mit Schaam verlassen Es plaudert keiner sicherlich! Von festem Geiste ist ein Mann, Er denket, was er sprechen kann. Die Damen wollen gehen, die Eingeweihten schreyen von innen. PRIESTER Entweiht ist die heilige Schwelle, Hinab mit den Weibern zur Hölle! Ein schrecklicher Accord mit allen Instrumenten, Donner, Blitz und Schlag zugleich zwey starke Donner. Die Damen stürzen in die Versenkung. DIE DREY DAMEN O weh! O weh! O weh! PAPAGENO fällt vor Schrecken zu Boden; singt, da schon alle Musik stille ist O weh! O weh! O weh! Dann fängt der dreymahlige Accord an. SECHSTER AUFTRITT Tamino, Papageno, Sprecher, zweyter Priester mit Fackeln. SPRECHER Heil dir, Jüngling! dein standhaft männliches Betragen hat gesiegt. Zwar hast du noch manch rauhen und gefährlichen Weg zu wandern, den du aber durch Hülfe der Götter glücklich endigen wirst. - Wir wollen also mit reinem Herzen unsere Wanderschaft weiter fortsetzen. er giebt ihm den Sack um So! nun komm. ab ZWEYTER PRIESTER Was seh ich! Freund, siehe auf! wie ist dir? PAPAGENO Ich lieg in einer Ohnmacht! ZWEYTER PRIESTER Auf! Sammle dich und sey ein Mann! PAPAGENO sieht auf Aber sagt mir nur meine lieben Herren, warum muss ich denn alle die Qualen und Schrecken empfinden? - Wenn mir ja die Götter eine Papagena bestimmten, warum denn mit so vielen Gefahren sie erringen? ZWEYTER PRIESTER Diese neugierige Frage mag deine Vernunft dir beantworten. Komm! meine Pflicht heischt dich weiter zu führen. er giebt ihm den Sack um PAPAGENO Bey so einer ewigen Wanderschaft möcht einem wohl die Liebe auf immer vergehen. ab SIEBENTER AUFTRITT Das Theater verwandelt sich in einen angenehmen Garten; Bäume, die nach Art eines Hufeisens gesetzt sind; in der Mitte siebt eine Laube von Blumen und Rosen, worin Pamina schläft. Der Mond beleuchtet ihr Gesicht. Ganz vorn steht eine Rasenbank, Monostatos kommt, setzt sich nach einer Pause. MONOSTATOS. Ha, da find ich ja die spröde Schöne! - Und um so einer geringen Pflanze wegen wollte man meine Fusssohlen behämmern? - Also bloss dem heutigen Tage hab ichs zu verdanken, dass ich noch mit heiler Haut auf die Erde trete. - Hm! - Was war denn eigentlich mein Verbrechen? - dass ich mich in eine Blume vergaffte, die auf fremden Boden versetzt war? - Und welcher Mensch, wenn er auch von gelinderm Himmelstrich daher wanderte, würde bey so einem Anblick kalt und unempfindlich bleiben? - Bey allen Sternen! das Mädchen wird noch um meinen Verstand mich bringen. - Das Feuer, das in mir glimmt, wird mich noch verzehren. er sieht sich allenthalben um Wenn ich wüsste - dass ich so ganz allein, und unbelauscht wäre - ich wagte es noch einmal. er macht sich Wind mit beyden Händen Es ist doch eine verdammte närrische Sache um die Liebe! - Ein Küsschen, dächte ich, liesse sich entschuldigen. - Nr. 13 - Arie Alles wird so piano gesungen und gespielt, als wenn die Musik in weiter Entfernung wäre. MONOSTATOS Alles fühlt der Liebe Freuden, Schnäbelt, tändelt, herzet, küsst; Und ich soll die Liebe meiden, Weil ein Schwarzer hässlich ist. Ist mir denn kein Herz gegeben? Ich bin auch den Mädchen gut? Immer ohne Weibchen leben, Wäre wahrlich Höllenglut. Drum so will ich, weil ich lebe, Schnäbeln, küssen, zärtlich seyn! - Lieber, guter Mond - vergebe Eine Weisse nahm mich ein! - Weiss ist schön! - ich muss sie küssen; Mond! verstecke dich dazu! - Sollt es dich zu seh n verdriessen, O so mach die Augen zu. Er schleicht langsam und leise hin. ACHTER AUFTRITT Die Königinn kommt unter Donner aus der mittlern Versenkung, und so, dass sie gerade vor Pamina zu stehen kommt. KÖNIGINN Zurücke! PAMINA erwacht Ihr Götter! MONOSTATOS prallt zurück O weh! - das ist - wo ich nicht irre, die Göttin der Nacht. steht ganz still PAMINA Mutter! Mutter! meine Mutter! sie fällt ihr in die Arme MONOSTATOS Mutter? hm! das muss man von weitem belauschen. schleicht ab KÖNIGINN Verdank es der Gewalt, mit der man dich mir entriss, dass ich noch deine Mutter mich nenne. - Wo ist der Jüngling, den ich an dich sandte? PAMINA Ach Mutter, der ist der Welt und den Menschen auf ewig entzogen. - Er hat sich den Eingeweihten gewidmet. KÖNIGINN Den Eingeweihten? - Unglückliche Tochter, nun bist du auf ewig mir entrissen. - PAMINA Entrissen? - O fliehen wir liebe Mutter! unter deinem Schutz trotz ich jeder Gefahr. KÖNIGINN Schutz? Liebes Kind, deine Mutter kann dich nicht mehr schützen. - Mit deines Vaters Tod gieng meine Macht zu Grabe. PAMINA Mein Vater - KÖNIGINN Übergab freywillig den siebenfachen Sonnenkreis den Eingeweihten; diesen mächtigen Sonnenkreis trägt Sarastro auf seiner Brust. - Als ich ihn darüber beredete, so sprach er mit gefalteter Stirne Weib! meine letzte Stunde ist da - alle Schätze, so ich allein besass, sind dein und deiner Tochter. - Der alles verzehrende Sonnenkreis, fiel ich hastig ihm in die Rede, - ist den Geweihten bestimmt, antwortete er - Sarastro wird ihn so männlich verwalten, wie ich bisher. - Und nun kein Wort weiter; forsche nicht nach Wesen, die dem weiblichen Geiste unbegreiflich sind. - Deine Pflicht ist, dich und deine Tochter, der Führung weiser Männer zu überlassen. PAMINA Liebe Mutter, nach allem dem zu schliessen, ist wohl auch der Jüngling auf immer für mich verloren. KÖNIGINN Verloren, wenn du nicht, eh die Sonne die Erde färbt, ihn durch diese unterirdische Gewölber zu fliehen beredest. - Der erste Schimmer des Tages entscheidet, ob er ganz Dir oder den Eingeweihten gegeben sey. PAMINA Liebe Mutter, dürft ich den Jüngling als Eingeweihten denn nicht auch eben so zärtlich lieben, wie ich ihn jetzt liebe? - Mein Vater selbst war ja mit diesen weisen Männern verbunden; er sprach jederzeit mit Entzücken von ihnen, preisste ihre Güte - ihren Verstand - ihre Tugend. - Sarastro ist nicht weniger tugendhaft. - KÖNIGINN Was hör ich! - Du meine Tochter könntest die schändlichen Gründe dieser Barbaren vertheidigen? - So einen Mann lieben, der mit meinem Todfeinde verbunden, mit jedem Augenblick mir meinen Sturz bereiten würde? - Siehst du hier diesen Stahl? - Er ist für Sarastro geschliffen. - Du wirst ihn tödten, und den mächtigen Sonnenkreis mir überliefern. PAMINA Aber liebste Mutter! - KÖNIGINN Kein Wort! Nr. 14 - Arie KÖNIGIN DER NACHT Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen, Tod und Verzweiflung flammet um mich her! Fühlt nicht durch dich Sarastro Todesschmerzen, So bist du meine Tochter nimmermehr. Verstossen sey auf ewig und verlassen, Zertrümmert alle Bande der Natur, Wenn nicht durch dich Sarastro wird erblassen! Hört Rache, - Götter! - Hört der Mutter Schwur. Sie versinkt. NEUNTER AUFTRITT Pamina mit dem Dolch in der Hand. PAMINA Morden soll ich? - Götter! das kann ich nicht. - Das kann ich nicht! steht in Gedanken ZEHNTER AUFTRITT Vorige, Monostatos. MONOSTATOS kommt schnell, heimlich, und sehr freudig Sarastros Sonnenkreis hat also auch seine Wirkung? - Und diesen zu erhalten, soll das schöne Mädchen ihn morden? - Das ist Salz in meine Suppe! PAMINA Aber schwur sie nicht bey allen Göttern, mich zu verstossen, wenn ich den Dolch nicht gegen Sarastro kehre? - Götter! - Was soll ich nun? MONOSTATOS Dich mir anvertrauen! nimmt ihr den Dolch PAMINA erschrickt und schreyt Ha! MONOSTATOS Warum zitterst du? vor meiner schwarzen Farbe, oder vor dem ausgedachten Mord? PAMINA schüchtern Du weisst also? - MONOSTATOS Alles. - Ich weiss sogar, dass nicht nur dein, sondern auch deiner Mutter Leben in meiner Hand steht. - Ein einziges Wort sprech ich zu Sarastro, und deine Mutter wird in diesem Gewölbe in eben dem Wasser, das die Eingeweihten reinigen soll, wie man sagt, ersäufft. - Aus diesem Gewölbe kommt sie nun sicher nicht mehr mit heiler Haut, wenn ich es will. - Du hast also nur einen Weg, dich und deine Mutter zu retten. PAMINA Der wäre? MONOSTATOS Mich zu lieben. PAMINA zitternd für sich Götter! MONOSTATOS freudig Das junge Bäumchen jagt der Sturm auf meine Seite. - Nun Mädchen! - Ja, oder nein! PAMINA entschlossen Nein! MONOSTATOS voll Zorn Nein? und warum? weil ich die Farbe eines schwarzen Gespensts trage? - Nicht? - Ha so stirb! er ergreift sie bey der Hand PAMINA Monostatos, sieh mich hier auf meinen Knien - schone meiner! MONOSTATOS Liebe oder Tod! - Sprich! dein Leben steht auf der Spitze. PAMINA Mein Herz hab ich dem Jüngling geopfert. MONOSTATO Was kümmert mich dein Opfer. - Sprich! - PAMINA entschlossen Nie! ELFTER AUFTRITT Vorige, Sarastro. MONOSTATOS So fahr denn hin! Sarastro hält ihn schnell ab Herr, mein Unternehmen ist nicht strafbar; man hat deinen Tod geschworen, darum wollt ich dich rächen. SARASTRO Ich weis nur allzuviel. - Weiss, dass deine Seele eben so schwarz als dein Gesicht ist. - Auch würde ich dies schwarze Unternehmen mit höchster Strenge an dir bestrafen, wenn nicht ein böses Weib, das zwar eine sehr gute Tochter hat, den Dolch dazu geschmiedet hätte. - Verdank es der bösen Handlung des Weibes, dass du ungestraft davon ziehst. - Geh! - MONOSTATOS im Abgehen Jetzt such ich die Mutter auf, weil die Tochter mir nicht beschieden ist. ab ZWÖLFTER AUFTRITT Vorige, ohne Monostatos. PAMINA Herr, strafe meine Mutter nicht, der Schmerz über meine Abwesenheit. SARASTRO Ich weis alles. - Weis, dass sie in unterirdischen Gemächern des Tempels herumirrt, und Rache über mich und die Menschheit kocht; - Allein, du sollst sehen, wie ich mich an deiner Mutter räche. - Der Himmel schenke nur dem holdem Jüngling Muth und Standhaftigkeit in seinem frommen Vorsatz, denn bist du mit ihm glücklich, und deine Mutter soll beschämt nach ihrer Burg zurücke kehren. Nr. 15 - Arie SARASTRO In diesen heil gen Hallen, Kennt man die Rache nicht. - Und ist ein Mensch gefallen; Führt Liebe ihn zur Pflicht. Dann wandelt er an Freundeshand, Vergnügt und froh ins bess re Land. In diesen heiligen Mauern Wo Mensch den Menschen liebt, Kann kein Verräther lauern, Weil man dem Feind vergiebt. Wen solche Lehren nicht erfreu n, Verdienet nicht ein Mensch zu seyn. Gehen beyde ab. DREYZEHNTER AUFTRITT Das Theater verwandelt sich in eine Halle, wo das Flugwerk gehen kann. Das Flugwerk ist mit Rosen und Blumen umgeben, wo sich sodann eine Thüre öfnet. Tamino und Papageno werden ohne Säcke, von den zwey Priestern herein geführt. Ganz vorne sind zwey Rasenbänke. SPRECHER Hier seyd ihr euch beyde allein überlassen. - Sobald die röchelnde Posaune tönt, dann nehmt ihr euren Weg dahin. - Prinz, lebt wohl! Wir sehen uns, eh ihr ganz am Ziele seyd. - Noch einmal, vergesst das Wort nicht Schweigen. ab ZWEYTER PRIESTER Papageno, wer an diesem Ort sein Stillschweigen bricht, den strafen die Götter durch Donner und Blitz. Leb wohl! ab VIERZEHNTER AUFTRITT Tamino, Papageno. Tamino setzt sich auf eine Rasenbank. PAPAGENO nach einer Pause Tamino! TAMINO verweisend St! PAPAGENO Das ist ein lustiges Leben! - Wär ich lieber in meiner Strohhütte, oder im Walde, so hört ich doch manchmahl einen Vogel pfeifen. TAMINO verweisend St! PAPAGENO Mit mir selbst werd ich wohl sprechen dürfen; und auch wir zwey können zusammen sprechen, wir sind ja Männer. TAMINO verweisend St! PAPAGENO singt La la la - la la la! - Nicht einmal einen Tropfen Wasser bekommt man bey diesen Leuten; viel weniger sonst was. FÜNFZEHNTER AUFTRITT Ein altes hässliches Weib kommt aus der Versenkung, hält auf einer Tasse einen grossen Becher mit Wasser. PAPAGENO sieht sie lang an Ist das für mich? WEIB Ja, mein Engel! PAPAGENO sieht sie wieder an, trinkt Nicht mehr und nicht weniger als Wasser. - Sag du mir, du unbekannte Schöne! werden alle fremde Gäste auf diese Art bewirthet? WEIB Freylich mein Engel! PAPAGENO So, so! - Auf die Art werden die Fremden auch nicht gar zu häufig kommen. - WEIB Sehr wenig. PAPAGENO Kann mirs denken. - Geh Alte, setze dich her zu mir, mir ist die Zeit verdammt lange. - Sag du mir, wie alt bist du denn? WEIB Wie alt? PAPAGENO Ja! WEIB 18 Jahr, und 2 Minuten. PAPAGENO 18 Jahr, und 2 Minuten? WEIB Ja! PAPAGENO Ha ha ha! - Ey du junger Engel! Hast du auch einen Geliebten? WEIB J freylich! PAPAGENO Ist er auch so jung wie du? WEIB Nicht gar, er ist um 10 Jahre älter. - PAPAGENO Um 10 Jahr ist er älter als du? - Das muss eine Liebe seyn! - Wie nennt sich denn dein Liebhaber? WEIB Papageno! PAPAGENO erschrickt, Pause Papageno? - Wo ist er denn dieser Papageno? WEIB Da sitzt er mein Engel! PAPAGENO Ich wär dein Geliebter? WEIB Ja mein Engel! PAPAGENO nimmt schnell das Wasser, und spritzt sie ins Gesicht Sag du mir, wie heisst du denn? WEIB Ich heisse - starker Donner, die Alte hinkt schnell ab PAPAGENO O weh! Tamino steht auf, droht ihm mit dem Finger. PAPAGENO Nun sprech ich kein Wort mehr! SECHZEHNTER AUFTRITT Die drey Knaben kommen in einem mit Rosen bedeckten Flugwerk. In der Mitte steht ein schöner gedeckter Tisch. Der eine hat die Flöte, der andere das Kästchen mit Glöckchen. DIE DREY KNABEN Nr. 16 - Terzett Seyd uns zum zweytenmal willkommen Ihr Männer in Sarastros Reich! Er schickt, was man euch abgenommen, Die Flöte und die Glöckchen euch. Wollt ihr die Speisen nicht verschmähen, So esset, trinket froh davon! Wenn wir zum drittenmal uns sehen, Ist Freude eures Muthes Lohn! Tamino Muth! Nah ist das Ziel, Du Papageno, schweige still. Unter dem Terzett setzen sie den Tisch in die Mitte, und fliegen auf. SIEBZEHNTER AUFTRITT Tamino, Papageno. PAPAGENO Tamino, wollen wir nicht speisen? - - Tamino bläst auf seiner Flöte. PAPAGENO Blase du nur fort auf deiner Flöte, ich will meine Brocken blasen. - Herr Sarastro führt eine gute Küche. - Auf die Art, ja da will ich schon schweigen, wenn ich immer solche gute Bissen bekomme. er trinkt Nun will ich sehen, ob auch der Keller so gut bestellt ist. - Ha! - Das ist Götterwein! - die Flöte schweigt ACHTZEHNTER AUFTRITT Pamina, Vorige. PAMINA freudig Du hier? - Gütige Götter! Dank euch, dass ihr mich diesen Weg führtet. - Ich hörte deine Flöte - und so lief ich pfeilschnell dem Tone nach. - Aber du bist traurig? - Sprichst nicht eine Silbe mit deiner Pamina? TAMINO seufzt Ah! winkt ihr fortzugehen. PAMINA Wie? ich soll dich meiden? liebst du mich nicht mehr? TAMINO seufzt Ah! winkt wieder fort PAMINA Ich soll fliehen, ohne zu wissen, warum. - Tamino, holder Jüngling! hab ich dich beleidigt? - O kränke mein Herz nicht noch mehr. - Bey dir such ich Trost - Hülfe - und du kannst mein liebevolles Herz noch mehr kränken? - Liebst du mich nicht mehr? Tamino seufzt PAMINA Papageno, sage du mir, sag, was ist meinem Freund? Papageno hat einen Brocken in dem Mund, hält mit beyden Händen die Speisen zu, winkt fortzugehen. PAMINA Wie? auch du? - Erkläre mir wenigstens die Ursache eures Stillschweigens. - - PAPAGENO St! er deutet ihr fortzugehen. PAMINA O das ist mehr als Kränkung - mehr als Tod! Pause Liebster, einziger Tamino! - Nr. 17 - Arie Ach ich fühls, es ist verschwunden - Ewig hin der Liebe Glück! Nimmer kommt ihr, Wonnestunden, Meinem Herzen mehr zurück. Sieh Tamino, diese Thränen Fliessen Trauter, dir allein. Fühlst du nicht der Liebe Sehnen, So wird Ruh im Tode seyn. ab NEUNZEHNTER AUFTRITT Tamino, Papageno. PAPAGENO isst hastig Nicht wahr Tamino, ich kann auch schweigen, wenns seyn muss. - Ja, bey so einem Unternehmen da bin ich Mann. er trinkt Der Herr Koch, und der Herr Kellermeister sollen leben. - Dreymaliger Posaunenton Tamino winkt Papageno, dass er gehen soll. PAPAGENO Gehe du nur voraus, ich komm schon nach. Tamino will ihn mit Gewalt fortführen. PAPAGENO Der Stärkere bleibt da! Tamino droht ihm, und geht rechts ab; ist aber links gekommen. PAPAGENO Jetzt will ich mirs erst recht wohl seyn lassen. - Da ich in meinem besten Appetit bin, soll ich gehen. - Das lass ich wohl bleiben. - Ich gieng jetzt nicht fort, und wenn Herr Sarastro seine sechs Löwen an mich spannte. die Löwen kommen heraus, er erschrickt O Barmherzigkeit, ihr gütigen Götter! - Tamino, rette mich! die Herrn Löwen machen eine Mahlzeit aus mir. Tamino bläst sein Flöte, kommt schnell zurück; die Löwen gehen hinein. Tamino winkt ihm. PAPAGENO Ich gehe schon! heiss du mich einen Schelmen, wenn ich dir nicht in allem folge. dreymaliger Posaunenton Das geht uns an. - Wir kommen schon. - Aber hör einmal, Tamino, was wird denn noch alles mit uns werden? Tamino deutet gen Himmel. PAPAGENO Die Götter soll ich fragen? Tamino deutet ja. PAPAGENO Ja, die könnten uns freylich mehr sagen, als wir wissen! dreymaliger Posaunenton Tamino reisst ihn min Gewalt fort. PAPAGENO Eile nur nicht so, wir kommen noch immer zeitlich genug, um uns braten zu lassen. ab この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@wagnerianchan Mozart,Wolfgang Amadeus/Die Zauberflöte/II-2