約 5,264,735 件
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1703.html
DRITTER TEIL Nr. 18 Chor der Houris Schmücket die Stufen zu Allahs Thron, schmückt sie mit Blumen, Freundinnen alle, dass auf des Himmels Unterste auch Gnädig ein Blick des Ewigen falle. Schlinget den Reigen, lasst uns verneigen freudig demutsvoll vor dem Herrn! Quartett Auch die Geliebten vergesset nicht, die auf der Erde zurückgeblieben! Unten ist s dunkel, oben das Licht, Hass ist dort, hier ewiges Lieben. Schmücket die Stufen... Sopran I II und Chor Seht da, die Bahn zum ew gen Licht kommt schon die Peri herangeflogen! Liebliche Peri, verzweifle nicht, Treu und Glaub hat noch nie betrogen. Suche das Gut, im Auge ruht, was das Teuerste ist dem Herrn! Jetzo zurück in die Rosenlauben, Freude zu geben, Freud zu empfangen, an des Geliebten Lippen zu hangen, Küsse zu bieten, Küsse zu rauben. Schon naht die Sonne, ewige Wonne harret, die freudig dienen dem Herrn! Nr. 19 Tenor-Solo Dem Sang von ferne lauschend schwingt die Peri höher sich empor; der reinsten Liebe Seufzer bringt sie als Geschenk vor Edens Tor. Hoch klopft ihr Herz, die Hofnung spricht s Bald soll sie Edens Palmen nah n; denn lächelnd nimmt der Geist des Lichts am Tore diese Gaben an. Und horch, von Himmelsbäumen ruft kristall ner Glöcken Klang, sie lauscht dem Läuten in ambrosischer Luft, die her von Allahs Throne rauscht; sie sieht die Sternenscharen blinken rings um den See des Lichts gereicht, wo die verklärten Seelen trinken den ersten Trank der Herrlichkeit. Doch eitel war der Peri Hoffen, noch stand das ew ge Tor nicht offen. Es spricht der Engel, Schmerz im Blick Engel Noch nicht! Treu war die Maid, und die Geschichte, gschrieben überm Haupt des Herrn, liest noch der Seraph gern; doch, Peri, noch währt der Verschluss von Edens Tor Viel heil ger muss die Gabe sein, die dich zum Tor des Lichts lässt ein! Nr. 20 Peri Verstoßen! Verschlossen aufs Neu das Goldportal! Gerichtet! Vernichtet der Hoffnung letzter Strahl! So soll ich s nimmer finden das edle köstliche Gut – weh mir – ich fühl ihn schwinden den hohen Mut – doch will ich nicht ruhn, will ohne Rast von einem Pole zum andern schreiten, durchpilgern will ich alle Weiten, bis ich das Gut erfasst, das mir das höchste Glück verheißt, das, Eden, mir dein Tor erschleußt. Und wär s bewacht in Graun und Nacht, tief in der Erde tiefsten Gründen, ich will, ich muß das Kleinod finden! Nr. 21 Bariton Solo (Sehr langsam) Jetzt sank des Abends gold ner Schein, auf Syriens Rosenland herein, wie Glorienschimmer hing die Sonn über dem heil gen Libanon; es ragt in Wintermajestät sein Haupt, vom ew gen Schnee beglänzt, indes der Sommer schläft bekränzt am Fluß auf einem Blumenbeet. Die aus der Höhe konnte schau n herab auf all die Zauberau n, wie schön erschien ihr nicht die Welt, das rege Leben rings erhellt, der Garten Pracht, der Wellen Schimmern, an ihren Ufern goldene Früchte, die schöner noch im Sonnenlichte, und dann das tausendstimm ge Rufen, das alte Schäferrohr, das Summen der Bienen im gelobten Land, die schwärmen über Blumenfelder, und, Jordan, dein beglückter Strand, und deine nachtigallenreichen Wälder! Nr. 22 Tenor Solo (Lebhaft) Und wie sie niederwärts sich schwingt, eine Schar von Peris sie umringt Chor Peri, ist s wahr, dass du in den Himmel willst? Genügt dir nicht das Sonnenlicht und Sterne, Mond und Erde? Peri, ist s wahr, dass du in den Himmel willst, so nimm uns eilig mit! Bariton Solo Mit ihrer Schwestern Worten wächst ihr Schmerz, schwer ist ihr Fittich, trüb ihr Herz; freudlos sieht sie die Sonn sich neigen dort hinter m Tempel, einst ihr eigen, des Säulen, hoch und einsam, weit die Schatten breiten durch die Au n. Nr. 23 Peri Hinab zu jenem Sonnentempel! Ein Amulett, auf dessen Stein ein Zeichen glänzt, vom Blitz hinein geschmolzen, dort gewahr ich s. Auch ein Blatt, auf welchem rein das Siegel prangt von Salomo; vielleicht entziffern sie mir s, wo auf Erden, in den Meeren, ruht die Zaubermacht, das edle Gut, das Eden öffnet sünd gen Wesen, vielleicht vermag s mein Aug zu lesen! Hinab! Tenor Solo Sie schwebt herab im frohen Hoffen, noch lacht des Himmels Auge hold. Die Lauben auch aus Abendgold stehn noch im Westen offen. Jetzt über Baalbeks Tal sich schwingend, erblickt im Spiele sie ein Kind, inmitten wilder Rosen singend, so rosig wild, wie selbst sie sind. Beim Knaben, der des Spiels nun satt in Blumen sich gelagert hat, sieht sie vom heißen Rosse steigen jetzt einen müden Mann und schnell an einem hochumgrasten Quell zum Trunke sich herunterbeugen; dann kehrt er schnell sein wild Gesicht auf s schöne Kind, das furchtlos saß, obgleich noch nie des Tages Licht ein wild res Antlitz sah als das, entsetzlich wild, – ein grauser Bund, wie Wetterwolk aus Nacht und Glut. Dort stehn die Laster all , es tut dort jedes Bubenstück sich kund, Meineid, erschlagner Gast betrogne Braut, mit blut ger Schrift auf jenem Antlitz stand s geschrieben. Mezzosopran Solo Doch horch, wie Vesperruf zum Beten, da still die Sonn herniederschwebt, von Syriens tausend Minaretten jetzt durch die Lüfte bebt. Vom Blumenbeet hebt sich der Knab , das seinem Haupt ein Lager gab, kniet nieder auf den blum gen Grund, worauf mit reinem Engelsmund er Gottes ew gen Namen spricht; er scheint, indem er Blick und Hand zum Abendhimmel aufgewandt, ein Engelskind, das sich hernieder verirrt hat, und seine Heimat suchet wieder. Tenor Solo Und was fühlt er, der sünd ge Mann, der dort lehnt und sich nun entsann, so manchen Jahrs voll Schuld und Blut, der auf des Lebens dunkler Flut umsonst späht nach dem Rettungspfade, wo nichts den Ölzweig bringt der Gnade. Der Mann (Bariton) - Etwas langsamer s war eine Zeit, du selig Kind, da jung und rein, wie du, mein Tun und Beten war, – doch nun! Nr. 24 Ouartett und Chor O heil ge Tränen inn ger Reue! In eurer sanften Sühnungsflut die einzige, die erste neue schuldlose Lust für Schuld ge ruht! O heil ge Tränen inn ger Reue! Nr. 25 Peri Es fällt ein Tropfen auf s Land Ägypten, von Juniushitze verbrannt, vom Mond herab! Von so heilender Kraft, dass zur Stunde der Dämon der Pest entschwebt und Gesundheit Himmel und Erde belebt. Lässt so, o Sünder, nicht genesen dich dieser Reuetränen Fall? Wie glühend die Wunden der Brust gewesen, ein Himmelstropfen, er heilt sie all ! Tenor Solo mit Chor Und sieh, demütig betend kniet der Mann dort an des Kindes Seite. Indes ein Sonnenstrahl auf beide, den Sünder und den Reinen glüht, und Hymnen durch den Himmel schweben, denn einer Seele ward vergeben. Gesunken war der gold ne Ball, noch lagen sie auf ihren Knien, da fiel ein rein rer, schön rer Strahl als je aus Sonn und Sternen schien, auf jene Träne. Ein sterblich Auge nähm ihn zwar als Meteor, als Nordlicht wahr, doch weiß die Peri wohl, der Schein, es muss des Engels Lächeln sein, womit er mild die Träne grüßt, die bald den Himmel ihr erschließt. Nr. 26 Peri und Chor der Seligen Freud , ew ge Freude, mein Werk ist getan, die Pforte geöffnet zum Himmel hinan, wie selig, o Wonne, wie selig ich bin! Süß Eden, wie finster sind gegen dich Schedukiams Demanttürme, wie matt die duftenden Lauben von Amberabad! Lebt wohl, ihr Düfte der Erd , ihr verraucht schnell, wie der Liebenden Seufzer verhaucht. Vom Tubabaum ist nun mein Schmaus, er duftet der Ewigkeit Odem aus. Lebt wohl, ihr Blüten in meinem Kranz, ihr blühtet so schön und verwelkt doch schon. O was sind Blumen im irdischen Glanz doch gegen den Lotos vor Allahs Thron, mit ew gen Blütenästen umstrebt, wo in jeglichem Blatt eine Seele lebt! O ew ge Freude, mein Werk ist getan, die Pforte geöffnet zum Himmel hinan, wie selig, o Wonne, wie selig bin ich. Chor der Seligen Willkommen, willkommen unter den Frommen! Du hast gerungen und nicht geruht, nun ist s errungen das köstliche Gut. Ja, gibt es ein Opfer der Erdenwelt, ein Geschenk, das teuer der Himmel hält, die Träne ist s, die du gebracht, die aus dem Aug des Sünders floss die dir den Himmel wieder erschloss. Du hast gerungen und nicht geruht, nun ist s errungen das köstliche Gut! Aufgenommen in Edens Garten, wo liebende Seelen deiner warten, dich ew ge Ruhe umfließt, sei uns willkommen, sei uns gegrüßt! DRITTER TEIL Nr. 18 Chor der Houris Schmücket die Stufen zu Allahs Thron, schmückt sie mit Blumen, Freundinnen alle, dass auf des Himmels Unterste auch Gnädig ein Blick des Ewigen falle. Schlinget den Reigen, lasst uns verneigen freudig demutsvoll vor dem Herrn! Quartett Auch die Geliebten vergesset nicht, die auf der Erde zurückgeblieben! Unten ist s dunkel, oben das Licht, Hass ist dort, hier ewiges Lieben. Schmücket die Stufen... Sopran I II und Chor Seht da, die Bahn zum ew gen Licht kommt schon die Peri herangeflogen! Liebliche Peri, verzweifle nicht, Treu und Glaub hat noch nie betrogen. Suche das Gut, im Auge ruht, was das Teuerste ist dem Herrn! Jetzo zurück in die Rosenlauben, Freude zu geben, Freud zu empfangen, an des Geliebten Lippen zu hangen, Küsse zu bieten, Küsse zu rauben. Schon naht die Sonne, ewige Wonne harret, die freudig dienen dem Herrn! Nr. 19 Tenor-Solo Dem Sang von ferne lauschend schwingt die Peri höher sich empor; der reinsten Liebe Seufzer bringt sie als Geschenk vor Edens Tor. Hoch klopft ihr Herz, die Hofnung spricht s Bald soll sie Edens Palmen nah n; denn lächelnd nimmt der Geist des Lichts am Tore diese Gaben an. Und horch, von Himmelsbäumen ruft kristall ner Glöcken Klang, sie lauscht dem Läuten in ambrosischer Luft, die her von Allahs Throne rauscht; sie sieht die Sternenscharen blinken rings um den See des Lichts gereicht, wo die verklärten Seelen trinken den ersten Trank der Herrlichkeit. Doch eitel war der Peri Hoffen, noch stand das ew ge Tor nicht offen. Es spricht der Engel, Schmerz im Blick Engel Noch nicht! Treu war die Maid, und die Geschichte, gschrieben überm Haupt des Herrn, liest noch der Seraph gern; doch, Peri, noch währt der Verschluss von Edens Tor Viel heil ger muss die Gabe sein, die dich zum Tor des Lichts lässt ein! Nr. 20 Peri Verstoßen! Verschlossen aufs Neu das Goldportal! Gerichtet! Vernichtet der Hoffnung letzter Strahl! So soll ich s nimmer finden das edle köstliche Gut – weh mir – ich fühl ihn schwinden den hohen Mut – doch will ich nicht ruhn, will ohne Rast von einem Pole zum andern schreiten, durchpilgern will ich alle Weiten, bis ich das Gut erfasst, das mir das höchste Glück verheißt, das, Eden, mir dein Tor erschleußt. Und wär s bewacht in Graun und Nacht, tief in der Erde tiefsten Gründen, ich will, ich muß das Kleinod finden! Nr. 21 Bariton Solo (Sehr langsam) Jetzt sank des Abends gold ner Schein, auf Syriens Rosenland herein, wie Glorienschimmer hing die Sonn über dem heil gen Libanon; es ragt in Wintermajestät sein Haupt, vom ew gen Schnee beglänzt, indes der Sommer schläft bekränzt am Fluß auf einem Blumenbeet. Die aus der Höhe konnte schau n herab auf all die Zauberau n, wie schön erschien ihr nicht die Welt, das rege Leben rings erhellt, der Garten Pracht, der Wellen Schimmern, an ihren Ufern goldene Früchte, die schöner noch im Sonnenlichte, und dann das tausendstimm ge Rufen, das alte Schäferrohr, das Summen der Bienen im gelobten Land, die schwärmen über Blumenfelder, und, Jordan, dein beglückter Strand, und deine nachtigallenreichen Wälder! Nr. 22 Tenor Solo (Lebhaft) Und wie sie niederwärts sich schwingt, eine Schar von Peris sie umringt Chor Peri, ist s wahr, dass du in den Himmel willst? Genügt dir nicht das Sonnenlicht und Sterne, Mond und Erde? Peri, ist s wahr, dass du in den Himmel willst, so nimm uns eilig mit! Bariton Solo Mit ihrer Schwestern Worten wächst ihr Schmerz, schwer ist ihr Fittich, trüb ihr Herz; freudlos sieht sie die Sonn sich neigen dort hinter m Tempel, einst ihr eigen, des Säulen, hoch und einsam, weit die Schatten breiten durch die Au n. Nr. 23 Peri Hinab zu jenem Sonnentempel! Ein Amulett, auf dessen Stein ein Zeichen glänzt, vom Blitz hinein geschmolzen, dort gewahr ich s. Auch ein Blatt, auf welchem rein das Siegel prangt von Salomo; vielleicht entziffern sie mir s, wo auf Erden, in den Meeren, ruht die Zaubermacht, das edle Gut, das Eden öffnet sünd gen Wesen, vielleicht vermag s mein Aug zu lesen! Hinab! Tenor Solo Sie schwebt herab im frohen Hoffen, noch lacht des Himmels Auge hold. Die Lauben auch aus Abendgold stehn noch im Westen offen. Jetzt über Baalbeks Tal sich schwingend, erblickt im Spiele sie ein Kind, inmitten wilder Rosen singend, so rosig wild, wie selbst sie sind. Beim Knaben, der des Spiels nun satt in Blumen sich gelagert hat, sieht sie vom heißen Rosse steigen jetzt einen müden Mann und schnell an einem hochumgrasten Quell zum Trunke sich herunterbeugen; dann kehrt er schnell sein wild Gesicht auf s schöne Kind, das furchtlos saß, obgleich noch nie des Tages Licht ein wild res Antlitz sah als das, entsetzlich wild, – ein grauser Bund, wie Wetterwolk aus Nacht und Glut. Dort stehn die Laster all , es tut dort jedes Bubenstück sich kund, Meineid, erschlagner Gast betrogne Braut, mit blut ger Schrift auf jenem Antlitz stand s geschrieben. Mezzosopran Solo Doch horch, wie Vesperruf zum Beten, da still die Sonn herniederschwebt, von Syriens tausend Minaretten jetzt durch die Lüfte bebt. Vom Blumenbeet hebt sich der Knab , das seinem Haupt ein Lager gab, kniet nieder auf den blum gen Grund, worauf mit reinem Engelsmund er Gottes ew gen Namen spricht; er scheint, indem er Blick und Hand zum Abendhimmel aufgewandt, ein Engelskind, das sich hernieder verirrt hat, und seine Heimat suchet wieder. Tenor Solo Und was fühlt er, der sünd ge Mann, der dort lehnt und sich nun entsann, so manchen Jahrs voll Schuld und Blut, der auf des Lebens dunkler Flut umsonst späht nach dem Rettungspfade, wo nichts den Ölzweig bringt der Gnade. Der Mann (Bariton) - Etwas langsamer s war eine Zeit, du selig Kind, da jung und rein, wie du, mein Tun und Beten war, – doch nun! Nr. 24 Ouartett und Chor O heil ge Tränen inn ger Reue! In eurer sanften Sühnungsflut die einzige, die erste neue schuldlose Lust für Schuld ge ruht! O heil ge Tränen inn ger Reue! Nr. 25 Peri Es fällt ein Tropfen auf s Land Ägypten, von Juniushitze verbrannt, vom Mond herab! Von so heilender Kraft, dass zur Stunde der Dämon der Pest entschwebt und Gesundheit Himmel und Erde belebt. Lässt so, o Sünder, nicht genesen dich dieser Reuetränen Fall? Wie glühend die Wunden der Brust gewesen, ein Himmelstropfen, er heilt sie all ! Tenor Solo mit Chor Und sieh, demütig betend kniet der Mann dort an des Kindes Seite. Indes ein Sonnenstrahl auf beide, den Sünder und den Reinen glüht, und Hymnen durch den Himmel schweben, denn einer Seele ward vergeben. Gesunken war der gold ne Ball, noch lagen sie auf ihren Knien, da fiel ein rein rer, schön rer Strahl als je aus Sonn und Sternen schien, auf jene Träne. Ein sterblich Auge nähm ihn zwar als Meteor, als Nordlicht wahr, doch weiß die Peri wohl, der Schein, es muss des Engels Lächeln sein, womit er mild die Träne grüßt, die bald den Himmel ihr erschließt. Nr. 26 Peri und Chor der Seligen Freud , ew ge Freude, mein Werk ist getan, die Pforte geöffnet zum Himmel hinan, wie selig, o Wonne, wie selig ich bin! Süß Eden, wie finster sind gegen dich Schedukiams Demanttürme, wie matt die duftenden Lauben von Amberabad! Lebt wohl, ihr Düfte der Erd , ihr verraucht schnell, wie der Liebenden Seufzer verhaucht. Vom Tubabaum ist nun mein Schmaus, er duftet der Ewigkeit Odem aus. Lebt wohl, ihr Blüten in meinem Kranz, ihr blühtet so schön und verwelkt doch schon. O was sind Blumen im irdischen Glanz doch gegen den Lotos vor Allahs Thron, mit ew gen Blütenästen umstrebt, wo in jeglichem Blatt eine Seele lebt! O ew ge Freude, mein Werk ist getan, die Pforte geöffnet zum Himmel hinan, wie selig, o Wonne, wie selig bin ich. Chor der Seligen Willkommen, willkommen unter den Frommen! Du hast gerungen und nicht geruht, nun ist s errungen das köstliche Gut. Ja, gibt es ein Opfer der Erdenwelt, ein Geschenk, das teuer der Himmel hält, die Träne ist s, die du gebracht, die aus dem Aug des Sünders floss die dir den Himmel wieder erschloss. Du hast gerungen und nicht geruht, nun ist s errungen das köstliche Gut! Aufgenommen in Edens Garten, wo liebende Seelen deiner warten, dich ew ge Ruhe umfließt, sei uns willkommen, sei uns gegrüßt! Schumann,Robert/Das Paradies und die Peri
https://w.atwiki.jp/oper/pages/2205.html
このテンプレはポリウト方式で作成されています。 こちらの役名一覧に和訳を記載して管理人までお知らせください。 Ouvertüre ERSTER AKT (Boudoir der Lady.Lady bei der Morgentoilette. Nancy, Dienerinnen.) Nr. 1 - Introduktion ▼DIENERINNEN▲ Darf mit nächtig düstren Träumen Schwermut deine Stirn umziehn? Soll aus diesen heitren Räumen Lust und Fröhlichkeit entfliehn? Sieh der Gaben reiche Fülle, Die des Freundes Sorgfalt beut Prachtgestein und samtne Hülle– Was nur Herz und Auge freut. ▼NANCY▲ Blüten, die Sir Tristan pflückte– ▼LADY▲ Fort damit! Ihr Duft betäubt. ▼NANCY▲ Fürstenschmuck, du Hochbeglückte! ▼LADY▲ Glanz, vor dem mein Aug' sich sträubt. ▼NANCY, DIENERINNEN▲ Aber - ▼LADY▲ Lasst mich! ▼NANCY, DIENERINNEN▲ Herrin - ▼LADY▲ Eilet! Lasst der Einsamkeit mich weihn. Meine Freude sei geteilt, Meinen Schmerz trag' ich allein! ▼NANCY▲ Sieh der Gaben reiche Fülle, Die des Freundes Sorgfalt beut Prachtgestein und samtne Hülle– Was nur Herz und Auge freut. ▼DIENERINNEN▲ Darf mit nächtig düstren Träumen Schwermut deine Stirn umziehn? Soll aus diesen heitren Räumen Lust und Fröhlichkeit entfliehn? ▼LADY▲ Ach, lasst mich allein! ▼NANCY, DIENERINNEN▲ Kommt, lasst sie allein. (Die Dienerinnen ab.) Nr. 2 - Rezitativ und Duett ▼NANCY▲ Teure Lady - ▼LADY▲ Lass mich weinen. ▼NANCY▲ Doch weshalb? ▼LADY▲ Ich weiss es nicht - ▼NANCY▲ Schöner Grund! Fast will mir scheinen, Als spräch's hier (auf das Herz deutend) Es werde Licht! ▼LADY▲ Lieben! Ich? ▼NANCY▲ Nun - rasch geflogen Kommt der Schelm mit Pfeil und Bogen. Von den edlen Kavalieren, Die den Hof der Königin Und sich selber weidlich zieren, Zog wohl einer als Gewinn Euer Herzchen zu sich hin? Darf man endlich gratulieren? ▼LADY▲ Eitler Wahn! Nicht kann mich freuen Solche fade Liebelei. Nicht vermag mich zu zerstreuen Leeres Wort und Schmeichelei. ▼NANCY▲ Euch umgibt des Reichtums Fülle, Gnad' und Ehr' wird Euch zuteil. ▼LADY▲ Und aus Gold und Purpurhülle gähnt erschöpft die Langeweil'. ▼NANCY▲ Das ist traurig, ach, und trübe, , Solch ein Los nennt man Gewinn? Wenn ich hier nicht Wunder übe, Welkt das zarte Blümlein hin. ▼LADY▲ Ach, so traurig, ach, so trübe, Schleicht im Glanz mein Leben hin. Was ich tue, was ich übe, Nichts erfreuet meinen Sinn. ▼NANCY▲ Feste, Bälle und Turniere, Wo nur Eure Farbe siegt, Flatternd hoch vor dem Paniere, Während, ach, der Held sich schmiegt Und dem Dankesblick erliegt, Der ihn traf trotz dem Visiere. ▼LADY▲ Was ich gestern heiss ersehnet, Ist's erfüllt, so freut's mich kaum; Was ich mir als Glück gewähnet, Zeigt Gewährung mir als Traum. ▼NANCY▲ Feste, Bälle und Turniere, Wo nur Eure Farbe siegt … (usw.) ▼LADY▲ Gunst der Fürstin, Huldigungen, Preis der Mode, Überfluss, Trifft mich freudlos, kaum errungen, Und nichts bleibt als Überdruss. ▼NANCY▲ Ja! Dann wär' zu Eurem Heile Nur ein Mittel noch geblieben. Wie gesagt In höchster Eile Müsst Ihr sterblich Euch verlieben. Das ist traurig, ach, und trübe Solch ein Los nennt man Gewinn? … (usw.) ▼LADY▲ Ach, so traurig, ach, so trübe Schleicht im Glanz mein Leben hin, (usw.) Nr. 3 - Rezitativ und Terzett ▼ERSTER DIENER▲ (meldend) Ihro Gnaden Tristan Mickleford! ▼ZWEITER DIENE▲ Parlamentes edler Lord! ▼DRITTER DIENER▲ Stallmarschall und Pagenleiter! ▼LADY▲ Und so weiter und so weiter! ▼SIR TRISTAN▲ (tritt gravitätisch auf) Schöne Lady und Cousine, Fräulein Ihrer Majestät, Voll Respekt ich mich erkühne … ▼LADY▲ (ungeduldig) Weiter, Mylord, es wird spät. ▼NANCY▲ Weiter, Mylord, es wird spät. ▼TRISTAN▲ Wollte fragen … ▼LADY▲ Nun, so fraget! ▼TRISTAN▲ Ob Sie sanft zu ruhn geruht? Ob der Tag zur Freude taget? ▼LADY▲ (zu Nancy) Gib ihm Antwort! ▼NANCY▲ Leidlich gut. ▼TRISTAN▲ Nach Belieben Lustbarkeiten Vorzuschlagen bin so frei Hahnenkampf und Eselreiten … ▼NANCY▲ Mylord sind doch auch dabei? ▼TRISTAN▲ (zärtlich) Ein Spaziergang … ▼LADY▲ Ich verzichte! ▼TRISTAN▲ Pferderennen … ▼LADY▲ Oh, ich weiss, Wie gering Sie von Gewichte, Und wie sicher drum der Preis. ▼TRISTAN▲ Ha, sie lächelt! Gutes Zeichen. Meine Liebe rühret sie. Sprödes Herz, dich zu erweichen, Fordert Klugheit und Genie … (usw.) ▼LADY UND NANCY▲ Ha, der Narrheit ohnegleichen! Solchen Einfall sah man nie. Liebe will der Tor erreichen, Träumt von Seelenharmonie , (usw.) ▼TRISTAN▲ Karussell! ▼LADY▲ Sir, meinen Fächer! ▼TRISTAN▲ (nachdem er den Fächer geholt hat) Wasserfahrt! ▼LADY▲ Sir, mein Flacon! ▼TRISTAN▲ (erschöpft) Oh! ▼NANCY▲ (beiseite) Die Liebe wird schon schwächer. ▼LADY▲ 's ist so kalt im Pavillon, Schliessen Sie das Fenster eilig! ▼TRISTAN▲ (schliesst das Fenster) Hetzjagd! ▼LADY▲ Oh, wie wird es heiss! Luft! Das Fenster! ▼TRISTAN▲ Öffnen? ▼LADY▲ Freilich! ▼NANCY▲ (beiseite) Mylord läuft um den Preis. Er dreht sich nur im Kreis! ▼TRISTAN▲ Ha! Sie lächelt! Gutes Zeichen , (usw.) ▼LADY UND NANCY▲ Ha, der Narrheit ohnegleichen … (usw.) ▼MÄGDE▲ (hinter der Szene) Wohlgemut, Junges Blut, Über Weg, Über Steg, Munter fort, Hin zum Ort, Wo uns Ruh Winket zu! Immer reg', Nimmer träg', Wandern wir mit lust'gem Sang, Guter Ding', Froh erkling' Unser Lied den Pfad entlang. ▼LADY▲ Was ist das? ▼NANCY▲ Wie froh das klinget! ▼TRISTAN▲ Froh? Bah! Ungemein gemein! ▼LADY▲ Wie froh das klinget! ▼TRISTAN▲ Kann solch Volk so glücklich sein? ▼LADY▲ Glücklich, wer so harmlos singet. ▼NANCY▲ (die ans Fenstergetreten ist) Oh, nun weiss ich! Markt ist heute, Wo die Mägde sich vermieten. Hin nach Richmond ziehn die Leute, Sich den Pächtern anzubieten. ▼MÄGDE▲ Wohlgemut, Junges Blut, (usw.) ▼NANCY▲ Mit dem Ränzel unterm Arm Und dem Strausse auf dem Hut Erst zum Tanze zieht der Schwarm, Dann zum Werk mit frohem Mut. ▼TRISTAN▲ Dummer Brauch! ▼NANCY▲ Gar alte Sitte! ▼LADY▲ Ach, wie hübsch, das möcht' ich sehn, Unerkannt dort in der Mitte Der vergnügten Menschen stehn. ▼TRISTAN▲ Albernheiten! ▼LADY▲ (beleidigt) Sehr verbunden! Nun gerade will ich's tun, Weil Sie albern es gefunden. ▼TRISTAN▲ (entsetzt) Euer Gnaden will geruhn? ▼LADY▲ (zu Nancy) Nancy! Her die Bauernmieder Von der letzten Maskerade. ▼TRISTAN▲ Wie? Sie lassen sich hernieder? ▼LADY▲ (lächelnd) Das, Mylord, erhöht gerade! Hin zum lustigen Galopp, Martha, Nancy und (lachend) Sir Bob! ▼TRISTAN▲ Wer ist Bob? ▼LADY UND NANCY▲ (ihm einen Bauernhut aufstülpend) Ei! Das sind Sie! ▼TRISTAN▲ Nimmermehr! Ich tu's nicht! ▼LADY▲ Wie? Tristan, ist das Ihre Liebe? ▼TRISTAN▲ Ach! ▼LADY▲ Ist das Ihre Liebe? Sie bitten, ich verzeihe! (reicht ihm kokett einen Strauss) Sieh, Freund Bob, Was ich Dir weihe! Und jetzt, muntre Nancy, übe Ihn zum plumpen Bauerntanz. ▼TRISTAN▲ Nimmer werd' ich mich verstehen. ▼LADY▲ Bob, hübsch plump, es wird schon gehen. Was man sein will, sei man ganz. ▼NANCY▲ (vortanzend) So recht kräftig, derb und heftig, Linkisch einwärts, auf und ab … Hut im Nacken, mit den Hacken Stampfend wie im kurzen Trab. ▼TRISTAN▲ (versucht) Was? Ich sollte … ▼LADY▲ (streng) Wie ich's wollte! ▼TRISTAN▲ Nimmermehr! ▼LADY▲ Nun hin und her! ▼TRISTAN▲ Ich, ein Lord! ▼NANCY▲ Nur hübsch so fort. ▼TRISTAN▲ Ich, ein Lord! ▼NANCY▲ Denn Übung ist die beste Lehr'. ▼LADY UND NANCY▲ Lalalala … (Tristan tanzt) ▼LADY▲ So wird's gehen. ▼NANCY▲ Brav sich drehen! ▼TRISTAN▲ Ach, auf Ehr', ich kann nicht mehr. ▼LADY▲ Nicht so zierlich! ▼NANCY▲ Mehr natürlich. ▼TRISTAN▲ Ach, wie ist Natur so schwer! ▼LADY UND NANCY▲ Bob, hübsch plump, Es wird schon gehen. Ja, gewiss, es wird schon gehen. Nur Mut! Nr. 4 - Chor der Landleute (Der Marktplatz von RichmondLandleute und ihre Frauen) ▼LANDLEUTE▲ Mädchen, brav und treu, Herbei, herbei, der Markt ist frei. Macht euch fröhlich auf im raschen Lauf. Wir warten drauf! Flink, ihr schmucken Dienerinnen, Nur nicht träg' und säumig heut, Bald soll hier der Markt beginnen, Wie es alter Brauch gebeut. Herbei, ihr Mädchen, brav und treu, Herbei, der Markt ist frei. ▼EINIGE▲ Seht, sie kommen! ▼ALLE▲ Seid willkommen! (Die Mägde treten auf.) ▼MÄGDE▲ Wohlgemut, Junges Blut … (usw.) Wenn nur Lust In der Brust Für die Arbeit froh sich regt, Die voll Mut Hab und Gut, Sack und Pack weiterträgt. ▼ALLE▲ Herbei, herbei, Der Markt ist frei! ▼PÄCHTER▲ Mädchen, brav und treu, Nur herbei, der Markt ist frei! ▼MÄGDE▲ Schnell, wer brav und treu, Herbei, der Markt ist frei Doch erst Ruh und Rast Nach Lauf und Hast, Mit schwerer Last. (Das Volk zerstreut sich. Lyonel und Plumkett kommen.) Nr. 5 - Duett ▼PLUMKETT▲ Wie das schnattert, wie das plappert, Wie das durcheinander spricht! Gelt! Wenn's bei den Mädels hapert, Ist's fürwahr das Mundwerk nicht. Nun, Herr Bruder, will doch hoffen, Hast schon eine Wahl getroffen? ▼LYONEL▲ Ach, wozu? ▼PLUMKETT▲ Wozu? Zum Dienen In der Wirtschaft, die vereint Wir im Pachthof neu beginnen, Wie's der Mutter Wille meint. ▼LYONEL▲ Segen, ja Segen ihrem Angedenken. ▼PLUMKETT▲ Ja, sie war ein braves Weib, Wusste alles recht zu lenken, Hielt uns gut an Seel' und Leib. Dir, dem Pflegling, ward die Pflege, Deinem frommen Sinn zum Lohn; Ich, der Tölpel, kriegte Schläge - Na, ich war der eigne Sohn! ▼LYONEL▲ Guter Bruder! ▼PLUMKETT▲ Was ist's weiter? Ständest sonst ja ganz allein, Ohne Eltern, Freund, Geleiter; Muss ich nicht dein Bruder sein? ▼LYONEL▲ Ja! Seit früher Kindheit Tagen Wart ihr des Verlass'nen heil, Lehrtet ihn das Dasein tragen, Gabt ihm eurer Herzen Teil. Deiner braven Eltern Hütte Naht' mein Vater einst, verbannt. Er fand Schutz in eurer Mitte - Ach! und starb dort unbekannt. ▼PLUMKETT▲ Nimmer haben wir erfahren Seinen Namen, seiner Stand. Nur den Ring dort - zu bewahren, Zog er fest an deine Hand. "Dräuen", sprach er, "dir Gefahren, Zeige ihn der Königin, Und sie wird dein Recht dir wahren - Doch in Drangsal nur zieh hin." ▼LYONEL▲ (fortfahrend) "Denn so lang du froh, zufrieden, Weilest in der Demut Schoss, Strebe nie nach Glanz hienieden, Glück wohnt nur im schlichten Los." ▼BEIDE▲ Ja, geheiligt sei sein Wille, Nicht nach Schimmer strebt mein/sein Sinn, Und in ländlich frommer Stille Heiter fliesst mein/sein Leben hin. Nr. 6 - Finale (Die Vorigen. Der Richter. Gerichtsschreiber, Pächter, Mägde, Volk) ▼VOLK▲ Der Markt beginnt, die Glocke schallt! Der Richter naht mit Amtsgewalt. Herbei! Ihr Mägde jung und alt! Herbei. ▼RICHTER▲ Raum und Platz der Obrigkeit! Leute, macht euch nicht so breit. ▼VOLK▲ Raum und Platz der Obrigkeit! ▼RICHTER▲ Hört, was das Gesetz euch spricht! Höret! Aber stört mich nicht! ▼VOLK▲ Höret! Aber störet ihn nicht! ▼RICHTER▲ (liest) "Anna! Wir von Gottes Gnaden" - Hut ab, Schlingels, so wie ich! Höflichkeit kann nimmer schaden. "Wir erkennen feierlich Richmonds Privilegia, sigillata regia Dass die Magd, die sich dem Mieter Hier auf offnern Markt verdingt, Für ein Jahr bei dem Gebieter Weilen muss, wenn er's bedingt, Ohne Weigern und Entkommen, Ward das Handgeld angenommen!" Habt's kapiert? ▼ALLE▲ Schon lange. ▼RICHTER▲ Schön! Auf, ihr Mädels, lasst euch sehn! Sprich, was kannst du, Molly Pitt? ▼ERSTE MAGD▲ Ich kann nähen, Ich kann mähen, Ich kann säen, Fäden drehen, Ich kann bügeln, Ich kann striegeln Und versehen Hof und Haus. ▼RICHTER▲ Vier Guineen! - Wer ist Bieter? Ein PÄCHTER Kann geschehen. Ich bin Mieter. ▼RICHTER▲ Sag, was kannst du, Polly Smitt? ▼ZWEITE MAGD▲ Ich kann stricken, Ich kann sticken, Braten spicken, Kleider flicken, Röcke klopfen, Gänse stopfen, Porter pfropfen, Wie der Daus! ▼RICHTER▲ Fünf Guineen! Wer will's wagen? ▼ZWEITER PÄCHTER▲ Sei's darum! Topp! Zugeschlagen! ▼RICHTER▲ Und was leistet Betsy Witt? ▼DRITTE MAGD▲ Ich kann scheuern, Brote säuern, Ich kann mästen, Beefsteak rösten, Und ich diente Gar zu gern Bei einem reichen Älteren Herrn. ▼RICHTER▲ Kitty Bell und Liddy Well Und Nelly Box und Sally Fox! ▼VIER MÄGDE▲ Ich kann backen Ich kann braten, Graben, hacken Mit dem Spaten, Ich kann spinnen Feines Linnen Und gewinnen Geld für's Haus. ▼ALLE MÄGDE▲ Ich kann nähen, Ich kann mähen, Ich kann säen, Fäden drehen, Ich kann bügeln, Ich kann striegeln Und versehen Hof und Haus. Ich kann stricken, Ich kann sticken, Ich kann spicken, Kleider flicken, Röcke klopfen, Gänse stopfen, Porter pfropfen Wie der Daus ! Ich kann scheuern, Brote säuern, Ich kann mästen, Beefsteak rösten, Haspeln, raspeln, Glätten, plätten, Stopf' die Betten Weich und kraus. ▼PÄCHTER UND PÄCHTERINNEN▲ Wollen sehen, Wie sie mähen, Wie sie nähen, Fäden drehen, Wie sie bügeln, Wie sie striegeln Und versehen Hof und Haus. (Die Lady, Nancy und Tristan kommen in Bauernkleidern.) ▼LADY▲ Vorwärts, Bob, muss man Euch ziehen? ▼NANCY▲ Bob, mein Freund, schaut nicht so gram. ▼TRISTAN▲ Bob! O pfui! Könnt' ich nur fliehen! O ich armes Opferlamm! ▼LADY UND NANCY▲ O wie freundlich, o wie heiter Alles unserm Blick erscheint. ▼TRISTAN▲ Königlicher Pagenleiter! Herz, erstarre! Augen, weint! ▼PLUMKETT▲ Wetter! Ein paar schmucke Kinder! ▼LYONEL▲ In der Tat, wie zart und fein! ▼PLUMKETT▲ Fast zu zart für Stall und Rinder … ▼LADY▲ Doch für's Haus! ▼PLUMKETT▲ Ja! Das mag sein. ▼TRISTAN▲ Wie die Bauern Euch begaffen! Fort von hier! ▼LADY UND NANCY▲ Wo denkt Ihr hin? ▼TRISTAN▲ Hab' mit Plebs nicht gern zu schaffen. Fort ! ▼LADY UND NANCY▲ Nein! ▼LADY▲ Will als Dienerin Mich bei Euch nun nicht verdingen. ▼TRISTAN▲ Albernheiten! Schweigt doch still! ▼NANCY▲ Ei, Ihr könnt sie doch nicht zwingen, Pächter Bob, wenn sie nicht will! ▼LADY▲ Ja, wenn ich doch nun nicht will! ▼PLUMKETT▲ Ja, wenn das Mädchen nun nicht will! ▼LADY UND LYONEL▲ Ja, wenn ich/sie nun durchaus nicht will! ▼PLUMKETT▲ 's gibt der Mädels ja noch mehr! He! Ihr dorten! Kommt doch her! Hier ein Mieter - der zahlt reichlich! ▼TRISTAN▲ Unerhöret! ▼LADY UND NANCY▲ Unvergleichlich! ▼MÄGDE▲ (Tristan umringend) Ich kann nähen, Ich kann mähen, Ich kann säen, Fäden drehen. Ich kann bügeln, Ich kann striegeln Und versehen Hof und Haus. ▼TRISTAN▲ Ha! Abscheulich! Grässlich! Greulich! Unverzeihlich! Wie enteil' ich? Nichts ist heilig Ihren Grillen, Ihrem Willen! Fort! Hinaus! ▼LYONEL UND PLUMKETT▲ Die kann nähen, Die kann mähen, Die kann säen, Fäden drehen. Die kann bügeln, Die kann striegeln Und versehen Hof und Haus. ▼LADY UND NANCY▲ O wie munter, o wie heiter, Immer bunter Geht es weiter, Wie sie zwängen Ihn und engen, Ha, sie drängen ihn hinaus! (Tristan wird von den Mägden hinausgedrängt.) Quartett ▼LADY▲ Sieh nur, wie sie uns betrachten! ▼NANCY▲ Wir gefallen, wie es scheint. ▼PLUMKETT▲ Blitz, die eine möcht' ich pachten! ▼LYONEL▲ Besser bleiben sie vereint. ▼LADY▲ Gelt, mein Schmachtender scheint spröde! wie wohl solch ein Bauer spricht. ▼NANCY▲ Das spricht deutlich. ▼PLUMKETT▲ (zu Lyonel) Sei nicht blöde, red' sie an! ▼LYONEL▲ Ich wag' es nicht! ▼PLUMKETT▲ Hasenfuss! Sollst mich mal sehen! Also - (verlegen) Hm! ▼NANCY▲ Auch der bleibt stumm. Ei, so kommt. ▼LADY▲ Ja, lass uns gehen! ▼LYONEL▲ (zu Plumkett) Freund, sie gehen … ▼PLUMKETT▲ Das wär' dumm! (sich ihnen nähernd) Hm! Hm! ▼LADY UND NANCY▲ Nun fürwahr, das lass ich gelten. Froh erreicht, ja froh erreicht wär' unser Ziel. Ja! So spröde Schäfer sah man selten, Was wir wagten, blieb ein muntres Spiel. ▼LYONEL UND PLUMKETT▲ O fürwahr, wohl sah ich selten Eine, die beim ersten Blick mir so gefiel! Ja! Solch herzig' Mädchen lass ich gelten, Solche Mägde gibt's fürwahr nicht viel. ▼PLUMKETT▲ Ei! Courage! Mädels, bleibet! Ihr gefallt uns! Schlaget ein! Wenn ihr brav die Wirtschaft treibet, Sollt ihr lange bei uns sein. ▼LYONEL▲ Ja! Recht lang! ▼LADY UND NANCY▲ Als Dienerinnen? Hahahahaha! ▼LADY▲ Ihr lacht? ▼PLUMKETT▲ Is ist gut. Lachend seinen Lohn gewinnen, Wenn man brav die Arbeit tut. ▼LADY▲ Arbeit? ▼NANCY▲ Arbeit? ▼PLUMKETT▲ (zu Nancy) Du bist für die Gänse, Erhälst uns Haus und Ställe rein! (zur Lady) Du bestellst mit Hack' und Sense Feld und Garten. ▼LYONEL▲ Nein, o nein! Solch ein zartes, schwaches Wesen Muss im Hause … ▼PLUMKETT▲ Erbsen lesen! Jährlich kriegt ihr fünfzig Kronen, Und seid fleissig ihr und flink, Soll euch sonntags Porter lohnen Und zu Neujahr Plumpudding! ▼LADY UND NANCY▲ (lachend) Ja, wer kann da widerstehen? ▼LYONEL UND PLUMKETT▲ Topp? ▼LADY UND NANCY▲ Ja! Topp! ▼LYONEL UND PLUMKETT▲ Das Handgeld drauf! (Sie geben ihnen Geld.) Und nun hurtig, macht euch auf! ▼LADY UND NANCY▲ Nun, fürwahr, das lass ich gelten, Froh erreicht, ja froh erreicht wär' unser Ziel. Ja! So spröde Schäfer sah man selten, Was wir wagten, blieb ein muntres Spiel. ▼LYONEL UND PLUMKETT▲ O fürwahr, wohl sah ich selten Eine, die beim ersten Blick mir so gefiel. Traun! Solch herzig' Mädchen lass ich gelten, Solcher Mägde gibt's fürwahr nicht viel. ▼ALLE VIER▲ O fürwahr, Froh erreicht wär' unser Ziel. (Die Vorigen, Richter, Landleute) ▼TRISTAN▲ (von einigen Mägden verfolgt) Hier! Da nehmt die Abstandssumme, Aber lasst mich jetzt in Ruh'! (die anderen gewahrend) Wie? Was seh' ich? Ich verstumme! Fort, hinweg! ▼PLUMKETT▲ Was willst denn du? ▼LADY UND NANCY▲ (wollen zu Tristan) Ja! Genug! ▼PLUMKETT▲ (sie zurückhaltend) Das möcht' ich sehen! ▼LYONEL▲ Das möcht' ich sehen! ▼PLUMKETT▲ Handgeld nahmt ihr! ▼TRISTAN▲ Unerhört! Wisst denn … ▼LADY▲ (leise) Schweigt! Um mich geschehen Ist's wenn man am Hof erfährt … ▼NANCY▲ (leise) Schweigt! Sonst ist ihr Ruf verloren, Kommt's der bösen Welt zu Ohren. ▼TRISTAN▲ Kommt denn! ▼LADY UND NANCY▲ (wollen fort) Fort, ja fort! ▼LYONEL UND PLUMKETT▲ Mitnichten! Seid gemietet für ein Jahr. ▼TRISTAN▲ Unerhört! ▼LYONEL UND PLUMKETT▲ Der Herr Richter selbst mag richten, Dass der Handel gültig war. ▼RICHTER▲ Ist das Handgeld angenommen, Kann der Magd kein Weigern frommen. ▼VOLK▲ Ist das Handgeld angenommen, Kann der Magd kein Weigern frommen. ▼ALLE▲ Darf der Magd kein Weigern frommen. ▼VOLK▲ Kein Entrinnen ist von hinnen Zu gewinnen und ersinnen. Seid gedungen und gezwungen Für ein Jahr unwandelbar. ▼LYONEL UND PLUMKETT▲ Ja, kein Entrinnen ist von hinnen, Zu ersinnen, zu beginnen. Seid gedungen und gezwungen Für ein Jahr unwandelbar. ▼LADY, NANCY UND TRISTAN▲ Ach, kein Entrinnen ist von hinnen, Was ersinnen zu beginnen? Ach, verlacht, wird's hinterbracht, Sind wir fürwahr auf immerdar. ▼PÄCHTER▲ Topp! Mädels, 's gilt der Kauf! Topp! Nahmt das Handgeld drauf. ▼VOLK▲ Topp! Wer hier stört den Kauf, Topp! Kriegt das Handgeld drauf! ▼ALLE▲ Mägde, haltet Treu, Sonst kommt die Reu' Gar flink herbei. Wenn man töricht brach, Was man versprach, Dann kommt die Schmach! (Lyonel und Plumkett ziehen die sich Sträubenden fort.) Ouvertüre ERSTER AKT Boudoir der Lady.Lady bei der Morgentoilette. Nancy, Dienerinnen. Nr. 1 - Introduktion DIENERINNEN Darf mit nächtig düstren Träumen Schwermut deine Stirn umziehn? Soll aus diesen heitren Räumen Lust und Fröhlichkeit entfliehn? Sieh der Gaben reiche Fülle, Die des Freundes Sorgfalt beut Prachtgestein und samtne Hülle– Was nur Herz und Auge freut. NANCY Blüten, die Sir Tristan pflückte– LADY Fort damit! Ihr Duft betäubt. NANCY Fürstenschmuck, du Hochbeglückte! LADY Glanz, vor dem mein Aug' sich sträubt. NANCY, DIENERINNEN Aber - LADY Lasst mich! NANCY, DIENERINNEN Herrin - LADY Eilet! Lasst der Einsamkeit mich weihn. Meine Freude sei geteilt, Meinen Schmerz trag' ich allein! NANCY Sieh der Gaben reiche Fülle, Die des Freundes Sorgfalt beut Prachtgestein und samtne Hülle– Was nur Herz und Auge freut. DIENERINNEN Darf mit nächtig düstren Träumen Schwermut deine Stirn umziehn? Soll aus diesen heitren Räumen Lust und Fröhlichkeit entfliehn? LADY Ach, lasst mich allein! NANCY, DIENERINNEN Kommt, lasst sie allein. Die Dienerinnen ab. Nr. 2 - Rezitativ und Duett NANCY Teure Lady - LADY Lass mich weinen. NANCY Doch weshalb? LADY Ich weiss es nicht - NANCY Schöner Grund! Fast will mir scheinen, Als spräch's hier auf das Herz deutend Es werde Licht! LADY Lieben! Ich? NANCY Nun - rasch geflogen Kommt der Schelm mit Pfeil und Bogen. Von den edlen Kavalieren, Die den Hof der Königin Und sich selber weidlich zieren, Zog wohl einer als Gewinn Euer Herzchen zu sich hin? Darf man endlich gratulieren? LADY Eitler Wahn! Nicht kann mich freuen Solche fade Liebelei. Nicht vermag mich zu zerstreuen Leeres Wort und Schmeichelei. NANCY Euch umgibt des Reichtums Fülle, Gnad' und Ehr' wird Euch zuteil. LADY Und aus Gold und Purpurhülle gähnt erschöpft die Langeweil'. NANCY Das ist traurig, ach, und trübe, , Solch ein Los nennt man Gewinn? Wenn ich hier nicht Wunder übe, Welkt das zarte Blümlein hin. LADY Ach, so traurig, ach, so trübe, Schleicht im Glanz mein Leben hin. Was ich tue, was ich übe, Nichts erfreuet meinen Sinn. NANCY Feste, Bälle und Turniere, Wo nur Eure Farbe siegt, Flatternd hoch vor dem Paniere, Während, ach, der Held sich schmiegt Und dem Dankesblick erliegt, Der ihn traf trotz dem Visiere. LADY Was ich gestern heiss ersehnet, Ist's erfüllt, so freut's mich kaum; Was ich mir als Glück gewähnet, Zeigt Gewährung mir als Traum. NANCY Feste, Bälle und Turniere, Wo nur Eure Farbe siegt … usw. LADY Gunst der Fürstin, Huldigungen, Preis der Mode, Überfluss, Trifft mich freudlos, kaum errungen, Und nichts bleibt als Überdruss. NANCY Ja! Dann wär' zu Eurem Heile Nur ein Mittel noch geblieben. Wie gesagt In höchster Eile Müsst Ihr sterblich Euch verlieben. Das ist traurig, ach, und trübe Solch ein Los nennt man Gewinn? … usw. LADY Ach, so traurig, ach, so trübe Schleicht im Glanz mein Leben hin, usw. Nr. 3 - Rezitativ und Terzett ERSTER DIENER meldend Ihro Gnaden Tristan Mickleford! ZWEITER DIENE Parlamentes edler Lord! DRITTER DIENER Stallmarschall und Pagenleiter! LADY Und so weiter und so weiter! SIR TRISTAN tritt gravitätisch auf Schöne Lady und Cousine, Fräulein Ihrer Majestät, Voll Respekt ich mich erkühne … LADY ungeduldig Weiter, Mylord, es wird spät. NANCY Weiter, Mylord, es wird spät. TRISTAN Wollte fragen … LADY Nun, so fraget! TRISTAN Ob Sie sanft zu ruhn geruht? Ob der Tag zur Freude taget? LADY zu Nancy Gib ihm Antwort! NANCY Leidlich gut. TRISTAN Nach Belieben Lustbarkeiten Vorzuschlagen bin so frei Hahnenkampf und Eselreiten … NANCY Mylord sind doch auch dabei? TRISTAN zärtlich Ein Spaziergang … LADY Ich verzichte! TRISTAN Pferderennen … LADY Oh, ich weiss, Wie gering Sie von Gewichte, Und wie sicher drum der Preis. TRISTAN Ha, sie lächelt! Gutes Zeichen. Meine Liebe rühret sie. Sprödes Herz, dich zu erweichen, Fordert Klugheit und Genie … usw. LADY UND NANCY Ha, der Narrheit ohnegleichen! Solchen Einfall sah man nie. Liebe will der Tor erreichen, Träumt von Seelenharmonie , usw. TRISTAN Karussell! LADY Sir, meinen Fächer! TRISTAN nachdem er den Fächer geholt hat Wasserfahrt! LADY Sir, mein Flacon! TRISTAN erschöpft Oh! NANCY beiseite Die Liebe wird schon schwächer. LADY 's ist so kalt im Pavillon, Schliessen Sie das Fenster eilig! TRISTAN schliesst das Fenster Hetzjagd! LADY Oh, wie wird es heiss! Luft! Das Fenster! TRISTAN Öffnen? LADY Freilich! NANCY beiseite Mylord läuft um den Preis. Er dreht sich nur im Kreis! TRISTAN Ha! Sie lächelt! Gutes Zeichen , usw. LADY UND NANCY Ha, der Narrheit ohnegleichen … usw. MÄGDE hinter der Szene Wohlgemut, Junges Blut, Über Weg, Über Steg, Munter fort, Hin zum Ort, Wo uns Ruh Winket zu! Immer reg', Nimmer träg', Wandern wir mit lust'gem Sang, Guter Ding', Froh erkling' Unser Lied den Pfad entlang. LADY Was ist das? NANCY Wie froh das klinget! TRISTAN Froh? Bah! Ungemein gemein! LADY Wie froh das klinget! TRISTAN Kann solch Volk so glücklich sein? LADY Glücklich, wer so harmlos singet. NANCY die ans Fenstergetreten ist Oh, nun weiss ich! Markt ist heute, Wo die Mägde sich vermieten. Hin nach Richmond ziehn die Leute, Sich den Pächtern anzubieten. MÄGDE Wohlgemut, Junges Blut, usw. NANCY Mit dem Ränzel unterm Arm Und dem Strausse auf dem Hut Erst zum Tanze zieht der Schwarm, Dann zum Werk mit frohem Mut. TRISTAN Dummer Brauch! NANCY Gar alte Sitte! LADY Ach, wie hübsch, das möcht' ich sehn, Unerkannt dort in der Mitte Der vergnügten Menschen stehn. TRISTAN Albernheiten! LADY beleidigt Sehr verbunden! Nun gerade will ich's tun, Weil Sie albern es gefunden. TRISTAN entsetzt Euer Gnaden will geruhn? LADY zu Nancy Nancy! Her die Bauernmieder Von der letzten Maskerade. TRISTAN Wie? Sie lassen sich hernieder? LADY lächelnd Das, Mylord, erhöht gerade! Hin zum lustigen Galopp, Martha, Nancy und lachend Sir Bob! TRISTAN Wer ist Bob? LADY UND NANCY ihm einen Bauernhut aufstülpend Ei! Das sind Sie! TRISTAN Nimmermehr! Ich tu's nicht! LADY Wie? Tristan, ist das Ihre Liebe? TRISTAN Ach! LADY Ist das Ihre Liebe? Sie bitten, ich verzeihe! reicht ihm kokett einen Strauss Sieh, Freund Bob, Was ich Dir weihe! Und jetzt, muntre Nancy, übe Ihn zum plumpen Bauerntanz. TRISTAN Nimmer werd' ich mich verstehen. LADY Bob, hübsch plump, es wird schon gehen. Was man sein will, sei man ganz. NANCY vortanzend So recht kräftig, derb und heftig, Linkisch einwärts, auf und ab … Hut im Nacken, mit den Hacken Stampfend wie im kurzen Trab. TRISTAN versucht Was? Ich sollte … LADY streng Wie ich's wollte! TRISTAN Nimmermehr! LADY Nun hin und her! TRISTAN Ich, ein Lord! NANCY Nur hübsch so fort. TRISTAN Ich, ein Lord! NANCY Denn Übung ist die beste Lehr'. LADY UND NANCY Lalalala … Tristan tanzt LADY So wird's gehen. NANCY Brav sich drehen! TRISTAN Ach, auf Ehr', ich kann nicht mehr. LADY Nicht so zierlich! NANCY Mehr natürlich. TRISTAN Ach, wie ist Natur so schwer! LADY UND NANCY Bob, hübsch plump, Es wird schon gehen. Ja, gewiss, es wird schon gehen. Nur Mut! Nr. 4 - Chor der Landleute Der Marktplatz von RichmondLandleute und ihre Frauen LANDLEUTE Mädchen, brav und treu, Herbei, herbei, der Markt ist frei. Macht euch fröhlich auf im raschen Lauf. Wir warten drauf! Flink, ihr schmucken Dienerinnen, Nur nicht träg' und säumig heut, Bald soll hier der Markt beginnen, Wie es alter Brauch gebeut. Herbei, ihr Mädchen, brav und treu, Herbei, der Markt ist frei. EINIGE Seht, sie kommen! ALLE Seid willkommen! Die Mägde treten auf. MÄGDE Wohlgemut, Junges Blut … usw. Wenn nur Lust In der Brust Für die Arbeit froh sich regt, Die voll Mut Hab und Gut, Sack und Pack weiterträgt. ALLE Herbei, herbei, Der Markt ist frei! PÄCHTER Mädchen, brav und treu, Nur herbei, der Markt ist frei! MÄGDE Schnell, wer brav und treu, Herbei, der Markt ist frei Doch erst Ruh und Rast Nach Lauf und Hast, Mit schwerer Last. Das Volk zerstreut sich. Lyonel und Plumkett kommen. Nr. 5 - Duett PLUMKETT Wie das schnattert, wie das plappert, Wie das durcheinander spricht! Gelt! Wenn's bei den Mädels hapert, Ist's fürwahr das Mundwerk nicht. Nun, Herr Bruder, will doch hoffen, Hast schon eine Wahl getroffen? LYONEL Ach, wozu? PLUMKETT Wozu? Zum Dienen In der Wirtschaft, die vereint Wir im Pachthof neu beginnen, Wie's der Mutter Wille meint. LYONEL Segen, ja Segen ihrem Angedenken. PLUMKETT Ja, sie war ein braves Weib, Wusste alles recht zu lenken, Hielt uns gut an Seel' und Leib. Dir, dem Pflegling, ward die Pflege, Deinem frommen Sinn zum Lohn; Ich, der Tölpel, kriegte Schläge - Na, ich war der eigne Sohn! LYONEL Guter Bruder! PLUMKETT Was ist's weiter? Ständest sonst ja ganz allein, Ohne Eltern, Freund, Geleiter; Muss ich nicht dein Bruder sein? LYONEL Ja! Seit früher Kindheit Tagen Wart ihr des Verlass'nen heil, Lehrtet ihn das Dasein tragen, Gabt ihm eurer Herzen Teil. Deiner braven Eltern Hütte Naht' mein Vater einst, verbannt. Er fand Schutz in eurer Mitte - Ach! und starb dort unbekannt. PLUMKETT Nimmer haben wir erfahren Seinen Namen, seiner Stand. Nur den Ring dort - zu bewahren, Zog er fest an deine Hand. "Dräuen", sprach er, "dir Gefahren, Zeige ihn der Königin, Und sie wird dein Recht dir wahren - Doch in Drangsal nur zieh hin." LYONEL fortfahrend "Denn so lang du froh, zufrieden, Weilest in der Demut Schoss, Strebe nie nach Glanz hienieden, Glück wohnt nur im schlichten Los." BEIDE Ja, geheiligt sei sein Wille, Nicht nach Schimmer strebt mein/sein Sinn, Und in ländlich frommer Stille Heiter fliesst mein/sein Leben hin. Nr. 6 - Finale Die Vorigen. Der Richter. Gerichtsschreiber, Pächter, Mägde, Volk VOLK Der Markt beginnt, die Glocke schallt! Der Richter naht mit Amtsgewalt. Herbei! Ihr Mägde jung und alt! Herbei. RICHTER Raum und Platz der Obrigkeit! Leute, macht euch nicht so breit. VOLK Raum und Platz der Obrigkeit! RICHTER Hört, was das Gesetz euch spricht! Höret! Aber stört mich nicht! VOLK Höret! Aber störet ihn nicht! RICHTER liest "Anna! Wir von Gottes Gnaden" - Hut ab, Schlingels, so wie ich! Höflichkeit kann nimmer schaden. "Wir erkennen feierlich Richmonds Privilegia, sigillata regia Dass die Magd, die sich dem Mieter Hier auf offnern Markt verdingt, Für ein Jahr bei dem Gebieter Weilen muss, wenn er's bedingt, Ohne Weigern und Entkommen, Ward das Handgeld angenommen!" Habt's kapiert? ALLE Schon lange. RICHTER Schön! Auf, ihr Mädels, lasst euch sehn! Sprich, was kannst du, Molly Pitt? ERSTE MAGD Ich kann nähen, Ich kann mähen, Ich kann säen, Fäden drehen, Ich kann bügeln, Ich kann striegeln Und versehen Hof und Haus. RICHTER Vier Guineen! - Wer ist Bieter? Ein PÄCHTER Kann geschehen. Ich bin Mieter. RICHTER Sag, was kannst du, Polly Smitt? ZWEITE MAGD Ich kann stricken, Ich kann sticken, Braten spicken, Kleider flicken, Röcke klopfen, Gänse stopfen, Porter pfropfen, Wie der Daus! RICHTER Fünf Guineen! Wer will's wagen? ZWEITER PÄCHTER Sei's darum! Topp! Zugeschlagen! RICHTER Und was leistet Betsy Witt? DRITTE MAGD Ich kann scheuern, Brote säuern, Ich kann mästen, Beefsteak rösten, Und ich diente Gar zu gern Bei einem reichen Älteren Herrn. RICHTER Kitty Bell und Liddy Well Und Nelly Box und Sally Fox! VIER MÄGDE Ich kann backen Ich kann braten, Graben, hacken Mit dem Spaten, Ich kann spinnen Feines Linnen Und gewinnen Geld für's Haus. ALLE MÄGDE Ich kann nähen, Ich kann mähen, Ich kann säen, Fäden drehen, Ich kann bügeln, Ich kann striegeln Und versehen Hof und Haus. Ich kann stricken, Ich kann sticken, Ich kann spicken, Kleider flicken, Röcke klopfen, Gänse stopfen, Porter pfropfen Wie der Daus ! Ich kann scheuern, Brote säuern, Ich kann mästen, Beefsteak rösten, Haspeln, raspeln, Glätten, plätten, Stopf' die Betten Weich und kraus. PÄCHTER UND PÄCHTERINNEN Wollen sehen, Wie sie mähen, Wie sie nähen, Fäden drehen, Wie sie bügeln, Wie sie striegeln Und versehen Hof und Haus. Die Lady, Nancy und Tristan kommen in Bauernkleidern. LADY Vorwärts, Bob, muss man Euch ziehen? NANCY Bob, mein Freund, schaut nicht so gram. TRISTAN Bob! O pfui! Könnt' ich nur fliehen! O ich armes Opferlamm! LADY UND NANCY O wie freundlich, o wie heiter Alles unserm Blick erscheint. TRISTAN Königlicher Pagenleiter! Herz, erstarre! Augen, weint! PLUMKETT Wetter! Ein paar schmucke Kinder! LYONEL In der Tat, wie zart und fein! PLUMKETT Fast zu zart für Stall und Rinder … LADY Doch für's Haus! PLUMKETT Ja! Das mag sein. TRISTAN Wie die Bauern Euch begaffen! Fort von hier! LADY UND NANCY Wo denkt Ihr hin? TRISTAN Hab' mit Plebs nicht gern zu schaffen. Fort ! LADY UND NANCY Nein! LADY Will als Dienerin Mich bei Euch nun nicht verdingen. TRISTAN Albernheiten! Schweigt doch still! NANCY Ei, Ihr könnt sie doch nicht zwingen, Pächter Bob, wenn sie nicht will! LADY Ja, wenn ich doch nun nicht will! PLUMKETT Ja, wenn das Mädchen nun nicht will! LADY UND LYONEL Ja, wenn ich/sie nun durchaus nicht will! PLUMKETT 's gibt der Mädels ja noch mehr! He! Ihr dorten! Kommt doch her! Hier ein Mieter - der zahlt reichlich! TRISTAN Unerhöret! LADY UND NANCY Unvergleichlich! MÄGDE Tristan umringend Ich kann nähen, Ich kann mähen, Ich kann säen, Fäden drehen. Ich kann bügeln, Ich kann striegeln Und versehen Hof und Haus. TRISTAN Ha! Abscheulich! Grässlich! Greulich! Unverzeihlich! Wie enteil' ich? Nichts ist heilig Ihren Grillen, Ihrem Willen! Fort! Hinaus! LYONEL UND PLUMKETT Die kann nähen, Die kann mähen, Die kann säen, Fäden drehen. Die kann bügeln, Die kann striegeln Und versehen Hof und Haus. LADY UND NANCY O wie munter, o wie heiter, Immer bunter Geht es weiter, Wie sie zwängen Ihn und engen, Ha, sie drängen ihn hinaus! Tristan wird von den Mägden hinausgedrängt. Quartett LADY Sieh nur, wie sie uns betrachten! NANCY Wir gefallen, wie es scheint. PLUMKETT Blitz, die eine möcht' ich pachten! LYONEL Besser bleiben sie vereint. LADY Gelt, mein Schmachtender scheint spröde! wie wohl solch ein Bauer spricht. NANCY Das spricht deutlich. PLUMKETT zu Lyonel Sei nicht blöde, red' sie an! LYONEL Ich wag' es nicht! PLUMKETT Hasenfuss! Sollst mich mal sehen! Also - verlegen Hm! NANCY Auch der bleibt stumm. Ei, so kommt. LADY Ja, lass uns gehen! LYONEL zu Plumkett Freund, sie gehen … PLUMKETT Das wär' dumm! sich ihnen nähernd Hm! Hm! LADY UND NANCY Nun fürwahr, das lass ich gelten. Froh erreicht, ja froh erreicht wär' unser Ziel. Ja! So spröde Schäfer sah man selten, Was wir wagten, blieb ein muntres Spiel. LYONEL UND PLUMKETT O fürwahr, wohl sah ich selten Eine, die beim ersten Blick mir so gefiel! Ja! Solch herzig' Mädchen lass ich gelten, Solche Mägde gibt's fürwahr nicht viel. PLUMKETT Ei! Courage! Mädels, bleibet! Ihr gefallt uns! Schlaget ein! Wenn ihr brav die Wirtschaft treibet, Sollt ihr lange bei uns sein. LYONEL Ja! Recht lang! LADY UND NANCY Als Dienerinnen? Hahahahaha! LADY Ihr lacht? PLUMKETT Is ist gut. Lachend seinen Lohn gewinnen, Wenn man brav die Arbeit tut. LADY Arbeit? NANCY Arbeit? PLUMKETT zu Nancy Du bist für die Gänse, Erhälst uns Haus und Ställe rein! zur Lady Du bestellst mit Hack' und Sense Feld und Garten. LYONEL Nein, o nein! Solch ein zartes, schwaches Wesen Muss im Hause … PLUMKETT Erbsen lesen! Jährlich kriegt ihr fünfzig Kronen, Und seid fleissig ihr und flink, Soll euch sonntags Porter lohnen Und zu Neujahr Plumpudding! LADY UND NANCY lachend Ja, wer kann da widerstehen? LYONEL UND PLUMKETT Topp? LADY UND NANCY Ja! Topp! LYONEL UND PLUMKETT Das Handgeld drauf! Sie geben ihnen Geld. Und nun hurtig, macht euch auf! LADY UND NANCY Nun, fürwahr, das lass ich gelten, Froh erreicht, ja froh erreicht wär' unser Ziel. Ja! So spröde Schäfer sah man selten, Was wir wagten, blieb ein muntres Spiel. LYONEL UND PLUMKETT O fürwahr, wohl sah ich selten Eine, die beim ersten Blick mir so gefiel. Traun! Solch herzig' Mädchen lass ich gelten, Solcher Mägde gibt's fürwahr nicht viel. ALLE VIER O fürwahr, Froh erreicht wär' unser Ziel. Die Vorigen, Richter, Landleute TRISTAN von einigen Mägden verfolgt Hier! Da nehmt die Abstandssumme, Aber lasst mich jetzt in Ruh'! die anderen gewahrend Wie? Was seh' ich? Ich verstumme! Fort, hinweg! PLUMKETT Was willst denn du? LADY UND NANCY wollen zu Tristan Ja! Genug! PLUMKETT sie zurückhaltend Das möcht' ich sehen! LYONEL Das möcht' ich sehen! PLUMKETT Handgeld nahmt ihr! TRISTAN Unerhört! Wisst denn … LADY leise Schweigt! Um mich geschehen Ist's wenn man am Hof erfährt … NANCY leise Schweigt! Sonst ist ihr Ruf verloren, Kommt's der bösen Welt zu Ohren. TRISTAN Kommt denn! LADY UND NANCY wollen fort Fort, ja fort! LYONEL UND PLUMKETT Mitnichten! Seid gemietet für ein Jahr. TRISTAN Unerhört! LYONEL UND PLUMKETT Der Herr Richter selbst mag richten, Dass der Handel gültig war. RICHTER Ist das Handgeld angenommen, Kann der Magd kein Weigern frommen. VOLK Ist das Handgeld angenommen, Kann der Magd kein Weigern frommen. ALLE Darf der Magd kein Weigern frommen. VOLK Kein Entrinnen ist von hinnen Zu gewinnen und ersinnen. Seid gedungen und gezwungen Für ein Jahr unwandelbar. LYONEL UND PLUMKETT Ja, kein Entrinnen ist von hinnen, Zu ersinnen, zu beginnen. Seid gedungen und gezwungen Für ein Jahr unwandelbar. LADY, NANCY UND TRISTAN Ach, kein Entrinnen ist von hinnen, Was ersinnen zu beginnen? Ach, verlacht, wird's hinterbracht, Sind wir fürwahr auf immerdar. PÄCHTER Topp! Mädels, 's gilt der Kauf! Topp! Nahmt das Handgeld drauf. VOLK Topp! Wer hier stört den Kauf, Topp! Kriegt das Handgeld drauf! ALLE Mägde, haltet Treu, Sonst kommt die Reu' Gar flink herbei. Wenn man töricht brach, Was man versprach, Dann kommt die Schmach! Lyonel und Plumkett ziehen die sich Sträubenden fort. Flotow,Friedrich von/Martha/II
https://w.atwiki.jp/oper/pages/3512.html
このテンプレはポリウト方式で作成されています。 こちらの役名一覧に和訳を記載して管理人までお知らせください。 ERSTER AKT Erstes Bild (Thronsaal des Könis Pollux. Man erkennt früheren Reichtum, jetzt allesherunter gekommen,zerschlissen und verblaßt.Der Thron nur nochzum Teil aus Gold, zum Teil in grotesker Weisemit Holz gestützt. Gläubiger in Menge vor denoffenen Türen.Diener und Wachen halten siezurück,in den Saal einzudringen) ▼GLÄUBIGER▲ Der König, wo? Wo birgt sich Pollux? Laßt uns zum König ein! Die Forderung in unsrer Hand, Sie muß beglichen sein! ▼WACHE▲ Zurück! Zurück! Der König ist nicht hier! ▼GLÄUBIGER▲ Nicht hier? Nicht hier? Doch als er früh Und spät von uns die Gelder lieh, Da war er gleich zur Stelle! ▼WACHE▲ Zurück! Zurück! Sonst setzt es Blut! ▼GLÄUBIGER▲ Wir kommen aus dem fernsten Land Aus Persien, von Zypern her! Aus Rhodos! Samos! Übers Meer! Die Wechsel sind in unsrer Hand! Jetzt kein Verzug! Es ist genug! Zehntausend uns Für Wein! Für edle Stoffe Doppelt soviel! Dreißigtausend Für Perlen, Goldgeräte, Schmuck! ▼WACHE▲ Zurück, ihr Plünderer! Genug! (Hier durchbrechen die Gläubiger dieReihe der Wachen undstürzen mitihren Papieren wild in den Saal undauf den wackeligen Thron los. ImAugenblick, wo sie dort angelangt sind,trittder König überraschend aus einem Vorhang schützend vor seinen Thron hin) (Gläubiger stutzen einen Augenblick) ▼KÖNIG▲ Euer ist alles, was mein war! Zurück! Zurück! ▼GLÄUBIGER▲ Nur Gold verlangen wir! Nur Geld! ▼KÖNIG▲ Geld ist nicht da! So nehmt das Land! ▼GLÄUBIGER▲ Verpfändet! Längst in andrer Hand! Hier das Papier! ▼KÖNIG▲ Die Gruben nehmt, gefüllt zum Rand! ▼GLÄUBIGER▲ Verpfändet! Leer! In andrer Hand! Sieh das Papier! Nichts wallen wir als Geld, als Geld! Nur bares Geld! ▼KÖNIG▲ Nehmt den Palast! Nehmt alles, was er faßt! ▼GLÄUBIGER▲ Ist eitler Fadenschein! Kein Nagel mehr ist dein! ▼KÖNIG▲ Nehmt Münze, Weiderechte, Fischerei! ▼GLÄUBIGER▲ Verpfändet alles! Nichts dabei! — O König Pollux, sag uns an Wo hast du alles hingetan? Nimmunsern Fluch! Nimm unsern Spott! Die Insel Eos ist - bankrott! (sie umlanzen und umspringen mit ihren Wechselnwild den König) ▼KÖNIG▲ O habt Geduld! Noch ist ja Hoffnung! ▼GLÄUBIGER▲ (halten inne) Hoffnung? Wie? ▼KÖNIG▲ Die Neffen hab ich ausgesandt, Die Könige der Inseln! ▼GLÄUBIGER▲ Sind ebenso bankrott! ▼KÖNIG▲ Die Gatten meiner vier Nichten, Der schönsten Fraun der Welt! ▼GLÄUBIGER▲ Ist anders nicht bestellt! Kein Geld! Und nirgend Geld! ▼KÖNIG▲ Alkmene, Semele, Europa, Leda - ▼GLÄUBIGER▲ Sind fremde Namen uns! Kein Geld da! ▼KÖNIG▲ Sie reisen mit der Tochter Bild! Bedenkt doch nur, mit meines Danae Bild! Gnad kam die Botschaft an vom richtigen, vom reichsten Mann Midas von Lydien! Was er nur berührt, wendelt er zu Gold! ▼GLÄUBIGER▲ (ironisch) Danae! Die stolze Danae! Die jeden Freier abgewehrt, Den wir geboten, hochgeehrt! ▼KÖNIG▲ Geduld! Grad kam mir Botschaft an Vom richtigen, vom reichstenMann Midas von Lydien! Was er berührt, Wandelt er zu Gold! ▼GLÄUBIGER▲ Nicht mehr geprahlt! Wann wird gezahlt? ▼KÖNIG▲ Alles zahltMidas! ▼GLÄUBIGER▲ Midas - ist fern! Eine Wolke! Ein Stern! Die Wechsel - ja Die sind dir nah! (sie drohen dem König mit ihrenPapieren) ▼KÖNIG▲ Die Neffen kommen Aus Midas Land! Habt noch Geduld, Noch einen einzigen Tag! ▼GLÄUBIGER▲ (lassen von ihm ab und erblickenden Thron) Dort am Thron Glänzt deiner Macht Goldene Zier! Wie blitzt und lacht Beschlag, Behang Und Wappentier! (stürzen sich auf den Thron;durcheinander) Was nützt der Tand Dem Schuldner - dir? Das Wappentier! Die Krone - mir! (zusammen mit den Stücken deszerstörten Thrones) Du Schwindelkönig, sag uns an, Wo hast du alles hingetan? Immergeprahlt, nie gezahlt! So fassen wir als letzten Lihn Das Stückchen Gold am leeren Thron! Das Wappentier! Die Krone - mir! Mir! Mir! ▼KÖNIG▲ Alles zahlt Midas, Midas von Lydien! ▼GLÄUBIGER▲ (vertreiben den König und reißen in wildem Handgemenge den Thron gänzlich in Stücke) Mir!Mir!Mir! Zeites Bild Zwischenspiel Der Goldregen (Vorhang Schlafzimmer der Danae, dunkel.Ihre Gestaltwirdsichtbar. Xanthe zu ihren Füßen) ▼DANAE▲ (erwachend) O Gold! O süßes Gold! (Der Goldregen hat aufgehört, statt dessen fahles graues Morgenlicht) ▼XANTHE▲ (richtet sich auf) Danae - du riefst? ▼DANAE▲ Wo bist du, Gold? So üppig hold? ▼XANTHE▲ Auch du - suchst Gold? Ich sehe keines! ▼DANAE▲ Flirrender Klang! Goldes Gesang! Umgeben ganz Von deinem Glanz! ▼XANTHE▲ Gold - bei unsrer Not? ▼DANAE▲ Freundliche Kühle An Gliedern und Wangen! Glitzernde Schwere Auf Schultern und Armen! Des Goldes Kuß Auf meinen Lippen! ▼XANTHE▲ Ich schaudre! Nichts seh ich, Danae! Es ist ja Nacht! ▼DANAE▲ Es ist nicht Nacht! Ein großes leuchten von überall - Goldener Blätter Schimmernder Fall! Ein goldener Baum Stolz über mir Im Sternenglanz hoch ausgeweitet! Ein Wundermantel, Tausend kühle umfassende Arme Um mich gebreiteit! ▼XANTHE▲ Träume, Danae! Nirgends ist Gold! Glühende Wünsche ln unserer Not! ▼DANAE▲ (heftig) Kein Traum, Keine Not! Ein leuchtend Bild Neigt sich zu mir, Umfaßt mich mild! Ersehntes Gold, Erlösend hold, Senkt sich herab Auf das Lager, auf mich! ▼XANTHE▲ Ja, wenn wir's fänden, Was dich beglückte! Leer ist ja alles, Dunkel und leer! ▼DANAE▲ Was Himmels Regen Der Erde gibt, Das war das Gold mir, Das ich geliebt! Kühlend Umfangen, Heißem Verlangen, Befruchtend Hangen An Lippen und Wangen, Wie dürre Erde Entgegen ihm glüht, Im goldenen Regen Bin ich erblüht! ▼XANTHE▲ Im goldenen Regen Bist du erblüht? Ein Traum hat dich beglückt? Ein Traum hat dich getäuscht, Hat dich entzückt? ▼DANAE▲ O Glückes Erinnern, Herrlicher Traum! Auf den Lippen Des Goldes Kuß! Auf den Brüsten des Goldes Süße Umarmung! Freundliche Kühle An Gliedern und Wangen, Des Goldes Kuß Auf meinen Lippen, Wonnige Schwere ln meinem Schoß. Was Himmels Segen Der Erde gibt, Das war das Gold mir, Das ich geliebt! Um mich geschlagen Fürstlich Geschmeide, Strahlender Mantel Liebendes Gold! Leuchte mir weiter, Wonniger Regen, Seliger, goldener Blätterfall! Gold, das mich genetzt, Dem ich erblüht, HerrlicherTraum! ▼XANTHE▲ (gleichzeitig) Ein goldner Regen, Ein seliger Traum Hot dich entrückt Aus unserer Not! Freundliche Kühle, Glitzernde Süße Auf Schultern und Armen, Umgeben ganz Von seinem Glanz. Was Himmels Segen Der Erde gibt, Das war das Gold dir, Das du geliebt! Um dich geschlagen Fürstlich Geschmeide, Strahlender Mantel, liebendes Gold! Könntest du dauern, Üppiger Segen! Gold, das dich genetzt, Seliger Regen, Herrlicher Traum! Doch warst allein du ln des Mantels Saum? Nichts andres träumt dir Als Glanz und Baum? ▼DANAE▲ Das Höchste träumt mir Und war mir hold, Des Regens köstlich Gold! ▼XANTHE▲ Doch wo kam es her? Niemand sahst du? Allein bliebst du? Keine lüsternen Freier Im goldenen Gewand? Keine mächtigen Götter, Die Gaben verschenken Mit begehrlicher Hand? ▼DANAE▲ Ich war allein ln all dem flimmernden Schein! Wir nur, wir Waren uns hold - Ich - und das Gold! ▼XANTHE▲ Du böses Kind! Kein Freier? Wachend wiesest du Die prächtigsten ab! Immer spröde, Hassend die Männer - Sag mir das Ende unsrer Not? ▼DANAE▲ ln meines Traumes Wundergezelt, ln des Blätterbaums Traumhaftem Fall, Im goldenen Regen, Der, Dürstende, mich genetzt - Endet mir alle Not! (hier wird, zuerst von ferne, einAufzugsmarsch nörbar) ▼XANTHE▲ Nicht im Schwärmen! Nicht im Traum! Hörst du die Klänge, Draußen den frohen Ton? Die der Vater ausgesandt, Die Vettern kehren zurück! - Was alle wir erhofften - Dein Traum hat es angezeigt! Zu Ende die Not! Jubelnd klingt es! Glückliche Danae! Ein neuer Freier! Stärker als jeder Traum! (Der Aufzugsmarsch ist ganz deutlich geworden. Xanthe voll Ungeduld ab, Danae bleibt allein) ▼DANAE▲ Kein Freier mehr! Kein lüsterner Mann! Der dort sich anzeigt Mit fröhlichen Klängen Nur wenn du so stark Wie mein liebender Traum Nur wenn du die Lust Des Goldes mir bringst, Sollstdu -Freier mir sein! (Dunkel. Rasche Verwandlung) Drittes Bild (Ein Säulenhof am Palaste.Man erblickt im Hintergrunde tiefe Arkaden, diedurch mehrere Säulenreihen den Ausblick aufdas Meer gewähren. König, Hofstaat, Wachenund Gläubiger füllen den Hof, in Erwartung der einziehenden vier Könige, der Neffen des Polluxund ihres Gefolges. Auf der Höhe der Arkadendas Volk in dichtem Gedränge) ▼VOLK▲ Was bringen die Fürsten? Endet die Not? Was tragen die, ln Tücher gehüllt? Bringen sie Hoffen Traurigem land? Hoffen - uns allen? (sie winken den unsichtbar Kommenden entgegen) ▼KÖNIG▲ (unter dem Chor) O kämen sie von Midas! ▼GLÄUBIGER▲ (ebenso) Wär's möglich? Botschah vom reichstenMann? ▼KÖNIG▲ O wäre er's! Köm ich davon! Behielt das Land - Behielt den Thron! ▼GLÄUBIGER▲ Botschaft - vom allerreichstenThron? O Pollux - welch ein Schwiegersohn! (Marsch auf dem Höhepunkt. Vom Hintergrunde, aus den Arkaden, kommen die Pagen der vier Könige, hell und froh gekleidet,sehr im Gegensatze zum düsteren, verarmten Volk. Sie tragen einen verhüllten Gegenstand, hoch wie eine Standarte indie Mitte des Säulenhofes. Ihnen noch Gefolge, dann die vierKönige, mit ihren Gattinnen. Höchste Erwartung) ▼DIE VIER KÖNIGE▲ Er - kommt! ▼ALLE▲ Wer - kommt? ▼VIER KÖNIGE▲ Ein neuer Freier! ▼GLÄUBIGER▲ War oft schon da! ▼VIER KÖNIGE▲ Ein solcher - nie! ▼KÖNIG▲ lst's Lydiens Herrscher, sprecht? ▼VIER KÖNIGE und KÖNIGINNEN▲ Ein Freier ohnegleichen Aus Lydiens Märchenreichen! ▼KÖNIG▲ Midas! Gepriesen! ▼GLÄUBIGER▲ Nicht so schnell gepriesen! Bewiesen! Erst bewiesen! ▼VIER KÖNIGE und KÖNIGINNEN▲ Ein Freier, wie es keinen gab! ▼GLAUBIGER▲ Was hilft's? Sie weist ihn ab! (Die Pagen hoben jetzt ihre Stellung eingenommen, vor den Königen und Königinnen.Sieimitieren die folgende Erzählung ineiner Pantomime) ▼VIER KÖNIGE▲ Erst zogen wir Von Land zu land, Dm Bildnis in der Hand, Das Bild der Danae! Wir zeigten's dem - Und zeigten's dem - Und bückten uns Vor dem - und dem - Ach, keinem war's genehm (klagend) Das Bild der Danae! ▼GLÄUBIGER▲ War nicht genehm? Hört an! Nicht dem und dem! ▼VIER KÖNIGE▲ So kamen wir auf unsrer Reise - Auf gleiche Weise - Ins ferne, ferne Lydien! Wir sahen uns vor dem Palast, Der schimmerte im Sonnenschein Ganz unter goldnen Daches Last Aus purem Golde der Palast! (größtes Staunen aller) ▼GLÄUBIGER▲ Aus Gold? Das ganze Haus? Die Mauer - Gold? Das Dach - die Türen -Gold?! ▼VIER KÖNIGINNEN▲ O selige Erinnerung! Ein Jugendtag hebt an Du schöner Mann! Du mächtiger Mann! (mit den Königen) Kein König mehr ein Gott! ▼LEDA▲ Aus seinem Auge strahlt mir Glück War's eines weißen Schwanes Blick? ▼SEMELE▲ Wie könnte mich sein Arm erheben, Wie eine Wolke - übervoll vom Blitz! ▼ALKMENE▲ Mir schien er dem Amphitryon gleich! Mehr seiner Zwiegestalt dem Gotte selbst! ▼ZU VIERT▲ Die Jugend tritt erneut heran ln diesem goldumwogten Mann! Kein König mehr - ein Gott! ▼VIER KÖNIGE▲ (mit großer Zeremonie im Ballett) Der große König hält das Bild - ln Seide eingehüllt - Er reißt sie fort -er faßt es an - ln seine Züge fällt ein Schein Von Danaes Bild - Ein goldner Schein - Ein Freudenschein! Verwandelt war Das Bild in Gold! ▼VOLK, GLÄUBIGER, KÖNIG▲ (mit Freudentanz der Pagen) Das Bild in Gold! ln Gold! ▼VIER KÖNIGE▲ Seid still und lauscht! Nicht nur das Bild Ward eingetauscht ln Iautres Gold! Von einem blühnden Baum Zu Häupten ihm, brach er den Ast Metallisch klirrend, wo er's faßt - War alles lautres Gold! (Hier fällt die Hülle.Man erblickt ein reichesBlumengewindeaus Gold) ▼ALLE▲ (aufschreiend) Gold!! (große Pause) ▼DANAE▲ (ist unbemerkt aufgetreten) Rufst du mich, Gold? ▼KÖNIG und GLÄUBIGER▲ lst's wirklich Midas? Wo ist der König? Sein Name, wie? ▼VIER KÖNIGE▲ Midas, des Goldes Herr! Gold ist sein Kleid, Gold der Palast, Und pures Gold, was er nur faßt Midas -in seine Hand! ▼DANAE▲ War ich diese Nacht nicht Gehüllt in Gold? Als wär ich selbst das Bild ln des Königs Hand? Bist du der Dämon, Der mächtig sich zeigte ln goldenen Regens Lust? ▼VIER KÖNIGINNEN▲ Was je er berührt - Zur Lippe nur führt Als reines Gold ihm lacht! ▼DANAE▲ Was ich berührt In dieser Nacht, Was zitternd ich Zur Lippe geführt Hat goldgleich mir gelacht! ▼ALLE▲ (ohne die vier Könige und Königinnen) O Midas! Herr! Du Goldes Meister! Wann nahst du uns? Wann kommt dein Glück? ▼VIER KÖNIGE▲ Erschüttert stand Der große Held, Das goldne Bild ln seiner Hand! ▼KÖNIGINNEN▲ Dann reicht er uns Den Blütenzweig - Jetzt ein Geschmeid - Als Liebesgruß - Für Danae! ▼GLÄUBIGER▲ Er kommt? Er kommt? Vielleicht auch nicht? Nur Rätsel - Rätsel - was er spricht! Doch sehn wir Gold! ln höchster Zeit Her das Geschmeid! (sie versuchen, ehe die Wachen sie hindern, sich auf die Pagenzu stürzen) ▼DANAE▲ (durchbricht die Reihen derGläubiger, entreißt denPagen dasGeschmeide) Schweigt, Wucherer! Der Zweig ist mein! ▼GLÄUBIGER▲ Sieh da!Danae! Stolze, kalte Danae! So viel Leidenschaft Vermag das Gold? ▼DANAE▲ (schwingt beglückt den Zweig) Midas - hat mir dies zugesandt! Als Liebesgruß! Als liebespfand! ▼GLÄUBIGER▲ Das einzge Gold - in diesem Haus, Glaubst du - wir ließen's aus? Her mit dem Weib! Her mit dem Ast! Kommt! Angefaßt! (Sie suchen Danae zu fassen. GroßerTumult unten im Hofe) ▼STIMME▲ (aus der Höhe der Arkaden, wo das Volk steht) Ein Schiff! ▼KÖNIG POLLUX, VIER KÖNIGE▲ Midas!Hab Dank! Ein Schiff! ▼VIER KÖNIGINNEN▲ (leise) Jupiter… hab Dank! ▼GLÄUBIGER▲ (betroffen) Ein Schiff? Wie sonderbar! Am Ende -alles wahr? ▼CHOR▲ (oben, umgewendet, gegen dasMeer winkend) Es biegt ums Riff Ein heller Punkt! Strahlend ein Stern Am lichten Tag! Ein Feuerbrand Auf hohem Meer? ▼ANDERE▲ (antworten) Es wächst der Stern! Er wächst und blinkt! Kein Stern Ein Schiff! ▼ANDERE▲ Sogt, was ihr seht! Zieht es vorbei? Wohin es geht, Wohin es streicht? ▼ANDERE▲ (antworten) Es wendet, kommt Zu uns im Glanz, Im Wogentanz! Gegrüßtgegrüßt - Du golden Segel - Schilf aus Gold! (hier beginnt, durch die Bogengänge der Arkaden schimmernd, der Goldglanz des Segels sichtbar zu werden, der im Hintergrunde, sehr ähnlich dem Goldregen, lang sam vorüberstreicht) ▼CHOR▲ Zum Hafen schnell! Goldene Hoffnung, Sei uns gegrüßt! (der Chor des Volkes strömt ab, in die Richtung, in der der goldene Schein nun stehen bleibt) ▼KÖNIG, VIER KÖNIGE▲ (während des Chores) Ein goldnes Schiff? Wer kann es sein ? Midas -allein! Verweile, König, Vor Eos, der Insel! (auch Pollux) Goldenes Segel, Sei uns gegrüßt! ▼GLÄUBIGER▲ Ein goldnes Schiff? Wer kann es sein? Erzkönig Midas, Ich bin dein Knecht! Zum Hafen schnell! Denn kommt es ein, Das Schiff aus Gold - Sei hoch verzollt! (eilen dem Chor nach) ▼VIER KÖNIGE, KÖNIGINNEN▲ Nehmt das Geschmeid! Hoch ist es Zeit! Trogt es herab, Zum Hafen ab! (Marsch. Die Pagen nehmen Danae dasGewinde ab) Erkennt ihr dann An hohem Bord Den goldnen Mann - Dann winkt und singt Midas, Midas - gegrüßt! (Alles ab in stolzem Zuge, voran die Pagen, wie beim Kommen, dann die Königinnen mit Gefolge, zuletzt König Pollux, mit langem fragenden Blick auf Danae. Diese bleibt allein in der Mitte der Szene. Sowie alle abgegangen sind, erkennt man den goldenen Widerschein aus den Bogengängen viel deutlicher) ▼DANAE▲ (in der Betrachtung des goldenenSchimmers) Leuchtet mein Traum? Schauer der Nächte - Klingender Raum! Wonnig es Segel, Glückes Erinnern, Größeren Glückes Ahnend Frohlocken Segel, sei gegrüßt!… (voll Erinnerung) Nur der Bringer des Goldes Soll Freier mir sein! (Sie macht einige begeisterte Schritte. Midas, ihr entgegen, tritt überraschend auf, schlicht gekleidet) ▼MIDAS▲ Gegrüßt, Danae! Des Midas Braut! Begeistert grüßt dich, Der dein Bild geschaut! ▼DANAE▲ Midas! ▼MIDAS▲ Sein getreuer Freund, Sein mächtiger Arm! Für ihn zu werben, Für des Königs Ankunft Dich zu bereiten! ▼DANAE▲ Nicht Midas bist du? ▼MIDAS▲ Nur der Träger des Goldes Ich Chrysopher! ▼DANAE▲ Nicht Midas du - Doch Chrysopher? - Der Bringer des Goldes - Soll die Keusche frein! ▼MIDAS▲ An des Midas Seite Sah ich dein Bild. Was mich entzückt, Gebot ihm Ehrfurcht Eile zu Danae! Erkunde die Keusche, Geheimen Ahnens Weck ihr Erinnern, Leuchtender Wiederkehr Bring ihr die Botschaft! ▼DANAE▲ Schauer der Nächte! Leuchtender Traum! Goldenen Regens Glückes Erinnern! Nur der Bringer des Goldes - Er - soll mich frein! ▼MIDAS▲ So gebot mir Midas Wirb für den Freund! Nicht schmäh sie den Freier! Die Holde, Keusche, Neige ihr Ohr Dem Verkünder der Träume! ▼DANAE▲ Werbender Bote! Midas nicht - Doch Chrysopher? ▼MIDAS▲ Ein goldenes Ehrenkleid Soll dich erst schmücken! Eine Wolke von Gold Fließend dich hüllen! Kühnste Wünsche Dunkler Träume Goldenes Ziel - Deute dir dies Gewand! (Er gibt ein Zeichen. Nicht nur die Stelle, wo das Segel angenommen wirdjetzt leuchten alle Arkadenbogen auf. lnjedem steht, wie auf pompejanischenFresken, eine goldene Gestalt.Die mittlere trägt das goldene Gewand,die nächste den Kopfschmuck, dienächste auf goldenem Polster dieSchuhe usw.Sienähern sich Danae, um sie mitgroßem Zeremoniell anzukleiden) ▼DANAE▲ (während sie geschmückt wird) Goldblätterfalll - Nahst du mir wieder? Göttliches Fließen - Mantel -Wolke - Seliges Zelt! Kehrst du mir wieder, Goldregentraum? ▼MIDAS▲ (für sich) Ihm diese Schönheit? Dies leuchten dem Mächtigen, All dieser Glanz? Armer Bote! Gedenk deines Schwurs! Midas - nicht mehr Nur Chrysopher! ▼DANAE▲ Wann werde ich Den König schauen? Wird er - vollenden, Was du verheißest? ▼MIDAS▲ Bringer der Botschaft, Bringer des Goldes, Ahnender Träume Leuchtendes Ziel - Mehr als der König Bringe ich dir! ▼DANAE▲ Du - der Bote? Midas nicht? Nur Chrysopher? ▼MIDAS▲ LeuchtenderBlick Des goldenen Bildes! Noch vor König Midas Trink ich entzückt Von neuemden Zauber! - Nicht kalt sieht diesAug Auf den armen Boten, Den Träger des Goldes! Deut ich dir Wünsche, Goldene Ahnung! Deut auch die Frage, Die in ihm schimmert? ▼DANAE▲ Kühn bist du, Mittler! War das dein Auftrag? ▼CHOR▲ (von ferne) Willkommen, Midas! Goldes Segen, gegrüßt! ▼MIDAS▲ Könnt ich ihm gleichen, Dem mächtigen Midas, Dort dem Könige, Den sie bejubeln! ▼CHOR▲ Willkommen,Midas! Goldes Segen, Sei gegrüßt! ▼DANAE▲ Führ mich zum König! ▼MIDAS▲ Nicht alles weißt du! Groß ist Midas - Doch unstet ist er Goldene Wolke Fährt er einher, Schenkt seines Reichtums Beglückenden Traum -- Weiter jagt er - Läßt dich allein! (starke Midas-Rufe ganz in der Nähe) ▼DANAE▲ Goldes Geheimnis Schwindet mit ihm? Schwindet mir - traumesgleich? ▼MIDAS▲ Was ich gebracht An des Midas Statt Danae bleibt - Was selbst ich bin! ▼DANAE▲ So mag die Wolke Weiter eilen, läßt sie den Zauber Mir nur zurück! (sie wendet sich ganz Midas zu) ▼MIDAS▲ Das Geheimnisnicht kennst du, ln dem ich verstrickt! Der Bringer des Goldes war - Bleibt arm an deiner Seite - Nur Chrysopher. (Midas-Rufe ein drittes Mal) Zum Herrn der Träume Muß ich dich führen! ▼DANAE▲ Bleibe, Bote. Laß den Freier! Mir - das Gold. ▼MIDAS▲ Seltsame Danae! Herrliches Rätsel Durch großes Leuchten Führe ich dich, Ich - der Bote - Zum liebenden Midas! (Die goldenen Genien erscheinen wieder und geleiten Danae. Midas geht voran. Danae folgt ihm hinab nach dem Hafen. Die steinernen Arkaden weichen vor ihnen zurück. Größeres Leuchten) ▼DANAE▲ Träumendes Herz! Lockenden Goldes Doppelter Zwang Zu Midas folg ich - Dir, Chrysopher! Viertes Bild (Offene Verwandlung.Hafen) ▼CHOR▲ Auf goldenen Fluten Kamst du gezogen, Brachtest uns Jubel Und Freude zurück! Midas, Midas, Bleib uns gewogen, Du bist die Sonne - Du bist das Glück! ▼GLÄUBIGER▲ Standhaft sind wir, Pochen auf Gold Mehr als wir hofften, Ward uns gezollt. Sieh deine Knechte, Herr aller Weit! Midas und Geld! ▼KÖNIGINNEN▲ Midas nennen wir dich, Herr goldener Räume! Doch wir erkennen dich, Fürst unsrer Träume! Ziehst du heran, Wolke du, Schwan - Alte Gestallen - Neue Gewalten - Freun uns im stillen, Gehorsam dem Willen Neigen uns dir! (Ankunft des Schiffes, auf dessen Bug überragend, wie ein Standbild, die goldglänzende Erscheinung Jupiters sichtbar ist) ▼POLLUX und KÖNIGE▲ Niemals entschwinde, Was du gebracht! Dankbar uns finde Ewige Macht! Herr aller Welt Midas und Geld! (Midas und Danae nähern sich) ▼JUPITER▲ Gegrüßt sei Eos, Insel der Freude! Gegrüßt, in Träumen Ersehnter Strand! Gegrüßt du Schönheit Aus goldenen Bildes Leuchtenden Zügen! Goldene Danae! Der um dich warb ln schimmernder Nacht, Der demBilde gefolgt Mit goldenemSegel Und liebendem Sehnen Midas - grüßt dich! (er verläßt das Schiff) Sieh, ich rufe dich, Sieh, ich liebe dich, Goldene Danae! ▼DANAE▲ Ich erschaue dich, Midas, großer König! Ich erkenne dich, Wie ich dich geahnt! Herr - der ewigen Räume Der goldenen Träume - Herr des mächtigen Segens - Des goldenen Regens - Bist du auch meiner Liebe… Allmächtiger Herr? (Sie sinkt ohnmächtig in die Arme ihrer Begleiterinnen. Jupiterstampft auf,leiser Donner) ERSTER AKT Erstes Bild (Thronsaal des Könis Pollux. Man erkennt früheren Reichtum, jetzt allesherunter gekommen,zerschlissen und verblaßt.Der Thron nur nochzum Teil aus Gold, zum Teil in grotesker Weisemit Holz gestützt. Gläubiger in Menge vor denoffenen Türen.Diener und Wachen halten siezurück,in den Saal einzudringen) GLÄUBIGER Der König, wo? Wo birgt sich Pollux? Laßt uns zum König ein! Die Forderung in unsrer Hand, Sie muß beglichen sein! WACHE Zurück! Zurück! Der König ist nicht hier! GLÄUBIGER Nicht hier? Nicht hier? Doch als er früh Und spät von uns die Gelder lieh, Da war er gleich zur Stelle! WACHE Zurück! Zurück! Sonst setzt es Blut! GLÄUBIGER Wir kommen aus dem fernsten Land Aus Persien, von Zypern her! Aus Rhodos! Samos! Übers Meer! Die Wechsel sind in unsrer Hand! Jetzt kein Verzug! Es ist genug! Zehntausend uns Für Wein! Für edle Stoffe Doppelt soviel! Dreißigtausend Für Perlen, Goldgeräte, Schmuck! WACHE Zurück, ihr Plünderer! Genug! (Hier durchbrechen die Gläubiger dieReihe der Wachen undstürzen mitihren Papieren wild in den Saal undauf den wackeligen Thron los. ImAugenblick, wo sie dort angelangt sind,trittder König überraschend aus einem Vorhang schützend vor seinen Thron hin) (Gläubiger stutzen einen Augenblick) KÖNIG Euer ist alles, was mein war! Zurück! Zurück! GLÄUBIGER Nur Gold verlangen wir! Nur Geld! KÖNIG Geld ist nicht da! So nehmt das Land! GLÄUBIGER Verpfändet! Längst in andrer Hand! Hier das Papier! KÖNIG Die Gruben nehmt, gefüllt zum Rand! GLÄUBIGER Verpfändet! Leer! In andrer Hand! Sieh das Papier! Nichts wallen wir als Geld, als Geld! Nur bares Geld! KÖNIG Nehmt den Palast! Nehmt alles, was er faßt! GLÄUBIGER Ist eitler Fadenschein! Kein Nagel mehr ist dein! KÖNIG Nehmt Münze, Weiderechte, Fischerei! GLÄUBIGER Verpfändet alles! Nichts dabei! — O König Pollux, sag uns an Wo hast du alles hingetan? Nimmunsern Fluch! Nimm unsern Spott! Die Insel Eos ist - bankrott! (sie umlanzen und umspringen mit ihren Wechselnwild den König) KÖNIG O habt Geduld! Noch ist ja Hoffnung! GLÄUBIGER (halten inne) Hoffnung? Wie? KÖNIG Die Neffen hab ich ausgesandt, Die Könige der Inseln! GLÄUBIGER Sind ebenso bankrott! KÖNIG Die Gatten meiner vier Nichten, Der schönsten Fraun der Welt! GLÄUBIGER Ist anders nicht bestellt! Kein Geld! Und nirgend Geld! KÖNIG Alkmene, Semele, Europa, Leda - GLÄUBIGER Sind fremde Namen uns! Kein Geld da! KÖNIG Sie reisen mit der Tochter Bild! Bedenkt doch nur, mit meines Danae Bild! Gnad kam die Botschaft an vom richtigen, vom reichsten Mann Midas von Lydien! Was er nur berührt, wendelt er zu Gold! GLÄUBIGER (ironisch) Danae! Die stolze Danae! Die jeden Freier abgewehrt, Den wir geboten, hochgeehrt! KÖNIG Geduld! Grad kam mir Botschaft an Vom richtigen, vom reichstenMann Midas von Lydien! Was er berührt, Wandelt er zu Gold! GLÄUBIGER Nicht mehr geprahlt! Wann wird gezahlt? KÖNIG Alles zahltMidas! GLÄUBIGER Midas - ist fern! Eine Wolke! Ein Stern! Die Wechsel - ja Die sind dir nah! (sie drohen dem König mit ihrenPapieren) KÖNIG Die Neffen kommen Aus Midas Land! Habt noch Geduld, Noch einen einzigen Tag! GLÄUBIGER (lassen von ihm ab und erblickenden Thron) Dort am Thron Glänzt deiner Macht Goldene Zier! Wie blitzt und lacht Beschlag, Behang Und Wappentier! (stürzen sich auf den Thron;durcheinander) Was nützt der Tand Dem Schuldner - dir? Das Wappentier! Die Krone - mir! (zusammen mit den Stücken deszerstörten Thrones) Du Schwindelkönig, sag uns an, Wo hast du alles hingetan? Immergeprahlt, nie gezahlt! So fassen wir als letzten Lihn Das Stückchen Gold am leeren Thron! Das Wappentier! Die Krone - mir! Mir! Mir! KÖNIG Alles zahlt Midas, Midas von Lydien! GLÄUBIGER (vertreiben den König und reißen in wildem Handgemenge den Thron gänzlich in Stücke) Mir!Mir!Mir! Zeites Bild Zwischenspiel Der Goldregen (Vorhang Schlafzimmer der Danae, dunkel.Ihre Gestaltwirdsichtbar. Xanthe zu ihren Füßen) DANAE (erwachend) O Gold! O süßes Gold! (Der Goldregen hat aufgehört, statt dessen fahles graues Morgenlicht) XANTHE (richtet sich auf) Danae - du riefst? DANAE Wo bist du, Gold? So üppig hold? XANTHE Auch du - suchst Gold? Ich sehe keines! DANAE Flirrender Klang! Goldes Gesang! Umgeben ganz Von deinem Glanz! XANTHE Gold - bei unsrer Not? DANAE Freundliche Kühle An Gliedern und Wangen! Glitzernde Schwere Auf Schultern und Armen! Des Goldes Kuß Auf meinen Lippen! XANTHE Ich schaudre! Nichts seh ich, Danae! Es ist ja Nacht! DANAE Es ist nicht Nacht! Ein großes leuchten von überall - Goldener Blätter Schimmernder Fall! Ein goldener Baum Stolz über mir Im Sternenglanz hoch ausgeweitet! Ein Wundermantel, Tausend kühle umfassende Arme Um mich gebreiteit! XANTHE Träume, Danae! Nirgends ist Gold! Glühende Wünsche ln unserer Not! DANAE (heftig) Kein Traum, Keine Not! Ein leuchtend Bild Neigt sich zu mir, Umfaßt mich mild! Ersehntes Gold, Erlösend hold, Senkt sich herab Auf das Lager, auf mich! XANTHE Ja, wenn wir's fänden, Was dich beglückte! Leer ist ja alles, Dunkel und leer! DANAE Was Himmels Regen Der Erde gibt, Das war das Gold mir, Das ich geliebt! Kühlend Umfangen, Heißem Verlangen, Befruchtend Hangen An Lippen und Wangen, Wie dürre Erde Entgegen ihm glüht, Im goldenen Regen Bin ich erblüht! XANTHE Im goldenen Regen Bist du erblüht? Ein Traum hat dich beglückt? Ein Traum hat dich getäuscht, Hat dich entzückt? DANAE O Glückes Erinnern, Herrlicher Traum! Auf den Lippen Des Goldes Kuß! Auf den Brüsten des Goldes Süße Umarmung! Freundliche Kühle An Gliedern und Wangen, Des Goldes Kuß Auf meinen Lippen, Wonnige Schwere ln meinem Schoß. Was Himmels Segen Der Erde gibt, Das war das Gold mir, Das ich geliebt! Um mich geschlagen Fürstlich Geschmeide, Strahlender Mantel Liebendes Gold! Leuchte mir weiter, Wonniger Regen, Seliger, goldener Blätterfall! Gold, das mich genetzt, Dem ich erblüht, HerrlicherTraum! XANTHE (gleichzeitig) Ein goldner Regen, Ein seliger Traum Hot dich entrückt Aus unserer Not! Freundliche Kühle, Glitzernde Süße Auf Schultern und Armen, Umgeben ganz Von seinem Glanz. Was Himmels Segen Der Erde gibt, Das war das Gold dir, Das du geliebt! Um dich geschlagen Fürstlich Geschmeide, Strahlender Mantel, liebendes Gold! Könntest du dauern, Üppiger Segen! Gold, das dich genetzt, Seliger Regen, Herrlicher Traum! Doch warst allein du ln des Mantels Saum? Nichts andres träumt dir Als Glanz und Baum? DANAE Das Höchste träumt mir Und war mir hold, Des Regens köstlich Gold! XANTHE Doch wo kam es her? Niemand sahst du? Allein bliebst du? Keine lüsternen Freier Im goldenen Gewand? Keine mächtigen Götter, Die Gaben verschenken Mit begehrlicher Hand? DANAE Ich war allein ln all dem flimmernden Schein! Wir nur, wir Waren uns hold - Ich - und das Gold! XANTHE Du böses Kind! Kein Freier? Wachend wiesest du Die prächtigsten ab! Immer spröde, Hassend die Männer - Sag mir das Ende unsrer Not? DANAE ln meines Traumes Wundergezelt, ln des Blätterbaums Traumhaftem Fall, Im goldenen Regen, Der, Dürstende, mich genetzt - Endet mir alle Not! (hier wird, zuerst von ferne, einAufzugsmarsch nörbar) XANTHE Nicht im Schwärmen! Nicht im Traum! Hörst du die Klänge, Draußen den frohen Ton? Die der Vater ausgesandt, Die Vettern kehren zurück! - Was alle wir erhofften - Dein Traum hat es angezeigt! Zu Ende die Not! Jubelnd klingt es! Glückliche Danae! Ein neuer Freier! Stärker als jeder Traum! (Der Aufzugsmarsch ist ganz deutlich geworden. Xanthe voll Ungeduld ab, Danae bleibt allein) DANAE Kein Freier mehr! Kein lüsterner Mann! Der dort sich anzeigt Mit fröhlichen Klängen Nur wenn du so stark Wie mein liebender Traum Nur wenn du die Lust Des Goldes mir bringst, Sollstdu -Freier mir sein! (Dunkel. Rasche Verwandlung) Drittes Bild (Ein Säulenhof am Palaste.Man erblickt im Hintergrunde tiefe Arkaden, diedurch mehrere Säulenreihen den Ausblick aufdas Meer gewähren. König, Hofstaat, Wachenund Gläubiger füllen den Hof, in Erwartung der einziehenden vier Könige, der Neffen des Polluxund ihres Gefolges. Auf der Höhe der Arkadendas Volk in dichtem Gedränge) VOLK Was bringen die Fürsten? Endet die Not? Was tragen die, ln Tücher gehüllt? Bringen sie Hoffen Traurigem land? Hoffen - uns allen? (sie winken den unsichtbar Kommenden entgegen) KÖNIG (unter dem Chor) O kämen sie von Midas! GLÄUBIGER (ebenso) Wär's möglich? Botschah vom reichstenMann? KÖNIG O wäre er's! Köm ich davon! Behielt das Land - Behielt den Thron! GLÄUBIGER Botschaft - vom allerreichstenThron? O Pollux - welch ein Schwiegersohn! (Marsch auf dem Höhepunkt. Vom Hintergrunde, aus den Arkaden, kommen die Pagen der vier Könige, hell und froh gekleidet,sehr im Gegensatze zum düsteren, verarmten Volk. Sie tragen einen verhüllten Gegenstand, hoch wie eine Standarte indie Mitte des Säulenhofes. Ihnen noch Gefolge, dann die vierKönige, mit ihren Gattinnen. Höchste Erwartung) DIE VIER KÖNIGE Er - kommt! ALLE Wer - kommt? VIER KÖNIGE Ein neuer Freier! GLÄUBIGER War oft schon da! VIER KÖNIGE Ein solcher - nie! KÖNIG lst's Lydiens Herrscher, sprecht? VIER KÖNIGE und KÖNIGINNEN Ein Freier ohnegleichen Aus Lydiens Märchenreichen! KÖNIG Midas! Gepriesen! GLÄUBIGER Nicht so schnell gepriesen! Bewiesen! Erst bewiesen! VIER KÖNIGE und KÖNIGINNEN Ein Freier, wie es keinen gab! GLAUBIGER Was hilft's? Sie weist ihn ab! (Die Pagen hoben jetzt ihre Stellung eingenommen, vor den Königen und Königinnen.Sieimitieren die folgende Erzählung ineiner Pantomime) VIER KÖNIGE Erst zogen wir Von Land zu land, Dm Bildnis in der Hand, Das Bild der Danae! Wir zeigten's dem - Und zeigten's dem - Und bückten uns Vor dem - und dem - Ach, keinem war's genehm (klagend) Das Bild der Danae! GLÄUBIGER War nicht genehm? Hört an! Nicht dem und dem! VIER KÖNIGE So kamen wir auf unsrer Reise - Auf gleiche Weise - Ins ferne, ferne Lydien! Wir sahen uns vor dem Palast, Der schimmerte im Sonnenschein Ganz unter goldnen Daches Last Aus purem Golde der Palast! (größtes Staunen aller) GLÄUBIGER Aus Gold? Das ganze Haus? Die Mauer - Gold? Das Dach - die Türen -Gold?! VIER KÖNIGINNEN O selige Erinnerung! Ein Jugendtag hebt an Du schöner Mann! Du mächtiger Mann! (mit den Königen) Kein König mehr ein Gott! LEDA Aus seinem Auge strahlt mir Glück War's eines weißen Schwanes Blick? SEMELE Wie könnte mich sein Arm erheben, Wie eine Wolke - übervoll vom Blitz! ALKMENE Mir schien er dem Amphitryon gleich! Mehr seiner Zwiegestalt dem Gotte selbst! ZU VIERT Die Jugend tritt erneut heran ln diesem goldumwogten Mann! Kein König mehr - ein Gott! VIER KÖNIGE (mit großer Zeremonie im Ballett) Der große König hält das Bild - ln Seide eingehüllt - Er reißt sie fort -er faßt es an - ln seine Züge fällt ein Schein Von Danaes Bild - Ein goldner Schein - Ein Freudenschein! Verwandelt war Das Bild in Gold! VOLK, GLÄUBIGER, KÖNIG (mit Freudentanz der Pagen) Das Bild in Gold! ln Gold! VIER KÖNIGE Seid still und lauscht! Nicht nur das Bild Ward eingetauscht ln Iautres Gold! Von einem blühnden Baum Zu Häupten ihm, brach er den Ast Metallisch klirrend, wo er's faßt - War alles lautres Gold! (Hier fällt die Hülle.Man erblickt ein reichesBlumengewindeaus Gold) ALLE (aufschreiend) Gold!! (große Pause) DANAE (ist unbemerkt aufgetreten) Rufst du mich, Gold? KÖNIG und GLÄUBIGER lst's wirklich Midas? Wo ist der König? Sein Name, wie? VIER KÖNIGE Midas, des Goldes Herr! Gold ist sein Kleid, Gold der Palast, Und pures Gold, was er nur faßt Midas -in seine Hand! DANAE War ich diese Nacht nicht Gehüllt in Gold? Als wär ich selbst das Bild ln des Königs Hand? Bist du der Dämon, Der mächtig sich zeigte ln goldenen Regens Lust? VIER KÖNIGINNEN Was je er berührt - Zur Lippe nur führt Als reines Gold ihm lacht! DANAE Was ich berührt In dieser Nacht, Was zitternd ich Zur Lippe geführt Hat goldgleich mir gelacht! ALLE (ohne die vier Könige und Königinnen) O Midas! Herr! Du Goldes Meister! Wann nahst du uns? Wann kommt dein Glück? VIER KÖNIGE Erschüttert stand Der große Held, Das goldne Bild ln seiner Hand! KÖNIGINNEN Dann reicht er uns Den Blütenzweig - Jetzt ein Geschmeid - Als Liebesgruß - Für Danae! GLÄUBIGER Er kommt? Er kommt? Vielleicht auch nicht? Nur Rätsel - Rätsel - was er spricht! Doch sehn wir Gold! ln höchster Zeit Her das Geschmeid! (sie versuchen, ehe die Wachen sie hindern, sich auf die Pagenzu stürzen) DANAE (durchbricht die Reihen derGläubiger, entreißt denPagen dasGeschmeide) Schweigt, Wucherer! Der Zweig ist mein! GLÄUBIGER Sieh da!Danae! Stolze, kalte Danae! So viel Leidenschaft Vermag das Gold? DANAE (schwingt beglückt den Zweig) Midas - hat mir dies zugesandt! Als Liebesgruß! Als liebespfand! GLÄUBIGER Das einzge Gold - in diesem Haus, Glaubst du - wir ließen's aus? Her mit dem Weib! Her mit dem Ast! Kommt! Angefaßt! (Sie suchen Danae zu fassen. GroßerTumult unten im Hofe) STIMME (aus der Höhe der Arkaden, wo das Volk steht) Ein Schiff! KÖNIG POLLUX, VIER KÖNIGE Midas!Hab Dank! Ein Schiff! VIER KÖNIGINNEN (leise) Jupiter… hab Dank! GLÄUBIGER (betroffen) Ein Schiff? Wie sonderbar! Am Ende -alles wahr? CHOR (oben, umgewendet, gegen dasMeer winkend) Es biegt ums Riff Ein heller Punkt! Strahlend ein Stern Am lichten Tag! Ein Feuerbrand Auf hohem Meer? ANDERE (antworten) Es wächst der Stern! Er wächst und blinkt! Kein Stern Ein Schiff! ANDERE Sogt, was ihr seht! Zieht es vorbei? Wohin es geht, Wohin es streicht? ANDERE (antworten) Es wendet, kommt Zu uns im Glanz, Im Wogentanz! Gegrüßtgegrüßt - Du golden Segel - Schilf aus Gold! (hier beginnt, durch die Bogengänge der Arkaden schimmernd, der Goldglanz des Segels sichtbar zu werden, der im Hintergrunde, sehr ähnlich dem Goldregen, lang sam vorüberstreicht) CHOR Zum Hafen schnell! Goldene Hoffnung, Sei uns gegrüßt! (der Chor des Volkes strömt ab, in die Richtung, in der der goldene Schein nun stehen bleibt) KÖNIG, VIER KÖNIGE (während des Chores) Ein goldnes Schiff? Wer kann es sein ? Midas -allein! Verweile, König, Vor Eos, der Insel! (auch Pollux) Goldenes Segel, Sei uns gegrüßt! GLÄUBIGER Ein goldnes Schiff? Wer kann es sein? Erzkönig Midas, Ich bin dein Knecht! Zum Hafen schnell! Denn kommt es ein, Das Schiff aus Gold - Sei hoch verzollt! (eilen dem Chor nach) VIER KÖNIGE, KÖNIGINNEN Nehmt das Geschmeid! Hoch ist es Zeit! Trogt es herab, Zum Hafen ab! (Marsch. Die Pagen nehmen Danae dasGewinde ab) Erkennt ihr dann An hohem Bord Den goldnen Mann - Dann winkt und singt Midas, Midas - gegrüßt! (Alles ab in stolzem Zuge, voran die Pagen, wie beim Kommen, dann die Königinnen mit Gefolge, zuletzt König Pollux, mit langem fragenden Blick auf Danae. Diese bleibt allein in der Mitte der Szene. Sowie alle abgegangen sind, erkennt man den goldenen Widerschein aus den Bogengängen viel deutlicher) DANAE (in der Betrachtung des goldenenSchimmers) Leuchtet mein Traum? Schauer der Nächte - Klingender Raum! Wonnig es Segel, Glückes Erinnern, Größeren Glückes Ahnend Frohlocken Segel, sei gegrüßt!… (voll Erinnerung) Nur der Bringer des Goldes Soll Freier mir sein! (Sie macht einige begeisterte Schritte. Midas, ihr entgegen, tritt überraschend auf, schlicht gekleidet) MIDAS Gegrüßt, Danae! Des Midas Braut! Begeistert grüßt dich, Der dein Bild geschaut! DANAE Midas! MIDAS Sein getreuer Freund, Sein mächtiger Arm! Für ihn zu werben, Für des Königs Ankunft Dich zu bereiten! DANAE Nicht Midas bist du? MIDAS Nur der Träger des Goldes Ich Chrysopher! DANAE Nicht Midas du - Doch Chrysopher? - Der Bringer des Goldes - Soll die Keusche frein! MIDAS An des Midas Seite Sah ich dein Bild. Was mich entzückt, Gebot ihm Ehrfurcht Eile zu Danae! Erkunde die Keusche, Geheimen Ahnens Weck ihr Erinnern, Leuchtender Wiederkehr Bring ihr die Botschaft! DANAE Schauer der Nächte! Leuchtender Traum! Goldenen Regens Glückes Erinnern! Nur der Bringer des Goldes - Er - soll mich frein! MIDAS So gebot mir Midas Wirb für den Freund! Nicht schmäh sie den Freier! Die Holde, Keusche, Neige ihr Ohr Dem Verkünder der Träume! DANAE Werbender Bote! Midas nicht - Doch Chrysopher? MIDAS Ein goldenes Ehrenkleid Soll dich erst schmücken! Eine Wolke von Gold Fließend dich hüllen! Kühnste Wünsche Dunkler Träume Goldenes Ziel - Deute dir dies Gewand! (Er gibt ein Zeichen. Nicht nur die Stelle, wo das Segel angenommen wirdjetzt leuchten alle Arkadenbogen auf. lnjedem steht, wie auf pompejanischenFresken, eine goldene Gestalt.Die mittlere trägt das goldene Gewand,die nächste den Kopfschmuck, dienächste auf goldenem Polster dieSchuhe usw.Sienähern sich Danae, um sie mitgroßem Zeremoniell anzukleiden) DANAE (während sie geschmückt wird) Goldblätterfalll - Nahst du mir wieder? Göttliches Fließen - Mantel -Wolke - Seliges Zelt! Kehrst du mir wieder, Goldregentraum? MIDAS (für sich) Ihm diese Schönheit? Dies leuchten dem Mächtigen, All dieser Glanz? Armer Bote! Gedenk deines Schwurs! Midas - nicht mehr Nur Chrysopher! DANAE Wann werde ich Den König schauen? Wird er - vollenden, Was du verheißest? MIDAS Bringer der Botschaft, Bringer des Goldes, Ahnender Träume Leuchtendes Ziel - Mehr als der König Bringe ich dir! DANAE Du - der Bote? Midas nicht? Nur Chrysopher? MIDAS LeuchtenderBlick Des goldenen Bildes! Noch vor König Midas Trink ich entzückt Von neuemden Zauber! - Nicht kalt sieht diesAug Auf den armen Boten, Den Träger des Goldes! Deut ich dir Wünsche, Goldene Ahnung! Deut auch die Frage, Die in ihm schimmert? DANAE Kühn bist du, Mittler! War das dein Auftrag? CHOR (von ferne) Willkommen, Midas! Goldes Segen, gegrüßt! MIDAS Könnt ich ihm gleichen, Dem mächtigen Midas, Dort dem Könige, Den sie bejubeln! CHOR Willkommen,Midas! Goldes Segen, Sei gegrüßt! DANAE Führ mich zum König! MIDAS Nicht alles weißt du! Groß ist Midas - Doch unstet ist er Goldene Wolke Fährt er einher, Schenkt seines Reichtums Beglückenden Traum -- Weiter jagt er - Läßt dich allein! (starke Midas-Rufe ganz in der Nähe) DANAE Goldes Geheimnis Schwindet mit ihm? Schwindet mir - traumesgleich? MIDAS Was ich gebracht An des Midas Statt Danae bleibt - Was selbst ich bin! DANAE So mag die Wolke Weiter eilen, läßt sie den Zauber Mir nur zurück! (sie wendet sich ganz Midas zu) MIDAS Das Geheimnisnicht kennst du, ln dem ich verstrickt! Der Bringer des Goldes war - Bleibt arm an deiner Seite - Nur Chrysopher. (Midas-Rufe ein drittes Mal) Zum Herrn der Träume Muß ich dich führen! DANAE Bleibe, Bote. Laß den Freier! Mir - das Gold. MIDAS Seltsame Danae! Herrliches Rätsel Durch großes Leuchten Führe ich dich, Ich - der Bote - Zum liebenden Midas! (Die goldenen Genien erscheinen wieder und geleiten Danae. Midas geht voran. Danae folgt ihm hinab nach dem Hafen. Die steinernen Arkaden weichen vor ihnen zurück. Größeres Leuchten) DANAE Träumendes Herz! Lockenden Goldes Doppelter Zwang Zu Midas folg ich - Dir, Chrysopher! Viertes Bild (Offene Verwandlung.Hafen) CHOR Auf goldenen Fluten Kamst du gezogen, Brachtest uns Jubel Und Freude zurück! Midas, Midas, Bleib uns gewogen, Du bist die Sonne - Du bist das Glück! GLÄUBIGER Standhaft sind wir, Pochen auf Gold Mehr als wir hofften, Ward uns gezollt. Sieh deine Knechte, Herr aller Weit! Midas und Geld! KÖNIGINNEN Midas nennen wir dich, Herr goldener Räume! Doch wir erkennen dich, Fürst unsrer Träume! Ziehst du heran, Wolke du, Schwan - Alte Gestallen - Neue Gewalten - Freun uns im stillen, Gehorsam dem Willen Neigen uns dir! (Ankunft des Schiffes, auf dessen Bug überragend, wie ein Standbild, die goldglänzende Erscheinung Jupiters sichtbar ist) POLLUX und KÖNIGE Niemals entschwinde, Was du gebracht! Dankbar uns finde Ewige Macht! Herr aller Welt Midas und Geld! (Midas und Danae nähern sich) JUPITER Gegrüßt sei Eos, Insel der Freude! Gegrüßt, in Träumen Ersehnter Strand! Gegrüßt du Schönheit Aus goldenen Bildes Leuchtenden Zügen! Goldene Danae! Der um dich warb ln schimmernder Nacht, Der demBilde gefolgt Mit goldenemSegel Und liebendem Sehnen Midas - grüßt dich! (er verläßt das Schiff) Sieh, ich rufe dich, Sieh, ich liebe dich, Goldene Danae! DANAE Ich erschaue dich, Midas, großer König! Ich erkenne dich, Wie ich dich geahnt! Herr - der ewigen Räume Der goldenen Träume - Herr des mächtigen Segens - Des goldenen Regens - Bist du auch meiner Liebe… Allmächtiger Herr? (Sie sinkt ohnmächtig in die Arme ihrer Begleiterinnen. Jupiterstampft auf,leiser Donner) Strauss,Richard/Die Liebe der Danae/II
https://w.atwiki.jp/englishlanguage/pages/34.html
CHE... Cheepen, C.1988.The predictability of informal conversation. London Pinter. Cheepen, Christine.1995."Discourse considerations in transcription and analysis", in Spoken English on Computer, ed. G. Leech, G. Myers, Jenny Thomas, pp. 135-43. Longman. Chen, Chung-Yu. 2017. "Word Frequency, Entry Date and Entry Status in Relation to Stress Shifts in English Noun-Verb Pairs". English Linguistics 33(2) 231-271. Chen, Guohua.2000."The grammaticalization of concessive markers in Early Modern English", in Pathways of Change Grammaticalization in English, ed. O. Fischer, et al., pp. 85-110. Chen, Guohua Suping Duan. 2016. "Decoding the Parentheses in Shakespeare's Coriolanus A Functionalist Approach", in in Linguistics and Literary History In Honour of Sylvia Adamson, ed. Anita Auer, Victorina González-Díaz, Jane Hodson Violeta Sotirova, pp. 87-110. Amsterdam John Benjamins. Chen, Rong. 1996. "Conversational Implicature and Characterization in Reginald Rose's Twelve Angry Men". Language and Literature 5 3-47. Chen, Rong.2003.English Inversion. Mouton de Gruyter. Chen, Yu-Hua, Simon Harrison Robert Weekly. 2019. "“I don’t have communicate ability” Deviations in an L2 multimodal corpus of academic English from an EMI university in China – errors or ELF?". Studies in Variation, Contacts and Change in English 20. Cheney, J. L.1883."The Sources of Tyndale's New Testament". Anglia 6 277-316. Cheney, Patrick (ed.)2004.The Cambridge Companion to Christopher Marlowe. CUP. Cheng, W. M. Warren.2001."The Functions of Actually in a Corpus of Intercultural Conversations". International Journal of Corpus Linguistics 6 257-80. Cheng, Winnie Martin Warren.1999."Facilitating a description of intercultural conversations the Hong Kong Corpus of Conversational English". ICAME Journal 23 5-20. Cherry, K.1987.Womansword What Japanese Words Say About Women. Kodansha International. Cheshire, Jenny. 1978. "Present-tense verbs in Reading English", in Sociolinguistic Patterns in British English, ed. Peter Trudgill, pp. 52-66. London Arnold. Cheshire, Jenny. 1991. English around the World Sociolinguistic Perspectives. Cambridge Cambridge University Press. Cheshire, J.1998'Linguistic variation and social function', ", in Language and Gender A Reader, ed. J. Coates, pp. 29-41. Blackwell. Cheshire, J.1998."English Negation from and Interactional Perspective", in The Sociolinguistics Reader 1 Multilingualism and Variation, ed. P. Trudgill, pp. 127-44. Cheshire, J. P. Trudgill (eds)1997.The Sociolinguistics Reader. Arnold. Cheshire, J. (ed.)1991.English Around the World Sociolinguistic Perspectives. CUP. Cheshire, J. and Trudgill, P. (eds)1998The Sociolinguistics Reader vol. 2 gender and discourse. London Arnold. Cheshire, Jenny Penelope Gardner-Chloros.1998."Code-Switching and the Sociolinguistic Gender Pattern", in Beverly Hill Sachiko Ide (eds.) "Women's language in various parts of the world", International Journal of the Sociology of Language, Special Issue. Cheshire, Jenny.1978."Present-tense verbs in Reading english", in Sociolinguistic Patterns in British English, ed. Peter Trudgill, pp. 52-66. London Arnold. Cheshire, Jenny.1982.Variation in an English Dialect A Sociolinguistic Study. Cambridge Cambridge University Press. Cheshire, Jenny.1991."Variation in the Use of ain't in an Urban British English Dialect", in Dialects of english Studies in Grammatical Variation, ed. P. Trudgill J. K. Chambers, pp. 54-73. Singapore Longman. Cheshire, Jenny Edwards, Viv. 1993/2016. "Sociolinguistics in the Classroom Exploring Linguistic Diversity", in Real English The Grammar of English DIalects in the British Isles, ed. by James Milroy Lesley Milroy, pp. 34-52. London Routledge. Cheshire, Jenny, Edwards, Viv, Whittle, Pamela. 1993. "Non-standard English and dialect levelling', in Real English, ed. James Milroy and Lesley Milroy, pp. 53-96. London Longman. Cheshire, Jenny Jim Milroy. 1993/2016. "Syntactic Variation in Non-Standard Dialects Background Issues", in Real English The Grammar of English DIalects in the British Isles, ed. by James Milroy Lesley Milroy, pp. 3-33. London Routledge. Cheshire, Jenny.1998."English negation from an interactional perspective", in Negation in the History of English, ed. I. Tieken-Boon van Ostade, et al., pp. 29-53. Cheshire, Jenny, Paul Kerswill, Sue Fox Eivind Torgersen. 2011. "Contact, the Featre Pool and the Speech Community The Emergence of Multicultural London English". Journal of Sociolinguistics 15(2) 151-196. Chevillet, F.1993."English or Englishes?". English Today 36. Chevillet, Francois.1996."Relativezation strategies in Early Middle English (and after)", in Speech Past and Present Studies in English Dialectology in Memory of Ossi Ihalainen, ed. J. Klemola, M. Kytoe, M. Rissanen, pp. 18-32. Peter Lang. Cheyne, W. 1970. "Stereotyped Reactions to Speakers with Scottish and English Regional Accents". British Journal of Social and Clinical Psychology 9 77-9.
https://w.atwiki.jp/oper/pages/2035.html
4. Szene CHOR Bringt ihr Erhöhung, Botschaft des neuen Gottes? Schickt er als Führer euch uns zu neuer Hoffnung? Gern wollen wir ihm Geld, Gut und Leben opfern! Nehmt, fragt nicht lange Selbstliebe zwingt uns, drängt uns, uns ihm zu geben, Aussicht nicht nur auf Gnade; Hingabe selbst ist Wollust, ist höchste Gnade! (Wie bei ihrem Auftritt in dieser Szene, so ändern auch im weiteren Verlauf Moses und Aron für das Auge des Zuschauers ihre gegenseitige Stellung. Hier steht anfangs Moses im Vordergrund, Aron seitlich zurücktretend, hinter ihm) MOSES Der Einzige, Ewige, Allmächtige, Allgegenwärtige, Unsichtbare, Unvorstellbare... ARON Er hat euch vor allen Völkern auserwählt... MOSES (Hier beginnt Moses zurückzuweichen und Aron erscheint allmählich im Vordergrund) ... verlangt kein Opfer von euch ARON ... und will euch allein... MOSES ... er will nicht den Teil, er fordert das Ganze. (Moses ist weit entfernt im Hintergrund ganz allein; Aron groß im Vordergrund) ARON ... seine ganze Gnade schenken, Werft euch nieder, ihn anzubeten! CHOR Anbeten? Wen? Wo ist er? Ich sehe ihn nicht! Wo ist er? Sieht er gut oder böse aus? Sollen wir ihn lieben oder fürchten? Wo ist er? Zeig ihn uns! So wollen wir knien, so wollen wir Vieh herschleppen und Gold und Getreide und Wein! Alles soll euer Gott bekommen, wenn wir sein Volk sind, wenn er unser Gott ist, wenn er uns beschützt! Aber wo ist er? Zeig ihn uns! ARON (hier zum erstenmal feierlich; Moses ist wieder näher) Schliesset die Augen, verstopfet die Ohren! So nur könnt ihr ihn sehn und hören! Kein Lebender sieht und hört ihn anders! CHOR Ist er niemals zu sehn? Ist er ewig unsichtbar? (Moses immer näher dem Vordergrund) FRAUEN Wie? Dein allmächtiger Gott kann sich uns nicht sichtbar machen? (Aron weicht zurück, näher zu Moses; beide im Vordergrund, beide deutlich außerhalb der Volksmenge) ARON Der Gerechte sieht ihn. (Das Mädchen, der junge Mann und der Mann haben sich durch die Volksmenge hervorgearbeitet und stehen nun Moses und Aron gegenüber) MÄDCHEN Ich sah seinen Glanz! JUNGER MANN Du schwebender Gott! MANN Er ist unser Gott! (Aron weicht zurück gegen den Hintergrund, näher zu Moses) PRIESTER Dann braucht ihn der Mörder nicht zu fürchten! ARON Wer ihn nicht sieht, ist verloren! MÄNNER So sind wir alle verloren, denn wir sehen ihn nicht! (lachen) CHOR Bleib uns fern mit deinem Gott, mit dem Allmächtigen! Wir wollen durch ihn nicht befreit sein! Bleib uns so fern wie dein Gott, der Allgegenwärtige! Wir fürchten und lieben ihn nicht! So wenig als er uns belohnt und bestraft. (Chor in Bewegung; ein Teil drängt gegen Moses und Aron vor, ein anderer im Abgehen) MOSES Allmächtiger, meine Kraft ist zu Ende Mein Gedanke ist machtlos in Arons Wort! (Moses immer weiter im Hintergrund; Aron mit erhobenen Armen und geballten Fäusten, geht drohend auf Moses zu) ARON Schweige! 6 SOLOSTIMMEN Aron! ARON (entreißt Moses den Stab) Das Wort bin ich und die Tat! CHOR Aron, was tust du? ARON Dieser Stab führt euch (wirft den Stab zu Boden) Seht, die Schlange! CHOR Flieht! Die Schlange wächst; sie dreht sich, sie wendet sich gegen alle! ARON In Moses Hand ein starrer Stab Das Gesetz; in meiner Hand die bewegliche Schlange die Klugheit. Stellt euch so, wie sie euch zwingt! CHOR Weicht, zieht euch zurück! Kommt hierher, geht dorthin! Verteilt euch besser! Vergebens, sie hält uns im Bann! ARON (nimmt die Schlange beim Schwanz, legt sie als Stab wieder in Moses Hand) Erkennet die Macht, die dieser Stab dem Führer verleiht! FRAUEN (sprechen) Ein Wunder erfüllt uns mit Schrecken Der Stab, der sich wandelt zur Schlange, zeigt Aron als Herrn dieses Volkes. Wie groß ist die Macht dieses Aron! Ist Aron der Knecht dieses Moses, und Moses der Knecht seines Gottes, durch den Stab, den sein Gott ihm gegeben, ist mächtiger Moses als Aron, so muß es ein mächtiger Gott sein, der Starke zu zwingen vermag! Wie groß ist die Macht dieses Gottes, da mächtige Knechte ihm dienen! Ist Aron der Knecht dieses Moses und Moses der Knecht seines Gottes, so muß es ein mächtiger Gott sein, da mächtige Knechte ihm dienen! MÄNNER (singend) Ist Aron der Knecht dieses Moses, und Moses der Knecht seines Gottes, so muß es ein mächtiger Gott sein, da mächtige Knechte ihm dienen! MÄDCHEN Er wird uns befrein! JUNGER MANN Wir wollen ihm dienen! MANN Wir wollen ihm opfern! PRIESTER Dein Stab zwingt uns, doch Pharao zwingt er nicht, uns freizulassen! ARON Euer Mut ist gebrochen; euer Stolz geschwunden; ohne Hoffnung dient ihr und glaubt nicht an euch, noch an Gott. Euer Herz ist krank! So zwingt ihr Pharao nicht! CHOR Stark ist Pharao! Schwach sind wir! ARON Seht Moses Hand gesund ist sie und stark. Aber Moses Herz gleicht eurem jetzt, weil er euch schwach weiß und mutlos. Führt er die Hand an dies Herz, das krank ist, wie eures, seht! CHOR Aussatz! Flieht! Weicht ihm aus! Berührt ihn nicht! Ihr werdet krank! Aussatz! ARON Erkennt euch darin Mutlos, krank, verachtet, geknechtet, gepeinigt! Jetzt aber wohnt in Moses Busen der Geist des starken Gottes, der Pharao zwingt, den Frondienst aufzuheben. Seht! 6 SOLOSTIMMEN Seht! ARON Führt Moses nun an dies starke Herz die aussätzige kranke Hand... CHOR Wunder! Seht! Wunder! Gesund ist die Hand und stark! ARON Erkennet euch auch darin Euer Mut wird Pharao besiegen! MÄNNER (sprechend) Ein Wunder führt Aron vor Augen Die Hand die gesund oder krank wird, ist Zeichen vom Wesen des Gottes, der nicht sich uns selbst will zeigen! Durch Aron läßt Moses uns sehen, wie er seinen Gott selbst erschaut hat aussätzig die Hand des Ungläub gen, gesund dessen Herz, der dem Gott traut so wird dieser Gott uns vorstellbar. Das Sinnbild erweitert zum Abbild sich, das Herz glaubt voll Mut einem Gotte, den sichtbare Wunder bezeugen. Durch Aron läßt Moses uns sehen, wie er seinen Gott selbst erschaut hat, so wird dieser Gott uns vorstellbar, den sichtbare Wunder bezeugen. FRAUEN (singend) Durch Aron läßt Moses uns sehen, Wie er seinen Gott selbst erschaut hat, so wird dieser Gott uns vorstellbar; den sichtbare Wunder bezeugen. CHOR Allmächtiger Gott! MANN UND CHOR (MÄNNER) Alles für die Freiheit! Laßt uns die Ketten zerbrechen! Erschlagt die Fronvögte! Erschlagt sie! Erschlagt ihre Priester! Erschlagt sie! Zerschlagt ihre Götter! Zerschlagt sie! Auf in die Wüste! FRAUEN Auf in die Wüste! (Während die Chöre hier in großer Bewegung waren, sind Moses und Aron ganz in den Vordergrund gelangt) PRIESTER Wahnsinnige! Wovon soll euch die Wüste nähren? MOSES In der Wüste wird euch die Reinheit des Denkens nähren, erhalten und entwickeln... ARON ... und der Ewige läßt euch sehn ein Abbild eures leiblichen Glücks in jedem geistigen Wunder. Der Allwissende weiß, daß ihr ein Volk von Kindern seid und erwartet von Kindern nicht, was Großen schwierig. Er rechnet damit, daß alle Kinder reifen und alle Greise weise werden. Er gibt euch Frist, euer Leben in Freude der Vorbereitung auf die Weisheit des Alters zu widmen. Er wird es euch auch in der Wüste an Speise nicht fehlen lassen. Der Allmächtige verwandelt Sand in Frucht, Frucht in Gold, Gold in Wonne, Wonne in Geist. Wer speist den Nil, der dies Land ernährt? Er, der den Stab in die Schlange, Gesundheit in Aussatz verwandelt. Seht des Niles Wasser in diesem Krug! (gießt es aus) Nein Ihr irrt euch nicht Was ihr jetzt seht, ist Blut! Versteht ihr das? Es ist euer Blut, das dies Land ernährt, wie das Wasser des Nil. Fett macht ihr die Knechte der Lüge, der falschen Götter. Doch der Allmächtige befreit euch und euer Blut. 6 SOLO STIMMEN Auserwählt, auserwählt! ARON Er hat euch auserwählt vor allen Völkern, das Volk des einzigen Gott’s zu sein; ihm allein zu dienen, keines andern Knecht! Ihr werdet frei sein von Fron und Plage! Das gelobt er euch Er wird euch führen in das Land, wo Milch und Honig fließt; und ihr sollt genießen leiblich, was euren Vätern verheißen geistig. Doch was Pharao bleibt, seht her, ist wieder das klare Wasser des Nil. Und darin wird er untergehn! CHOR Er hat uns auserwählt vor allen Völkern, das Volk des einz gen Gottes zu sein; ihm allein zu dienen, keines andern Knecht Wir werden frei sein von Fron und Plage! Das gelobt er uns Er wird uns führen in das Land, wo Milch und Honig fließt; und wir soll n genießen, was er unsern Vätern verheißen. Allmächt ger, du bist stärker als Ägyptens Götter, Pharao und seine Knechte schlägst du nieder. Von der Fron befrein und Moses und Aron. Ewiger Gott, wir dienen dir; weihn dir unsere Opfer und unser Liebe Du hast uns auserwählt, führst uns ins gelobte Land. Wir werden frei sein! Zwischenspiel (Vor dem Vorhang ist ein kleinerer Chor, im Finstern unsichtbar) CHOR Wo ist Moses? Wo ist der Führer? Wo ist er? Lange schon hat ihn keiner gesehn! Nie kehrt er wieder! Verlassen sind wir! Wo ist sein Gott? Wo ist der Ewige? 4. Szene CHOR Bringt ihr Erhöhung, Botschaft des neuen Gottes? Schickt er als Führer euch uns zu neuer Hoffnung? Gern wollen wir ihm Geld, Gut und Leben opfern! Nehmt, fragt nicht lange Selbstliebe zwingt uns, drängt uns, uns ihm zu geben, Aussicht nicht nur auf Gnade; Hingabe selbst ist Wollust, ist höchste Gnade! (Wie bei ihrem Auftritt in dieser Szene, so ändern auch im weiteren Verlauf Moses und Aron für das Auge des Zuschauers ihre gegenseitige Stellung. Hier steht anfangs Moses im Vordergrund, Aron seitlich zurücktretend, hinter ihm) MOSES Der Einzige, Ewige, Allmächtige, Allgegenwärtige, Unsichtbare, Unvorstellbare... ARON Er hat euch vor allen Völkern auserwählt... MOSES (Hier beginnt Moses zurückzuweichen und Aron erscheint allmählich im Vordergrund) ... verlangt kein Opfer von euch ARON ... und will euch allein... MOSES ... er will nicht den Teil, er fordert das Ganze. (Moses ist weit entfernt im Hintergrund ganz allein; Aron groß im Vordergrund) ARON ... seine ganze Gnade schenken, Werft euch nieder, ihn anzubeten! CHOR Anbeten? Wen? Wo ist er? Ich sehe ihn nicht! Wo ist er? Sieht er gut oder böse aus? Sollen wir ihn lieben oder fürchten? Wo ist er? Zeig ihn uns! So wollen wir knien, so wollen wir Vieh herschleppen und Gold und Getreide und Wein! Alles soll euer Gott bekommen, wenn wir sein Volk sind, wenn er unser Gott ist, wenn er uns beschützt! Aber wo ist er? Zeig ihn uns! ARON (hier zum erstenmal feierlich; Moses ist wieder näher) Schliesset die Augen, verstopfet die Ohren! So nur könnt ihr ihn sehn und hören! Kein Lebender sieht und hört ihn anders! CHOR Ist er niemals zu sehn? Ist er ewig unsichtbar? (Moses immer näher dem Vordergrund) FRAUEN Wie? Dein allmächtiger Gott kann sich uns nicht sichtbar machen? (Aron weicht zurück, näher zu Moses; beide im Vordergrund, beide deutlich außerhalb der Volksmenge) ARON Der Gerechte sieht ihn. (Das Mädchen, der junge Mann und der Mann haben sich durch die Volksmenge hervorgearbeitet und stehen nun Moses und Aron gegenüber) MÄDCHEN Ich sah seinen Glanz! JUNGER MANN Du schwebender Gott! MANN Er ist unser Gott! (Aron weicht zurück gegen den Hintergrund, näher zu Moses) PRIESTER Dann braucht ihn der Mörder nicht zu fürchten! ARON Wer ihn nicht sieht, ist verloren! MÄNNER So sind wir alle verloren, denn wir sehen ihn nicht! (lachen) CHOR Bleib uns fern mit deinem Gott, mit dem Allmächtigen! Wir wollen durch ihn nicht befreit sein! Bleib uns so fern wie dein Gott, der Allgegenwärtige! Wir fürchten und lieben ihn nicht! So wenig als er uns belohnt und bestraft. (Chor in Bewegung; ein Teil drängt gegen Moses und Aron vor, ein anderer im Abgehen) MOSES Allmächtiger, meine Kraft ist zu Ende Mein Gedanke ist machtlos in Arons Wort! (Moses immer weiter im Hintergrund; Aron mit erhobenen Armen und geballten Fäusten, geht drohend auf Moses zu) ARON Schweige! 6 SOLOSTIMMEN Aron! ARON (entreißt Moses den Stab) Das Wort bin ich und die Tat! CHOR Aron, was tust du? ARON Dieser Stab führt euch (wirft den Stab zu Boden) Seht, die Schlange! CHOR Flieht! Die Schlange wächst; sie dreht sich, sie wendet sich gegen alle! ARON In Moses Hand ein starrer Stab Das Gesetz; in meiner Hand die bewegliche Schlange die Klugheit. Stellt euch so, wie sie euch zwingt! CHOR Weicht, zieht euch zurück! Kommt hierher, geht dorthin! Verteilt euch besser! Vergebens, sie hält uns im Bann! ARON (nimmt die Schlange beim Schwanz, legt sie als Stab wieder in Moses Hand) Erkennet die Macht, die dieser Stab dem Führer verleiht! FRAUEN (sprechen) Ein Wunder erfüllt uns mit Schrecken Der Stab, der sich wandelt zur Schlange, zeigt Aron als Herrn dieses Volkes. Wie groß ist die Macht dieses Aron! Ist Aron der Knecht dieses Moses, und Moses der Knecht seines Gottes, durch den Stab, den sein Gott ihm gegeben, ist mächtiger Moses als Aron, so muß es ein mächtiger Gott sein, der Starke zu zwingen vermag! Wie groß ist die Macht dieses Gottes, da mächtige Knechte ihm dienen! Ist Aron der Knecht dieses Moses und Moses der Knecht seines Gottes, so muß es ein mächtiger Gott sein, da mächtige Knechte ihm dienen! MÄNNER (singend) Ist Aron der Knecht dieses Moses, und Moses der Knecht seines Gottes, so muß es ein mächtiger Gott sein, da mächtige Knechte ihm dienen! MÄDCHEN Er wird uns befrein! JUNGER MANN Wir wollen ihm dienen! MANN Wir wollen ihm opfern! PRIESTER Dein Stab zwingt uns, doch Pharao zwingt er nicht, uns freizulassen! ARON Euer Mut ist gebrochen; euer Stolz geschwunden; ohne Hoffnung dient ihr und glaubt nicht an euch, noch an Gott. Euer Herz ist krank! So zwingt ihr Pharao nicht! CHOR Stark ist Pharao! Schwach sind wir! ARON Seht Moses Hand gesund ist sie und stark. Aber Moses Herz gleicht eurem jetzt, weil er euch schwach weiß und mutlos. Führt er die Hand an dies Herz, das krank ist, wie eures, seht! CHOR Aussatz! Flieht! Weicht ihm aus! Berührt ihn nicht! Ihr werdet krank! Aussatz! ARON Erkennt euch darin Mutlos, krank, verachtet, geknechtet, gepeinigt! Jetzt aber wohnt in Moses Busen der Geist des starken Gottes, der Pharao zwingt, den Frondienst aufzuheben. Seht! 6 SOLOSTIMMEN Seht! ARON Führt Moses nun an dies starke Herz die aussätzige kranke Hand... CHOR Wunder! Seht! Wunder! Gesund ist die Hand und stark! ARON Erkennet euch auch darin Euer Mut wird Pharao besiegen! MÄNNER (sprechend) Ein Wunder führt Aron vor Augen Die Hand die gesund oder krank wird, ist Zeichen vom Wesen des Gottes, der nicht sich uns selbst will zeigen! Durch Aron läßt Moses uns sehen, wie er seinen Gott selbst erschaut hat aussätzig die Hand des Ungläub gen, gesund dessen Herz, der dem Gott traut so wird dieser Gott uns vorstellbar. Das Sinnbild erweitert zum Abbild sich, das Herz glaubt voll Mut einem Gotte, den sichtbare Wunder bezeugen. Durch Aron läßt Moses uns sehen, wie er seinen Gott selbst erschaut hat, so wird dieser Gott uns vorstellbar, den sichtbare Wunder bezeugen. FRAUEN (singend) Durch Aron läßt Moses uns sehen, Wie er seinen Gott selbst erschaut hat, so wird dieser Gott uns vorstellbar; den sichtbare Wunder bezeugen. CHOR Allmächtiger Gott! MANN UND CHOR (MÄNNER) Alles für die Freiheit! Laßt uns die Ketten zerbrechen! Erschlagt die Fronvögte! Erschlagt sie! Erschlagt ihre Priester! Erschlagt sie! Zerschlagt ihre Götter! Zerschlagt sie! Auf in die Wüste! FRAUEN Auf in die Wüste! (Während die Chöre hier in großer Bewegung waren, sind Moses und Aron ganz in den Vordergrund gelangt) PRIESTER Wahnsinnige! Wovon soll euch die Wüste nähren? MOSES In der Wüste wird euch die Reinheit des Denkens nähren, erhalten und entwickeln... ARON ... und der Ewige läßt euch sehn ein Abbild eures leiblichen Glücks in jedem geistigen Wunder. Der Allwissende weiß, daß ihr ein Volk von Kindern seid und erwartet von Kindern nicht, was Großen schwierig. Er rechnet damit, daß alle Kinder reifen und alle Greise weise werden. Er gibt euch Frist, euer Leben in Freude der Vorbereitung auf die Weisheit des Alters zu widmen. Er wird es euch auch in der Wüste an Speise nicht fehlen lassen. Der Allmächtige verwandelt Sand in Frucht, Frucht in Gold, Gold in Wonne, Wonne in Geist. Wer speist den Nil, der dies Land ernährt? Er, der den Stab in die Schlange, Gesundheit in Aussatz verwandelt. Seht des Niles Wasser in diesem Krug! (gießt es aus) Nein Ihr irrt euch nicht Was ihr jetzt seht, ist Blut! Versteht ihr das? Es ist euer Blut, das dies Land ernährt, wie das Wasser des Nil. Fett macht ihr die Knechte der Lüge, der falschen Götter. Doch der Allmächtige befreit euch und euer Blut. 6 SOLO STIMMEN Auserwählt, auserwählt! ARON Er hat euch auserwählt vor allen Völkern, das Volk des einzigen Gott’s zu sein; ihm allein zu dienen, keines andern Knecht! Ihr werdet frei sein von Fron und Plage! Das gelobt er euch Er wird euch führen in das Land, wo Milch und Honig fließt; und ihr sollt genießen leiblich, was euren Vätern verheißen geistig. Doch was Pharao bleibt, seht her, ist wieder das klare Wasser des Nil. Und darin wird er untergehn! CHOR Er hat uns auserwählt vor allen Völkern, das Volk des einz gen Gottes zu sein; ihm allein zu dienen, keines andern Knecht Wir werden frei sein von Fron und Plage! Das gelobt er uns Er wird uns führen in das Land, wo Milch und Honig fließt; und wir soll n genießen, was er unsern Vätern verheißen. Allmächt ger, du bist stärker als Ägyptens Götter, Pharao und seine Knechte schlägst du nieder. Von der Fron befrein und Moses und Aron. Ewiger Gott, wir dienen dir; weihn dir unsere Opfer und unser Liebe Du hast uns auserwählt, führst uns ins gelobte Land. Wir werden frei sein! Zwischenspiel (Vor dem Vorhang ist ein kleinerer Chor, im Finstern unsichtbar) CHOR Wo ist Moses? Wo ist der Führer? Wo ist er? Lange schon hat ihn keiner gesehn! Nie kehrt er wieder! Verlassen sind wir! Wo ist sein Gott? Wo ist der Ewige? Schönberg,Arnold/Moses und Aron/II-1
https://w.atwiki.jp/pocketplanes/pages/147.html
BERLIN [ベルリン] BERLIN は EUROPE に位置する人口約 4.43 millionの都市。 BERLIN Airportは Class 2 の空港。 “AFTER WORLD WAR II, THE CITY BECAME DIVIDED INTO EAST BERLIN AND WEST BERLIN, IT WAS REUNIFIED IN 1990.” 開港(coins) 46300coins 宣伝(coins) 56300coins レベル1 レベル2 レベル3 アップグレードコスト(coins) - 92600 138900 LAYOVERS 10 20 30 廃港時の払戻(coins) 23150 69450 138900 空港 一覧 AFRICA [アフリカ] AL FASHIR・ALGIERS・BAMAKO・BEIRA・BENGHAZI・CAIRO・CAPE TOWN・CASABLANCA・DAKAR・DJIBOUTI・DURBAN・HARARE・IN SALAH・JOHANNESBURG・JUBA・KADUNA・KAMPALA・KANANGA・KHARTOUM・KINSHASA・KISANGANI・LAGOS・LILONGWE・LIVINGSTONE・LOBITO・MAHAJANGA・MOGADISHU・MOMBASA・MONROVIA・NAIROBI・PORT ELIZABETH・PORT SUDAN・TIMBUKTU・TRIPOLI・WINDHOEK・ZANZIBAR ASIA [アジア] ADEN・AHMEDABAD・ANADYR・BAGHDAD・BANGALORE・BANGKOK・BEIJING・BUTWAL・CEBU・CHENGDU・DELHI・DHAKA・GUANGZHOU・HANOI・HARBIN・HONG KONG・HYDERABAD・ISTANBUL・JAKARTA・JERUSALEM・KABUL・KANDAHAR・KARACHI・KOLKATA・KUCHING・KUWAIT CITY・LHASA・MAGADAN・MANILA・MUMBAI・MUSCAT・NAGASAKI・NANPING・NORILSK・NOVOSIBIRSK・OSAKA・PADANG・PALU・PEVEK・PORT MORESBY・RANGOON・RIYADH・SAPPORO・SENDAI・SEOUL・SHANGHAI・SHENYANG・SINGAPORE・TAIPEI・TEHRAN・TIKSI・TOKYO・ULAN BATOR・URUMQI・VLADIVOSTOK・XI AN・XINING・YAKUTSK・YINCHUAN EUROPE [ヨーロッパ] AMSTERDAM・ATHENS・BARCELONA・BEIRUT・BELFAST・BELGRADE・BERGEN・BERLIN・BERN・BORDEAUX・BRUSSELS・BUCHAREST・COPENHAGEN・CORDOBA(SPAIN)・GLASGOW・HAMMERFEST・HELSINKI・KIEV・LISBON・LONDON・LULEA・LYON・MADRID・MANCHESTER・MINSK・MOSCOW・MUNICH・MURMANSK・NAPLES・OSLO・OULU・PARIS・PERM・PRAGUE・REYKJAVIK・RIGA・ROME・ST.PETERSBURG・STOCKHOLM・TBILISI・TRONDHEIM・VENICE・VIENNA・VOLGOGRAD・WARSAW NORTH AMERICA [北アメリカ] ANCHORAGE・ATLANTA・BARROW・BISMARCK・BOSTON・CALGARY・CANCUN・CHARLESTON・CHICAGO・CHIHUAHUA・CINCINNATI・DALLAS・DENVER・DETROIT・EDMONTON・FAIRBANKS・GOOSE BAY・GUATEMALA・HAVANA・HILO・HONOLULU・HOUSTON・INUVIK・IQALUIT・JUNEAU・KANSAS CITY・KETCHIKAN・LAS VEGAS・LOS ANGELES・MEXICO CITY・MIAMI・MINNEAPOLIS・MONTERREY・MONTREAL・NEW ORLEANS・NEW YORK・NOME・NUUK・OAXACA・ORLANDO・OTTAWA・PANAMA CITY・PHILADELPHIA・PHOENIX・PORTLAND・QUEBEC・SALT LAKE CITY・SAN DIEGO・SAN FRANCISCO・SAN JOSE・SANTO DOMINGO・SASKATOON・SEATTLE・SPOKANE・ST.LOUIS・THUNDER BAY・TORONTO・VANCOUVER・WASHINGTON DC・WHITEHORSE・WINNIPEG・YELLOWKNIFE SOUTH AMERICA [南アメリカ] ARAGUAINA・ASUNCION・BARILOCHE・BELEM・BOGOTA・BRASILIA・BUENOS AIRES・CAMPO GRANDE・CARACAS・CORDOBA(ARGENTINA)・CUIABA・CUZCO・EASTER ISLAND・FORTALEZA・GEORGETOWN・IQUITOS・LA PAZ・LIMA・MANAUS・PORTO VELHO・PUNTA ARENAS・QUITO・RECIFE・RIO DE JANEIRO・SALVADOR・SANTIAGO・SAO PAULO・TERESINA OCEANIA [オセアニア] ADELAIDE・ALICE SPRINGS・AUCKLAND・BRISBANE・BROKEN HILL・BROOME・CAIRNS・CHRISTCHURCH・DARWIN・GERALDTON・HOBART・KALGOORLIE・KATHERINE・MELBOURNE・MOUNT ISA・NEWMAN・PERTH・PORT HEDLAND・ROCKHAMPTON・SYDNEY・WELLINGTON
https://w.atwiki.jp/cheapugg058/pages/17.html
" On top of that, she looks pretty damn good for being in her 50s These cause three putt disasters and can become very frustrating!There are all varieties of golf swing tips out there to be found Buying US Open tennis tickets was a little challenging Infact, if I remember well, I was able to make the software download instantly in less than 1 minute The onus will be on them this season to try and get quarterback Matthew Stafford to finally last a full year healthy Some of them are already well-covered by bloggers, and others there is more leewaybut that s for another entry The receiver is the device that translated the electromagnetic waves into images and sound Many of these [[Tony Gonzalez Jersey http //www.falconsofficialonline.com]] are made in advance and transported to the party The cell phones and accessories will cover every area of wall space that is available, and it is quite an over-whelming sight to experience Fruta Planta is a Chinese diet pill manufactured by a China-based health company called Guangzhou Health Care They are performed at Chinese New Year, the August moon Festival and other celebratory occasions for good luck One can use the same cue stick to play any versionditto204608457020678144 {background #5AD2D8 urlart, let s take a look at the where and the whenIn all the main forms of modern billiards--American pool, English snooker, and carom billiards--the cue or cue stick is really the only equipment that carries directly over from one game to the otherWorkaholicsNew Episodes May 2012The Derswww [Via EFF Knots- This game is twister on the iphone These work by suspending power to the 12 Volt accessories being used when the battery voltage drops favorite span {background-position -32px 2px;} pTwo days later, the situation was apparently repeated, and this time the player was confined to a room that is often used as a media room by visiting teams Their stock is quite amazing too, because they will have every cell phone that is being offered in any retailing outlet for miles around, at prices that will astound even the most knowledgeable of cell phone users The bike is provided with freestyle handle bar Then there are the aqua and black guys on the other side of the fielddittoTweet spandittodownarrow {width 0;height 0;border-left 20px solid transparent;border-right 20px solid transparent;border-top 20px solid #EEE;margin 0 0 0 73px;}Follow @CaesarTheJDC This not only saves you a lot of time, but also saves you a whole lot of dish network menu guide difficulty as all the details you need is accessible at one particular area It is also rich in vitamins, minerals and natural antioxidants If you prefer fixed mounted fish finders, the Fishin Buddy line can also be mounted to your craft using the included bracket These horns will produce a loud sound of 120 decibels What has been surprising so far this season has been the New Orleans defense10retweet span {background-position -80px 3px;}span As a solo artist, she recorded great music, with singles like "I Hate Myself for Loving You," "Do You Want to Touch Me," and probably most recognizably, "I Love Rock n Roll -Wikipediatwimg As the Oklahoma native says on her website, "I am a huge football fan, especially when it comes to my hometown Sooners and my Green Bay PackersdittoTweet span The 7-8 monthswithout comeptitive football before the August NFL preseason cultivatesanticipation for the NFL and collegiate football product A screen name can also be referred to as user name north face outlet timestamp a span {display inline-block;width 16px;background-image uJustin Smith Jersey rl(http //images With 266 passing yards and three touchdowns in his first game this season, Sanchez proved he is not going anywhereTackling Drills for FootballTackling drills are made a regular feature by some coaches in a team s practice scheduleWhile most tailgaters party at their hometown stadium, some travel to any game their team playsdittoTweet span For Kim this will be a more difficult marriagemetadata {display block;width 100%;clear both;margin-top 8px;padding-top 12px;height 65px;} p Shaloub gets extra points because he s one of us ? born and raised in Green Bay authorities, including the yellow first down line for NFL broadcasts; he is co-founder of South Swell Sports, which has become a successful San Diego lacrosse league and equipment retailer; and heStevan Ridley Jersey was a finalist for the Ernst and Young Entrepreneur of the Year award 8 hours ago via web·Reply·Retweet·Favorite·powered by @socialdittoFormer NFL linebacker Junior Seau was found dead at his home yesterday of an apparent self-inflicted gunshot wound to the chest www.michaelkorsoutletob.com
https://w.atwiki.jp/oper/pages/176.html
前奏曲 第1場 (ヴォークリンデ、ヴェルグンデ、フロスヒルデ、アルベリヒ) (ライン河の水底) (上ほど明るく、下ほど暗い緑色の薄明り。波打つ水が全体に満ちあふれ、絶え間なく右から左へと流れている。水底に行くにつれて、滔々たる水の流れは、次第に色が薄まる細かい霧に変わっていく。舞台の床から人の背丈ぐらいの高さまでの空間には、まるで水が無いかのように見え、その影だけが、まるで雲が流れるように、真っ暗な地面の上を飛び過ぎていく。至る所に切り立った岩礁がそびえ立ち、舞台空間を遮っている。舞台の床は、一面にギザギザの突起物で区分けされ、ずっと平らな場所は一つもなく、濃い闇に包まれた四方には、さらに深い淵がつながっているように思われる) (上に行くほど濃くなり、薄明るくなる水の流れに、とがった先端を突き出している舞台中央の岩礁の周りを、ラインの娘たちの一人が優美な姿で泳ぎ回っている) ヴォークリンデ ヴァイア!ヴァーガ!なみうて!なみよ! ゆれよ!ゆりかご!ヴァガラヴァーイア! ヴァララ、ヴァイアラ、ヴァーイア! ヴェルグンデ (上のほうから声をかける) ヴォークリンデ!一人で見張っているの? ヴォークリンデ ヴェルグンデ!一緒にいてよ。 ヴェルグンデ (水流から離れ、岩礁のほうへと潜ってくる) どう?ちゃんと見張ってる!? (ヴェルグンデはヴォークリンデをつかまえようとする) ヴォークリンデ (泳いで身をかわす) つかまらないわよ! (二人は、ふざけるように鬼ごっこをする) フロスヒルデ (上の方から声だけが聞こえる) ハヤハ、ヴァイア!おてんば姉さんたち! ヴェルグンデ フロスヒルデも来なさいよ!ヴォークリンデが逃げちゃうわ。 あのお魚をつかまえるのを手伝って! フロスヒルデ (水に潜って、遊びまわる二人の間に割り込む) 怠けちゃだめよ!ラインの黄金の見張りを! ちゃんと黄金のベッドを見張らなければ、 このおふざけは高くつくわよ! (嬉しそうな笑い声を立てながら、ヴォークリンデとヴェルグンデは、二手に分かれる。フロスヒルデは、ある時はヴォークリンデを、ある時はヴェルグンデをつかまえようとするが、二人はそれをすり抜け、最後にまた合流して、今度は一緒にフロスヒルデを追いかけ回す。そんな風にラインの娘たちは、笑いふざけながら、魚のように岩礁から岩礁へと跳び回る) (その間、暗い谷底から岩礁をよじ登りながら、アルベリヒが姿を見せる。彼は、まだ闇の中にいるうちから立ち止まり、こみ上げる喜びを抑えきれないように、ラインの娘たちの遊ぶ姿を眺める) アルベリヒ へへっ!かわいい娘たちだ! なんて可愛らしいんだ!うらやましい水の妖精! 俺はニーベルハイムの闇夜から、会いたくてやってきたのさ。 どうか振り向いてくれ!この俺に! (アルベリヒの声を聞きつけて、娘たちは遊ぶのをやめる) ヴォークリンデ ねえ!誰よ?そこにいるのは? ヴェルグンデ 薄明りから叫んでいるのは! フロスヒルデ 盗み聞きするのは誰なのか見て来なさい! ヴォークリンデとヴェルグンデ (二人は深く潜っていき、ニーベルング(アルベリヒ)を見つける) うわっ!なんていやな男! フロスヒルデ (急いで浮かび上がる) 黄金を守っていて! お父様が注意を促していたのは、まさにこんな敵よ! (ヴォークリンデとヴェルグンデはフロスヒルデの後を追い、急いで三人は中央の岩礁の周りに集まる) アルベリヒ なあ、上にいる娘さんたちよ! 3人のラインの娘たち 水底で、あなたは何をしようというわけ? アルベリヒ ここでおとなしく目を見はっているだけでも、 お前たちの邪魔になるというのかい? もっと底まで潜ってきなよ!ニーベルング族の俺は、 お前たちと楽しく騒ぎたくてしょうがないんだ! ヴォークリンデ あたしたちと遊びたいですって? ヴェルグンデ 冗談のつもりかしら? アルベリヒ ほのかに光るお前たちの姿は、なんとも美しい! そのすらりとした体を、どれか一つでも腕に抱きたいものだ。 どうかこっちに降りてきてくれ! フロスヒルデ 恐れることもないようね。あの男は恋をしているようだから! (ラインの娘たちは大笑いする) ヴェルグンデ いやらしい男! ヴォークリンデ あたしたちのことを、よく教えてあげなくちゃ! (ヴォークリンデは、アルベリヒがそのふもとに到着したばかりの岩礁の頂へと降りていく) アルベリヒ おっ、ひとり降りてくるぞ。 ヴォークリンデ こっちへいらっしゃい! (アルベリヒは、森の妖精のようなすばしっこさを見せて、岩礁の頂を目指して、何度も行く手を阻まれながら岩をよじのぼる) アルベリヒ なんて、つるつる、ヌメヌメした石なんだ! なんてつるつるしてるんだ! 一番滑らない石にさえ、手も足も出ない! (息を切らせながら) じとじと、べたべたして、鼻がつまる・・・ くしゃみが出てたまらない! (ヴォークリンデの近くにたどりつく) ヴォークリンデ (大笑いしながら) これは立派な求婚者さんね。くしゃみしながら登場なんて! アルベリヒ 俺の友達になってくれ!娘さんよ! (ヴォークリンデを抱きしめようとする) ヴォークリンデ (身をかわしながら) 恋の告白?だったら、こっちでしてちょうだい! (ヴォークリンデは別の岩礁に飛び移る。妹たちは大笑いする) アルベリヒ (頭を掻きむしりながら) おお、なんてこった!逃げるのか?どうか戻って来てくれ! お前なら楽々と飛び移れても、この俺には一苦労なんだ。 ヴォークリンデ (水底深くの、もう一つの岩礁に飛び移り) ねえ・・・底まで降りて来て・・・どうぞあたしをつかまえて! アルベリヒ (すばしっこく岩山を下りながら) 下に行くほうが、まだよさそうだ! ヴォークリンデ (さっと身を翻し、脇にある高い岩礁に跳び上がりながら) こんどは、また上に来てちょうだい! ヴェルグンデとフロスヒルデ アッハッハッハ! アルベリヒ この利かん気の魚を一気に捕まえるにはどうしたらいい? 待て!この嘘つき女め! (慌ただしくヴォークリンデを追いかけて、また崖をよじ登る) ヴェルグンデ (向かい側の低い岩礁の上に腰掛ける) こっちよ!可愛い人!あたしの声が聴こえないの? アルベリヒ (後ろを振り返って) 呼んでいるのは、俺のことかい? ヴェルグンデ いいこと?あたしのほうに来なさいよ・・・ ヴォークリンデはおやめなさい! アルベリヒ (上り坂の地面をすばしっこくよじ登ってヴェルグンデのもとに行く) お前さんのほうが、ずっと綺麗だなあ。 つかみどころも魅力もない、さっきの恥ずかしがり屋より。 お前さんさえよければ、もっと深くに潜っておいで。 ヴェルグンデ (ほんの少しだけアルベリヒのほうに近づく) これくらいかしら? アルベリヒ まだまだ遠いよ! その細い腕を俺に巻きつけてくれ・・・ お前さんのうなじに触って、じゃれ合いたいんだ。 この甘い情熱を満たすべく、 その胸のふくらみに顔をうずめさせてくれ。 ヴェルグンデ そんなに恋焦がれているのなら、 ねえ、あなた、あなたのお顔をよく見せて? うわっ!なんて毛むくじゃらでコブだらけの男なの! 真っ黒に汚れて、手足はタコだらけの、硫黄臭のする小びと! 別の子を探しなさいよ!あなたを気に入ってくれる別の子を! アルベリヒ (力ずくでヴェルグンデを引き止めようとする) 俺を好きでなくっても、お前のことを放さないぞ! ヴェルグンデ (さっと舞台中央の岩礁に飛びうつって) 放さなけりゃいいじゃない!あたしが逃げなきゃだけどね! ヴォークリンデとフロスヒルデ アッハッハッハ! アルベリヒ (腹を立てて、ヴェルグンデの後ろから罵声を浴びせる) このあばずれ女!小骨ばっかりの冷血魚! お前から見れば、たしかに俺は、男前でも、格好よくもなく、 陽気でも、社交的でも、頭も良くないように見えるだろう・・・ それなら、ウナギとでもつるめ!そんなに俺の肌が気持ち悪いというのなら! フロスヒルデ 小びとさん?どうして怒っているの?もう弱気になっちゃったの? せっかく二人に恋の告白をしたんだから、三人目の私にも訊いてみたら!? 甘い慰めが得られるかも知れないわよ! アルベリヒ なんてやさしい歌声だ! ほんとによかった!お前たちが一人でなくて! これだけいれば、だれか一人ぐらいは俺を気に入るだろう・・・ 一人しかいなければ、誰にも選ばれなかろう俺でも! お前を信じていいのか?それなら滑り下りておいで! フロスヒルデ (アルベリヒのほうに潜っていく) 姉さんたちは、ほんとにバカね・・・ こんないい男に、気づかないなんて! アルベリヒ (フロスヒルデに近づきながら) さっきの女たちは、バカで醜い女に思えてきた・・・ かわいいお前に会った途端に。 フロスヒルデ (可愛らしく甘えながら) ねえ・・・甘く素敵な、あなたの歌声をもっと聞かせて・・・ あたしを誘惑した心地よい歌声を。 アルベリヒ (すっかり信用してフロスヒルデの体に触る) 胸がドキドキして、おかしくなっちまいそうだ。 そんな笑顔で、かわいらしく褒められると。 フロスヒルデ (そっと体をふりほどきながら) ほんとうに、見目うるわしく、美しいお方ね。 やさしい微笑みが、あたしの心をとろけさせる! (アルベリヒを引き寄せて) 素敵なひと! アルベリヒ かわいいやつ! フロスヒルデ どうかもっとやさしくして! アルベリヒ ずっとつかまえていたい! フロスヒルデ (アルベリヒを両腕ですっぽりつつんで) ああ・・・あなたの射抜くような眼差し、もじゃもじゃのひげを ずうっとこの目にしたり、触ったりしていたい! 針金のようにとんがった髪の毛を、 ずうっと、このフロスヒルデの体に巻きつけて! カエルのような姿、がらがら声、 ああ・・・あたしは、そんなあなたに驚いて言葉もなく、 ただ目を見張り、耳を澄ましていればいいのね! ヴォークリンデとヴェルグンデ アッハッハッハ! アルベリヒ (笑い声に驚いて、フロスヒルデの腕を振り払って) 意地悪どもめ!俺を笑う気か? フロスヒルデ (いきなりアルベリヒから身をもぎ離すと) いつだって、歌の終わりは、同じこと! (姉たちと一緒に、素早く浮かび上がっていく) ヴォークリンデとヴェルグンデ アッハッハッハ! アルベリヒ (悲鳴をあげて) ひどい!ああ・・・ひどい!痛い!ああ・・・胸が痛い! あんなに優しかった最後の女まで、俺を騙していたとは? ずるくて恥知らずで、性悪のあばずれ女たち! 可愛いくせに不実なお前たちは、嘘しか言えないのか? 3人のラインの娘たち ヴァララ!ララライア!ライアラライ! ハイア!ハイア!ハハー! 恥を知れ!小びとよ!そんな下のほうでわめくのはおよし! あたしたちの言うことを、よく聴きなさい! 内気なお前の恋が、それほどのものなら、 あたしたちを捕まえてみればいいじゃない! もしも、捕まえられたなら、 あたしたちは、嘘などつかず、忠実にお仕えするわ。 さあ、つかまえてよ、弱気にならないで! 水の中で逃げ回るのも、そんなに楽じゃないんだから! ヴァララ!ララライア!ライアラライ! ハイア!ハイア!ハハー! (散り散りに泳ぎ去っていく。こっちへ来たり、あっちに行ったり、深く潜るかと思えば浮かび上がり、アルベリヒの気を惹いて、さらに自分たちを追いかけるように仕向ける) アルベリヒ 灼熱の炎が、体のすみずみまで、 熱く燃え盛ってくる! 怒りと恋が、激しく強く、 俺の心を掻き立てる! どんなにお前たちに笑われても、嘘をつかれても、 俺はお前たちが欲しくて仕方がない。 俺のものになるんだ!誰か一人でも! (アルベリヒは捨て鉢になって追いかけはじめる。恐ろしいまでのすばしっこさで、岩礁から岩礁へとよじ登り、飛び移り、ある時はこちら、ある時はあちらの娘を追いかけ回すが、娘たちはキャーキャーとはしゃぎ回りながら、常に彼の手を逃れ続ける。アルベリヒはつまずいたり、底に落ちたりしては、また急いで上に登って改めて娘たちを追いかける。娘たちは、少し下の方に降りてくる。もう少しで捕まえそうになるが、またも落っこちて、もう一度挑戦する。しかし、ついには怒りのあまり口から泡を吹きながら、息を切らして立ち止まり、握りしめた拳を娘たちに向けて突き出す) アルベリヒ (力尽きて倒れそうになりながら) 誰か一人でも!この手に・・・ (アルベリヒは筆舌に尽くしがたい怒りのうちに立ち尽くし、目を上に向けているが、突然その眼差しは、これから起こる出来事に引き寄せられ、釘付けになる) (次第に輝きを増す光が、上から水の流れを貫いてくる。その光は、舞台のちょうど真ん中にある岩礁の高い場所にあって、次第に目もくらむように明るく輝く金色の輝きとなって燃え出す。この時から、魔法のような金色の光が、水を満たしていく。) ヴォークリンデ よく見て!みんな! 目覚めのお日さまが、水底に微笑みかけてくる。 ヴェルグンデ 緑の波を透かしつつ、 すやすや眠る黄金に、お日さまは挨拶を送ってくる。 フロスヒルデ お日さまが黄金に目覚めの口づけをし、目を開かせようとする。 ヴェルグンデ ご覧なさい・・・明るい光の中に微笑む黄金を。 ヴォークリンデ 水の流れを貫いて、かがやく星が流れゆく! 3人のラインの娘たち (三人まとまって、岩礁の周りを優美に回りながら) ハイヤハイア!ハイヤハイア! ヴァラララララ ライヤハーイ! ラインの黄金!ラインの黄金! かがやく歓喜が、明るく気高く微笑みかける! 聖なる炎の輝きが、黄金の波から燃え出てくる! ハイヤハイア!ハイヤハイア! 目覚めよ、友よ!目覚めよ、元気に! 楽しい遊戯をあなたに捧げるわ。 水よ!かがやけ!川よ!きらめけ! あたしたちは、潜って、踊って、歌って、 あなたが湯浴みする寝室を取り巻いて泳ぐわ! ラインの黄金!ラインの黄金! ハイヤハイア!ヴァラララララ ライヤハーイ! (嬉しさのあまり羽目を外しながら、ラインの娘たちは岩礁の周りをぐるぐる回る。川全体が、明るい黄金の輝きできらきら光る) アルベリヒ (輝きに圧倒され、目を見張りながら、黄金をじいっと見つめる) つるつる肌の娘たちよ、あの光る物は一体何だ? 3人のラインの娘たち いったいどんな所から来たのよ? ラインの黄金のことを知らないなんて。 ヴェルグンデ この小びとは何も知らないのかしら? 起きたり眠ったりする黄金の目のことも? ヴォークリンデ 波間を清く照らす 水底の楽しげな星明りのことも? 3人のラインの娘たち ご覧なさい!この輝きに包まれたあたしたちの幸せを! 臆病なあなたも、いっしょに湯浴みしたいなら、 あたしたちと一緒に泳いで楽しんでもいいのよ! ヴァララララ ライアラライ! ヴァララララ ライヤハーイ! アルベリヒ お前たちの泳ぎのおもちゃにしか役立たない黄金なのか? そんなもの、俺にとっては何の価値もない! ヴォークリンデ あなただって、黄金を手に入れたくなるはずよ。 あの不思議な力を知ってさえいれば! ヴェルグンデ この世界の支配権を我が物にできるのよ・・・ ラインの黄金から、 無限の権力を与える指輪を作り出す者は。 フロスヒルデ お父様が言ったはずよ!命じたはずよ! この清らかな宝を注意深く守り、 ずるい男が、この川から持ち去らないようにって! 言ってはだめよ!おしゃべりね! ヴェルグンデ なによ、いい子ぶって。あたしたちを叱るつもり? あなただって、知ってるでしょ? 黄金を指輪に鋳直すことができる者は、限られているのよ。 ヴォークリンデ 愛の力から逃れた者・・・ 愛の楽しみを断念した者・・・ その者だけが、黄金を指輪に作り変える魔力を 手に入れることができるんだわ。 ヴェルグンデ だから大丈夫よ。何にも心配いらないわ。 だって、生きる者は、愛そうとする。 誰も愛することをやめようとは思わない。 ヴォークリンデ あのいやらしい小びとなんか特にそうね。 愛の欲望のあまり死んでしまいそうだもの! フロスヒルデ 見る限り、恐れることもなさそうね。 あたし、恋の炎に焼かれそうだったもの。 ヴェルグンデ ほとばしる波間でさえ、硫黄の炎が燃えてるわ。 愛の怒りのあまり、あの男が湯気を立てているのよ! 3人のラインの娘たち ヴァララー!ヴァラライアララー! 可愛らしい小びとさん!一緒に笑って騒がない? 黄金に照らされて、あなたも綺麗に輝いているわ! おいでなさいよ、可愛い人!一緒に大笑いしましょうよ! ハイヤハイア!ハイヤハイア!ヴァララララ ライヤハーイ! (ラインの娘たちは、光の中を泳いで行ったり来たりする) アルベリヒ (じっと黄金に目をやりながら、ラインの娘たちのおしゃべりに注意深く聞き耳を立てていたが) 黄金・・・これさえ手に入れれば、この世界の支配権を、 俺が手に入れることができるだと? 愛を意のままにできなくとも、 頭さえうまく使えば、快楽ぐらいは手に入るのではないか? (すさまじい大声で) せいぜい嘲るがいい・・・! このニーベルングが、おまえたちの遊戯の仲間入りだ! (怒り狂いながら岩礁の中腹に跳び移り、目を疑うような素早さで、頂きを目がけてよじのぼっていく。ラインの娘たちは、金切り声をあげて四散し、別々の方向に浮上していく) 3人のラインの娘たち ハイア!ハイア!ハイヤハーイ! 助けて!小びとが狂ったわ。 水の中なのに、どこに飛んでも水しぶきを立ててるわ。 恋のせいで気が変になったのよ! (常軌を逸するほど大笑いをしながら) アルベリヒ (最後の一跳びで、岩礁の頂に達すると) これでもまだ怖くないのか? これからは真っ暗闇から誘惑しろ!水の生き物たちめ! (黄金に手を伸ばす) お前たちを照らす光を消し去り、 この岩から黄金を奪い、 復讐の指輪として、鋳直してやる。 川の流れも聞くがいい!俺は愛に呪いをかけるのだ! (アルベリヒは物凄い力で岩礁から黄金を引ったくると、急いで水底に飛び込み、あっという間に姿を消してしまう。いきなり辺り一面は漆黒の夜となる。ラインの娘たちは、黄金泥棒のアルベリヒを追いかけて底へと潜っていく。) フロスヒルデ 泥棒をつかまえて! ヴェルグンデ 黄金を守って! ヴォークリンデとヴェルグンデ 助けて!助けて! 3人のラインの娘たち ああ!何てこと! (水の流れは、彼らとともに水底へと向かう。遙か川底の方から、耳をつんざくようなアルベリヒの嘲笑が聞こえてくる。岩礁は、漆黒の闇にかき消えてしまう。舞台は上から下まで黒い水のうねりに覆い尽くされ、その水のうねりは、しばらくの間、ずっと下の方へと流れ続けているように見える) 第2場 (ヴォータン、フリッカ、フライア、ファゾルト、ファフナー、ドンナー、フロー、ローゲ) (やがて波は雲に形を変え、次第に明け染めていく光となって、背景に退き、さらに細かい霧の粒子となる。霧が、上の方で、完全にふわっとした雲に変わってしまうと、黎明の中に、山頂の上に開けた地帯が広がっているのが見えてくる) (昇り始めたばかりの太陽の光が輝きを増しながら、背後の山頂の上に建てられたきらきら光る鋸壁を有する城を照らす。この城をいただく岩の頂きと舞台前景との間には深い谷があり、その谷を貫いてライン河が流れていることが推測できる。舞台の脇の花咲き乱れる場所にヴォータン、その隣にはフリッカがいて、眠っている。ついに城はその全容を現す) フリッカ (目を覚ます。城を一目見ると、びっくり仰天する) ヴォータン、あなた、起きてください! ヴォータン (夢を見たまま小声で) 歓喜と幸福の大広間を、 門と扉が取り巻いている・・・ 男子の名誉、無窮の権力が、 無限の名声に輝いてそびえ立つ! フリッカ (ヴォータンを揺さぶる) 起きなさい!偽りの喜びの夢から覚めなさい! 起きて、あなた!見て、じっくり考えてみて! ヴォータン (目を覚まし、少し身をもたげると、目はすぐ城の光景に釘付けになる) 不朽の事業が完成したぞ! 山頂の神々の居城が、 なんと麗しく壮大にそびえていることか! 私が夢で見たままに、 私の意志どおりに、城は強く美しく、 気高くも壮麗に、威容を誇っている。 フリッカ 私を怖がらせるものが、あなたには喜びしか感じさせないのね? あなたは城ができて嬉しいでしょうが、私はフライアが心配! ああ、なんて無思慮なの・・・ 城を作った時の交換条件を思い出してみて! 城が出来上がった以上、担保の期限は切れたのよ・・・ 何を約束したかを忘れたとでも? ヴォータン よく覚えているとも。 あの城を作った者どもが何を条件としたかを・・・ 私は、あの反抗的な一族を契約によりなだめすかし、 気高い大広間を作らせたのだ。 あの屈強な者どものおかげで広間はできた。 支払いのことなど心配には及ばない。 フリッカ ああ!よくも笑って厚かましく、そんな軽率なことが言えるわね! 愛のかけらもなく、そんな能天気なことを! この私が、あなたたちの契約を知っていたら、 そんなペテンはやめさせていたのに。 でも、あなたがた男たちは、 私たち女をつまはじきにし、何も知らせないでおいて、 自分たちだけで、あの巨人たちと交渉した。 そして、恥知らずにも、 私の可愛い妹フライアを、嬉々として 盗賊への贈り物として差し出したのだわ! あなた達のような冷血漢にとって、何が神聖で価値があるの? 男たちが求めるのは、所詮権力だけ! ヴォータン (落ち着き払って) フリッカとて、同じ欲望と無縁だったわけではあるまい・・・ 城を建ててくれと自らせがんだではないか。 フリッカ 夫が誠実かどうかを疑い、 悲しきこの私は思案を重ねました。 遠くに出かけてしまいがちの夫を、 何とか私に引き留めておくことはできないかと。 素晴らしい住まい、美しい家具調度があれば、 あなたも始終忙しくしていることはあるまいと。 ですが、住まいを作っていても、あなたが気にするのは軍備と防壁・・・ 城により、支配権と権力を増大させることばかり。 ますます絶え間のない嵐を巻き起こすためだけに、 この城をあなたは建てたのです。 ヴォータン (微笑みながら) 妻であるお前が私をしっかり繋ぎ止めておきたいなら、 神である私のほうにも許してくれねばならぬ。 私が、この城に居ながらにして、 外から世界を手に入れることを。 およそ生きる者は、変化を愛するものだ。 私には、この気晴らしは無くてはならぬことなのだ! フリッカ 愛情のない最低の男ね! 権力とか支配権とか、つまらない無益なもののために、 冒瀆と嘲りを込めて、 あなたは愛の価値も、妻の価値も台無しにするのね? ヴォータン (真剣に) お前を妻として貰い受けるため、 私は片目を差し出したではないか。 それなのに、何と言う言い草だ! 私はお前が思う以上に、女性を大事にしている。 だから善良なフライアを諦めたりはしないし、 そんなことを真剣に考えたこともない。 フリッカ (不安げに緊張した面持ちで舞台の奥を見やりながら) それならあの子を守って!誰も頼りにできず不安そうに、 あの子が助けを求めて駆けてくるわ! フライア (大急ぎで逃げてくる) 助けて!お姉さん!助けて!お義兄さん! 岩の上からファゾルトが脅かすの・・・ かわいいお前をつかまえに来たなどと言って。 ヴォータン 勝手にやらせておけ!ローゲは見なかったか? フリッカ 相変わらず、あのずる賢い男を一番信用しているのね! いくつも良からぬことを仕出かしてきた男なのに、 またも自ら好んで、騙されに行くわけね。 ヴォータン 勇気が直接物を言う場面であれば、 私は誰にも助言を求めない。 だが、敵の悪意を逆手に取ることは、 奸智と策略だけがよく為しうる業。 それは、あのずる賢いローゲがよく心得ている。 私に巨人達と契約するよう助言し、 フライアも解放すると約束したのはローゲだ。 私はあの男を信じている。 フリッカ でも現に、ほったらかしにされているじゃありませんか! すごい勢いで巨人達が迫って来ているのに、 そのずるい助っ人はどこにいるのです? フライア お兄さんたちはどこにいるの?助けてほしいのに。 義兄が、弱い私を、差し出そうというのよ。 助けて!ドンナー!来て! フライアを救って!フロー! フリッカ 悪だくみをして、あなたを裏切った者達が、 みんな隠れて姿を見せないわ! (巨人の姿をして、太い木の杭で武装したファゾルトとファフナーが登場する) ファゾルト お前が目を閉じて安らかな眠りをむさぼる間にも、 俺たちは寝る間も惜しんで、この城を造っていたのだ。 激しい労働にへこたれることなく、 巨大な石を積み上げ積み上げ、 そびえる塔を、門扉を建て、 広間を、細長い宮殿で取り囲んだのだ。 (城を指し示しながら) あれが、俺たちの仕上げたものだ。 明るくきらめいて、陽射しに照り映えている・・・ さあ、入城し、俺たちに報酬を支払え! ヴォータン お前たちは、報酬を求めると言うが・・・ はて、どんな約束があったかな? ファゾルト 俺たちに必要なものを約束したはずだが、 そんなかすかにしか覚えていないのか? フライアだ。愛の女神ホルダでもあるフライアだ。 契約したのだから、連れて帰るぞ。 ヴォータン (即座に) 気晴らしに、そんな契約をしたとでもいうのか? 別の謝礼を考えろ。フライアは売り物ではないぞ。 ファゾルト (あまりの驚きのあまり、一瞬、声もなく立ち尽くす) 何を言う?おい?裏切るつもりか? 契約違反するつもりか?お前の槍に刻まれている盟約を証すルーネ文字は、お前にとっては飾りにすぎないのか? ファフナー (嘲るように) 兄貴よ・・・バカ正直なお前にも、 やっと詐欺だとわかっただろ? ファゾルト 軽やかな大気から生まれた光の子よ! 注意してよく聞け・・・契約を誠実に守るのだ! お前が今あるのは、もっぱら契約のおかげだぞ。 結ばれた契約がお前の権力の源であることを思い出せ。 わしらよりも知恵のあるお前は、 自由の身だったわしらを束縛し、休戦協定を結んだではないか。 そんな発言をするならば、お前の知恵にわしらは呪いをかけ、 休戦協定からは離脱するぞ・・・ もし、お前が結ばれた契約を、 公明正大かつ誠実に守らぬならば! わしは、愚かな巨人族の一人にすぎないが、 知恵者のお前に忠告するのだ。 ヴォータン 我々が戯れに取り決めたことを、 まじめに受け取るなど、あくどい話だ。 明るく愛らしい女神の魅力が、 お前達のようなうすのろにとって何の役に立つのだ? ファゾルト ばかにする気か?おお、なんと不実な! お前たちは、美をもって支配する 輝く高貴な種族・・・ それにも関わらず、なんと愚かなことだ。 石造りの塔を、城と大広間を望み、 女性のもたらす歓びを担保に差し出すとは! 不格好なわしらは、まめだらけの手で苦労しながら、 女性を得るために汗を流したのだ。 やさしくたおやかに、 貧しいわしらとでも、ともに暮らしてくれる女性を得るために。 それなのに、それを報酬に求めること自体、間違っているというのか? ファフナー つまらぬたわごとはよせ。 何も得られるものはないのだから。 本当は、フライアを手にいれること自体は何の役にも立たない。 むしろ、神々から女神を奪うことのほうに、大きな意味があるのだ。 (小声で) フライアの庭園には、金色のリンゴが育っていて、 その育て方を知っているのは、フライアだけなのだ! そのリンゴを食べることで、神々の一族は、 永遠に衰えぬ若さを保っている。 しかし、その繁栄は衰え、 神々は年老い、弱くなるだろう。 フライアがいなくなってしまえば。 (粗野に) だから、神々からフライアを奪わねばならんのだ! ヴォータン (独り言を言う) ローゲめ!何をぐずぐずしているんだ! ファゾルト さっさと決めろ! ヴォータン 別の報酬を考えろ! ファゾルト ない!フライアだけだ! ファフナー さあ、いっしょに来るんだ! (巨人たちはフライアに駆け寄る) フライア (逃げ惑いながら) 助けて!この怖い人たちから守って! フロー (フライアを腕に抱きながら) さあ、来るんだ、フライア!失せろ、無法者! この美しい女神は、フローが守る。 ドンナー (二人の巨人の前に立ちはだかり) ファゾルトとファフナーよ! 私のハンマーの一撃を味わいたいのか? ファフナー それで脅かしているつもりか? ファゾルト どうして、いきり立つのだ? 争いたくなどない。 ただ報酬を下さいと言っているだけだ。 ドンナー お前たち巨人族には、もう何度も食らわせてやっている。 かかって来い。 ちょうど報酬に釣り合うぐらいの重さならいいが! (ドンナーはハンマーを振り上げる) ヴォータン (巨人族とドンナーの間に割って入り、槍を突き出す) やめろ!乱暴者よ!暴力はだめだ! 契約を保護する役目を、私の槍の柄は担っている。 ハンマーを振るってはならない! フライア ああ!何てこと!ヴォータンが私を見捨てた! フリッカ 信じられない・・・なんて残酷な人なの、あなたは。 ヴォータン (目をそむけると、ちょうどローゲが来るのが見える) やっと来たか!ローゲ!その大慌てぶりから見ると、 お前が決めたまずい取引を 急いで調停しようというのだな? ローゲ (舞台後方の谷あいから登ってくる) 何ですと?あたしがどんな取引をしましたって? さしずめ、あなたが巨人達とした値引き交渉のことですかな? このあたしは、海底から天空まで飛び回るのが習い性でして、 我が家で席を温める暇もございません。 ドンナーとフローは、 ダンボー・フロ付き、屋根付きの家に思いをめぐらし、 早く結婚したいと望んでいます。 未来の奥方にとって、さぞや我が家は嬉しいでしょう。 そのほか立派な大広間もあり、堅固な宮殿もあり、 ヴォータンのお気持ちどおりになりました。 家に庭園、広間に宮殿、 安らぎあふれるお城が、みごとにそびえております。 先ほどあたしは、壮麗な城壁を実地検分してみました。 どれだけ堅固な城か、とくと調べてみたいと思いまして・・・。 ファゾルト、ファフナーは、いい仕事をしていますなあ。 ぐらぐらしている石など一つもない。 あたしは、ご参集の皆様みたいに怠けてはおりませんでしたぞ。 あたしをテキトー呼ばわりする奴はウソツキです! ヴォータン ずる賢い奴め。話をそらすんじゃない。 この私を騙そうなどとせず、正直に話せ! 神々の中で、お前の唯一の味方である私は、 他の側近の不信の中にあっても、お前を取り立てたではないか。 だから知恵を貸すのだ! かつて城を建てた巨人たちは、 フライアを褒美として要求したが、 知ってのとおり、私はそれに同意するほかなかった。 それというのも、お前が責任を持って、 この高貴な代償を請け出すと約束したからだ。 ローゲ どう解決すべきか、思案に思案を尽くして考え抜く・・・ 確かにそう、あたしは約束しました。 ですが、それが、あたしの目から見て、これまで一度たりとも うまく行かず、今後もうまく行くはずがないことだとすれば、 どうして約束なんぞしたことになりましょうか? フリッカ (ヴォータンに向かって) ほら!なんという嘘つきをあなたは信じたのかしら! フロー これからはローゲではなく、 リューゲ(嘘)と名乗れ! ドンナー いまわしいローエ(炎)め!消えてしまえ! ローゲ 自分の恥を取り繕うために、 私を罵倒する奴こそ、大ばか者さ! (ドンナーは、ローゲに対してハンマーを振り上げる) ヴォータン (二人の間に割って入る) みんな平和に仲良くするのだ! お前たちは、ローゲの技を知らないのだ。 この男の助言には、千鈞の重みがあるが、 この男は、それを小出し小出しにするのだ。 ファフナー 何をぐずぐずしている!さっさと払え! ファゾルト 長く待たせると、ツケが重いぞ! ヴォータン (ローゲに振り向き、厳しい態度で迫る) さあ!強情者め!本当のことを言え! お前は、いったいどこをほっつき歩いていたのだ? ローゲ いつだってローゲは、報われず感謝もされません! あなたのことだけを気にかけて、私は四方を見回し、 世界の隅々までくまなく探し回っていたのです。 フライアの代わりになるものとして、 巨人族の意に沿うようなものは何かないかと。 ですが無駄な骨折りというもの・・・よくよく私は思い知りました。 この世界の円環のうちには、 女のもたらす喜びと価値ほどに豊かなものは、 男にとっては存在しないということです! (誰もがびっくりして、各人各様の当惑ぶりを示す) およそ生き物がうごめくところ、 水中、大地、天上と、 私は尋ねまわり、力が兆し、 芽が萌え出づる所のすべてを探し回りました。 女のもたらす喜びと価値よりも、 男にとって強力なものはないだろうか、と。 ですが、およそ生き物がうごめくところ、 私の知恵を絞った質問は、ただ嘲り笑われるだけでした。 水中、大地、天上の 誰一人として、愛と女を捨てるはずがあろうか・・・と。 しかし、ただ一人、愛を捨てた者に出会いました。 その男は、赤い黄金と引き換えに、女の愛情を捨てたのです。 ライン河の明るい娘たちが、 私に窮状を訴えたのです・・・ このニーベルング族、夜のアルベリヒは、 水遊びをしていたこの娘たちに言い寄って失敗したので、 復讐のため、泥棒となって、 ラインの黄金を奪ったのです。 いまや、この至高の財宝が、彼にとっては、 女の慈愛をも上回る神聖なものとなったのです。 水底から盗まれた 輝くおもちゃを返してよと、 娘たちは私に泣いて訴え、 ヴォータン、あなたにこう嘆願したのです。 「あの盗人をひっ捕らえ、 黄金を再び水中に戻し、 永遠に私たちのものとしてください」と。 (その場の全員が身を乗り出す) 私は、あなた様に必ずや伝えると娘たちに請け合いました。 今ようやく、ローゲの約束は履行されたというわけです。 ヴォータン バカか?お前は?それともわざとなのか? 見ての通り、私自身が困っているのだ。 他人を助けられるはずがないではないか? ファゾルト (注意深く耳を傾けていたファゾルトは、ファフナーに向かって) あの小びとに黄金を渡しはしないぞ・・・ もう何度も、わしらはあのニーベルングに酷い目にあわされた。 わしらがいくら圧迫しても、 あの小びとは、いつもずる賢く立ち回ってすり抜けてしまうのだ。 ファフナー 新たな復讐の機会を狙っているはずだ・・・ その黄金が、あやつに力を与えるというならば。 おい、ローゲ!包み隠さず答えろ! あのニーベルングが満足したと言うからには、 その黄金には、どんなすごい力があるのだ? ローゲ 水底では、ただのおもちゃ、 水の娘たちが楽しむだけのものだったのですが、 円い指輪に鋳直されてからは、 至高の権力を与えるもの、 所有する男に全世界を与えるものになったのです。 ヴォータン (じっと考えながら) ラインの黄金については、こんな話を聞いたことがある・・・ 指輪の赤い輝きは、財宝を獲得する呪文の効果があり、 際限のない権力と富を生み出すのだと。 フリッカ (ローゲにささやく) その金色のおもちゃを、 光り輝く宝石とすれば、 きっと貴婦人の美しい装身具にもなるでしょうね? ローゲ その美しい装身具を身につければ。 貴婦人は夫君のご忠誠を、力ずくでも引き寄せられましょうな。 なんたって、それは、小びとたちが働いて 力ずくで鋳直す指輪ですから。 フリッカ (ヴォータンにねだるように) あなたが、その黄金を手に入れてみたらどうかしら? ヴォータン (次第に心を奪われていくような様子で) その指輪を私のものにすることは、 確かに得策だと思う。 だが、ローゲよ・・・どうしたら私は技を習得できるのだ? 黄金から指輪を作り出す技を? ローゲ ある魔術を使えば、黄金を指輪に変えられるのですが、 誰もその魔術を知りません。 いいや・・・いともたやすく魔術を使える者がいますが、 その者とは、幸せな愛を諦めた者です。 (ヴォータンは不愉快そうに顔をそむける) あなたはしなくていいんですよ・・・いや、したくとも手遅れです・・・アルベリヒはためらいませんでしたぞ。 ひるむことなく、魔力を手中に収めたのです・・・ (声を上ずらせて) あの男は、すでに指輪を作り上げたのです! ドンナー (ヴォータンに向かって) 指輪を奪わなければ、 あの小びとは、我らを攻めてくるでしょう。 ヴォータン 何としても手に入れねば! フロー 今なら愛を呪わずとも、簡単に手に入れられます。 ローゲ いとも簡単!工夫いらず!児戯に等しいことです! ヴォータン (声を上ずらせて) では教えろ。どうすればいいのだ? ローゲ 強奪するのです! 泥棒が奪ったものを、また奪うだけのこと・・・ これほど楽な手に入れ方があるでしょうか? ですが、アルベリヒは、かなり防備を固めています。 注意深く慎重に振る舞わねばなりません。 あなたが、あの泥棒から、 ライン河の娘たちに赤いおもちゃを返してやり、 (熱っぽく) 黄金として戻してあげるためには・・・ 娘たちは、あなたにそれをお願いしたのです。 ヴォータン ラインの娘たちだと?そんな助言が何の役に立つ? フリッカ あの水の生き物たちのことなど聞きたくもないわ。 もうずいぶんたくさんの男を・・・けがらわしいことに、 水遊びで誘惑しているというじゃありませんか。 (ヴォータンは内心の葛藤を抱えて押し黙ったまま佇んでいる。他の神々も無言のまま緊張してヴォータンを見上げている。その間、脇の方では、ファフナーがファゾルトと相談している) ファフナー (ファゾルトに向かって) どうだ。光り輝く黄金は、 フライアよりも役立つと思わんか・・・ 指輪の魔力でフライアを手に入れれば、 永遠の若さもまた手に入れられるのだから。 (ファゾルトの身振りから、彼がしぶしぶながら説得に応じたことが感じられる。ファフナーはファゾルトとともに、再びヴォータンの前に進み出る) 聴け!ヴォータン!待たされている俺達の声を聞け! フライアは、お前たちの所に置いてやろう。 もっと簡単に支払える報酬を見つけてやったぞ。 俺たちのような荒くれ者の巨人族には、 ニーベルングの赤い黄金で十分だ。 ヴォータン 正気なのか? 私の持ち物でもないものを、 どうやって恥知らずなお前たちに渡せるというのだ? ファフナー お前にとって、あの城を建てるのは難儀でも、 権謀術策を弄するのは容易だろう。 俺達には決してできない策略を使い、 あのニーベルングを捕えればよいではないか。 ヴォータン お前たちのために苦労して、あの小びとを捕えるだと? お前たちのために、敵をつかまえるだと? 恥知らずな欲の皮の突っ張った者どもめ! 下手に出ていれば、愚か者どもがいい気になりおって! ファゾルト (いきなりフライアを捕え、そのままファフナーと脇の方に行く) お前は来るんだ!俺たちのものだ! 報酬が得られるまで、 俺達の人質になるのだ! フライア (泣き叫びながら) ああ!やめて!ひどいわ! (神々は全員、極度のパニック状態に陥る) ファフナー フライアを連れて行くぞ! 夕方まで・・・ようく覚えておけ。 夕方までは担保として扱おう。 だが、戻ってきた時、 すでに報酬として、 赤く輝くラインの黄金が用意されていなければ・・・ ファゾルト そうなったら期限切れだ。 もはやフライアは担保ではなく、 永遠に俺達に従うのだ! フライア (叫ぶ) お姉さん!兄さんたち!助けて!助けて! (フライアは急ぎ足の巨人達に抱えられて連れ去られる) フロー さあ!追いかけよう! ドンナー 何をおいても! (神々は問いかけるようにヴォータンを見つめる) フライア (はるか遠くから) 助けて!助けて! ローゲ (巨人達を見送りながら) 谷へ向かってまっしぐら。 ずしんずしんと進んでいく。 ライン河の浅瀬を、 巨人達は歩いて渡る。 さすがのフライアも楽しげではありませんな・・・ 荒くれ者の背中に担がれていちゃ! おやおや!うすのろどもが、なんとぐらぐら体を揺らすこと! もう谷を横切った。 きっと巨人達の住みかリーゼンハイムの国境を越えて、 やっと一息入れるんでしょうな。 (神々のほうを見ながら) なぜ、ヴォータンは、こんな怖い顔で考え事をしているのかな? 幸せなはずの神々よ、一体どうなさった? (ほの白い霧が、ますます濃く舞台を覆い、その中に包まれた神々は、徐々に青ざめ、齢を取って見える。皆、不安そうに、期待するようにヴォータンを見つめるが、ヴォータンは物思いに沈みながら目を地面に落としている) ローゲ 霧のせいかな? 夢でも見ているのかな? なぜそんなに急に、みなさん不安げに青ざめていくのです!? 頬から血の気が失せていく・・・ 目の輝きが無くなっていく! ホラッ!フロー!昼間だぞ・・・まだ! ダメだ!ドンナー!ハンマーを落っことしそうだぞ! フリッカはどうしたんだ?楽しいフリすらできないのか? ヴォータンは、まるで白髪の不機嫌な お爺ちゃんみたいになってしまったから。 フリッカ ああ!つらいわ!どうしたというの? ドンナー 手が上がらない! フロー 心臓が止まりそうだ! ローゲ わかった・・・あなた方に何が足りないか聞いてください! 今日あなた方は、フライアの木の実を食べていない。 フライアの庭に生っている金色のリンゴを 毎日食べたおかげで、 あなた方は元気で若々しくいられたのです。 ですが、庭の手入れをしていた彼女が人質に取られた今、 リンゴの木の枝は水気を失い、果実は枯れ始め、 間もなく腐って落ちるでしょう・・・。 もっとも、このあたしには大して関係ないんですがね。 もともとフライアは、その大切な木の実を、 あたしには出し惜しんで、ろくにくれなかったんですから。 幸せなあなた方とは違って、半神でしかないあたしにはね。 ですが、あなた方は、若返りの果実に頼りすぎでしたな・・・ そいつは巨人達とて百も承知。 あいつらの狙いは、あなた方の命だったのです。 さあさあ!命を守る方法を考えないと! リンゴなしでは、 年寄りになって、顔は土気色、髪は真っ白、 不機嫌にしなびていって、世の物笑いとなったまま、 神々の一族は滅びてしまいますぞ。 フリッカ (不安そうに) ヴォータン。あなた。不実なひと! わかる?あなたの軽率な行いのせいで、 私達みんなが、嘲笑われ、辱めを受けているのよ! ヴォータン (突然、決心して顔を上げる) 行くぞ!ローゲ!ともに降りていくのだ! ニーベルング族の住み家に降りよう・・・ そこで黄金を私のものにするのだ。 ローゲ ラインの娘たちが請願していたことを、 お聞き届けいただいたと考えてよろしゅうございますか? ヴォータン (声を荒げて) 黙れ!おしゃべりめ! フライアを・・・善良なフライアを解放せねば! ローゲ では喜んでご下命どおりに、 案内つかまつりましょう。 ライン河への急坂を 下ってまいりましょうか? ヴォータン ライン河は通らぬ! ローゲ ならば、硫黄の噴き出す裂け目から降下していきましょう。 あたくしめと一緒に、そこにスルッとお飛び込みあれ! (ローゲは舞台前方に進み、脇に開いている裂け目の中に姿をくらますと、すかさず硫黄の蒸気がもくもくと湧き上がってくる) ヴォータン お前たちは、夕方まで待っているのだ。 失われた若さのために何とか私は救いの黄金を手に入れるぞ! (ヴォータンがローゲの後から裂け目に入ると、そこから吹き出てくる硫黄の蒸気が舞台じゅうに広がり、急速に厚い雲となって取り囲む。この時点でもう残された者達の姿は見えなくなっている) ドンナー お気をつけて!ヴォータン! フロー ご無事で!ご無事で! フリッカ 早く不安に苦しむ妻のもとに戻ってきて! (硫黄の蒸気は次第に濃くなって、真っ黒な雲となって下から上に湧き上がってくる。やがて、この雲は、堅固で暗い峡谷に形を変えるが、常に上に向かって動いているので、まるで舞台が地底に向けて落ちていくように見える。鋳鉄工たちの立てる騒音が、次第に大きくなり、至る所から聞こえてくる) VORSPIEL ERSTE SZENE Woglinde, Wellgunde, Flosshilde, Alberich Auf dem Grunde des Rheines. Grünliche Dämmerung, nach oben zu lichter, nach unten zu dunkler. Die Höhe ist von wogendem Gewässer erfüllt, das rastlos von rechts nach links zu strömt. Nach der Tiefe zu lösen die Fluten sich in einen immer feineren feuchten Nebel auf, so dass der Raum in Manneshöhe vom Boden auf gänzlich frei vom Wasser zu sein scheint, welches wie in Wolkenzügen über den nächtlichen Grund dahinfliesst. Überall ragen schroffe Felsenriffe aus der Tiefe auf und grenzen den Raum der Bühne ab; der ganze Boden ist in ein wildes Zackengewirr zerspalten, so dass er nirgends vollkommen eben ist und nach allen Seiten hin in dichtester Finsternis tiefere Schlüfte annehmen lässt. Um ein Riff in der Mitte der Bühne, welches mit seiner schlanken Spitze bis in die dichtere, heller dämmernde Wasserflut hinaufragt, kreist in anmutig schwimmender Bewegung eine der Rheintöchter. WOGLINDE Weia! Waga! Woge, du Welle, walle zur Wiege! Wagalaweia! Wallala, weiala weia! WELLGUNDE Stimme von oben Woglinde, wachst du allein? WOGLINDE Mit Wellgunde wär ich zu zwei. WELLGUNDE taucht aus der Flut zum Riff herab Lass sehn, wie du wachst! sie sucht Woglinde zu erhaschen WOGLINDE entweicht ihr schwimmend Sicher vor dir! Sie necken sich und suchen sich spielend zu fangen FLOSSHILDE Stimme von oben Heiaha weia! Wildes Geschwister! WELLGUNDE Flosshilde, schwimm ! Woglinde flieht hilf mir die Fliessende fangen! FLOSSHILDE taucht herab und fährt zwischen die Spielenden Des Goldes Schlaf hütet ihr schlecht! Besser bewacht des schlummernden Bett, sonst büsst ihr beide das Spiel! Mit muntrem Gekreisch fahren die beiden auseinander. Flosshilde sucht bald die eine, bald die andere zu erhaschen; sie entschlüpfen ihr und vereinigen sich endlich, um gemeinschaftlich auf Flosshilde Jagd zu machen. So schnellen sie gleich Fischen von Riff zu Riff, scherzend und lachend. Aus einer finstern Schluft ist währenddem Alberich, an einem Riffe klimmend, dem Abgrunde entstiegen. Er hält, noch vom Dunkel umgeben, an und schaut dem Spiele der Rheintöchter mit steigendem Wohlgefallen zu. ALBERICH Hehe! Ihr Nicker! Wie seid ihr niedlich, neidliches Volk! Aus Nibelheims Nacht naht ich mich gern, neigtet ihr euch zu mir! Die Mädchen halten, sobald sie Alberichs Stimme hören, mit dem Spiele ein WOGLINDE Hei! Wer ist dort? WELLGUNDE Es dämmert und ruft! FLOSSHILDE Lugt, wer uns lauscht! WOGLINDE UND WELLGUNDE sie tauchen tiefer herab und erkennen den Nibelung Pfui! Der Garstige! FLOSSHILDE schnell auftauchend Hütet das Gold! Vater warnte vor solchem Feind. Die beiden andern folgen ihr, und alle drei versammeln sich schnell um das mittlere Riff ALBERICH Ihr, da oben! DIE DREI RHEINTÖCHTER Was willst du dort unten? ALBERICH Stör ich eu r Spiel, wenn staunend ich still hier steh ? Tauchtet ihr nieder, mit euch tollte und neckte der Niblung sich gern! WOGLINDE Mit uns will er spielen? WELLGUNDE Ist ihm das Spott? ALBERICH Wie scheint im Schimmer ihr hell und schön! Wie gern umschlänge der Schlanken eine mein Arm, schlüpfte hold sie herab! FLOSSHILDE Nun lach ich der Furcht der Feind ist verliebt! Sie lachen WELLGUNDE Der lüsterne Kauz! WOGLINDE Lasst ihn uns kennen! Sie lässt sich auf die Spitze des Riffes hinab, an dessen Fusse Alberich angelangt ist. ALBERICH Die neigt sich herab. WOGLINDE Nun nahe dich mir! Alberich klettert mit koboldartiger Behendigkeit, doch wiederholt aufgehalten, der Spitze des Riffes zu ALBERICH Garstig glatter glitschiger Glimmer! Wie gleit ich aus! Mit Händen und Füssen nicht fasse noch halt ich das schlecke Geschlüpfer! er prustet Feuchtes Nass füllt mir die Nase verfluchtes Niesen! er ist in Woglindes Nähe angelangt WOGLINDE lachend Prustend naht meines Freiers Pracht! ALBERICH Mein Friedel sei, du fräuliches Kind! er sucht sie zu umfassen WOGLINDE sich ihm entwindend Willst du mich frei n, so freie mich hier! sie taucht auf einem andern Riff auf, die Schwestern lachen ALBERICH kratzt sich den Kopf O weh! Du entweichst? Komm doch wieder! Schwer ward mir, was so leicht du erschwingst. WOGLINDE schwingt sich auf ein drittes Riff in grösserer Tiefe Steig nur zu Grund, da greifst du mich sicher! ALBERICH hastig hinab kletternd Wohl besser da unten! WOGLINDE schnellt sich rasch aufwärts nach einem hohen Seitenriffe Nun aber nach oben! WELLGUNDE UND FLOSSHILDE Hahahahaha! ALBERICH Wie fang ich im Sprung den spröden Fisch? Warte, du Falsche! er will ihr eilig nachklettern WELLGUNDE hat sich auf ein tieferes Riff auf der anderen Seite gesenkt Heia, du Holder! Hörst du mich nicht? ALBERICH sich umwendend Rufst du nach mir? WELLGUNDE Ich rate dir wohl zu mir wende dich, Woglinde meide! ALBERICH klettert hastig über den Bodengrund zu Wellgunde Viel schöner bist du als jene Scheue, die minder gleissend und gar zu glatt. Nur tiefer tauche, willst du mir taugen. WELLGUNDE noch etwas mehr sich zu ihm herabsenkend Bin nun ich dir nah? ALBERICH Noch nicht genug! Die schlanken Arme schlinge um mich, dass ich den Nacken dir neckend betaste, mit schmeichelnder Brunst an die schwellende Brust mich dir schmiege. WELLGUNDE Bist du verliebt und lüstern nach Minne, lass sehn, du Schöner, wie bist du zu schau n? Pfui! Du haariger, höckriger Geck! Schwarzes, schwieliges Schwefelgezwerg! Such dir ein Friedel, dem du gefällst! ALBERICH sucht sie mit Gewalt zu halten Gefall ich dir nicht, dich fass ich doch fest! WELLGUNDE schnell zum mittleren Riffe auftauchend Nur fest, sonst fliess ich dir fort! WOGLINDE UND FLOSSHILDE Hahahahaha! ALBERICH Wellgunde erbost nachzankend Falsches Kind! Kalter, grätiger Fisch! Schein ich nicht schön dir, niedlich und neckisch, glatt und glau - hei, so buhle mit Aalen, ist dir eklig mein Balg! FLOSSHILDE Was zankst du, Alp? Schon so verzagt? Du freitest um zwei frügst du die dritte, süssen Trost schüfe die Traute dir! ALBERICH Holder Sang singt zu mir her! Wie gut, dass ihr eine nicht seid! Von vielen gefall ich wohl einer bei einer kieste mich keine! Soll ich dir glauben, so gleite herab! FLOSSHILDE taucht zu Alberich hinab Wie törig seid ihr, dumme Schwestern, dünkt euch dieser nicht schön! ALBERICH ihr nahend Für dumm und hässlich darf ich sie halten, seit ich dich Holdeste seh . FLOSSHILDE schmeichelnd O singe fort so süss und fein, wie hehr verführt es mein Ohr! ALBERICH zutraulich sie berührend Mir zagt, zuckt und zehrt sich das Herz, lacht mir so zierliches Lob. FLOSSHILDE ihn sanft abwehrend Wie deine Anmut mein Aug erfreut, deines Lächelns Milde den Mut mir labt! Sie zieht ihn selig an sich Seligster Mann! ALBERICH Süsseste Maid! FLOSSHILDE Wärst du mir hold! ALBERICH Hielt dich immer! FLOSSHILDE ihn ganz in ihren Armen haltend Deinen stechenden Blick, deinen struppigen Bart, o säh ich ihn, fasst ich ihn stets! Deines stachligen Haares strammes Gelock, umflöss es Flosshilde ewig! Deine Krötengestalt, deiner Stimme Gekrächz, o dürft ich staunend und stumm sie nur hören und sehn! WOGLINDE UND WELLGUNDE Hahahahaha! ALBERICH erschreckt aus Flosshildes Armen auffahrend Lacht ihr Bösen mich aus? FLOSSHILDE sich plötzlich ihm entreissend Wie billig am Ende vom Lied! sie taucht mit den Schwestern schnell auf WOGLINDE UND WELLGUNDE Hahahahaha! ALBERICH mit kreischender Stimme Wehe! Ach wehe! O Schmerz! O Schmerz! Die dritte, so traut, betrog sie mich auch? Ihr schmählich schlaues, lüderlich schlechtes Gelichter! Nährt ihr nur Trug, ihr treuloses Nickergezücht? DIE DREI RHEINTÖCHTER Wallala! Lalaleia! Leialalei! Heia! Heia! Haha! Schäme dich, Albe! Schilt nicht dort unten! Höre, was wir dich heissen! Warum, du Banger, bandest du nicht das Mädchen, das du minnst? Treu sind wir und ohne Trug dem Freier, der uns fängt. Greife nur zu, und grause dich nicht! In der Flut entflieh n wir nicht leicht! Wallala! Lalaleia! Leialalei! Heia! Heia! Haha! Sie schwimmen auseinander, hierher und dorthin, bald tiefer, bald höher, um Alberich zur Jagd auf sie zu reizen. ALBERICH Wie in den Gliedern brünstige Glut mir brennt und glüht! Wut und Minne, wild und mächtig, wühlt mir den Mut auf! Wie ihr auch lacht und lügt, lüstern lechz ich nach euch, und eine muss mir erliegen! Er macht sich mit verzweifelter Anstrengung zur Jagd auf mit grauenhafter Behendigkeit erklimmt er Riff für Riff, springt von einem zum andern, sucht bald dieses, bald jenes der Mädchen zu erhaschen, die mit lustigem Gekreisch stets ihm entweichen. Er strauchelt, stürzt in den Abgrund hinab, klettert dann hastig wieder in die Höhe zu neuer Jagd. Sie neigen sich etwas herab. Fast erreicht er sie, stürzt abermals zurück und versucht es nochmals. Er hält endlich, vor Wut schäumend, atemlos an und streckt die geballte Faust nach den Mädchen hinauf. ALBERICH kaum seiner mächtig Fing eine diese Faust!... Er verbleibt in sprachloser Wut, den Blick aufwärts gerichtet, wo er dann plötzlich von dem folgenden Schauspiele angezogen und gefesselt wird. Durch die Flut ist von oben her ein immer lichterer Schein gedrungen, der sich an einer hohen Stelle des mittelsten Riffes allmählich zu einem blendend hell strahlenden Goldglanze entzündet ein zauberisch goldenes Licht bricht von hier durch das Wasser. WOGLINDE Lugt, Schwestern! Die Weckerin lacht in den Grund. WELLGUNDE Durch den grünen Schwall den wonnigen Schläfer sie grüsst. FLOSSHILDE Jetzt küsst sie sein Auge, dass er es öffne. WELLGUNDE Schaut, er lächelt in lichtem Schein. WOGLINDE Durch die Fluten hin fliesst sein strahlender Stern! DIE DREI RHEINTÖCHTER zusammen das Riff anmutig umschwimmend Heiajaheia! Heiajaheia! Wallalalalala leiajahei! Rheingold! Rheingold! Leuchtende Lust, wie lachst du so hell und hehr! Glühender Glanz entgleisset dir weihlich im Wag ! Heiajaheia! Heiajaheia! Wache, Freund, Wache froh! Wonnige Spiele spenden wir dir flimmert der Fluss, flammet die Flut, umfliessen wir tauchend, tanzend und singend im seligem Bade dein Bett! Rheingold! Rheingold! Heiajaheia! Wallalalalala leiajahei! Mit immer ausgelassenerer Lust umschwimmen die Mädchen das Riff. Die ganze Flut flimmert in hellem Goldglanze. ALBERICH dessen Augen, mächtig vom Glanze angezogen, starr an dem Golde haften Was ist s, ihr Glatten, das dort so glänzt und gleisst? DIE DREI RHEINTÖCHTER Wo bist du Rauher denn heim, dass vom Rheingold nie du gehört? WELLGUNDE Nichts weiss der Alp von des Goldes Auge, das wechselnd wacht und schläft? WOGLINDE Von der Wassertiefe wonnigem Stern, der hehr die Wogen durchhellt? DIE DREI RHEINTÖCHTER Sieh, wie selig im Glanze wir gleiten! Willst du Banger in ihm dich baden, so schwimm und schwelge mit uns! Wallalalala leialalai! Wallalalala leiajahei! ALBERICH Eurem Taucherspiele nur taugte das Gold? Mir gält es dann wenig! WOGLINDE Des Goldes Schmuck schmähte er nicht, wüsste er all seine Wunder! WELLGUNDE Der Welt Erbe gewänne zu eigen, wer aus dem Rheingold schüfe den Ring, der masslose Macht ihm verlieh . FLOSSHILDE Der Vater sagt es, und uns befahl er, klug zu hüten den klaren Hort, dass kein Falscher der Flut ihn entführe drum schweigt, ihr schwatzendes Heer! WELLGUNDE Du klügste Schwester, verklagst du uns wohl? Weisst du denn nicht, wem nur allein das Gold zu schmieden vergönnt? WOGLINDE Nur wer der Minne Macht entsagt, nur wer der Liebe Lust verjagt, nur der erzielt sich den Zauber, zum Reif zu zwingen das Gold. WELLGUNDE Wohl sicher sind wir und sorgenfrei denn was nur lebt, will lieben, meiden will keiner die Minne. WOGLINDE Am wenigsten er, der lüsterne Alp; vor Liebesgier möcht er vergehn! FLOSSHILDE Nicht fürcht ich den, wie ich ihn erfand seiner Minne Brunst brannte fast mich. WELLGUNDE Ein Schwefelbrand in der Wogen Schwall vor Zorn der Liebe zischt er laut! DIE DREI RHEINTÖCHTER Wallala! Wallaleialala! Lieblichster Albe! Lachst du nicht auch? In des Goldes Scheine wie leuchtest du schön! O komm , Lieblicher, lache mit uns! Heiajaheia! Heiajaheia! Wallalalala leiajahei! Sie schwimmen lachend im Glanze auf und ab. ALBERICH die Augen starr auf das Gold gerichtet, hat dem Geplauder der Schwestern wohl gelauscht Der Welt Erbe gewänn ich zu eigen durch dich? Erzwäng ich nicht Liebe, doch listig erzwäng ich mir Lust? furchtbar laut Spottet nur zu! - Der Niblung naht eurem Spiel! wütend springt er nach dem mittleren Riff hinüber und klettert in grausiger Hast nach dessen Spitze hinauf. Die Mädchen fahren kreischend auseinander und tauchen nach verschiedenen Seiten hin auf DIE DREI RHEINTÖCHTER Heia! Heia! Heiajahei! Rettet euch! Es raset der Alp in den Wassern sprüht s, wohin er springt die Minne macht ihn verrückt! sie lachen im tollsten Übermut ALBERICH gelangt mit einem letzten Satze zur Spitze des Riffes Bangt euch noch nicht? So buhlt nun im Finstern, feuchtes Gezücht! er streckt die Hand nach dem Golde aus Das Licht lösch ich euch aus, entreisse dem Riff das Gold, schmiede den rächende Ring; denn hör es die Flut so verfluch ich die Liebe! Er reisst mit furchtbarer Gewalt das Gold aus dem Riffe und stürzt damit hastig in die Tiefe, wo er schnell verschwindet. Dichte Nacht bricht plötzlich überall herein. Die Mädchen tauchen dem Räuber in die Tiefe nach. FLOSSHILDE Haltet den Räuber! WELLGUNDE Rettet das Gold! WOGLINDE UND WELLGUNDE Hilfe! Hilfe! DIE DREI RHEINTÖCHTER Weh! Weh! Die Flut fällt mit ihnen nach der Tiefe hinab. Aus dem untersten Grunde hört man Alberichs gellendes Hohngelächter. In dichtester Finsternis verschwinden die Riffe; die ganze Bühne ist von der Höhe bis zur Tiefe von schwarzem Wassergewoge erfüllt, das eine Zeitlang immer noch abwärts zu sinken scheint. ZWEITE SZENE Wotan, Fricka, Freia, Fasolt, Fafner, Donner, Froh, Loge Allmählich sind die Wogen in Gewölke übergegangen, welches, als eine immer heller dämmernde Beleuchtung dahinter tritt, zu feinerem Nebel sich abklärt. Als der Nebel in zarten Wölkchen gänzlich sich in der Höhe verliert, wird im Tagesgrauen eine freie Gegend auf Bergeshöhen sichtbar. Der hervorbrechende Tag beleuchtet mit wachsendem Glanze eine Burg mit blinkenden Zinnen, die auf einem Felsgipfel im Hintergrunde steht; zwischen diesem burggekrönten Felsgipfel und dem Vordergrunde der Szene ist ein tiefes Tal, durch welches der Rhein fliesst, anzunehmen. - Zur Seite auf blumigem Grunde liegt Wotan, neben ihm Fricka, beide schlafend. Die Burg ist ganz sichtbar geworden. FRICKA erwacht; ihr Blick fällt auf die Burg; sie staunt und erschrickt Wotan, Gemahl, erwache! WOTAN im Traume leise Der Wonne seligen Saal bewachen mir Tür und Tor Mannes Ehre, ewige Macht, ragen zu endlosem Ruhm! FRICKA rüttelt ihn Auf, aus der Träume wonnigem Trug! Erwache, Mann, und erwäge! WOTAN erwacht und erhebt sich ein wenig, sein Auge wird sogleich vom Anblick der Burg gefesselt Vollendet das ewige Werk! Auf Berges Gipfel die Götterburg; prächtig prahlt der prangende Bau! Wie im Traum ich ihn trug, wie mein Wille ihn wies, stark und schön steht er zur Schau; hehrer, herrlicher Bau! FRICKA Nur Wonne schafft dir, was mich erschreckt? Dich freut die Burg, mir bangt es um Freia! Achtloser, lass mich erinnern des ausbedungenen Lohns! Die Burg ist fertig, verfallen das Pfand vergassest du, was du vergabst? WOTAN Wohl dünkt mich s, was sie bedangen, die dort die Burg mir gebaut; durch Vertrag zähmt ich ihr trotzig Gezücht, dass sie die hehre Halle mir schüfen; die steht nun, dank den Starken um den Sold sorge dich nicht. FRICKA O lachend frevelnder Leichtsinn! Liebelosester Frohmut! Wusst ich um euren Vertrag, dem Truge hätt ich gewehrt; doch mutig entferntet ihr Männer die Frauen, um taub und ruhig vor uns, allein mit den Riesen zu tagen so ohne Scham verschenktet ihr Frechen Freia, mein holdes Geschwister, froh des Schächergewerbs! Was ist euch Harten doch heilig und wert, giert ihr Männer nach Macht! WOTAN ruhig Gleiche Gier war Fricka wohl fremd, als selbst um den Bau sie mich bat? FRICKA Um des Gatten Treue besorgt, muss traurig ich wohl sinnen, wie an mich er zu fesseln, zieht s in die Ferne ihn fort herrliche Wohnung, wonniger Hausrat sollten dich binden zu säumender Rast. Doch du bei dem Wohnbau sannst auf Wehr und Wall allein; Herrschaft und Macht soll er dir mehren; nur rastlosern Sturm zu erregen, erstand dir die ragende Burg. WOTAN lächelnd Wolltest du Frau in der Feste mich fangen, mir Gotte musst du schon gönnen, dass, in der Burg gebunden, ich mir von aussen gewinne die Welt. Wandel und Wechsel liebt, wer lebt; das Spiel drum kann ich nicht sparen! FRICKA Liebeloser, leidigster Mann! Um der Macht und Herrschaft müssigen Tand verspielst du in lästerndem Spott Liebe und Weibes Wert? WOTAN ernst Um dich zum Weib zu gewinnen, mein eines Auge setzt ich werbend daran; wie törig tadelst du jetzt! Ehr ich die Frauen doch mehr als dich freut; und Freia, die gute, geb ich nicht auf; nie sann dies ernstlich mein Sinn. FRICKA mit ängstlicher Spannung in die Szene blickend So schirme sie jetzt in schutzloser Angst läuft sie nach Hilfe dort her! FREIA tritt wie in hastiger Flucht auf Hilf mir, Schwester! Schütze mich, Schwäher! Vom Felsen drüben drohte mir Fasolt, mich Holde käm er zu holen. WOTAN Lass ihn droh n! Sahst du nicht Loge? FRICKA Dass am liebsten du immer dem Listigen traust! Viel Schlimmes schuf er uns schon, doch stets bestrickt er dich wieder. WOTAN Wo freier Mut frommt, allein frag ich nach keinem. Doch des Feindes Neid zum Nutz sich fügen, lehrt nur Schlauheit und List, wie Loge verschlagen sie übt. Der zum Vertrage mir riet, versprach mir, Freia zu lösen auf ihn verlass ich mich nun. FRICKA Und er lässt dich allein! Dort schreiten rasch die Riesen heran wo harrt dein schlauer Gehilf ? FREIA Wo harren meine Brüder, dass Hilfe sie brächten, da mein Schwäher die Schwache verschenkt? Zu Hilfe, Donner! Hieher, hieher! Rette Freia, mein Froh! FRICKA Die in bösem Bund dich verrieten, sie alle bergen sich nun! Fasolt und Fafner, beide in riesiger Gestalt, mit starken Pfählen bewaffnet, treten auf. FASOLT Sanft schloss Schlaf dein Aug ; wir beide bauten Schlummers bar die Burg. Mächt ger Müh müde nie, stauten starke Stein wir auf; steiler Turm, Tür und Tor, deckt und schliesst im schlanken Schloss den Saal. auf die Burg deutend Dort steht s, was wir stemmten, schimmernd hell, bescheint s der Tag zieh nun ein, uns zahl den Lohn! WOTAN Nennt, Leute, den Lohn was dünkt euch zu bedingen? FASOLT Bedungen ist, was tauglich uns dünkt gemahnt es dich so matt? Freia, die Holde, Holda, die Freie, vertragen ist s, sie tragen wir heim. WOTAN schnell Seid ihr bei Trost mit eurem Vertrag? Denkt auf andern Dank Freia ist mir nicht feil. FASOLT steht, in höchster Bestürzung, einen Augenblick sprachlos Was sagst du? Ha, sinnst du Verrat? Verrat am Vertrag? Die dein Speer birgt, sind sie dir Spiel, des berat nen Bundes Runen? FAFNER höhnisch Getreu ster Bruder, merkst du Tropf nun Betrug? FASOLT Lichtsohn du, leicht gefügter! Hör und hüte dich Verträgen halte Treu ! Was du bist, bist du nur durch Verträge; bedungen ist, wohl bedacht deine Macht. Bist weiser du, als witzig wir sind, bandest uns Freie zum Frieden du all deinem Wissen fluch ich, fliehe weit deinen Frieden, weisst du nicht offen, ehrlich und frei Verträgen zu wahren die Treu ! Ein dummer Riese rät dir das Du Weiser, wiss es von ihm. WOTAN Wie schlau für Ernst du achtest, was wir zum Scherz nur beschlossen! Die liebliche Göttin, licht und leicht, was taugt euch Tölpeln ihr Reiz? FASOLT Höhnst du uns? Ha, wie unrecht! Die ihr durch Schönheit herrscht, schimmernd hehres Geschlecht, wie törig strebt ihr nach Türmen von Stein, setzt um Burg und Saal Weibes Wonne zum Pfand! Wir Plumpen plagen uns schwitzend mit schwieliger Hand, ein Weib zu gewinnen, das wonnig und mild bei uns Armen wohne; und verkehrt nennst du den Kauf? FAFNER Schweig dein faules Schwatzen, Gewinn werben wir nicht Freias Haft hilft wenig doch viel gilt s den Göttern sie zu entreissen. leise Goldene Äpfel wachsen in ihrem Garten; sie allein weiss die Äpfel zu pflegen! Der Frucht Genuss frommt ihren Sippen zu ewig nie alternder Jugend siech und bleich doch sinkt ihre Blüte, alt und schwach schwinden sie hin, müssen Freia sie missen. grob Ihrer Mitte drum sei sie entführt! WOTAN für sich Loge säumt zu lang! FASOLT Schlicht gib nun Bescheid! WOTAN Sinnt auf andern Sold! FASOLT Kein andrer Freia allein! FAFNER Du da! Folg uns fort! Sie dringen auf Freia zu FREIA fliehend Helft! Helft, vor den Harten! FROH Freia in seine Arme fassend Zu mir, Freia! Meide sie, Frecher! Froh schützt die Schöne. DONNER sich vor die beiden Riesen stellend Fasolt und Fafner, fühltet ihr schon meines Hammers harten Schlag? FAFNER Was soll das Drohn? FASOLT Was dringst du her? Kampf kiesten wir nicht, verlangen nur unsern Lohn. DONNER Schon oft zahlt ich Riesen den Zoll. Kommt her, des Lohnes Last wäg ich mit gutem Gewicht! er schwingt den Hammer WOTAN seinen Speer zwischen den Streitenden ausstreckend Halt, du Wilder! Nichts durch Gewalt! Verträge schützt meines Speeres Schaft spar deines Hammers Heft! FREIA Wehe! Wehe! Wotan verlässt mich! FRICKA Begreif ich dich noch, grausamer Mann? WOTAN wendet sich ab und sieht Loge kommen Endlich Loge! Eiltest du so, den du geschlossen, den schlimmen Handel zu schlichten? LOGE ist im Hintergrunde aus dem Tale heraufgestiegen Wie? Welchen Handel hätt ich geschlossen? Wohl was mit den Riesen dort im Rate du dangst? In Tiefen und Höhen treibt mich mein Hang; Haus und Herd behagt mir nicht. Donner und Froh, die denken an Dach und Fach, wollen sie frei n, ein Haus muss sie erfreu n. Ein stolzer Saal, ein starkes Schloss, danach stand Wotans Wunsch. Haus und Hof, Saal und Schloss, die selige Burg, sie steht nun fest gebaut. Das Prachtgemäuer prüft ich selbst, ob alles fest, forscht ich genau Fasolt und Fafner fand ich bewährt kein Stein wankt in Gestemm . Nicht müssig war ich, wie mancher hier; der lügt, wer lässig mich schilt! WOTAN Arglistig weichst du mir aus mich zu betrügen hüte in Treuen dich wohl! Von allen Göttern dein einz ger Freund, nahm ich dich auf in der übel trauenden Tross. Nun red und rate klug! Da einst die Bauer der Burg zum Dank Freia bedangen, du weisst, nicht anders willigt ich ein, als weil auf Pflicht du gelobtest, zu lösen das hehre Pfand. LOGE Mit höchster Sorge drauf zu sinnen, wie es zu lösen, das - hab ich gelobt. Doch, dass ich fände, was nie sich fügt, was nie gelingt, - wie liess sich das wohl geloben? FRICKA zu Wotan Sieh, welch trugvollem Schelm du getraut! FROH Loge heisst du, doch nenn ich dich Lüge! DONNER Verfluchte Lohe, dich lösch ich aus! LOGE Ihre Schmach zu decken, schmähen mich Dumme! Donner holt auf Loge aus WOTAN tritt dazwischen In Frieden lasst mir den Freund! Nicht kennt ihr Loges Kunst reicher wiegt seines Rates Wert, zahlt er zögernd ihn aus. FAFNER Nichts gezögert! Rasch gezahlt! FASOLT Lang währt s mit dem Lohn! WOTAN wendet sich hart zu Loge, drängend Jetzt hör , Störrischer! Halte Stich! Wo schweiftest du hin und her? LOGE Immer ist Undank Loges Lohn! Für dich nur besorgt, sah ich mich um, durchstöbert im Sturm alle Winkel der Welt, Ersatz für Freia zu suchen, wie er den Riesen wohl recht. Umsonst sucht ich, und sehe nun wohl in der Welten Ring nichts ist so reich, als Ersatz zu muten dem Mann für Weibes Wonne und Wert! Alle geraten in Erstaunen und verschiedenartige Betroffenheit So weit Leben und Weben, In Wasser, Erd und Luft, viel frug ich, forschte bei allen, wo Kraft nur sich rührt, und Keime sich regen was wohl dem Manne mächt ger dünk , als Weibes Wonne und Wert? Doch so weit Leben und Weben, verlacht nur ward meine fragende List in Wasser, Erd und Luft, lassen will nichts von Lieb und Weib. Nur einen sah ich, der sagte der Liebe ab um rotes Gold entriet er des Weibes Gunst. Des Rheines klare Kinder klagten mir ihre Not der Nibelung, Nacht-Alberich, buhlte vergebens um der Badenden Gunst; das Rheingold da raubte sich rächend der Dieb das dünkt ihn nun das teuerste Gut, hehrer als Weibes Huld. Um den gleissenden Tand, der Tiefe entwandt, erklang mir der Töchter Klage an dich, Wotan, wenden sie sich, dass zu Recht du zögest den Räuber, das Gold dem Wasser wieder gebest, und ewig es bliebe ihr Eigen. Hingebende Bewegung aller Dir s zu melden, gelobt ich den Mädchen nun löste Loge sein Wort. WOTAN Törig bist du, wenn nicht gar tückisch! Mich selbst siehst du in Not wie hülft ich andern zum Heil? FASOLT der aufmerksam zugehört, zu Fafner Nicht gönn ich das Gold dem Alben; viel Not schon schuf uns der Niblung, doch schlau entschlüpfte unserm Zwange immer der Zwerg. FAFNER Neue Neidtat sinnt uns der Niblung, gibt das Gold ihm Macht. - Du da, Loge! Sag ohne Lug was Grosses gilt denn das Gold, dass dem Niblung es genügt? LOGE Ein Tand ist s in des Wassers Tiefe, lachenden Kindern zur Lust, doch ward es zum runden Reife geschmiedet, hilft es zur höchsten Macht, gewinnt dem Manne die Welt. WOTAN sinnend Von des Rheines Gold hört ich raunen Beute-Runen berge sein roter Glanz; Macht und Schätze schüf ohne Mass ein Reif. FRICKA leise zu Loge Taugte wohl des goldnen Tandes gleissend Geschmeid auch Frauen zu schönem Schmuck? LOGE Des Gatten Treu ertrotzte die Frau, trüge sie hold den hellen Schmuck, den schimmernd Zwerge schmieden, rührig im Zwange des Reifs. FRICKA schmeichelnd zu Wotan Gewänne mein Gatte sich wohl das Gold? WOTAN wie in einem Zustande wachsender Bezauberung Des Reifes zu walten, rätlich will es mich dünken. Doch wie, Loge, lernt ich die Kunst? Wie schüf ich mir das Geschmeid ? LOGE Ein Runenzauber zwingt das Gold zum Reif; keiner kennt ihn; doch einer übt ihn leicht, der sel ger Lieb entsagt. Wotan wendet sich unmutig ab Das sparst du wohl; zu spät auch kämst du Alberich zauderte nicht. Zaglos gewann er des Zaubers Macht grell geraten ist ihm der Ring! DONNER zu Wotan Zwang uns allen schüfe der Zwerg, würd ihm der Reif nicht entrissen. WOTAN Den Ring muss ich haben! FROH Leicht erringt ohne Liebesfluch er sich jetzt. LOGE Spottleicht, ohne Kunst, wie im Kinderspiel! WOTAN grell So rate, wie? LOGE Durch Raub! Was ein Dieb stahl, das stiehlst du dem Dieb; ward leichter ein Eigen erlangt? Doch mit arger Wehr wahrt sich Alberich; klug und fein musst du verfahren, ziehst den Räuber du zu Recht, um des Rheines Töchtern, den roten Tand, mit Wärme das Gold wiederzugeben; denn darum flehen sie dich. WOTAN Des Rheines Töchtern? Was taugt mir der Rat? FRICKA Von dem Wassergezücht mag ich nichts wissen schon manchen Mann - mir zum Leid - verlockten sie buhlend im Bad. Wotan steht stumm mit sich kämpfend; die übrigen Götter heften in schweigender Spannung die Blicke auf ihn. Währenddem hat Fafner beiseite mit Fasolt beraten FAFNER zu Fasolt Glaub mir, mehr als Freia frommt das gleissende Gold auch ew ge Jugend erjagt, wer durch Goldes Zauber sie zwingt. Fasolts Gebärde deutet an, dass er sich wider Willen überredet fühlt. Fafner tritt mit Fasolt wieder an Wotan heran. Hör , Wotan, der Harrenden Wort! Freia bleib euch in Frieden; leicht ren Lohn fand ich zur Lösung uns rauhen Riesen genügt des Niblungen rotes Gold. WOTAN Seid ihr bei Sinn? Was nicht ich besitze, soll ich euch Schamlosen schenken? FAFNER Schwer baute dort sich die Burg; leicht wird dir s mit list ger Gewalt was im Neidspiel nie uns gelang, den Niblungen fest zu fahn. WOTAN Für euch müht ich mich um den Alben? Für euch fing ich den Feind? Unverschämt und überbegehrlich, macht euch Dumme mein Dank! FASOLT ergreift plötzlich Freia und führt sie mit Fafner zur Seite Hieher, Maid! In unsre Macht! Als Pfand folgst du uns jetzt, bis wir Lösung empfah n! FREIA wehklagend Wehe! Wehe! Wehe! alle Götter sind in höchster Bestürzung FAFNER Fort von hier sei sie entführt! Bis Abend - achtet s wohl - pflegen wir sie als Pfand; wir kehren wieder; doch kommen wir, und bereit liegt nicht als Lösung das Rheingold licht und rot - FASOLT Zu End ist die Frist dann, Freia verfallen für immer folge sie uns! FREIA schreiend Schwester! Brüder! Rettet! Helft! sie wird von den hastig enteilenden Riesen fortgetragen FROH Auf, ihnen nach! DONNER Breche denn alles! Sie blicken Wotan fragend an FREIA aus weiter Ferne Rettet! Helft! LOGE den Riesen nachsehend Über Stock und Stein zu Tal stapfen sie hin durch des Rheines Wasserfurt waten die Riesen. Fröhlich nicht hängt Freia den Rauhen über dem Rücken! - Heia! Hei! Wie taumeln die Tölpel dahin! Durch das Tal talpen sie schon. Wohl an Riesenheims Mark erst halten sie Rast. - er wendet sich zu den Göttern Was sinnt nun Wotan so wild? Den sel gen Göttern wie geht s? Ein fahler Nebel erfüllt mit wachsender Dichtheit die Bühne; in ihm erhalten die Götter ein zunehmend bleiches und ältliches Aussehen alle stehen bang und erwartungsvoll auf Wotan blickend, der sinnend die Augen an den Boden heftet. LOGE Trügt mich ein Nebel? Neckt mich ein Traum? Wie bang und bleich verblüht ihr so bald! Euch erlischt der Wangen Licht; der Blick eures Auges verblitzt! Frisch, mein Froh, noch ist s ja früh! Deiner Hand, Donner, entsinkt ja der Hammer! Was ist s mit Fricka? Freut sie sich wenig ob Wotans grämlichem Grau, das schier zum Greisen ihn schafft? FRICKA Wehe! Wehe! Was ist geschehen? DONNER Mir sinkt die Hand! FROH Mir stockt das Herz! LOGE Jetzt fand ich s hört, was euch fehlt! Von Freias Frucht genosset ihr heute noch nicht. Die goldnen Äpfel in ihrem Garten, sie machten euch tüchtig und jung, asst ihr sie jeden Tag. Des Gartens Pflegerin ist nun verpfändet; an den Ästen darbt und dorrt das Obst, bald fällt faul es herab. - Mich kümmert s minder; an mir ja kargte Freia von je knausernd die köstliche Frucht denn halb so echt nur bin ich wie, Selige, ihr! Doch ihr setztet alles auf das jüngende Obst das wussten die Riesen wohl; auf eurer Leben legten sie s an nun sorgt, wie ihr das wahrt! Ohne die Äpfel, alt und grau, greis und grämlich, welkend zum Spott aller Welt, erstirbt der Götter Stamm. FRICKA bang Wotan, Gemahl, unsel ger Mann! Sieh, wie dein Leichtsinn lachend uns allen Schimpf und Schmach erschuf! WOTAN mit plötzlichem Entschluss auffahrend Auf, Loge, hinab mit mir! Nach Nibelheim fahren wir nieder gewinnen will ich das Gold. LOGE Die Rheintöchter riefen dich an so dürfen Erhörung sie hoffen? WOTAN heftig Schweige, Schwätzer! Freia, die Gute, Freia gilt es zu lösen! LOGE Wie du befiehlst führ ich dich gern steil hinab steigen wir denn durch den Rhein? WOTAN Nicht durch den Rhein! LOGE So schwingen wir uns durch die Schwefelkluft. Dort schlüpfe mit mir hinein! Er geht voran und verschwindet seitwärts in einer Kluft, aus der sogleich ein schwefliger Dampf hervorquillt. WOTAN Ihr andern harrt bis Abend hier verlorner Jugend erjag ich erlösendes Gold! Er steigt Loge nach in die Kluft hinab der aus ihr dringende Schwefeldampf verbreitet sich über die ganze Bühne und erfüllt diese schnell mit dickem Gewölk. Bereits sind die Zurückbleibenden unsichtbar. DONNER Fahre wohl, Wotan! FROH Glück auf! Glück auf! FRICKA O kehre bald zur bangenden Frau! Der Schwefeldampf verdüstert sich bis zu ganz schwarzem Gewölk, welches von unten nach oben steigt; dann verwandelt sich dieses in festes, finsteres Steingeklüft, das sich immer aufwärts bewegt, so dass es den Anschein hat, als sänke die Szene immer tiefer in die Erde hinab. Wachsendes Geräusch wie von Schmiedenden wird überallher vernommen. この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@wagnerianchan Wagner,Richard/Das Rheingold/2
https://w.atwiki.jp/oper/pages/178.html
前奏曲 第1場 (ヴォークリンデ、ヴェルグンデ、フロスヒルデ、アルベリヒ) (ライン河の水底) (上ほど明るく、下ほど暗い緑色の薄明り。波打つ水が全体に満ちあふれ、絶え間なく右から左へと流れている。水底に行くにつれて、滔々たる水の流れは、次第に色が薄まる細かい霧に変わっていく。舞台の床から人の背丈ぐらいの高さまでの空間には、まるで水が無いかのように見え、その影だけが、まるで雲が流れるように、真っ暗な地面の上を飛び過ぎていく。至る所に切り立った岩礁がそびえ立ち、舞台空間を遮っている。舞台の床は、一面にギザギザの突起物で区分けされ、ずっと平らな場所は一つもなく、濃い闇に包まれた四方には、さらに深い淵がつながっているように思われる) (上に行くほど濃くなり、薄明るくなる水の流れに、とがった先端を突き出している舞台中央の岩礁の周りを、ラインの娘たちの一人が優美な姿で泳ぎ回っている) ヴォークリンデ ヴァイア!ヴァーガ!なみうて!なみよ! ゆれよ!ゆりかご!ヴァガラヴァーイア! ヴァララ、ヴァイアラ、ヴァーイア! ヴェルグンデ (上のほうから声をかける) ヴォークリンデ!一人で見張っているの? ヴォークリンデ ヴェルグンデ!一緒にいてよ。 ヴェルグンデ (水流から離れ、岩礁のほうへと潜ってくる) どう?ちゃんと見張ってる!? (ヴェルグンデはヴォークリンデをつかまえようとする) ヴォークリンデ (泳いで身をかわす) つかまらないわよ! (二人は、ふざけるように鬼ごっこをする) フロスヒルデ (上の方から声だけが聞こえる) ハヤハ、ヴァイア!おてんば姉さんたち! ヴェルグンデ フロスヒルデも来なさいよ!ヴォークリンデが逃げちゃうわ。 あのお魚をつかまえるのを手伝って! フロスヒルデ (水に潜って、遊びまわる二人の間に割り込む) 怠けちゃだめよ!ラインの黄金の見張りを! ちゃんと黄金のベッドを見張らなければ、 このおふざけは高くつくわよ! (嬉しそうな笑い声を立てながら、ヴォークリンデとヴェルグンデは、二手に分かれる。フロスヒルデは、ある時はヴォークリンデを、ある時はヴェルグンデをつかまえようとするが、二人はそれをすり抜け、最後にまた合流して、今度は一緒にフロスヒルデを追いかけ回す。そんな風にラインの娘たちは、笑いふざけながら、魚のように岩礁から岩礁へと跳び回る) (その間、暗い谷底から岩礁をよじ登りながら、アルベリヒが姿を見せる。 彼は、まだ闇の中にいるうちから立ち止まり、こみ上げる喜びを抑えきれないように、ラインの娘たちの遊ぶ姿を眺める) アルベリヒ へへっ!かわいい娘たちだ! なんて可愛らしいんだ!うらやましい水の妖精! 俺はニーベルハイムの闇夜から、会いたくてやってきたのさ。 どうか振り向いてくれ!この俺に! (アルベリヒの声を聞きつけて、娘たちは遊ぶのをやめる) ヴォークリンデ ねえ!誰よ?そこにいるのは? ヴェルグンデ 薄明りから叫んでいるのは! フロスヒルデ 盗み聞きするのは誰なのか見て来なさい! ヴォークリンデとヴェルグンデ (二人は深く潜っていき、ニーベルング(アルベリヒ)を見つける)うわっ!なんていやな男! フロスヒルデ (急いで浮かび上がる) 黄金を守っていて! お父様が注意を促していたのは、まさにこんな敵よ! (ヴォークリンデとヴェルグンデはフロスヒルデの後を追い、急いで三人は中央の岩礁の周りに集まる) アルベリヒ なあ、上にいる娘さんたちよ! 3人のラインの娘たち 水底で、あなたは何をしようというわけ? アルベリヒ ここでおとなしく目を見はっているだけでも、 お前たちの邪魔になるというのかい? もっと底まで潜ってきなよ!ニーベルング族の俺は、 お前たちと楽しく騒ぎたくてしょうがないんだ! ヴォークリンデ あたしたちと遊びたいですって? ヴェルグンデ 冗談のつもりかしら? アルベリヒ ほのかに光るお前たちの姿は、なんとも美しい! そのすらりとした体を、どれか一つでも腕に抱きたいものだ。 どうかこっちに降りてきてくれ! フロスヒルデ 恐れることもないようね。あの男は恋をしているようだから! (ラインの娘たちは大笑いする) ヴェルグンデ いやらしい男! ヴォークリンデ あたしたちのことを、よく教えてあげなくちゃ! (ヴォークリンデは、アルベリヒがそのふもとに到着したばかりの岩礁の頂へと降りていく) アルベリヒ おっ、ひとり降りてくるぞ。 ヴォークリンデ こっちへいらっしゃい! (アルベリヒは、森の妖精のようなすばしっこさを見せて、岩礁の頂を目指して、何度も行く手を阻まれながら岩をよじのぼる) アルベリヒ なんて、つるつる、ヌメヌメした石なんだ! なんてつるつるしてるんだ! 一番滑らない石にさえ、手も足も出ない! (息を切らせながら) じとじと、べたべたして、鼻がつまる・・・ くしゃみが出てたまらない! (ヴォークリンデの近くにたどりつく) ヴォークリンデ (大笑いしながら) これは立派な求婚者さんね。くしゃみしながら登場なんて! アルベリヒ 俺の友達になってくれ!娘さんよ! (ヴォークリンデを抱きしめようとする) ヴォークリンデ (身をかわしながら) 恋の告白?だったら、こっちでしてちょうだい! (ヴォークリンデは別の岩礁に飛び移る。妹たちは大笑いする) アルベリヒ (頭を掻きむしりながら) おお、なんてこった!逃げるのか?どうか戻って来てくれ! お前なら楽々と飛び移れても、この俺には一苦労なんだ。 ヴォークリンデ (水底深くの、もう一つの岩礁に飛び移り) ねえ・・・底まで降りて来て・・・どうぞあたしをつかまえて! アルベリヒ (すばしっこく岩山を下りながら) 下に行くほうが、まだよさそうだ! ヴォークリンデ (さっと身を翻し、脇にある高い岩礁に跳び上がりながら) こんどは、また上に来てちょうだい! ヴェルグンデとフロスヒルデ アッハッハッハ! アルベリヒ この利かん気の魚を一気に捕まえるにはどうしたらいい? 待て!この嘘つき女め! (慌ただしくヴォークリンデを追いかけて、また崖をよじ登る) ヴェルグンデ (向かい側の低い岩礁の上に腰掛ける) こっちよ!可愛い人!あたしの声が聴こえないの? アルベリヒ (後ろを振り返って) 呼んでいるのは、俺のことかい? ヴェルグンデ いいこと?あたしのほうに来なさいよ・・・ ヴォークリンデはおやめなさい! アルベリヒ (上り坂の地面をすばしっこくよじ登ってヴェルグンデのもとに行く) お前さんのほうが、ずっと綺麗だなあ。 つかみどころも魅力もない、さっきの恥ずかしがり屋より。 お前さんさえよければ、もっと深くに潜っておいで。 ヴェルグンデ (ほんの少しだけアルベリヒのほうに近づく) これくらいかしら? アルベリヒ まだまだ遠いよ! その細い腕を俺に巻きつけてくれ・・・ お前さんのうなじに触って、じゃれ合いたいんだ。 この甘い情熱を満たすべく、 その胸のふくらみに顔をうずめさせてくれ。 ヴェルグンデ そんなに恋焦がれているのなら、 ねえ、あなた、あなたのお顔をよく見せて? うわっ!なんて毛むくじゃらでコブだらけの男なの! 真っ黒に汚れて、手足はタコだらけの、硫黄臭のする小びと! 別の子を探しなさいよ!あなたを気に入ってくれる別の子を! アルベリヒ (力ずくでヴェルグンデを引き止めようとする) 俺を好きでなくっても、お前のことを放さないぞ! ヴェルグンデ (さっと舞台中央の岩礁に飛びうつって) 放さなけりゃいいじゃない!あたしが逃げなきゃだけどね! ヴォークリンデとフロスヒルデ アッハッハッハ! アルベリヒ (腹を立てて、ヴェルグンデの後ろから罵声を浴びせる) このあばずれ女!小骨ばっかりの冷血魚! お前から見れば、たしかに俺は、男前でも、格好よくもなく、 陽気でも、社交的でも、頭も良くないように見えるだろう・・・それなら、ウナギとでもつるめ!そんなに俺の肌が気持ち悪いというのなら! フロスヒルデ 小びとさん?どうして怒っているの?もう弱気になっちゃったの?せっかく二人に恋の告白をしたんだから、三人目の私にも訊いてみたら!? 甘い慰めが得られるかも知れないわよ! アルベリヒ なんてやさしい歌声だ! ほんとによかった!お前たちが一人でなくて! これだけいれば、だれか一人ぐらいは俺を気に入るだろう・・・一人しかいなければ、誰にも選ばれなかろう俺でも! お前を信じていいのか?それなら滑り下りておいで! フロスヒルデ (アルベリヒのほうに潜っていく) 姉さんたちは、ほんとにバカね・・・ こんないい男に、気づかないなんて! アルベリヒ (フロスヒルデに近づきながら) さっきの女たちは、バカで醜い女に思えてきた・・・ かわいいお前に会った途端に。 フロスヒルデ (可愛らしく甘えながら) ねえ・・・甘く素敵な、あなたの歌声をもっと聞かせて・・・ あたしを誘惑した心地よい歌声を。 アルベリヒ (すっかり信用してフロスヒルデの体に触る) 胸がドキドキして、おかしくなっちまいそうだ。 そんな笑顔で、かわいらしく褒められると。 フロスヒルデ (そっと体をふりほどきながら) ほんとうに、見目うるわしく、美しいお方ね。 やさしい微笑みが、あたしの心をとろけさせる! (アルベリヒを引き寄せて) 素敵なひと! アルベリヒ かわいいやつ! フロスヒルデ どうかもっとやさしくして! アルベリヒ ずっとつかまえていたい! フロスヒルデ (アルベリヒを両腕ですっぽりつつんで) ああ・・・あなたの射抜くような眼差し、もじゃもじゃのひげをずうっとこの目にしたり、触ったりしていたい! 針金のようにとんがった髪の毛を、 ずうっと、このフロスヒルデの体に巻きつけて! カエルのような姿、がらがら声、 ああ・・・あたしは、そんなあなたに驚いて言葉もなく、 ただ目を見張り、耳を澄ましていればいいのね! ヴォークリンデとヴェルグンデ アッハッハッハ! アルベリヒ (笑い声に驚いて、フロスヒルデの腕を振り払って) 意地悪どもめ!俺を笑う気か? フロスヒルデ (いきなりアルベリヒから身をもぎ離すと) いつだって、歌の終わりは、同じこと! (姉たちと一緒に、素早く浮かび上がっていく) ヴォークリンデとヴェルグンデ アッハッハッハ! アルベリヒ (悲鳴をあげて) ひどい!ああ・・・ひどい!痛い!ああ・・・胸が痛い! あんなに優しかった最後の女まで、俺を騙していたとは? ずるくて恥知らずで、性悪のあばずれ女たち! 可愛いくせに不実なお前たちは、嘘しか言えないのか? 3人のラインの娘たち ヴァララ!ララライア!ライアラライ! ハイア!ハイア!ハハー! 恥を知れ!小びとよ!そんな下のほうでわめくのはおよし! あたしたちの言うことを、よく聴きなさい! 内気なお前の恋が、それほどのものなら、 あたしたちを捕まえてみればいいじゃない! もしも、捕まえられたなら、 あたしたちは、嘘などつかず、忠実にお仕えするわ。 さあ、つかまえてよ、弱気にならないで! 水の中で逃げ回るのも、そんなに楽じゃないんだから! ヴァララ!ララライア!ライアラライ! ハイア!ハイア!ハハー! (散り散りに泳ぎ去っていく。こっちへ来たり、あっちに行ったり、深く潜るかと思えば浮かび上がり、アルベリヒの気を惹いて、さらに自分たちを追いかけるように仕向ける) アルベリヒ 灼熱の炎が、体のすみずみまで、 熱く燃え盛ってくる! 怒りと恋が、激しく強く、 俺の心を掻き立てる! どんなにお前たちに笑われても、嘘をつかれても、 俺はお前たちが欲しくて仕方がない。 俺のものになるんだ!誰か一人でも! (アルベリヒは捨て鉢になって追いかけはじめる。恐ろしいまでのすばしっこさで、岩礁から岩礁へとよじ登り、飛び移り、ある時はこちら、ある時はあちらの娘を追いかけ回すが、娘たちはキャーキャーとはしゃぎ回りながら、常に彼の手を逃れ続ける。アルベリヒはつまずいたり、底に落ちたりしては、また急いで上に登って改めて娘たちを追いかける。娘たちは、少し下の方に降りてくる。もう少しで捕まえそうになるが、またも落っこちて、もう一度挑戦する。しかし、ついには怒りのあまり口から泡を吹きながら、息を切らして立ち止まり、握りしめた拳を娘たちに向けて突き出す) アルベリヒ (力尽きて倒れそうになりながら) 誰か一人でも!この手に・・・ (アルベリヒは筆舌に尽くしがたい怒りのうちに立ち尽くし、目を上に向けているが、突然その眼差しは、これから起こる出来事に引き寄せられ、釘付けになる) (次第に輝きを増す光が、上から水の流れを貫いてくる。その光は、舞台のちょうど真ん中にある岩礁の高い場所にあって、次第に目もくらむように明るく輝く金色の輝きとなって燃え出す。この時から、魔法のような金色の光が、水を満たしていく。) ヴォークリンデ よく見て!みんな! 目覚めのお日さまが、水底に微笑みかけてくる。 ヴェルグンデ 緑の波を透かしつつ、 すやすや眠る黄金に、お日さまは挨拶を送ってくる。 フロスヒルデ お日さまが黄金に目覚めの口づけをし、目を開かせようとする。 ヴェルグンデ ご覧なさい・・・明るい光の中に微笑む黄金を。 ヴォークリンデ 水の流れを貫いて、かがやく星が流れゆく! 3人のラインの娘たち (三人まとまって、岩礁の周りを優美に回りながら) ハイヤハイア!ハイヤハイア! ヴァラララララ ライヤハーイ! ラインの黄金!ラインの黄金! かがやく歓喜が、明るく気高く微笑みかける! 聖なる炎の輝きが、黄金の波から燃え出てくる! ハイヤハイア!ハイヤハイア! 目覚めよ、友よ!目覚めよ、元気に! 楽しい遊戯をあなたに捧げるわ。 水よ!かがやけ!川よ!きらめけ! あたしたちは、潜って、踊って、歌って、 あなたが湯浴みする寝室を取り巻いて泳ぐわ! ラインの黄金!ラインの黄金! ハイヤハイア!ヴァラララララ ライヤハーイ! (嬉しさのあまり羽目を外しながら、ラインの娘たちは岩礁の周りをぐるぐる回る。川全体が、明るい黄金の輝きできらきら光る) アルベリヒ (輝きに圧倒され、目を見張りながら、黄金をじいっと見つめる) つるつる肌の娘たちよ、あの光る物は一体何だ? 3人のラインの娘たち いったいどんな所から来たのよ? ラインの黄金のことを知らないなんて。 ヴェルグンデ この小びとは何も知らないのかしら? 起きたり眠ったりする黄金の目のことも? ヴォークリンデ 波間を清く照らす 水底の楽しげな星明りのことも? 3人のラインの娘たち ご覧なさい!この輝きに包まれたあたしたちの幸せを! 臆病なあなたも、いっしょに湯浴みしたいなら、 あたしたちと一緒に泳いで楽しんでもいいのよ! ヴァララララ ライアラライ! ヴァララララ ライヤハーイ! アルベリヒ お前たちの泳ぎのおもちゃにしか役立たない黄金なのか? そんなもの、俺にとっては何の価値もない! ヴォークリンデ あなただって、黄金を手に入れたくなるはずよ。 あの不思議な力を知ってさえいれば! ヴェルグンデ この世界の支配権を我が物にできるのよ・・・ ラインの黄金から、 無限の権力を与える指輪を作り出す者は。 フロスヒルデ お父様が言ったはずよ!命じたはずよ! この清らかな宝を注意深く守り、 ずるい男が、この川から持ち去らないようにって! 言ってはだめよ!おしゃべりね! ヴェルグンデ なによ、いい子ぶって。あたしたちを叱るつもり? あなただって、知ってるでしょ? 黄金を指輪に鋳直すことができる者は、限られているのよ。 ヴォークリンデ 愛の力から逃れた者・・・ 愛の楽しみを断念した者・・・ その者だけが、黄金を指輪に作り変える魔力を 手に入れることができるんだわ。 ヴェルグンデ だから大丈夫よ。何にも心配いらないわ。 だって、生きる者は、愛そうとする。 誰も愛することをやめようとは思わない。 ヴォークリンデ あのいやらしい小びとなんか特にそうね。 愛の欲望のあまり死んでしまいそうだもの! フロスヒルデ 見る限り、恐れることもなさそうね。 あたし、恋の炎に焼かれそうだったもの。 ヴェルグンデ ほとばしる波間でさえ、硫黄の炎が燃えてるわ。 愛の怒りのあまり、あの男が湯気を立てているのよ! 3人のラインの娘たち ヴァララー!ヴァラライアララー! 可愛らしい小びとさん!一緒に笑って騒がない? 黄金に照らされて、あなたも綺麗に輝いているわ! おいでなさいよ、可愛い人!一緒に大笑いしましょうよ! ハイヤハイア!ハイヤハイア!ヴァララララ ライヤハーイ! (ラインの娘たちは、光の中を泳いで行ったり来たりする) アルベリヒ (じっと黄金に目をやりながら、ラインの娘たちのおしゃべりに注意深く聞き耳を立てていたが) 黄金・・・これさえ手に入れれば、この世界の支配権を、 俺が手に入れることができるだと? 愛を意のままにできなくとも、 頭さえうまく使えば、快楽ぐらいは手に入るのではないか? (すさまじい大声で) せいぜい嘲るがいい・・・! このニーベルングが、おまえたちの遊戯の仲間入りだ! (怒り狂いながら岩礁の中腹に跳び移り、目を疑うような素早さで、頂きを目がけてよじのぼっていく。ラインの娘たちは、金切り声をあげて四散し、別々の方向に浮上していく) 3人のラインの娘たち ハイア!ハイア!ハイヤハーイ! 助けて!小びとが狂ったわ。 水の中なのに、どこに飛んでも水しぶきを立ててるわ。 恋のせいで気が変になったのよ! (常軌を逸するほど大笑いをしながら) アルベリヒ (最後の一跳びで、岩礁の頂に達すると) これでもまだ怖くないのか? これからは真っ暗闇から誘惑しろ!水の生き物たちめ! (黄金に手を伸ばす) お前たちを照らす光を消し去り、この岩から黄金を奪い、 復讐の指輪として、鋳直してやる。 川の流れも聞くがいい!俺は愛に呪いをかけるのだ! (アルベリヒは物凄い力で岩礁から黄金を引ったくると、急いで水底に飛び込み、あっという間に姿を消してしまう。いきなり辺り一面は漆黒の夜となる。ラインの娘たちは、黄金泥棒のアルベリヒを追いかけて底へと潜っていく。) フロスヒルデ 泥棒をつかまえて! ヴェルグンデ 黄金を守って! ヴォークリンデとヴェルグンデ 助けて!助けて! 3人のラインの娘たち ああ!何てこと! (水の流れは、彼らとともに水底へと向かう。遙か川底の方から、耳をつんざくようなアルベリヒの嘲笑が聞こえてくる。岩礁は、漆黒の闇にかき消えてしまう。舞台は上から下まで黒い水のうねりに覆い尽くされ、その水のうねりは、しばらくの間、ずっと下の方へと流れ続けているように見える) 第2場 (ヴォータン、フリッカ、フライア、ファゾルト、ファフナー、ドンナー、フロー、ローゲ) (やがて波は雲に形を変え、次第に明け染めていく光となって、背景に退き、さらに細かい霧の粒子となる。霧が、上の方で、完全にふわっとした雲に変わってしまうと、黎明の中に、山頂の上に開けた地帯が広がっているのが見えてくる) (昇り始めたばかりの太陽の光が輝きを増しながら、背後の山頂の上に建てられたきらきら光る鋸壁を有する城を照らす。この城をいただく岩の頂きと舞台前景との間には深い谷があり、その谷を貫いてライン河が流れていることが推測できる。舞台の脇の花咲き乱れる場所にヴォータン、その隣にはフリッカがいて、眠っている。ついに城はその全容を現す) フリッカ (目を覚ます。城を一目見ると、びっくり仰天する) ヴォータン、あなた、起きてください! ヴォータン (夢を見たまま小声で) 歓喜と幸福の大広間を、 門と扉が取り巻いている・・・ 男子の名誉、無窮の権力が、 無限の名声に輝いてそびえ立つ! フリッカ (ヴォータンを揺さぶる) 起きなさい!偽りの喜びの夢から覚めなさい! 起きて、あなた!見て、じっくり考えてみて! ヴォータン (目を覚まし、少し身をもたげると、目はすぐ城の光景に釘付けになる) 不朽の事業が完成したぞ! 山頂の神々の居城が、 なんと麗しく壮大にそびえていることか! 私が夢で見たままに、 私の意志どおりに、城は強く美しく、 気高くも壮麗に、威容を誇っている。 フリッカ 私を怖がらせるものが、あなたには喜びしか感じさせないのね?あなたは城ができて嬉しいでしょうが、私はフライアが心配!ああ、なんて無思慮なの・・・ 城を作った時の交換条件を思い出してみて! 城が出来上がった以上、担保の期限は切れたのよ・・・ 何を約束したかを忘れたとでも? ヴォータン よく覚えているとも。 あの城を作った者どもが何を条件としたかを・・・ 私は、あの反抗的な一族を契約によりなだめすかし、 気高い大広間を作らせたのだ。 あの屈強な者どものおかげで広間はできた。 支払いのことなど心配には及ばない。 フリッカ ああ!よくも笑って厚かましく、そんな軽率なことが言えるわね!愛のかけらもなく、そんな能天気なことを! この私が、あなたたちの契約を知っていたら、 そんなペテンはやめさせていたのに。 でも、あなたがた男たちは、 私たち女をつまはじきにし、何も知らせないでおいて、 自分たちだけで、あの巨人たちと交渉した。 そして、恥知らずにも、 私の可愛い妹フライアを、嬉々として 盗賊への贈り物として差し出したのだわ! あなた達のような冷血漢にとって、何が神聖で価値があるの? 男たちが求めるのは、所詮権力だけ! ヴォータン (落ち着き払って) フリッカとて、同じ欲望と無縁だったわけではあるまい・・・ 城を建ててくれと自らせがんだではないか。 フリッカ 夫が誠実かどうかを疑い、 悲しきこの私は思案を重ねました。 遠くに出かけてしまいがちの夫を、 何とか私に引き留めておくことはできないかと。 素晴らしい住まい、美しい家具調度があれば、 あなたも始終忙しくしていることはあるまいと。 ですが、住まいを作っていても、あなたが気にするのは軍備と防壁・・・ 城により、支配権と権力を増大させることばかり。 ますます絶え間のない嵐を巻き起こすためだけに、 この城をあなたは建てたのです。 ヴォータン (微笑みながら) 妻であるお前が私をしっかり繋ぎ止めておきたいなら、 神である私のほうにも許してくれねばならぬ。 私が、この城に居ながらにして、 外から世界を手に入れることを。 およそ生きる者は、変化を愛するものだ。 私には、この気晴らしは無くてはならぬことなのだ! フリッカ 愛情のない最低の男ね! 権力とか支配権とか、つまらない無益なもののために、 冒瀆と嘲りを込めて、 あなたは愛の価値も、妻の価値も台無しにするのね? ヴォータン (真剣に) お前を妻として貰い受けるため、 私は片目を差し出したではないか。 それなのに、何と言う言い草だ! 私はお前が思う以上に、女性を大事にしている。 だから善良なフライアを諦めたりはしないし、 そんなことを真剣に考えたこともない。 フリッカ (不安げに緊張した面持ちで舞台の奥を見やりながら) それならあの子を守って!誰も頼りにできず不安そうに、 あの子が助けを求めて駆けてくるわ! フライア (大急ぎで逃げてくる) 助けて!お姉さん!助けて!お義兄さん! 岩の上からファゾルトが脅かすの・・・ かわいいお前をつかまえに来たなどと言って。 ヴォータン 勝手にやらせておけ!ローゲは見なかったか? フリッカ 相変わらず、あのずる賢い男を一番信用しているのね! いくつも良からぬことを仕出かしてきた男なのに、 またも自ら好んで、騙されに行くわけね。 ヴォータン 勇気が直接物を言う場面であれば、 私は誰にも助言を求めない。 だが、敵の悪意を逆手に取ることは、 奸智と策略だけがよく為しうる業。 それは、あのずる賢いローゲがよく心得ている。 私に巨人達と契約するよう助言し、 フライアも解放すると約束したのはローゲだ。 私はあの男を信じている。 フリッカ でも現に、ほったらかしにされているじゃありませんか! すごい勢いで巨人達が迫って来ているのに、 そのずるい助っ人はどこにいるのです? フライア お兄さんたちはどこにいるの?助けてほしいのに。 義兄が、弱い私を、差し出そうというのよ。 助けて!ドンナー!来て! フライアを救って!フロー! フリッカ 悪だくみをして、あなたを裏切った者達が、 みんな隠れて姿を見せないわ! (巨人の姿をして、太い木の杭で武装したファゾルトとファフナーが登場する) ファゾルト お前が目を閉じて安らかな眠りをむさぼる間にも、 俺たちは寝る間も惜しんで、この城を造っていたのだ。 激しい労働にへこたれることなく、 巨大な石を積み上げ積み上げ、 そびえる塔を、門扉を建て、 広間を、細長い宮殿で取り囲んだのだ。 (城を指し示しながら) あれが、俺たちの仕上げたものだ。 明るくきらめいて、陽射しに照り映えている・・・ さあ、入城し、俺たちに報酬を支払え! ヴォータン お前たちは、報酬を求めると言うが・・・ はて、どんな約束があったかな? ファゾルト 俺たちに必要なものを約束したはずだが、 そんなかすかにしか覚えていないのか? フライアだ。愛の女神ホルダでもあるフライアだ。 契約したのだから、連れて帰るぞ。 ヴォータン (即座に) 気晴らしに、そんな契約をしたとでもいうのか? 別の謝礼を考えろ。フライアは売り物ではないぞ。 ファゾルト (あまりの驚きのあまり、一瞬、声もなく立ち尽くす) 何を言う?おい?裏切るつもりか? 契約違反するつもりか?お前の槍に刻まれている盟約を証すルーネ文字は、お前にとっては飾りにすぎないのか? ファフナー (嘲るように) 兄貴よ・・・バカ正直なお前にも、 やっと詐欺だとわかっただろ? ファゾルト 軽やかな大気から生まれた光の子よ! 注意してよく聞け・・・契約を誠実に守るのだ! お前が今あるのは、もっぱら契約のおかげだぞ。 結ばれた契約がお前の権力の源であることを思い出せ。 わしらよりも知恵のあるお前は、 自由の身だったわしらを束縛し、休戦協定を結んだではないか。そんな発言をするならば、お前の知恵にわしらは呪いをかけ、休戦協定からは離脱するぞ・・・ もし、お前が結ばれた契約を、 公明正大かつ誠実に守らぬならば! わしは、愚かな巨人族の一人にすぎないが、 知恵者のお前に忠告するのだ。 ヴォータン 我々が戯れに取り決めたことを、 まじめに受け取るなど、あくどい話だ。 明るく愛らしい女神の魅力が、 お前達のようなうすのろにとって何の役に立つのだ? ファゾルト ばかにする気か?おお、なんと不実な! お前たちは、美をもって支配する 輝く高貴な種族・・・ それにも関わらず、なんと愚かなことだ。 石造りの塔を、城と大広間を望み、 女性のもたらす歓びを担保に差し出すとは! 不格好なわしらは、まめだらけの手で苦労しながら、 女性を得るために汗を流したのだ。 やさしくたおやかに、貧しいわしらとでも、ともに暮らしてくれる女性を得るために。 それなのに、それを報酬に求めること自体、間違っているというのか? ファフナー つまらぬたわごとはよせ。 何も得られるものはないのだから。 本当は、フライアを手にいれること自体は何の役にも立たない。むしろ、神々から女神を奪うことのほうに、大きな意味があるのだ。 (小声で) フライアの庭園には、金色のリンゴが育っていて、 その育て方を知っているのは、フライアだけなのだ! そのリンゴを食べることで、神々の一族は、 永遠に衰えぬ若さを保っている。 しかし、その繁栄は衰え、 神々は年老い、弱くなるだろう。 フライアがいなくなってしまえば。 (粗野に) だから、神々からフライアを奪わねばならんのだ! ヴォータン (独り言を言う) ローゲめ!何をぐずぐずしているんだ! ファゾルト さっさと決めろ! ヴォータン 別の報酬を考えろ! ファゾルト ない!フライアだけだ! ファフナー さあ、いっしょに来るんだ! (巨人たちはフライアに駆け寄る) フライア (逃げ惑いながら) 助けて!この怖い人たちから守って! フロー (フライアを腕に抱きながら) さあ、来るんだ、フライア!失せろ、無法者! この美しい女神は、フローが守る。 ドンナー (二人の巨人の前に立ちはだかり) ファゾルトとファフナーよ! 私のハンマーの一撃を味わいたいのか? ファフナー それで脅かしているつもりか? ファゾルト どうして、いきり立つのだ? 争いたくなどない。 ただ報酬を下さいと言っているだけだ。 ドンナー お前たち巨人族には、もう何度も食らわせてやっている。 かかって来い。 ちょうど報酬に釣り合うぐらいの重さならいいが! (ドンナーはハンマーを振り上げる) ヴォータン (巨人族とドンナーの間に割って入り、槍を突き出す) やめろ!乱暴者よ!暴力はだめだ! 契約を保護する役目を、私の槍の柄は担っている。 ハンマーを振るってはならない! フライア ああ!何てこと!ヴォータンが私を見捨てた! フリッカ 信じられない・・・なんて残酷な人なの、あなたは。 ヴォータン (目をそむけると、ちょうどローゲが来るのが見える) やっと来たか!ローゲ!その大慌てぶりから見ると、 お前が決めたまずい取引を 急いで調停しようというのだな? ローゲ (舞台後方の谷あいから登ってくる) 何ですと?あたしがどんな取引をしましたって? さしずめ、あなたが巨人達とした値引き交渉のことですかな? このあたしは、海底から天空まで飛び回るのが習い性でして、 我が家で席を温める暇もございません。 ドンナーとフローは、 ダンボー・フロ付き、屋根付きの家に思いをめぐらし、 早く結婚したいと望んでいます。 未来の奥方にとって、さぞや我が家は嬉しいでしょう。 そのほか立派な大広間もあり、堅固な宮殿もあり、 ヴォータンのお気持ちどおりになりました。 家に庭園、広間に宮殿、 安らぎあふれるお城が、みごとにそびえております。 先ほどあたしは、壮麗な城壁を実地検分してみました。 どれだけ堅固な城か、とくと調べてみたいと思いまして・・・。ファゾルト、ファフナーは、いい仕事をしていますなあ。ぐらぐらしている石など一つもない。 あたしは、ご参集の皆様みたいに怠けてはおりませんでしたぞ。あたしをテキトー呼ばわりする奴はウソツキです! ヴォータン ずる賢い奴め。話をそらすんじゃない。 この私を騙そうなどとせず、正直に話せ! 神々の中で、お前の唯一の味方である私は、 他の側近の不信の中にあっても、お前を取り立てたではないか。だから知恵を貸すのだ! かつて城を建てた巨人たちは、 フライアを褒美として要求したが、 知ってのとおり、私はそれに同意するほかなかった。 それというのも、お前が責任を持って、 この高貴な代償を請け出すと約束したからだ。 ローゲ どう解決すべきか、思案に思案を尽くして考え抜く・・・ 確かにそう、あたしは約束しました。 ですが、それが、あたしの目から見て、これまで一度たりとも うまく行かず、今後もうまく行くはずがないことだとすれば、 どうして約束なんぞしたことになりましょうか? フリッカ (ヴォータンに向かって) ほら!なんという嘘つきをあなたは信じたのかしら! フロー これからはローゲではなく、 リューゲ(嘘)と名乗れ! ドンナー いまわしいローエ(炎)め!消えてしまえ! ローゲ 自分の恥を取り繕うために、 私を罵倒する奴こそ、大ばか者さ! (ドンナーは、ローゲに対してハンマーを振り上げる) ヴォータン (二人の間に割って入る) みんな平和に仲良くするのだ! お前たちは、ローゲの技を知らないのだ。 この男の助言には、千鈞の重みがあるが、 この男は、それを小出し小出しにするのだ。 ファフナー 何をぐずぐずしている!さっさと払え! ファゾルト 長く待たせると、ツケが重いぞ! ヴォータン (ローゲに振り向き、厳しい態度で迫る) さあ!強情者め!本当のことを言え! お前は、いったいどこをほっつき歩いていたのだ? ローゲ いつだってローゲは、報われず感謝もされません! あなたのことだけを気にかけて、私は四方を見回し、 世界の隅々までくまなく探し回っていたのです。 フライアの代わりになるものとして、 巨人族の意に沿うようなものは何かないかと。 ですが無駄な骨折りというもの・・・よくよく私は思い知りました。この世界の円環のうちには、 女のもたらす喜びと価値ほどに豊かなものは、 男にとっては存在しないということです! (誰もがびっくりして、各人各様の当惑ぶりを示す) およそ生き物がうごめくところ、 水中、大地、天上と、 私は尋ねまわり、力が兆し、 芽が萌え出づる所のすべてを探し回りました。 女のもたらす喜びと価値よりも、 男にとって強力なものはないだろうか、と。 ですが、およそ生き物がうごめくところ、 私の知恵を絞った質問は、ただ嘲り笑われるだけでした。 水中、大地、天上の 誰一人として、愛と女を捨てるはずがあろうか・・・と。 しかし、ただ一人、愛を捨てた者に出会いました。 その男は、赤い黄金と引き換えに、女の愛情を捨てたのです。 ライン河の明るい娘たちが、 私に窮状を訴えたのです・・・ このニーベルング族、夜のアルベリヒは、 水遊びをしていたこの娘たちに言い寄って失敗したので、 復讐のため、泥棒となって、 ラインの黄金を奪ったのです。 いまや、この至高の財宝が、彼にとっては、 女の慈愛をも上回る神聖なものとなったのです。 水底から盗まれた 輝くおもちゃを返してよと、 娘たちは私に泣いて訴え、 ヴォータン、あなたにこう嘆願したのです。 「あの盗人をひっ捕らえ、 黄金を再び水中に戻し、 永遠に私たちのものとしてください」と。 (その場の全員が身を乗り出す) 私は、あなた様に必ずや伝えると娘たちに請け合いました。 今ようやく、ローゲの約束は履行されたというわけです。 ヴォータン バカか?お前は?それともわざとなのか? 見ての通り、私自身が困っているのだ。 他人を助けられるはずがないではないか? ファゾルト (注意深く耳を傾けていたファゾルトは、ファフナーに向かって)あの小びとに黄金を渡しはしないぞ・・・ もう何度も、わしらはあのニーベルングに酷い目にあわされた。わしらがいくら圧迫しても、あの小びとは、いつもずる賢く立ち回ってすり抜けてしまうのだ。 ファフナー 新たな復讐の機会を狙っているはずだ・・・ その黄金が、あやつに力を与えるというならば。 おい、ローゲ!包み隠さず答えろ! あのニーベルングが満足したと言うからには、 その黄金には、どんなすごい力があるのだ? ローゲ 水底では、ただのおもちゃ、 水の娘たちが楽しむだけのものだったのですが、 円い指輪に鋳直されてからは、 至高の権力を与えるもの、 所有する男に全世界を与えるものになったのです。 ヴォータン (じっと考えながら) ラインの黄金については、こんな話を聞いたことがある・・・ 指輪の赤い輝きは、財宝を獲得する呪文の効果があり、 際限のない権力と富を生み出すのだと。 フリッカ (ローゲにささやく) その金色のおもちゃを、 光り輝く宝石とすれば、 きっと貴婦人の美しい装身具にもなるでしょうね? ローゲ その美しい装身具を身につければ。 貴婦人は夫君のご忠誠を、力ずくでも引き寄せられましょうな。なんたって、それは、小びとたちが働いて 力ずくで鋳直す指輪ですから。 フリッカ (ヴォータンにねだるように) あなたが、その黄金を手に入れてみたらどうかしら? ヴォータン (次第に心を奪われていくような様子で) その指輪を私のものにすることは、 確かに得策だと思う。 だが、ローゲよ・・・どうしたら私は技を習得できるのだ? 黄金から指輪を作り出す技を? ローゲ ある魔術を使えば、黄金を指輪に変えられるのですが、 誰もその魔術を知りません。 いいや・・・いともたやすく魔術を使える者がいますが、 その者とは、幸せな愛を諦めた者です。 (ヴォータンは不愉快そうに顔をそむける) あなたはしなくていいんですよ・・・いや、したくとも手遅れです・・・アルベリヒはためらいませんでしたぞ。 ひるむことなく、魔力を手中に収めたのです・・・ (声を上ずらせて) あの男は、すでに指輪を作り上げたのです! ドンナー (ヴォータンに向かって) 指輪を奪わなければ、 あの小びとは、我らを攻めてくるでしょう。 ヴォータン 何としても手に入れねば! フロー 今なら愛を呪わずとも、簡単に手に入れられます。 ローゲ いとも簡単!工夫いらず!児戯に等しいことです! ヴォータン (声を上ずらせて) では教えろ。どうすればいいのだ? ローゲ 強奪するのです! 泥棒が奪ったものを、また奪うだけのこと・・・ これほど楽な手に入れ方があるでしょうか? ですが、アルベリヒは、かなり防備を固めています。 注意深く慎重に振る舞わねばなりません。 あなたが、あの泥棒から、 ライン河の娘たちに赤いおもちゃを返してやり、 (熱っぽく) 黄金として戻してあげるためには・・・ 娘たちは、あなたにそれをお願いしたのです。 ヴォータン ラインの娘たちだと?そんな助言が何の役に立つ? フリッカ あの水の生き物たちのことなど聞きたくもないわ。 もうずいぶんたくさんの男を・・・けがらわしいことに、 水遊びで誘惑しているというじゃありませんか。 (ヴォータンは内心の葛藤を抱えて押し黙ったまま佇んでいる。他の神々も無言のまま緊張してヴォータンを見上げている。その間、脇の方では、ファフナーがファゾルトと相談している) ファフナー (ファゾルトに向かって) どうだ。光り輝く黄金は、 フライアよりも役立つと思わんか・・・ 指輪の魔力でフライアを手に入れれば、 永遠の若さもまた手に入れられるのだから。 (ファゾルトの身振りから、彼がしぶしぶながら説得に応じたことが感じられる。ファフナーはファゾルトとともに、再びヴォータンの前に進み出る) 聴け!ヴォータン!待たされている俺達の声を聞け! フライアは、お前たちの所に置いてやろう。 もっと簡単に支払える報酬を見つけてやったぞ。 俺たちのような荒くれ者の巨人族には、 ニーベルングの赤い黄金で十分だ。 ヴォータン 正気なのか? 私の持ち物でもないものを、 どうやって恥知らずなお前たちに渡せるというのだ? ファフナー お前にとって、あの城を建てるのは難儀でも、 権謀術策を弄するのは容易だろう。 俺達には決してできない策略を使い、 あのニーベルングを捕えればよいではないか。 ヴォータン お前たちのために苦労して、あの小びとを捕えるだと? お前たちのために、敵をつかまえるだと? 恥知らずな欲の皮の突っ張った者どもめ! 下手に出ていれば、愚か者どもがいい気になりおって! ファゾルト (いきなりフライアを捕え、そのままファフナーと脇の方に行く)お前は来るんだ!俺たちのものだ! 報酬が得られるまで、 俺達の人質になるのだ! フライア (泣き叫びながら) ああ!やめて!ひどいわ! (神々は全員、極度のパニック状態に陥る) ファフナー フライアを連れて行くぞ! 夕方まで・・・ようく覚えておけ。 夕方までは担保として扱おう。 だが、戻ってきた時、 すでに報酬として、 赤く輝くラインの黄金が用意されていなければ・・・ ファゾルト そうなったら期限切れだ。 もはやフライアは担保ではなく、 永遠に俺達に従うのだ! フライア (叫ぶ) お姉さん!兄さんたち!助けて!助けて! (フライアは急ぎ足の巨人達に抱えられて連れ去られる) フロー さあ!追いかけよう! ドンナー 何をおいても! (神々は問いかけるようにヴォータンを見つめる) フライア (はるか遠くから) 助けて!助けて! ローゲ (巨人達を見送りながら) 谷へ向かってまっしぐら。 ずしんずしんと進んでいく。 ライン河の浅瀬を、 巨人達は歩いて渡る。 さすがのフライアも楽しげではありませんな・・・ 荒くれ者の背中に担がれていちゃ! おやおや!うすのろどもが、なんとぐらぐら体を揺らすこと! もう谷を横切った。 きっと巨人達の住みかリーゼンハイムの国境を越えて、 やっと一息入れるんでしょうな。 (神々のほうを見ながら) なぜ、ヴォータンは、こんな怖い顔で考え事をしているのかな?幸せなはずの神々よ、一体どうなさった? (ほの白い霧が、ますます濃く舞台を覆い、その中に包まれた神々は、徐々に青ざめ、齢を取って見える。皆、不安そうに、期待するようにヴォータンを見つめるが、ヴォータンは物思いに沈みながら目を地面に落としている) ローゲ 霧のせいかな? 夢でも見ているのかな? なぜそんなに急に、みなさん不安げに青ざめていくのです!? 頬から血の気が失せていく・・・ 目の輝きが無くなっていく! ホラッ!フロー!昼間だぞ・・・まだ! ダメだ!ドンナー!ハンマーを落っことしそうだぞ! フリッカはどうしたんだ?楽しいフリすらできないのか? ヴォータンは、まるで白髪の不機嫌な お爺ちゃんみたいになってしまったから。 フリッカ ああ!つらいわ!どうしたというの? ドンナー 手が上がらない! フロー 心臓が止まりそうだ! ローゲ わかった・・・あなた方に何が足りないか聞いてください! 今日あなた方は、フライアの木の実を食べていない。 フライアの庭に生っている金色のリンゴを 毎日食べたおかげで、 あなた方は元気で若々しくいられたのです。 ですが、庭の手入れをしていた彼女が人質に取られた今、 リンゴの木の枝は水気を失い、果実は枯れ始め、 間もなく腐って落ちるでしょう・・・。 もっとも、このあたしには大して関係ないんですがね。 もともとフライアは、その大切な木の実を、 あたしには出し惜しんで、ろくにくれなかったんですから。 幸せなあなた方とは違って、半神でしかないあたしにはね。 ですが、あなた方は、若返りの果実に頼りすぎでしたな・・・ そいつは巨人達とて百も承知。 あいつらの狙いは、あなた方の命だったのです。 さあさあ!命を守る方法を考えないと! リンゴなしでは、 年寄りになって、顔は土気色、髪は真っ白、 不機嫌にしなびていって、世の物笑いとなったまま、 神々の一族は滅びてしまいますぞ。 フリッカ (不安そうに) ヴォータン。あなた。不実なひと! わかる?あなたの軽率な行いのせいで、 私達みんなが、嘲笑われ、辱めを受けているのよ! ヴォータン (突然、決心して顔を上げる) 行くぞ!ローゲ!ともに降りていくのだ! ニーベルング族の住み家に降りよう・・・ そこで黄金を私のものにするのだ。 ローゲ ラインの娘たちが請願していたことを、 お聞き届けいただいたと考えてよろしゅうございますか? ヴォータン (声を荒げて) 黙れ!おしゃべりめ! フライアを・・・善良なフライアを解放せねば! ローゲ では喜んでご下命どおりに、 案内つかまつりましょう。 ライン河への急坂を 下ってまいりましょうか? ヴォータン ライン河は通らぬ! ローゲ ならば、硫黄の噴き出す裂け目から降下していきましょう。 あたくしめと一緒に、そこにスルッとお飛び込みあれ! (ローゲは舞台前方に進み、脇に開いている裂け目の中に姿をくらますと、すかさず硫黄の蒸気がもくもくと湧き上がってくる) ヴォータン お前たちは、夕方まで待っているのだ。 失われた若さのために何とか私は救いの黄金を手に入れるぞ! (ヴォータンがローゲの後から裂け目に入ると、そこから吹き出てくる硫黄の蒸気が舞台じゅうに広がり、急速に厚い雲となって取り囲む。この時点でもう残された者達の姿は見えなくなっている) ドンナー お気をつけて!ヴォータン! フロー ご無事で!ご無事で! フリッカ 早く不安に苦しむ妻のもとに戻ってきて! (硫黄の蒸気は次第に濃くなって、真っ黒な雲となって下から上に湧き上がってくる。やがて、この雲は、堅固で暗い峡谷に形を変えるが、常に上に向かって動いているので、まるで舞台が地底に向けて落ちていくように見える。鋳鉄工たちの立てる騒音が、次第に大きくなり、至る所から聞こえてくる) VORSPIEL ERSTE SZENE Woglinde, Wellgunde, Flosshilde, Alberich Auf dem Grunde des Rheines. Grünliche Dämmerung, nach oben zu lichter, nach unten zu dunkler. Die Höhe ist von wogendem Gewässer erfüllt, das rastlos von rechts nach links zu strömt. Nach der Tiefe zu lösen die Fluten sich in einen immer feineren feuchten Nebel auf, so dass der Raum in Manneshöhe vom Boden auf gänzlich frei vom Wasser zu sein scheint, welches wie in Wolkenzügen über den nächtlichen Grund dahinfliesst. Überall ragen schroffe Felsenriffe aus der Tiefe auf und grenzen den Raum der Bühne ab; der ganze Boden ist in ein wildes Zackengewirr zerspalten, so dass er nirgends vollkommen eben ist und nach allen Seiten hin in dichtester Finsternis tiefere Schlüfte annehmen lässt. Um ein Riff in der Mitte der Bühne, welches mit seiner schlanken Spitze bis in die dichtere, heller dämmernde Wasserflut hinaufragt, kreist in anmutig schwimmender Bewegung eine der Rheintöchter. WOGLINDE Weia! Waga! Woge, du Welle, walle zur Wiege! Wagalaweia! Wallala, weiala weia! WELLGUNDE Stimme von oben Woglinde, wachst du allein? WOGLINDE Mit Wellgunde wär ich zu zwei. WELLGUNDE taucht aus der Flut zum Riff herab Lass sehn, wie du wachst! sie sucht Woglinde zu erhaschen WOGLINDE entweicht ihr schwimmend Sicher vor dir! Sie necken sich und suchen sich spielend zu fangen FLOSSHILDE Stimme von oben Heiaha weia! Wildes Geschwister! WELLGUNDE Flosshilde, schwimm ! Woglinde flieht hilf mir die Fliessende fangen! FLOSSHILDE taucht herab und fährt zwischen die Spielenden Des Goldes Schlaf hütet ihr schlecht! Besser bewacht des schlummernden Bett, sonst büsst ihr beide das Spiel! Mit muntrem Gekreisch fahren die beiden auseinander. Flosshilde sucht bald die eine, bald die andere zu erhaschen; sie entschlüpfen ihr und vereinigen sich endlich, um gemeinschaftlich auf Flosshilde Jagd zu machen. So schnellen sie gleich Fischen von Riff zu Riff, scherzend und lachend. Aus einer finstern Schluft ist währenddem Alberich, an einem Riffe klimmend, dem Abgrunde entstiegen. Er hält, noch vom Dunkel umgeben, an und schaut dem Spiele der Rheintöchter mit steigendem Wohlgefallen zu. ALBERICH Hehe! Ihr Nicker! Wie seid ihr niedlich, neidliches Volk! Aus Nibelheims Nacht naht ich mich gern, neigtet ihr euch zu mir! Die Mädchen halten, sobald sie Alberichs Stimme hören, mit dem Spiele ein WOGLINDE Hei! Wer ist dort? WELLGUNDE Es dämmert und ruft! FLOSSHILDE Lugt, wer uns lauscht! WOGLINDE UND WELLGUNDE sie tauchen tiefer herab und erkennen den Nibelung Pfui! Der Garstige! FLOSSHILDE schnell auftauchend Hütet das Gold! Vater warnte vor solchem Feind. Die beiden andern folgen ihr, und alle drei versammeln sich schnell um das mittlere Riff ALBERICH Ihr, da oben! DIE DREI RHEINTÖCHTER Was willst du dort unten? ALBERICH Stör ich eu r Spiel, wenn staunend ich still hier steh ? Tauchtet ihr nieder, mit euch tollte und neckte der Niblung sich gern! WOGLINDE Mit uns will er spielen? WELLGUNDE Ist ihm das Spott? ALBERICH Wie scheint im Schimmer ihr hell und schön! Wie gern umschlänge der Schlanken eine mein Arm, schlüpfte hold sie herab! FLOSSHILDE Nun lach ich der Furcht der Feind ist verliebt! Sie lachen WELLGUNDE Der lüsterne Kauz! WOGLINDE Lasst ihn uns kennen! Sie lässt sich auf die Spitze des Riffes hinab, an dessen Fusse Alberich angelangt ist. ALBERICH Die neigt sich herab. WOGLINDE Nun nahe dich mir! Alberich klettert mit koboldartiger Behendigkeit, doch wiederholt aufgehalten, der Spitze des Riffes zu ALBERICH Garstig glatter glitschiger Glimmer! Wie gleit ich aus! Mit Händen und Füssen nicht fasse noch halt ich das schlecke Geschlüpfer! er prustet Feuchtes Nass füllt mir die Nase verfluchtes Niesen! er ist in Woglindes Nähe angelangt WOGLINDE lachend Prustend naht meines Freiers Pracht! ALBERICH Mein Friedel sei, du fräuliches Kind! er sucht sie zu umfassen WOGLINDE sich ihm entwindend Willst du mich frei n, so freie mich hier! sie taucht auf einem andern Riff auf, die Schwestern lachen ALBERICH kratzt sich den Kopf O weh! Du entweichst? Komm doch wieder! Schwer ward mir, was so leicht du erschwingst. WOGLINDE schwingt sich auf ein drittes Riff in grösserer Tiefe Steig nur zu Grund, da greifst du mich sicher! ALBERICH hastig hinab kletternd Wohl besser da unten! WOGLINDE schnellt sich rasch aufwärts nach einem hohen Seitenriffe Nun aber nach oben! WELLGUNDE UND FLOSSHILDE Hahahahaha! ALBERICH Wie fang ich im Sprung den spröden Fisch? Warte, du Falsche! er will ihr eilig nachklettern WELLGUNDE hat sich auf ein tieferes Riff auf der anderen Seite gesenkt Heia, du Holder! Hörst du mich nicht? ALBERICH sich umwendend Rufst du nach mir? WELLGUNDE Ich rate dir wohl zu mir wende dich, Woglinde meide! ALBERICH klettert hastig über den Bodengrund zu Wellgunde Viel schöner bist du als jene Scheue, die minder gleissend und gar zu glatt. Nur tiefer tauche, willst du mir taugen. WELLGUNDE noch etwas mehr sich zu ihm herabsenkend Bin nun ich dir nah? ALBERICH Noch nicht genug! Die schlanken Arme schlinge um mich, dass ich den Nacken dir neckend betaste, mit schmeichelnder Brunst an die schwellende Brust mich dir schmiege. WELLGUNDE Bist du verliebt und lüstern nach Minne, lass sehn, du Schöner, wie bist du zu schau n? Pfui! Du haariger, höckriger Geck! Schwarzes, schwieliges Schwefelgezwerg! Such dir ein Friedel, dem du gefällst! ALBERICH sucht sie mit Gewalt zu halten Gefall ich dir nicht, dich fass ich doch fest! WELLGUNDE schnell zum mittleren Riffe auftauchend Nur fest, sonst fliess ich dir fort! WOGLINDE UND FLOSSHILDE Hahahahaha! ALBERICH Wellgunde erbost nachzankend Falsches Kind! Kalter, grätiger Fisch! Schein ich nicht schön dir, niedlich und neckisch, glatt und glau - hei, so buhle mit Aalen, ist dir eklig mein Balg! FLOSSHILDE Was zankst du, Alp? Schon so verzagt? Du freitest um zwei frügst du die dritte, süssen Trost schüfe die Traute dir! ALBERICH Holder Sang singt zu mir her! Wie gut, dass ihr eine nicht seid! Von vielen gefall ich wohl einer bei einer kieste mich keine! Soll ich dir glauben, so gleite herab! FLOSSHILDE taucht zu Alberich hinab Wie törig seid ihr, dumme Schwestern, dünkt euch dieser nicht schön! ALBERICH ihr nahend Für dumm und hässlich darf ich sie halten, seit ich dich Holdeste seh . FLOSSHILDE schmeichelnd O singe fort so süss und fein, wie hehr verführt es mein Ohr! ALBERICH zutraulich sie berührend Mir zagt, zuckt und zehrt sich das Herz, lacht mir so zierliches Lob. FLOSSHILDE ihn sanft abwehrend Wie deine Anmut mein Aug erfreut, deines Lächelns Milde den Mut mir labt! Sie zieht ihn selig an sich Seligster Mann! ALBERICH Süsseste Maid! FLOSSHILDE Wärst du mir hold! ALBERICH Hielt dich immer! FLOSSHILDE ihn ganz in ihren Armen haltend Deinen stechenden Blick, deinen struppigen Bart, o säh ich ihn, fasst ich ihn stets! Deines stachligen Haares strammes Gelock, umflöss es Flosshilde ewig! Deine Krötengestalt, deiner Stimme Gekrächz, o dürft ich staunend und stumm sie nur hören und sehn! WOGLINDE UND WELLGUNDE Hahahahaha! ALBERICH erschreckt aus Flosshildes Armen auffahrend Lacht ihr Bösen mich aus? FLOSSHILDE sich plötzlich ihm entreissend Wie billig am Ende vom Lied! sie taucht mit den Schwestern schnell auf WOGLINDE UND WELLGUNDE Hahahahaha! ALBERICH mit kreischender Stimme Wehe! Ach wehe! O Schmerz! O Schmerz! Die dritte, so traut, betrog sie mich auch? Ihr schmählich schlaues, lüderlich schlechtes Gelichter! Nährt ihr nur Trug, ihr treuloses Nickergezücht? DIE DREI RHEINTÖCHTER Wallala! Lalaleia! Leialalei! Heia! Heia! Haha! Schäme dich, Albe! Schilt nicht dort unten! Höre, was wir dich heissen! Warum, du Banger, bandest du nicht das Mädchen, das du minnst? Treu sind wir und ohne Trug dem Freier, der uns fängt. Greife nur zu, und grause dich nicht! In der Flut entflieh n wir nicht leicht! Wallala! Lalaleia! Leialalei! Heia! Heia! Haha! Sie schwimmen auseinander, hierher und dorthin, bald tiefer, bald höher, um Alberich zur Jagd auf sie zu reizen. ALBERICH Wie in den Gliedern brünstige Glut mir brennt und glüht! Wut und Minne, wild und mächtig, wühlt mir den Mut auf! Wie ihr auch lacht und lügt, lüstern lechz ich nach euch, und eine muss mir erliegen! Er macht sich mit verzweifelter Anstrengung zur Jagd auf mit grauenhafter Behendigkeit erklimmt er Riff für Riff, springt von einem zum andern, sucht bald dieses, bald jenes der Mädchen zu erhaschen, die mit lustigem Gekreisch stets ihm entweichen. Er strauchelt, stürzt in den Abgrund hinab, klettert dann hastig wieder in die Höhe zu neuer Jagd. Sie neigen sich etwas herab. Fast erreicht er sie, stürzt abermals zurück und versucht es nochmals. Er hält endlich, vor Wut schäumend, atemlos an und streckt die geballte Faust nach den Mädchen hinauf. ALBERICH kaum seiner mächtig Fing eine diese Faust!... Er verbleibt in sprachloser Wut, den Blick aufwärts gerichtet, wo er dann plötzlich von dem folgenden Schauspiele angezogen und gefesselt wird. Durch die Flut ist von oben her ein immer lichterer Schein gedrungen, der sich an einer hohen Stelle des mittelsten Riffes allmählich zu einem blendend hell strahlenden Goldglanze entzündet ein zauberisch goldenes Licht bricht von hier durch das Wasser. WOGLINDE Lugt, Schwestern! Die Weckerin lacht in den Grund. WELLGUNDE Durch den grünen Schwall den wonnigen Schläfer sie grüsst. FLOSSHILDE Jetzt küsst sie sein Auge, dass er es öffne. WELLGUNDE Schaut, er lächelt in lichtem Schein. WOGLINDE Durch die Fluten hin fliesst sein strahlender Stern! DIE DREI RHEINTÖCHTER zusammen das Riff anmutig umschwimmend Heiajaheia! Heiajaheia! Wallalalalala leiajahei! Rheingold! Rheingold! Leuchtende Lust, wie lachst du so hell und hehr! Glühender Glanz entgleisset dir weihlich im Wag ! Heiajaheia! Heiajaheia! Wache, Freund, Wache froh! Wonnige Spiele spenden wir dir flimmert der Fluss, flammet die Flut, umfliessen wir tauchend, tanzend und singend im seligem Bade dein Bett! Rheingold! Rheingold! Heiajaheia! Wallalalalala leiajahei! Mit immer ausgelassenerer Lust umschwimmen die Mädchen das Riff. Die ganze Flut flimmert in hellem Goldglanze. ALBERICH dessen Augen, mächtig vom Glanze angezogen, starr an dem Golde haften Was ist s, ihr Glatten, das dort so glänzt und gleisst? DIE DREI RHEINTÖCHTER Wo bist du Rauher denn heim, dass vom Rheingold nie du gehört? WELLGUNDE Nichts weiss der Alp von des Goldes Auge, das wechselnd wacht und schläft? WOGLINDE Von der Wassertiefe wonnigem Stern, der hehr die Wogen durchhellt? DIE DREI RHEINTÖCHTER Sieh, wie selig im Glanze wir gleiten! Willst du Banger in ihm dich baden, so schwimm und schwelge mit uns! Wallalalala leialalai! Wallalalala leiajahei! ALBERICH Eurem Taucherspiele nur taugte das Gold? Mir gält es dann wenig! WOGLINDE Des Goldes Schmuck schmähte er nicht, wüsste er all seine Wunder! WELLGUNDE Der Welt Erbe gewänne zu eigen, wer aus dem Rheingold schüfe den Ring, der masslose Macht ihm verlieh . FLOSSHILDE Der Vater sagt es, und uns befahl er, klug zu hüten den klaren Hort, dass kein Falscher der Flut ihn entführe drum schweigt, ihr schwatzendes Heer! WELLGUNDE Du klügste Schwester, verklagst du uns wohl? Weisst du denn nicht, wem nur allein das Gold zu schmieden vergönnt? WOGLINDE Nur wer der Minne Macht entsagt, nur wer der Liebe Lust verjagt, nur der erzielt sich den Zauber, zum Reif zu zwingen das Gold. WELLGUNDE Wohl sicher sind wir und sorgenfrei denn was nur lebt, will lieben, meiden will keiner die Minne. WOGLINDE Am wenigsten er, der lüsterne Alp; vor Liebesgier möcht er vergehn! FLOSSHILDE Nicht fürcht ich den, wie ich ihn erfand seiner Minne Brunst brannte fast mich. WELLGUNDE Ein Schwefelbrand in der Wogen Schwall vor Zorn der Liebe zischt er laut! DIE DREI RHEINTÖCHTER Wallala! Wallaleialala! Lieblichster Albe! Lachst du nicht auch? In des Goldes Scheine wie leuchtest du schön! O komm , Lieblicher, lache mit uns! Heiajaheia! Heiajaheia! Wallalalala leiajahei! Sie schwimmen lachend im Glanze auf und ab. ALBERICH die Augen starr auf das Gold gerichtet, hat dem Geplauder der Schwestern wohl gelauscht Der Welt Erbe gewänn ich zu eigen durch dich? Erzwäng ich nicht Liebe, doch listig erzwäng ich mir Lust? furchtbar laut Spottet nur zu! - Der Niblung naht eurem Spiel! wütend springt er nach dem mittleren Riff hinüber und klettert in grausiger Hast nach dessen Spitze hinauf. Die Mädchen fahren kreischend auseinander und tauchen nach verschiedenen Seiten hin auf DIE DREI RHEINTÖCHTER Heia! Heia! Heiajahei! Rettet euch! Es raset der Alp in den Wassern sprüht s, wohin er springt die Minne macht ihn verrückt! sie lachen im tollsten Übermut ALBERICH gelangt mit einem letzten Satze zur Spitze des Riffes Bangt euch noch nicht? So buhlt nun im Finstern, feuchtes Gezücht! er streckt die Hand nach dem Golde aus Das Licht lösch ich euch aus, entreisse dem Riff das Gold, schmiede den rächende Ring; denn hör es die Flut so verfluch ich die Liebe! Er reisst mit furchtbarer Gewalt das Gold aus dem Riffe und stürzt damit hastig in die Tiefe, wo er schnell verschwindet. Dichte Nacht bricht plötzlich überall herein. Die Mädchen tauchen dem Räuber in die Tiefe nach. FLOSSHILDE Haltet den Räuber! WELLGUNDE Rettet das Gold! WOGLINDE UND WELLGUNDE Hilfe! Hilfe! DIE DREI RHEINTÖCHTER Weh! Weh! Die Flut fällt mit ihnen nach der Tiefe hinab. Aus dem untersten Grunde hört man Alberichs gellendes Hohngelächter. In dichtester Finsternis verschwinden die Riffe; die ganze Bühne ist von der Höhe bis zur Tiefe von schwarzem Wassergewoge erfüllt, das eine Zeitlang immer noch abwärts zu sinken scheint. ZWEITE SZENE Wotan, Fricka, Freia, Fasolt, Fafner, Donner, Froh, Loge Allmählich sind die Wogen in Gewölke übergegangen, welches, als eine immer heller dämmernde Beleuchtung dahinter tritt, zu feinerem Nebel sich abklärt. Als der Nebel in zarten Wölkchen gänzlich sich in der Höhe verliert, wird im Tagesgrauen eine freie Gegend auf Bergeshöhen sichtbar. Der hervorbrechende Tag beleuchtet mit wachsendem Glanze eine Burg mit blinkenden Zinnen, die auf einem Felsgipfel im Hintergrunde steht; zwischen diesem burggekrönten Felsgipfel und dem Vordergrunde der Szene ist ein tiefes Tal, durch welches der Rhein fliesst, anzunehmen. - Zur Seite auf blumigem Grunde liegt Wotan, neben ihm Fricka, beide schlafend. Die Burg ist ganz sichtbar geworden. FRICKA erwacht; ihr Blick fällt auf die Burg; sie staunt und erschrickt Wotan, Gemahl, erwache! WOTAN im Traume leise Der Wonne seligen Saal bewachen mir Tür und Tor Mannes Ehre, ewige Macht, ragen zu endlosem Ruhm! FRICKA rüttelt ihn Auf, aus der Träume wonnigem Trug! Erwache, Mann, und erwäge! WOTAN erwacht und erhebt sich ein wenig, sein Auge wird sogleich vom Anblick der Burg gefesselt Vollendet das ewige Werk! Auf Berges Gipfel die Götterburg; prächtig prahlt der prangende Bau! Wie im Traum ich ihn trug, wie mein Wille ihn wies, stark und schön steht er zur Schau; hehrer, herrlicher Bau! FRICKA Nur Wonne schafft dir, was mich erschreckt? Dich freut die Burg, mir bangt es um Freia! Achtloser, lass mich erinnern des ausbedungenen Lohns! Die Burg ist fertig, verfallen das Pfand vergassest du, was du vergabst? WOTAN Wohl dünkt mich s, was sie bedangen, die dort die Burg mir gebaut; durch Vertrag zähmt ich ihr trotzig Gezücht, dass sie die hehre Halle mir schüfen; die steht nun, dank den Starken um den Sold sorge dich nicht. FRICKA O lachend frevelnder Leichtsinn! Liebelosester Frohmut! Wusst ich um euren Vertrag, dem Truge hätt ich gewehrt; doch mutig entferntet ihr Männer die Frauen, um taub und ruhig vor uns, allein mit den Riesen zu tagen so ohne Scham verschenktet ihr Frechen Freia, mein holdes Geschwister, froh des Schächergewerbs! Was ist euch Harten doch heilig und wert, giert ihr Männer nach Macht! WOTAN ruhig Gleiche Gier war Fricka wohl fremd, als selbst um den Bau sie mich bat? FRICKA Um des Gatten Treue besorgt, muss traurig ich wohl sinnen, wie an mich er zu fesseln, zieht s in die Ferne ihn fort herrliche Wohnung, wonniger Hausrat sollten dich binden zu säumender Rast. Doch du bei dem Wohnbau sannst auf Wehr und Wall allein; Herrschaft und Macht soll er dir mehren; nur rastlosern Sturm zu erregen, erstand dir die ragende Burg. WOTAN lächelnd Wolltest du Frau in der Feste mich fangen, mir Gotte musst du schon gönnen, dass, in der Burg gebunden, ich mir von aussen gewinne die Welt. Wandel und Wechsel liebt, wer lebt; das Spiel drum kann ich nicht sparen! FRICKA Liebeloser, leidigster Mann! Um der Macht und Herrschaft müssigen Tand verspielst du in lästerndem Spott Liebe und Weibes Wert? WOTAN ernst Um dich zum Weib zu gewinnen, mein eines Auge setzt ich werbend daran; wie törig tadelst du jetzt! Ehr ich die Frauen doch mehr als dich freut; und Freia, die gute, geb ich nicht auf; nie sann dies ernstlich mein Sinn. FRICKA mit ängstlicher Spannung in die Szene blickend So schirme sie jetzt in schutzloser Angst läuft sie nach Hilfe dort her! FREIA tritt wie in hastiger Flucht auf Hilf mir, Schwester! Schütze mich, Schwäher! Vom Felsen drüben drohte mir Fasolt, mich Holde käm er zu holen. WOTAN Lass ihn droh n! Sahst du nicht Loge? FRICKA Dass am liebsten du immer dem Listigen traust! Viel Schlimmes schuf er uns schon, doch stets bestrickt er dich wieder. WOTAN Wo freier Mut frommt, allein frag ich nach keinem. Doch des Feindes Neid zum Nutz sich fügen, lehrt nur Schlauheit und List, wie Loge verschlagen sie übt. Der zum Vertrage mir riet, versprach mir, Freia zu lösen auf ihn verlass ich mich nun. FRICKA Und er lässt dich allein! Dort schreiten rasch die Riesen heran wo harrt dein schlauer Gehilf ? FREIA Wo harren meine Brüder, dass Hilfe sie brächten, da mein Schwäher die Schwache verschenkt? Zu Hilfe, Donner! Hieher, hieher! Rette Freia, mein Froh! FRICKA Die in bösem Bund dich verrieten, sie alle bergen sich nun! Fasolt und Fafner, beide in riesiger Gestalt, mit starken Pfählen bewaffnet, treten auf. FASOLT Sanft schloss Schlaf dein Aug ; wir beide bauten Schlummers bar die Burg. Mächt ger Müh müde nie, stauten starke Stein wir auf; steiler Turm, Tür und Tor, deckt und schliesst im schlanken Schloss den Saal. auf die Burg deutend Dort steht s, was wir stemmten, schimmernd hell, bescheint s der Tag zieh nun ein, uns zahl den Lohn! WOTAN Nennt, Leute, den Lohn was dünkt euch zu bedingen? FASOLT Bedungen ist, was tauglich uns dünkt gemahnt es dich so matt? Freia, die Holde, Holda, die Freie, vertragen ist s, sie tragen wir heim. WOTAN schnell Seid ihr bei Trost mit eurem Vertrag? Denkt auf andern Dank Freia ist mir nicht feil. FASOLT steht, in höchster Bestürzung, einen Augenblick sprachlos Was sagst du? Ha, sinnst du Verrat? Verrat am Vertrag? Die dein Speer birgt, sind sie dir Spiel, des berat nen Bundes Runen? FAFNER höhnisch Getreu ster Bruder, merkst du Tropf nun Betrug? FASOLT Lichtsohn du, leicht gefügter! Hör und hüte dich Verträgen halte Treu ! Was du bist, bist du nur durch Verträge; bedungen ist, wohl bedacht deine Macht. Bist weiser du, als witzig wir sind, bandest uns Freie zum Frieden du all deinem Wissen fluch ich, fliehe weit deinen Frieden, weisst du nicht offen, ehrlich und frei Verträgen zu wahren die Treu ! Ein dummer Riese rät dir das Du Weiser, wiss es von ihm. WOTAN Wie schlau für Ernst du achtest, was wir zum Scherz nur beschlossen! Die liebliche Göttin, licht und leicht, was taugt euch Tölpeln ihr Reiz? FASOLT Höhnst du uns? Ha, wie unrecht! Die ihr durch Schönheit herrscht, schimmernd hehres Geschlecht, wie törig strebt ihr nach Türmen von Stein, setzt um Burg und Saal Weibes Wonne zum Pfand! Wir Plumpen plagen uns schwitzend mit schwieliger Hand, ein Weib zu gewinnen, das wonnig und mild bei uns Armen wohne; und verkehrt nennst du den Kauf? FAFNER Schweig dein faules Schwatzen, Gewinn werben wir nicht Freias Haft hilft wenig doch viel gilt s den Göttern sie zu entreissen. leise Goldene Äpfel wachsen in ihrem Garten; sie allein weiss die Äpfel zu pflegen! Der Frucht Genuss frommt ihren Sippen zu ewig nie alternder Jugend siech und bleich doch sinkt ihre Blüte, alt und schwach schwinden sie hin, müssen Freia sie missen. grob Ihrer Mitte drum sei sie entführt! WOTAN für sich Loge säumt zu lang! FASOLT Schlicht gib nun Bescheid! WOTAN Sinnt auf andern Sold! FASOLT Kein andrer Freia allein! FAFNER Du da! Folg uns fort! Sie dringen auf Freia zu FREIA fliehend Helft! Helft, vor den Harten! FROH Freia in seine Arme fassend Zu mir, Freia! Meide sie, Frecher! Froh schützt die Schöne. DONNER sich vor die beiden Riesen stellend Fasolt und Fafner, fühltet ihr schon meines Hammers harten Schlag? FAFNER Was soll das Drohn? FASOLT Was dringst du her? Kampf kiesten wir nicht, verlangen nur unsern Lohn. DONNER Schon oft zahlt ich Riesen den Zoll. Kommt her, des Lohnes Last wäg ich mit gutem Gewicht! er schwingt den Hammer WOTAN seinen Speer zwischen den Streitenden ausstreckend Halt, du Wilder! Nichts durch Gewalt! Verträge schützt meines Speeres Schaft spar deines Hammers Heft! FREIA Wehe! Wehe! Wotan verlässt mich! FRICKA Begreif ich dich noch, grausamer Mann? WOTAN wendet sich ab und sieht Loge kommen Endlich Loge! Eiltest du so, den du geschlossen, den schlimmen Handel zu schlichten? LOGE ist im Hintergrunde aus dem Tale heraufgestiegen Wie? Welchen Handel hätt ich geschlossen? Wohl was mit den Riesen dort im Rate du dangst? In Tiefen und Höhen treibt mich mein Hang; Haus und Herd behagt mir nicht. Donner und Froh, die denken an Dach und Fach, wollen sie frei n, ein Haus muss sie erfreu n. Ein stolzer Saal, ein starkes Schloss, danach stand Wotans Wunsch. Haus und Hof, Saal und Schloss, die selige Burg, sie steht nun fest gebaut. Das Prachtgemäuer prüft ich selbst, ob alles fest, forscht ich genau Fasolt und Fafner fand ich bewährt kein Stein wankt in Gestemm . Nicht müssig war ich, wie mancher hier; der lügt, wer lässig mich schilt! WOTAN Arglistig weichst du mir aus mich zu betrügen hüte in Treuen dich wohl! Von allen Göttern dein einz ger Freund, nahm ich dich auf in der übel trauenden Tross. Nun red und rate klug! Da einst die Bauer der Burg zum Dank Freia bedangen, du weisst, nicht anders willigt ich ein, als weil auf Pflicht du gelobtest, zu lösen das hehre Pfand. LOGE Mit höchster Sorge drauf zu sinnen, wie es zu lösen, das - hab ich gelobt. Doch, dass ich fände, was nie sich fügt, was nie gelingt, - wie liess sich das wohl geloben? FRICKA zu Wotan Sieh, welch trugvollem Schelm du getraut! FROH Loge heisst du, doch nenn ich dich Lüge! DONNER Verfluchte Lohe, dich lösch ich aus! LOGE Ihre Schmach zu decken, schmähen mich Dumme! Donner holt auf Loge aus WOTAN tritt dazwischen In Frieden lasst mir den Freund! Nicht kennt ihr Loges Kunst reicher wiegt seines Rates Wert, zahlt er zögernd ihn aus. FAFNER Nichts gezögert! Rasch gezahlt! FASOLT Lang währt s mit dem Lohn! WOTAN wendet sich hart zu Loge, drängend Jetzt hör , Störrischer! Halte Stich! Wo schweiftest du hin und her? LOGE Immer ist Undank Loges Lohn! Für dich nur besorgt, sah ich mich um, durchstöbert im Sturm alle Winkel der Welt, Ersatz für Freia zu suchen, wie er den Riesen wohl recht. Umsonst sucht ich, und sehe nun wohl in der Welten Ring nichts ist so reich, als Ersatz zu muten dem Mann für Weibes Wonne und Wert! Alle geraten in Erstaunen und verschiedenartige Betroffenheit So weit Leben und Weben, In Wasser, Erd und Luft, viel frug ich, forschte bei allen, wo Kraft nur sich rührt, und Keime sich regen was wohl dem Manne mächt ger dünk , als Weibes Wonne und Wert? Doch so weit Leben und Weben, verlacht nur ward meine fragende List in Wasser, Erd und Luft, lassen will nichts von Lieb und Weib. Nur einen sah ich, der sagte der Liebe ab um rotes Gold entriet er des Weibes Gunst. Des Rheines klare Kinder klagten mir ihre Not der Nibelung, Nacht-Alberich, buhlte vergebens um der Badenden Gunst; das Rheingold da raubte sich rächend der Dieb das dünkt ihn nun das teuerste Gut, hehrer als Weibes Huld. Um den gleissenden Tand, der Tiefe entwandt, erklang mir der Töchter Klage an dich, Wotan, wenden sie sich, dass zu Recht du zögest den Räuber, das Gold dem Wasser wieder gebest, und ewig es bliebe ihr Eigen. Hingebende Bewegung aller Dir s zu melden, gelobt ich den Mädchen nun löste Loge sein Wort. WOTAN Törig bist du, wenn nicht gar tückisch! Mich selbst siehst du in Not wie hülft ich andern zum Heil? FASOLT der aufmerksam zugehört, zu Fafner Nicht gönn ich das Gold dem Alben; viel Not schon schuf uns der Niblung, doch schlau entschlüpfte unserm Zwange immer der Zwerg. FAFNER Neue Neidtat sinnt uns der Niblung, gibt das Gold ihm Macht. - Du da, Loge! Sag ohne Lug was Grosses gilt denn das Gold, dass dem Niblung es genügt? LOGE Ein Tand ist s in des Wassers Tiefe, lachenden Kindern zur Lust, doch ward es zum runden Reife geschmiedet, hilft es zur höchsten Macht, gewinnt dem Manne die Welt. WOTAN sinnend Von des Rheines Gold hört ich raunen Beute-Runen berge sein roter Glanz; Macht und Schätze schüf ohne Mass ein Reif. FRICKA leise zu Loge Taugte wohl des goldnen Tandes gleissend Geschmeid auch Frauen zu schönem Schmuck? LOGE Des Gatten Treu ertrotzte die Frau, trüge sie hold den hellen Schmuck, den schimmernd Zwerge schmieden, rührig im Zwange des Reifs. FRICKA schmeichelnd zu Wotan Gewänne mein Gatte sich wohl das Gold? WOTAN wie in einem Zustande wachsender Bezauberung Des Reifes zu walten, rätlich will es mich dünken. Doch wie, Loge, lernt ich die Kunst? Wie schüf ich mir das Geschmeid ? LOGE Ein Runenzauber zwingt das Gold zum Reif; keiner kennt ihn; doch einer übt ihn leicht, der sel ger Lieb entsagt. Wotan wendet sich unmutig ab Das sparst du wohl; zu spät auch kämst du Alberich zauderte nicht. Zaglos gewann er des Zaubers Macht grell geraten ist ihm der Ring! DONNER zu Wotan Zwang uns allen schüfe der Zwerg, würd ihm der Reif nicht entrissen. WOTAN Den Ring muss ich haben! FROH Leicht erringt ohne Liebesfluch er sich jetzt. LOGE Spottleicht, ohne Kunst, wie im Kinderspiel! WOTAN grell So rate, wie? LOGE Durch Raub! Was ein Dieb stahl, das stiehlst du dem Dieb; ward leichter ein Eigen erlangt? Doch mit arger Wehr wahrt sich Alberich; klug und fein musst du verfahren, ziehst den Räuber du zu Recht, um des Rheines Töchtern, den roten Tand, mit Wärme das Gold wiederzugeben; denn darum flehen sie dich. WOTAN Des Rheines Töchtern? Was taugt mir der Rat? FRICKA Von dem Wassergezücht mag ich nichts wissen schon manchen Mann - mir zum Leid - verlockten sie buhlend im Bad. Wotan steht stumm mit sich kämpfend; die übrigen Götter heften in schweigender Spannung die Blicke auf ihn. Währenddem hat Fafner beiseite mit Fasolt beraten FAFNER zu Fasolt Glaub mir, mehr als Freia frommt das gleissende Gold auch ew ge Jugend erjagt, wer durch Goldes Zauber sie zwingt. Fasolts Gebärde deutet an, dass er sich wider Willen überredet fühlt. Fafner tritt mit Fasolt wieder an Wotan heran. Hör , Wotan, der Harrenden Wort! Freia bleib euch in Frieden; leicht ren Lohn fand ich zur Lösung uns rauhen Riesen genügt des Niblungen rotes Gold. WOTAN Seid ihr bei Sinn? Was nicht ich besitze, soll ich euch Schamlosen schenken? FAFNER Schwer baute dort sich die Burg; leicht wird dir s mit list ger Gewalt was im Neidspiel nie uns gelang, den Niblungen fest zu fahn. WOTAN Für euch müht ich mich um den Alben? Für euch fing ich den Feind? Unverschämt und überbegehrlich, macht euch Dumme mein Dank! FASOLT ergreift plötzlich Freia und führt sie mit Fafner zur Seite Hieher, Maid! In unsre Macht! Als Pfand folgst du uns jetzt, bis wir Lösung empfah n! FREIA wehklagend Wehe! Wehe! Wehe! alle Götter sind in höchster Bestürzung FAFNER Fort von hier sei sie entführt! Bis Abend - achtet s wohl - pflegen wir sie als Pfand; wir kehren wieder; doch kommen wir, und bereit liegt nicht als Lösung das Rheingold licht und rot - FASOLT Zu End ist die Frist dann, Freia verfallen für immer folge sie uns! FREIA schreiend Schwester! Brüder! Rettet! Helft! sie wird von den hastig enteilenden Riesen fortgetragen FROH Auf, ihnen nach! DONNER Breche denn alles! Sie blicken Wotan fragend an FREIA aus weiter Ferne Rettet! Helft! LOGE den Riesen nachsehend Über Stock und Stein zu Tal stapfen sie hin durch des Rheines Wasserfurt waten die Riesen. Fröhlich nicht hängt Freia den Rauhen über dem Rücken! - Heia! Hei! Wie taumeln die Tölpel dahin! Durch das Tal talpen sie schon. Wohl an Riesenheims Mark erst halten sie Rast. - er wendet sich zu den Göttern Was sinnt nun Wotan so wild? Den sel gen Göttern wie geht s? Ein fahler Nebel erfüllt mit wachsender Dichtheit die Bühne; in ihm erhalten die Götter ein zunehmend bleiches und ältliches Aussehen alle stehen bang und erwartungsvoll auf Wotan blickend, der sinnend die Augen an den Boden heftet. LOGE Trügt mich ein Nebel? Neckt mich ein Traum? Wie bang und bleich verblüht ihr so bald! Euch erlischt der Wangen Licht; der Blick eures Auges verblitzt! Frisch, mein Froh, noch ist s ja früh! Deiner Hand, Donner, entsinkt ja der Hammer! Was ist s mit Fricka? Freut sie sich wenig ob Wotans grämlichem Grau, das schier zum Greisen ihn schafft? FRICKA Wehe! Wehe! Was ist geschehen? DONNER Mir sinkt die Hand! FROH Mir stockt das Herz! LOGE Jetzt fand ich s hört, was euch fehlt! Von Freias Frucht genosset ihr heute noch nicht. Die goldnen Äpfel in ihrem Garten, sie machten euch tüchtig und jung, asst ihr sie jeden Tag. Des Gartens Pflegerin ist nun verpfändet; an den Ästen darbt und dorrt das Obst, bald fällt faul es herab. - Mich kümmert s minder; an mir ja kargte Freia von je knausernd die köstliche Frucht denn halb so echt nur bin ich wie, Selige, ihr! Doch ihr setztet alles auf das jüngende Obst das wussten die Riesen wohl; auf eurer Leben legten sie s an nun sorgt, wie ihr das wahrt! Ohne die Äpfel, alt und grau, greis und grämlich, welkend zum Spott aller Welt, erstirbt der Götter Stamm. FRICKA bang Wotan, Gemahl, unsel ger Mann! Sieh, wie dein Leichtsinn lachend uns allen Schimpf und Schmach erschuf! WOTAN mit plötzlichem Entschluss auffahrend Auf, Loge, hinab mit mir! Nach Nibelheim fahren wir nieder gewinnen will ich das Gold. LOGE Die Rheintöchter riefen dich an so dürfen Erhörung sie hoffen? WOTAN heftig Schweige, Schwätzer! Freia, die Gute, Freia gilt es zu lösen! LOGE Wie du befiehlst führ ich dich gern steil hinab steigen wir denn durch den Rhein? WOTAN Nicht durch den Rhein! LOGE So schwingen wir uns durch die Schwefelkluft. Dort schlüpfe mit mir hinein! Er geht voran und verschwindet seitwärts in einer Kluft, aus der sogleich ein schwefliger Dampf hervorquillt. WOTAN Ihr andern harrt bis Abend hier verlorner Jugend erjag ich erlösendes Gold! Er steigt Loge nach in die Kluft hinab der aus ihr dringende Schwefeldampf verbreitet sich über die ganze Bühne und erfüllt diese schnell mit dickem Gewölk. Bereits sind die Zurückbleibenden unsichtbar. DONNER Fahre wohl, Wotan! FROH Glück auf! Glück auf! FRICKA O kehre bald zur bangenden Frau! Der Schwefeldampf verdüstert sich bis zu ganz schwarzem Gewölk, welches von unten nach oben steigt; dann verwandelt sich dieses in festes, finsteres Steingeklüft, das sich immer aufwärts bewegt, so dass es den Anschein hat, als sänke die Szene immer tiefer in die Erde hinab. Wachsendes Geräusch wie von Schmiedenden wird überallher vernommen. この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@wagnerianchan Wagner,Richard/Das Rheingold/2+
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1702.html
ZWEITER TEIL Nr. 10 Tenor Solo Die Peri tritt mit schüchterner Gebärde vor Edens Tor, im Herzen Himmelshoffnungsglück Ob sich die Pforte öffnen werde, Sie fragt s mit stummem Liebesblick. Engel (Alt) Gern grüßen wir die so gegangen den Heldentod für s Vaterland. Doch sieh, noch weicht der eh rne Riegel nicht; viel heil ger muß die Gabe sein, die dich zum Thron des Lichts lässt ein. Chor Viel heil ger muß die Gabe sein, Die dich zum Thron des Lichts lässt ein. Nr. 11 Tenor Solo Ihr erstes Himmelshoffen schwand. Jetzt sank sie fern im heißen Land auf Afrikas Gebirge nieder, und badete ihr matt Gefieder im Quell des Nils, dessen Entstehn kein Erdgeborner noch gesehn. Chor der Genien des Nils Hervor aus den Wässern geschwind, und sehet das holde, liebliche Kind! Eine Peri ist s, welch hold Gesicht. Doch stört sie nicht! Hört, wie sie singt, hört, wie sie klagt! Peri Ach Eden, ach Eden, wie sehnt sich nach dir mein Herz, o wann öffnet die Pforte sich mir! Nr. 12 Tenor Solo Fort streift von hier das Kind der Lüfte über Ägyptens Königsgrüfte, von Palmenhainen hehr umrauscht; jetzt sieht sie in Rosetta s Tal dem Nesterbau n der Tauben zu, jetzt lauscht sie Schwänen, weiß wie Schnee, die stolz durchziehen Möris See. Welch Bild! Kein sterblich Aug hat je ein Land gesehn voll höh rer Pracht! Doch eine Stille fürchterlich liegt über diesen Himmelsfluren, mit gift gem Hauche ihre Spuren verfolgend zieht durch s Land die Pest. Peri Für euren ersten Fall wie hart, ihr Armen, büßt ihr doch, habt einige Blüten aus Eden zwar noch, die Schlang überschleichet sie all . Nr. 13 Tenor-Solo Die Peri weint, von ihrer Träne scheint rings klar die Luft, der Himmel lacht; Quartett Denn in der Trän ist Zaubermacht, die solch ein Geist für Menschen weint. (attacca) Nr. 14 Alt Solo Im Waldesgrün am stillen See, da seufzt ein Jüngling im schweren Weh; gepackt von der tötenden Seuche stahl er her sich zu enden seine Qual. Er, dem im Leben, wo er stand, sich jedes Herz einst zugewandt, stirbt jetzt, als hätt er keinen Freund, hier ungesehn und unbeweint. Jüngling (Tenor II) Ach einen Tropfen nur aus dem See, zu kühlen das fieberisch brennende Weh; Ach einen Tropfen nur aus der Flut, zu kühlen die fiebrische Glut! (attacca) Nr. 15 Mezzosopran Solo Verlassener Jüngling, nur das Eine bleibt, was ihm Trost noch gibt, daß sie, die er seit Jahren treu geliebt, geschützt ist vor dem Hauch der Gruft in ihres Vaters Fürstenhallen; denn dorten kühlig fallen Fontainen, süß durchrauscht balsam scher Duft die Hallen, und rein ist dorten noch die Luft, rein wie die Stirn von ihr umhaucht. Tenor Solo Doch sieh – wer naht dort leise schleichend dem melancholischen Gebüsch, der Göttin der Gesundheit gleichend, mit Rosenwangen frühlingsfrisch! Sie ist s! – vom Strahl des Mondes schaut er still verklärt sich nah n die treue Braut. Sie hält im Arm den Freund, sie presst die rote Wang an seine bleiche, sie netzt ihr wallend Haar im Teiche, daß es die Stirn ihm kühlend nässt. Jüngling (Tenor II) Du hier? – Entflieh ! Ein Hauch von mir bringt dir den Tod. Nr. 16 Jungfrau (Sopran) O lass mich von der Luft durchdringen, der sel gen Luft, gehaucht von dir, und was sie trag auf ihren Schwingen, Tod oder Leben, süß ist s mir. Trink meine Tränen, auch mein Blut, mein Herzblut selbst empfingest du, wär s Balsam nur für deine Glut, gäb s dir nur auf Minuten Ruh. Wend , o! dein hold Gesicht nicht ab, bin ich nicht deine Braut, bin dein? Ist nicht im Leben wie im Grab der Platz an deiner Seite mein? Denkst dir, daß sie, die nur von dir in dunkler Welt empfängt ihr Licht, die trübe Nacht erträgt, die ihr hereinsinkt, wenn dein Auge bricht? Ich leben ohne dich – allein – Du meines Lebens Leben – nein! O lass mich von der Luft durchdringen, der sel gen Luft, gehaucht von dir, und was sie trag auf ihren Schwingen, Tod oder Leben, süß ist s mir. Tenor Solo Sie wankt, – sie sinkt, – und wie ein Licht im giftigen Hauche des Schachts verlischt, so plötzlich bricht sein holdes Auge. Ein Krampf, – sein Weh ist dann vergangen, vollendet ist sein Leben – auf drückt sie ihm noch einen langen und letzten Kuss und stirbt im Geben. Nr. 17 Peri Schlaf nun und ruhe in Träumen voll Duft; balsam scher umweh dich die Luft, als dem magischen Brand des Phönix entsteigt, wenn er sein eignes Grablied singt. Schlaf nun und ruhe in Träumen voll Lust, du, die treueste, liebendste Brust! Chor Sie sprach s, und Himmelshauch durchfließt von ihren Lippen diese Stelle, sie schwingt den Strahlenkranz und gießt auf beider Antlitz solche Helle, dass wie ein Heil genpaar sie lagen, indes die Peri wacht, und Licht mild strahlt in ihre Todesnacht, bis ihre Seelen auferwacht. ZWEITER TEIL Nr. 10 Tenor Solo Die Peri tritt mit schüchterner Gebärde vor Edens Tor, im Herzen Himmelshoffnungsglück Ob sich die Pforte öffnen werde, Sie fragt s mit stummem Liebesblick. Engel (Alt) Gern grüßen wir die so gegangen den Heldentod für s Vaterland. Doch sieh, noch weicht der eh rne Riegel nicht; viel heil ger muß die Gabe sein, die dich zum Thron des Lichts lässt ein. Chor Viel heil ger muß die Gabe sein, Die dich zum Thron des Lichts lässt ein. Nr. 11 Tenor Solo Ihr erstes Himmelshoffen schwand. Jetzt sank sie fern im heißen Land auf Afrikas Gebirge nieder, und badete ihr matt Gefieder im Quell des Nils, dessen Entstehn kein Erdgeborner noch gesehn. Chor der Genien des Nils Hervor aus den Wässern geschwind, und sehet das holde, liebliche Kind! Eine Peri ist s, welch hold Gesicht. Doch stört sie nicht! Hört, wie sie singt, hört, wie sie klagt! Peri Ach Eden, ach Eden, wie sehnt sich nach dir mein Herz, o wann öffnet die Pforte sich mir! Nr. 12 Tenor Solo Fort streift von hier das Kind der Lüfte über Ägyptens Königsgrüfte, von Palmenhainen hehr umrauscht; jetzt sieht sie in Rosetta s Tal dem Nesterbau n der Tauben zu, jetzt lauscht sie Schwänen, weiß wie Schnee, die stolz durchziehen Möris See. Welch Bild! Kein sterblich Aug hat je ein Land gesehn voll höh rer Pracht! Doch eine Stille fürchterlich liegt über diesen Himmelsfluren, mit gift gem Hauche ihre Spuren verfolgend zieht durch s Land die Pest. Peri Für euren ersten Fall wie hart, ihr Armen, büßt ihr doch, habt einige Blüten aus Eden zwar noch, die Schlang überschleichet sie all . Nr. 13 Tenor-Solo Die Peri weint, von ihrer Träne scheint rings klar die Luft, der Himmel lacht; Quartett Denn in der Trän ist Zaubermacht, die solch ein Geist für Menschen weint. (attacca) Nr. 14 Alt Solo Im Waldesgrün am stillen See, da seufzt ein Jüngling im schweren Weh; gepackt von der tötenden Seuche stahl er her sich zu enden seine Qual. Er, dem im Leben, wo er stand, sich jedes Herz einst zugewandt, stirbt jetzt, als hätt er keinen Freund, hier ungesehn und unbeweint. Jüngling (Tenor II) Ach einen Tropfen nur aus dem See, zu kühlen das fieberisch brennende Weh; Ach einen Tropfen nur aus der Flut, zu kühlen die fiebrische Glut! (attacca) Nr. 15 Mezzosopran Solo Verlassener Jüngling, nur das Eine bleibt, was ihm Trost noch gibt, daß sie, die er seit Jahren treu geliebt, geschützt ist vor dem Hauch der Gruft in ihres Vaters Fürstenhallen; denn dorten kühlig fallen Fontainen, süß durchrauscht balsam scher Duft die Hallen, und rein ist dorten noch die Luft, rein wie die Stirn von ihr umhaucht. Tenor Solo Doch sieh – wer naht dort leise schleichend dem melancholischen Gebüsch, der Göttin der Gesundheit gleichend, mit Rosenwangen frühlingsfrisch! Sie ist s! – vom Strahl des Mondes schaut er still verklärt sich nah n die treue Braut. Sie hält im Arm den Freund, sie presst die rote Wang an seine bleiche, sie netzt ihr wallend Haar im Teiche, daß es die Stirn ihm kühlend nässt. Jüngling (Tenor II) Du hier? – Entflieh ! Ein Hauch von mir bringt dir den Tod. Nr. 16 Jungfrau (Sopran) O lass mich von der Luft durchdringen, der sel gen Luft, gehaucht von dir, und was sie trag auf ihren Schwingen, Tod oder Leben, süß ist s mir. Trink meine Tränen, auch mein Blut, mein Herzblut selbst empfingest du, wär s Balsam nur für deine Glut, gäb s dir nur auf Minuten Ruh. Wend , o! dein hold Gesicht nicht ab, bin ich nicht deine Braut, bin dein? Ist nicht im Leben wie im Grab der Platz an deiner Seite mein? Denkst dir, daß sie, die nur von dir in dunkler Welt empfängt ihr Licht, die trübe Nacht erträgt, die ihr hereinsinkt, wenn dein Auge bricht? Ich leben ohne dich – allein – Du meines Lebens Leben – nein! O lass mich von der Luft durchdringen, der sel gen Luft, gehaucht von dir, und was sie trag auf ihren Schwingen, Tod oder Leben, süß ist s mir. Tenor Solo Sie wankt, – sie sinkt, – und wie ein Licht im giftigen Hauche des Schachts verlischt, so plötzlich bricht sein holdes Auge. Ein Krampf, – sein Weh ist dann vergangen, vollendet ist sein Leben – auf drückt sie ihm noch einen langen und letzten Kuss und stirbt im Geben. Nr. 17 Peri Schlaf nun und ruhe in Träumen voll Duft; balsam scher umweh dich die Luft, als dem magischen Brand des Phönix entsteigt, wenn er sein eignes Grablied singt. Schlaf nun und ruhe in Träumen voll Lust, du, die treueste, liebendste Brust! Chor Sie sprach s, und Himmelshauch durchfließt von ihren Lippen diese Stelle, sie schwingt den Strahlenkranz und gießt auf beider Antlitz solche Helle, dass wie ein Heil genpaar sie lagen, indes die Peri wacht, und Licht mild strahlt in ihre Todesnacht, bis ihre Seelen auferwacht. Schumann,Robert/Das Paradies und die Peri/III