約 5,264,881 件
https://w.atwiki.jp/oper/pages/3025.html
ZWEITER AUFZUG Erste Szene (Marta und Pedro sitzen in derselben Stellung wie am Ende des ersten Aufzugs. Morgendämmerung) NURIS STIMME (hinter der Szene, näherkommend) Die Sterne gingen zur Ruh, der Tag ist aufgewacht; reibt sich die Augen aus und lacht. Wer darf noch traurig sein im hellen Sonnenschein? (Marta ist aufgewacht. Sie wirft einen Blick auf den noch immer schlafenden Pedro und verschwindet während Nuris Gesang in ihrem Zimmer) Die Welt ist schön, die Welt ist weit, die Sonne füllt sie mit Fröhlichkeit. Ich möchte ihr küssen das goldne Gesicht, doch küssen, nein, das läßt sie sich nicht. Sie ist so weit, und ich bin so klein, ich bin nur ein dummes Mägdelein. Gott grüss dich, Pedro! PEDRO Marta! NURI Nicht Marta ist es! Ich bin s bloß. PEDRO Und wo ist Marta? NURI Das fragst du mich? Bist du denn nicht der Ehemann? Seit gestern abend bist du s schon! PEDRO Seit gestern abend! NURI Ich stricke dir hier eine schöne Jacke. Die deine ist grau und häßlich PEDRO Laß sein, mein Kind, ich werde sie nicht tragen. Und eh sie fertig, ist, bin ich weit fort. NURI Fort willst du? PEDRO Von Marta will ich fort. Es macht mich toll! Wie kam das Licht in jenes Zimmer! Wer war s? Ich will ihn töten! Ich geb nicht Ruh, bis ich ihm nicht das Messer in die Gurgel stoße! NURI Was ist dir, Pedro? PEDRO Verzeih, mein Kind! NURI Tut dir was weh? Ich weiß ja, was dir wehe tut. Ist Marta nicht lieb zu dir? Und lachen die Leute? PEDRO Die Leute lachen? NURI Sie sagen alle »Ach, der arme Pedro!« Und lachen und kichern dabei. Warum denn bloß? PEDRO Warum? Warum? Sie wissen um mein Elend. Nur ich, ich weiß nicht, wer es war Warum, ach warum kam ich herab? Herab von meinen Höhn, wo ich in Frieden lebte! NURI Du tust mir leid. Kann ich dir gar nicht helfen? Ich hab dich lieb. Ich möcht dich fröhlich sehn. PEDRO Du gutes Kind! (Er fährt ihr durch die Haare) Zweite Szene (Marta tritt langsam aus der Kammer) NURI Da ist Marta. Nun will ich gehen. PEDRO O geh nicht, bleibe! MARTA (für sich) Was hat er an dem Mädchen? Was schwätzt er nur mit ihr? Gefällt sie ihm wohl gar? (Sie schürt das Feuer, über dem ein Topf hängt) Dummes Feuer, willst du gar nicht brennen! Wovon reden sie nur? Ich will nicht! Will nicht! NURI Was gibt s denn neues? MARTA O, Nuri, weißt du, was es neues gibt? Ich will dich nicht mehr sehen! Geh fort aus diesem Haus! NURI Hörst du es, Pedro? Marta jagt mich fort. Ich wollt ihr helfen. MARTA Ich brauch dich nicht! Geh fort, sonst schlag ich dich! NURI Was hab ich denn getan? MARTA Ich will dich nicht mehr sehen! NURI Ich geh nur dann, wenn Pedro mir s befiehlt, er ist der Mann im Haus. MARTA So laß von Pedro dir es sagen. PEDRO Tu nur, was Marta dir befiehlt. Ich hab hier nichts zu reden. Sei gut, mein Kind, und geh. MARTA Nein, bleibe jetzt, ich will nicht, daß du gehst. NURI Was soll ich tun? PEDRO Geh nur, mein Kind, ich werde dich begleiten. MARTA Das darfst du nicht! Du bleibst bei mir, weil du... PEDRO Weil ich? MARTA Ich weiß nicht, weiß es nicht. (Sie sinkt weinend auf einen Stuhl) PEDRO Meinst du vielleicht, daß Marta weint? Fällt ihr nicht ein! Im Gegenteil, sie lacht. Wir lachen beide ja seit gestern, seit unserm Hochzeitstag. (Er führt Nuri, die er um die Hüfte faßt, fort) So komm, mein liebes Kind, und folge mir. Kehr nie zurück zu uns ins Haus. Was willst du hier? Hier wohnt das Unglück, hier wohnen wir. (Er geht mit Nuri ab) MARTA Er soll mit ihr nicht sprechen! Er soll mit ihr nicht gehn! Er ist ja mein! Und niemand soll mir Pedro rauben! (Wie sie auf die Tür zugeht, stößt sie mit Tommaso zusammen) Dritte Szene TOMMASO Wo willst du hin? MARTA Ich weiß es nicht! Bei Gott, ich weiß es nicht! TOMMASO Ich sah, wie Pedro von hier fortging, verzweiflungsvoll. MARTA Verzweiflungsvoll! TOMMASO Man lacht ihn aus und er weiß nicht, warum. Man spottet sein, und er kann keinen fassen. Sie alle kennen seine Schande. Nur er kennt ihren Namen nicht. Er wird mich fragen »Sag, Tommaso, wer ist s? Wie heißt der Mann? Ich schlag ihn tot!« Und ich, ich war der Fürsprech dieser Ehe. Dich aber hass ich! Schlagen möcht ich dich! MARTA So tu s! TOMMASO Nun weiß ich, was du bist. Du bist eine... MARTA Ihr dürft mich schlagen, doch beschimpfen nicht. Sagt mir, Tommaso, hattet ihr kein Kind? TOMMASO Ich hatte eine Tochter. Der Himmel nahm sie mir. MARTA Denkt Eurer Tochter, eh Ihr mich verurteilt! Wärt Ihr vor ihr gestorben, wäre sie allein gestanden in der bösen Welt, in Not, in Elend. Wer hätt sie beschützt? O Gott im Himmel, erbarme dich mein und nimm mich endlich zu dir! Nur du kannst mich retten, nur du mich erlösen! (Sie sinkt weinend auf einen Stuhl) TOMMASO Du weinst? Das sind echte Tränen! MARTA Erfahren sollt Ihr, wie alles kam. Ich lüge nicht, so wahr ich elend bin! Wollt Ihr mich hören? TOMMASO So sprich! MARTA Ich weiß nicht, wer mein Vater war. Ich sah ihn nie, weiß nichts von ihm. Die Mutter bettelte in Barcelona In Sonnenbrand und Schnee und Regen stand ich mit ihr, der blinden Frau, vor Kirchentüren und an Straßenecken. Sie sprach kein Wort. Mit ausgestreckter Hand stand sie nur da. Ich klammert mich an sie und weinte in die Falten ihres Kleides. Und eines Tages kam ein Mann zu uns, ein lahmer Alter. Und wir bettelten zu dritt. Die Mutter und der Alte, sie schlugen sich und zankten oft ganze Nächte lang. O welch ein Leben voller Qual war das! Doch eines Nachts gab s keinen lauten Lärm. Still lag die Mutter auf der Erde, stumm saß der Alte neben ihr. Am Morgen aber stand er auf und sagt zu mir sie ist gestorben. Der Worte Sinn verstand ich nicht. Und Jahre später weint ich um die Mutter erst. TOMMASO Erzähle weiter! MARTA Von Barcelona zogen wir hinaus ins flache Land, von Dorf zu Dorf. Ich wuchs heran. Wie gerne, ach, hätt Arbeit ich gesucht. Der Alte aber hielt mich fest. Er ließ mich tanzen und die Leute gafften und warfen mir die Münzen vor die Füße Er war zufrieden. Und was kümmert s ihn, daß ich die langen Nächte still durchweinte. TOMMASO Du armes Kind! MARTA So kamen wir denn eines Tags hierher. Ich tanzte vor den Bauern, und der Alte ging umher und heischte milde Gaben. Da trat ein Mann zu mir, sie nannten ihn den Herrn, und Sebastiano war s. Er strich mir übers Haar und fragte mich, wieso es komme, daß ich so schön geworden, wo ich das Tanzen gelernt? Zum erstenmal sprach einer gut mit mir. Dann wandte sich der Herr zu meinem Herrn und frug ihn, ob er hier nicht bleiben wolle, als Müller auf der Mühle. Ich sah ihn bittend an O nicht mehr betteln gehn und nicht mehr tanzen müssen auf der Straße! Der Alte sprach leise mit Sebastiano. Sie stritten und sie feilschten... und wir blieben. Ich zählte damals dreizehn Jahre. Und jeden Tag kam Sebastiano. Er brachte mir Geschenke, bat und drohte. Der Alte schlug mich, riß mich bei den Haaren. Wenn ich den Herrn nicht erhörte, wär es aus mit Ruh und Frieden. Ich sollte wieder betteln, wieder tanzen, nein, nein, nein! Und so ist es geschehn. TOMMASO Du Unglückselige! MARTA Ein Wunder geschah mir war es in der Kirche, als sprach zu mir ein Bote aus der Höh Das ist dein Mann, dein Schutz und Stab, er wird dich retten aus aller Not und Qual. Und Pedro, Pedro liebt mich, er liebt mich wirklich, die ich s nicht verdiene. TOMMASO Wenn du ihn liebst, so kenn ich deine Pflicht Du mußt ihm alles sagen. MARTA Ich soll ihm sagen? Soll ihm meine Schande sagen? Und wenn er geht? Und wenn ich ihn verliere? TOMMASO Er muss es wissen! Muss von dir es wissen. Genug der Lüge. Hab den Mut zur Wahrheit! MARTA So betet für mich! TOMMASO Das will ich tun! Ich will vom Himmel Stärke dir erflehn, als wärst du meine Tochter. Vertrau auf Gott, der Wunder tut. Der Wunder größtes aber ist die Liebe. MARTA (kniet vor ihm nieder) So segnet mich. TOMMASO In seine Arme schliess dich Gott, der Allverzeihende. Er gebe dir Stärke, er gebe dir Mut, der Allbarmherzige! Vertrau auf ihn und du bist stark, blick auf zu ihm und seine Gnade ist dein Schild. (Man hört im Hintergrund Stimmen, Lachen und Schwatzen) MARTA Die Weiber kommen, und Nuri ist mit ihnen. Ich will sie nicht sehen, lebt wohl. (Marta geht ab) Vierte Szene (Pepa, Antonia, nuri und Rosalia treten ein) PEPA Da ist Tommaso. Er muss reden! ANTONIA Wo ist Marta? Wo ist Pedro? ROSALIA Erzähl uns, was geschah. TOMMASO Ich weiß von nichts. PEPA Er will gehn! (ihn zurückhaltend) So wart doch einen Augenblick! TOMMASO Frieden sei mit euch! (Er geht ab) ANTONIA Der alte Brummbär, nicht reden will er! NURI Er weiß ja nichts. Nur ich weiß viel. PEPA, ANTONIA, ROSALIA O gute Nuri, liebes, süßes Kind, erzähl uns rasch, wie war s, was ist geschehn? NURI Macht keinen Lärm, denn Pedro kommt. Wollt ihr was erfahren, so fragt ihn selbst. Fünfte Szene (Pedro tritt ein. Alle weichen zurück. Er geht nach vorne und setzt sich nieder) PEPA Ei, so mürrisch, so verdrießlich! ROSALIA Am Morgen nach der Hochzeit! (Pepa, Antonia und Rosalia lachen Pedro aus) PEDRO Was für Recht habt ihr zu lachen? PEPA Wir lachen ja nicht. ANTONIA Nein, niemand hat gelacht. PEDRO Ich ertrag es nicht länger, ich will, daß ihr sprecht. Mit dem Lachen ist es aus! (Er faßt Pepa an) Sprich du für alle! Ihr lachtet gestern, lachtet heut. Was hab ich euch getan? Was tat euch Marta? (Er schüttelt sie mit beiden Armen) Ihr sollt mir Antwort geben, schamlose Weiber! ROSALIA Du bist ein Narr! PEDRO Ein Narr bin ich. Da hast du recht. Doch ihr treibt mich zum Wahnsinn. Ist dir dein Leben lieb, so rede jetzt! Warum habt ihr gelacht? ANTONIA So frag doch Marta! PEPA, ANTONIA, ROSALIA So frag doch Marta! PEDRO Marta? Ich soll sie fragen? PEPA, ANTONIA, ROSALIA Frag Marta! NURI Frag Marta! PEPA, ANTONIA, ROSALIA Da kommt sie selbst! (Sie gehen ab) Sechste Szene (Marta kommt herein, nimmt den Topf vom Feuer und stellt ihn auf den Tisch) MARTA Das Essen ist da. PEDRO Ich kann nicht essen, Marta, ich will mit dir sprechen. MARTA (näherkommend) Was willst du mir sagen? PEDRO Bleib mir vom Leibe, geh! Ich kehr zurück in meine Berge, woher ich kam, leb wohl! MARTA Du darfst nicht gehn, um Christi Wunden willen! Verzeihe PEDRO Ich soll dir verzeihen? Du hast mich betrogen! Verachten, verfluchen sollt ich dich! Ich sollt dich töten! MARTA Ja, töte mich, ich bitte dich darum. PEDRO Dich töten, nein. Ich gehe fort und seh dich niemals wieder. MARTA (versucht verzweifelt, ihn zurückzuhalten) Du hast den Mut nicht, mich zu töten! Ja, du hast Furcht, ein feiger Wicht bist du! PEDRO Ich, Furcht? MARTA Beschimpf mich, schlag mich, tritt mich mit Füßen! Stoß mir das Messer in die Brust, nur geh nicht fort! (Sie umklammert seine Knie) PEDRO Im Tiefland sterb ich, laß mich auf die Berge, bleib du in deinem Sumpf! Mit ihm! (Er macht sich von ihr los, stößt sie zurück und geht dem Tor zu. Sie ist auf den Boden gefallen, wo sie sich aufrichtet) MARTA (verzweiflungsvoll, fast irre) Mit ihm, den ich liebe! Ja, du sprichst wahr ich hab dich betrogen, hörst du es wohl? Du bist ein Feigling und strafst mich nicht. Geh nicht fort von mir, Pedro! Ich hab einem andern gehört. Sein war ich. Hörst du mich wohl? Sein und nicht dein! PEDRO (kehrt wütend zurück und droht ihr mit der Faust) Schweig! (Marta steht auf) MARTA Ein Dummkopf bist du. Begreifst du denn nicht? Ich hab dich betrogen und lache darob. (Sie lacht wie eine Wahnsinnige) Ich lache wie alle. Die Hochzeit war lustig! Sie lachten alle, und er, er, er lachte auch. (Sie lacht) PEDRO (stürzt auf den Tisch zu und ergreift das Messer) Gott soll mich strafen, wenn ich nicht... MARTA (hängt sich an seinen Arm) Der andere lachte. Hahaha! PEDRO (das Messer schwingend) Des Todes bist du! MARTA So hab den Mut und stoße zu! Laß sehen, ob du kein Feigling bist! PEDRO (sich wieder von ihr entfernend) Ich tu dir nichts zu Leide! MARTA Welch ein feiger Wicht bist du! Um eine Handvoll Geld hast du dich verkauft! PEDRO (außer sich, führt er einen Stoß gegen sie) Ich mich verkauft... (gesprochen) Verruchte! (verwundet sie am Arm) MARTA Ah, endlich! PEDRO (schleudert entsetzt das Messer von sich) Was hab ich getan? MARTA Mein Blut vergossen hast du, oh, wenn du wüßtest, wie selig ich bin! PEDRO Verflucht bin ich! Ich bin ein wildes Tier! (Er sinkt auf einen Stuhl. Marta nähert sich ihm, sinkt in die Knie und schlingt die Arme um ihn) MARTA Du hast nur deine Pflicht getan! Ich wollte ja den Tod durch dich! Ich bitte dich, stoß zu, hier, mitten in das Herz! PEDRO Laß mich! MARTA Siehst du denn nicht, daß mir das Leben zur Last? Ich muss ja sterben! Und ich wär selig, stürb ich durch dich! Nichts wäscht mich rein von Schuld und Sünde als nur mein Tod. Doch glaube mir, mein Pedro, glaube mir, ich war nicht schlecht, ich war nur elend. Die Menschen gingen böse mit mir um. Mein Glück zertraten sie. Nur einen Augenblick des Glücks kannst du mir geben töte mich und mach ein Ende! PEDRO (sie in seine Arme schließend) Ich soll dich töten? Dich, die ich liebe? Seitdem ich dich sah, bin ich ja toll von Liebe. Was kümmert s mich, wer du auch seist! Was kümmert s mich, was du getan! Du hast mich behext, ich kann nicht los von deines Herzens Zauber. Und wie ich mich auch wehren mag, ich komme tiefer stets in deinen Bann. Ich will dich küssen, will dich halten, will mich verbeißen in dich Ich heb dich auf und trag dich fort in meine Berge. Im Sturmgetos, im wirbelnden Schnee, in meiner Berge freier Luft, dort will ich Hochzeit mit dir halten, dort raubt dich mir niemand, niemand, dort bist du mein! Nun mögen sie kommen, ich trotze ihnen! MARTA Mein Gott! PEDRO (will sie halten) Nun bist du mein! MARTA Nein, nein! PEDRO Marta! MARTA Eh du mich küssest, sollst du wissen, ob du es darfst. Ich will dir erzählen, wie alles geschah. Dann richte mich! Dann tu, was Gottes Wille ist! PEDRO Nein, nein, nicht hier! Wir wollen hinauf in die Berge! MARTA Wir wollen hinauf in die Berge! MARTA, PEDRO An Gottes Brust uns legen! PEDRO So komm! MARTA Ich komm! PEDRO So komm! (Sie gehen dem Tore zu) Siebente Szene SEBASTIANO (tritt den beiden entgegen) Recht guten Tag! Was gibt es neues? PEDRO Gut, daß Ihr kommt. Nehmt Eure Mühle wieder. Ich kehr zurück, woher ich kam. SEBASTIANO (ohne auf ihn zu achten, zu Marta) Heut abend kommt der Vater meiner Braut. Bis dahin will ich lustig sein. Ich sah dich lang nicht tanzen! Tanz mir was vor, ich spiel dir auf. Tanz! Sag ich dir. (Bauern und Bäuerinnen treten ein. Sebastiano ergreift eine Gitarre) Hüll in die Mantilla dich fester ein, verbirg den Kopf im Schleier Nun tanze, Geliebte, nun tanze fein, mir zur Feier. Dreh dich im Takt der Melodie und wieg dich in den Hüften und heb das Knie. Nun tanze, Geliebte, nun tanze fein, mir zur Feier. BAUERN, BÄUERINNEN Dreh dich im Takt der Melodie etc. PEDRO Hör auf! Und du, Marta, komm fort! SEBASTIANO Nun zeige im Tanze, was dich bewegt, zeig mir in deinem Blicke wie laut das Herz entgegen mir schlägt, dem Liebesglücke. Ich weiß von Küssen verschwiegen und heiß und tausend Tändelein, des Sängers Preis! Wie laut das Herz entgegenschlägt dem Liebesglücke. BAUERN, BÄUERINNEN Ich weiß von Küssen etc. PEDRO Marta, komm fort! SEBASTIANO Was sagt der Mensch? MARTA Er sagt... PEDRO Wir wollen fort! MARTA Wir wollen fort! BAUERN, BÄUERINNEN Sie wollen fort! SEBASTIANO Du bist von Sinnen! Es darf nicht sein! (Er greift Marta am Arm) PEDRO O Herr, was tut Ihr denn? SEBASTIANO Ich halte, was mein ist! PEDRO Ist Marta nicht mein Weib? MARTA Ich geh mit Pedro, und Ihr habt kein Recht mir zu verbieten! SEBASTIANO Kein Recht? Das will ich sehn! (zu den Leuten) Jagt mir den Kerl hier vom Hof! (zu Marta) Und du bleibst hier! PEDRO (faßt Marta beide Hand) Mein Weib ist mein, und wir gehn fort! SEBASTIANO Da, nimm für deine Frechheit, du Lump, du Taugenichts! (Er gibt ihm eine Ohrfeige) PEDRO (wütend aufschreiend) Ah! MARTA Pedro, er hat dich geschlagen! Nimm Rache dafür! PEDRO Wie darf ich denn? Er ist der Herr! MARTA Der Herr ist er?! Er war es, der in Schand und Schmach dein Weib gestoßen hat. Er brachte Unheil über mich und dich. Er kam heut Nacht in meine Kammer! PEDRO Was sagst du da? Ihr!! (Er will sich auf Sebastiano stürzen, aber die anderen halten ihn zurück) Du Schuft! Du Dieb! SEBASTIANO Schafft ihn fort! PEDRO Ich töte dich! SEBASTIANO Was zaudert ihr? Hinaus mit ihm! PEDRO Laßt mich los! Los! sag ich! Dein Blut will ich! Dein Leben! BAUERN, BÄUERINNEN Hinaus! Fort! SEBASTIANO (Marta packend) Die aber bleibt mein für immer! MARTA Pedro, mein Pedro, hilf! PEDRO Ich helfe dir! So wahr ein Gott im Himmel ist! Ich helfe dir! (Die Männer bringen den wütenden Pedro fort, und Sebastiano wendet sich lachend und selbstbewußt Marta zu, die bewußtlos zu Boden gesunken ist. Tommaso erscheint) Achte Szene SEBASTIANO Was wollt Ihr, he? TOMMASO Den Vater Eurer Braut sprach ich soeben. SEBASTIANO Was sagt er Euch? TOMMASO Er läßt Euch grüßen und s ist alles aus! Schlagt Euch nur seine Tochter aus dem Kopf. SEBASTIANO Tod und Teufel! Wer hat ihm gesagt? TOMMASO Ich sagt ihm alles. Ja, ich selbst. SEBASTIANO Schwachsinniger Alter! (Tommaso ab) MARTA (gesprochen) Heilige Jungfrau, steh mir bei! SEBASTIANO Nun hab ich nichts als dich mehr auf der Welt Die Braut ist verloren, verloren bin ich selbst! Dich aber laß ich nicht. MARTA Du kannst mich töten, doch mich halten nicht! SEBASTIANO Ei, mein Schätzchen, du bist wild. Ich will den Trotz dir schon vertreiben. Die Mühle hier ist mein, und du bist mein! Versuchs, mir zu entrinnen! MARTA Bei welcher Macht des Himmels soll ich flehen um meine Freiheit? SEBASTIANO Der Himmel, der bleibt taub. Schrei nur zu Gott und seinen Heiligen. Ich trotze ihnen. Hier diese Mühle ist mein letzter Port. Hier will ich bleiben , vereint mit dir, mag draußen auch die Welt in Trümmer gehn! MARTA So kennst du keine Gnade? SEBASTIANO Liebe, ja, doch Gnade nicht! Ich kann nicht leben ohne dich! Ich kann nicht atmen ohne dich! MARTA Auch ich kenn eines nur die Liebe! Ich liebe Pedro! Hörst du mich?! SEBASTIANO Nenn diesen Namen nicht, verflucht sei er! MARTA Ich schreie ihn, so laut ich kann! Mein Pedro komm und hilf! SEBASTIANO Schweig, Marta, du machst mich rasend! MARTA Ich bin nicht mehr die schwache Marta von einst, das arme, hilflose Kind. Nicht mich verteidig ich. Ich kämpf um meine Liebe. Um Pedro kämpfe ich, ich kämpfe um mein Glück! Die Marta, die du kanntest, ist verschwunden. Hier steht ein Weib, bereit zum Tode um ihrer Liebe willen. SEBASTIANO Wie schön der Zorn dich kleidet! Ich will dich küssen! MARTA Laß mich! SEBASTIANO Komm! MARTA Zurück! Pedro! SEBASTIANO Ein Wille gilt s, der meine! Ich zwinge dich zu Boden! MARTA Gibt s keine Rettung? Pedro! Mein Pedro, kommst du nicht? SEBASTIANO Nein, keine Rettung! Mein bist du, mein! Mit meinen Küssen schliess ich dir den Mund. Du rufst vergebens! Nun soll er kommen und dich mir entreißen! Neunte Szene (Pedro stürzt herein und wirft sich auf Sebastiano) PEDRO Da bin ich, und ich entreiss sie dir! MARTA Mein Pedro! SEBASTIANO Wo kommst du her? PEDRO Ich komme durch dieselbe Tür, durch die du heute Nacht als Herr und Dieb gekommen bist. Nun sind wir allein, Mann gegen Mann! SEBASTIANO Mach fort, rasch! PEDRO Ich soll fort? Ich? Ich bin nicht mehr der Tölpel, den du dir von Roccabruna holen wolltest. Ich bin dein Knecht nicht mehr, wir beide stehn jetzt gleich, Mann gegen Mann! SEBASTIANO Du wagst es? Warte nur! (Er will zum Tor) MARTA Pedro! PEDRO (stellt sich mit einem Sprung zwischen Sebastiano und das Tor) Entwischen willst du, feiger Hund? Nein, du entkommst mir nicht! Wir wollen beide hier zu Ende kommen. Hier steht mein Weib! Ich hab ein Recht auf sie! Du willst es mir bestreiten! Nimm sie dir! Doch du mußt sie erkämpfen! Dem Sieger soll sie angehören. Und Sieger ist, der jetzt am Leben bleibt! SEBASTIANO Ein Messer hast du? Ich hab keines. PEDRO Ich brauch es nicht. Die Waffe, dich zu töten, trag ich im Herzen. (Er wirft das Messer weg) Komm, jetzt sind wir gleich. MARTA Was machst du, Pedro? PEDRO Bleib wo du bist und lasse mich. (zu Sebastiano) Was zauderst du? Nun sind wir gleich! SEBASTIANO Nun hüte dich! (Er stürzt sich auf das Messer) MARTA Ah! PEDRO (hat Sebastianos Absicht durchschaut, macht einen Sprung und stellt einen Fuß auf das Messer) Verräter! Glaubst du, ich schlafe? Nun hol dir das Messer! SEBASTIANO Gottverfluchter! PEDRO Du dauerst mich. Hast wirklich Pech! Vorbei ist deine Zeit und alles geht zu Ende! Ich mach ein Ende! SEBASTIANO Auch ich kann ringen! PEDRO So versuch s und wehre dich! (Sie kämpfen) MARTA O Gott im Himmel, heilige Jungfrau, Mutter der Gnaden, steh mir bei! PEDRO (faßt ihn beim Hals) Wehre dich! SEBASTIANO Hilfe! Hilfe! PEDRO Ruf sie nur! Ruf sie nur, deine Hunde! SEBASTIANO (gesprochen) Du erwürgst mich! MARTA (gesprochen) Mutter der Gnaden! PEDRO Du kannst dich nicht mehr wehren! Dein Leben lösch ich aus wie eine Kerze, die der Wind verlöscht. (Er erwürgt ihn) Da schau, nun ist er tot! Zehnte Szene (Männer und Frauen, Pepa, Rosalia, Antonia, Nuri und Tommaso treten auf) PEDRO He, Burschen, her! Ihr Weiber, kommt! Kommt alle her! BAUERN Was gibt s? BÄUERINNEN Was gibt s? PEDRO Der Herr ruft euch! PEPA (gesprochen) Tot? ROSALIA (gesprochen) O großer Gott! TOMMASO Des Himmels Strafe hat ihn gefällt! Gott sei dem Sünder gnädig! PEDRO Und nun, ihr Leute, lacht doch, lacht! Nun ist es Zeit zum Lachen! Du aber, Marta, komm! Wir wollen gehn. MARTA Ja, fort von hier! PEDRO Hinauf in meine Berge, hinauf zu Licht und Freiheit! Fort aus dem Tiefland! Macht Platz, ihr alle, gebt uns Raum! Ich hab den Wolf erwürgt, den Wolf, den Wolf hab ich getötet! (Er hebt Marta in seine Arme und trägt sie fort. Die Bauern und Bäuerinnen machen dem davoneilenden Paar Platz. Man sieht beide über das Gebirge ziehen) ZWEITER AUFZUG Erste Szene (Marta und Pedro sitzen in derselben Stellung wie am Ende des ersten Aufzugs. Morgendämmerung) NURIS STIMME (hinter der Szene, näherkommend) Die Sterne gingen zur Ruh, der Tag ist aufgewacht; reibt sich die Augen aus und lacht. Wer darf noch traurig sein im hellen Sonnenschein? (Marta ist aufgewacht. Sie wirft einen Blick auf den noch immer schlafenden Pedro und verschwindet während Nuris Gesang in ihrem Zimmer) Die Welt ist schön, die Welt ist weit, die Sonne füllt sie mit Fröhlichkeit. Ich möchte ihr küssen das goldne Gesicht, doch küssen, nein, das läßt sie sich nicht. Sie ist so weit, und ich bin so klein, ich bin nur ein dummes Mägdelein. Gott grüss dich, Pedro! PEDRO Marta! NURI Nicht Marta ist es! Ich bin s bloß. PEDRO Und wo ist Marta? NURI Das fragst du mich? Bist du denn nicht der Ehemann? Seit gestern abend bist du s schon! PEDRO Seit gestern abend! NURI Ich stricke dir hier eine schöne Jacke. Die deine ist grau und häßlich PEDRO Laß sein, mein Kind, ich werde sie nicht tragen. Und eh sie fertig, ist, bin ich weit fort. NURI Fort willst du? PEDRO Von Marta will ich fort. Es macht mich toll! Wie kam das Licht in jenes Zimmer! Wer war s? Ich will ihn töten! Ich geb nicht Ruh, bis ich ihm nicht das Messer in die Gurgel stoße! NURI Was ist dir, Pedro? PEDRO Verzeih, mein Kind! NURI Tut dir was weh? Ich weiß ja, was dir wehe tut. Ist Marta nicht lieb zu dir? Und lachen die Leute? PEDRO Die Leute lachen? NURI Sie sagen alle »Ach, der arme Pedro!« Und lachen und kichern dabei. Warum denn bloß? PEDRO Warum? Warum? Sie wissen um mein Elend. Nur ich, ich weiß nicht, wer es war Warum, ach warum kam ich herab? Herab von meinen Höhn, wo ich in Frieden lebte! NURI Du tust mir leid. Kann ich dir gar nicht helfen? Ich hab dich lieb. Ich möcht dich fröhlich sehn. PEDRO Du gutes Kind! (Er fährt ihr durch die Haare) Zweite Szene (Marta tritt langsam aus der Kammer) NURI Da ist Marta. Nun will ich gehen. PEDRO O geh nicht, bleibe! MARTA (für sich) Was hat er an dem Mädchen? Was schwätzt er nur mit ihr? Gefällt sie ihm wohl gar? (Sie schürt das Feuer, über dem ein Topf hängt) Dummes Feuer, willst du gar nicht brennen! Wovon reden sie nur? Ich will nicht! Will nicht! NURI Was gibt s denn neues? MARTA O, Nuri, weißt du, was es neues gibt? Ich will dich nicht mehr sehen! Geh fort aus diesem Haus! NURI Hörst du es, Pedro? Marta jagt mich fort. Ich wollt ihr helfen. MARTA Ich brauch dich nicht! Geh fort, sonst schlag ich dich! NURI Was hab ich denn getan? MARTA Ich will dich nicht mehr sehen! NURI Ich geh nur dann, wenn Pedro mir s befiehlt, er ist der Mann im Haus. MARTA So laß von Pedro dir es sagen. PEDRO Tu nur, was Marta dir befiehlt. Ich hab hier nichts zu reden. Sei gut, mein Kind, und geh. MARTA Nein, bleibe jetzt, ich will nicht, daß du gehst. NURI Was soll ich tun? PEDRO Geh nur, mein Kind, ich werde dich begleiten. MARTA Das darfst du nicht! Du bleibst bei mir, weil du... PEDRO Weil ich? MARTA Ich weiß nicht, weiß es nicht. (Sie sinkt weinend auf einen Stuhl) PEDRO Meinst du vielleicht, daß Marta weint? Fällt ihr nicht ein! Im Gegenteil, sie lacht. Wir lachen beide ja seit gestern, seit unserm Hochzeitstag. (Er führt Nuri, die er um die Hüfte faßt, fort) So komm, mein liebes Kind, und folge mir. Kehr nie zurück zu uns ins Haus. Was willst du hier? Hier wohnt das Unglück, hier wohnen wir. (Er geht mit Nuri ab) MARTA Er soll mit ihr nicht sprechen! Er soll mit ihr nicht gehn! Er ist ja mein! Und niemand soll mir Pedro rauben! (Wie sie auf die Tür zugeht, stößt sie mit Tommaso zusammen) Dritte Szene TOMMASO Wo willst du hin? MARTA Ich weiß es nicht! Bei Gott, ich weiß es nicht! TOMMASO Ich sah, wie Pedro von hier fortging, verzweiflungsvoll. MARTA Verzweiflungsvoll! TOMMASO Man lacht ihn aus und er weiß nicht, warum. Man spottet sein, und er kann keinen fassen. Sie alle kennen seine Schande. Nur er kennt ihren Namen nicht. Er wird mich fragen »Sag, Tommaso, wer ist s? Wie heißt der Mann? Ich schlag ihn tot!« Und ich, ich war der Fürsprech dieser Ehe. Dich aber hass ich! Schlagen möcht ich dich! MARTA So tu s! TOMMASO Nun weiß ich, was du bist. Du bist eine... MARTA Ihr dürft mich schlagen, doch beschimpfen nicht. Sagt mir, Tommaso, hattet ihr kein Kind? TOMMASO Ich hatte eine Tochter. Der Himmel nahm sie mir. MARTA Denkt Eurer Tochter, eh Ihr mich verurteilt! Wärt Ihr vor ihr gestorben, wäre sie allein gestanden in der bösen Welt, in Not, in Elend. Wer hätt sie beschützt? O Gott im Himmel, erbarme dich mein und nimm mich endlich zu dir! Nur du kannst mich retten, nur du mich erlösen! (Sie sinkt weinend auf einen Stuhl) TOMMASO Du weinst? Das sind echte Tränen! MARTA Erfahren sollt Ihr, wie alles kam. Ich lüge nicht, so wahr ich elend bin! Wollt Ihr mich hören? TOMMASO So sprich! MARTA Ich weiß nicht, wer mein Vater war. Ich sah ihn nie, weiß nichts von ihm. Die Mutter bettelte in Barcelona In Sonnenbrand und Schnee und Regen stand ich mit ihr, der blinden Frau, vor Kirchentüren und an Straßenecken. Sie sprach kein Wort. Mit ausgestreckter Hand stand sie nur da. Ich klammert mich an sie und weinte in die Falten ihres Kleides. Und eines Tages kam ein Mann zu uns, ein lahmer Alter. Und wir bettelten zu dritt. Die Mutter und der Alte, sie schlugen sich und zankten oft ganze Nächte lang. O welch ein Leben voller Qual war das! Doch eines Nachts gab s keinen lauten Lärm. Still lag die Mutter auf der Erde, stumm saß der Alte neben ihr. Am Morgen aber stand er auf und sagt zu mir sie ist gestorben. Der Worte Sinn verstand ich nicht. Und Jahre später weint ich um die Mutter erst. TOMMASO Erzähle weiter! MARTA Von Barcelona zogen wir hinaus ins flache Land, von Dorf zu Dorf. Ich wuchs heran. Wie gerne, ach, hätt Arbeit ich gesucht. Der Alte aber hielt mich fest. Er ließ mich tanzen und die Leute gafften und warfen mir die Münzen vor die Füße Er war zufrieden. Und was kümmert s ihn, daß ich die langen Nächte still durchweinte. TOMMASO Du armes Kind! MARTA So kamen wir denn eines Tags hierher. Ich tanzte vor den Bauern, und der Alte ging umher und heischte milde Gaben. Da trat ein Mann zu mir, sie nannten ihn den Herrn, und Sebastiano war s. Er strich mir übers Haar und fragte mich, wieso es komme, daß ich so schön geworden, wo ich das Tanzen gelernt? Zum erstenmal sprach einer gut mit mir. Dann wandte sich der Herr zu meinem Herrn und frug ihn, ob er hier nicht bleiben wolle, als Müller auf der Mühle. Ich sah ihn bittend an O nicht mehr betteln gehn und nicht mehr tanzen müssen auf der Straße! Der Alte sprach leise mit Sebastiano. Sie stritten und sie feilschten... und wir blieben. Ich zählte damals dreizehn Jahre. Und jeden Tag kam Sebastiano. Er brachte mir Geschenke, bat und drohte. Der Alte schlug mich, riß mich bei den Haaren. Wenn ich den Herrn nicht erhörte, wär es aus mit Ruh und Frieden. Ich sollte wieder betteln, wieder tanzen, nein, nein, nein! Und so ist es geschehn. TOMMASO Du Unglückselige! MARTA Ein Wunder geschah mir war es in der Kirche, als sprach zu mir ein Bote aus der Höh Das ist dein Mann, dein Schutz und Stab, er wird dich retten aus aller Not und Qual. Und Pedro, Pedro liebt mich, er liebt mich wirklich, die ich s nicht verdiene. TOMMASO Wenn du ihn liebst, so kenn ich deine Pflicht Du mußt ihm alles sagen. MARTA Ich soll ihm sagen? Soll ihm meine Schande sagen? Und wenn er geht? Und wenn ich ihn verliere? TOMMASO Er muss es wissen! Muss von dir es wissen. Genug der Lüge. Hab den Mut zur Wahrheit! MARTA So betet für mich! TOMMASO Das will ich tun! Ich will vom Himmel Stärke dir erflehn, als wärst du meine Tochter. Vertrau auf Gott, der Wunder tut. Der Wunder größtes aber ist die Liebe. MARTA (kniet vor ihm nieder) So segnet mich. TOMMASO In seine Arme schliess dich Gott, der Allverzeihende. Er gebe dir Stärke, er gebe dir Mut, der Allbarmherzige! Vertrau auf ihn und du bist stark, blick auf zu ihm und seine Gnade ist dein Schild. (Man hört im Hintergrund Stimmen, Lachen und Schwatzen) MARTA Die Weiber kommen, und Nuri ist mit ihnen. Ich will sie nicht sehen, lebt wohl. (Marta geht ab) Vierte Szene (Pepa, Antonia, nuri und Rosalia treten ein) PEPA Da ist Tommaso. Er muss reden! ANTONIA Wo ist Marta? Wo ist Pedro? ROSALIA Erzähl uns, was geschah. TOMMASO Ich weiß von nichts. PEPA Er will gehn! (ihn zurückhaltend) So wart doch einen Augenblick! TOMMASO Frieden sei mit euch! (Er geht ab) ANTONIA Der alte Brummbär, nicht reden will er! NURI Er weiß ja nichts. Nur ich weiß viel. PEPA, ANTONIA, ROSALIA O gute Nuri, liebes, süßes Kind, erzähl uns rasch, wie war s, was ist geschehn? NURI Macht keinen Lärm, denn Pedro kommt. Wollt ihr was erfahren, so fragt ihn selbst. Fünfte Szene (Pedro tritt ein. Alle weichen zurück. Er geht nach vorne und setzt sich nieder) PEPA Ei, so mürrisch, so verdrießlich! ROSALIA Am Morgen nach der Hochzeit! (Pepa, Antonia und Rosalia lachen Pedro aus) PEDRO Was für Recht habt ihr zu lachen? PEPA Wir lachen ja nicht. ANTONIA Nein, niemand hat gelacht. PEDRO Ich ertrag es nicht länger, ich will, daß ihr sprecht. Mit dem Lachen ist es aus! (Er faßt Pepa an) Sprich du für alle! Ihr lachtet gestern, lachtet heut. Was hab ich euch getan? Was tat euch Marta? (Er schüttelt sie mit beiden Armen) Ihr sollt mir Antwort geben, schamlose Weiber! ROSALIA Du bist ein Narr! PEDRO Ein Narr bin ich. Da hast du recht. Doch ihr treibt mich zum Wahnsinn. Ist dir dein Leben lieb, so rede jetzt! Warum habt ihr gelacht? ANTONIA So frag doch Marta! PEPA, ANTONIA, ROSALIA So frag doch Marta! PEDRO Marta? Ich soll sie fragen? PEPA, ANTONIA, ROSALIA Frag Marta! NURI Frag Marta! PEPA, ANTONIA, ROSALIA Da kommt sie selbst! (Sie gehen ab) Sechste Szene (Marta kommt herein, nimmt den Topf vom Feuer und stellt ihn auf den Tisch) MARTA Das Essen ist da. PEDRO Ich kann nicht essen, Marta, ich will mit dir sprechen. MARTA (näherkommend) Was willst du mir sagen? PEDRO Bleib mir vom Leibe, geh! Ich kehr zurück in meine Berge, woher ich kam, leb wohl! MARTA Du darfst nicht gehn, um Christi Wunden willen! Verzeihe PEDRO Ich soll dir verzeihen? Du hast mich betrogen! Verachten, verfluchen sollt ich dich! Ich sollt dich töten! MARTA Ja, töte mich, ich bitte dich darum. PEDRO Dich töten, nein. Ich gehe fort und seh dich niemals wieder. MARTA (versucht verzweifelt, ihn zurückzuhalten) Du hast den Mut nicht, mich zu töten! Ja, du hast Furcht, ein feiger Wicht bist du! PEDRO Ich, Furcht? MARTA Beschimpf mich, schlag mich, tritt mich mit Füßen! Stoß mir das Messer in die Brust, nur geh nicht fort! (Sie umklammert seine Knie) PEDRO Im Tiefland sterb ich, laß mich auf die Berge, bleib du in deinem Sumpf! Mit ihm! (Er macht sich von ihr los, stößt sie zurück und geht dem Tor zu. Sie ist auf den Boden gefallen, wo sie sich aufrichtet) MARTA (verzweiflungsvoll, fast irre) Mit ihm, den ich liebe! Ja, du sprichst wahr ich hab dich betrogen, hörst du es wohl? Du bist ein Feigling und strafst mich nicht. Geh nicht fort von mir, Pedro! Ich hab einem andern gehört. Sein war ich. Hörst du mich wohl? Sein und nicht dein! PEDRO (kehrt wütend zurück und droht ihr mit der Faust) Schweig! (Marta steht auf) MARTA Ein Dummkopf bist du. Begreifst du denn nicht? Ich hab dich betrogen und lache darob. (Sie lacht wie eine Wahnsinnige) Ich lache wie alle. Die Hochzeit war lustig! Sie lachten alle, und er, er, er lachte auch. (Sie lacht) PEDRO (stürzt auf den Tisch zu und ergreift das Messer) Gott soll mich strafen, wenn ich nicht... MARTA (hängt sich an seinen Arm) Der andere lachte. Hahaha! PEDRO (das Messer schwingend) Des Todes bist du! MARTA So hab den Mut und stoße zu! Laß sehen, ob du kein Feigling bist! PEDRO (sich wieder von ihr entfernend) Ich tu dir nichts zu Leide! MARTA Welch ein feiger Wicht bist du! Um eine Handvoll Geld hast du dich verkauft! PEDRO (außer sich, führt er einen Stoß gegen sie) Ich mich verkauft... (gesprochen) Verruchte! (verwundet sie am Arm) MARTA Ah, endlich! PEDRO (schleudert entsetzt das Messer von sich) Was hab ich getan? MARTA Mein Blut vergossen hast du, oh, wenn du wüßtest, wie selig ich bin! PEDRO Verflucht bin ich! Ich bin ein wildes Tier! (Er sinkt auf einen Stuhl. Marta nähert sich ihm, sinkt in die Knie und schlingt die Arme um ihn) MARTA Du hast nur deine Pflicht getan! Ich wollte ja den Tod durch dich! Ich bitte dich, stoß zu, hier, mitten in das Herz! PEDRO Laß mich! MARTA Siehst du denn nicht, daß mir das Leben zur Last? Ich muss ja sterben! Und ich wär selig, stürb ich durch dich! Nichts wäscht mich rein von Schuld und Sünde als nur mein Tod. Doch glaube mir, mein Pedro, glaube mir, ich war nicht schlecht, ich war nur elend. Die Menschen gingen böse mit mir um. Mein Glück zertraten sie. Nur einen Augenblick des Glücks kannst du mir geben töte mich und mach ein Ende! PEDRO (sie in seine Arme schließend) Ich soll dich töten? Dich, die ich liebe? Seitdem ich dich sah, bin ich ja toll von Liebe. Was kümmert s mich, wer du auch seist! Was kümmert s mich, was du getan! Du hast mich behext, ich kann nicht los von deines Herzens Zauber. Und wie ich mich auch wehren mag, ich komme tiefer stets in deinen Bann. Ich will dich küssen, will dich halten, will mich verbeißen in dich Ich heb dich auf und trag dich fort in meine Berge. Im Sturmgetos, im wirbelnden Schnee, in meiner Berge freier Luft, dort will ich Hochzeit mit dir halten, dort raubt dich mir niemand, niemand, dort bist du mein! Nun mögen sie kommen, ich trotze ihnen! MARTA Mein Gott! PEDRO (will sie halten) Nun bist du mein! MARTA Nein, nein! PEDRO Marta! MARTA Eh du mich küssest, sollst du wissen, ob du es darfst. Ich will dir erzählen, wie alles geschah. Dann richte mich! Dann tu, was Gottes Wille ist! PEDRO Nein, nein, nicht hier! Wir wollen hinauf in die Berge! MARTA Wir wollen hinauf in die Berge! MARTA, PEDRO An Gottes Brust uns legen! PEDRO So komm! MARTA Ich komm! PEDRO So komm! (Sie gehen dem Tore zu) Siebente Szene SEBASTIANO (tritt den beiden entgegen) Recht guten Tag! Was gibt es neues? PEDRO Gut, daß Ihr kommt. Nehmt Eure Mühle wieder. Ich kehr zurück, woher ich kam. SEBASTIANO (ohne auf ihn zu achten, zu Marta) Heut abend kommt der Vater meiner Braut. Bis dahin will ich lustig sein. Ich sah dich lang nicht tanzen! Tanz mir was vor, ich spiel dir auf. Tanz! Sag ich dir. (Bauern und Bäuerinnen treten ein. Sebastiano ergreift eine Gitarre) Hüll in die Mantilla dich fester ein, verbirg den Kopf im Schleier Nun tanze, Geliebte, nun tanze fein, mir zur Feier. Dreh dich im Takt der Melodie und wieg dich in den Hüften und heb das Knie. Nun tanze, Geliebte, nun tanze fein, mir zur Feier. BAUERN, BÄUERINNEN Dreh dich im Takt der Melodie etc. PEDRO Hör auf! Und du, Marta, komm fort! SEBASTIANO Nun zeige im Tanze, was dich bewegt, zeig mir in deinem Blicke wie laut das Herz entgegen mir schlägt, dem Liebesglücke. Ich weiß von Küssen verschwiegen und heiß und tausend Tändelein, des Sängers Preis! Wie laut das Herz entgegenschlägt dem Liebesglücke. BAUERN, BÄUERINNEN Ich weiß von Küssen etc. PEDRO Marta, komm fort! SEBASTIANO Was sagt der Mensch? MARTA Er sagt... PEDRO Wir wollen fort! MARTA Wir wollen fort! BAUERN, BÄUERINNEN Sie wollen fort! SEBASTIANO Du bist von Sinnen! Es darf nicht sein! (Er greift Marta am Arm) PEDRO O Herr, was tut Ihr denn? SEBASTIANO Ich halte, was mein ist! PEDRO Ist Marta nicht mein Weib? MARTA Ich geh mit Pedro, und Ihr habt kein Recht mir zu verbieten! SEBASTIANO Kein Recht? Das will ich sehn! (zu den Leuten) Jagt mir den Kerl hier vom Hof! (zu Marta) Und du bleibst hier! PEDRO (faßt Marta beide Hand) Mein Weib ist mein, und wir gehn fort! SEBASTIANO Da, nimm für deine Frechheit, du Lump, du Taugenichts! (Er gibt ihm eine Ohrfeige) PEDRO (wütend aufschreiend) Ah! MARTA Pedro, er hat dich geschlagen! Nimm Rache dafür! PEDRO Wie darf ich denn? Er ist der Herr! MARTA Der Herr ist er?! Er war es, der in Schand und Schmach dein Weib gestoßen hat. Er brachte Unheil über mich und dich. Er kam heut Nacht in meine Kammer! PEDRO Was sagst du da? Ihr!! (Er will sich auf Sebastiano stürzen, aber die anderen halten ihn zurück) Du Schuft! Du Dieb! SEBASTIANO Schafft ihn fort! PEDRO Ich töte dich! SEBASTIANO Was zaudert ihr? Hinaus mit ihm! PEDRO Laßt mich los! Los! sag ich! Dein Blut will ich! Dein Leben! BAUERN, BÄUERINNEN Hinaus! Fort! SEBASTIANO (Marta packend) Die aber bleibt mein für immer! MARTA Pedro, mein Pedro, hilf! PEDRO Ich helfe dir! So wahr ein Gott im Himmel ist! Ich helfe dir! (Die Männer bringen den wütenden Pedro fort, und Sebastiano wendet sich lachend und selbstbewußt Marta zu, die bewußtlos zu Boden gesunken ist. Tommaso erscheint) Achte Szene SEBASTIANO Was wollt Ihr, he? TOMMASO Den Vater Eurer Braut sprach ich soeben. SEBASTIANO Was sagt er Euch? TOMMASO Er läßt Euch grüßen und s ist alles aus! Schlagt Euch nur seine Tochter aus dem Kopf. SEBASTIANO Tod und Teufel! Wer hat ihm gesagt? TOMMASO Ich sagt ihm alles. Ja, ich selbst. SEBASTIANO Schwachsinniger Alter! (Tommaso ab) MARTA (gesprochen) Heilige Jungfrau, steh mir bei! SEBASTIANO Nun hab ich nichts als dich mehr auf der Welt Die Braut ist verloren, verloren bin ich selbst! Dich aber laß ich nicht. MARTA Du kannst mich töten, doch mich halten nicht! SEBASTIANO Ei, mein Schätzchen, du bist wild. Ich will den Trotz dir schon vertreiben. Die Mühle hier ist mein, und du bist mein! Versuchs, mir zu entrinnen! MARTA Bei welcher Macht des Himmels soll ich flehen um meine Freiheit? SEBASTIANO Der Himmel, der bleibt taub. Schrei nur zu Gott und seinen Heiligen. Ich trotze ihnen. Hier diese Mühle ist mein letzter Port. Hier will ich bleiben , vereint mit dir, mag draußen auch die Welt in Trümmer gehn! MARTA So kennst du keine Gnade? SEBASTIANO Liebe, ja, doch Gnade nicht! Ich kann nicht leben ohne dich! Ich kann nicht atmen ohne dich! MARTA Auch ich kenn eines nur die Liebe! Ich liebe Pedro! Hörst du mich?! SEBASTIANO Nenn diesen Namen nicht, verflucht sei er! MARTA Ich schreie ihn, so laut ich kann! Mein Pedro komm und hilf! SEBASTIANO Schweig, Marta, du machst mich rasend! MARTA Ich bin nicht mehr die schwache Marta von einst, das arme, hilflose Kind. Nicht mich verteidig ich. Ich kämpf um meine Liebe. Um Pedro kämpfe ich, ich kämpfe um mein Glück! Die Marta, die du kanntest, ist verschwunden. Hier steht ein Weib, bereit zum Tode um ihrer Liebe willen. SEBASTIANO Wie schön der Zorn dich kleidet! Ich will dich küssen! MARTA Laß mich! SEBASTIANO Komm! MARTA Zurück! Pedro! SEBASTIANO Ein Wille gilt s, der meine! Ich zwinge dich zu Boden! MARTA Gibt s keine Rettung? Pedro! Mein Pedro, kommst du nicht? SEBASTIANO Nein, keine Rettung! Mein bist du, mein! Mit meinen Küssen schliess ich dir den Mund. Du rufst vergebens! Nun soll er kommen und dich mir entreißen! Neunte Szene (Pedro stürzt herein und wirft sich auf Sebastiano) PEDRO Da bin ich, und ich entreiss sie dir! MARTA Mein Pedro! SEBASTIANO Wo kommst du her? PEDRO Ich komme durch dieselbe Tür, durch die du heute Nacht als Herr und Dieb gekommen bist. Nun sind wir allein, Mann gegen Mann! SEBASTIANO Mach fort, rasch! PEDRO Ich soll fort? Ich? Ich bin nicht mehr der Tölpel, den du dir von Roccabruna holen wolltest. Ich bin dein Knecht nicht mehr, wir beide stehn jetzt gleich, Mann gegen Mann! SEBASTIANO Du wagst es? Warte nur! (Er will zum Tor) MARTA Pedro! PEDRO (stellt sich mit einem Sprung zwischen Sebastiano und das Tor) Entwischen willst du, feiger Hund? Nein, du entkommst mir nicht! Wir wollen beide hier zu Ende kommen. Hier steht mein Weib! Ich hab ein Recht auf sie! Du willst es mir bestreiten! Nimm sie dir! Doch du mußt sie erkämpfen! Dem Sieger soll sie angehören. Und Sieger ist, der jetzt am Leben bleibt! SEBASTIANO Ein Messer hast du? Ich hab keines. PEDRO Ich brauch es nicht. Die Waffe, dich zu töten, trag ich im Herzen. (Er wirft das Messer weg) Komm, jetzt sind wir gleich. MARTA Was machst du, Pedro? PEDRO Bleib wo du bist und lasse mich. (zu Sebastiano) Was zauderst du? Nun sind wir gleich! SEBASTIANO Nun hüte dich! (Er stürzt sich auf das Messer) MARTA Ah! PEDRO (hat Sebastianos Absicht durchschaut, macht einen Sprung und stellt einen Fuß auf das Messer) Verräter! Glaubst du, ich schlafe? Nun hol dir das Messer! SEBASTIANO Gottverfluchter! PEDRO Du dauerst mich. Hast wirklich Pech! Vorbei ist deine Zeit und alles geht zu Ende! Ich mach ein Ende! SEBASTIANO Auch ich kann ringen! PEDRO So versuch s und wehre dich! (Sie kämpfen) MARTA O Gott im Himmel, heilige Jungfrau, Mutter der Gnaden, steh mir bei! PEDRO (faßt ihn beim Hals) Wehre dich! SEBASTIANO Hilfe! Hilfe! PEDRO Ruf sie nur! Ruf sie nur, deine Hunde! SEBASTIANO (gesprochen) Du erwürgst mich! MARTA (gesprochen) Mutter der Gnaden! PEDRO Du kannst dich nicht mehr wehren! Dein Leben lösch ich aus wie eine Kerze, die der Wind verlöscht. (Er erwürgt ihn) Da schau, nun ist er tot! Zehnte Szene (Männer und Frauen, Pepa, Rosalia, Antonia, Nuri und Tommaso treten auf) PEDRO He, Burschen, her! Ihr Weiber, kommt! Kommt alle her! BAUERN Was gibt s? BÄUERINNEN Was gibt s? PEDRO Der Herr ruft euch! PEPA (gesprochen) Tot? ROSALIA (gesprochen) O großer Gott! TOMMASO Des Himmels Strafe hat ihn gefällt! Gott sei dem Sünder gnädig! PEDRO Und nun, ihr Leute, lacht doch, lacht! Nun ist es Zeit zum Lachen! Du aber, Marta, komm! Wir wollen gehn. MARTA Ja, fort von hier! PEDRO Hinauf in meine Berge, hinauf zu Licht und Freiheit! Fort aus dem Tiefland! Macht Platz, ihr alle, gebt uns Raum! Ich hab den Wolf erwürgt, den Wolf, den Wolf hab ich getötet! (Er hebt Marta in seine Arme und trägt sie fort. Die Bauern und Bäuerinnen machen dem davoneilenden Paar Platz. Man sieht beide über das Gebirge ziehen) Albert,Eugen d /Tiefland
https://w.atwiki.jp/elvis/pages/7796.html
Global Positioning System Theory and Practice Springer-Verlag? B. Hofmann-Wellenhof? H. Lichtenegger? J. Collins? Springer-Verlag? B.Hofmann-Wellenhof? H.Lichtenegger? J.Collins? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-SpecialTopics-MilitaryEngineering? Subjects-Engineering-Civil-Surveying&Photogrammetry? Subjects-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Surveying&Photogrammetry? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Professional&Technical-Engineering-SpecialTopics-MilitaryEngineering? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-EarthSciences-Geography? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Development of Knowledge-Based Systems for Engineering (Cism International Centre for Mechanical Sciences Courses and Lectures) Springer Verlag Wien? Carlo Tasso? E. R. De Arantese Oliveira? SpringerVerlagWien? CarloTasso? E.R.DeAranteseOliveira? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Computers&Internet-Networking-DataintheEnterprise-ExpertSystems? Subjects-Computers&Internet-ComputerScience-ArtificialIntelligence-General? Subjects-Computers&Internet-ComputerScience-ArtificialIntelligence-ComputerMathematics? Subjects-Computers&Internet-ComputerScience-ArtificialIntelligence-Knowledge-BasedComputing? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-General? Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-IndustrialTechnology? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-IndustrialTechnology? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Infowar Springer Verlag Wien? G. Stocker? SpringerVerlagWien? G.Stocker? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Computers&Internet-Business&Culture-Culture? Subjects-Computers&Internet-General? Subjects-Engineering-SpecialTopics-MilitaryEngineering? Subjects-History-Military-General? Subjects-History-MilitaryScience? Subjects-Nonfiction-Philosophy-Science? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-Communication-Technology&Society? Subjects-Professional&Technical-Engineering-SpecialTopics-MilitaryEngineering? Subjects-Science-General Subjects-Science-History&Philosophy-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Data Visualization 2001 Proceedings of the Joint Eurographics - IEEE Tcvg Symposium on Visualization in Ascona, Switzerland, May 28-30, 2001 (Eurographics) Springer? D. Ebert? J. M. Favre? R. Peikert? Springer? D.Ebert? J.M.Favre? R.Peikert? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? Subjects-Computers&Internet-WebDevelopment-HTML,Graphics,&Design-WebGraphics? Subjects-Computers&Internet-Software-Design&Development-SoftwareDesign? Subjects-Computers&Internet-ComputerScience-ArtificialIntelligence-General? Subjects-Computers&Internet-Programming-Graphics&Multimedia-General? Subjects-Computers&Internet-Databases-General? Subjects-Computers&Internet-GraphicDesign-General? Subjects-Computers&Internet-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Information and Communication Technologies in Tourism 2003 Proceedings of the International Conference in Helsinki, Finland, 2003 (Springer Computer Science) Springer-Verlag? A. J. Frew? Martin Hitz? P. O Connor? Springer-Verlag? A.J.Frew? MartinHitz? P.O Connor? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Business&Investing-Biographies&Primers-PopularEconomics? Subjects-Business&Investing-Industries&Professions-Hospitality,Travel&Tourism? Subjects-Computers&Internet-Business&Culture-Manager sGuidestoComputing? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Machinery? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Engineering-Mechanical-Machinery? Subjects-Nonfiction-Economics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Machinery? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Machinery? Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-Economics-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Made in Germany Christian Brandstaetter? Franz. Hubmann? undefined ChristianBrandstaetter? Franz.Hubmann? ジャンル別? Subjects-History-Europe-Germany-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Science-History&Philosophy-HistoryofTechnology? Subjects-Science-Technology-General&Reference Kolumbus war Chinese. Erfindungen und Entdeckungen des Fernen Ostens. DTV Deutscher Taschenbuch? Hans Breuer? DTVDeutscherTaschenbuch? HansBreuer? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Science-Technology-General&Reference Knaurs Lexikon der Technik. Aktuell, praezis, umfassend Droemer Knaur? DroemerKnaur? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Science-Technology-General&Reference Bauen Mit Beton Vch Verlagsgesellschaft Mbh? Walther? VchVerlagsgesellschaftMbh? Walther? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-45? Subjects-Engineering-Civil-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Handworterbuch Technik Cornelsen Verlag GmbH & Co,Germany? CornelsenVerlagGmbH&Co,Germany? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-46? Subjects-Nonfiction-Education-LanguageInstruction-General? Subjects-Reference-ForeignLanguages-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Handworterbuch Technik Cornelsen Verlag GmbH & Co,Germany? CornelsenVerlagGmbH&Co,Germany? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-46? Subjects-Nonfiction-Education-LanguageInstruction-General? Subjects-Reference-ForeignLanguages-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Technische Universitaet Braunschweig. Vom Collegium Carolinum zur Technischen Universitaet 1745-1995 Olms Georg AG? Peter Albrecht? Rudolf Elsner? Bettina Gundler? Walter. Kertz? OlmsGeorgAG? PeterAlbrecht? RudolfElsner? BettinaGundler? Walter.Kertz? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Science-Technology-General&Reference Heideggers Analyse der neuzeitlichen Technik Alber? Gunter Seubold? Alber? GunterSeubold? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Science-Technology-General&Reference Technikbewertung. Philosophische und psychologische Perspektiven. Suhrkamp Verlag KG? Walter Bungard? Hans. Lenk? SuhrkampVerlagKG? WalterBungard? Hans.Lenk? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Science-Technology-General&Reference Die Wissenschaftsgesellschaft. (7345 798). Von Galilei zur High- Tech- Revolution Suhrkamp Verlag KG? Rolf Kreibich? SuhrkampVerlagKG? RolfKreibich? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Science-Technology-General&Reference Dictionary of Blasting Technology (Parat) Wiley-VCH? Barbara Student-Bilhartz? Wiley-VCH? BarbaraStudent-Bilhartz? ジャンル別? Subjects-Engineering-Chemical-Petrochemical? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-ForeignLanguage? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-Petrochemical? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-ForeignLanguage? Subjects-Science-Technology-General&Reference Evaporation Technology Principles, Applications, Economics Vch Pub? Reinhard Billet? VchPub? ReinhardBillet? ジャンル別? Subjects-Engineering-SpecialTopics-Measurement? Subjects-Engineering-Bioengineering-Biochemistry? Subjects-Engineering-Chemical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Bioengineering-Biochemistry? Subjects-Professional&Technical-Engineering-SpecialTopics-Measurement? Subjects-Science-Chemistry-ChemicalEngineering? Subjects-Science-Experiments,Instruments&Measurement-Measurement? Subjects-Science-Technology-General&Reference Occupational Toxicants Critical Data Evaluation for Mak Values and Classification of Carcinogens (Greim/Henschler Occupational Toxicants) Vch Verlagsgesellschaft Mbh? Helmut Greim? VchVerlagsgesellschaftMbh? HelmutGreim? ジャンル別? Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Medicine-Pharmacology-Toxicology? Subjects-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Medicine-InternalMedicine-Oncology-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Professional&Technical-Medical-Administration&MedicineEconomics-PublicHealth-Environmental? Subjects-Professional&Technical-Medical-Medicine-InternalMedicine-Oncology? Subjects-Professional&Technical-Medical-Medicine-InternalMedicine-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Science-Chemistry-Industrial&Technical? Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-Medicine-Pharmacology-Toxicology? Subjects-Science-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Science-Medicine-InternalMedicine-Oncology-General? The Protection of Chemical Inventions Commentary on the European Patents Convention and the German Patent Act in the Chemistry Field John Wiley & Sons Ltd (Import)? Fritjoff Hirsch? Bernd Hansen? JohnWiley&SonsLtd(Import)? FritjoffHirsch? BerndHansen? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Law? Subjects-Law-IntellectualProperty-General? Subjects-Law-IntellectualProperty-Patent,Trademark&Copyright? Subjects-Law-InternationalLaw-General? Subjects-Law-EnglishLaw-Business? Subjects-Law-General? Subjects-Nonfiction-Law-IntellectualProperty-General? Subjects-Nonfiction-Law-IntellectualProperty-Patent,Trademark&Copyright? Subjects-Nonfiction-Law-InternationalLaw-General? Subjects-Nonfiction-Law-EnglishLaw-Business? Subjects-Nonfiction-Law-General? Subjects-Professional&Technical-Law-InternationalLaw? Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Chemistry? Subjects-Science-Chemistry-General&Reference? Subjects-Science-Chemistry-Industrial&Technical? Subjects-Science-Technology-General&Reference Surface Characterization A User's Handbook Vch Verlagsgesellschaft Mbh? Dag Brune? Ragnar Hellborg? Ola Hunderi? VchVerlagsgesellschaftMbh? DagBrune? RagnarHellborg? OlaHunderi? ジャンル別? Subjects-Engineering-Chemical-Materials? Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-Materials? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Chemistry-Analytic? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Chemistry-Physical&Theoretical? Subjects-Reference? Subjects-Science-Chemistry-Analytic? Subjects-Science-Chemistry-Physical&Theoretical-General? Subjects-Science-Chemistry-Physical&Theoretical-SurfaceChemistry? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Encyclopedia of Applied Physics Comprehensive Index (Encyclopedia of Applied Physics) Vch Verlagsgesellschaft Mbh? American Institute of Physics? George L. Triggs? Eduardo S. Vera? Walter Greulich? Edmund H. Immergut? VchVerlagsgesellschaftMbh? AmericanInstituteofPhysics? GeorgeL.Triggs? EduardoS.Vera? WalterGreulich? EdmundH.Immergut? ジャンル別? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Physics-General? Subjects-Reference-Publishing&Books-Bibliographies&Indexes-Science? Subjects-Reference-Publishing&Books-Bibliographies&Indexes-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics-General? Subjects-Science-Physics-Applied? Subjects-Science-Technology-General&Reference Encyclopedia of Applied Physics (Encyclopedia of Applied Physics) Vch Verlagsgesellschaft Mbh? George L. Trigg? Edmund H. Immergut? Eduardo S. Vera? Walter Creulich? VchVerlagsgesellschaftMbh? GeorgeL.Trigg? EdmundH.Immergut? EduardoS.Vera? WalterCreulich? ジャンル別? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Physics-General? Subjects-Reference-Almanacs&Yearbooks? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics-General? Subjects-Science-Physics-Applied? Subjects-Science-Technology-General&Reference Encyclopedia of Applied Physics (Encyclopedia of Applied Physics) Vch Verlagsgesellschaft Mbh? George L. Trigg? Eduardo S. Vera? Walter Greulich? Edmund H. Immergut? VchVerlagsgesellschaftMbh? GeorgeL.Trigg? EduardoS.Vera? WalterGreulich? EdmundH.Immergut? ジャンル別? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Physics-General? Subjects-Reference? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics-General? Subjects-Science-Physics-Applied? Subjects-Science-Technology-General&Reference Multiproduct Plants Vch Verlagsgesellschaft Mbh? Joachim Rauch? Karen Du Plooy? VchVerlagsgesellschaftMbh? JoachimRauch? KarenDuPlooy? ジャンル別? Subjects-Business&Investing-Management&Leadership-QualityControl? Subjects-Engineering-Chemical-General? Subjects-Engineering-Chemical-PlantDesign? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-PlantDesign? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Professional&Technical-Medical-Medicine-InternalMedicine-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Professional&Technical-BusinessManagement-Management&Leadership-QualityControl? Subjects-Science-Chemistry-Industrial&Technical? Subjects-Science-Chemistry-ChemicalEngineering? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Annual Review of Heat Transfer (Annual Review of Heat Transfer) Hemisphere Pub? Chang-Lin Tien? HemispherePub? Chang-LinTien? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Aerospace-HeatTransfer? Subjects-Engineering-Chemical-Thermodynamics? Subjects-Engineering-Energy-HeatEngineering&Transfer? Subjects-Engineering-MaterialsScience-Thermodynamics? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-Thermodynamics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-Thermodynamics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Aerospace-HeatTransfer? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Energy-HeatEngineering&Transfer? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics-Dynamics-Thermodynamics? Subjects-Science-Technology-General&Reference Advances in Electrochemical Science and Engineering (Advances in Electrochemical Science and Engineering) Vch Verlagsgesellschaft Mbh? Richard C. Alkire? Dieter M. Kolb? VchVerlagsgesellschaftMbh? RichardC.Alkire? DieterM.Kolb? ジャンル別? Subjects-Engineering-Chemical-General? Subjects-Engineering-Chemical-Materials? Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Medicine-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-Materials? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Chemistry-Physical&Theoretical? Subjects-Science-Chemistry-Physical&Theoretical-General? Subjects-Science-Chemistry-Physical&Theoretical-Electrochemistry? Subjects-Science-Chemistry-ChemicalEngineering? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-Medicine-General? Degradability, Renewability and Recycling-Key Functions for Future Materials 5th International Scientific Workshop on Biodegradable Plastics and Polymers Held in Stockholm, Sweden June 9-13, 1998 (Macromolecular Symposia Series 144, October 1999) John Wiley & Sons Inc? Ann-Christine Albertsson? Emo Chiellini? Jan Feijen? Gerald Scott? Michel Vert? JohnWiley&SonsInc? Ann-ChristineAlbertsson? EmoChiellini? JanFeijen? GeraldScott? MichelVert? ジャンル別? Subjects-Engineering-Chemical-PolymerChemistry? Subjects-Engineering-Chemical-General? Subjects-Engineering-Chemical-Materials? Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Engineering-MaterialsScience-PolymerScience? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-PolymerChemistry? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-Materials? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-PolymerScience? Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Chemistry? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Chemistry-Organic? Subjects-Science-Chemistry-General&Reference? Subjects-Science-Chemistry-Organic-General? Subjects-Science-Chemistry-Polymers&Macromolecules? Subjects-Science-Chemistry-ChemicalEngineering? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Mechanical Behavior of Polymeric Materials (Macromolecular Symposia, 147) John Wiley & Sons Inc? Jaroslav Kahovec? JohnWiley&SonsInc? JaroslavKahovec? ジャンル別? Subjects-Engineering-Chemical-PolymerChemistry? Subjects-Engineering-Chemical-Materials? Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-PolymerChemistry? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-Materials? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Chemistry? Subjects-Science-Chemistry-General&Reference? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Dictionary of Ecology Worterbuch Okologie Vch Verlagsgesellschaft Mbh? Karl-Heinz Ohrbach? VchVerlagsgesellschaftMbh? Karl-HeinzOhrbach? ジャンル別? Subjects-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-General? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-Science? Subjects-Nonfiction-Education-LanguageInstruction-Instruction-German? Subjects-Outdoors&Nature-Ecology-General? Subjects-Outdoors&Nature-Environment-Ecology? Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Chemistry? Subjects-Professional&Technical-Medical-Medicine-InternalMedicine-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-BiologicalSciences-Ecology? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-General? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-Science? Subjects-Reference-ForeignLanguages-Instruction-German? Subjects-Reference-General? Subjects-Science-Chemistry-General&Reference? Subjects-Science-EarthSciences-Ecology-General? Subjects-Science-Nature&Ecology-General? Subjects-Science-Nature&Ecology-Environment-Ecology? Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Grundlagen Der Chem Technologie Vch Verlagsgesellschaft Mbh? V Hopp? VchVerlagsgesellschaftMbh? VHopp? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Chemistry? Subjects-Science-Chemistry-General&Reference? Subjects-Science-Chemistry-Industrial&Technical? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Spectroscopy in Catalysis An Introduction Vch Verlagsgesellschaft Mbh? J. W. Niemantsverdriet? VchVerlagsgesellschaftMbh? J.W.Niemantsverdriet? ジャンル別? Subjects-Engineering-Chemical-General? Subjects-Engineering-Chemical-Materials? Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-Materials? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Medical-Medicine-InternalMedicine-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Science-Chemistry-Industrial&Technical? Subjects-Science-Chemistry-Spectroscopy-General? Subjects-Science-Chemistry-ChemicalEngineering? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Biopolymers Lignin, Humic Substances and Coal (Biopolymers (Wiley)) Vch Verlagsgesellschaft Mbh? Martin Hofrichter? Alexander Steinbuchel? VchVerlagsgesellschaftMbh? MartinHofrichter? AlexanderSteinbuchel? ジャンル別? Subjects-Engineering-Bioengineering-Biotechnology? Subjects-Engineering-Chemical-General? Subjects-Medicine-BasicScience-Physiology? Subjects-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Bioengineering-Biotechnology? Subjects-Professional&Technical-Medical-Medicine-InternalMedicine-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Professional&Technical-Medical-Pharmacology-Pharmacy? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-AgriculturalSciences-Biochemistry? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-BiologicalSciences-Biotechnology? Subjects-Science-Chemistry-Biochemistry? Subjects-Science-Chemistry-ChemicalEngineering? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-BiologicalSciences-Biotechnology? Subjects-Science-BiologicalSciences-Biology-Microbiology? Subjects-Science-Medicine-BasicScience-Physiology? Subjects-Science-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Ce and Cec Reviews 2001 Vch Verlagsgesellschaft Mbh? Ziad El Rassi? VchVerlagsgesellschaftMbh? ZiadElRassi? ジャンル別? Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Biology? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Chemistry-Analytic? Subjects-Science-Chemistry-Analytic? Subjects-Science-Chemistry-Industrial&Technical? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-BiologicalSciences-Biology-General? Sensors Update (Sensors Update) Vch Verlagsgesellschaft Mbh? Henry Baltes? Wolfgang Gopel? Joachim Hesse? VchVerlagsgesellschaftMbh? HenryBaltes? WolfgangGopel? JoachimHesse? ジャンル別? Subjects-Engineering-SpecialTopics-Measurement? Subjects-Engineering-MaterialsScience-Thermodynamics? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-Thermodynamics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-SpecialTopics-Measurement? Subjects-Science-Education-Experiments&Projects? Subjects-Science-Experiments,Instruments&Measurement-Measurement? Subjects-Science-Experiments,Instruments&Measurement-ScientificInstruments? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics-Dynamics-Thermodynamics? Subjects-Science-Technology-General&Reference Technische Mechanik Vch Verlagsgesellschaft Mbh? Karl-Friedrich Fischer? Wilfried Gnnther? VchVerlagsgesellschaftMbh? Karl-FriedrichFischer? WilfriedGnnther? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-47? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics? Subjects-Science-Technology-General&Reference Mass Spectral And Gc Data of Drugs, Poisons, Pesticides, Pollutants And Their Metabolites John Wiley & Sons Inc? Karl Pfleger? Armin Weber? Hans H. Maurer? JohnWiley&SonsInc? KarlPfleger? ArminWeber? HansH.Maurer? ジャンル別? Subjects-Medicine-Pharmacology-Toxicology? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Physics-Statics? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-EarthSciences-General? Subjects-Science-EarthSciences-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics-Statics? Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-Medicine-Pharmacology-Toxicology? Vieweg Lexikon Technik. Maschinenbau. Elektrotechnik. Datentechnik Vieweg Friedr. + Sohn Ver? Alfred Boege? ViewegFriedr.+SohnVer? AlfredBoege? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-English(All)? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-ForeignLanguage-German? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-English(All)? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-ForeignLanguage-German? Subjects-Science-Technology-General&Reference Technikbilder Westdt. Vlg., Wiesbd.? Joseph Huber? Westdt.Vlg.,Wiesbd.? JosephHuber? ジャンル別? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Science-Technology-General&Reference Ontologies A Silver Bullet for Knowledge Management and Electronic Commerce Springer? Michael L. Brodie? Dieter Fensel? Springer? MichaelL.Brodie? DieterFensel? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? Subjects-Business&Investing-General? Subjects-Business&Investing-Industries&Professions-Retailing? Subjects-Business&Investing-Management&Leadership-Management? Subjects-Computers&Internet-Networking-Networks,Protocols&APIs-General? Subjects-Computers&Internet-Networking-DataintheEnterprise-ExpertSystems? Subjects-Computers&Internet-Software-Design&Development-SoftwareProjectManagement? Subjects-Computers&Internet-ComputerScience-ArtificialIntelligence-General? Subjects-Computers&Internet-Business&Culture-Manager sGuidestoComputing? Subjects-Computers&Internet-Databases-DistributedDatabases? Subjects-Professional&Technical-BusinessManagement-Management&Leadership-Management? Subjects-Science-Technology-General&Reference Colloid Chemistry II With Contributions by Numerous Experts (Topics in Current Chemistry) Springer? Markus Antonietti? Springer? MarkusAntonietti? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-47? Subjects-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Chemistry? Subjects-Professional&Technical-Medical-Medicine-InternalMedicine-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-AgriculturalSciences-Biochemistry? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Chemistry-Organic? Subjects-Science-Chemistry-General&Reference? Subjects-Science-Chemistry-Organic-General? Subjects-Science-Chemistry-Biochemistry? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Liquid Chromatography/Ftir Microspectroscopy/Microwave Assisted Synthesis (Advances in Polymer Science) Springer? D. Bogdal? T. Chang? D. Hunkeler? J. L. Koenig? T. Macko? P. Penczek? J. Pielichowski? A. Prociak? S. Q. Wang? Rohit Bhargava? Springer? D.Bogdal? T.Chang? D.Hunkeler? J.L.Koenig? T.Macko? P.Penczek? J.Pielichowski? A.Prociak? S.Q.Wang? RohitBhargava? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-47? Subjects-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Chemistry? Subjects-Professional&Technical-Medical-Medicine-InternalMedicine-Pathology-ClinicalChemistry? Subjects-Science-Chemistry-General&Reference? Subjects-Science-Chemistry-Chromatography? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-Medicine-Specialties-Pathology-ClinicalChemistry? Manufacturing Engineering Principles for Optimization Hemisphere Pub? Daniel T. Koenig? HemispherePub? DanielT.Koenig? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Business&Investing? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Business&Investing-Management&Leadership-QualityControl? Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Professional&Technical-BusinessManagement-Management&Leadership-QualityControl? Subjects-Science-Technology-General&Reference Agent Technologies, Infrastructures, Tools, and Applications for E-Services Node 2002 Agent-Related Workshops, Erfurt, Germany, October 2002 Revised Papers (Lecture Notes in Computer Science) Springer? Ryszard Kowalczyk? Jorg P. Muller? Huaglory Tianfield? Rainer Unland? Springer? RyszardKowalczyk? JorgP.Muller? HuagloryTianfield? RainerUnland? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? Subjects-Computers&Internet-WebDevelopment-Scripting&Programming-Agents? Subjects-Computers&Internet-Networking-Networks,Protocols&APIs-Networks? Subjects-Computers&Internet-Networking-Networks,Protocols&APIs-General? Subjects-Computers&Internet-Software-Design&Development-SoftwareDevelopment? Subjects-Computers&Internet-ComputerScience-ArtificialIntelligence-General? Subjects-Computers&Internet-General? Subjects-Science-Technology-General&Reference Transport Developments and Innovations in an Evolving World (Advances in Spatial Science) Springer? Michel Beuthe? Veli Himanen? Aura Reggiani? Luca Zamparini? Springer? MichelBeuthe? VeliHimanen? AuraReggiani? LucaZamparini? ジャンル別? Subjects-Business&Investing-Biographies&Primers-PopularEconomics? Subjects-Business&Investing-Economics-Theory? Subjects-Business&Investing-Economics-Urban&Regional? Subjects-Engineering-Aerospace-AdvancedMechanics? Subjects-Engineering-Civil-Mechanics? Subjects-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Nonfiction-UrbanPlanning&Development-General? Subjects-Nonfiction-Economics-General? Subjects-Nonfiction-Economics-Theory? Subjects-Nonfiction-Economics-Urban&Regional? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Mechanics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Aerospace-AdvancedMechanics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-Economics-General? Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-Economics-Theory? Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-Economics-Urban&Regional? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Springer Complete Catalogue Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K? Springer Verlag? Springer-VerlagBerlinandHeidelbergGmbH&Co.K? SpringerVerlag? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-47? Subjects-Medicine? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Reference-Publishing&Books-Bibliographies&Indexes-Medicine? Subjects-Reference-Publishing&Books-Bibliographies&Indexes-Science? Subjects-Reference-Publishing&Books-Bibliographies&Indexes-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-Medicine? Numerical Techniques for Stochastic Optimization Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K? Yuri Ermoliev? Roger J.-B. Wets? Springer-VerlagBerlinandHeidelbergGmbH&Co.K? YuriErmoliev? RogerJ.-B.Wets? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-47? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Science-Technology-General&Reference Expert Systems in Engineering Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. K? D.T. Pham? Springer-VerlagBerlinandHeidelbergGmbH&Co.K? D.T.Pham? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? Subjects-Computers&Internet-Networking-DataintheEnterprise-ExpertSystems? Subjects-Computers&Internet-ComputerScience-ArtificialIntelligence-General? Subjects-Engineering-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Science-Technology-General&Reference The Theory of Stochastic Processes I (Classics in Mathematics) Springer? I. I. Gihman? A. V. Skorohod? I. I. Gikhman? A. V. Skorokhod? S. Kotz? Springer? I.I.Gihman? A.V.Skorohod? I.I.Gikhman? A.V.Skorokhod? S.Kotz? ジャンル別? Substores-UnknownASINs-66? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Mathematics-Applied-Statistics? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Mathematics-Applied-StochasticModeling? Subjects-Science-General Subjects-Science-Mathematics-General? Subjects-Science-Mathematics-Applied-Probability&Statistics? Subjects-Science-Technology-General&Reference Emp Interaction Taylor & Francis Inc? K S H Lee? Taylor&FrancisInc? KSHLee? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-35 Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Science-Physics-Applied? Subjects-Science-Technology-General&Reference Petri Net Technology for Communication-Based Systems Advances in Petri Nets (Lecture Notes in Computer Science) Springer? Hartmut Ehrig? Wolfgang Reisig? Grzegorz Rozenberg? Herbert Weber? Springer? HartmutEhrig? WolfgangReisig? GrzegorzRozenberg? HerbertWeber? ジャンル別? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? Substores-UnknownASINs-66? Subjects-Computers&Internet-Networking-Networks,Protocols&APIs-General? Subjects-Computers&Internet-Software-Design&Development-SoftwareDevelopment? Subjects-Computers&Internet-Programming-General? Subjects-Computers&Internet-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Mathematics-PureMathematics-Logic? Subjects-Science-Technology-General&Reference Subjects-Science-Technology-General&Reference 洋書
https://w.atwiki.jp/elvis/pages/5600.html
Concise Encyclopedia Biochemistry and Molecular Biology Walter De Gruyter Inc? E. Ian Mercer? Thomas A. Scott? WalterDeGruyterInc? E.IanMercer? ThomasA.Scott? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Bioengineering-Biochemistry? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-Science? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Bioengineering-Biochemistry? Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Chemistry? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-AgriculturalSciences-Biochemistry? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-Science? Subjects-Reference-General? Subjects-Science-Chemistry-Biochemistry? Subjects-Science-Evolution-MolecularBiology? Asymptotic Methods for Elastic Structures Proceedings of the International Conference, Lisbon, Portugal, October 4-8, 1993 Walter De Gruyter Inc? Philippe G. Ciarlet? Luis Trabucho? Juan M. Viano? WalterDeGruyterInc? PhilippeG.Ciarlet? LuisTrabucho? JuanM.Viano? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Engineering-Civil-General? Subjects-Engineering-Civil-Structural? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Structural? Subjects-Science-General Subjects-Science-Mathematics-Applied-Probability&Statistics? Logic/Object-Oriented Concurrent Robot Programming and Performance Aspects (Programming Complex Systems, 9) Walter De Gruyter Inc? Alfried Pollmann? WalterDeGruyterInc? AlfriedPollmann? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Computers&Internet-Software-Design&Development-Object-OrientedDesign? Subjects-Computers&Internet-ComputerScience-ArtificialIntelligence-Robotics? Subjects-Computers&Internet-Programming-Logic? Subjects-Engineering-Aerospace-AdvancedMechanics? Subjects-Engineering-Civil-Mechanics? Subjects-Engineering-ComputerTechnology-Robotics&Automation? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Engineering-Mechanical-Automation? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Engineering-Mechanical-Robotics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Mechanics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-ComputerTechnology-Robotics&Automation? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Manufacturing? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Aerospace-AdvancedMechanics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Automation? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-Robotics? Subjects-Science-General Offentliche Nahverkehrspolitik in Berlin Und Paris 1890-1914 (Veroffentlichungen Der Historischen Kommission Zu Berlin) Walter De Gruyter Inc? Elfi Bendikat? WalterDeGruyterInc? ElfiBendikat? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Business&Investing-Biographies&Primers-BusinessHistory? Subjects-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-History-Europe-Germany-General? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-PoliticalScience-LevelsofGovernment-FederalGovernment? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Nonfiction-Economics-EconomicHistory? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-Economics-EconomicHistory? State, Market and Organizational Form (De Gruyter Studies in Organization) Walter De Gruyter Inc? Ayse Bugra? Behlul Usdiken? WalterDeGruyterInc? AyseBugra? BehlulUsdiken? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Business&Investing-Biographies&Primers-CompanyProfiles? Subjects-Business&Investing-Economics-International? Subjects-Business&Investing-General? Subjects-Business&Investing-Industries&Professions-General? Subjects-Business&Investing-Management&Leadership-Production&Operations? Subjects-Business&Investing-SmallBusiness&Entrepreneurship-NewBusinessEnterprises? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Production,Operation&Management? Subjects-Nonfiction-Economics-International? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Production,Operation&Management? Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-International-Economics? Subjects-Professional&Technical-BusinessManagement-Management&Leadership-Production&Operations? Individuals and Environment A Psychosocial Approach to Workspace (De Gruyter Studies in Organization, 78) Walter De Gruyter Inc? Gustave-Nicolas Fischer? Ruth Atkin-Etienne? WalterDeGruyterInc? Gustave-NicolasFischer? RuthAtkin-Etienne? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Business&Investing-BusinessLife-Workplace? Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Safety&Health? Subjects-Health,Mind&Body-Psychology&Counseling? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-Anthropology-Cultural? Subjects-Nonfiction-UrbanPlanning&Development-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Safety&Health? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Science-General Subjects-Science-Technology-Safety&Health? Rekultivierung Von Bergbaufolgelandschaften Das Beispiel Des Lausitzer Braunkohlereviers Walter De Gruyter Inc? Reinhold F. Huttl? Doris Klem? Edwin Weber? WalterDeGruyterInc? ReinholdF.Huttl? DorisKlem? EdwinWeber? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Nonfiction-Education-LanguageInstruction-Instruction-General? Subjects-Nonfiction-Education-LanguageInstruction-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Reference-ForeignLanguages-Instruction-General? Subjects-Reference-ForeignLanguages-General? Subjects-Reference-General? Communication Research and Media Science in Europe Perspectives for Research and Academic Training in Europe's Changing Media Reality Walter De Gruyter Inc? Angela Schorr? William Campbell? Michael Schenk? WalterDeGruyterInc? AngelaSchorr? WilliamCampbell? MichaelSchenk? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Business&Investing-BusinessLife-Communication-General? Subjects-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-Sociology-SocialSituations? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-MediaStudies? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-Communication? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-Linguistics-General? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Words&Language-Communication? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Reference-Words&Language-Communication? Subjects-Reference-General? Western Broadcasting at the Dawn of the 21st Century (Communications Monograph, V. 4) Walter De Gruyter Inc? L. D. Haenens? Frieda Saeys? Leen D Haenens? WalterDeGruyterInc? L.D.Haenens? FriedaSaeys? LeenD Haenens? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Telecommunications-Radio&Wireless? Subjects-Entertainment-Television-General? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-Sociology-Culture? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-MediaStudies? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Words&Language-Communication? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-Radio&Wireless? Subjects-Reference-Words&Language-Communication? Subjects-Reference-General? Western Broadcasting at the Dawn of the 21st Century (Communications Monograph, V. 4) Walter De Gruyter Inc? L. D. Haenens? Frieda Saeys? Leen D Haenens? WalterDeGruyterInc? L.D.Haenens? FriedaSaeys? LeenD Haenens? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Telecommunications-Radio&Wireless? Subjects-Entertainment-Television-General? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-Sociology-General? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-MediaStudies? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-Radio&Wireless? Substores-UnknownASINs-jp-unknown3? Wavelets in Geodesy and Geodynamics Walter De Gruyter Inc? Wolfgang Keller? WalterDeGruyterInc? WolfgangKeller? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Physics-Waves&WaveMechanics? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-EarthSciences-Geology? Subjects-Science-EarthSciences-Geology-General? Subjects-Science-EarthSciences-Geophysics? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics-Waves&WaveMechanics? Principles of Visual Anthropology Walter De Gruyter Inc? Paul Hockings? WalterDeGruyterInc? PaulHockings? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Entertainment-Movies-General? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-Anthropology-Cultural? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-Anthropology-Physical? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-Sociology-General? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-MediaStudies? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-General? Perspectives On Variation Sociolinguistic, Historical, Comparative (Trends in Linguistics Studies and Monographs) Mouton De Gruyter? Nicole Delbecque? Johan Van Der Auwera? Dirk Geeraerts? MoutonDeGruyter? NicoleDelbecque? JohanVanDerAuwera? DirkGeeraerts? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Aerospace-AdvancedMechanics? Subjects-Engineering-Civil-Mechanics? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Nonfiction-SocialSciences-Linguistics-Applied? Subjects-Nonfiction-Education-LanguageInstruction-Instruction-Miscellaneous? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Mechanics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Aerospace-AdvancedMechanics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Reference-ForeignLanguages-Instruction-Miscellaneous? Subjects-Reference-Words&Language-Linguistics? Subjects-Reference-General? Lehrbuch Der Experimentalphysik Elektromagnetismus (Elektromagnetismus) Walter De Gruyter Inc? Wilhelm Raith? WalterDeGruyterInc? WilhelmRaith? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-ElectromagneticTheory? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-Microelectronics? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-ElectromagneticTheory? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-Microelectronics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-General? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics-Electromagnetism-General? Tensoranalysis (De Gruyter Lehrbuch) Walter De Gruyter Inc? Heinz Schade? Klaus Neemann? WalterDeGruyterInc? HeinzSchade? KlausNeemann? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Mathematics-MathematicalAnalysis? Subjects-Science-General Subjects-Science-Mathematics-MathematicalAnalysis? Subjects-Science-Mathematics-Applied-VectorAnalysis? Biomaterials in Surgery Thieme Publishing Group? G. Walenkamp? ThiemePublishingGroup? G.Walenkamp? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Engineering-Bioengineering-BiomedicalEngineering? Subjects-Medicine-Specialties-Surgery-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Bioengineering-BiomedicalEngineering? Subjects-Professional&Technical-Medical-Medicine-Surgery-GeneralSurgery? Subjects-Science-Medicine-Specialties-Surgery-General? Musculoskeletal Biomechanics Thieme Publishing Group? Paul Brinckmann? Wolfgang Frobin? Gunnar Leivseth? ThiemePublishingGroup? PaulBrinckmann? WolfgangFrobin? GunnarLeivseth? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Bioengineering-Biomechanics? Subjects-Medicine-BasicScience-Physiology? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Bioengineering-Biomechanics? Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Physiology? Subjects-Professional&Technical-Medical-Medicine-Surgery-Orthopedics? Subjects-Science-Medicine-BasicScience-Physiology? Roempp Lexikon Biotechnologie und Gentechnik Thieme Georg Verlag? ThiemeGeorgVerlag? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Engineering-Chemical-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-General? Subjects-Science-Chemistry-ChemicalEngineering? Talmudic Reasoning From Casuistics to Conceptualization Paul Mohr Verlag? Leib Moscovitz? PaulMohrVerlag? LeibMoscovitz? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Engineering-Civil-Construction-Contracting? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-Contracting? Subjects-Religion&Spirituality-Judaism-General? Abwehrender Brandschutz. Ein Handbuch Kohlhammer W.? Kurt Ehmann? KohlhammerW.? KurtEhmann? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Die Strassenbahn - Betriebe in der Bundesrepublik Deutschland Kohlhammer W.? Wolfgang Fiegenbaum? KohlhammerW.? WolfgangFiegenbaum? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Nonfiction-Automotive-Traffic&Safety? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Dampflokomotiven der Deutschen Reichsbahn 1970 - 1980. Sonderausgabe Kohlhammer W.? Burkhard Wollny? Wolfgang Fiegenbaum? KohlhammerW.? BurkhardWollny? WolfgangFiegenbaum? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Rettungsfahrzeuge. Von der Krankenkutsche zum Notarztwagen Kohlhammer W.? Manfred Gihl? KohlhammerW.? ManfredGihl? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Voruebergehend lebenslaenglich Kohlhammer W.? Peter Kehm? KohlhammerW.? PeterKehm? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-General? Handbuch der Feuerbeschau Kohlhammer W.? Ferdinand Tretzel? Franz Alt? KohlhammerW.? FerdinandTretzel? FranzAlt? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Geschichte des deutschen Feuerwehrfahrzeugbaus 1. Wie die Feuerwehren mobil wurden. Von den Anfaengen bis 1940 Kohlhammer W.? Manfred Gihl? KohlhammerW.? ManfredGihl? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Lexikon der Feuerwehr Kohlhammer W.? Wolf-Dieter Prendke? KohlhammerW.? Wolf-DieterPrendke? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Combustion Pollution Reduction VDI Verlag? VDIVerlag? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Die Stunde der Ingenieure. Technologische Intelligenz und Politik VDI, Ddf.? Eugen Kogon? VDI,Ddf.? EugenKogon? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Handbuch fuer fluidische Messtechnik VDI, Ddf.? Norbert Mayer? Christof Rohrbach? VDI,Ddf.? NorbertMayer? ChristofRohrbach? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Technik, Ingenieure und Gesellschaft. Die Geschichte des Vereins Deutscher Ingenieure 1856 - 1981 VDI, Ddf.? Karl-Heinz Ludwig? Wolfgang Koenig? VDI,Ddf.? Karl-HeinzLudwig? WolfgangKoenig? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Dictionary of Microelectronics and Microcomputer Technology VDI Verlag? Y.H. Attiyate? Raymond Shah? VDIVerlag? Y.H.Attiyate? RaymondShah? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-English(All)? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-ForeignLanguage-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-English(All)? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-ForeignLanguage-German? Subjects-Science-Physics-Applied? Die grossen Zeppeline. Die Geschichte des Luftschiffbaus VDI, Ddf.? Ludwig Duerr? R. Bernhard? H. Ebner? Peter Kleinheins? VDI,Ddf.? LudwigDuerr? R.Bernhard? H.Ebner? PeterKleinheins? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Die Industriegeschichte des Textils. Technik, Architektur, Wirtschaft VDI, Ddf.? Axel Foehl? Manfred Hamm? VDI,Ddf.? AxelFoehl? ManfredHamm? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Im Reiche der Cyklopen. Eine populaere Darstellung der Stahl- und Eisentechnik VDI, Ddf.? Amand von Schweiger-Lerchenfeld? VDI,Ddf.? AmandvonSchweiger-Lerchenfeld? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Hochleistungsmotoren. Karl Maybach und sein Werk VDI, Ddf.? Wilhelm Treue? Stefan Zima? Gustav Burr? VDI,Ddf.? WilhelmTreue? StefanZima? GustavBurr? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Dictionary of Materials Testing VDI Verlag? Werner Goedecke? VDIVerlag? WernerGoedecke? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-French? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-Science? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-Science? Plastics for External Car Components Brookfield Pub Co? BrookfieldPubCo? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-Automotive-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Plastics in Cars. Englische Ausgabe VDI, Ddf.? VDI,Ddf.? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Automotive Handbook VDI Verlag? Robert Bosch? VDIVerlag? RobertBosch? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Automotive? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Automotive? Bosch Fachwoerterbuch Kraftfahrtechnik I. Deutsch - Englisch VDI, Ddf.? Margot Haefele? Ulrich Adler? Wolfgang Schneider? VDI,Ddf.? MargotHaefele? UlrichAdler? WolfgangSchneider? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Automotive Electric/Electronic Systems VDI Verlag? Robert Bosch? VDIVerlag? RobertBosch? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Automotive? Subjects-Engineering-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Automotive? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Was treibt den Menschen zu den Sternen. Eine Ideengeschichte der Astronautik Herder Verlag GmbH? Otto Antonia Graf? HerderVerlagGmbH? OttoAntoniaGraf? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Boundary Element Advances in Solid Mechanics (Cism International Centre for Mechanical Sciences Courses and Lectures) Springer-Verlag? Dimitri Beskos? Giulio Maier? Springer-Verlag? DimitriBeskos? GiulioMaier? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Computers&Internet-General? Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-MaterialsScience-MechanicalPropertiesofSolids? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-MechanicalPropertiesofSolids? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Aluminium Structural Design (Cism International Centre for Mechanical Sciences Courses and Lectures) Springer-Verlag? Frederico M. Mazzolani? Springer-Verlag? FredericoM.Mazzolani? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Aerospace-AdvancedMechanics? Subjects-Engineering-Civil-General? Subjects-Engineering-Civil-Mechanics? Subjects-Engineering-Civil-Structural? Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Mechanics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Structural? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Aerospace-AdvancedMechanics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Science-General Cardiovascular Fluid Mechanics (Cism International Centre for Mechanical Sciences Courses and Lectures) Springer-Verlag? Gianni Pedrizzetti? Karl Perktold? Springer-Verlag? GianniPedrizzetti? KarlPerktold? ジャンル別-mirror-test-test-subtier-Cardiovascular? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Aerospace-AdvancedMechanics? Subjects-Engineering-Bioengineering-Biotechnology? Subjects-Engineering-Chemical-General? Subjects-Engineering-Civil-Mechanics? Subjects-Engineering-General? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Engineering-Mechanical-FluidMechanics? Subjects-Medicine-BasicScience-Physiology? Subjects-Medicine-Diseases-Cardiovascular? Subjects-Medicine-SpecialTopics-Biotechnology? Subjects-Medicine-InternalMedicine-Cardiology? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Mechanics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Aerospace-AdvancedMechanics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Bioengineering-Biotechnology? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-FluidMechanics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Biotechnology? Subjects-Professional&Technical-Medical-Medicine-InternalMedicine-Cardiology? Subjects-Science-Chemistry-ChemicalEngineering? Subjects-Science-Physics-Dynamics-FluidDynamics? Subjects-Science-Physics-FluidMechanics? Subjects-Science-Medicine-BasicScience-Physiology? Subjects-Science-Medicine-Diseases-Cardiovascular? Subjects-Science-Medicine-SpecialTopics-Biotechnology? Subjects-Science-Medicine-InternalMedicine-Cardiology? Modern Construction Facades (Modern Construction) Springer Verlag Wien? Andrew Watts? SpringerVerlagWien? AndrewWatts? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Arts&Photography-Architecture-Drawing&Modelling-General? Subjects-Arts&Photography-Architecture-General? Subjects-Arts&Photography-Architecture-Reference? Subjects-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Engineering-Civil-Construction-General? Subjects-Home&Garden-HomeDesign-Buildings&Construction? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-General? Subjects-Professional&Technical-Architecture-Drawing&Modelling-General? Subjects-Professional&Technical-Architecture-General? Subjects-Professional&Technical-Architecture-Reference? Manipulation and Control of Jets in Crossflow (Cism International Centre for Mechanical Sciences Courses and Lectures) Springer-Verlag? Ann R. Karagozian? Luca Cortelezzi? Alfredo Soldati? Springer-Verlag? AnnR.Karagozian? LucaCortelezzi? AlfredoSoldati? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-65? Subjects-Engineering-Aerospace? Subjects-Engineering-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Aerospace? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Science-General TITLE NOT SUPPLIED Springer? Peter Kopacek? Martin Zauner? Springer? PeterKopacek? MartinZauner? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-65? Subjects-Engineering-Bioengineering-Biotechnology? Subjects-Medicine-SpecialTopics-Biotechnology? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Bioengineering-Biotechnology? Subjects-Professional&Technical-Medical-BasicSciences-Biotechnology? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-Mathematics-Applied-General? Subjects-Science-Mathematics-Applied-General? Subjects-Science-Medicine-SpecialTopics-Biotechnology? Navigation Principles of Positioning and Guidance Springer? Bernhard Hofmann-Wellenhof? Klaus Legat? Manfred Wieser? Springer? BernhardHofmann-Wellenhof? KlausLegat? ManfredWieser? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Sports? Substores-UnknownASINs-44? Subjects-Engineering-Civil-General? Subjects-Engineering-General? Subjects-Outdoors&Nature-OutdoorRecreation-Sailing-Navigation? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-EarthSciences-General? Subjects-Professional&Technical-ProfessionalScience-EarthSciences-Geography? Subjects-Science-EarthSciences-General? Subjects-Science-EarthSciences-Geography-General? Subjects-Science-General Subjects-Sports-WaterSports-Sailing-Navigation? ユーズドブック(洋書)-Engineering 洋書
https://w.atwiki.jp/elvis/pages/5612.html
Bauherrnlexikon Moderne Industrie? Ernst Huerlimann? ModerneIndustrie? ErnstHuerlimann? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Energiesysteme im uebergang. Unter den Bedingungen der Zukunft Moderne Industrie? Wolf Haefele? ModerneIndustrie? WolfHaefele? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Business&Investing-Industries&Professions-RealEstate-General? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-Industries&Professions-RealEstate-General? Dach Atlas. Geneigte Daecher Mueller Rudolf? Eberhard Schunck? Thomas Finke? Richard Jenisch? MuellerRudolf? EberhardSchunck? ThomasFinke? RichardJenisch? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Engineering-Civil-Construction-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-General? Arbeitsrecht. Grundlagen fuer die Praxis im Baubetrieb Mueller Rudolf? Harald Schroeer? MuellerRudolf? HaraldSchroeer? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Law? Subjects-Engineering-Civil-Construction-Contracting? Subjects-Law-Business-Labor&Employment? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Nonfiction-Law-Business-Labor&Employment? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-Contracting? Zusammenhaenge. Bemerkungen zur Baukonstruktion und dergleichen Mueller Rudolf? Walter Belz? MuellerRudolf? WalterBelz? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-46? Subjects-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Glas als Baustoff. Eigenschaften, Anwendung, Bemessung Mueller Rudolf? Ludwig, B. Klindt? Wolfgang Klein? MuellerRudolf? Ludwig,B.Klindt? WolfgangKlein? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Construction-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-General? Fertigbauteile fuer den Strassen- und Brueckenbau Mueller Rudolf? Ruediger Kremer? MuellerRudolf? RuedigerKremer? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Verkehrserschliessung, Ver- und Entsorgung im Staedtebau Mueller Rudolf? Eberhard Riemer? MuellerRudolf? EberhardRiemer? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Toleranzen bei Stahlbetonfertigteilen. Normen, Groessen und Kosten Mueller Rudolf? Karl O. Tiltmann? MuellerRudolf? KarlO.Tiltmann? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Construction-Materials? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-Materials? Stahlbeton - Massivdecken Mueller Rudolf? Gerhard. Dressel? H. Vollmer? MuellerRudolf? Gerhard.Dressel? H.Vollmer? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Construction-Materials? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-Materials? Tresor du langage des galeres. Dictionnaire exhaustif Niemeyer Max Verlag GmbH? Jan Fennis? NiemeyerMaxVerlagGmbH? JanFennis? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-SpecialTopics-MilitaryEngineering? Subjects-History-Military-Naval? Subjects-Professional&Technical-Engineering-SpecialTopics-MilitaryEngineering? Laufzeit - Dioden. Impatt- und Baritt- Dioden Oldenbourg R. Verlag GmbH? Klaus Heime? OldenbourgR.VerlagGmbH? KlausHeime? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Der Mensch im Regelkreis. Lineare Modelle Oldenbourg R. Verlag GmbH? Gunnar Johannsen? Hans Edmund Boller? Edmund Donges? OldenbourgR.VerlagGmbH? GunnarJohannsen? HansEdmundBoller? EdmundDonges? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Woerterbuch und Lexikon der industriellen Messtechnik. Englisch - Deutsch Oldenbourg Wissensch.Vlg? Paul Profos? Heinz Domeisen? OldenbourgWissensch.Vlg? PaulProfos? HeinzDomeisen? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-General Umweltschutz in der Praxis Oldenbourg R. Verlag GmbH? Fritz Baum? OldenbourgR.VerlagGmbH? FritzBaum? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Nonfiction-CurrentEvents-Poverty-SocialServices&Welfare? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Entwicklung von Heizung und Lueftung zur Wissenschaft Hermann Rietschel. Leben und Werk Oldenbourg Wissensch.Vlg? Klaus W. Usemann? OldenbourgWissensch.Vlg? KlausW.Usemann? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Engineering-Civil-Construction-Heating,Ventilation&AirConditioning? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-BuildingConstruction? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-Heating,Ventilation&AirConditioning? Ansaetze einer internationalen Entsorgung hochradioaktiver Abfaelle. Eine oekonomische Analyse aus deutscher Sicht Oldenbourg Wissensch.Vlg? Ingo Hensing? OldenbourgWissensch.Vlg? IngoHensing? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Nonfiction-CurrentEvents-Poverty-SocialServices&Welfare? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Handbuch der Biotechnologie Oldenbourg Wissensch.Vlg? OldenbourgWissensch.Vlg? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-65? Subjects-Engineering-Bioengineering-Biotechnology? Subjects-Engineering-Chemical-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Bioengineering-Biotechnology? Subjects-Science-Chemistry-ChemicalEngineering? Ziele deutscher Medienpolitik Oldenbourg R. Verlag GmbH? Eberhard Witte? OldenbourgR.VerlagGmbH? EberhardWitte? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-General? Ingenieur - Statistik Oldenbourg R. Verlag GmbH? Josef Heinold? Karl Walter Gaede? OldenbourgR.VerlagGmbH? JosefHeinold? KarlWalterGaede? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Nachrichtenvermittlung. Grundsaetze und Systemmerkmale bei Fernsprech- und Datennetzen Oldenbourg R. Verlag GmbH? Hoeckley Oden? OldenbourgR.VerlagGmbH? HoeckleyOden? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Die Illusion der Wunderwaffen Oldenbourg Wissensch.Vlg? Ralf Schabel? OldenbourgWissensch.Vlg? RalfSchabel? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-46? Subjects-Engineering-SpecialTopics-MilitaryEngineering? Subjects-History-Europe-Germany-General? Subjects-History-Military-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-SpecialTopics-MilitaryEngineering? Vom Truemmerfilm zur Traumfabrik. Die 'Junge Film- Union' 1947-1952 Olms Georg AG? Peter Stettner? OlmsGeorgAG? PeterStettner? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-General? Unternehmen Alaska- Pipeline Piper Verlag GmbH? George Halban? PiperVerlagGmbH? GeorgeHalban? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Mining? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Mining? Sonnen- Strategie. Politik ohne Alternative Piper Verlag GmbH? Hermann Scheer? PiperVerlagGmbH? HermannScheer? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Business&Investing-Industries&Professions-RealEstate-General? Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-Industries&Professions-RealEstate-General? Wasser, Lebenselement und Umwelt Alber Karl? Leopold Schua? Roma Schua? AlberKarl? LeopoldSchua? RomaSchua? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Business&Investing-Industries&Professions-RealEstate-General? Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Professional&Technical-Accounting&Finance-Industries&Professions-RealEstate-General? RIAS Berlin Reimer, Dietrich? Herbert Kundler? Gabriele Bukinac? Siegfried Buschschlueter? Peter. Fuerst? Reimer,Dietrich? HerbertKundler? GabrieleBukinac? SiegfriedBuschschlueter? Peter.Fuerst? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Telecommunications-General? Subjects-History-Europe-Germany-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Telecommunications-General? Vom Dampfwagen zum Auto. Motorisierung des Verkehrs. Rowohlt TB-V., Rnb.? Erik Eckermann? RowohltTB-V.,Rnb.? ErikEckermann? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Subjects-Science-Physics-Applied? Symposium Umweltsicherheit beim Umgang mit wassergefaehrdenden Stoffen. Aachen 3. und 4. Maerz 1988 Schmidt Erich Verlag? SchmidtErichVerlag? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Nonfiction-CurrentEvents-Poverty-SocialServices&Welfare? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Wegweiser fuer Altlasten- und Bodensanierung. Eine Information ueber Planer, Firmen und Gutachter Schmidt Erich Verlag? Petra Mahlitz? Simone Schmidt? SchmidtErichVerlag? PetraMahlitz? SimoneSchmidt? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Engineering-Civil-Environmental-HazardousWaste? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-HazardousWaste? Handbuch zur Erstellung von Emissionserklaerungen Schmidt Erich Verlag? Friedhelm Brieda? Giselher Eichmueller? SchmidtErichVerlag? FriedhelmBrieda? GiselherEichmueller? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Oeffentliches Auftragswesen Schmidt Erich Verlag? Jan Rogmans? SchmidtErichVerlag? JanRogmans? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Law? Subjects-Engineering-Civil-Construction-Contracting? Subjects-Law-PrivateLaw? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Nonfiction-Law-PrivateLaw? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Construction-Contracting? Proceedings of the Second International Conference on Reservoir Limnology and Water Quality (Advances in Limnology Heft 40 1994) Lubrecht & Cramer Ltd? Vera Straskrabova? J. F. Talling? Lubrecht&CramerLtd? VeraStraskrabova? J.F.Talling? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-47? Subjects-Engineering-Civil-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-General? Estuaries As Sinks for Sediment and Industrial Waste A Case History from the Massachusetts Coast (Contributions to Sedimentology, 14) Lubrecht & Cramer Ltd? C. P. Summerhayes? J. P. Ellis? P. Stoffers? Lubrecht&CramerLtd? C.P.Summerhayes? J.P.Ellis? P.Stoffers? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-47? Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Science-Nature&Ecology-Oceans&Seas-Oceanography-Estuaries? Subjects-Science-BiologicalSciences-Biology-FreshwaterBiology? Recent Technologies in the Use of Peat Lubrecht & Cramer Ltd? Gerd W. Luttig? Lubrecht&CramerLtd? GerdW.Luttig? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-47? Subjects-Engineering-Chemical-Petrochemical? Subjects-Engineering-Energy-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-Petrochemical? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Energy-General? Literatur Zu Umweltschutz Und Umweltforschung Bestande Der Universitatsbibliothek Lubrecht & Cramer Ltd? Roswitha Poll? Lubrecht&CramerLtd? RoswithaPoll? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-47? Subjects-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Environmental-General Subjects-Science-EarthSciences-Ecology-General? Ethik der Leistung. Lindenthal- Institut. Colloquium. Koeln 1987 Busse-Seewald Verlag? Hans Thomas? Busse-SeewaldVerlag? HansThomas? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Productivity? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Industrial,Manufacturing&OperationalSystems-Productivity? Handbuch fuer die Berechnung kaltgeformter Stahlbauteile Stahleisen GmbH? Paul Eidamshaus? Hans Gladischefski? Zdzislawk Lesniak? StahleisenGmbH? PaulEidamshaus? HansGladischefski? ZdzislawkLesniak? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering? Steel Woodhead Publishing? WoodheadPublishing? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-47? Subjects-Engineering-Materials-Metallurgy? Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Materials-Metallurgy? Steel Woodhead Publishing? WoodheadPublishing? ユーズドブック(洋書)-Engineering Substores-UnknownASINs-47? Subjects-Engineering-Materials-Metallurgy? Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Materials-Metallurgy? Iron and Steel Dictionary Woodhead Publishing? Verein Deutscher Eisenhuttenleute & Iron and Steel Inst.? WoodheadPublishing? VereinDeutscherEisenhuttenleute&IronandSteelInst.? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Mining? Subjects-Engineering-Materials-Metallurgy? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-ForeignLanguage? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Mining? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Materials-Metallurgy? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-ForeignLanguage? Subjects-Science-Chemistry-Industrial&Technical? Iron and Steel Dictionary Ullstein-Taschenbuch-Verlag, Zweigniederlassung de? Verein Deutscher Eisenhuttenleute & Iron and Steel Inst.? Ullstein-Taschenbuch-Verlag,Zweigniederlassungde? VereinDeutscherEisenhuttenleute&IronandSteelInst.? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Mining? Subjects-Engineering-Materials-Metallurgy? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-ForeignLanguage? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Mining? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Materials-Metallurgy? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-ForeignLanguage? Iron and Steel Dictionary Woodhead Publishing? German Iron and Steel Institute? WoodheadPublishing? GermanIronandSteelInstitute? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Materials-Metallurgy? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Materials-Metallurgy? Subjects-Reference? Dictionary of Fatigue Strength Under Variable Stress Amplitude Woodhead Publishing? WoodheadPublishing? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-English(All)? Subjects-Nonfiction-Education-Reference-Dictionaries&Thesauri-Science? Subjects-Professional&Technical-Engineering-MaterialsScience-General? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-English(All)? Subjects-Reference-Dictionaries&Thesauruses-Science? Proceedings of the 1999 Unified International Technical Conference on Refractories 6th Biennial Worldwide Congress, in Conjunction With the 42nd International Colloquium on Refractories Amer Ceramic Society? AmerCeramicSociety? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Mechanical-FractureMechanics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-FractureMechanics? Subjects-Science-General Griechische Mechanik und antike Gesellschaft Steiner Franz Verlag? Astrid Schuermann? SteinerFranzVerlag? AstridSchuermann? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Mechanical-General? Subjects-History-Europe-Greece-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Mechanical-General? Subjects-Science-Physics-Applied? Hundertfuenfzig Jahre Eisenbahn in Deutschland Suedwest Verlag? Ulrich Schefold? Hans-Peter Friedrich? SuedwestVerlag? UlrichSchefold? Hans-PeterFriedrich? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Subjects-Nonfiction-Transportation-Railroads-General? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-German? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Civil-Transportation&Highway? Liquid Crystallinity in Polymers Wiley-VCH? A. Ciferri? Wiley-VCH? A.Ciferri? ユーズドブック(洋書)-Engineering ユーズドブック(洋書)-Professional&Technical? Substores-UnknownASINs-47? Subjects-Engineering-Chemical-PolymerChemistry? Subjects-Nonfiction-ForeignLanguageNonfiction-French? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Chemical-PolymerChemistry? Conference on Lasers and Electro-Optics, 1997 (Conference on Lasers and Electro-Optics II Proceedings) Ieee? Texas) Conference on Optical Fiber Communication (1997 Dallas? Ieee? Texas)ConferenceonOpticalFiberCommunication(1997 Dallas? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-General? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Optics-General? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Optics-Lasers? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Quantum? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Optics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Optics-Lasers? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Quantum? Subjects-Science-General Ultrafast Electronics and Optoelectronics Proceedings 1997 From the Topical Meeting, Ultrafast Electronics and Optoelectronics, March 17-19, 1997, Incline Village, Nevada (Tops Series Vol 13) Optical Society of Amer? Topical Meeting on Ultrafast Electronics and Optoelectronics? Martin C. Nuss? John E. Bowers? Optical Society of America? OpticalSocietyofAmer? TopicalMeetingonUltrafastElectronicsandOptoelectronics? MartinC.Nuss? JohnE.Bowers? OpticalSocietyofAmerica? ユーズドブック(洋書)-Computers&Internet? ユーズドブック(洋書)-Engineering Subjects-Computers&Internet-ComputerScience-Circuitry-Lasers? Subjects-Computers&Internet-ComputerScience-Circuitry-Optoelectronics? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Engineering-Electrical&Electronics-Optics-Optoelectronics? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Electronics-General? Subjects-Professional&Technical-Engineering-Electrical&Electronics-Optics-Optoelectronics? Subjects-Science-General Subjects-Science-Physics-Applied? ユーズドブック(洋書)-Engineering 洋書
https://w.atwiki.jp/oper/pages/2364.html
ZWEITER AKT Nr. 6 - Polonaise ▼CHOR▲ Ach, wer zählt die vielen Namen, Die von Nord, Süd, Ost und West Gastlich hier zusammenkamen Froh zu diesem Fest! Fröhlichkeit herrsch in diesen Hallen, Wir wollen weihen uns der Gemütlichkeit! Fröhlichkeit möge laut erschallen, Lust und Freude töne weit und breit! Volk und Volk, Land und Land Reichen sich, Brüdern gleich, die Hand! Nr. 7 - Duett (Gräfin, Graf) ▼GRÄFIN▲ Das eine kann ich nicht verzeihen Ich leb in Einsamkeit auf meiner Eltern Schloss Und weiss es ganz genau, Sie liessen mich dort bloss, Um sich allein hier zu zerstreuen. ▼GRAF▲ Die Schuld liegt ganz auf Ihrer Seite; Seit mir die Ehre ward, dass ich Ihr Gatte bin, Ist Ja das Glück, dass meine Gattin Sie, dahin Wir leben fast wie fremde Leute. ▼GRÄFIN▲ Sie kennen die Geschichte uns rer Ehe! ▼GRAF▲ Von weitem nur, nicht von der Nähe! ▼GRÄFIN▲ Ich bin ein echtes Wiener Blut Und Sie aus Reuss-Greiz-Schleiz; Solch eine Ehe tut nicht gut, Dies ahnt ich meinerseits. Ich war so keck, ich war so flott Und Sie so streng solid, da ahnt ich s gleich - du lieber Gott - Was in der Eh mir blüht. Ach, Ihnen fehlte, ich wusst es zu gut - ▼GRAF▲ Ja, was denn? ▼GRÄFIN▲ Das Wiener Blut! ▼GRAF▲ Ich war ganz jämmerlich naiv, Das geb ich zu, sehr gern. Es kränkte mich auch damals tief, Dass Sie mir blieben fern. Und plötzlich nahmen Sie Reissaus Nach Ihrer Eltern Gut, Ich stand allein in unser m Haus, Mir war sehr bös zu Mut! Und was mir fehlte, das wusst ich zu gut - ▼GRÄFIN▲ Na, was denn? ▼GRAF▲ Mir fehlte ▼GRÄFIN▲ Was denn? ▼GRAF▲ Das Wiener Blut! Wiener Blut! Wiener Blut! Eig ner Saft Voller Kraft, Voller Glut! Du erhebst, Du belebst Unsern Mut! Wiener Blut! Wiener Blut! Was die Stadt Schönes hat, In dir ruht! Wiener Blut, Heisse Flut Allerort Gilt das Wort Wiener Blut! ▼GRÄFIN▲ Doch schau , wie plötzlich, wer hätt s gedacht, Haben, mein Bester, Sie sich gemacht; Aus dem soliden und strengen Mann Wurde der flotteste Don Juan! ▼GRAF▲ Ach, Gräfin, bitte, wer hat s gewagt - ▼GRÄFIN▲ Tralala, Tralala - - - ▼GRAF▲ Und hätte so was mir nachgesagt? ▼GRÄFIN▲ Tralala, Tralala! Sie haben ja ganz Reuss-Schleiz-Greiz vergessen Und leben, sagt man, mit Maitressen! ▼GRAF▲ Aber - ▼GRÄFIN▲ Ja, mein Herr, mit Maitressen! ▼GRAF▲ Aber nein! Aber nein! Ich ward ein Wiener Blut, Doch so arg trieb ich s nicht, Auch die Maitressen - Schand und Spott! - Sind wahrlich ein Gerücht! ▼GRÄFIN▲ Entschuld gen Sie sich, bitte, nicht, Sie wurden Mann von Welt, Ich hoffe, das ist kein Gerücht, Weil das mir grad gefällt. Denn was Ihnen fehlte, Sie sagten s gut, Sie haben s! ▼GRAF▲ Was hab ich? ▼GRÄFIN▲ Das Wiener Blut! ▼BEIDE▲ Wiener Blut usw. (usw.) Nr. 8 - Lied ▼GRAF▲ Als ich ward ihr Mann, Sah man mir s nicht an, Welch ein Don Juan Aus mir werden kann! In der kurzen Zeit Bracht ich s wirklich weit, Ja, das muss gesteh n man ohne Neid! Heute ist s Sophie, Morgen dann Marie, Wie am nächsten Tag Sie wohl heissen mag? Im Kalenderbuch Ich vergebens such Nach dem Frauennamen, den es gibt, Den ich noch nicht geliebt! Was nützt der gute Vorsatz mir? Klopft der Versucher an die Tür, Dann Ist vergessen die Moral! Ich denke "Nur noch dies eine Mal! Von morgen ab werd ich solid!" Ach, lieber Gott! s Ist ein altes Lied! Und morgen, ach, ja dann … ja dann … Fang ich von vorne an! Ist es wirklich recht, Dass als schwach Geschlecht Man von Frauen spricht, Nein, das find ich nicht! In der Schwäche liegt Ja die Macht der Frau, Ach, das weiss Ich leider zu genau! Erst ein Blick, der sprach, Der hält uns in Schach, Und die kleine Hand Drückt uns an die Wand, Mit dem Rosenmund Küsst sie Herzen wund . Und hat sie, was sie will, erreicht, Entkommt man nicht so leicht! Klopft der Versucher an die Tür, (usw. usw.) Nr. 9 - Duettino ▼GRAF▲ So nimm, mein süsser Schatz, nun schnell dies Billett… Doch vorsichtig nur, dass keiner es seh ! Will später dich dann fragen, Sollst mir die Antwort sagen; Die laute "Ja" und nicht "Nein"… O komm doch, komm zum Stelldichein! (ab.) ▼PEPI▲ Die Schrift, die kenn ich, die hab ich schon wo g seh n… Na, so wird s Lesen halt leichter geh n! «Du lieber Schatz, lass Dir gesteh n … Seit ich Dich geseh n, ist s um mich gescheh n … vor Sehnsucht vergeh n. Drum bitt! ich Dich heut um ein Stelldichein, Punkt Elf, in Hietzing … will warten beim Kasino-garten Ich bitt Dich, find Dich pünktlich ein! Du süsses Zuckertäuberl mein, O komm , o komm zum Stelldichein, Ich wart bei dem bestimmten Platz, Ich bitt Dich, komm , Du lieber Schatz! O komm doch, komm zum Stelldichein, Ich bitt Dich, sag mir ja nicht "nein". Hab Dich ja so lieb, so lieb, Du süsser Herzensdieb» Na, na, schöner Herr Graf, Fallt mir net ein im Schlaf, Geh ich nach Hietzing heut , Sind Sie s net, der mich begleit ! ▼JOSEF▲ Dank recht schön! ▼PEPI▲ Ah, Peperl! Du?! Das is g scheit! ▼JOSEF▲ Geh , gib a Ruh! Mein Kolleg , der Domestik, Hat mich für ein Augenblick In den Saal hineingelass n, Ich muss mein Herrn Graf n fass n, Ich muss mein Herrn Graf n find n, Ich muss ihm a G schicht verkünd n, Ich muss alles das ihm sag n, Ich - ▼PEPI▲ Und ich, und ich! Sag , Peperl, Was hat sich denn zugetrag n? Der Herr Graf - ▼JOSEF▲ Hast ihn denn g seh n? ▼PEPI▲ Ich? Nein, nein! ▼JOSEF▲ Dann lass mich geh n! Muss jetzt schau n, mein Herrn z krieg n Mädchen, s war mir ein Vergnügen! ▼PEPI▲ Na, so sag mir früh r g schwind, Wo ich dich dann nachher find ? ▼JOSEF▲ Zweg n was? ▼PEPI▲ Du kannst noch frag n? ▼JOSEF▲ Musst mir das schon deutlich sag n! ▼PEPI▲ Drausst in Hietzing gibt s a Remasuri Dui, Dui, Duri! Dui, Dui, Duri! ▼JOSEF▲ Is is ganz unmöglich heut , Muss zum Grafen - tut mir leid! ▼PEPI▲ Na, das geht doch z weit! ▼JOSEF▲ Geh , Peperl, sei doch g scheit! Geh , schau, mein lieb s Schatzerl, Gib mir dein klein s Pratzerl, Sei net a trutz g s Tepperl, Bleibst ja noch mein Peperl! Na, na, net gleich weinen, Ich tu s net schlecht meinen, Du weisst s ja doch, ich bin Mit dir ein Herz, ein Sinn! ▼PEPI▲ Ich bitt dich net, Ich halt dich net, Jeder tut das, was ihm g fällt, Du tröstest dich, Ich tröste mich, s is a mal so auf der Welt! Ich geh halt links, Und du gehst rechts, s is ja weiter gar nichts Schlecht s! Dich zieht dein Herz, Dich zieht dein Sinn Halt zu einer ander n hin! ▼JOSEF▲ Geh , du machst G spass! ▼PEPI▲ Ja, oder was! ▼JOSEF▲ Na gut, ich geh ! (ab.) ▼PEPI▲ Pfürt d Gott! Adieu! Er is fort? Wirklich fort? Gut, Herr Graf, Sie haben s Wort! Ah, das könnt mir passen, Ah, mich steh n zu lass n, Aus is mit uns zweien, Und er wird s bereuen. Pepi, leg dich schlafen, Ich geh mit dem Grafen, Dass mir nix passiert, o nein, Dafür steh ich ein! Heut in Hietzing gibt s a Remasuri, Dui, dui, duri! Dui, dui, duri! Volksfest, Hetz und a ein Kreuzertanz, All s is g richt auf n höchsten Glanz! Nr. 10 - Chor ▼CHOR▲ Bei dem Wiener Kongresse Gibt die Wiener Komtesse Euch von Oest reichs schmuckem Militär ein Bild! Seht in unser n Gruppen All die siegreichen Truppen, Oest reichs Wehr und Waffen Und Oest reichs Schild! Doch nur leider im Frieden Ist s uns manchmal beschieden, Dass die fesche Uniform wir haben an. Liess zur Schlacht man uns ziehen, Müsst der Feind rasch entfliehen, Denn wir Frauen stellen unser n Mann! Ging s nicht mit Säbel, Lanzen, Schwert, Gewehr, Genügte oft ein einziger Blick - Dann zög des Feindes ganzes Heer, Im Herzen verwundet, sich schleunigst zurück! Nicht Männer können nur allein Hurra schrei n, Tapfer sein! Auch ein Frauen-Regiment Wäre ganz patent! Soldat ist doch nur, der versteht, Feschität, Reschität! Und das hätten allen dann Wir voran! Drum seht euch uns Komtessen an, Grenadier, Husar, Uhlan! Jed Regiment, Das man kennt Und nennt, Das stellt in unser m flotten Korps Bei dem heut gen Feste vor Auf dem Kongress Mit Nobless Die Komtess. Hurra! Nr. 11 - Finale ▼MINISTER▲ Ich habe gewonnen, ich habe gesiegt, Hab seine Geliebte herumgekriegt! Sie geht mit mir! ▼FRANZI▲ Ist s Wahrheit? ▼MINISTER▲ Ein Rendezvous! Beim Volksfest in Hietzing noch dazu! ▼FRANZI▲ Ich kann es nicht glauben! ▼MINISTER▲ Sie werden s ja seh n! Sie will mir nicht mehr von der Seite geh n, Sie hat sich, mein Wort d rauf, in mich verliebt! ▼FRANZI▲ Verliebt gar? ▼MINISTER▲ In Liebe scheint sie mir sehr geübt! Sie verfolgt mich ja förmlich auf Schritt und Tritt, Da kommt sie schon wieder! Na, seh n Sie! ▼FRANZI▲ Ich bitt , Ich möcht . . . ich muss Sie um eins noch fragen . . . ▼MINISTER▲ Das wäre? ▼FRANZI▲ Ihren Namen müssen Sie mir noch sagen! ▼MINISTER▲ Ihren Namen? ▼FRANZI▲ Jawohl, denn ich will meine Rache! ▼MINISTER▲ Sie kommt! Sie kommt! Die Damen erlauben, dass bekannt ich Sie mache! ▼GRÄFIN▲ Hatt heut schon die Ehre, doch soll es mich freu n ▼MINISTER▲ Wir wollen die Vorstellung jetzt erneu n, Denn heute hab ich mich geirrt, Als ich als Gattin Sie präsentiert! Gestatten Sie also? ▼FRANZI▲ Ich wäre entzückt! Demoiselle Cagliari! FRANZI und GRÄFIN Ist der verrückt! ▼MINISTER▲ Hier Gräfin Zedlau! FRANZI und GRÄFIN Der ist faktisch verrückt! ▼MINISTER▲ Das, was ich wollte, das hab ich bezweckt; Sie ist ganz starr! Ein Rieseneffekt! FRANZI und GRÄFIN Haha, haha, das ist zu köstlich! ▼MINISTER▲ Was haben Sie denn? FRANZI und GRÄFIN Aus vollem Herzen muss ich lachen Über all die tollen Sachen! ▼MINISTER▲ Ja, was ist denn los? Sie lachen? … Sie lachen? … Sie lachen? Was ist denn nur los? FRANZI und GRÄFIN Haha, haha, wirklich famos! ▼GRÄFIN▲ Durchlaucht, Sie irrten sich! ▼MINISTER▲ Irrte mich? Wie? ▼GRÄFIN▲ Bin nicht die Cagliari und war es auch nie! ▼MINISTER▲ Sie sind nicht die Tänz rin? ▼GRÄFIN▲ Bedaure recht sehr! ▼MINISTER▲ Nun, wer ist dann die Tänzerin? Bitte sehr? Wer? ▼GRÄFIN▲ Sie wollen es wissen? ▼FRANZI▲ Sie hat mich erkannt! O Malheur! ▼MINISTER▲ Also wer? ▼GRÄFIN▲ Nun also - das ist sie! ▼PEPI▲ Wer soll ich sein? ▼FRANZI▲ Was fällt der ein? ▼GRÄFIN▲ Demoiselle Cagliari! ▼PEPI▲ Ich! Aber bitt schön, nein! Demoiselle Cagliari? Die steht ja da! ▼GRÄFIN▲ Wie? Sie? ▼PEPI▲ Ja! Die! ▼MINISTER▲ Ich seh s, Sie halten zum besten mich ja! ▼JOSEF▲ Ich bitte . . . haben S n Herrn Grafen net g seh n? Ich findn net …Kann s gar net versteh n… ▼GRÄFIN▲ Der Diener des Grafen, der wird s ja wissen! So hör Er! ▼JOSEF▲ Befehl n? ▼GRÄFIN▲ Er wird zu uns sagen müssen, Ob ihm die Tänz rin Cagliari bekannt? ▼JOSEF▲ Ja, Euer Gnaden! ▼MINISTER▲ Wer ist so genannt Von den drei Damen, die hier steh n? ▼JOSEF▲ Ich g spann was! Da scheint was vorzugeh n! Da muss ich g scheit sein! ▼GRÄFIN▲ Nun, wer ist s von uns drei n? ▼JOSEF▲ Ja Euer Gnaden Sie werd n schon verzeih n Gar keine! ▼MINISTER, GRÄFIN, PEPI▲ Gar keine? ▼MINISTER▲ Aber es muss eine sein! ▼JOSEF▲ Entschuld gen, Durchlaucht, gar keine! Nein! GRÄFIN und MINISTER Aber das kann ja nicht sein! Das kann ja nicht sein ▼FRANZI▲ Der Josef, der ist durchtrieben und fein! ▼PEPI▲ Ja, aber ▼JOSEF▲ So schweig ! ▼PEPI▲ Ich kenn doch ▼JOSEF▲ Sei still! ▼PEPI▲ Ich weiss net, was der da nur haben will! ▼GRAF▲ Die drei sind beisammen?! s sind meine drei Flammen - Ich bin ganz paff ▼MINISTER▲ Jetzt kommt die Erklärung! Da ist der Graf! ▼JOSEF▲ Wahrhaftig, der Graf! Und ich hab ihn net g funden; ich bin doch ein Schaf - FRANZI und GRÄFIN Die Erklärung ist nah! ▼MINISTER▲ Wer ist Tänzerin da? ▼GRAF▲ Ei, ich weich jeder Frage aus, Er kriegt nichts raus! Schlau und fein Heisst es da sein! Nein, vorderhand Wird gar nichts bekannt! ▼PEPI▲ Ach, das is ja ein Narrenhaus, Kenn mich net aus! FRANZI und GRÄFIN Man kennt sich nicht mehr aus! Ganz perplex schaut der Fürst jetzt drein, Und der Graf hüllt in Schweigen sich ein! ▼MINISTER▲ Möcht jetzt wissen genau Wer kann die Tänz rin sein!? ▼JOSEF▲ O, mein Herr, der is schlau und fein, Der fallt net rein! Doch s is g wiss, Dass das für n Grafen g böse G schicht is! ▼PEPI▲ Wenn man mich jetzt nur reden liess , Weiss, dass d Cagliari diese da is! Das liegt auf der Hand! FRANZI und GRÄFIN Ich bin gespannt! Ei, wer wird als Tänz rin nun erkannt? ▼MINISTER▲ Wer wird genannt? Herr Graf, bin gespannt, Wer wird genannt? ▼JOSEF▲ Der Fürst gar nix ahnt?! Dass der nix g spannt?! ▼GRAF▲ Das ist ein Spass, das seh ich genau, Sie stehen hier ja mit meiner Frau Ach, bitte sehr, Da fällt s nicht schwer, Da sieht es jeder doch klar- Wer hier Komtess Und wer Balletteus?! Das ist doch klar! Nicht wahr? ▼FRANZI▲ Was soll das? Einen Spass Macht mit ihm sich der Graf? Ich die Gräfin? Sehr brav! ▼GRÄFIN▲ Von der Frau Spricht er gar? Und der Fürst ist ganz paff, Dass die Gräfin er traf! ▼PEPI▲ Mir is rein Wie im Schlaf! ▼GRAF▲ Hahaha! Halten mich zum besten da! Hahaha! Ach, das muss man merken ja! Nur ein Spass War ja das! Ei, s ist nichts dabei, Denn ich lach , Hahaha! Nehm s Ihnen übel nicht, Hahaha! s war ein Scherz nur die Geschieht ? Wer Komtess, Balletteus? Ganz sicherlich Wissen Sie s! ▼MINISTER▲ Hahaha! Er hält mich zum besten da! Hahaha! Ach, das muss man merken ja! Nur ein Spass War ja das! Ei, s ist nichts dabei, Denn ich lach!, Hahaha! Er nimmt s ihm übel nicht! Hahaha! s war ein Scherz nur die Geschieht ! Wer Comtess, Das weiss ich nicht, Ganz sicherlich Sagen Sie s! ▼JOSEF▲ Hahaha! Er hält ihn zum besten da! Hahaha! Ach, das muss man merken ja! Nur ein G spass War ja das! Ei, s ist nichts dabei, Denn er lacht, Er nimmt s ihm übel nicht! Hahaha! s war ein G spass nur die G schicht ! Wer Comtess? Das weiss er nicht! Ganz sicherlich, Das is g wiss. ▼GRAF▲ Warum denn fragen dies Durchlaucht denn g rad mich? ▼MINISTER▲ Sagen Sie mir doch dies, Ihrerseits ist s Pflicht! ▼JOSEF▲ Das weiss er nicht, das is ganz g wiss, Eine Riesenhetz is aber bei der G schicht! ▼HAUSHOFMEISTER▲ Die Fürstlichkeiten! (Einzug der Fürstlichkeiten) MINISTER und FRANZI Das ist die Gräfin? Die Gräfin ist das? ▼GRÄFIN▲ Ihr Wohl, mein Fürst! ▼MINISTER▲ Ein böser Spass! Ich hab mich ja entsetzlich blamiert! ▼PEPI▲ Wann werd ich von Ihnen nach Hietzing naus g führt? ▼GRAF▲ Du Engel! ▼CHOR▲ Ein Lied! Ein Tanz! ▼GRAF▲ Die Wienerstadt, sie hat ein Symbol, In allen Landen kennt man es wohl Walzer genannt, Der zaub risch bannt, Der ist nur Wien zuerkannt! Des Festes Glanz Kann krönen nur ganz Ein Wiener Walzertanz! ▼CHOR▲ Dies Symbol Kennt man wohl! ▼SOLI▲ Walzersang! Süsser Klang! Walzertanz, Freudenglanz! ▼CHOR▲ Walzersang, Ach, dein Klang Macht uns selig ganz, O süsser Walzertanz! Walzerlied, Das erblüht Einem Wiener Sinn, Du reisst uns mächtig hin!. ▼SOLI▲ Auf zum Tanz! Walzersang, s lockt dein Klang! Auf zum Tanz! ▼ALLE▲ Walzersang, Ach, dein Klang, (usw. usw.) O Walzertanz, Du Freudenglanz! (Der Vorhang fällt) ZWEITER AKT Nr. 6 - Polonaise CHOR Ach, wer zählt die vielen Namen, Die von Nord, Süd, Ost und West Gastlich hier zusammenkamen Froh zu diesem Fest! Fröhlichkeit herrsch in diesen Hallen, Wir wollen weihen uns der Gemütlichkeit! Fröhlichkeit möge laut erschallen, Lust und Freude töne weit und breit! Volk und Volk, Land und Land Reichen sich, Brüdern gleich, die Hand! Nr. 7 - Duett Gräfin, Graf GRÄFIN Das eine kann ich nicht verzeihen Ich leb in Einsamkeit auf meiner Eltern Schloss Und weiss es ganz genau, Sie liessen mich dort bloss, Um sich allein hier zu zerstreuen. GRAF Die Schuld liegt ganz auf Ihrer Seite; Seit mir die Ehre ward, dass ich Ihr Gatte bin, Ist Ja das Glück, dass meine Gattin Sie, dahin Wir leben fast wie fremde Leute. GRÄFIN Sie kennen die Geschichte uns rer Ehe! GRAF Von weitem nur, nicht von der Nähe! GRÄFIN Ich bin ein echtes Wiener Blut Und Sie aus Reuss-Greiz-Schleiz; Solch eine Ehe tut nicht gut, Dies ahnt ich meinerseits. Ich war so keck, ich war so flott Und Sie so streng solid, da ahnt ich s gleich - du lieber Gott - Was in der Eh mir blüht. Ach, Ihnen fehlte, ich wusst es zu gut - GRAF Ja, was denn? GRÄFIN Das Wiener Blut! GRAF Ich war ganz jämmerlich naiv, Das geb ich zu, sehr gern. Es kränkte mich auch damals tief, Dass Sie mir blieben fern. Und plötzlich nahmen Sie Reissaus Nach Ihrer Eltern Gut, Ich stand allein in unser m Haus, Mir war sehr bös zu Mut! Und was mir fehlte, das wusst ich zu gut - GRÄFIN Na, was denn? GRAF Mir fehlte GRÄFIN Was denn? GRAF Das Wiener Blut! Wiener Blut! Wiener Blut! Eig ner Saft Voller Kraft, Voller Glut! Du erhebst, Du belebst Unsern Mut! Wiener Blut! Wiener Blut! Was die Stadt Schönes hat, In dir ruht! Wiener Blut, Heisse Flut Allerort Gilt das Wort Wiener Blut! GRÄFIN Doch schau , wie plötzlich, wer hätt s gedacht, Haben, mein Bester, Sie sich gemacht; Aus dem soliden und strengen Mann Wurde der flotteste Don Juan! GRAF Ach, Gräfin, bitte, wer hat s gewagt - GRÄFIN Tralala, Tralala - - - GRAF Und hätte so was mir nachgesagt? GRÄFIN Tralala, Tralala! Sie haben ja ganz Reuss-Schleiz-Greiz vergessen Und leben, sagt man, mit Maitressen! GRAF Aber - GRÄFIN Ja, mein Herr, mit Maitressen! GRAF Aber nein! Aber nein! Ich ward ein Wiener Blut, Doch so arg trieb ich s nicht, Auch die Maitressen - Schand und Spott! - Sind wahrlich ein Gerücht! GRÄFIN Entschuld gen Sie sich, bitte, nicht, Sie wurden Mann von Welt, Ich hoffe, das ist kein Gerücht, Weil das mir grad gefällt. Denn was Ihnen fehlte, Sie sagten s gut, Sie haben s! GRAF Was hab ich? GRÄFIN Das Wiener Blut! BEIDE Wiener Blut usw. usw. Nr. 8 - Lied GRAF Als ich ward ihr Mann, Sah man mir s nicht an, Welch ein Don Juan Aus mir werden kann! In der kurzen Zeit Bracht ich s wirklich weit, Ja, das muss gesteh n man ohne Neid! Heute ist s Sophie, Morgen dann Marie, Wie am nächsten Tag Sie wohl heissen mag? Im Kalenderbuch Ich vergebens such Nach dem Frauennamen, den es gibt, Den ich noch nicht geliebt! Was nützt der gute Vorsatz mir? Klopft der Versucher an die Tür, Dann Ist vergessen die Moral! Ich denke "Nur noch dies eine Mal! Von morgen ab werd ich solid!" Ach, lieber Gott! s Ist ein altes Lied! Und morgen, ach, ja dann … ja dann … Fang ich von vorne an! Ist es wirklich recht, Dass als schwach Geschlecht Man von Frauen spricht, Nein, das find ich nicht! In der Schwäche liegt Ja die Macht der Frau, Ach, das weiss Ich leider zu genau! Erst ein Blick, der sprach, Der hält uns in Schach, Und die kleine Hand Drückt uns an die Wand, Mit dem Rosenmund Küsst sie Herzen wund . Und hat sie, was sie will, erreicht, Entkommt man nicht so leicht! Klopft der Versucher an die Tür, usw. usw. Nr. 9 - Duettino GRAF So nimm, mein süsser Schatz, nun schnell dies Billett… Doch vorsichtig nur, dass keiner es seh ! Will später dich dann fragen, Sollst mir die Antwort sagen; Die laute "Ja" und nicht "Nein"… O komm doch, komm zum Stelldichein! ab. PEPI Die Schrift, die kenn ich, die hab ich schon wo g seh n… Na, so wird s Lesen halt leichter geh n! «Du lieber Schatz, lass Dir gesteh n … Seit ich Dich geseh n, ist s um mich gescheh n … vor Sehnsucht vergeh n. Drum bitt! ich Dich heut um ein Stelldichein, Punkt Elf, in Hietzing … will warten beim Kasino-garten Ich bitt Dich, find Dich pünktlich ein! Du süsses Zuckertäuberl mein, O komm , o komm zum Stelldichein, Ich wart bei dem bestimmten Platz, Ich bitt Dich, komm , Du lieber Schatz! O komm doch, komm zum Stelldichein, Ich bitt Dich, sag mir ja nicht "nein". Hab Dich ja so lieb, so lieb, Du süsser Herzensdieb» Na, na, schöner Herr Graf, Fallt mir net ein im Schlaf, Geh ich nach Hietzing heut , Sind Sie s net, der mich begleit ! JOSEF Dank recht schön! PEPI Ah, Peperl! Du?! Das is g scheit! JOSEF Geh , gib a Ruh! Mein Kolleg , der Domestik, Hat mich für ein Augenblick In den Saal hineingelass n, Ich muss mein Herrn Graf n fass n, Ich muss mein Herrn Graf n find n, Ich muss ihm a G schicht verkünd n, Ich muss alles das ihm sag n, Ich - PEPI Und ich, und ich! Sag , Peperl, Was hat sich denn zugetrag n? Der Herr Graf - JOSEF Hast ihn denn g seh n? PEPI Ich? Nein, nein! JOSEF Dann lass mich geh n! Muss jetzt schau n, mein Herrn z krieg n Mädchen, s war mir ein Vergnügen! PEPI Na, so sag mir früh r g schwind, Wo ich dich dann nachher find ? JOSEF Zweg n was? PEPI Du kannst noch frag n? JOSEF Musst mir das schon deutlich sag n! PEPI Drausst in Hietzing gibt s a Remasuri Dui, Dui, Duri! Dui, Dui, Duri! JOSEF Is is ganz unmöglich heut , Muss zum Grafen - tut mir leid! PEPI Na, das geht doch z weit! JOSEF Geh , Peperl, sei doch g scheit! Geh , schau, mein lieb s Schatzerl, Gib mir dein klein s Pratzerl, Sei net a trutz g s Tepperl, Bleibst ja noch mein Peperl! Na, na, net gleich weinen, Ich tu s net schlecht meinen, Du weisst s ja doch, ich bin Mit dir ein Herz, ein Sinn! PEPI Ich bitt dich net, Ich halt dich net, Jeder tut das, was ihm g fällt, Du tröstest dich, Ich tröste mich, s is a mal so auf der Welt! Ich geh halt links, Und du gehst rechts, s is ja weiter gar nichts Schlecht s! Dich zieht dein Herz, Dich zieht dein Sinn Halt zu einer ander n hin! JOSEF Geh , du machst G spass! PEPI Ja, oder was! JOSEF Na gut, ich geh ! ab. PEPI Pfürt d Gott! Adieu! Er is fort? Wirklich fort? Gut, Herr Graf, Sie haben s Wort! Ah, das könnt mir passen, Ah, mich steh n zu lass n, Aus is mit uns zweien, Und er wird s bereuen. Pepi, leg dich schlafen, Ich geh mit dem Grafen, Dass mir nix passiert, o nein, Dafür steh ich ein! Heut in Hietzing gibt s a Remasuri, Dui, dui, duri! Dui, dui, duri! Volksfest, Hetz und a ein Kreuzertanz, All s is g richt auf n höchsten Glanz! Nr. 10 - Chor CHOR Bei dem Wiener Kongresse Gibt die Wiener Komtesse Euch von Oest reichs schmuckem Militär ein Bild! Seht in unser n Gruppen All die siegreichen Truppen, Oest reichs Wehr und Waffen Und Oest reichs Schild! Doch nur leider im Frieden Ist s uns manchmal beschieden, Dass die fesche Uniform wir haben an. Liess zur Schlacht man uns ziehen, Müsst der Feind rasch entfliehen, Denn wir Frauen stellen unser n Mann! Ging s nicht mit Säbel, Lanzen, Schwert, Gewehr, Genügte oft ein einziger Blick - Dann zög des Feindes ganzes Heer, Im Herzen verwundet, sich schleunigst zurück! Nicht Männer können nur allein Hurra schrei n, Tapfer sein! Auch ein Frauen-Regiment Wäre ganz patent! Soldat ist doch nur, der versteht, Feschität, Reschität! Und das hätten allen dann Wir voran! Drum seht euch uns Komtessen an, Grenadier, Husar, Uhlan! Jed Regiment, Das man kennt Und nennt, Das stellt in unser m flotten Korps Bei dem heut gen Feste vor Auf dem Kongress Mit Nobless Die Komtess. Hurra! Nr. 11 - Finale MINISTER Ich habe gewonnen, ich habe gesiegt, Hab seine Geliebte herumgekriegt! Sie geht mit mir! FRANZI Ist s Wahrheit? MINISTER Ein Rendezvous! Beim Volksfest in Hietzing noch dazu! FRANZI Ich kann es nicht glauben! MINISTER Sie werden s ja seh n! Sie will mir nicht mehr von der Seite geh n, Sie hat sich, mein Wort d rauf, in mich verliebt! FRANZI Verliebt gar? MINISTER In Liebe scheint sie mir sehr geübt! Sie verfolgt mich ja förmlich auf Schritt und Tritt, Da kommt sie schon wieder! Na, seh n Sie! FRANZI Ich bitt , Ich möcht . . . ich muss Sie um eins noch fragen . . . MINISTER Das wäre? FRANZI Ihren Namen müssen Sie mir noch sagen! MINISTER Ihren Namen? FRANZI Jawohl, denn ich will meine Rache! MINISTER Sie kommt! Sie kommt! Die Damen erlauben, dass bekannt ich Sie mache! GRÄFIN Hatt heut schon die Ehre, doch soll es mich freu n MINISTER Wir wollen die Vorstellung jetzt erneu n, Denn heute hab ich mich geirrt, Als ich als Gattin Sie präsentiert! Gestatten Sie also? FRANZI Ich wäre entzückt! Demoiselle Cagliari! FRANZI und GRÄFIN Ist der verrückt! MINISTER Hier Gräfin Zedlau! FRANZI und GRÄFIN Der ist faktisch verrückt! MINISTER Das, was ich wollte, das hab ich bezweckt; Sie ist ganz starr! Ein Rieseneffekt! FRANZI und GRÄFIN Haha, haha, das ist zu köstlich! MINISTER Was haben Sie denn? FRANZI und GRÄFIN Aus vollem Herzen muss ich lachen Über all die tollen Sachen! MINISTER Ja, was ist denn los? Sie lachen? … Sie lachen? … Sie lachen? Was ist denn nur los? FRANZI und GRÄFIN Haha, haha, wirklich famos! GRÄFIN Durchlaucht, Sie irrten sich! MINISTER Irrte mich? Wie? GRÄFIN Bin nicht die Cagliari und war es auch nie! MINISTER Sie sind nicht die Tänz rin? GRÄFIN Bedaure recht sehr! MINISTER Nun, wer ist dann die Tänzerin? Bitte sehr? Wer? GRÄFIN Sie wollen es wissen? FRANZI Sie hat mich erkannt! O Malheur! MINISTER Also wer? GRÄFIN Nun also - das ist sie! PEPI Wer soll ich sein? FRANZI Was fällt der ein? GRÄFIN Demoiselle Cagliari! PEPI Ich! Aber bitt schön, nein! Demoiselle Cagliari? Die steht ja da! GRÄFIN Wie? Sie? PEPI Ja! Die! MINISTER Ich seh s, Sie halten zum besten mich ja! JOSEF Ich bitte . . . haben S n Herrn Grafen net g seh n? Ich findn net …Kann s gar net versteh n… GRÄFIN Der Diener des Grafen, der wird s ja wissen! So hör Er! JOSEF Befehl n? GRÄFIN Er wird zu uns sagen müssen, Ob ihm die Tänz rin Cagliari bekannt? JOSEF Ja, Euer Gnaden! MINISTER Wer ist so genannt Von den drei Damen, die hier steh n? JOSEF Ich g spann was! Da scheint was vorzugeh n! Da muss ich g scheit sein! GRÄFIN Nun, wer ist s von uns drei n? JOSEF Ja Euer Gnaden Sie werd n schon verzeih n Gar keine! MINISTER, GRÄFIN, PEPI Gar keine? MINISTER Aber es muss eine sein! JOSEF Entschuld gen, Durchlaucht, gar keine! Nein! GRÄFIN und MINISTER Aber das kann ja nicht sein! Das kann ja nicht sein FRANZI Der Josef, der ist durchtrieben und fein! PEPI Ja, aber JOSEF So schweig ! PEPI Ich kenn doch JOSEF Sei still! PEPI Ich weiss net, was der da nur haben will! GRAF Die drei sind beisammen?! s sind meine drei Flammen - Ich bin ganz paff MINISTER Jetzt kommt die Erklärung! Da ist der Graf! JOSEF Wahrhaftig, der Graf! Und ich hab ihn net g funden; ich bin doch ein Schaf - FRANZI und GRÄFIN Die Erklärung ist nah! MINISTER Wer ist Tänzerin da? GRAF Ei, ich weich jeder Frage aus, Er kriegt nichts raus! Schlau und fein Heisst es da sein! Nein, vorderhand Wird gar nichts bekannt! PEPI Ach, das is ja ein Narrenhaus, Kenn mich net aus! FRANZI und GRÄFIN Man kennt sich nicht mehr aus! Ganz perplex schaut der Fürst jetzt drein, Und der Graf hüllt in Schweigen sich ein! MINISTER Möcht jetzt wissen genau Wer kann die Tänz rin sein!? JOSEF O, mein Herr, der is schlau und fein, Der fallt net rein! Doch s is g wiss, Dass das für n Grafen g böse G schicht is! PEPI Wenn man mich jetzt nur reden liess , Weiss, dass d Cagliari diese da is! Das liegt auf der Hand! FRANZI und GRÄFIN Ich bin gespannt! Ei, wer wird als Tänz rin nun erkannt? MINISTER Wer wird genannt? Herr Graf, bin gespannt, Wer wird genannt? JOSEF Der Fürst gar nix ahnt?! Dass der nix g spannt?! GRAF Das ist ein Spass, das seh ich genau, Sie stehen hier ja mit meiner Frau Ach, bitte sehr, Da fällt s nicht schwer, Da sieht es jeder doch klar- Wer hier Komtess Und wer Balletteus?! Das ist doch klar! Nicht wahr? FRANZI Was soll das? Einen Spass Macht mit ihm sich der Graf? Ich die Gräfin? Sehr brav! GRÄFIN Von der Frau Spricht er gar? Und der Fürst ist ganz paff, Dass die Gräfin er traf! PEPI Mir is rein Wie im Schlaf! GRAF Hahaha! Halten mich zum besten da! Hahaha! Ach, das muss man merken ja! Nur ein Spass War ja das! Ei, s ist nichts dabei, Denn ich lach , Hahaha! Nehm s Ihnen übel nicht, Hahaha! s war ein Scherz nur die Geschieht ? Wer Komtess, Balletteus? Ganz sicherlich Wissen Sie s! MINISTER Hahaha! Er hält mich zum besten da! Hahaha! Ach, das muss man merken ja! Nur ein Spass War ja das! Ei, s ist nichts dabei, Denn ich lach!, Hahaha! Er nimmt s ihm übel nicht! Hahaha! s war ein Scherz nur die Geschieht ! Wer Comtess, Das weiss ich nicht, Ganz sicherlich Sagen Sie s! JOSEF Hahaha! Er hält ihn zum besten da! Hahaha! Ach, das muss man merken ja! Nur ein G spass War ja das! Ei, s ist nichts dabei, Denn er lacht, Er nimmt s ihm übel nicht! Hahaha! s war ein G spass nur die G schicht ! Wer Comtess? Das weiss er nicht! Ganz sicherlich, Das is g wiss. GRAF Warum denn fragen dies Durchlaucht denn g rad mich? MINISTER Sagen Sie mir doch dies, Ihrerseits ist s Pflicht! JOSEF Das weiss er nicht, das is ganz g wiss, Eine Riesenhetz is aber bei der G schicht! HAUSHOFMEISTER Die Fürstlichkeiten! Einzug der Fürstlichkeiten MINISTER und FRANZI Das ist die Gräfin? Die Gräfin ist das? GRÄFIN Ihr Wohl, mein Fürst! MINISTER Ein böser Spass! Ich hab mich ja entsetzlich blamiert! PEPI Wann werd ich von Ihnen nach Hietzing naus g führt? GRAF Du Engel! CHOR Ein Lied! Ein Tanz! GRAF Die Wienerstadt, sie hat ein Symbol, In allen Landen kennt man es wohl Walzer genannt, Der zaub risch bannt, Der ist nur Wien zuerkannt! Des Festes Glanz Kann krönen nur ganz Ein Wiener Walzertanz! CHOR Dies Symbol Kennt man wohl! SOLI Walzersang! Süsser Klang! Walzertanz, Freudenglanz! CHOR Walzersang, Ach, dein Klang Macht uns selig ganz, O süsser Walzertanz! Walzerlied, Das erblüht Einem Wiener Sinn, Du reisst uns mächtig hin!. SOLI Auf zum Tanz! Walzersang, s lockt dein Klang! Auf zum Tanz! ALLE Walzersang, Ach, dein Klang, usw. usw. O Walzertanz, Du Freudenglanz! Der Vorhang fällt Strauss,Johann II/Wiener Blut/III
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1615.html
ZWEITER AKT Altertümlicher Salon im Schloss Santa Croce, im Hochparterre. Rings um den Salon herum ein schwerer geschnitzter und getäfelter Holzsockel. Altes Möblement. Links vorn ein Tafelklavier mit der schmalen Seite gegen das Publikum gestellt. Ein Diwan, Fauteuils, Blumentisch maskieren das Instrument etwas. Rechts ein breites hohes Fenster, das nach dem Garten sieht. Dahinter ein Kamin. Links eine Tür, zu Carlottas Gemächern führend. Rückwärts zwei hohe Türen, die, wenn sie geöffnet sind, Ausblick in einen reichmöbliertem Saal gewähren. Zwischen diesen Türen befindet sich eine solide, ins Mauerwerk gefügte eiserne Cassa, im Holzgetäfel des Sockels versteckt. Der Druck auf einen Knopf demaskiert deren Schlüsselloch. Ist sie geöffnet, sieht man hinter der schweren Eisentür mehrere Regale, auf denen einige alte Familienbücher, Pergamentrollen und einige alte Goldgeschirre stehen. ERSTE SZENE Marietta, dann Sora; Chor (hinter der Szene) Nr. 7 - Zwischenaktmusik und Chor CHOR hinter der Szene Hör doch die Töne, Estrella. man tanzt Tarantella! Berauschende Musik bringt uns der Liebe süsses Glück. Wem zuckt es nicht in den Füssen. die Nacht zu geniessen? Wer zaudert da noch lang, wenn hell das Tamburin erklang? Wer widersteht dir, Zauberklang Dialog MARIETTA von links, im Kostüm eines Kammermädchens jener Zeit Dio mio! Wenn die braven Leute nur einmal aufhören würden mit ihrer Serenata! Gratulieren zur Verlobung ist schön und gut, aber meine arme Gräfin hat Kopfweh und ... geht ans Fenster, öffnet es, nickt und winkt mit dem Taschentuch Ja! Wir glauben s euch! Wir glauben s euch! Der Gesang wird schwächer. Ah, sie entfernen sich, sie winken! Addio! Addio! Der Gesang verhallt. Marietta schliesst das Fenster, trällert das Motiv mit, ordnet einiges im Zimmer, zieht die noch überzogenen Möbel ab. SORA von links auftretend Die Gräfin ruht etwas, Marietta! Wenn der Herr Podestà kommt, soll er warten. Falls aber leise der Conte Erminio käme, soll man s ihr melden! MARIETTA schlau Hm! Hm! Mit dem Sindulfo verlobt sie sich, und den Erminio ladet sie dazu ein! Na, beim Auskehren wird sich s ja finden! SORA Mir ist ebenfalls unbegreiflich, dass unsere Gräfin diesen Sindulfo von der traurigen Gestalt nimmt; aber der alte Nasoni lässt ihr keine Ruhe; will durchaus, dass die Verlobungsfeier schon heute stattfindet. MARIETTA spöttisch Haha! Begreiflich! Seit die schönen runden Millionen drinnen in dem Schranke dort liegen, da hinter jener Tür, zeigt nach derselben hat s der Alte gar eilig! SORA Die Gräfin fühlt sich durch ihr Wort an Sindulfo gebunden! Aber, ich lasse mir s nicht nehmen, der Erminio wär ihr lieber! MARIETTA Na, beim Auskehren wird sich s ja finden! Beide plaudern, übers Klavier gelehnt, weiter. ZWEITE SZENE Die Vorigen, Zenobia ZENOBIA übellaunig eintretend Wie, Marietta? Weisst du nichts Besseres zu tun heute, wo wir gegen hundert Gäste erwarten, als da zu tratschen und zu quatschen? SORA empört Tratschen, Signorina? MARIETTA empört Quatschen, Signorina? ZENOBIA herrisch Schweigt! zu Sora Was machst du hier, Sora? SORA Mich hat die Gräfin rufen lassen, nur ihr zuliebe bleibe ich, denn ich bin in grässlicher Unruhe! ZENOBIA setzt sich auf ein überzogenes Fauteuil Warum? SORA Ei, wegen meines Benozzo! Mehr als vierundzwanzig Stunden sind verstrichen, seit er mit dem Lösegeld an Gasparone abging, und er ist noch nicht zurückgekehrt! MARIETTA zu Zenobia Bitte! ZENOBIA Was? MARIETTA Der Überzug! ZENOBIA steht auf Ach so! SORA weinerlich Ach, was mag der entsetzliche Räuber mit meinem guten Benozzo angefangen haben? ZENOBIA setzt sich wie früher auf ein überzogenes Fauteuil Weine nicht, einfältiges Ding, wegen eines Mannes! MARIETTA unwillig über Zenobia, zu Sora Signorina hat recht! münzt ihre Rede auf Zenobia Es gibt Leute, die gar keinen Mann haben und auch leben! ZENOBIA scharf Meinst du damit mich? MARIETTA knickst Nein, Signorina, mich! ZENOBIA Ich sah deutlich, wie du auf mich zeigtest! MARIETTA lebhaft Ja, wenn Sie es selbst gesehen haben, wird es wohl so sein! ZENOBIA Genug, genug! Keinen Widerspruch, kecker Schnabel! MARIETTA scharf Bitte! ZENOBIA Was? MARIETTA Der Überzug! ZENOBIA steht wütend auf Ach so! Hinaus! Hinaus einmal! Und eins sage ich dir mässige deine lose Zunge! Wenn nicht, gehst du aus dem Hause - oder ich! MARIETTA Na, beim Auskehren wird sich s ja finden! geht mit Sora links ab DRITTE SZENE Zenobia (allein) ZENOBIA Ah! Haushalt besorgen, wenn das Innere blutet; Küche bestellen, wenn das Herz hungert; Keller inspizieren, wenn die Seele durstet... welch eine Tortur! O gemeine Prosa des Lebens, wie ekelst du mich an, seit ich in Räuberhänden war! Nr. 8 - Couplet ZENOBIA sinnend Und doch ... und doch ist er nicht ohne, ah, dieser Gasparone! 1. Der Blick von diesem Ungeheuer schien grausam wohl, jedoch voll Feuer. Er stand vor mir, so gross, so stramm, ein Wolf vor einem zarten Lamm! Die Hände zitternd hoch erhoben fleht ich ihn an, den schönen Mann! Er schaut von unten mich bis oben durchdringend an und lächelt dann. Da fühlt ich alle Fassung weichen; ohnmächtig sank ich um, doch er liess sinken mich, tat nichts dergleichen! Es gibt ja keine Männer mehr! Keine Männer mehr, keine Männer mehr! Nein, nein, die gibt s nicht mehr! 2. Ganz hilflos lag ich auf dem Sande, dicht neben mir ein Teil der Bande, die andern weiter im Gebüsch. Es war romantisch, malerisch! Bedenk ich, was mir konnt geschehen, erstarret mir noch jetzt das Blut! Vor Angst und Schreck wollt ich vergehen, dahin der Jungfrau Stolz und Mut! Die wilde Schar auf öder Heide der Augenblick war kritisch sehr, doch tat mir keiner was zuleide! Es gibt ja keine Männer mehr! Keine Männer mehr, keine Männer mehr! Nein, nein, die gibt s nicht mehr! setzt sich träumerisch auf den Diwan VIERTE SZENE Zenobia, Nasoni Dialog NASONI stürmt von rückwärts herein Nichts, nichts! Keine Spur von Benozzo und immer noch kein Sindulfo! Mit wem soll sich Carlotta verloben, wenn sie keinen Sindulfo hat? ZENOBIA die aus ihren Träumen unwillig aufschreckte Warum auch das Verlobungsfest schon auf heute ansetzen, ohne Ihres Sohnes Rückkunft abzuwarten?! NASONI Vielleicht verlangt dieser Gasparone mehr Lösegeld? ZENOBIA höhnisch Nun, hat die Gräfin für den Bräutigam zehntausend Zechinen gezahlt, wird sie schon noch was drauflegen! NASONI scharf Den Bräutigam? Was wollen Sie damit sagen, Signorina? ZENOBIA Dass Ihr Sohn so viel Lösegeld gar nicht wert ist. NASONI scharf Wenn Sindulfo ein überreifes Frauenzimmer wäre wie Sie, gäb Gasparone ihn vielleicht ohne Lösegeld frei! ZENOBIA wütend Überreif? NASONI scharf Sagen wir alt! ZENOBIA wütend Alt? ... Herr Podestà, man ist nur so alt, wie man aussieht! NASON giftig Für so alt hätte ich Sie gar nicht gehalten! ZENOBIA stampft mit dem Fusse Oh! mit vor Wut erstickter Stimme Was kostet es hierzulande, wenn man einen Podestà "Flegel" nennt? NASONI frech Zwei bis drei Monate Einzelhaft! ZENOBIA Dann ... bemeistert sich dann will ich Sie lieber nicht ,,Flegel" nennen! geht ab NASONI sieht Carlotta in Begleitung Erminios von links kommen Da kommt die Gräfin; und wieder dieser Conte Erminio mit ihr! Oh, vergiften könnte ich diesen Menschen, vergiften! Das wär ich meiner Gesundheit schuldig. grüsst Carlotta FÜNFTE SZENE Nasoni, Carlotta, Erminio CARLOTTA Willkommen, padre mio! Nun... und Sindulfo? NASONI Ist noch immer nicht da! Sie sehen mich in heller Verzweiflung darüber! ERMINIO ironisch Also eine Verlobung ohne Bräutigam! fein Darf ich als Ersatz vielleicht indes mich anbieten? NASONI zwischen beide tretend Nein, nein, danke! für sich Erdolchen könnt ich diesen Menschen, erdolchen! laut Geduld, teure Carlotta! Ich habe eine ganze Postenkette ausgestellt, die uns meines Sohnes Rückkehr durch Schüsse anzeigt. Er wird bald hier sein! CARLOTTA heiter Nun denn, vertreiben wir uns die Zeit indes, so gut es geht! Musizieren wir! tritt zum Klavier NASONI eifrig Ja, ja, musizieren wir! CARLOTTA blättert in Noten Da ist das Duett, welches Sie mir letzthin brachten Der einsame Schäfer!" NASONI Sie wollten es mit Sindulfo singen?! CARLOTTA Der leider nicht da ist! ERMINIO Darf vielleicht ich mich als Partner anbieten? CARLOTTA Bitte! NASONI für sich Erwürgen könnt ich diesen Menschen, erwürgen laut zu Errninio Singen Sie denn überhaupt? ERMINIO Bis ins hohe A. Singt Sindulfo? NASONI Bis ins hohe B, mein Herr! Bis ins hohe B, C, D, E. F, G, H, J, K, L, bis ins Z! ERMINIO Schade, dass er nicht da ist! Ich hätte ihn gebeten, mir sein ABC vorzusingen! CARLOTTA Nun, behelfen wir uns ohne ihn! zu Erminio Also, wir beide singen, und zu Nasoni Sie begleiten! NASONI verblüfft Begleiten? CARLOTTA Nun ja! ERMINIO hämisch Begleiten und umblättern! NASONI für sich, wütend Durchblättern könnt ich diesen Menschen, durchblättern! CARLOTTA Also? NASONI Ja, ja, meinetwegen für sich Oh, ich berste vor Wut! setzt sich ans Klavier, spielt einige Akkorde, dann die einfach gesetzte Einleitung eines Duetts. Im Augenblick, wo Erminio den ersten Ton singt, unterbricht Nasoni sein Spiel. War das nicht ein Schuss? CARLOTTA Gott bewahre, spielen Sie nur! ERMINIO Ich habe nichts gehört! NASONI brummig Ich würde schwören, dass das ein Schuss war! CARLOTTA, ERMINIO Nein, nein! Weiter, weiter! NASONI spielt wieder die Einleitung. Im Augenblick, wo Erminio den ersten Ton singt, springt Nasoni auf, setzt sich auf die Klaviatur und schreit Diesmal war s einer! CARLOTTA, ERMINIO Nein, nein! CARLOTTA Nur fort! Ich weiss nicht, was Sie haben! Spielen Sie, spielen Sie, spielen Sie nur! NASONI Aber ich ... im selben Augenblick, als er sich wieder setzt und spielen will, ertönen Schüsse, näher als die früheren. Er springt auf. Diesmal ist richtig! Kein Zweifel, man hat geschossen, er ist s! Es ist Sindulfo! höhnisch zu Erminio Jetzt wird er singen! Er! Und nicht Sie! eilt zum Fenster, öffnet es und blickt gespannt hinaus SECHSTE SZENE Erminio, Carlotta, dann Nasoni Carlotta will Nasoni folgen, Erminio vertritt ihr den Weg. ERMINIO Ein Wort, Gräfin! Lassen Sie mich den Moment benützen, Sie nochmals zu warnen! CARLOTTA Bitte, nichts Mehr davon! Sie kennen meinen Entschluss. Ich kann nicht zurück! ERMINIO Mit diesen Worten kennzeichnen Sie selbst Ihre Lage. Sie stehen im Begriff, eine Verbindung zu schliessen, gegen welche sich Ihr Herz sträubt, und... CARLOTTA unterbricht ihn ...Ich bitte, quälen Sie mich nicht! Ich muss ... beherrscht sich Ich will ... und gebe niemand das Recht, meinem Vorsatz entgegenzutreten! Vivatrufe hinter der Szene NASONI kommt zurück vom Fenster Eviva! Eviva! Oh, oh, ich kann mich vor Freude nicht fassen! Schüsse! Freudenrufe! Staub auf der Landstrasse! Er ist s, er ist s! Oh! küsst und umarmt Carlotta leidenschaftlich Ich muss Sie umarmen, Carlotta, küssen ... bin das meiner Gesundheit schuldig! CARLOTTA Ich teile Ihre Freude, Papa. NASONI Oh, ich kann meine Ungeduld nicht mehr bemeistern! Ihm entgegen, entgegen! will ab ZWEITER AKT Altertümlicher Salon im Schloss Santa Croce, im Hochparterre. Rings um den Salon herum ein schwerer geschnitzter und getäfelter Holzsockel. Altes Möblement. Links vorn ein Tafelklavier mit der schmalen Seite gegen das Publikum gestellt. Ein Diwan, Fauteuils, Blumentisch maskieren das Instrument etwas. Rechts ein breites hohes Fenster, das nach dem Garten sieht. Dahinter ein Kamin. Links eine Tür, zu Carlottas Gemächern führend. Rückwärts zwei hohe Türen, die, wenn sie geöffnet sind, Ausblick in einen reichmöbliertem Saal gewähren. Zwischen diesen Türen befindet sich eine solide, ins Mauerwerk gefügte eiserne Cassa, im Holzgetäfel des Sockels versteckt. Der Druck auf einen Knopf demaskiert deren Schlüsselloch. Ist sie geöffnet, sieht man hinter der schweren Eisentür mehrere Regale, auf denen einige alte Familienbücher, Pergamentrollen und einige alte Goldgeschirre stehen. ERSTE SZENE Marietta, dann Sora; Chor (hinter der Szene) Nr. 7 - Zwischenaktmusik und Chor CHOR hinter der Szene Hör doch die Töne, Estrella. man tanzt Tarantella! Berauschende Musik bringt uns der Liebe süsses Glück. Wem zuckt es nicht in den Füssen. die Nacht zu geniessen? Wer zaudert da noch lang, wenn hell das Tamburin erklang? Wer widersteht dir, Zauberklang Dialog MARIETTA von links, im Kostüm eines Kammermädchens jener Zeit Dio mio! Wenn die braven Leute nur einmal aufhören würden mit ihrer Serenata! Gratulieren zur Verlobung ist schön und gut, aber meine arme Gräfin hat Kopfweh und ... geht ans Fenster, öffnet es, nickt und winkt mit dem Taschentuch Ja! Wir glauben s euch! Wir glauben s euch! Der Gesang wird schwächer. Ah, sie entfernen sich, sie winken! Addio! Addio! Der Gesang verhallt. Marietta schliesst das Fenster, trällert das Motiv mit, ordnet einiges im Zimmer, zieht die noch überzogenen Möbel ab. SORA von links auftretend Die Gräfin ruht etwas, Marietta! Wenn der Herr Podestà kommt, soll er warten. Falls aber leise der Conte Erminio käme, soll man s ihr melden! MARIETTA schlau Hm! Hm! Mit dem Sindulfo verlobt sie sich, und den Erminio ladet sie dazu ein! Na, beim Auskehren wird sich s ja finden! SORA Mir ist ebenfalls unbegreiflich, dass unsere Gräfin diesen Sindulfo von der traurigen Gestalt nimmt; aber der alte Nasoni lässt ihr keine Ruhe; will durchaus, dass die Verlobungsfeier schon heute stattfindet. MARIETTA spöttisch Haha! Begreiflich! Seit die schönen runden Millionen drinnen in dem Schranke dort liegen, da hinter jener Tür, zeigt nach derselben hat s der Alte gar eilig! SORA Die Gräfin fühlt sich durch ihr Wort an Sindulfo gebunden! Aber, ich lasse mir s nicht nehmen, der Erminio wär ihr lieber! MARIETTA Na, beim Auskehren wird sich s ja finden! Beide plaudern, übers Klavier gelehnt, weiter. ZWEITE SZENE Die Vorigen, Zenobia ZENOBIA übellaunig eintretend Wie, Marietta? Weisst du nichts Besseres zu tun heute, wo wir gegen hundert Gäste erwarten, als da zu tratschen und zu quatschen? SORA empört Tratschen, Signorina? MARIETTA empört Quatschen, Signorina? ZENOBIA herrisch Schweigt! zu Sora Was machst du hier, Sora? SORA Mich hat die Gräfin rufen lassen, nur ihr zuliebe bleibe ich, denn ich bin in grässlicher Unruhe! ZENOBIA setzt sich auf ein überzogenes Fauteuil Warum? SORA Ei, wegen meines Benozzo! Mehr als vierundzwanzig Stunden sind verstrichen, seit er mit dem Lösegeld an Gasparone abging, und er ist noch nicht zurückgekehrt! MARIETTA zu Zenobia Bitte! ZENOBIA Was? MARIETTA Der Überzug! ZENOBIA steht auf Ach so! SORA weinerlich Ach, was mag der entsetzliche Räuber mit meinem guten Benozzo angefangen haben? ZENOBIA setzt sich wie früher auf ein überzogenes Fauteuil Weine nicht, einfältiges Ding, wegen eines Mannes! MARIETTA unwillig über Zenobia, zu Sora Signorina hat recht! münzt ihre Rede auf Zenobia Es gibt Leute, die gar keinen Mann haben und auch leben! ZENOBIA scharf Meinst du damit mich? MARIETTA knickst Nein, Signorina, mich! ZENOBIA Ich sah deutlich, wie du auf mich zeigtest! MARIETTA lebhaft Ja, wenn Sie es selbst gesehen haben, wird es wohl so sein! ZENOBIA Genug, genug! Keinen Widerspruch, kecker Schnabel! MARIETTA scharf Bitte! ZENOBIA Was? MARIETTA Der Überzug! ZENOBIA steht wütend auf Ach so! Hinaus! Hinaus einmal! Und eins sage ich dir mässige deine lose Zunge! Wenn nicht, gehst du aus dem Hause - oder ich! MARIETTA Na, beim Auskehren wird sich s ja finden! geht mit Sora links ab DRITTE SZENE Zenobia (allein) ZENOBIA Ah! Haushalt besorgen, wenn das Innere blutet; Küche bestellen, wenn das Herz hungert; Keller inspizieren, wenn die Seele durstet... welch eine Tortur! O gemeine Prosa des Lebens, wie ekelst du mich an, seit ich in Räuberhänden war! Nr. 8 - Couplet ZENOBIA sinnend Und doch ... und doch ist er nicht ohne, ah, dieser Gasparone! 1. Der Blick von diesem Ungeheuer schien grausam wohl, jedoch voll Feuer. Er stand vor mir, so gross, so stramm, ein Wolf vor einem zarten Lamm! Die Hände zitternd hoch erhoben fleht ich ihn an, den schönen Mann! Er schaut von unten mich bis oben durchdringend an und lächelt dann. Da fühlt ich alle Fassung weichen; ohnmächtig sank ich um, doch er liess sinken mich, tat nichts dergleichen! Es gibt ja keine Männer mehr! Keine Männer mehr, keine Männer mehr! Nein, nein, die gibt s nicht mehr! 2. Ganz hilflos lag ich auf dem Sande, dicht neben mir ein Teil der Bande, die andern weiter im Gebüsch. Es war romantisch, malerisch! Bedenk ich, was mir konnt geschehen, erstarret mir noch jetzt das Blut! Vor Angst und Schreck wollt ich vergehen, dahin der Jungfrau Stolz und Mut! Die wilde Schar auf öder Heide der Augenblick war kritisch sehr, doch tat mir keiner was zuleide! Es gibt ja keine Männer mehr! Keine Männer mehr, keine Männer mehr! Nein, nein, die gibt s nicht mehr! setzt sich träumerisch auf den Diwan VIERTE SZENE Zenobia, Nasoni Dialog NASONI stürmt von rückwärts herein Nichts, nichts! Keine Spur von Benozzo und immer noch kein Sindulfo! Mit wem soll sich Carlotta verloben, wenn sie keinen Sindulfo hat? ZENOBIA die aus ihren Träumen unwillig aufschreckte Warum auch das Verlobungsfest schon auf heute ansetzen, ohne Ihres Sohnes Rückkunft abzuwarten?! NASONI Vielleicht verlangt dieser Gasparone mehr Lösegeld? ZENOBIA höhnisch Nun, hat die Gräfin für den Bräutigam zehntausend Zechinen gezahlt, wird sie schon noch was drauflegen! NASONI scharf Den Bräutigam? Was wollen Sie damit sagen, Signorina? ZENOBIA Dass Ihr Sohn so viel Lösegeld gar nicht wert ist. NASONI scharf Wenn Sindulfo ein überreifes Frauenzimmer wäre wie Sie, gäb Gasparone ihn vielleicht ohne Lösegeld frei! ZENOBIA wütend Überreif? NASONI scharf Sagen wir alt! ZENOBIA wütend Alt? ... Herr Podestà, man ist nur so alt, wie man aussieht! NASON giftig Für so alt hätte ich Sie gar nicht gehalten! ZENOBIA stampft mit dem Fusse Oh! mit vor Wut erstickter Stimme Was kostet es hierzulande, wenn man einen Podestà "Flegel" nennt? NASONI frech Zwei bis drei Monate Einzelhaft! ZENOBIA Dann ... bemeistert sich dann will ich Sie lieber nicht ,,Flegel" nennen! geht ab NASONI sieht Carlotta in Begleitung Erminios von links kommen Da kommt die Gräfin; und wieder dieser Conte Erminio mit ihr! Oh, vergiften könnte ich diesen Menschen, vergiften! Das wär ich meiner Gesundheit schuldig. grüsst Carlotta FÜNFTE SZENE Nasoni, Carlotta, Erminio CARLOTTA Willkommen, padre mio! Nun... und Sindulfo? NASONI Ist noch immer nicht da! Sie sehen mich in heller Verzweiflung darüber! ERMINIO ironisch Also eine Verlobung ohne Bräutigam! fein Darf ich als Ersatz vielleicht indes mich anbieten? NASONI zwischen beide tretend Nein, nein, danke! für sich Erdolchen könnt ich diesen Menschen, erdolchen! laut Geduld, teure Carlotta! Ich habe eine ganze Postenkette ausgestellt, die uns meines Sohnes Rückkehr durch Schüsse anzeigt. Er wird bald hier sein! CARLOTTA heiter Nun denn, vertreiben wir uns die Zeit indes, so gut es geht! Musizieren wir! tritt zum Klavier NASONI eifrig Ja, ja, musizieren wir! CARLOTTA blättert in Noten Da ist das Duett, welches Sie mir letzthin brachten Der einsame Schäfer!" NASONI Sie wollten es mit Sindulfo singen?! CARLOTTA Der leider nicht da ist! ERMINIO Darf vielleicht ich mich als Partner anbieten? CARLOTTA Bitte! NASONI für sich Erwürgen könnt ich diesen Menschen, erwürgen laut zu Errninio Singen Sie denn überhaupt? ERMINIO Bis ins hohe A. Singt Sindulfo? NASONI Bis ins hohe B, mein Herr! Bis ins hohe B, C, D, E. F, G, H, J, K, L, bis ins Z! ERMINIO Schade, dass er nicht da ist! Ich hätte ihn gebeten, mir sein ABC vorzusingen! CARLOTTA Nun, behelfen wir uns ohne ihn! zu Erminio Also, wir beide singen, und zu Nasoni Sie begleiten! NASONI verblüfft Begleiten? CARLOTTA Nun ja! ERMINIO hämisch Begleiten und umblättern! NASONI für sich, wütend Durchblättern könnt ich diesen Menschen, durchblättern! CARLOTTA Also? NASONI Ja, ja, meinetwegen für sich Oh, ich berste vor Wut! setzt sich ans Klavier, spielt einige Akkorde, dann die einfach gesetzte Einleitung eines Duetts. Im Augenblick, wo Erminio den ersten Ton singt, unterbricht Nasoni sein Spiel. War das nicht ein Schuss? CARLOTTA Gott bewahre, spielen Sie nur! ERMINIO Ich habe nichts gehört! NASONI brummig Ich würde schwören, dass das ein Schuss war! CARLOTTA, ERMINIO Nein, nein! Weiter, weiter! NASONI spielt wieder die Einleitung. Im Augenblick, wo Erminio den ersten Ton singt, springt Nasoni auf, setzt sich auf die Klaviatur und schreit Diesmal war s einer! CARLOTTA, ERMINIO Nein, nein! CARLOTTA Nur fort! Ich weiss nicht, was Sie haben! Spielen Sie, spielen Sie, spielen Sie nur! NASONI Aber ich ... im selben Augenblick, als er sich wieder setzt und spielen will, ertönen Schüsse, näher als die früheren. Er springt auf. Diesmal ist richtig! Kein Zweifel, man hat geschossen, er ist s! Es ist Sindulfo! höhnisch zu Erminio Jetzt wird er singen! Er! Und nicht Sie! eilt zum Fenster, öffnet es und blickt gespannt hinaus SECHSTE SZENE Erminio, Carlotta, dann Nasoni Carlotta will Nasoni folgen, Erminio vertritt ihr den Weg. ERMINIO Ein Wort, Gräfin! Lassen Sie mich den Moment benützen, Sie nochmals zu warnen! CARLOTTA Bitte, nichts Mehr davon! Sie kennen meinen Entschluss. Ich kann nicht zurück! ERMINIO Mit diesen Worten kennzeichnen Sie selbst Ihre Lage. Sie stehen im Begriff, eine Verbindung zu schliessen, gegen welche sich Ihr Herz sträubt, und... CARLOTTA unterbricht ihn ...Ich bitte, quälen Sie mich nicht! Ich muss ... beherrscht sich Ich will ... und gebe niemand das Recht, meinem Vorsatz entgegenzutreten! Vivatrufe hinter der Szene NASONI kommt zurück vom Fenster Eviva! Eviva! Oh, oh, ich kann mich vor Freude nicht fassen! Schüsse! Freudenrufe! Staub auf der Landstrasse! Er ist s, er ist s! Oh! küsst und umarmt Carlotta leidenschaftlich Ich muss Sie umarmen, Carlotta, küssen ... bin das meiner Gesundheit schuldig! CARLOTTA Ich teile Ihre Freude, Papa. NASONI Oh, ich kann meine Ungeduld nicht mehr bemeistern! Ihm entgegen, entgegen! will ab Millöcker,Carl/Gasparone/II-2
https://w.atwiki.jp/ik-ben-wakei/pages/255.html
adaptief onderwijs ともいう。wikipedia の説明 Adaptief onderwijs (ook passend onderwijs of onderwijs op maat) is een onderwijsideaal van sommige onderwijskundigen om leerlingen minder frequent te laten doorstromen naar speciaal onderwijs door binnen een reguliere school mogelijkheden te creëren om op een eigen manier en tempo kennis op te doen. Adaptief komt van het woord adaptatie dat “passend” of “erbij passend” betekent. Inhoud [verbergen] 1 Doel en uitwerking van adaptief onderwijs 2 Stevens en Doornbos 3 Twee manieren van aanpak adaptief onderwijs 4 Effecten op verdere leven 5 Kritiek 6 Nederlandse wetgeving 7 Zie ook Doel en uitwerking van adaptief onderwijs [bewerken] Doel van adaptief onderwijs is onder meer De leerling te laten leren door informatie dusdanig aan te bieden dat het bij de leerling past met als visie dat de leerling beter leert als de leerstof op de leerling is afgestemd en op zo n manier wordt aangeboden dat het de interesse van de leerling heeft. Kennis en lessen minder statisch maken, maar door samenwerken, afwisseling en proefjes de leerling enthousiasmeren voor datgene wat geleerd moet worden. Het aanspreken, stimuleren en ontwikkelen van de eigen verantwoordelijkheid en zelfvertrouwen van de leerling. Heden ten dage is adaptief onderwijs in diverse niveaus uitgewerkt. Er zijn scholen die adaptief onderwijs als basisuitgangspunt hebben genomen en alles daaruit voort laten vloeien. Het Iederwijs is zo’n school, Dit onderwijs laat de leerling heel vrij in het op zoek gaan naar kennis en past alles aan de leerling aan. Deze zeer ver gaande vorm blijkt echter nauwelijks levensvatbaar te zijn. Daarnaast staat het traditionele vernieuwingsonderwijs zoals Montessorionderwijs, Daltononderwijs, Jenaplanschool, Freinetschool en de Vrije school en de na-oorlogse onderwijsconcepten Ontwikkelings- (O.G.O.) en Ervaringsgericht Onderwijs (E.G.O.) er om bekend hun onderwijs op een adaptieve manier vorm te geven. Ook op kleinere schaal wordt binnen het regulier onderwijs door scholen gezocht naar mogelijkheden om meer onderwijs op maat te kunnen verzorgen. Stevens en Doornbos [bewerken] De professoren Stevens en Doornbos werkten nauw samen in het onderzoek binnen adaptief onderwijs. Professor en orthopedagoog Luc Stevens aan de Universiteit Utrecht liet zich in 1987 met regelmaat kritisch uit over de vormgeving en het beleid van het speciaal onderwijs. Het Ministerie van Onderwijs en Wetenschappen en de Landelijke vakorganisaties gaven daarom hem en professor Doornbos van de Universiteit van Amsterdam de opdracht om onderzoek te doen naar de groei en mogelijkheden binnen het speciaal onderwijs. Luc Stevens staat sinds 1994 tot vandaag de dag zeer bekend om zijn bijdragen en onderzoek omtrent het adaptief onderwijs. Bepaalde ideeën heeft hij ontleend aan werken van psycholoog Deci. Professor Doornbos (Universiteit van Amsterdam) bracht in 1990 in kaart welke mogelijkheden er zijn voor adaptief onderwijs en welke veranderingen nodig waren om adaptief onderwijs te kunnen presenteren aan de rest van de wereld. In 1993 wordt het iets anders geformuleerd in een beleidsanalyse Weer Samen naar School genaamd. Adaptief onderwijs wordt daarbij omschreven als "(...) Om toegesneden onderwijs te geven aan leerlingen die specifieke onderwijskundige behoeften met zich meebrengen." Twee manieren van aanpak adaptief onderwijs [bewerken] Er zijn twee manieren te onderscheiden, te weten 1.De zogenaamde ad-hocaanpak, waarbij de mogelijkheden van adaptief onderwijs voor kortere periodes wordt bekeken. Er wordt daarbij gekeken naar wat de leerling zelf aangeeft, er wordt ingespeeld op de behoeften van de leerling die op dat moment het meest aanwezig zijn. 2.En de structurele aanpak, waarbij er voor langere tijd een onderwijsplanning wordt gemaakt. Het verschil met de ad-hocaanpak is dat de structurele methode niet slechts incidenteel is maar echt voor langere tijd overzicht biedt van de behoeften van de leerling. Effecten op verdere leven [bewerken] Er zijn te weinig studies die duiden wat de effecten op langere termijn zijn als een kind in een adaptieve leeromgeving is opgegroeid. Er komen namelijk signalen dat het adaptieve karakter gehandhaafd moet blijven om hetzelfde niveau/type werkresultaten en leef/werk-houding te houden. We onderscheiden hierin twee soorten adaptieve voorwaarden, waarvan de tweede dus onvoorwaardelijk voor "de rest" van het leven aan moeten blijven om gedrag/inzet/kennis/vaardigheden te consolideren type-1 Soorten adaptaties die gaande het inleer-proces verminderen omdat de vaardigheid de kans krijgt een tweede natuur te worden. Hiertoe lijken enkele neuro-eisen als randvoorwaarden nodig Het kind moet de leersituatie herkennen, dan wel de trigger herkennen om een vaardigheid te tonen; Het kind moet de resultaten in kunnen schatten op effect en nut/kwaliteit. type-2 Soorten adaptaties die blijvend nodig zijn Het kind ontbeert de kwaliteiten van reflectie en inschatten, en kan zo niet goed zelf omgaan met het oproepen en analyseren van gevraagde vaardigheden. Dit soort adaptaties moeten overgedragen worden naar volgende scholen en uiteindelijk naar zowel komende werkomgevingen als privé-omgevingen. Kritiek [bewerken] Omdat het hier een ideaal betreft, is er geen wetenschappelijk onderzoek beschikbaar waaruit blijkt dat deze onderwijsfilosofie goede leerresultaten oplevert. Hierdoor is er ook stevige kritiek op deze onderwijsvernieuwing door deskundigen die stellen dat grootschalige onderwijsvernieuwingen evidence-based dienen te zijn. Nederlandse wetgeving [bewerken] Het wetsvoorstel Wijziging van enkele onderwijswetten in verband met een herziening van de organisatie en financiering van de ondersteuning van leerlingen in het basisonderwijs, speciaal en voortgezet speciaal onderwijs, voortgezet onderwijs en beroepsonderwijs is door de Tweede Kamer aanvaard en is aanhangig in de Eerste Kamer. Volgens het Stabiliteitsprogramma Nederland 2012 van april 2012 zullen bezuinigingen op het bijzonder om passend onderwijs voor een bedrag van 100 miljoen per jaar echter niet doorgaan. Zie ook [bewerken] Inclusief onderwijs Categorie Onderwijsvorm
https://w.atwiki.jp/oper/pages/3088.html
このテンプレはポリウト方式で作成されています。 こちらの役名一覧に和訳を記載して管理人までお知らせください。 ERSTER AKT (Zimmer im Wohnhause Palestrinas. Der Raum ist nicht gross, ziemlich dunkel; dunkelbraune alte Möbel. Alles einfach, fast ärmlich. In der Mitte der Arbeitstisch, darauf unbeschriebenes Notenpapier. An der Hinterwand ein grosses Bild, eine schöne Frau in mittleren Jahren darstellend Lukrezia, Palestrinas verstorbene Gemahlin. Rechts ein grosses (das einzige) Fenster mit Blick auf Rom in ziemlicher Entfernung. Am Fenster ein Stuhl mit Lehne. Es ist gegen Abend; im Verlaufe der ersten Szene, zumal der dritten und vierten, wird es ganz dunkel) Erste Szene (Beim Aufgehen des Vorhanges sitzt in dem grossen Lehnstuhl am Tisch Silla, ein 17jähriger Mensch. Er verschwindet fast in dem geräumigen Sitz; das rechte Bein liegt mit dem Knöchel auf dem linken Knie, in den Händen hält er eine grosse Geige in einer der willkürlichen Formen jener Zeit. Er probiert, sich oft unterbrechend, eine eigene Komposition) ▼SILLA▲ (Proben mit leiser Stimme) "Schönste, ungnäd'ge Dame…" (unterbricht sich) Lang bleib' ich nimmermehr beim alten Meister; das steht nun fest. (fährt wieder fort) "Nymphe mit Sternenaugen. Des treuesten Schäfers Klagen Lass erweichen… lass erweichen…" (unterbricht sich wieder) Ighino merkt noch nichts; Ob ich's ihm heut' wohl sage? (spielt weiter) "Von Hyazinthen ein Regen Fliesse auf dich…" (bricht wieder ab) Dass mich der Alte willig lässt, Das ist doch sehr die Frage! (fährt wieder fort) "Schönste, ungnäd'ge Dame, Nymphe mit Sternenaugen…" (hält wieder ein) Er hat mich wahrlich gern, fast tut mir's leid – (er wirft Geige und Bogen auf den Tisch und steht vom Stuhl auf) Welch herrlich freier Zug Geht doch durch unsre Zeit! (durchmisst das Zimmer mit elastisch- Hoffnungsfreudigen Bewegungen) Ist's nicht bei dem Gedanken schon Ans heitere Florenz, Als dürfte sich mein eig'nes Wesen Vom dummen Joch der Allgemeinheit lösen Und die höchste Stufe erklimmen. Wie in meiner lieben Kunst die Singestimmen, Abhängig von jeher, erbärmlich polyphon, Sich dort befrei'n zur Einzelexistenz. – (steht jetzt vor dem Fenster und sieht hinaus) Da liegt mein Rom! – Ehrwürd'ges Nest, behalte Alt, wie du selber bist, getrost das Alte! Bewach' mit Feu'r und Schwert, wie deine Religion, So in der schönen Kunst die alte Tradition. Die lass vom alten Palestrina hüten, Da treibt sie gar noch neue Blüten. Mich aber zieht es fort nach all dem Schönen, Neuen, Und wie ich Ruhm und Leben leuchtend vor mir seh, So steigt gewiss in stetigem Befreien Die ganze Menschheit noch zu ungeahnter Höh! (Ighino tritt ein; er scheint traurig) Zweite Szene ▼SILLA▲ Ighino, gut, dass ich dich seh'! Muss dir was Neues sagen – Doch erst ein heiteres Gesicht! ▼IGHINO▲ Soll ich erst lange fragen? ▼SILLA▲ Wenn mein Ighino mir verspricht, Dem Vater nichts zu klagen – ▼IGHINO▲ (schnell und besorgt) Schlimm für den Vater ist's doch nicht? ▼SILLA▲ Für mich ist's sicherlich nur schön! ▼IGHINO▲ So freu' ich mich und wünsch' dir Glück. (er setzt sich auf den Schemelsitz am großen Stuhl) ▼SILLA▲ Sag – ist für sich allein zu stehn Nicht schöner, denn als kleines Stück Von einem Ganzen sich zu sehn? ▼IGHINO▲ Du weisst, ich bin so weit zurück Im klugen Denken gegen dich, Weiss deiner Frage nicht Bescheid. Das eine doch empfinde ich Die liebliche Gemeinsamkeit Von guten Menschen unter sich Ist doch das Schönste allezeit. ▼SILLA▲ (lächelnd) Gut ist, mein Jung' dein Sprüchelein Für sanfte Kinder oder Greise. ▼IGHINO▲ Ist denn nicht jeder doch allein Nur eben auf seine Weise? ▼SILLA▲ Des Starken Art ist Herrscher sein Und Mittelpunkt im Kreise! (sitzt in der Nähe Ighino auf dem Stuhl) Ighino – wenn im Chor wir singen, – Den Altus ich, du den Diskant, Und schwitzen bei den schweren Dingen, Die die Gelehrsamkeit erfand Ist's nicht, als ob die Esel gingen Gemeinsam in ein Joch gespannt? ▼IGHINO▲ Das kann mein Herz nicht so empfinden. Just für den Starken ist's doch schön, Wenn viele, innig sich verbinden, In einem Ganzen aufzugehn, Der Arbeit und des Opfers wert. Sind wir durch Vater des nicht belehrt? Und nichts mag mehr den Sinn erheben, Gibt mehr auf Erden Heimlichkeit, Als in dem All, dem Ganzen zu leben, Nicht bloss im gegenwärt'gen "Heut". Die Mühen werden meine Freuden, Wenn das Gefühl mich ganz entzückt, Dass junges Leben alter Zeiten Uns wie durch Zauber nahe rückt. Ja, Silla, – lässt du das nicht gelten, So musst du auch den Vater schelten; Denn was ich sprach, das meint auch er. – ▼SILLA▲ (lächelnd) Das zu bemerken war nicht schwer! 's ist aber doch ein Unterschied Wir sind noch jung, der Meister alt. Das gäbe keinen lust'gen Wald, Pfiff jeder Vogel dasselbe Lied! ▼IGHINO▲ (nach einigem Schweigen) Warum tun deine Worte mir So weh? und, Silla, sprich, was ist's, Das du mir sagen wolltest und Der Vater nicht erfahren soll? ▼SILLA▲ (ausweichend, steht vom Stuhl auf) Das ist nichts Wichtiges! ▼IGHINO▲ (lebhaft) Nein, nein, Du musst's mir sagen! ▼SILLA▲ Sag mir lieber Zuerst, was dich bedrückt; du scheinst Mir trüb gestimmt und gar nicht froh. ▼IGHINO▲ Ach, Silla! – Kann ich dir's denn sagen? Du wirst mich sicher nicht verstehn. ▼SILLA▲ (ungeduldig) So sprich! ▼IGHINO▲ (mit Tränen kämpfend) Der Gram des alten Vaters – Ich kann ihn nicht so leiden sehn! ▼SILLA▲ Ist er denn krank? ▼IGHINO▲ Nein, nein; das ist es nicht. ▼SILLA▲ Was ist's denn sonst? Ein Unglück – ▼IGHINO▲ (schüttelt den Kopf) Weiss ich's denn? Ich seh nur, wie er stumm verzweifelt ist. (steht vom Schemel auf) ▼SILLA▲ (im Zimmer gehend) Ich glaub', Ighino, das siehst du allein! Bei Gott – ich hab noch nichts davon gemerkt. (Ighino zuckt die Achseln) Und wenn du selbst den Grund davon nicht weisst – Die Trauer muss doch eine Ursach haben. ▼IGHINO▲ (schüchtern) Ist dir sein Lebenslauf nicht Grund genug? ▼SILLA▲ Das ist nun beinah Sünde, lieber Junge, Von Unglück da zu sprechen ein jeder Mensch Hat auf der Welt sein kleines Kreuz zu tragen. Er ist nicht krank, er leidet keine Not, Und hat vor andern Menschen noch voraus Er ist berühmt! was will er denn noch mehr? Wenn ich's bedenk, so ist er selten glücklich. ▼IGHINO▲ (ruhig und schmerzlich) Ich wusste wohl, du würdest also reden; Drum sprach ich nie ein Wort mit dir davon, Wie sehr ich mich auch sehnte, einer Seele Mich anvertrau'n zu dürfen. Lieber Gott, Sein Ruhm!… Sein echter Ruhm, der still und mit der Zeit Sich um ihn legte wie ein Feierkleid; Sollt' er dafür wohl gar noch dankbar sein? Ein Heiliger für seinen Heil'genschein? Und was hat denn sein Ruhm ihm eingebracht, Als der Kollegen Neid und offne Niedertracht? Sein einz'ges Menschenglück Familie, Ehe, Verbannte ihn aus Papstes Gunst und Nähe. Vor grösster Armut ist er kaum geschützt; Nun sag mir doch, was dies Phantom ihm nützt er Ruhm, den andre fälschlich sich erschleichen, die meinem Vater nicht das Wasser reichen? Und glaubst du, dass er jemals etwas sagt, Ein Hauch der Lippe je sein Los beklagt? Ein Menschenalter schuf und schuf er Werke In unvermindert wunderbarer Stärke. Bis dass ihn endlich traf der schwerste Schlag, (tritt vor das Bild) Bis meine Mutter auf der Bahre lag. Sie starb, die nie der Gram darob verliess, Dass man ihn ihretwegen aus dem Amt verstiess, Da ward es still in ihm und leer. Seit ihrem Tode schrieb er keine Note mehr! Er scheint nicht mehr zu leben, altert früh, Kaum, dass er manchmal lächelt – Silla, sieh' Ich selbst bin fröhlich, hab' das Leben lieb, Doch nun erscheint mir alles auch so trüb'. (Pause. Silla setzt sich auf den Schemel und nimmt Ighinos Hand) Ist so zu reden, meinst du, wirklich Sünde? – Ach Gott – vielleicht sind all das nicht die Gründe. Hast du vom Leid der Welt noch nicht gehört, Davon die Dichter sagen? ▼SILLA▲ Nun, und was? ▼IGHINO▲ Man geht und weint, weil man geboren ist – Ich glaub' – im Vater ist etwas davon. (kurzt bedrückende Stille) ▼SILLA▲ (springt auf) Lass jetzt das Leid der Welt! – 's wird alles besser, Und hör' – damit du wieder lustig wirst Mir liegt's schon lange auf, dass ich dir spiel Ein Liedchen in dem allerneusten Stil Hör' zu! (nimmt die Geige) ▼IGHINO▲ Ach lass! ▼SILLA▲ (Er sieht verwundert auf Ighino) Du wirst doch nicht versagen, Wenn Kunstgenossen um dein Urteil fragen! (Er setzt sich auf den Stuhl vor der Hausorgel, mit dem Rücken zum Hintergrund; Ighino hört ihm, halb auf der Lehne des grossen Stuhles sitzend, zu.) "Schönste, ungnäd'ge Dame, Nymphe mit Sternenaugen, Des treuesten Schäfers Klagen Lass erweichen dein Herz. Im elysischen Haine Von Hyazinthen ein Regen, Nymphe mit Sternenaugen, Fliesse auf dich und mich. Schönste, ungnäd'ge Dame, Goldenhaarige"… Dritte Szene (Kardinal Borromeo und, hinter ihm, Palestrina sind eingetreten. Ighino hatte die Eintretenden zuerst bemerkt, Silla mit leisem Schrei und Anstoss aufmerksam gemacht, und sinkt nun, und mit ihm der erschreckte Silla, auf die Knie; Borromeo hält in der Tür an; Palestrina steht nun neben ihm. Kardinal Borromeo ist ein grosser Mann zwischen 40 und 50 Jahren, mit intelligentem Gesicht und leidenschaftlichen Augen; Palestrina hat die 50 überschritten; er ist leicht ergraut, zumal an den Schläfen. Ighino hat die ängstlichen Augen auf die beiden Männer gerichtet) ▼SILLA▲ Schönste, ungnäd'ge Dame, Goldenhaarige"… (Kardinal nagelte seine Augen auf Stuhl; es fährt Ihnen, mit einer furchtbaren Geste und ein unterdrücktes Lachen; Ighino, beunruhigt, hat seine Augen auf die beiden Männer festgelegt) ▼BORROMEO▲ (Nach einem schweren Stille) Seltsamliche Geräusche hört man hier Im Haus des strengen Meisters! (zu Palestrina) Ist das die Kunst, Praeneste, die Ihr lehrt? ▼PALESTRINA▲ (Leise) Das frag' ich, Silla, dich! (da dieser betreten schweigt) Geht beide nun hinein Und morgen mit dem frühsten seid bereit Den Psalm zu üben – Seiner Heiligkeit Küsst nun die Hand. Seid fromm und still. (Silla und Ighino, erster mit Geige und Bogen, gehen, nachdem sie Borromeo die Hand geküsst haben, leise und schnell links ab) ▼PALESTRINA▲ (begütigend zu Borromeo) Das ist die neue Zeit, die in ihm gärt; Sie macht ihn toll, doch glücklich. Verzeiht es, bitt' ich, ihm nach Eurer Güte! ▼BORROMEO▲ Doch – wenn ich's nur verstünd'! Was hat der Knabe? Wie klangen diese Töne sündig doch! Und Ihr – Ihr scheint nicht sonderlich erstaunt. So wisst Ihr denn davon? was ist es – sprecht! ▼PALESTRINA▲ Ich weiss – doch Silla glaubt, nichts wüsst' ich noch. (Siehe mit Zuneigung, woher es kam Silla) Es ist ein Junge, voll von Gottesgabe, Zu wehren ihm fühl' ich in mir kein Recht. ▼BORROMEO▲ (ereifert sich) Ihr droht ihm nicht einmal? so mild gelaunt? Ihr nehmt es, scheint mir, allzuwenig schwer! ▼PALESTRINA▲ Ach, der Bedrohte bin nur ich, nicht er! (ernster) Die Kunst der Meister vieler hundert Jahre, Geheimnisvoll verbündet durch die Zeiten Zum Wunderdom sie stetig aufzubau'n, Der sie ihr Leben schenkten, ihr Vertrau'n, Und der auch ich mein armes Dasein bot Ihm dünkt sie abgegriff'ne alte Ware, Er glaubt sie überwunden, glaubt sie tot. – Nun haben Dilettanten in Florenz Aus heidnischen, antiken Schriften Sich Theorien künstlich ausgedacht, Nach denen wird fortan Musik gemacht. Und Silla drängt begeistert sich zu jenen Und denkt und lebt nur in den neuen Tönen. Vielleicht wohl hat er recht! Wer kann es wissen, Ob jetzt die Welt nicht ungeahnte Wege geht, Und was uns ewig schien, nicht wie im Wind verweht? – Zwar trüb' ist's zu denken – kaum zu fassen. ▼BORROMEO▲ Und Ihr wollt's so ruhig gehen lassen?! Vergesst Ihr, auf welchen Fels ist gebaut Eure eig'ne Kunst, der Ihr selbst nicht vertraut? Vergesst Ihr die starke Kirche? – Fürwahr, Eure Müdigkeit gibt mir Ärgernis gar! (nach einer Pausem milder; tritt zu Palestrina) Ihr scheint mir krank in eurer Seele Seit langem schon; besorgnisvoll Fand ich, worauf ich einzig zähle, Das Mittel, das Euch heilen soll. Ihr habt von Eures Geistes Gaben Viel Jahre nicht Gebrauch gemacht. Bedenkt Die Engel halten Wacht Und wollen Lobgesänge haben; Gott selbst hat nun die neue Tat Vor Tausenden Euch zuerteilet; Weshalb anjetzt ich verweilet Und heimlich Euer Haus betrat. ▼PALESTRINA▲ Die Gnade, die Ihr mir gewährt, Drängt mich, demütig Euch zu sagen, Wie dankbar ich – wie hochgeehrt! ▼BORROMEO▲ Nun setzt Euch zu mir her und hört. (Er nimmt in dem grossen Lehnstuhl Platz. Palestrina setzt sich auf den Stuhl rechts.) Es drohet nicht von eitlen Dilettanten, Von frechen Schülern dem wohl nicht Gefahr, Woran die zweimalhundert guten Jahr Christliche Meister ihre Mühe wandten. Wir fürchten uns da nicht so sehr. Doch der Sturm, er kommt! nur anderswoher; Und was der gesamten Kunst er droht, Auf einen Streich ist's sicherer Tod. Ihr wisst, das heil'ge Konzil zu Trident Neigt sich zum gottgefälligen End', Nachdem es achtzehn Jahre lang Gestört, bedroht und unterbrochen Mühsam durch Sturm und Not sich rang. Nun hat der Papst ein strenges Wort gesprochen; Und eh' dies Jahr noch zu Ende mag geh'n, Will das Konzil er beendet seh'n. Demnach ist nun die letzte Session Am kommenden dritten Dezember schon. Es fehlt auch nur noch ein Dekret, Das auf manche inn're Reformen geht. Da wird endgültig zum letzten Mal Beschlossen über das Ritual, Katechismus, Brevier, Fasten, Gebet, Vornehmlich aber über das Missal, Ach, unsre süsse, heil'ge Messe! Die neuen Irrungen, unhold dem Ohre, Wem lägen sie schmerlicher wohl im Sinn Als dem einstigen päpstlichen Kompositore Und mir, der ein Freund der Künste ich bin? Profane Texte, – gar lascive! Üppig weltliche Liedmotive! Überladenes Stimmgefüge, Das den echten Text unverständlich macht, Wie vielen hat's Ärgernis schon gebracht! Wir kennen das Übel zur Genüge. Anstatt nun mit Eifer und klug zu sichten, Die faulen Glieder zu trennen vom Rumpf, Will Pius nun mit Stiel und Stumpf Den ganzen Körper auf einmal vernichten. Zum Gregorianischen Choral Soll alles wiederkehren. Die ganze Misuca figural Die Meisterwerke ohne Zahl, Die soll die Flamme verzehren! Als ich zuerst davon gehört, Wie kam da Schmerz in mein Gemüte! Kleingläubig, wer von Gottes Güte Wohl glaubt, dass sie dem Menschen wehrt Die Freude an der Schönheit Blüte; Es irrt wohl der, der solches lehrt, Der Sorge einzig zugekehrt Dass er die Seele hüte! Wohl müht' ich jüngst im Konsistorium Mit Reden mich, ich bat die Kardinäle, Dass man kein gar so hartes Mittel wähle; Doch alle blieben meinen Bitten stumm. Nun aber hört das Glück, von dem ich euch erzähle! (von hier ab mit steigender Wärme) Es hat der Kaiser Ferdinand Sich selbst für die Musik verwandt; In einem langen Schreiben Wünscht er es möchte bleiben Aus grosser Meister Zeit Das wohlerfund'ne Alte, Weil es den Geist der Frömmligkeit Erwecke und erhalte. Nun können die Herren nicht umhin, Zu handeln nach des Kaisers Sinn. Und nun auf einmal war mir's leicht, Mit meinen Wünschen durchzudringen Und selbst den Papst dahin zu bringen, Dass er sich meinem Plane neigt; Vernehmt, wohin meine Gedanken gingen, Und was ich hab' erreicht. Die Gegensätze all' zu einen, Die dieser Zeiten Fährnis bringt, Geläng' wohl nur dem liebend-reinen, Dem Künstlergeist, der sie umschlingt. Dass nun die Andacht im Gefühle, Die unsert Geist zum Höchsten hebt, Mit holder Lust am Wunderspiele Der Töne sich zu eins verwebt Dies soll ein Meisterwerk beweisen, Das allen Streit in sich versöhnt, Das, Gottes Herrlichkeit zu preisen, In künstlich reichen Formen tönt. Es fuhr wie Leuchten der Gedanke Mir durch den Sinn in höchster Not; Nun endlich fiel die letzte Schranke Des Widerstands, den man mir bot. Wenn denn ein solches Werk gelänge – Dies hat der Papst mir zuerkannt – Dann sei gelöst des Fluches Strenge, Der die gesamte Kunst noch bannt; Der neuen Messe Stil und Haltung, Sie sei fortan die feste Norm. So brächte dieses Werks Gestaltung Der Tonkunst Rettung und Reform. (Borromeo, während seines Vortrages immer begeisterter geworden, steht hier auf; mit ihm erhebt sich auch Palestrina) Und Ihr sollt diese Messe schreiben! Wer könnte solchen reinen Stil Wohl einem Werke einverleiben Zugleich mit kirchlichem Gefühl? Auf, Meister! Euch zum ew'gen Ruhme, Zur Rettung der Musik in Rom, Der höchsten Spitze Kreuzesblume Setzt auf der Töne Wunderdom! (Palestrina, der ruhig und aufmerksam, aber ohne sonderliche Anteilnahme zugehört hat, beginnt nun nach einer kleinen Pause) ▼PALESTRINA▲ Wie schön ist, was Ihr sagt! Und welchen Blick gewährt es mir In Eure grosse Seele. Wie wünscht' ich, dass Euch nimmer fehle Der Mann, der dieses Grosse wagt. – Doch zürnt nicht, wenn ich nicht verhehle Wenn ich's auch noch so gerne wär' – Ich bin der Rechte nicht – bin's nimmermehr! ▼BORROMEO▲ (ernüchtert, bezwingt seine Verstimmung) So wenig inne seid Ihr Eurer Sendung? Gewiss – auch mag es sein, Dass von den grossen Meistern Roms Wohl mehr als einer leicht zu finden wäre, Gewachsen Euch an Wissenschaft und Geist, Der, hochbeglückt, und eingedenk der Ehre, Das Werk hinführte zur Vollendung, Das undankbar Ihr von Euch weist In töricht – unbegreiflicher Verblendung! Die Freundschaft, die ich für Euch fühle, Das Lob des Kenners Eurem Stile Ihr schätzt sie wahrlich niedrig – lohnt mir schlecht! ▼PALESTRINA▲ (bescheiden) Schlecht lohnt' ich Euch, erhab'ner Kardinal, Wenn ich Gedanken spriessend höchstem Sinn, Der gnädig lenkte nun auf mich die Wahl Zur Tat zu machen mich erdreisten wollte In dem Gefühl, dass ich unwürdig bin. Denkt wenn der Augenblick nun da, Und Ihr das hochersehnte Werk nicht schaut, Wie mir derselbe Sinn dann grolllte, Der mir vorher so sehr vertraut! ▼BORROMEO▲ (vorwurfsvoll und betont) Ist das Pierluigi Palestrina, Der unermüdlich schaffensfrohe Mann? ▼PALESTRINA▲ (leise – wie für sich) Er ist's nicht mehr. – Das Leben schlingt der Tod, Das graue Alter trinkt der Schönheit Rot, Wie wäre Künstlers schaffendes Organ Nicht auch dem Zeitlich – Trüben untertan? ▼BORROMEO▲ (heftig) Ich kann Euch nicht verstehn! Nicht mit Euch fühlen! Ihr gebt Euch auf – nun gut! Doch eins bedenkt Die toten Meister heben ihre Hände, Sie rufen aus dem Grabe "Rette, rette, Ach, wer errettet unsere Musik?! Unheilig und vernichtet sie wie wir! Mit unsern Werken schwindet unsre Seligkeit!" Lässt Euch das auch in Ruh'? ▼PALESTRINA▲ (leise lächelnd) Ach, hoher Freund, Wer weiss gewiss, was tote Menschen fühlen? ▼BORROMEO▲ Ei hört – ei hört! Bedenklich war der Satz! (immer gereizter, da Palestrina schweigt) Wenn denn in Eurem Herzen keine Liebe Für jene, denen Ihr so viel verdankt, So wisst nun fernerhin auch Eure Werke Sind der Vernichtung Raub; der Scheiterhaufen Steht schon bereit für alle! ▼PALESTRINA▲ (immer gleich ruhig) Sei's darum. ▼BORROMEO▲ (kurz und scharf) Und wenn's der Papst befiehlt? ▼PALESTRINA▲ (wie vorhin) Er kann befehlen, Doch niemals meinem Genius – nur mir. ▼BORROMEO▲ (schlägt die Hände zusammen) So spricht denn Gott nicht mehr in Eurer Seele! ▼PALESTRINA▲ (leise) Ich glaube – nein! ▼BORROMEO▲ (völlig unbeherrscht) So also steht's mit Euch! Der fromme Meister lästert! Hört doch! Hört! Nun, nun, ich sag's Euch, dass ihr's noch bereut! Mit solcher Bosheit lohnt Ihr treues Sorgen! Nun – Ihr bereut es noch! – Ich reise morgen! Eilpferde stehen schon für mich bereit, Um nach Trident zu jagen. Nun, ich geh'! Nach Schwefel riecht's in Eurer Näh'! (geht in heftigstem Zorn ab) Vierte Szene (Palestrina hat dem letzten Ausbruch, der ihm doch unvermutet kam, bestürzt zugehört, es sieht dem Borromeo eine Weile gedankenvoll nach; dann wendet er sich zurück traurig – gefasst) ▼PALESTRINA▲ Der letzte Freund, der mir noch wohlgesinnt, Nun geht auch er – und hat nur Groll um das, Was widerstrebend ihm mein Leid gestand. O wüsstest du, du wohlgeborg'ne Seele, (auf seine Brust deutend) Was hier noch alles flüstert, reden möchte, Welch dunklere Gedanken, unheimliche – Für mich der Holzstoss wär' dir noch zu mild! Wie fremd und unbekannt sind sich die Menschen! Das Innerste der Welt ist Einsamkeit. Man fühlt es nicht im frohen Rausch der Jugend, Im Taumel der Gewohnheit; der Bewegung, Zu der das Leben unaufhörlich peitscht. Doch wer verwundet an der Strecke liegt, Sich nicht mehr rühren kann, und nur noch schaut, – Dem rasen sie vorüber, fremde Larven, Verfolgend halb und fliehend, Wut und Angst Im ziellos aufgeriss'nen Blick. – Wie schrecklich, Sich plötzlich einsam tief im Wald zu finden, Wo in der Finsternis kein Ausweg ist. So in der Mitte find' ich mich des Lebens, Verstehe nicht, wie je ich schaffen konnte Wie je ich mich erfreute, wie je ich liebte. (Er steht vor dem Bild der Lukrezia) Lukrezia! – Als du mir noch im Leben, War ich geborgen. Ja, da sprang der Quell, Und weil er sprang, war mir das Leben wert. Warum war stark genug mein Lieben nicht, In meiner Nähe ewig dich zu halten? Armseliges Gefühl! – Mit Trauer weiss ich, Dass auch Ighinos Liebe mich nicht hielte. (Er setzt sich langsam und innerlich müde in den grossen Lehnstuhl am Tisch Jetzt werden sichtbar ersten Auftritte) Mein guter Knabe – ach, wie lieb' ich ihn! Und doch – den allerletzten, finstern Schritt Nicht, weil er sündig, unterliess' ich ihn, Nur, weil er sinnlos – gänzlich sinnlos ist. (Pause; er greift verstört und zerstreut nach den Notenblättern auf dem Tisch vor ihm) – Soll wieder Noten schrerben – eine Messe, – Ein grosses Werk, – ein "ew'ges", wie man sagt. Ob ich's vermag? – Der Priester drohte mir Vernichtung meinen Werken! Ob die Flamme Sie rasch, oder die Zeit sie langsam frisst, All' eins, und sinnlos alles, alles, alles! Wozu das ganze Schaffen, Freuen, Leiden, Leben? Ob ich's vermöchte? – Nein, ach nein! Wozu, Wozu das alles – ach wozu – wozu? (Er vergräbt in tiefer Verzweiflung den Kopf in die vor sich auf den Tisch gestreckten Arme. Mittlerweile sind in dem geisterhaft violetten Licht, welches die einbrechende Nacht in dem Raum verbreitet hat, Gestalten aufgetaucht; sie kamen lautlos und langsam aus dem – ganz dunklen – Hintergrund geschritten und umgeben nun stehend Palestrina. Sie sind in verschiedenen – spanischen, niederländischen, italienischen, deutschen, französischen – Trachten und scheinen aus verschiedenen Jahrhunderten den Vor-Palestrina Zeit zu stammen. Das älteste – etwa 13. – Jahrhundert ist durch eine Erscheinung im Mönchskleid repräsentiert. Dabei sind sie in verschiedenen Lebensaltern, vom Jüngling bis zum Greis; auch in vornehmen und geringen Kleidungen Es sind die verstorbenen Meister der onkunst vergangener Epochen, Palestrinas grosse Vorgänger) Fünfte Szene (Bei den letzten Worten Palestrinas schon einige Zeit angelangt, unbeweglich stehend, und den fremd lächelnden Blick auf ihn geheftet, beantworten sie sein laut ausgerufenes "Ach wozu – wuzu.") ▼DIE MEISTER▲ Für Ihn, – Sein Wesen will's. Er muss; so musst auch du. ▼PALESTRINA▲ (fährt mit dem Kopf in die Höhe; beim Anblick der Erscheinungen erschrickt er kaum; das erste Anstarren verwandelt sich bald in eine glücklichere, weichere Miene; er flüstert, immer noch von ihrem Anblick gebannt) Vertraut – von je vertraut – Aus unversunk'ner Zeit! – ▼DIE MEISTER▲ (lächeln, leise zustimmend, mit kaum merkbarem Kopfnicken) Vertraut – vertraut auch du – Auch du uns – uns vertraut. ▼PALESTRINA▲ (in Aufregung) Mir ist – ich lebe – und ihr schwindet nicht? – Dies Lächeln noch – im Ohr der Worte Ton – Einst war mir doch – – mir war – starbt ihr nichr schon? (Die Meister lächeln und nicken. Palestrina zu einem der Meister) Ich kenne dich – Josquin, du Herrlicher, Lass deine Hand mich – ▼EIN MEISTER▲ (in höfischer, burgundischer Tracht, 15. Jahrhundert; unbeweglich) Gruss dir, Pierluigi! ▼PALESTRINA▲ (fast lebhaft, zu einem anderen) Und du Tedesc' Enrico nannt' ich dich So gern! ▼EIN ANDERER MEISTER▲ (deutsche Tracht, 15. Jahrhundert, unbeweglich) Mein Bruder, sei gegrüsst! ▼ALLE MEISTER▲ (leise) Wir grüssen dich, Pierluigi! ▼PALESTRINA▲ In welches Reich denn, welches wunderbare Bin ich getaucht? – – Vergraben nun schon lang, Doch einst so heiss ein jugendlich Verlangen Erfüllt sich mir in dieser Stunde Grau'n. Euch darf ich schau'n, Geliebte Götter meiner Blütenjahre, Ihr Meister! Freunde meiner Manneszeit. Ach, wenn ihr ihm verständlich seid Enthüllt dem armen Geist, in Sterblichkeit befangen, Ihr Schatten, ob ihr wirklich – wirklich – seid! ▼DIE MEISTER▲ Wir sind – wir sind, Pier – wir sind. ▼PALESTRINA▲ (traurig) Ach wohl! – mein Blick ist schattenhaft, ich weiss! Was trennt mich doch die harte Todeswand Zu sein wie Ihr – mit Euch – in Eurem Land, Zu treten in der Hochgestimmten Kreis! ▼DIE MEISTER▲ Aus weiter Ferne sehen wir dir zu; Dein Werden freuet uns, dein Wachsen, Dehnen. Der Kreis der Hochgestimmten ist voll Sehnen Nach jenem, der ihn schliesst Erwählter du! ▼PALESTRINA▲ (schmerzlich) Nicht ich – nicht ich – schwach bin ich, voller Fehler. Und um ein Werden ist's in mir getan. Ich bin ein alter, todesmüder Mann Am Ende einer grossen Zeit. Und vor mir seh' ich nichts als Traurigkeit – Ich kann es nicht mehr zwingen aus der Seele. ▼DIE MEISTER▲ (lachen still zueinander) Hm – hm – hm – hm Er weiss noch nicht – er weiss nicht, dass er muss, Er weiss es besser – ▼EIN MEISTER IM MÖNCHSKLEID▲ Pierluigi, löcken Wider den Stachel ist Vermessenheit! ▼PALESTRINA▲ (ergriffen) Wohl weiss ich, dass auch ihr einstmals in Nöten Und bitterem Verzicht auf Erden rangt. Der neuen Kraft war mir's oft einz'ge Quelle, Und mehr hab' innigem Versenken ich verdankt In gleicher Seelen ähnliches Erleiden Als je mir Glauben, Hoffen half und Beten. Doch nun ist reif der Wunsch, von hier zu scheiden. Wo's in mir blühte, ist jetzt tote Stelle Und meine Harfe hing ich in die Weiden. Ihr lebtet stark in einer starken Zeit Die dunkel noch im Unbewusstsein lag Als wie ein Korn in Mutter Erde Schoss. Doch des Bewusstseins Licht, das tödlich grelle, Das störend aufsteigt wie der freche Tag Ist feind dem süssen Traumgewirk, Dem Künsteschaffen; Der Stärkste streckt vor solcher Macht die Waffen. Entschwunden ist die Kraft, die einst so gross; Mit off'nen Augen in des Lebens Rachen Will flieh'n ich aus der Zeit und von dem Tross Der Menschen, welche mit der Zeit erschwachen. ▼DIE MEISTER▲ (lachen wieder, wie vorhin) Hm – hm – hm – hm – – Er weiss noch nicht – er weiss nicht, dass er kann. Er weiss es besser – erdbefang'ner Mann, Dein Erdenpensum ist noch nicht getan! ▼PALESTRINA▲ (stark, aufbäumend) Ich will nicht – will nicht! Hört! Ich will es nicht! ▼DIE MEISTER▲ (nicken bedeutend zueinander, einzeln) Die Wachstumsschmerzen sind's! – Es kommt vom Werden. Die letzte Häutung – 's ist die Mutation. ▼PALESTRINA▲ (ruhiger für sich) Was einst mir höchstes Glück – nun dumpfe Pflicht. Kein Trost im Himmel – keiner auf der Erden. ▼DIE MEISTER▲ (zu Palestrina) Nicht in dem Himmel, auf der Erde nicht Kann jemand Trost dem Andern geben, Als durch sein Sein; und, liebes Kind, Wir sind, – wir sind, – wir sind. Und so, wie du nun musst, so mussten wir im Leben. Du wirst und musst! ▼PALESTRINA▲ Und wer befiehlt's? ▼DIE MEISTER▲ Der alte Weltenmeister Der ohne Namen ist; der gleichfalls untertan Uraltem Wort am Rand der Ewigkeit. Er schafft sein Werk, wie du das deine, Er schmiedet Ringe sich, Figuren, Steine Zu der schimmernden Kette der Zeiten Der Weltbegebenheiten. ▼PALESTRINA▲ (nach einer Pause, leise) Wann endlich wird auch mir Vollendung sein? ▼DIE MEISTER▲ In dir, Pierluigi Ist noch ein hellstes Licht; Das erstrahlte noch nicht. Ein letzter Ton noch fehlet Zum klingenden Akkord; Als der ertönst du dort. Den Schlusstein zum Gebäue Zu fügen sei bereit; Das ist der Sinn der Zeit. Wenn du dein ganzes Bild aufweist, Wenn dein' Gestalt vollkommen, So, wie sie war entglommen Von Anbeginn im Schöpfergeist Dann strahlst du hell, dann klingst du rein, Pierluigi du, An seiner schönen Ketten Der letzte Stein. ▼PALESTRINA▲ (wieder nach einer Pause; mit leisem Schauer) Warum das ganze Spiel? – Wenn das nicht wäre, Was wäre dann? – Warum das ganze Spiel? ▼DIE MEISTER▲ (strecken wie zur Abwehr dieser Frage die Hände aus hart) Dein Erdenpensum, Palestrina, Dein Erdenpensum schaff'! (Sie verschwinden langsam in dem Hintergrunde) ▼PALESTRINA▲ (erschrocken) Weh' – lasst mich nicht Allein in dieser rätselvollen Leere! – Wie schwindet ihr so bleich – ▼DIE MEISTER▲ (im Verschwinden, milder, fast traurig) Dein Erdenpensum, Palestrina – dein Erdenpensum – (Sie verschwinden völlig) Sechste Szene (Der diese ganze (fünfte) Szene im Stuhl verblieben, sitzt nun aufrecht, nicht angelehnt, mit geschlossenen Augen; es ist vollständig dunkel; alsbald nach Verschwinden der Geister beginnt er, leise und von Schauer umfangen) ▼PALESTRINA▲ Allein in dunkler Tiefe Voll Angst ich armer Mensch Rufe laut nach oben. ▼ERSTER ENGEL▲ (auf der Rücklehne des Stuhles, von Palestrina ungesehen,von hellem Schein beleuchtet, sitzend) Kyrie – Kyrie eleison! ▼PALESTRINA▲ (ergreift mechanisch die Feder und singt) Kyrie eleison. Ist wo ein Liebesquell? Wenn nicht auf Erden Er warm ins Herz mehr fliesst, Ach, wo ergiesst Er lind sich dem Müden? Was erschliesst, Was sich dem suchenden Blick? Wer bringt der Frieden? ▼ZWEITER, DRITTER ENGEL▲ (auf der kleinen Hausorgel, hellbeleuchtet, sitzend) Christe – Christe eleison. ▼PALESTRINA▲ (lässt die Feder nicht mehr aus der Hand schreibt und singt) Christe eleison. (Von hier ab bevölkert sich die Stube mit Engelsgestalten. Alle erscheinen in Beleuchtung. Palestrina sind sie wie alle folgenden Erscheinungen nicht sichtbar) ▼CHOR DER ENGEL▲ Credo in unum Deum, Patrem omnipotentem. ▼PALESTRINA▲ Allmächtig … geheimnisvolle Kraft! Wie durch die eigne Brust Selig nun zieht Allmächt'ge Schöpferlust, Ewiges Hohelied! Wunder ist Möglichkeit, Allwo sie weit Welten erschafft! (Es erscheint die Gestalt der Lukrezia; sie schmiegt sich nah an Palestrina. Mit Zuneigung befindet erscheint) ▼LUKREZIA▲ Nah war ich dir In Nöten des Lebens; Nah bin ich dir Im Frieden des Lichts; Frieden auch dem auf Erden, Der guten Willens ist. ▼ERSTER, ZWEITER, DRITTER ENGEL▲ In terra pax hominibus bonae voluntatis. ▼PALESTRINA▲ Liebes Mysterium! Fühle durch tiefe Nacht Durch Wonnen der Geistesmacht Seliges Meschentum Innig vertraut. Liebender Laut – ▼LUKREZIA▲ Frieden auch dem auf Erden, Der guten Willens ist. ▼ERSTER, ZWEITER, DRITTER ENGEL▲ In terra pax hominibus bonae voluntatis (Die Decke scheint sich zu öffnen; die Hinterwand schwindet; man sieht eine ganze Glorie von Engeln und Himmel, die die ganze Bühne füllt, so dass nur eigentlich Palestrina dunkel bleibt) ▼LUKREZIA▲ Frieden! (Hier beginnt die Gestalt der Lukrezia zu verbleichen.) ▼PALESTRINA▲ Zu überschwenglichem Glück Bin ich erhoben! Erdenruhm bleibt tief zurück. Selig nur den Dankesblick Send' ich nach oben, Innig zu loben Die ewige Liebesmacht, Die den Frieden gebracht. Den Frieden – ▼CHOR DER ENGEL▲ (Die drei Solisten mit den Sopranistinnen) Gloria in excelsis Deo, Gratias tibi! Laudamus te! Glorificamus te! Dona nobis pacem! (Nach dem Höhepunkt der Steigerung, beim "Gloria in excelsis", hat zugleich mit der Stärke des Gesanges die Helligkeit der Beleuchtung nachgelassen. Während der letzten Gesangstakte schon verschwinden alle Erscheinungen, auch die der Lukrezia, gänzlich dem Blick. Das Zimmer ist wieder wie vorher, doch nicht wie am Anfang dieser Szene finstere Nacht, sondern anbrechender Morgen. Von ferne hört man mit zunehmender Stärke die Glocken des erwachenden Roms. Palestrina war nach den letzten Noten der Messe wie erschöpft in den Sessel zurückgesunken; der rechte Arm hängt herunter, die Feder ist seiner Hand entfallen;die Notenblätter liegen auf dem Tisch und Boden zerstreut. Er schläft tief. So verbleibt er bis zum Schluss des Aktes) Siebente Szene (Dann erscheint plötzlich Silla an der Türe, er winkt, nachdem sein Blick auf den schlafenden Meister gefallen, dem noch nicht sichtbaren Ighino, beide wollen mit Singebüchern zur Morgenübung kommen) ▼SILLA▲ (Leise) Ighino, sieh doch, komm herein! ▼IGHINO▲ (tritt auf, erschrickt beim Anblick des Vaters) Mein Vater – Silla, was geschah? ▼SILLA▲ Nichts, nichts! – Du siehst, er schlief nur ein. Ighino, aber sieh' doch da! (Er hat die beschriebenen Notenblätter bemerkt und sammelt sie leise vom Tisch und Boden auf.) ▼IGHINO▲ Ach Silla, welches Glück! Er hat etwas geschrieben! ▼SILLA▲ Die ganze Nacht wohl ist er wach geblieben! (Sie gehen mit den Blättern ans Fenster, um beim Scheine des Morgenlichts das Geschriebene zu lesen; sie blättern und lesen eifrig.) Die alte Art – doch nicht so schwer. ▼IGHINO▲ Es scheint mir ganz besonders schön. Aus jeder Note spricht doch er! ▼SILLA▲ (bedenklich) Jedoch – kaum ist es zu versteh'n – 'ne ganze Messe, wie ich merk'! Der alte Mann, und eine einz'ge Nacht – Ich glaube nicht, dass grade dieses Werk Dem alten Meister grosse Ehre macht. (Die Glocken klingen stark) ERSTER AKT Zimmer im Wohnhause Palestrinas. Der Raum ist nicht gross, ziemlich dunkel; dunkelbraune alte Möbel. Alles einfach, fast ärmlich. In der Mitte der Arbeitstisch, darauf unbeschriebenes Notenpapier. An der Hinterwand ein grosses Bild, eine schöne Frau in mittleren Jahren darstellend Lukrezia, Palestrinas verstorbene Gemahlin. Rechts ein grosses (das einzige) Fenster mit Blick auf Rom in ziemlicher Entfernung. Am Fenster ein Stuhl mit Lehne. Es ist gegen Abend; im Verlaufe der ersten Szene, zumal der dritten und vierten, wird es ganz dunkel Erste Szene Beim Aufgehen des Vorhanges sitzt in dem grossen Lehnstuhl am Tisch Silla, ein 17jähriger Mensch. Er verschwindet fast in dem geräumigen Sitz; das rechte Bein liegt mit dem Knöchel auf dem linken Knie, in den Händen hält er eine grosse Geige in einer der willkürlichen Formen jener Zeit. Er probiert, sich oft unterbrechend, eine eigene Komposition SILLA Proben mit leiser Stimme "Schönste, ungnäd'ge Dame…" unterbricht sich Lang bleib' ich nimmermehr beim alten Meister; das steht nun fest. fährt wieder fort "Nymphe mit Sternenaugen. Des treuesten Schäfers Klagen Lass erweichen… lass erweichen…" unterbricht sich wieder Ighino merkt noch nichts; Ob ich's ihm heut' wohl sage? spielt weiter "Von Hyazinthen ein Regen Fliesse auf dich…" bricht wieder ab Dass mich der Alte willig lässt, Das ist doch sehr die Frage! fährt wieder fort "Schönste, ungnäd'ge Dame, Nymphe mit Sternenaugen…" hält wieder ein Er hat mich wahrlich gern, fast tut mir's leid – er wirft Geige und Bogen auf den Tisch und steht vom Stuhl auf Welch herrlich freier Zug Geht doch durch unsre Zeit! durchmisst das Zimmer mit elastisch- Hoffnungsfreudigen Bewegungen Ist's nicht bei dem Gedanken schon Ans heitere Florenz, Als dürfte sich mein eig'nes Wesen Vom dummen Joch der Allgemeinheit lösen Und die höchste Stufe erklimmen. Wie in meiner lieben Kunst die Singestimmen, Abhängig von jeher, erbärmlich polyphon, Sich dort befrei'n zur Einzelexistenz. – steht jetzt vor dem Fenster und sieht hinaus Da liegt mein Rom! – Ehrwürd'ges Nest, behalte Alt, wie du selber bist, getrost das Alte! Bewach' mit Feu'r und Schwert, wie deine Religion, So in der schönen Kunst die alte Tradition. Die lass vom alten Palestrina hüten, Da treibt sie gar noch neue Blüten. Mich aber zieht es fort nach all dem Schönen, Neuen, Und wie ich Ruhm und Leben leuchtend vor mir seh, So steigt gewiss in stetigem Befreien Die ganze Menschheit noch zu ungeahnter Höh! Ighino tritt ein; er scheint traurig Zweite Szene SILLA Ighino, gut, dass ich dich seh'! Muss dir was Neues sagen – Doch erst ein heiteres Gesicht! IGHINO Soll ich erst lange fragen? SILLA Wenn mein Ighino mir verspricht, Dem Vater nichts zu klagen – IGHINO schnell und besorgt Schlimm für den Vater ist's doch nicht? SILLA Für mich ist's sicherlich nur schön! IGHINO So freu' ich mich und wünsch' dir Glück. er setzt sich auf den Schemelsitz am großen Stuhl SILLA Sag – ist für sich allein zu stehn Nicht schöner, denn als kleines Stück Von einem Ganzen sich zu sehn? IGHINO Du weisst, ich bin so weit zurück Im klugen Denken gegen dich, Weiss deiner Frage nicht Bescheid. Das eine doch empfinde ich Die liebliche Gemeinsamkeit Von guten Menschen unter sich Ist doch das Schönste allezeit. SILLA lächelnd Gut ist, mein Jung' dein Sprüchelein Für sanfte Kinder oder Greise. IGHINO Ist denn nicht jeder doch allein Nur eben auf seine Weise? SILLA Des Starken Art ist Herrscher sein Und Mittelpunkt im Kreise! sitzt in der Nähe Ighino auf dem Stuhl Ighino – wenn im Chor wir singen, – Den Altus ich, du den Diskant, Und schwitzen bei den schweren Dingen, Die die Gelehrsamkeit erfand Ist's nicht, als ob die Esel gingen Gemeinsam in ein Joch gespannt? IGHINO Das kann mein Herz nicht so empfinden. Just für den Starken ist's doch schön, Wenn viele, innig sich verbinden, In einem Ganzen aufzugehn, Der Arbeit und des Opfers wert. Sind wir durch Vater des nicht belehrt? Und nichts mag mehr den Sinn erheben, Gibt mehr auf Erden Heimlichkeit, Als in dem All, dem Ganzen zu leben, Nicht bloss im gegenwärt'gen "Heut". Die Mühen werden meine Freuden, Wenn das Gefühl mich ganz entzückt, Dass junges Leben alter Zeiten Uns wie durch Zauber nahe rückt. Ja, Silla, – lässt du das nicht gelten, So musst du auch den Vater schelten; Denn was ich sprach, das meint auch er. – SILLA lächelnd Das zu bemerken war nicht schwer! 's ist aber doch ein Unterschied Wir sind noch jung, der Meister alt. Das gäbe keinen lust'gen Wald, Pfiff jeder Vogel dasselbe Lied! IGHINO nach einigem Schweigen Warum tun deine Worte mir So weh? und, Silla, sprich, was ist's, Das du mir sagen wolltest und Der Vater nicht erfahren soll? SILLA ausweichend, steht vom Stuhl auf Das ist nichts Wichtiges! IGHINO lebhaft Nein, nein, Du musst's mir sagen! SILLA Sag mir lieber Zuerst, was dich bedrückt; du scheinst Mir trüb gestimmt und gar nicht froh. IGHINO Ach, Silla! – Kann ich dir's denn sagen? Du wirst mich sicher nicht verstehn. SILLA ungeduldig So sprich! IGHINO mit Tränen kämpfend Der Gram des alten Vaters – Ich kann ihn nicht so leiden sehn! SILLA Ist er denn krank? IGHINO Nein, nein; das ist es nicht. SILLA Was ist's denn sonst? Ein Unglück – IGHINO schüttelt den Kopf Weiss ich's denn? Ich seh nur, wie er stumm verzweifelt ist. steht vom Schemel auf SILLA im Zimmer gehend Ich glaub', Ighino, das siehst du allein! Bei Gott – ich hab noch nichts davon gemerkt. Ighino zuckt die Achseln Und wenn du selbst den Grund davon nicht weisst – Die Trauer muss doch eine Ursach haben. IGHINO schüchtern Ist dir sein Lebenslauf nicht Grund genug? SILLA Das ist nun beinah Sünde, lieber Junge, Von Unglück da zu sprechen ein jeder Mensch Hat auf der Welt sein kleines Kreuz zu tragen. Er ist nicht krank, er leidet keine Not, Und hat vor andern Menschen noch voraus Er ist berühmt! was will er denn noch mehr? Wenn ich's bedenk, so ist er selten glücklich. IGHINO ruhig und schmerzlich Ich wusste wohl, du würdest also reden; Drum sprach ich nie ein Wort mit dir davon, Wie sehr ich mich auch sehnte, einer Seele Mich anvertrau'n zu dürfen. Lieber Gott, Sein Ruhm!… Sein echter Ruhm, der still und mit der Zeit Sich um ihn legte wie ein Feierkleid; Sollt' er dafür wohl gar noch dankbar sein? Ein Heiliger für seinen Heil'genschein? Und was hat denn sein Ruhm ihm eingebracht, Als der Kollegen Neid und offne Niedertracht? Sein einz'ges Menschenglück Familie, Ehe, Verbannte ihn aus Papstes Gunst und Nähe. Vor grösster Armut ist er kaum geschützt; Nun sag mir doch, was dies Phantom ihm nützt er Ruhm, den andre fälschlich sich erschleichen, die meinem Vater nicht das Wasser reichen? Und glaubst du, dass er jemals etwas sagt, Ein Hauch der Lippe je sein Los beklagt? Ein Menschenalter schuf und schuf er Werke In unvermindert wunderbarer Stärke. Bis dass ihn endlich traf der schwerste Schlag, tritt vor das Bild Bis meine Mutter auf der Bahre lag. Sie starb, die nie der Gram darob verliess, Dass man ihn ihretwegen aus dem Amt verstiess, Da ward es still in ihm und leer. Seit ihrem Tode schrieb er keine Note mehr! Er scheint nicht mehr zu leben, altert früh, Kaum, dass er manchmal lächelt – Silla, sieh' Ich selbst bin fröhlich, hab' das Leben lieb, Doch nun erscheint mir alles auch so trüb'. Pause. Silla setzt sich auf den Schemel und nimmt Ighinos Hand Ist so zu reden, meinst du, wirklich Sünde? – Ach Gott – vielleicht sind all das nicht die Gründe. Hast du vom Leid der Welt noch nicht gehört, Davon die Dichter sagen? SILLA Nun, und was? IGHINO Man geht und weint, weil man geboren ist – Ich glaub' – im Vater ist etwas davon. kurzt bedrückende Stille SILLA springt auf Lass jetzt das Leid der Welt! – 's wird alles besser, Und hör' – damit du wieder lustig wirst Mir liegt's schon lange auf, dass ich dir spiel Ein Liedchen in dem allerneusten Stil Hör' zu! nimmt die Geige IGHINO Ach lass! SILLA Er sieht verwundert auf Ighino Du wirst doch nicht versagen, Wenn Kunstgenossen um dein Urteil fragen! Er setzt sich auf den Stuhl vor der Hausorgel, mit dem Rücken zum Hintergrund; Ighino hört ihm, halb auf der Lehne des grossen Stuhles sitzend, zu. "Schönste, ungnäd'ge Dame, Nymphe mit Sternenaugen, Des treuesten Schäfers Klagen Lass erweichen dein Herz. Im elysischen Haine Von Hyazinthen ein Regen, Nymphe mit Sternenaugen, Fliesse auf dich und mich. Schönste, ungnäd'ge Dame, Goldenhaarige"… Dritte Szene Kardinal Borromeo und, hinter ihm, Palestrina sind eingetreten. Ighino hatte die Eintretenden zuerst bemerkt, Silla mit leisem Schrei und Anstoss aufmerksam gemacht, und sinkt nun, und mit ihm der erschreckte Silla, auf die Knie; Borromeo hält in der Tür an; Palestrina steht nun neben ihm. Kardinal Borromeo ist ein grosser Mann zwischen 40 und 50 Jahren, mit intelligentem Gesicht und leidenschaftlichen Augen; Palestrina hat die 50 überschritten; er ist leicht ergraut, zumal an den Schläfen. Ighino hat die ängstlichen Augen auf die beiden Männer gerichtet SILLA Schönste, ungnäd'ge Dame, Goldenhaarige"… Kardinal nagelte seine Augen auf Stuhl; es fährt Ihnen, mit einer furchtbaren Geste und ein unterdrücktes Lachen; Ighino, beunruhigt, hat seine Augen auf die beiden Männer festgelegt BORROMEO Nach einem schweren Stille Seltsamliche Geräusche hört man hier Im Haus des strengen Meisters! zu Palestrina Ist das die Kunst, Praeneste, die Ihr lehrt? PALESTRINA Leise Das frag' ich, Silla, dich! da dieser betreten schweigt Geht beide nun hinein Und morgen mit dem frühsten seid bereit Den Psalm zu üben – Seiner Heiligkeit Küsst nun die Hand. Seid fromm und still. Silla und Ighino, erster mit Geige und Bogen, gehen, nachdem sie Borromeo die Hand geküsst haben, leise und schnell links ab PALESTRINA begütigend zu Borromeo Das ist die neue Zeit, die in ihm gärt; Sie macht ihn toll, doch glücklich. Verzeiht es, bitt' ich, ihm nach Eurer Güte! BORROMEO Doch – wenn ich's nur verstünd'! Was hat der Knabe? Wie klangen diese Töne sündig doch! Und Ihr – Ihr scheint nicht sonderlich erstaunt. So wisst Ihr denn davon? was ist es – sprecht! PALESTRINA Ich weiss – doch Silla glaubt, nichts wüsst' ich noch. Siehe mit Zuneigung, woher es kam Silla Es ist ein Junge, voll von Gottesgabe, Zu wehren ihm fühl' ich in mir kein Recht. BORROMEO ereifert sich Ihr droht ihm nicht einmal? so mild gelaunt? Ihr nehmt es, scheint mir, allzuwenig schwer! PALESTRINA Ach, der Bedrohte bin nur ich, nicht er! ernster Die Kunst der Meister vieler hundert Jahre, Geheimnisvoll verbündet durch die Zeiten Zum Wunderdom sie stetig aufzubau'n, Der sie ihr Leben schenkten, ihr Vertrau'n, Und der auch ich mein armes Dasein bot Ihm dünkt sie abgegriff'ne alte Ware, Er glaubt sie überwunden, glaubt sie tot. – Nun haben Dilettanten in Florenz Aus heidnischen, antiken Schriften Sich Theorien künstlich ausgedacht, Nach denen wird fortan Musik gemacht. Und Silla drängt begeistert sich zu jenen Und denkt und lebt nur in den neuen Tönen. Vielleicht wohl hat er recht! Wer kann es wissen, Ob jetzt die Welt nicht ungeahnte Wege geht, Und was uns ewig schien, nicht wie im Wind verweht? – Zwar trüb' ist's zu denken – kaum zu fassen. BORROMEO Und Ihr wollt's so ruhig gehen lassen?! Vergesst Ihr, auf welchen Fels ist gebaut Eure eig'ne Kunst, der Ihr selbst nicht vertraut? Vergesst Ihr die starke Kirche? – Fürwahr, Eure Müdigkeit gibt mir Ärgernis gar! nach einer Pausem milder; tritt zu Palestrina Ihr scheint mir krank in eurer Seele Seit langem schon; besorgnisvoll Fand ich, worauf ich einzig zähle, Das Mittel, das Euch heilen soll. Ihr habt von Eures Geistes Gaben Viel Jahre nicht Gebrauch gemacht. Bedenkt Die Engel halten Wacht Und wollen Lobgesänge haben; Gott selbst hat nun die neue Tat Vor Tausenden Euch zuerteilet; Weshalb anjetzt ich verweilet Und heimlich Euer Haus betrat. PALESTRINA Die Gnade, die Ihr mir gewährt, Drängt mich, demütig Euch zu sagen, Wie dankbar ich – wie hochgeehrt! BORROMEO Nun setzt Euch zu mir her und hört. Er nimmt in dem grossen Lehnstuhl Platz. Palestrina setzt sich auf den Stuhl rechts. Es drohet nicht von eitlen Dilettanten, Von frechen Schülern dem wohl nicht Gefahr, Woran die zweimalhundert guten Jahr Christliche Meister ihre Mühe wandten. Wir fürchten uns da nicht so sehr. Doch der Sturm, er kommt! nur anderswoher; Und was der gesamten Kunst er droht, Auf einen Streich ist's sicherer Tod. Ihr wisst, das heil'ge Konzil zu Trident Neigt sich zum gottgefälligen End', Nachdem es achtzehn Jahre lang Gestört, bedroht und unterbrochen Mühsam durch Sturm und Not sich rang. Nun hat der Papst ein strenges Wort gesprochen; Und eh' dies Jahr noch zu Ende mag geh'n, Will das Konzil er beendet seh'n. Demnach ist nun die letzte Session Am kommenden dritten Dezember schon. Es fehlt auch nur noch ein Dekret, Das auf manche inn're Reformen geht. Da wird endgültig zum letzten Mal Beschlossen über das Ritual, Katechismus, Brevier, Fasten, Gebet, Vornehmlich aber über das Missal, Ach, unsre süsse, heil'ge Messe! Die neuen Irrungen, unhold dem Ohre, Wem lägen sie schmerlicher wohl im Sinn Als dem einstigen päpstlichen Kompositore Und mir, der ein Freund der Künste ich bin? Profane Texte, – gar lascive! Üppig weltliche Liedmotive! Überladenes Stimmgefüge, Das den echten Text unverständlich macht, Wie vielen hat's Ärgernis schon gebracht! Wir kennen das Übel zur Genüge. Anstatt nun mit Eifer und klug zu sichten, Die faulen Glieder zu trennen vom Rumpf, Will Pius nun mit Stiel und Stumpf Den ganzen Körper auf einmal vernichten. Zum Gregorianischen Choral Soll alles wiederkehren. Die ganze Misuca figural Die Meisterwerke ohne Zahl, Die soll die Flamme verzehren! Als ich zuerst davon gehört, Wie kam da Schmerz in mein Gemüte! Kleingläubig, wer von Gottes Güte Wohl glaubt, dass sie dem Menschen wehrt Die Freude an der Schönheit Blüte; Es irrt wohl der, der solches lehrt, Der Sorge einzig zugekehrt Dass er die Seele hüte! Wohl müht' ich jüngst im Konsistorium Mit Reden mich, ich bat die Kardinäle, Dass man kein gar so hartes Mittel wähle; Doch alle blieben meinen Bitten stumm. Nun aber hört das Glück, von dem ich euch erzähle! von hier ab mit steigender Wärme Es hat der Kaiser Ferdinand Sich selbst für die Musik verwandt; In einem langen Schreiben Wünscht er es möchte bleiben Aus grosser Meister Zeit Das wohlerfund'ne Alte, Weil es den Geist der Frömmligkeit Erwecke und erhalte. Nun können die Herren nicht umhin, Zu handeln nach des Kaisers Sinn. Und nun auf einmal war mir's leicht, Mit meinen Wünschen durchzudringen Und selbst den Papst dahin zu bringen, Dass er sich meinem Plane neigt; Vernehmt, wohin meine Gedanken gingen, Und was ich hab' erreicht. Die Gegensätze all' zu einen, Die dieser Zeiten Fährnis bringt, Geläng' wohl nur dem liebend-reinen, Dem Künstlergeist, der sie umschlingt. Dass nun die Andacht im Gefühle, Die unsert Geist zum Höchsten hebt, Mit holder Lust am Wunderspiele Der Töne sich zu eins verwebt Dies soll ein Meisterwerk beweisen, Das allen Streit in sich versöhnt, Das, Gottes Herrlichkeit zu preisen, In künstlich reichen Formen tönt. Es fuhr wie Leuchten der Gedanke Mir durch den Sinn in höchster Not; Nun endlich fiel die letzte Schranke Des Widerstands, den man mir bot. Wenn denn ein solches Werk gelänge – Dies hat der Papst mir zuerkannt – Dann sei gelöst des Fluches Strenge, Der die gesamte Kunst noch bannt; Der neuen Messe Stil und Haltung, Sie sei fortan die feste Norm. So brächte dieses Werks Gestaltung Der Tonkunst Rettung und Reform. Borromeo, während seines Vortrages immer begeisterter geworden, steht hier auf; mit ihm erhebt sich auch Palestrina Und Ihr sollt diese Messe schreiben! Wer könnte solchen reinen Stil Wohl einem Werke einverleiben Zugleich mit kirchlichem Gefühl? Auf, Meister! Euch zum ew'gen Ruhme, Zur Rettung der Musik in Rom, Der höchsten Spitze Kreuzesblume Setzt auf der Töne Wunderdom! Palestrina, der ruhig und aufmerksam, aber ohne sonderliche Anteilnahme zugehört hat, beginnt nun nach einer kleinen Pause PALESTRINA Wie schön ist, was Ihr sagt! Und welchen Blick gewährt es mir In Eure grosse Seele. Wie wünscht' ich, dass Euch nimmer fehle Der Mann, der dieses Grosse wagt. – Doch zürnt nicht, wenn ich nicht verhehle Wenn ich's auch noch so gerne wär' – Ich bin der Rechte nicht – bin's nimmermehr! BORROMEO ernüchtert, bezwingt seine Verstimmung So wenig inne seid Ihr Eurer Sendung? Gewiss – auch mag es sein, Dass von den grossen Meistern Roms Wohl mehr als einer leicht zu finden wäre, Gewachsen Euch an Wissenschaft und Geist, Der, hochbeglückt, und eingedenk der Ehre, Das Werk hinführte zur Vollendung, Das undankbar Ihr von Euch weist In töricht – unbegreiflicher Verblendung! Die Freundschaft, die ich für Euch fühle, Das Lob des Kenners Eurem Stile Ihr schätzt sie wahrlich niedrig – lohnt mir schlecht! PALESTRINA bescheiden Schlecht lohnt' ich Euch, erhab'ner Kardinal, Wenn ich Gedanken spriessend höchstem Sinn, Der gnädig lenkte nun auf mich die Wahl Zur Tat zu machen mich erdreisten wollte In dem Gefühl, dass ich unwürdig bin. Denkt wenn der Augenblick nun da, Und Ihr das hochersehnte Werk nicht schaut, Wie mir derselbe Sinn dann grolllte, Der mir vorher so sehr vertraut! BORROMEO vorwurfsvoll und betont Ist das Pierluigi Palestrina, Der unermüdlich schaffensfrohe Mann? PALESTRINA leise – wie für sich Er ist's nicht mehr. – Das Leben schlingt der Tod, Das graue Alter trinkt der Schönheit Rot, Wie wäre Künstlers schaffendes Organ Nicht auch dem Zeitlich – Trüben untertan? BORROMEO heftig Ich kann Euch nicht verstehn! Nicht mit Euch fühlen! Ihr gebt Euch auf – nun gut! Doch eins bedenkt Die toten Meister heben ihre Hände, Sie rufen aus dem Grabe "Rette, rette, Ach, wer errettet unsere Musik?! Unheilig und vernichtet sie wie wir! Mit unsern Werken schwindet unsre Seligkeit!" Lässt Euch das auch in Ruh'? PALESTRINA leise lächelnd Ach, hoher Freund, Wer weiss gewiss, was tote Menschen fühlen? BORROMEO Ei hört – ei hört! Bedenklich war der Satz! immer gereizter, da Palestrina schweigt Wenn denn in Eurem Herzen keine Liebe Für jene, denen Ihr so viel verdankt, So wisst nun fernerhin auch Eure Werke Sind der Vernichtung Raub; der Scheiterhaufen Steht schon bereit für alle! PALESTRINA immer gleich ruhig Sei's darum. BORROMEO kurz und scharf Und wenn's der Papst befiehlt? PALESTRINA wie vorhin Er kann befehlen, Doch niemals meinem Genius – nur mir. BORROMEO schlägt die Hände zusammen So spricht denn Gott nicht mehr in Eurer Seele! PALESTRINA leise Ich glaube – nein! BORROMEO völlig unbeherrscht So also steht's mit Euch! Der fromme Meister lästert! Hört doch! Hört! Nun, nun, ich sag's Euch, dass ihr's noch bereut! Mit solcher Bosheit lohnt Ihr treues Sorgen! Nun – Ihr bereut es noch! – Ich reise morgen! Eilpferde stehen schon für mich bereit, Um nach Trident zu jagen. Nun, ich geh'! Nach Schwefel riecht's in Eurer Näh'! geht in heftigstem Zorn ab Vierte Szene Palestrina hat dem letzten Ausbruch, der ihm doch unvermutet kam, bestürzt zugehört, es sieht dem Borromeo eine Weile gedankenvoll nach; dann wendet er sich zurück traurig – gefasst PALESTRINA Der letzte Freund, der mir noch wohlgesinnt, Nun geht auch er – und hat nur Groll um das, Was widerstrebend ihm mein Leid gestand. O wüsstest du, du wohlgeborg'ne Seele, auf seine Brust deutend Was hier noch alles flüstert, reden möchte, Welch dunklere Gedanken, unheimliche – Für mich der Holzstoss wär' dir noch zu mild! Wie fremd und unbekannt sind sich die Menschen! Das Innerste der Welt ist Einsamkeit. Man fühlt es nicht im frohen Rausch der Jugend, Im Taumel der Gewohnheit; der Bewegung, Zu der das Leben unaufhörlich peitscht. Doch wer verwundet an der Strecke liegt, Sich nicht mehr rühren kann, und nur noch schaut, – Dem rasen sie vorüber, fremde Larven, Verfolgend halb und fliehend, Wut und Angst Im ziellos aufgeriss'nen Blick. – Wie schrecklich, Sich plötzlich einsam tief im Wald zu finden, Wo in der Finsternis kein Ausweg ist. So in der Mitte find' ich mich des Lebens, Verstehe nicht, wie je ich schaffen konnte Wie je ich mich erfreute, wie je ich liebte. Er steht vor dem Bild der Lukrezia Lukrezia! – Als du mir noch im Leben, War ich geborgen. Ja, da sprang der Quell, Und weil er sprang, war mir das Leben wert. Warum war stark genug mein Lieben nicht, In meiner Nähe ewig dich zu halten? Armseliges Gefühl! – Mit Trauer weiss ich, Dass auch Ighinos Liebe mich nicht hielte. Er setzt sich langsam und innerlich müde in den grossen Lehnstuhl am Tisch Jetzt werden sichtbar ersten Auftritte Mein guter Knabe – ach, wie lieb' ich ihn! Und doch – den allerletzten, finstern Schritt Nicht, weil er sündig, unterliess' ich ihn, Nur, weil er sinnlos – gänzlich sinnlos ist. Pause; er greift verstört und zerstreut nach den Notenblättern auf dem Tisch vor ihm – Soll wieder Noten schrerben – eine Messe, – Ein grosses Werk, – ein "ew'ges", wie man sagt. Ob ich's vermag? – Der Priester drohte mir Vernichtung meinen Werken! Ob die Flamme Sie rasch, oder die Zeit sie langsam frisst, All' eins, und sinnlos alles, alles, alles! Wozu das ganze Schaffen, Freuen, Leiden, Leben? Ob ich's vermöchte? – Nein, ach nein! Wozu, Wozu das alles – ach wozu – wozu? Er vergräbt in tiefer Verzweiflung den Kopf in die vor sich auf den Tisch gestreckten Arme. Mittlerweile sind in dem geisterhaft violetten Licht, welches die einbrechende Nacht in dem Raum verbreitet hat, Gestalten aufgetaucht; sie kamen lautlos und langsam aus dem – ganz dunklen – Hintergrund geschritten und umgeben nun stehend Palestrina. Sie sind in verschiedenen – spanischen, niederländischen, italienischen, deutschen, französischen – Trachten und scheinen aus verschiedenen Jahrhunderten den Vor-Palestrina Zeit zu stammen. Das älteste – etwa 13. – Jahrhundert ist durch eine Erscheinung im Mönchskleid repräsentiert. Dabei sind sie in verschiedenen Lebensaltern, vom Jüngling bis zum Greis; auch in vornehmen und geringen Kleidungen Es sind die verstorbenen Meister der onkunst vergangener Epochen, Palestrinas grosse Vorgänger Fünfte Szene Bei den letzten Worten Palestrinas schon einige Zeit angelangt, unbeweglich stehend, und den fremd lächelnden Blick auf ihn geheftet, beantworten sie sein laut ausgerufenes "Ach wozu – wuzu." DIE MEISTER Für Ihn, – Sein Wesen will's. Er muss; so musst auch du. PALESTRINA fährt mit dem Kopf in die Höhe; beim Anblick der Erscheinungen erschrickt er kaum; das erste Anstarren verwandelt sich bald in eine glücklichere, weichere Miene; er flüstert, immer noch von ihrem Anblick gebannt Vertraut – von je vertraut – Aus unversunk'ner Zeit! – DIE MEISTER lächeln, leise zustimmend, mit kaum merkbarem Kopfnicken Vertraut – vertraut auch du – Auch du uns – uns vertraut. PALESTRINA in Aufregung Mir ist – ich lebe – und ihr schwindet nicht? – Dies Lächeln noch – im Ohr der Worte Ton – Einst war mir doch – – mir war – starbt ihr nichr schon? Die Meister lächeln und nicken. Palestrina zu einem der Meister Ich kenne dich – Josquin, du Herrlicher, Lass deine Hand mich – EIN MEISTER in höfischer, burgundischer Tracht, 15. Jahrhundert; unbeweglich Gruss dir, Pierluigi! PALESTRINA fast lebhaft, zu einem anderen Und du Tedesc' Enrico nannt' ich dich So gern! EIN ANDERER MEISTER deutsche Tracht, 15. Jahrhundert, unbeweglich Mein Bruder, sei gegrüsst! ALLE MEISTER leise Wir grüssen dich, Pierluigi! PALESTRINA In welches Reich denn, welches wunderbare Bin ich getaucht? – – Vergraben nun schon lang, Doch einst so heiss ein jugendlich Verlangen Erfüllt sich mir in dieser Stunde Grau'n. Euch darf ich schau'n, Geliebte Götter meiner Blütenjahre, Ihr Meister! Freunde meiner Manneszeit. Ach, wenn ihr ihm verständlich seid Enthüllt dem armen Geist, in Sterblichkeit befangen, Ihr Schatten, ob ihr wirklich – wirklich – seid! DIE MEISTER Wir sind – wir sind, Pier – wir sind. PALESTRINA traurig Ach wohl! – mein Blick ist schattenhaft, ich weiss! Was trennt mich doch die harte Todeswand Zu sein wie Ihr – mit Euch – in Eurem Land, Zu treten in der Hochgestimmten Kreis! DIE MEISTER Aus weiter Ferne sehen wir dir zu; Dein Werden freuet uns, dein Wachsen, Dehnen. Der Kreis der Hochgestimmten ist voll Sehnen Nach jenem, der ihn schliesst Erwählter du! PALESTRINA schmerzlich Nicht ich – nicht ich – schwach bin ich, voller Fehler. Und um ein Werden ist's in mir getan. Ich bin ein alter, todesmüder Mann Am Ende einer grossen Zeit. Und vor mir seh' ich nichts als Traurigkeit – Ich kann es nicht mehr zwingen aus der Seele. DIE MEISTER lachen still zueinander Hm – hm – hm – hm Er weiss noch nicht – er weiss nicht, dass er muss, Er weiss es besser – EIN MEISTER IM MÖNCHSKLEID Pierluigi, löcken Wider den Stachel ist Vermessenheit! PALESTRINA ergriffen Wohl weiss ich, dass auch ihr einstmals in Nöten Und bitterem Verzicht auf Erden rangt. Der neuen Kraft war mir's oft einz'ge Quelle, Und mehr hab' innigem Versenken ich verdankt In gleicher Seelen ähnliches Erleiden Als je mir Glauben, Hoffen half und Beten. Doch nun ist reif der Wunsch, von hier zu scheiden. Wo's in mir blühte, ist jetzt tote Stelle Und meine Harfe hing ich in die Weiden. Ihr lebtet stark in einer starken Zeit Die dunkel noch im Unbewusstsein lag Als wie ein Korn in Mutter Erde Schoss. Doch des Bewusstseins Licht, das tödlich grelle, Das störend aufsteigt wie der freche Tag Ist feind dem süssen Traumgewirk, Dem Künsteschaffen; Der Stärkste streckt vor solcher Macht die Waffen. Entschwunden ist die Kraft, die einst so gross; Mit off'nen Augen in des Lebens Rachen Will flieh'n ich aus der Zeit und von dem Tross Der Menschen, welche mit der Zeit erschwachen. DIE MEISTER lachen wieder, wie vorhin Hm – hm – hm – hm – – Er weiss noch nicht – er weiss nicht, dass er kann. Er weiss es besser – erdbefang'ner Mann, Dein Erdenpensum ist noch nicht getan! PALESTRINA stark, aufbäumend Ich will nicht – will nicht! Hört! Ich will es nicht! DIE MEISTER nicken bedeutend zueinander, einzeln Die Wachstumsschmerzen sind's! – Es kommt vom Werden. Die letzte Häutung – 's ist die Mutation. PALESTRINA ruhiger für sich Was einst mir höchstes Glück – nun dumpfe Pflicht. Kein Trost im Himmel – keiner auf der Erden. DIE MEISTER zu Palestrina Nicht in dem Himmel, auf der Erde nicht Kann jemand Trost dem Andern geben, Als durch sein Sein; und, liebes Kind, Wir sind, – wir sind, – wir sind. Und so, wie du nun musst, so mussten wir im Leben. Du wirst und musst! PALESTRINA Und wer befiehlt's? DIE MEISTER Der alte Weltenmeister Der ohne Namen ist; der gleichfalls untertan Uraltem Wort am Rand der Ewigkeit. Er schafft sein Werk, wie du das deine, Er schmiedet Ringe sich, Figuren, Steine Zu der schimmernden Kette der Zeiten Der Weltbegebenheiten. PALESTRINA nach einer Pause, leise Wann endlich wird auch mir Vollendung sein? DIE MEISTER In dir, Pierluigi Ist noch ein hellstes Licht; Das erstrahlte noch nicht. Ein letzter Ton noch fehlet Zum klingenden Akkord; Als der ertönst du dort. Den Schlusstein zum Gebäue Zu fügen sei bereit; Das ist der Sinn der Zeit. Wenn du dein ganzes Bild aufweist, Wenn dein' Gestalt vollkommen, So, wie sie war entglommen Von Anbeginn im Schöpfergeist Dann strahlst du hell, dann klingst du rein, Pierluigi du, An seiner schönen Ketten Der letzte Stein. PALESTRINA wieder nach einer Pause; mit leisem Schauer Warum das ganze Spiel? – Wenn das nicht wäre, Was wäre dann? – Warum das ganze Spiel? DIE MEISTER strecken wie zur Abwehr dieser Frage die Hände aus hart Dein Erdenpensum, Palestrina, Dein Erdenpensum schaff'! Sie verschwinden langsam in dem Hintergrunde PALESTRINA erschrocken Weh' – lasst mich nicht Allein in dieser rätselvollen Leere! – Wie schwindet ihr so bleich – DIE MEISTER im Verschwinden, milder, fast traurig Dein Erdenpensum, Palestrina – dein Erdenpensum – Sie verschwinden völlig Sechste Szene Der diese ganze (fünfte) Szene im Stuhl verblieben, sitzt nun aufrecht, nicht angelehnt, mit geschlossenen Augen; es ist vollständig dunkel; alsbald nach Verschwinden der Geister beginnt er, leise und von Schauer umfangen PALESTRINA Allein in dunkler Tiefe Voll Angst ich armer Mensch Rufe laut nach oben. ERSTER ENGEL auf der Rücklehne des Stuhles, von Palestrina ungesehen,von hellem Schein beleuchtet, sitzend Kyrie – Kyrie eleison! PALESTRINA ergreift mechanisch die Feder und singt Kyrie eleison. Ist wo ein Liebesquell? Wenn nicht auf Erden Er warm ins Herz mehr fliesst, Ach, wo ergiesst Er lind sich dem Müden? Was erschliesst, Was sich dem suchenden Blick? Wer bringt der Frieden? ZWEITER, DRITTER ENGEL auf der kleinen Hausorgel, hellbeleuchtet, sitzend Christe – Christe eleison. PALESTRINA lässt die Feder nicht mehr aus der Hand schreibt und singt Christe eleison. Von hier ab bevölkert sich die Stube mit Engelsgestalten. Alle erscheinen in Beleuchtung. Palestrina sind sie wie alle folgenden Erscheinungen nicht sichtbar CHOR DER ENGEL Credo in unum Deum, Patrem omnipotentem. PALESTRINA Allmächtig … geheimnisvolle Kraft! Wie durch die eigne Brust Selig nun zieht Allmächt'ge Schöpferlust, Ewiges Hohelied! Wunder ist Möglichkeit, Allwo sie weit Welten erschafft! Es erscheint die Gestalt der Lukrezia; sie schmiegt sich nah an Palestrina. Mit Zuneigung befindet erscheint LUKREZIA Nah war ich dir In Nöten des Lebens; Nah bin ich dir Im Frieden des Lichts; Frieden auch dem auf Erden, Der guten Willens ist. ERSTER, ZWEITER, DRITTER ENGEL In terra pax hominibus bonae voluntatis. PALESTRINA Liebes Mysterium! Fühle durch tiefe Nacht Durch Wonnen der Geistesmacht Seliges Meschentum Innig vertraut. Liebender Laut – LUKREZIA Frieden auch dem auf Erden, Der guten Willens ist. ERSTER, ZWEITER, DRITTER ENGEL In terra pax hominibus bonae voluntatis Die Decke scheint sich zu öffnen; die Hinterwand schwindet; man sieht eine ganze Glorie von Engeln und Himmel, die die ganze Bühne füllt, so dass nur eigentlich Palestrina dunkel bleibt LUKREZIA Frieden! Hier beginnt die Gestalt der Lukrezia zu verbleichen. PALESTRINA Zu überschwenglichem Glück Bin ich erhoben! Erdenruhm bleibt tief zurück. Selig nur den Dankesblick Send' ich nach oben, Innig zu loben Die ewige Liebesmacht, Die den Frieden gebracht. Den Frieden – CHOR DER ENGEL Die drei Solisten mit den Sopranistinnen Gloria in excelsis Deo, Gratias tibi! Laudamus te! Glorificamus te! Dona nobis pacem! Nach dem Höhepunkt der Steigerung, beim "Gloria in excelsis", hat zugleich mit der Stärke des Gesanges die Helligkeit der Beleuchtung nachgelassen. Während der letzten Gesangstakte schon verschwinden alle Erscheinungen, auch die der Lukrezia, gänzlich dem Blick. Das Zimmer ist wieder wie vorher, doch nicht wie am Anfang dieser Szene finstere Nacht, sondern anbrechender Morgen. Von ferne hört man mit zunehmender Stärke die Glocken des erwachenden Roms. Palestrina war nach den letzten Noten der Messe wie erschöpft in den Sessel zurückgesunken; der rechte Arm hängt herunter, die Feder ist seiner Hand entfallen;die Notenblätter liegen auf dem Tisch und Boden zerstreut. Er schläft tief. So verbleibt er bis zum Schluss des Aktes Siebente Szene Dann erscheint plötzlich Silla an der Türe, er winkt, nachdem sein Blick auf den schlafenden Meister gefallen, dem noch nicht sichtbaren Ighino, beide wollen mit Singebüchern zur Morgenübung kommen SILLA Leise Ighino, sieh doch, komm herein! IGHINO tritt auf, erschrickt beim Anblick des Vaters Mein Vater – Silla, was geschah? SILLA Nichts, nichts! – Du siehst, er schlief nur ein. Ighino, aber sieh' doch da! Er hat die beschriebenen Notenblätter bemerkt und sammelt sie leise vom Tisch und Boden auf. IGHINO Ach Silla, welches Glück! Er hat etwas geschrieben! SILLA Die ganze Nacht wohl ist er wach geblieben! Sie gehen mit den Blättern ans Fenster, um beim Scheine des Morgenlichts das Geschriebene zu lesen; sie blättern und lesen eifrig. Die alte Art – doch nicht so schwer. IGHINO Es scheint mir ganz besonders schön. Aus jeder Note spricht doch er! SILLA bedenklich Jedoch – kaum ist es zu versteh'n – 'ne ganze Messe, wie ich merk'! Der alte Mann, und eine einz'ge Nacht – Ich glaube nicht, dass grade dieses Werk Dem alten Meister grosse Ehre macht. Die Glocken klingen stark Pfitzner,Hans/Palestrina/II
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1433.html
第3場 (第1幕と同じシェルデ河のほとりの沃野。燃えるような朝焼け。次第に昼間の明るさになっていく。 軍勢を引き連れた一人の方伯が舞台前方の右側へと行進してきて、馬から下り、従僕に馬を引き渡す。2人の貴族の少年が盾と槍を渡すと、方伯は地に旗竿を刺し、軍勢はそのもとに結集する。 第2の方伯が同じように入場してくると、早くも第3の方伯のトランペットの音が近づくのが聞こえる。 第3の方伯も同じように入場する。新たに出て来た兵士の群れがそれぞれの旗のもとに結集する。方伯や貴族達は挨拶を交わし、互いの武具を品定めし、それを褒め合ったりする。 第4の方伯が随臣を連れて右側から登場し、舞台奥の中央に進み出る。 左からハインリヒ王のトランペットが聞こえると、皆は急いで自分の旗印のもとに整列する。王はザクセンの軍勢とともに、左手から現れる) 全ての男達 (王が「裁きの樫」の木陰に現れると) ばんざい!ハインリヒ王! ハインリヒ王よ、ばんざい! ハインリヒ王 感謝するぞ・・・愛するブラバントの者どもよ! 我が胸はなんと誇らしく燃えることか・・・ すべてのドイツの地には 力強き軍勢が満ちあふれている! いま王国に敵が攻めてこようとも、 我らは力強く迎え撃とうではないか・・・ もはや敵が、荒れ果てた東方から 出て来る勇気が持てないほどに! ドイツの地にはドイツの剣を! 王国の勢威を見せようではないか! 全ての男達 ドイツの地にはドイツの剣を! 王国の勢威を見せようではないか! ハインリヒ王 あの男はいずこに? 神がブラバントの名声と偉大を高めんとして遣わした男は。 (脅えた人々が押し合いへし合いしている。4人のブラバントの貴族達が担架に乗せたフリードリヒの遺体を運んできて、舞台の中央に下ろす。皆は気味悪そうに見交わし、問い交わす) 男達 何を連れて来たのだ?何を伝えたいのだ? テルラムントの男達だ! ハインリヒ王 誰を連れて来たのだ?私に何を見せたいのだ? お前達の姿なぞ見たくもないぞ! ブラバントの守護者のご意志です・・・ この者が誰かは、あのお方が明らかにします! (多数の侍女を引き連れたエルザが舞台に現れ、よろめきながら、ゆっくりと舞台前方に進んでくる) 男達 見よ!貞節なるエルザがやって来る! だがあの蒼ざめた暗い顔はどうしたことだ! ハインリヒ王 (エルザを迎えに行き、自分と向かい合う 一段高い座席へと彼女を導く) なにゆえに、そんなにも悲しい顔を? 別れがそれほどまでに心にしみるのか? (エルザは顔を上げようとするができない。その時、舞台後方が人でごった返す) 数人の男達 道を空けよ!ブラバントの勇士だ! (第1幕と同様に完全に武装したローエングリンが随臣を連れずに一人で登場し、真剣な面持ちで荘重に舞台前方に進み出る) 全ての男達 ブラバントの勇士よ、ばんざい! ばんざい!ばんざい! ハインリヒ王 (再び樫の木の木陰にしつらえられた自分の座に戻る) よくぞ参られた!勇士よ! あなたがこの野に呼び集めた兵士は、 戦意にあふれて、あなたを待っている。 あなたに率いられれば、勝利は疑いない。 男達 我らは戦意にあふれて、あなたを待っている。 あなたに率いられれば、勝利は疑いない。 ローエングリン 我が主人であります王よ・・・申し上げます・・・ 徴兵に応じたこの勇士達を 私は戦に連れて行くことができないのです! (一同は非常な戸惑いを隠し切れない) 王と男達 何ということを! 何とひどいことをおっしゃられるのだ! 女達 何ということでしょう! ローエングリン いま私がここに来たのは皆さんの戦友としてではなく、 訴えを聴いていただくためなのです。 (そう言ってフリードリヒの遺体から覆いを取り去ると、それを見た一同は嫌悪のあまり顔を背ける) まず最初の訴えを皆さんの前で申し上げますから、 正当なる判決を下すようお願いします。 「この男は、昨夜私をいきなり襲撃したのです。さあ・・・ 私がこの者を打ち倒した行為は正しかったでしょうか?」 王と男達 (厳粛にフリードリヒの遺体に手を伸ばしながら) あなたの手で地に打ち伏せられた如く、 神からの罰がこの男には下るがいい! ローエングリン もう一つの訴えをお聞きください。 世界中に聞こえるような大声で私は訴えましょう。 「神によって結ばれた私の妻は、 惑わされ、私を裏切ったのです!」 男達 エルザ!どうしてそんなことが? どうして禁を冒したのです? ハインリヒ王 エルザ!なにゆえ禁を冒したのだ? 女達 (嘆くような身振りでエルザを見つめながら) ああ悲しい・・・エルザ様! ローエングリン 皆様は以前お聴きになったはずです・・・この女性は私に、 私が誰なのかを決して問いたださないと約束しました。 それなのに、この人は大事な誓いを破り、 不実な者のささやきに心を奪われてしまったのです! (一同はこの上なく激しい衝撃を受ける) 疑惑に駆られた無法な問いへの答えを もうこれ以上引き延ばすわけにはまいりません・・・ 敵であれば、いかに迫られようとも、私は答えずともよかった。 しかし今は、名前と素姓を告げねばならぬのです。 (彼の表情は次第に神々しく変容していく) よくよくお聞きください・・・私が日の目を避けねばならぬ者であるかを。世界中の人々に、王に、王国に向かって、 私は自分の秘密をありのままにお話しします。 (すっくと立ち上がって) お聴きあれ・・・私の出自があなた方に劣るかどうかを! 男達 いかなる前代未聞の話を聴くことになるのだろう? ああ・・・このような告白などする羽目にならねばよかったのに! ハインリヒ王 いかなる話を聴くのだろうか? ああ・・・このような告白などする羽目にならねばよかったのに! ローエングリン (神々しく変容した表情で宙を見つめながら) あなた方が近づくことのできない遠い国・・・ そこにはモンサルヴァートという名の城があります。 その中央には光り輝く神殿が建っており、 その美しさは地上に並び立つものがないほどです。 神殿内には奇跡の祝福を受けた聖杯があり、 最高の聖遺物として見守られています。 ですから、これを見守る者は至純の者達・・・ 天使によって地上に遣わされた最も清らかな人間達なのです。 毎年、天からは鳩が舞い降り、 奇蹟をもたらす聖杯の力を新たに強めるのですが、 その聖杯こそ「グラール」・・・グラールによってこそ 至福にして至純の信仰が騎士団に与えられるのです。 グラールに奉仕するために選ばれた者達を グラールは超自然的な力で守ります。 ですから、その者達はいかなる悪にも惑わされることなく、 死に直面しても、死の闇のほうが逃げだしていくほどなのです。 しかし、グラールによって遠き土地に送られる者、 徳高き正義の戦士と呼ばれ、 聖なる力を失うことのない者は、 騎士としての正体は悟られないままなのです。 グラールの祝福は、あまりにも気高いがゆえに、 秘密が明かされれば世の人の目からは姿を消さねばならぬのです。 それゆえに騎士を疑ってはなりません。 正体を知れば、騎士は去らねばならぬのですから。 お聴きください・・・これこそ禁問への答えです! 「私こそグラールによって遣わされた身。 王国の王冠をいただくは、我が父パルツィヴァール。 グラールの騎士である私は、ローエングリンという名なのです」 ハインリヒ王、男達、女達 最高の素姓に輝くお方の話をうかがったぞ・・・ 聖なる歓喜の涙のあまり、我が目は燃えてしまいそうだ。 エルザ (全ての希望が打ち砕かれたように) 大地が揺れる!なんという夜なの! ああ!風を!惨めな私に風を! (よろめき倒れようとする彼女をローエングリンは腕で抱きとめる) ローエングリン ああ、エルザ!何ということをしてくれたのです! 初めてあなたを見た時、 私の心は愛に燃え上がりました。 すぐに見抜いたのです・・・新たな幸せが来ることを・・・ 素姓を秘密にすれば与えられる 気高い奇蹟の力を、 私は、あなたの清らかな心に奉仕させようとしたのです。 なのになぜ、その秘密を引き裂いたのです? もはや私は・・・ああ!あなたのもとを去るしかないのです! 男達、女達、ハインリヒ王 なんてことだ!悲しすぎる! エルザ あなた!いやです! 行かせません! 悔いあらためますから、ここにいて見守って!・・・etc ローエングリン それはできません!行かねばなりません!可愛い妻よ! 男女 ああ! エルザ 私は激しく悔い改めますから、どうか逃げないでください! 罰するというのなら、甘んじて受けますわ! 女達 ああ・・・去って行かねばならぬとは! エルザ 罰するというのなら、甘んじて受けますわ! ローエングリン それはできません!行かねばなりません!可愛い妻よ! 男女と王 ああ!悲しい!去って行かねばならぬとは・・・ 神から遣わされた高貴なお人が! 天の祝福に去られてしまったら、 我らはどこに慰めを見出せるというのです? 哀れな我ら!おとどまりください! 天の祝福に去られてしまったら・・・etc エルザ 私の知っているとおりの神聖なお人ならば、 神のような恩寵を忘れないでください! 悲しみの中で重い罪を償う哀れな私なのです・・・ 慈悲の心で近くにいてください! 突き放さないで!どんなに私の犯した罪が重くとも! 行かないで・・・ああ!惨めな私を捨てないで!・・・etc ローエングリン すでにグラールがお怒りなのです・・・私がまだ帰らないでいることに!行かねばなりません!行かねば! あなたの犯した罪への罰はただ一つだけです! ですが、ああ!その罰は、あなた同様、私をも激しく苦しめます! 私達は離れ離れにならねばなりません・・・ それが罰であり、それが罪の償いなのです! (エルザは叫び声をあげて、床に崩れ落ちる) 王と全ての男達 (猛烈な勢いでローエングリンを取り囲む) お待ちを!行かないでください! 兵士たちは指揮官を待ち望んでいるのです! お待ちを!・・・etc ローエングリン 王よ、お聴きください!私はお伴することは許されません! グラールの騎士は、ひとたび正体が知られたからには、 仮に掟を破って戦おうとも、 もはやいかなる力も発揮できぬのです! ですが、偉大なる王よ・・・私は予言いたします・・・ あなたという清らかな王には、偉大な勝利が与えられますぞ! 遠い将来に至るまで、ドイツの地に東方の部族が 勝ちに乗じて押し寄せることは決してありません! (活気に満ちた興奮が一同に広がる。その時、空っぽの小舟を曳いた白鳥がローエングリンの初登場の場面と同じように川面に現れ、こちらに近づくのが見える) 一部の男達 (舞台後方から) 白鳥だ!白鳥だ! 白鳥だ!またあそこに! その他の男達 (舞台の前方から後方を見やりながら) 白鳥だ!また近づいてくる! 女達 (そのすぐ近くの舞台前方でエルザを取り巻きながら) 白鳥だ!ああ・・・近づいてくるぞ! 全ての男達 近づくぞ!白鳥が! (白鳥は舞台前方にある川の湾曲部に差しかかる) エルザ (気絶から覚めて体を起こすと、座席で体を支えながら岸辺を見やる) ひどいわ!ああ・・・あの白鳥! (そのままずっと凍りついたように姿勢を変えない) ローエングリン 私がぐずぐずしているので、グラールが迎えをよこしたようです! (エルザ以外の一同が激しい緊張と期待にあふれて見守るなか、ローエングリンは岸辺に歩み寄り、白鳥のほうにうつむくと、愁いに満ちた表情で白鳥を見つめる) 可愛い白鳥よ! ああ・・・できればこんな悲しい最後の旅を あなたにはさせたくありませんでした! あと1年が経ち、 あなたに定められた奉仕の年月が過ぎ去れば・・・ グラールの力によって自由になったあなたと 別の姿で再びお会いできたというのに! (激しい心の痛みをあふれさせ、エルザのいる舞台前方へと振り返る) ああ・・・エルザ!あとせめて1年でもお傍にいて、 幸せなあなたをこの目で見守りたかった! そうすればグラールのお導きにより、 死んだと思っていたあなたの弟君が帰ってきたはずなのに。 (一同、思いもよらなかったこの発言に驚愕する。ローエングリンはエルザに自らの角笛と剣、そして指輪を手渡す) 弟君はいずれ帰ってきますが、私は一生離れたままです・・・ ですから、この角笛、剣、指輪をあなたから渡してください。 この角笛は、弟君に危険が迫る時の助けとなりましょうし、 剣は激しい戦の時に勝利を与えてくれるでしょう・・・ ですが指輪は、弟君に私を思い出していただくためのものです・・・かつて、あなたをも恥辱と苦難から救い出したこの私を思い出すための! (表情を変えることすらできないエルザに繰り返しキスしながら) さらばです!お元気で!お元気で・・・可愛い妻よ! さらばです!これ以上ここにいてはグラールの怒りを受けます! さらばです!お元気で! (エルザは反射的にローエングリンの体をつかむが、ついに力尽き、女性達の腕の中に沈みゆく。ローエングリンは彼女達にエルザを委ねると、急いで岸辺へと走り去って行く) ハインリヒ王、男達、女達 ああ!悲しい!優しくも高貴なお方よ! どうして我らを、こんなにひどく苦しめるのです! オルトルート (歓喜したような身振りで、舞台前方に進み出る) 帰るのだ!帰れ!高慢な勇士め! 私は嬉しくてならないから、愚かなエルザにも教えてやるよ。 お前の小舟を誰が曳いているのかをね! 以前巻き付けた鎖のおかげで、あたしには分かったのさ・・・ あの白鳥が誰なのかを。 あれこそブラバントの跡継ぎなんだ! 全員 なんだと! オルトルート (エルザに向けて) 騎士を追っぱらってくれて有難うよ! あの勇士は白鳥に連れられて帰っていくが、 あいつがもう少し長くここにいたら、 お前の弟も自由の身にしたに違いないのさ! 男達 なんと忌わしい女だ!おい! お前が厚かましくも口に出していることは恐ろしい犯罪だぞ! 女達 なんと忌わしい人! オルトルート 思い知るがいい!これは神々の復讐さ! 以前はご加護を受けていたくせに、お前達が裏切った神々のね! (荒々しい恍惚感に浸りながら、皆を見下すように立ち上がったままでいる) (すでに岸辺に着いていたローエングリンだったが、オルトルートの言葉を一語一句聞き逃してはいなかった。彼は黙ってひざまずき厳かな祈りを捧げると、グラールが遣わした白い鳩が小舟の上に舞い降りてくる。ローエングリンはその姿に気づくと、感謝に満ちた眼差しで飛び起き、白鳥の首にかかっていた鎖を外す。 すると白鳥はすぐに消えてしまい、そこからローエングリンは銀色に輝く衣裳に身をつつんだ少年を連れて来る。彼こそゴットフリートであり、ローエングリンは彼を川の中から岸辺へと導く) ローエングリン ご覧ください!これこそブラバント公です! あなた方を率いるお方です! (ゴットフリートの姿を見たオルトルートはその場に崩れ落ちる。ローエングリンは素早く小舟に乗りこむ。鳩は自らに鎖を結わえ、すぐに舟を曳いて進む。 エルザは最後の喜ばしくも浄化された表情を見せながら、ゴットフリートが舞台前方に歩んで王にお辞儀する姿を見つめる。一同は幸せな驚きに満ちて彼を見つめ、なかでもブラバントの者達は忠誠を誓わんと彼の前にひざまずく。それからゴットフリートは駆け寄って、エルザの腕に飛び込む) エルザ (しばし幸せに我を忘れていたが、すぐにあわてて岸辺を見やる。しかし、もはやローエングリンの姿は見当たらない) あなた!私の大事なひと! (遥か彼方にローエングリンが再び見えてくるが、彼は小舟の上で盾にもたれながら悲しげにうつむいている) エルザ ああ! ハインリヒ王、男達、女達 なんと悲しいこと! (エルザの体から魂が抜け去り、ゴットフリートの腕の中で、滑るようにゆっくりと地面に沈んでいく) (ローエングリンの姿はどんどん遠ざかっていってしまう) DRITTE SZENE Die Aue am Ufer der Schelde, wie im 1. Akt. Glühende Morgenröte, allmählicher Anbruch des vollen Tages. Ein Graf mit seinem Heergefolge zieht im Vordergrunde rechts auf, steigt vom Pferde und übergibt dies einem Knechte. Zwei Edelknaben tragen ihm Schild und Speer. Er pflanzt sein Banner auf, sein Heergefolge sammelt sich um dasselbe. Während ein zweiter Graf auf die Weise wie der erste einzieht, hört man bereits die Trompeten eines dritten sich nähern. Ein dritter Graf zieht mit seinem Heergefolge ebenso ein. Die neuen Scharen sammeln sich um ihre Banner; die Grafen und Edlen begrüssen sich, prüfen und loben ihre Waffen usw. Ein vierter Graf zieht mit seinem Gefolge von rechts her ein und stellt sich bis in die Mitte des Hintergrundes auf. Als von links die Trompeten des Königs vernommen werden, eilt alles, um sich um die Banner zu ordnen. Der König mit seinem sächsischen Heerbann zieht von links ein. ALLE MÄNNER als der König unter der Eiche angelangt ist Heil König Heinrich! König Heinrich Heil! KÖNIG HEINRICH Habt Dank, ihr Lieben von Brabant! Wie fühl ich stolz mein Herz entbrannt, find ich in jedem deutschen Land so kräftig reichen Heerverband! Nun soll des Reiches Feind sich nahn, wir wollen tapfer ihn empfahn Aus seinem öden Ost daher soll er sich nimmer wagen mehr! Für deutsches Land das deutsche Schwert! So sei des Reiches Kraft bewährt! ALLE MÄNNER Für deutsches Land das deutsche Schwert! So sei des Reiches Kraft bewährt! KÖNIG HEINRICH Wo weilt nun der, den Gott gesandt zum Ruhm, zur Grösse von Brabant? Ein scheues Gedränge ist entstanden; die vier brabantischen Edlen bringen auf einer Bahre Friedrichs verhüllte Leiche getragen und setzen sie in der Mitte der Bühne nieder. Alles blickt sich unheimlich fragend an. DIE MÄNNER Was bringen die? Was tun sie kund? Die Mannen sind s des Telramund! KÖNIG HEINRICH Wen führt ihr her? Was soll ich schaun? Mich fasst bei eurem Anblick Graun! Die VIER EDLEN So will s der Schützer von Brabant; wer dieser ist, macht er bekannt! Elsa, mit grossem Gefolge von Frauen, tritt auf und schreitet langsam, wankenden Schrittes in den Vordergrund. Die MÄNNER Seht, Elsa naht, die Tugendreiche! Wie ist ihr Antlitz trüb und bleiche! KÖNIG HEINRICH der Elsa entgegengegangen ist und sie nach einem hohen Sitze, ihm gegenüber, geleitet Wie muss ich dich so traurig sehn! Will dir so nah die Trennung gehn? Elsa versucht vor ihm aufzublicken, vermag es aber nicht. Grosses Gedränge entsteht im Hintergrunde. EINIGE MÄNNER Macht Platz dem Helden von Brabant! Lohengrin, ganz so gewaffnet wie im ersten Akt, tritt ohne Gefolge auf und schreitet feierlich und ernst in den Vordergrund. ALLE MÄNNER Heil dem Helden von Brabant! Heil! Heil! KÖNIG HEINRICH hat seinen Platz unter der Eiche wieder eingenommen Heil deinem Kommen, teurer Held! Die du so treulich riefst ins Feld, die harren dein in Streites Lust, von dir geführt, des Siegs bewusst. Die MÄNNER Wir harren dein in Streites Lust, von dir geführt, des Siegs bewusst. LOHENGRIN Mein Herr und König, lass dir melden Die ich berief, die kühnen Helden, zum Streit sie führen darf ich nicht! Alle drücken höchste Betroffenheit aus. Der KÖNIG und die MÄNNER Hilf Gott! Welch hartes Wort er spricht! Die FRAUEN Hilf Gott! LOHENGRIN Als Streitgenoss bin ich nicht hergekommen; als Kläger sei ich jetzt von euch vernommen! Er enthüllt Friedrichs Leiche, von deren Anblick sich alle mit Abscheu abwenden. Zum ersten klage laut ich vor euch allen und frag um Spruch nach Recht und Fug Da dieser Mann zur Nacht mich überfallen, sagt, ob ich ihn mit Recht erschlug? Der KÖNIG und die MÄNNER die Hand feierlich nach der Leiche ausstreckend Wie deine Hand ihn schlug auf Erden, soll dort ihm Gottes Strafe werden! LOHENGRIN Zum andern aber sollt ihr Klage hören, denn aller Welt nun klag ich laut, dass zum Verrat an mir sich liess betören das Weib, das Gott mir angetraut! Die MÄNNER Elsa! Wie mochte das geschehn? Wie konntest du dich so vergehn? KÖNIG HEINRICH Elsa! Wie konntest du dich so vergehn? Die FRAUEN mit klagenden Gebärden auf Elsa blickend Wehe dir, Elsa! LOHENGRIN Ihr hörtet alle, wie sie mir versprochen, dass nie sie wollt erfragen, wer ich bin? Nun hat sie ihren teuren Schwur gebrochen, treulosem Rat gab sie ihr Herz dahin! Alle drücken die heftigste Erschütterung aus Zu lohnen ihres Zweifels wildem Fragen, sei nun die Antwort länger nicht gespart Des Feindes Drängen durft ich sie versagen, nun muss ich künden, wie mein Nam und Art. Mit immer steigender Verklärung seiner Mienen Jetzt merket wohl, ob ich den Tag muss scheuen Vor aller Welt, vor König und vor Reich enthülle mein Geheimnis ich in Treuen. sich hoch aufrichtend So hört, ob ich an Adel euch nicht gleich! Die MÄNNER Welch Unerhörtes muss ich nun erfahren? O könnt er die erzwungne Kunde sich ersparen! KÖNIG HEINRICH Was muss ich nun erfahren? O könnt er die Kunde sich ersparen! LOHENGRIN in feierlicher Verklärung vor sich herblickend In fernem Land, unnahbar euren Schritten, liegt eine Burg, die Montsalvat genannt; ein lichter Tempel stehet dort inmitten, so kostbar, als auf Erden nichts bekannt; drin ein Gefäss von wundertät gem Segen wird dort als höchstes Heiligtum bewacht Es ward, dass sein der Menschen reinste pflegen, herab von einer Engelschar gebracht; alljährlich naht vom Himmel eine Taube, um neu zu stärken seine Wunderkraft Es heisst der Gral, und selig reinster Glaube erteilt durch ihn sich seiner Ritterschaft. Wer nun dem Gral zu dienen ist erkoren, den rüstet er mit überird scher Macht; an dem ist jedes Bösen Trug verloren, wenn ihn er sieht, weicht dem des Todes Nacht. Selbst wer von ihm in ferne Land entsendet, zum Streiter für der Tugend Recht ernannt, dem wird nicht seine heil ge Kraft entwendet, bleibt als sein Ritter dort er unerkannt. So hehrer Art doch ist des Grales Segen, enthüllt - muss er des Laien Auge fliehn; des Ritters drum sollt Zweifel ihr nicht hegen, erkennt ihr ihn - dann muss er von euch ziehn. Nun hört, wie ich verbotner Frage lohne! Vom Gral ward ich zu euch daher gesandt Mein Vater Parzival trägt seine Krone, sein Ritter ich - bin Lohengrin genannt. KÖNIG HEINRICH, die MÄNNER und FRAUEN Hör ich so seine höchste Art bewähren, entbrennt mein Aug in heil gen Wonnezähren. ELSA wie vernichtet Mir schwankt der Boden! Welche Nacht! O Luft! Luft der Unglücksel gen! Sie droht umzusinken; Lohengrin fasst sie in seine Arme LOHENGRIN O Elsa! Was hast du mir angetan! Als meine Augen dich zuerst ersahn, zu dir fühlt ich in Liebe mich entbrannt, und schnell hatt ich ein neues Glück erkannt Die hehre Macht, die Wunder meiner Art, die Kraft, die mein Geheimnis mir bewahrt, wollt ich dem Dienst des reinsten Herzens weihn Was rissest du nun mein Geheimnis ein? Jetzt muss ich, ach! von dir geschieden sein! Die MÄNNER und FRAUEN, KÖNIG HEINRICH Weh! Weh! Weh! ELSA Mein Gatte! Nein! Ich lass dich nicht von hinnen! Als Zeuge meiner Busse bleibe hier! usw. LOHENGRIN Ich muss, ich muss! mein süsses Weib! Die MÄNNER und FRAUEN Weh! ELSA Nicht darfst du meiner bittern Reu entrinnen, dass du mich strafest, liege ich vor dir! Die FRAUEN Weh, nun muss er von dir ziehn! ELSA Dass du mich strafest, liege ich vor dir! LOHENGRIN Ich muss, ich muss! mein süsses Weib! Die MÄNNER und FRAUEN, der KÖNIG Weh! Wehe! Musst du von uns ziehn, du hehrer, gottgesandter Mann! Soll uns des Himmels Segen fliehn, wo fänden dein wir Tröstung dann? Weh uns! O bleib! Soll uns des Himmel Segen fliehn usw. ELSA Bist du so göttlich als ich dich erkannt, sei Gottes Gnade nicht aus dir verbannt! Büsst sie in Jammer ihre schwere Schuld, nicht flieh die Ärmste deiner Nähe Huld! Verstoss mich nicht, wie gross auch mein Verbrechen! Verlass mich, ach! verlass die Ärmste nicht! usw. LOHENGRIN Schon zürnt der Gral, dass ich ihm ferne bleib ! Ich muss! Ich muss! Nur eine Strafe gibt s für dein Vergehn! Ach! mich, wie dich trifft ihre herbe Pein! Getrennt, geschieden sollen wir uns sehn Dies muss die Strafe, dies die Sühne sein! Elsa sinkt mit einem Schrei zurück. Der KÖNIG und ALLE MÄNNER Lohengrin ungestüm umdrängend O bleib, und zieh uns nicht von dannen! Des Führers harren deine Mannen! O bleib usw. LOHENGRIN O König, hör! Ich darf dich nicht geleiten! Des Grales Ritter, habt ihr ihn erkannt, wollt er in Ungehorsam mit euch streiten, ihm würde alle Manneskraft entwandt! Doch, grosser König, lass mich dir weissagen Dir Reinem ist ein grosser Sieg verliehn! Nach Deutschland sollen noch in fernsten Tagen des Ostens Horden siegreich nimmer ziehn! Lebhafte Erregung. Man sieht auf dem Flusse den Schwan mit dem leeren Nachen auf dieselbe Weise wie bei Lohengrins erstem Erscheinen anlangen. Ein TEIL der MÄNNER im Hintergrunde Der Schwan! Der Schwan! Der Schwan! Der Schwan! Seht dort ihn wieder nahn! Die ÜBRIGEN MÄNNER im Vordergrunde, nach hinten gewandt Der Schwan! Seht dort ihn wieder nahn! Die FRAUEN im nächsten Vordergrunde um Elsa Der Schwan! Weh, er naht! ALLE MÄNNER Er naht, der Schwan! Der Schwan kommt um die vordere Flussbiegung herum. ELSA aus ihrer Betäubung erweckt, erhebt sich, auf den Sitz gestützt, und blickt nach dem Ufer Entsetzlich! Ha, der Schwan! Sie verbleibt lange Zeit wie erstarrt in ihrer Stellung. LOHENGRIN Schon sendet nach dem Säumigen der Gral! Unter der gespanntesten Erwartung der übrigen tritt er dem Ufer näherund neigt sich zu dem Schwan, ihn wehmütig betrachtend Mein lieber Schwan! Ach, diese letzte, traur ge Fahrt, wie gern hätt ich sie dir erspart! In einem Jahr, wenn deine Zeit im Dienst zu Ende sollte gehn - dann, durch des Grales Macht befreit, wollt ich dich anders wieder sehn! Er wendet sich im Ausbruch heftigen Schmerzes in den Vordergrund zu Elsa zurück O Elsa! Nur ein Jahr an deiner Seite hatt ich als Zeuge deines Glücks ersehnt! Dann kehrte, selig in des Grals Geleite, dein Bruder wieder, den du tot gewähnt. Alle drücken ihre Überraschung aus. Lohengrin überreicht Elsa sein Horn, sein Schwert und seinen Ring Kommt er dann heim, wenn ich ihm fern im Leben, dies Horn, dies Schwert, den Ring sollst du ihm geben. Dies Horn soll in Gefahr ihm Hilfe schenken, in wildem Kampf dies Schwert ihm Sieg verleiht; doch bei dem Ringe soll er mein gedenken, der einst auch dich aus Schmach und Not befreit! Während er Elsa, die keines Ausdrucks mächtig ist, wiederholt küsst Leb wohl! Leb wohl! Leb wohl, mein süsses Weib! Leb wohl! Mir zürnt der Gral, wenn ich noch bleib! Leb wohl, leb wohl! Elsa hat sich krampfhaft an ihm festgehalten; endlich verlässt sie die Kraft, sie sinkt ihren Frauen in die Arme, denen sie Lohengrin übergibt, wonach dieser schnell dem Ufer zueilt. KÖNIG HEINRICH, die MÄNNER und FRAUEN Weh! Weh! Weh! Du edler, holder Mann! Welch harte Not tust du uns an! ORTRUD tritt im Vordergrunde auf, mit jubelnder Gebärde Fahr heim! Fahr heim, du stolzer Helde, dass jubelnd ich der Törin melde, wer dich gezogen in dem Kahn! Am Kettlein, das ich um ihn wand, ersah ich wohl, wer dieser Schwan Es ist der Erbe von Brabant! ALLE Ha! ORTRUD zu Elsa Dank, dass den Ritter du vertrieben! Nun gibt der Schwan ihm Heimgeleit Der Held, wär länger er geblieben, den Bruder hätt er auch befreit! Die MÄNNER Abscheulich Weib! Ha, welch Verbrechen hast du in frechem Hohn bekannt! Die FRAUEN Abscheulich Weib! ORTRUD Erfahrt, wie sich die Götter rächen, von deren Huld ihr euch gewandt! Sie bleibt in wilder Verzückung hoch aufgerichtet stehen. Lohengrin, bereits am Ufer angelangt, hat Ortrud genau vernommen und sinkt jetzt zu einem stummen Gebet feierlich auf die Knie. Aller Blicke richten sich in gespannter Erwartung auf ihn hin. Die weisse Gralstaube schwebt über dem Nachen herab. Lohengrin erblickt sie; mit einem dankbaren Blicke springt er auf und löst dem Schwan die Kette, worauf dieser sogleich untertaucht. An seiner Stelle hebt Lohengrin einen schönen Knaben in glänzendem Silbergewande - Gottfried - aus dem Flusse an das Ufer. LOHENGRIN Seht da den Herzog von Brabant! Zum Führer sei er euch ernannt! Ortrud sinkt bei Gottfrieds Anblick zusammen. Lohengrin springt schnell in den Kahn, den die Taube an der Kette gefasst hat und sogleich fortzieht. Elsa blickt mit letzter freudiger Verklärung auf Gottfried, welcher nach vorn schreitet und sich vor dem König verneigt. Alle betrachten ihn mit seligem Erstaunen, die Brabanter senken sich huldigend vor ihm auf die Knie. Dann eilt Gottfried in Elsas Arme. ELSA nach einer kurzen freudigen Entrückung, wendet hastig den Blick nach dem Ufer, wo sie Lohengrin nicht mehr erblickt. Mein Gatte! Mein Gatte! In der Ferne wird Lohengrin wieder sichtbar; er steht mit gesenktem Haupte traurig auf seinen Schild gelehnt im Nachen. ELSA Ach! KÖNIG HEINRICH, die MÄNNER und FRAUEN Weh! Elsa gleitet langsam entseelt in Gottfrieds Armen zu Boden. Lohengrin wird immer ferner gesehen. この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@wagnerianchan Wagner,Richard/Lohengrin
https://w.atwiki.jp/oper/pages/3222.html
第五場 幕が上がると、舞台は一変して広々とした草原。後方、はるか彼方にニュルンベルクの街が見える。ペグニツ川が草原の間をくねくねと走り、流れは細いがちょっと向こうでは次々と船着き場として使われている。色とりどりの旗を立てた小舟が次々と到着し、組合に所属する、きれいに着飾った市民が妻や子供とともに、岸に上がっては祭りに合流する。右手に小高くしつらえられたステージには椅子やベンチが並べられ、すでに到着した組合の旗が並んでいる。組合の者たちが到着するごとに次々と旗を立てていくので、歌の舞台は三方を旗で囲まれることになる。舞台前方には軽食や飲み物のテントがあり、あたりは非常に賑わっている。;妻子や職人を連れた市民が座ったり、横になったりしている。マイスタージンガーの弟子たちは晴れ着をまとい、花やリボンをおしゃれに飾って、やはり花やリボンで飾られたしなやかな杖を持って楽しそうに旗手や主馬頭の役を務めている。彼らは岸から上がってくる人々を歓迎し、組合の列を整えて歌の舞台のほうへと導く。旗手が旗を立て終えると、組合の職人たちはテントのほうへ散っていく。ちょうど靴屋の一行が岸辺で歓迎を受け、前方に歩いてくるところ。 靴屋の職人たち (旗をたなびかせながら出てきて) 聖クリスピンを讃えよう! 彼は素晴らしい男だった。 靴屋に何ができるか世に知らしめた。 貧しい良き人々のために、 彼は暖かい靴を作ってやった。 どうしても皮が手に入らない時は 盗んででも作った。 靴屋は広い心の持ち主だ、 どんなに苦労しても何とか靴を作り上げる。 皮なめし工から皮を渡されたら とにかくトントン打つ! 皮だって正しく使わなきゃ意味はない! 警備隊や、トランペットと小太鼓を持った吹奏楽部隊、ラッパ吹きやリュート弾きらがそれぞれの楽器を奏でながら近づいてくる。職人たちが素人合奏をしながらそれに続く。 仕立て屋の職人たち (旗をたなびかせながら出てきて) かつてニュルンベルクが包囲された時、 飢饉が広がって、 もう少しで街も人も滅亡するところだった。 その状況を救ったのは、 勇敢で頭の切れる一人の仕立て屋。 ヤギの着ぐるみ被って、 城壁をぶらつき、 とっても楽しそうにそこらじゅうを 跳びはねたんだとさ。 これ見た敵はおっかなびっくり逃げ出した、 「こんな街、悪魔にくれてやれ! ヤギがあんな踊りをやるんじゃたまらねえ!」 メーッ!メーッ!メーッ! 仕立て屋が中に隠れてるなんて誰も気づかなかったのさ! パン職人たち (旗をたなびかせながら現れ) 腹が減った!腹が減った! 耐え難いほどの苦しみ! パン屋が毎日パンを焼かなければ、 地球は全滅だ! 焼こう!焼こう!焼こう! 毎日焼くんだ! そうすれば空腹なぞなくなる! 靴屋の職人たち (自分の旗を立て、歌合戦の舞台から下りてきながらパン屋の一行とすれ違う。) とにかくトン、トン、トン! 皮はちゃんと叩かなきゃ役に立たない! 仕立て屋の職人たち (旗を立ててからまた下りてきて) メーッ!メーッ!メーッ! 仕立て屋がヤギの格好してたなんて誰が言えるだろ! 若い娘たちを乗せた色鮮やかな小舟が岸につく。娘たちは田舎風の晴れ着に身を包んでいる。 弟子たち (岸辺に駆けて行って) わあい!わあい!フュルトの娘さんたちだ! 楽師さんたち、頼むよ。うんと楽しい曲をやってくれ! 彼らは娘たちが岸に上がるのを手伝う。舞台前面に来た弟子と娘たちの個性的な踊り。弟子たちは娘たちを広場のほうに連れて行くように見せながら、職人がちょっかいを出そうとするとうまくかわし、別のところに行くふりをするうちに円を描くようになる。よく考え、邪魔させないようにしながら、それでいて外目には優美で楽しげに見える。 ダーフィト (岸から上がってきて、感心しない様子で踊りを見つめる。) 踊ってるのかい?マイスターに何て言われるか知らないのか? (弟子たちは鼻であしらう。) 聞く気はないな。じゃあ、僕だって楽しむぞ! (若くて美しい娘を一人捕まえ、勢いよく楽しそうに踊る。皆は面白がって笑う。) 数人の弟子 (ダーフィトに合図して) ダーフィト!おい、レーネが見てるぞ! ダーフィト (びっくりして娘から離れ、弟子たちはすぐに彼女の周りを踊りながら囲む。しかし、レーネの姿はどこにも見えず、からかわれたと知ったダーフィトはこの輪を突き抜け、またさっきの娘を捕まえていっそう楽しげに踊る。) もう、冗談はやめてくれよ! (弟子たちは娘を奪い去ろうとするが、ダーフィトはうまくかわし、それが一種の遊びのようになって、先ほど職人たちが娘を捕まえようとした時とそっくり同じことになる。 職人たち (岸辺から走ってくる) マイスターたちだ! 弟子たち マイスターだって! (あわてて踊るのをやめ、岸に急ぐ。) ダーフィト 大変だ!さようなら、お嬢さんたち! (彼は娘に熱いキスをしてさっと離れる。) 弟子たちはマイスターたちを迎えるために整列し、民衆は彼らのために場所をあける。マイスタージンガーたちが整列して岸のほうからパレードを始める。コートナーが前方に出てきて、帽子を振って挨拶する民衆に向かって、竪琴を持つダビデ王が描かれた旗を振ってみせる。マイスタージンガーたちは歌の舞台まで辿り着き、コートナーはそこに旗を立てる。ポーグナーはエーファの腕を取って進んでくる。エーファの後ろには美しく着飾った娘たちが続き、その中にマグダレーネも混じっている。エーファが娘たちに囲まれ、花で飾られた名誉席に座ると、他の者たちもそれに続く。マイスターたちはベンチに腰を下ろし、職人たちは彼らの後ろに立ったり、広場の空いたところに座ったりする。弟子たちは舞台の前まで進み出て民衆のほうを向き、物々しく整列する。 弟子たち 静粛に!静粛に! (ザックスが立ち上がり、進み出る。彼の姿を見て誰もが合図しあい、帽子を取って彼に注目する。) おしゃべりもささやきもやめてください。 数人の民衆 ザックスだ、ザックスだ、 ザックス親方だぞ! 数人 歌おう、歌おう! (着席していた人々は皆立ち上がる。男たちは帽子を取っている。ベックメッサーだけは詩の暗記に余念がなく、ほかのマイスターたちの後ろに隠れるので、その姿は観客に見えなくなる。) 全員 (ザックスを除く。) 「目覚めよ、その日が近づいた。 一羽のナイチンゲールが楽しそうに 緑の林の中で歌うのが聞こえる。 さえずりは山や谷にまで響き、 夜は西へ沈んで、 東から太陽が昇ってくる。 明るい暁の光が 空を覆う雲を突き抜けて我々にまで届く。」 民衆 (また活気づき、彼らだけで歌う。 マイスターたちは歌の舞台から、民衆の歓呼を感心しながら見つめている。) ザックス万歳!ザックスに幸あれ! ニュルンベルクの大事なザックス!万歳!万歳! ザックスはそれまで微動もせず、放心した様子でぼうっと宙を見つめていたが、今ようやく親しみを込めた眼差しを民衆に向け、さっそく厳かな口調で語り始める。 ザックス 皆さんは軽いお気持ちでしょうが、私のような哀れな者に これほどの栄誉を与えてくださっては気が重くなります。 どうしても歓迎したいとおっしゃるなら、 皆さんのお心の中で愛してくださるだけで十分です。 今日この日に口上役に選ばれただけでも 私にとっては光栄なことです。 これから非常に重要なことについて お話しさせてください。 皆さんは芸術を愛しておいでですが、 直接芸術に携わる者としては やはりその信念のほどを 皆さんに示したいものです。 裕福で自信にあふれる一人のマイスターが 今日まさにそれを示そうとなさっているのです。 民商の面前で行われる 歌合戦の勝利者に、 彼の大切な娘を すべての財産とともに 最高賞として 差し出すとおっしゃっています。 よくお聞きになってください、 この歌合戦の応募資格は詩を作れることだけです。 マイスター方、審査はあなた方の手にゆだねられますが、 民衆の前で今一度お願いしたいことがあります。 今回の賞は稀に見るものであることを覚えておいてください。 誰が優勝するとしても、 その男は清らかで、徳を知っていなくてはなりません。 歌で求婚し、月桂冠を得たいのなら、 何よりもまず彼の人格が大切です。 今も昔も この愛らしい乙女が差し出す冠ほど 素晴らしい賞はなかったでしょう。 ニュルンベルクが芸術とマイスターたちに 尊敬の念を捧げたがゆえに この乙女が犠牲になるなどあってはなりません。 大きな感動が皆を包む。ザックスがポーグナーのほうに行くと、彼は感激した様子でザックスの手を握る。 ポーグナー ザックス、何とお礼を言ってよいか。 私の心をよく分かってくださっている。 ザックス (ポーグナーに) ここまでやったのですから、あとは勇気を持つだけですよ。 (ベックメッサーのほうを向く。彼は相変わらず紙切れを手に暗記しようとし、何とか正確な意味を捉えようとしては絶望し、焦ってしばしば汗をぬぐっている。) 書記殿、どうですか?うまくいってます? ベックメッサー もう、この歌ときたら!どうしても解明できないが、 研究はしすぎるくらいした。 ザックス 別に歌わなくてもいいんですよ。 ベックメッサー だからどうなのだ? 私が作った歌はめちゃくちゃになってしまった! あれはあなたのせいなんだぞ!ちょっとは親切にしてくれ!ここで見捨てられでもしたら、公衆の面前で恥をかいてしまう! ザックス やめたほうがよくはありませんか? ベックメッサー とんでもない! 誰が歌おうと負かしてやる!あなたさえ歌わなければ! ザックス では、当たって砕けろというわけですね。 ベックメッサー この歌!賭けてもいいが、誰も理解できないだろう。 だが、あなたの知名度には信頼を置いているから。 ザックス では、マイスター方と民衆の双方がよろしければ 歌合戦を始めましょう。 コートナー (進み出て) 独身のマイスター方、準備を。 最年長の方から始めましょう。 ベックメッサー殿、お時間です。 弟子たちはベックメッサーを歌の舞台にある、あらかじめ花できれいに飾っておいた小さな芝生の台に案内する。 ベックメッサー (つまづきながら上がり、よろよろする。) ちくしょう!ぐらぐらするじゃないか!もっとしっかりしてくれ! 弟子たちはくすくす笑いながら面白そうに芝生の間を埋める。 民衆 (面白そうに互いにつつき合い) ええっ、あいつが求婚するのか?あまり似合わないけどな。 わしが娘ならあんな男は嫌じゃよ。 しっ!いちおう立派なマイスターなんだから。 だめだって!冗談は言っちゃだめだ! 市の書記を務めておいでなんだから。 でもさ、まっすぐ立ってもいられないじゃないか! あれでだいじょうぶかな? 落っこちそうだぜ!やれやれ、ばかだなあ! 書記殿だぞ! ベックメッサーというんだって。 ばかにも程がある! だから冗談はやめろって! それ、倒れるぞ! お役人さんの一人か。 (大勢が笑う。) 弟子たち (整列して) 静粛に!静粛に! おしゃべりもひそひそ声もいけません! コートナー 始めよ! ベックメッサー (四苦八苦して何とか台にまっすぐ立ち、マイスターたちに深々とお辞儀をし、次に民衆に向かって、最後にエーファに頭を下げるが、彼女がそっぽを向くので困惑し、ひどく不安になる。リュートで前奏を奏でながらどうにか気を奮い立たせようとする。) 「朝、私はバラ色の光に輝き、 血のにおいが空気をさっとよぎる。 溶けるような速さで間もなく勝ちとれるだろう。 私は庭に招き入れた、下品かつ上品に。」 まっすぐ立っておこうとする。マイスターたちはひそひそ話を始める。 マイスターたち ちょっと!こりゃ何だ? 気でも狂ったか? どうなってる? 正気か? 何て奇妙な歌だ!この題材はどこから取って来たんだろう? よくこんな歌を作れたものだ。 民衆 (ひそひそと) ふしぎな歌だ!聞いたか?誰を招き入れた? 意味分かった?いったい何なんだ? ベックメッサー (紙をこっそり出して急いで読み、また心配そうにしまう。) 私はどうにかその園に住まい、 お金と果物、鉛と重しを取ってくる。 (紙をのぞく。) 私をさらし台から呼ぶのは、焦がれる人で… 坂道は風が吹いてるとはとても言えず、私は木で首を吊る。 (ふらふらする。紙を読もうとするが、うまくいかない。くらくらしてきて、冷汗がふきだす。) 民衆 こりゃ最高の求婚者だ!もうすぐ褒美をもらえるだろうよ。 絞首台にぶら下がってるのが目に浮かぶようだぜ。 マイスターたち どういう意味だ? 彼は本当に気が狂ったのか? この歌ときたら意味不明にもほどがある! ベックメッサー (絶望のあまりやっきになって、ほとんど怒鳴るように) 「内心私は怖くてたまらない、 何しろここは楽しすぎるから。 私の梯子に一人の女性が立ち、 はにかんで、こっちを見てくれない。 キャベツのように青ざめて、 麻糸がわが身に巻き付く。 犬はウィンクし、手を振りながら吹いた、 私がとっくに食べてしまっていたものを、 まるで果物みたいに丸太と馬を、 肝臓の木から食べていた。」 (全員、どっと吹き出す。) ベックメッサー (怒って台を下り、ザックスに突っかかる。) ひどい靴屋だ!ここでお礼を言うよ! この歌は私が作ったんじゃないんだ! ここで尊敬を集めてるザックスのだ。 ザックスがプレゼントしてくれたものなんだ! この恥知らずがうまいこと言って、 自分の駄作を私に押し付けたんだ! (激怒して飛び出していき、民衆に紛れて見えなくなる。) 民衆 ええっ!どうなってるんだ?どんどん騒がしくなるな。 この歌がザックスの?信じられない! コートナー ザックス、説明してくれ。 ナハティガル スキャンダルだ! フォーゲルゲザンク これがあなたの歌? オルテルとフォルツ 変わった事態だ! ザックス (ベックメッサーが投げ捨てていった紙を落ち着いて拾い上げ) この歌は誓って私のではありません。 ベックメッサー殿が歌詞を間違えたのです。 しかし、彼の言葉を肯定して、 自分の名声を高めようとは思いませんよ。 これほど美しく作られた歌を、 私の作などと自慢するのははばかられます。 マイスタージンガーたち 何?美しい?この意味不明な歌が? 民衆 ザックスは冗談を言ってるのさ。面白がってるだけだよ。 ザックス いいえ、この歌は本当に美しいのです。 ベックメッサーが間違えてしまったのは 一目でわかります。 ですが、正しい言葉と調べで 誰かこの場で歌ってくれれば、 皆さんの誰もが気に入ることでしょう。 これが理解でき、美しいと証明できる者がいれば、 この歌の作詞者は マイスターと呼ばれてしかるべきだと思われるでしょう。 むろん公正な審査があればですが。 私は告訴され、申し開きをせねばならない立場ですから せめて証人を立てることをお許しください。 どなたか私を肯定してくださる方がいらしたら 証人として出てきていただきたい。 (ヴァルターが民衆の間から現れ、ザックスに、それからマイスターたちや民衆に向かって騎士らしい親密な素振りで挨拶する。 場はたちまち和やかな雰囲気に包まれる。皆はちょっとの間、ただじっと彼の姿に見とれる。) さあ、この歌が私の作でないことを証明してください。 私がこの歌について言ったことも、 決して大げさではないと確信させてください。 マイスターたち やるじゃないか、ザックス!なかなかのやり手だと言わせてもらいますよ。まあ、だが今日はこれで良しとするか。 ザックス 規則についての評価は、 たまには例外も受け付けるかどうかで変わってきますよ。 民衆 いい証人だ、誇り高そうで、しっかりしてる。 これなら何かいいことが起こりそうだ。 ザックス マイスターも民衆も 私の証人の言葉を待っています。 ヴァルター・フォン・シュトルツィング殿、あの歌を歌ってください。マイスター方は彼がきちんと歌うかどうかこれを読んでください。(読んでもらうために紙をコートナーに渡す。) 弟子たち (整列したまま) 皆集中している。囁き声すら聞こえない。 これなら「静粛に」なんていう必要もないな。 ヴァルター (花で飾られた足台にしっかりとした足取りで上る。) 「朝はバラ色の光に輝き、 辺りは花の香りに満ち溢れて、 思いも及ばぬほどの喜びを漂わせつつ、 ある庭園が誘いかけるように (コートナーは聴き惚れて、他のマイスターたちとともに熱心に読み進めていた紙を思わず落としてしまう。マイスターたちは皆、固唾をのんでひたすら耳を傾ける。) 私を迎え入れた。 そこには多くの実を結んだ 素晴らしい木があり、 そのそばには、幸せな愛の夢のうちに 崇高な喜びを与えようと 一人の乙女が立っていた。 この上もなく美しい女性、楽園のエーファよ。」 民衆 (小声で囁きあう。) これは全然別物だ!こんなだとは誰が考えただろう。 正しい言葉と曲で歌えばこんなに変わるものなのか。 マイスタージンガーたち (フォルツとシュヴァルツを除く。小声で話し合う。) 確かに!これは全然違う。よくわかったぞ。 ザックス 証人、よいか。続けよ! ヴァルター 「黄昏が訪れ、やがて夜が私を包んだ。 急な小道の彼方に 清らかな流れに満ちた泉があり、 誘いかけるように私に笑いかける。 そばには星の光に包まれた 月桂樹があり、 現実のような詩的な夢のうちに、 私はそこに立つ人を見た。 私の渇きを潤そうと一杯の水を差しだす 高貴な女性、 パルナッソスのミューズよ。」 民衆 (だんだん小さな声で、独白。) 何と優しく、親しみのある歌だろう。まるで遠くから漂ってきたようだ。それでいて、まるで自分が味わったかのような実感を伴う。 マイスタージンガーたち かなり斬新で奇妙なのは事実だが、 韻の踏み方は申し分ないし、歌も素晴らしい。 ザックス 選ばれた証人よ、続けて締めくくりとせよ! ヴァルター (情熱的に) 「慈愛に満ちしこの日、 私が詩人の夢から目覚めた日よ! 夢に見た楽園、 それは新たな飾りで清められ、 崇高な輝かしい姿で私の目前にある。 泉へつながるあの小道は微笑みながら私に示す; この楽園で生まれ、私の心を捉えた、 愛らしき姿、 ミューズとして私のそばに現れ、 厳粛でありながら優しい乙女。 私は大胆にも彼女の愛を求め、 太陽の輝く明るい昼に 歌によって勝ち取ったのだ、 パルナソッスと楽園を!」 民衆 美しい夢を見ているようで、 考える余地などない。 (エーファに) あの方に賞を!彼こそ優勝者だ! 彼のように求婚できる人などいない! マイスターたち (立ち上がって) 素晴らしい歌い手だ! さあ、賞をお取りなさい。 あなたは歌でマイスターの地位を手に入れましたぞ。 こんなに美しい求婚は聴いたことがない。 ポーグナー (深く感動し、ザックスのほうを向いて) ザックスさん!何とお礼を述べたらよいか! これでようやく心の重荷が消えました。 ヴァルターは舞台の階段に導かれ、エーファの前にひざまずく。 エーファ (月桂樹とミルテで作られた冠をかぶせようと身をかがめながらヴァルターに) あなたのように優しく求婚できる人なんていないわ! ザックス (民衆のほうを向き、ヴァルターとエーファを示して) 我ながらいい証人を選んだと思いますがね。 これでもハンス・ザックスは有罪ですか? 民衆 (突然活気づき、歓声を上げる。) ハンス・ザックス!有罪だなんて!実にすばらしい思いつきでした!あなたはふたたび称賛に値することをなさった。 マイスタージンガーたち (物々しくポーグナーのほうを向き) さあ、ポーグナー親方!騎士殿を マイスターに迎え入れ、あなたの名誉となさるがよい。 ポーグナー (三つの大きなメダルが下げられた金の鎖を持って ヴァルターに) ダビデの絵姿であなたを飾りましょう。 あなたをマイスターの一員として迎え入れます。 ヴァルター (つらそうな表情で激しく拒む。) マイスターにはなりたくありません!いやです! (優しくエーファを見つめて) マイスターではなく、幸せになりたいだけです。 誰もが非常に戸惑い、ザックスを見る。 ザックス (ヴァルターのほうに歩いていき、 説得するようにその手を取る。) マイスターを侮ってはいけません。 彼らの芸術に敬意を払ってください。 彼らの賞賛に値する地位が 差し出されているのです。 今日あなたが詩人として認められたのは、 誉れ高き家柄であろうとあなたの先祖のおかげではないし、 あなたの紋章でも槍や剣のおかげでもありません。 一人の親方があなたの幸福を差し出してくれたのです。 感謝の念を持ってください。 どうしてこのような芸術が 無価値だといえるでしょう? これほどの賞を受けることができるのは大変な名誉です。 我らがマイスターは彼ら独自のやり方で この芸術を作り上げました。 彼らの忠誠によって守られたおかげで、 芸術はその姿を維持することができたのです。 彼らが常に毅然とした態度を保っていなかったら、 王族や貴族たちが 動乱に巻き込まれた時、 芸術は真実なるドイツの雰囲気を失っていたでしょう。 彼らが信念を持って守り抜いたからこそ、 芸術はその姿を歪められることなく、 今あなたの前にその栄光を見せることができたのです。 これ以上マイスターに何を望むのですか? 気をつけてください!我々には黒雲が漂いつつあるのです。 近いうちにドイツの民衆と王国が倒れ、 悪趣味に満ちた異国の手に落ちて、 王侯の誰も民衆を理解しなくなるかもしれません。 彼らはくだらぬ流行りのものを持ち込んで、 このドイツの地に根付かせてしまうでしょう。 そうなれば、真にドイツ的なもののことなど誰もが忘れてしまい、ドイツのマイスターという名誉もなくなってしまいます。 ですから、しっかりとあなたに申します、 ドイツのマイスターを敬ってください。 あなたの良き守護霊なのですから。 あなたの中に彼らの芸術をとどめておいてください。 たとえ神聖ローマ帝国が 塵と藻屑の中に埋もれようとも、 聖なるドイツの芸術は 我々の手の内に残るでしょう! 終曲の間にエーファはヴァルターの頭から冠を取り、それをザックスに載せる。ザックスはポーグナーの手から勲章を取り、ヴァルターにかけてやり、それから恋人たちをしっかりと抱きしめる。ヴァルターとエーファはザックスの肩にもたれたままでいる。ポーグナーは尊敬の念を込めて、ザックスの前にひざまずく。マイスターたちはザックスこそが自分たちの長であるというように彼を指し示す。 全員 あなたを支えるドイツのマイスターを敬ってください。 あなたの良き守護霊なのですから。 あなたの中に彼らの芸術をとどめておいてください。 たとえ神聖ローマ帝国が 塵と藻屑の中に埋もれようとも、 聖なるドイツの芸術は 我々の手の内に残るでしょう! 民衆は歓呼して帽子やハンカチを振る。弟子たちは踊ったり、大声を上げながら手を叩く。 民衆 ザックス万歳!ニュルンベルクの尊いザックス! FÜNFTE SZENE Die Vorhänge sind nach der Höhe aufgezogen worden; die Bühne ist verwandelt. Diese stellt einen freien Wiesenplan, im ferneren Hintergrunde die Stadt Nürnberg. Die Pegnitz schlängelt sich durch den Plan, der schmale Fluss ist an den nächsten Punkten praktikabel gehalten. Buntbeflaggte Kähne setzen die ankommenden, festlich gekleideten Bürger der Zünfte mit Frauen und Kindern, an das Ufer der Festwiese über. Eine erhöhte Bühne mit Bänken und Sitzen darauf ist rechts zur Seite aufgeschlagen; bereits ist sie mit den Fahnen der angekommenen Zünfte geschmückt; im Verlaufe stecken die Fahnenträger der noch ankommenden Zünfte ihre Fahnen ebenfalls um die Sängerbühne auf so dass diese schliesslich nach drei Seiten hin ganz davon eingefasst ist. Zelte mit Getränken und Erfrischungen aller Art begrenzen im übrigen die Seiten des vorderen Hauptraumes. Vor den Zelten geht es bereits lustig her Bürger mit Frauen, Kindern und Gesellen sitzen und lagern daselbst. Die Lehrbuben der Meistersinger, festlich gekleidet, mit Blumen und Bändern reich und anmutig geschmückt, üben mit schlanken Stäben, die ebenfalls mit Blumen und Bändern geziert sind, in lustiger Weise das Amt von Herolden und Marschällen aus. Sie empfangen die am Ufer Aussteigenden, ordnen die Züge der Zünfte und geleiten diese nach der Sängerbühne, von wo aus, nachdem der Bannerträger die Fahne aufgepflanzt, die Zunftbürger und Gesellen sich unter den Zelten zerstreuen. Soeben werden die Schuster am Ufer empfangen und nach dem Vordergrunde geleitet DIE SCHUSTER mit fliegender Fahne aufziehend Sankt Krispin, lobet ihn! War gar ein heilig Mann, zeigt , was ein Schuster kann. Die Armen hatten gute Zeit, macht ihnen warme Schuh ; und wenn ihm keiner ‘s Leder leiht, so stahl er sich s dazu. Der Schuster hat ein weit Gewissen, macht Schuhe selbst mit Hindernissen; und ist vom Gerber das Fell erst weg, dann streck, streck, streck! Leder taugt nur am rechten Fleck. Die Stadtwächter und Heerhornbläser mit Trompeten und Trommeln sowie die Stadtpfeifer, Lautenmacher usw. ziehen, auf ihren Instrumenten spielend, auf. Ihnen folgen Gesellen mit Kinderinstrumenten DIE SCHNEIDER mit fliegender Fahne aufziehend Als Nürnberg belagert war und Hungersnot sich fand, wär Stadt und Volk verdorben gar, war nicht ein Schneider zur Hand, der viel Mut hatt und Verstand. Hat sich in ein Bocksfell eingenäht, auf dem Stadtwall da spazierengeht und macht wohl seine Sprünge gar lustig guter Dinge. Der Feind, der sieht s und zieht vom Fleck der Teufel hol die Stadt sich weg, hat s drin noch so lustige Meck-meck-meck! Meck! Meck! Meck! Wer glaubt s, dass ein Schneider im Bocke steck ! DIE BÄCKER ziehen mit fliegender Fahne auf Hungersnot! Hungersnot! Das ist ein greulich Leiden! Gäb euch der Bäcker nicht täglich Brot, müsst alle Welt verscheiden. Beck! Beck! Beck! Täglich auf dem Fleck! Nimm uns den Hunger weg! DIE SCHUSTER welche ihre Fahne aufgesteckt, begegnen beim Herabschreiten von der Sängerbühne den Bäckern Streck! Streck! Streck! Leder taugt nur am rechten Fleck. DIE SCHNEIDER nachdem die Fahne aufgesteckt, herabschreitend Meck! Meck! Meck! Wer meint, dass ein Schneider im Bocke steck ! Ein bunter Kahn mit jungen Mädchen in reicher bäuerischer Tracht kommt an LEHRBUBEN laufen nach dem Gestade Herrje! Herrje! Mädel von Fürth! Stadtpfeifer, spielt, dass s lustig wird! Sie heben die Mädchen aus dem Kahn. Das Charakteristische des Tanzes, mit welchem die Lehrbuben und Mädchen zunächst nach dem Vordergrund kommen, besteht darin, dass die Lehrbuben die Mädchen scheinbar nur an den Platz bringen wollen; sowie die Gesellen zugreifen wollen, ziehen die Buben die Mädchen aber immer wieder zurück, als ob sie sie anderswo unterbringen wollten, wobei sie den ganzen Kreis, wie wählend, ausmessen und somit die scheinbare Absicht anmutig und lustig verzögern DAVID kommt vom Landungsplatz vor und sieht missbilligend dem Tanze zu Ihr tanzt? Was werden die Meister sagen? Die Lehrbuben drehen ihm Nasen Hört nicht? - Lass ich mir s auch behagen! Er nimmt sich ein junges, schönes Mädchen und gerät im Tanze mit ihr schnell in grosses Feuer. Die Zuschauer freuen sich und lachen EINIGE LEHRBUBEN winken David David! David! Die Lene sieht zu! DAVID lässt das Mädchen erschrocken fahren, um das die Lehrbuben sogleich tanzend einen Kreis schliessen. Da er Lene nirgends gewahrt, merkt David, dass er nur geneckt worden, durchbricht den Kreis, erfasst sein Mädchen wieder und tanzt noch feuriger weiter Ach, lasst mich mit euren Possen in Ruh ! Die Buben suchen ihm das Mädchen zu entreissen, er wendet sich mit ihr jedesmal glücklich ab, so dass nun ein ähnliches Spiel entsteht wie zuvor, als die Gesellen nach den Mädchen fassten GESELLEN vom Ufer her Die Meistersinger! LEHRBUBEN Die Meistersinger! Sie unterbrechen schnell den Tanz und eilen zum Ufer DAVID Herrgott! Ade, ihr hübschen Dinger! Er gibt dem Mädchen einen feurigen Kuss und reisst sich los Die Lehrbuben reihen sich zum Empfang der Meistersinger. Das Volk macht ihnen willig Platz. Die Meistersinger ordnen sich am Landungsplatze zum festlichen Aufzuge. Wenn Kothner im Vordergrunde ankommt, wird die geschwungene Fahne, auf welcher König David mit der Harfe abgebildet ist, von allem Volk mit Hutschwenken begrüsst. Der Zug der Meistersinger ist nun auf der Singerbühne angelangt, wo Kothner die Fahne aufpflanzt. Pogner, Eva an der Hand führend, diese von festlich geschmückten, reich gekleideten jungen Mädchen, unter denen auch Magdalene, begleitet, voran. Als Eva, von den Mädchen umgeben, den mit Blumen geschmückten Ehrenplatz eingenommen und alle übrigen, die Meister auf den Bänken, die Gesellen hinter ihnen stehend, ebenfalls Platz genommen, treten die Lehrbuben, dem Volke zugewendet, feierlich vor die Bühne in Reih und Glied LEHRBUBEN Silentium! Silentium! Sachs erhebt sich und tritt vor. Bei seinem Anblick stösst sich alles an; Hüte und Mützen werden abgezogen. Alle deuten auf ihn Macht kein Reden und kein Gesumm . EINIGE IM VOLK Ha! Sachs! ‘s ist Sachs! Seht Meister Sachs! MEHRERE Stimmt an! Stimmt an! Alle Sitzenden erheben sich; die Männer bleiben mit entblösstem Haupte. Beckmesser bleibt, mit dem Memorieren des Gedichtes beschäftigt, hinter den anderen Meistern versteckt, so dass er bei dieser Gelegenheit der Beachtung des Publikums entzogen wird ALLE ausser Sachs Wach auf, es nahet gen den Tag, ich hör singen im grünen Hag ein wonnigliche Nachtigal, ihr Stimm durchdringet Berg und Tal; die Nacht neigt sich zum Okzident, der Tag geht auf von Orient, die rotbrünstige Morgenröt her durch die trüben Wolken geht.« DAS VOLK nimmt wieder eine jubelnd bewegte Haltung an und singt nun allein. Die Meister auf der Bühne sowie die anderen Teilnehmer am Gesange geben sich dem Schauspiele des Volksjubels hin Heil Sachs! Heil dir, Sachs! Heil Nürnbergs teurem Sachs! Heil! Heil! Sachs, der unbeweglich, wie geistesabwesend, über die Menge hinweg geblickt hatte, richtet endlich seine Blicke vertrauter auf sie und beginnt mit ergriffener, schnell sich festigender Stimme SACHS Euch macht Ihr s leicht, mir macht Ihr s schwer, gebt Ihr mir Armen zuviel Ehr . Soll vor der Ehr ich besteh n, sei s, mich von Euch geliebt zu seh n! Schon grosse Ehr ward mir erkannt, ward heut ich zum Spruchsprecher ernannt. Und was mein Spruch Euch künden soll, glaubt, das ist hoher Ehren voll! Wenn Ihr die Kunst so hoch schon ehrt, da galt es zu beweisen, dass, wer ihr selbst gar angehört, sie schätzt ob allen Preisen. Ein Meister, reich und hochgemut, der will heut Euch das zeigen sein Töchterlein, sein höchstes Gut, mit allem Hab und Eigen, dem Singer, der im Kunstgesang vor allem Volk den Preis errang, als höchsten Preises Kron er bietet das zum Lohn. Darum so hört und stimmt mir bei die Werbung steh dem Dichter frei. Ihr Meister, die Ihr s Euch getraut, Euch ruf ich s vor dem Volke laut erwägt der Werbung seltnen Preis, und wem sie soll gelingen, dass der sich rein und edel weiss im Werben wie im Singen, will er das Reis erringen, das nie bei Neuen noch bei Alten ward je so herrlich hoch gehalten als von der lieblich Reinen, die niemals soll beweinen, dass Nürenberg mit höchstem Wert die Kunst und ihre Meister ehrt. Grosse Bewegung unter allen. Sachs geht auf Pogner zu, der ihm gerührt die Hand drückt POGNER O Sachs! Mein Freund! Wie dankenswert! Wie wisst Ihr, was mein Herz beschwert! SACHS zu Pogner ‘s war viel gewagt! Jetzt habt nur Mut! Er wendet sich zu Beckmesser, der fortwährend eifrig das Blatt mit dem Gedicht herausgezogen, memoriert, genau zu lesen versucht und oft verzweiflungsvoll sich den Schweiss getrocknet hat Herr Merker! Sagt, wie steht es? Gut? BECKMESSER O dieses Lied! Werd nicht draus klug und hab doch dran studiert genug! SACHS Mein Freund, ‘s ist Euch nicht aufgezwungen. BECKMESSER Was hilft s? - Mit dem meinen ist doch versungen! ‘s war Eure Schuld! Jetzt seid hübsch für mich! ‘s wär schändlich, liesst Ihr mich im Stich! SACHS Ich dächt , Ihr gäbt s auf. BECKMESSER Warum nicht gar? Die and ren sing ich alle zu Paar , wenn Ihr nur nicht singt! SACHS So seht, wie s geht! BECKMESSER Das Lied! - bin s sicher - zwar niemand versteht; doch bau ich auf Eure Popularität. SACHS Nun denn, wenn s Meistern und Volk beliebt, zum Wettgesang man den Anfang gibt. KOTHNER tritt vor Ihr ledig Meister, macht Euch bereit! Der Ältest sich zuerst anlässt Herr Beckmesser, Ihr fangt an, ‘s ist Zeit! Die Lehrbuben führen Beckmesser zu einem kleinen Rasenhügel vor der Singerbühne, welchen sie zuvor festgerammt und reich mit Blumen überdeckt haben BECKMESSER strauchelt darauf, tritt unsicher und schwankt Zum Teufel! Wie wackelig! Macht das hübsch fest! Die Buben lachen unter sich und stopfen lustig am Rasen DAS VOLK stösst sich gegenseitig lustig an Wie, der? Der wirbt? Scheint mir nicht der Rechte! An der Tochter Stell ich den nicht möchte. Seid still! ‘s ist gar ein tücht ger Meister! Still! Macht keinen Witz; der hat im Rate Stimm und Sitz. Ach, der kann ja nicht mal steh n. Wie soll es mit dem geh n? Er fällt fast um! Gott, ist der dumm! Stadtschreiber ist er Beckmesser heisst er. Gott, ist der dumm! Still! Macht keinen Witz! Er fällt fast um! Der hat im Rate Stimm und Sitz! Viele lachen DIE LEHRBUBEN in Aufstellung Silentium! Silentium! Macht kein Reden und kein Gesumm! KOTHNER Fanget an! BECKMESSER der sich endlich mit Mühe auf dem Rasenhügel festgestellt hat, macht eine erste Verbeugung gegen die Meister, eine zweite gegen das Volk, dann gegen Eva, auf welche er, da sie sich abwendet, nochmals verlegen hinblinzelt. Grosse Beklommenheit erfasst ihn; er sucht sich durch das Vorspiel auf der Laute zu ermutigen »Morgen ich leuchte in rosigem Schein, von Blut und Duft geht schnell die Luft; - wohl bald gewonnen wie zerronnen - im Garten lud ich ein - garstig und fein.« Er versucht, besser auf den Füssen zu stehen. Die Meistersinger leise unter sich DIE MEISTER Mein! Was ist das? Ist er von Sinnen? Was ist das? Ist er von Sinnen? Höchst merkwürd ger Fall! Was kommt ihm bei? Woher mocht er solche Gedanken gewinnen? VOLK leise unter sich Sonderbar! Hört ihr s? Wen lud er ein? Verstand man recht? Wie kann das sein? BECKMESSER zieht das Blatt verstohlen hervor und lugt eifrig hinein; dann steckt er es ängstlich wieder ein Wohn ich erträglich im selbigen Raum, hol Geld und Frucht - Bleisaft und Wucht. Er lugt in das Blatt Mich holt am Pranger - der Verlanger - auf luft ger Steige kaum - häng ich am Baum.« Er wackelt wieder sehr; sucht im Blatt zu lesen, vermag es nicht, ihm schwindelt, Angstschweiss bricht aus DAS VOLK Schöner Werber! Der find t wohl seinen Lohn bald hängt er am Galgen; man sieht ihn schon. DIE MEISTER Was soll das heissen? Ist er nur toll? Sein Lied ist ganz von Unsinn voll! BECKMESSER rafft sich verzweiflungsvoll und ingrimmig auf »Heimlich mir graut, weil hier es munter will hergeh n an meiner Leiter stand ein Weib, sie schämt und wollt mich nicht beseh n. Bleich wie ein Kraut umfasset mir Hanf meinen Leib; - mit Augen zwinkend - der Hund blies winkend - was ich vor langem verzehrt - wie Frucht, so Holz und Pferd - vom Leberbaum.« Alles bricht in ein dröhnendes Gelächter aus BECKMESSER verlässt wütend den Hügel und stürzt auf Sachs zu Verdammter Schuster, das dank ich dir! Das Lied, es ist gar nicht von mir. Von Sachs, der hier so hoch verehrt, von Eurem Sachs ward mir s beschert! Mich hat der Schändliche bedrängt, sein schlechtes Lied mir aufgehängt. Er stürzt wütend fort und verliert sich unter dem Volke VOLK Mein! Was soll das sein? Jetzt wird s immer bunter! Von Sachs das Lied? Das nähm uns doch wunder! KOTHNER Erklärt doch, Sachs! NACHTIGALL Welch ein Skandal! VOGELGESANG Von Euch das Lied? ORTEL und FOLTZ Welch eig ner Fall! SACHS hat ruhig das Blatt, welches ihm Beckmesser hingeworfen, aufgenommen Das Lied fürwahr ist nicht von mir. Herr Beckmesser irrt wie dort so hier! Wie er dazu kam, mag selbst er sagen; doch möcht ich nie mich zu rühmen wagen, ein Lied, so schön wie dies erdacht, sei von mir, Hans Sachs, gemacht. MEISTERSINGER Wie? Schön? Dieser Unsinnswust! VOLK Hört, Sachs macht Spass! Er sagt es nur zur Lust. SACHS Ich sag Euch Herrn, das Lied ist schön nur ist s auf den ersten Blick zu ersehn, dass Freund Beckmesser es entstellt. Doch schwör ich, dass es Euch gefällt, wenn richtig Wort und Weise hier einer säng im Kreise. Und wer dies verstünd , zugleich bewies , dass er des Liedes Dichter und gar mit Rechte Meister hiess , fänd er gerechte Richter. Ich bin verklagt und muss besteh n drum lasst mich meinen Zeugen auserseh n! Ist jemand hier, der Recht mir weiss, der tret als Zeug in diesen Kreis! Walther tritt aus dem Volke hervor und begrüsst Sachs, sodann Meister und Volk mit ritterlicher Freundlichkeit. Es entsteht sogleich eine angenehme Bewegung. Alles weilt einen Augenblick schweigend in seiner Betrachtung So zeuget, das Lied sei nicht von mir, und zeuget auch, dass, was ich hier vom Lied hab gesagt, zuviel nicht sei gewagt. DIE MEISTER Wie fein ist Sachs! Ei Sachs, Ihr seid gar fein! Doch mag es heut geschehen sein! SACHS Der Regel Güte daraus man erwägt, dass sie auch mal ‘ne Ausnahm verträgt. DAS VOLK Ein guter Zeuge, stolz und kühn! Mich dünkt, dem kann wohl was Gut s erblühn. SACHS Meister und Volk sind gewillt zu vernehmen, was mein Zeuge gilt. Herr Walther von Stolzing, singt das Lied! Ihr Meister lest, ob s ihm geriet. Er übergibt Kothner das Blatt zum Nachlesen DIE LEHRBUBEN in Aufstellung Alles gespannt! ‘s gibt kein Gesumm. Da rufen wir auch nicht Silentium! WALTHER beschreitet festen Schrittes den kleinen Blumenhügel »Morgenlich leuchtend in rosigem Schein, von Blüt und Duft geschwellt die Luft, voll aller Wonnen, nie ersonnen, ein Garten lud mich ein - Kothner lässt das Blatt, in welchem er mit den anderen Meistern eifrig nachzulesen begonnen, vor Ergriffenheit unwillkürlich fallen; er und die übrigen hören nur noch teilnahmsvoll zu Wie entrückt. dort unter einem Wunderbaum, von Früchten reich behangen, zu schaun in sel gem Liebestraum, was höchstem Lustverlangen Erfüllung kühn verhiess - das schönste Weib, Eva im Paradies.« DAS VOLK leise flüsternd Das ist was andres! Wer hätt s gedacht? Was doch recht Wort und Vortrag macht! DIE MEISTERSINGER ohne Foltz und Schwarz, leise flüsternd Jawohl! Ich merk ! ‘s ist ein ander Ding, SACHS Zeuge am Ort, fahret fort! WALTHER »Abendlich dämmernd umschloss mich die Nacht; auf steilem Pfad war ich genaht zu einer Quelle reiner Welle, die lockend mir gelacht dort unter einem Lorbeerbaum, von Sternen hell durchschienen, ich schaut im wachen Dichtertraum von heilig holden Mienen, mich netzend mit dem edlen Nass, das hehrste Weib, die Muse des Parnass.« DAS VOLK immer leiser, für sich Wie so hold und traut, wie fern es schwebt, doch ist es grad , als ob man selber alles miterlebt! DIE MEISTERSINGER ‘s ist kühn und seltsam, das ist wahr; doch wohlgereimt und singebar. SACHS Zeuge wohl erkiest, fahret fort und schliesst! WALTHER sehr feurig »Huldreichster Tag, dem ich aus Dichters Traum erwacht! Das ich erträumt, das Paradies, in himmlisch neu verklärter Pracht hell vor mir lag, dahin lachend nun der Quell den Pfad mir wies die dort geboren, mein Herz erkoren, der Erde lieblichstes Bild, als Muse mir geweiht, so heilig ernst als mild, ward kühn von mir gefreit, am lichten Tag der Sonnen durch Sanges Sieg gewonnen Parnass und Paradies!« VOLK Gewiegt wie in den schönsten Traum, hör ich es wohl, doch fass es kaum. zu Eva Reich ihm das Reis! Sein sei der Preis! Keiner wie er zu werben weiss! DIE MEISTER sich erhebend Ja, holder Sänger! Nimm das Reis! Dein Sang erwarb dir Meisterpreis! Keiner so wie nur er zu werben weiss! POGNER mit grosser Ergriffenheit zu Sachs sich wendend O Sachs! Dir dank ich Glück und Ehr ! Vorüber nun all Herzbeschwer! Walther ist auf die Stufen der Singerbühne geleitet worden und lässt sich vor Eva auf ein Knie nieder EVA zu Walther, indem sie ihn mit einem Kranz aus Lorbeer und Myrten bekränzt, sich hinabneigend Keiner wie du so hold zu werben weiss! SACHS zum Volk gewandt, auf Walther und Eva deutend Den Zeugen, denk es, wählt ich gut tragt Ihr Hans Sachs drum üblen Mut? VOLK bricht schnell und heftig in jubelnde Bewegung aus Hans Sachs! Nein! Das war schön erdacht! Das habt Ihr einmal wieder gut gemacht! MEISTERSINGER sich feierlich zu Pogner wendend Auf, Meister Pogner! Euch zum Ruhm meldet dem Junker sein Meistertum. POGNER mit einer goldnen Kette, daran drei grosse Denkmünzen, zu Walther Geschmückt mit König Davids Bild, nehm ich Euch auf in der Meister Gild . WALTHER mit schmerzlicher Heftigkeit abweisend Nicht Meister! Nein! Er blickt zärtlich auf Eva Will ohne Meister selig sein! Alles blickt in grosser Betroffenheit auf Sachs SACHS schreitet auf Walther zu und fasst ihn bedeutungsvoll bei der Hand Verachtet mir die Meister nicht und ehrt mir ihre Kunst! Was ihnen hoch zum Lobe spricht, fiel reichlich Euch zur Gunst! Nicht Euren Ahnen, noch so wert, nicht Eurem Wappen, Speer noch Schwert, dass Ihr ein Dichter seid, ein Meister Euch gefreit, dem dankt Ihr heut Eu r höchstes Glück. Drum, denkt mit Dank Ihr d ran zurück, wie kann die Kunst wohl unwert sein, die solche Preise schliesset ein? Dass uns re Meister sie gepflegt, grad recht nach ihrer Art, nach ihrem Sinne treu gehegt, das hat sie echt bewahrt. Blieb sie nicht adlig wie zur Zeit, wo Höf und Fürsten sie geweiht, im Drang der schlimmen Jahr blieb sie doch deutsch und wahr; und wär sie anders nicht geglückt, als wie, wo alles drängt und drückt, Ihr seht, wie hoch sie blieb in Ehr ! Was wollt Ihr von den Meistern mehr? Habt acht! Uns dräuen üble Streich ! Zerfällt erst deutsches Volk und Reich, in falscher welscher Majestät kein Fürst bald mehr sein Volk versteht; und welschen Dunst mit welschem Tand sie pflanzen uns in deutsches Land. Was deutsch und echt, wüsst keiner mehr, lebt s nicht in deutscher Meister Ehr . Drum sag ich Euch ehrt Eure deutschen Meister, dann bannt Ihr gute Geister! Und gebt Ihr ihrem Wirken Gunst, zerging in Dunst das Heil ge Röm sche Reich, uns bliebe gleich die heil ge deutsche Kunst! Während des Schlussgesangs nimmt Eva den Kranz von Walthers Stirn und drückt ihn Sachs auf; dieser nimmt die Kette aus Pogners Hand und hängt sie Walther um. Nachdem Sachs das Paar umarmt, bleiben Walther und Eva zu beiden Seiten an Sachs Schultern gestützt; Pogner lässt sich, wie huldigend, auf ein Knie vor Sachs nieder. Die Meistersinger deuten auf Sachs als auf ihr Haupt ALLE Ehrt Eure deutschen Meister, dann bannt Ihr gute Geister! Und gebt Ihr ihrem Wirken Gunst, zerging in Dunst das Heil ge Röm sche Reich, uns bliebe gleich die heil ge deutsche Kunst! Das Volk schwenkt begeistert Hüte und Tücher; die Lehrbuben tanzen und schlagen jauchzend in die Hände VOLK Heil Sachs! Nürnbergs teurem Sachs! All rights reserved © Maria Fujioka Wagner,Richard/Die Meistersinger von Nürnberg+