約 1,013,403 件
https://w.atwiki.jp/oper/pages/469.html
第3幕 (訳者追捕:ブラウンは逃亡中のマクヒィスを助けるために、ピーチャムと乞食集団を逮捕しようと目論む。) ピーチャム: おはよう、ブラウンくん。 ブラウン: さあて、逃がしはしないぞ、「乞食の友」殿。お前たちを巣穴から燻り出してやるんだ。物乞いの罪で全員、ブタ箱行きだ!思い知らせてやるぞ。 (音楽が聞こえてくる。) 何だ、ありゃ? ピーチャム: 「足りない小唄」ってヤツですよ。ご存知ない?思い知るのは、そちらさんの方ですよ。 人間の努力の至らなさの歌 ピーチャム: 人は頭を使って生きると言うが その頭ってヤツが、ちょっと足りてないのさ やってみなよ、頭を掻いたって わいてくるのはシラミだけ だって生きていくのには 人には狡さが足りないんだ いくら騙され欺かれたって 全然、気付かないんだから さあ、一つ計画を立てて 世をバラ色に照らそうじゃないか! も一つオマケに計画を立てろ どうせ、どっちもダメになる だって生きていくのには 人には悪さが足りないんだ 向上しようって言う努力も 聞こえはいいんだけどね ほら、幸せを追いかけろ でも、あんまり追いかけ過ぎるな みんなが幸せを追いかけるもんだから 幸せの方が追いつけない だって生きていくのには 人には謙虚さが足りないんだ だから、いくら努力したところで 自己欺瞞にしかならないんだ あなたは、こう思ってらっしゃるんでしょうな。警察が我々貧乏人に対処できると。ですが、どんな眺めになるでしょうか。戴冠式の催される時に、600人の哀れな者たちが警棒で蹴散らされるとしたら。ひどい眺めでしょうな。胸が悪くなるような眺めでしょう。それは、ひどいことになるでしょうね。 人はちっともよろしくない だから頭をブッ叩け 頭を叩いてみたら もしかすると良くなるかも知れないだろ だって生きていくのには 人には善良さが足りないんだ だから頭をブッ叩け 思いきり頭を 口上役: どすのマックは、またもや娼婦のところを訪ねて、またもや娼婦から裏切られるのでした。 ソロモン・ソング ジェニー: 賢いソロモンは知ってるね それから、あいつがどうなったかも! あんまり物事が分かり過ぎたもんだから 生まれてきたことを呪っていたよ 知ってたのさ、何もかもが虚しいことを お偉くて賢かったよ、ソロモンは! でも、まだ夜にもならないうちに 世界中が、その末路を見てたのさ 賢かったせいで、こうなったのさ — うらやましいよ、賢くない奴が! 美人のクレオパトラは知ってるね それから、あいつがどうなったかも! 2人の皇帝を手玉にとって 自分は死ぬまで淫売のマネしてた 枯れてしぼんでチリになるまで 豪華で大きかったよバビロンは! でも、まだ夜にもならないうちに 世界中が、その末路を見てたのさ 美人だったせいで、こうなったのさ — うらやましいよ、美人じゃない奴が! 勇ましいシーザーは知ってるね それから、あいつがどうなったかも! 神サマみたいに祭壇にふんぞり返ってたら ご存知の通り、殺されちゃったよ! それも、あいつが一番偉かった時に 叫んだってさ「お前もか、わが息子よ!」 でも、まだ夜にもならないうちに 世界中が、その末路を見てたのさ 勇ましかったせいで、こうなったのさ — うらやましいよ、勇ましくない奴が! お次はマクヒィスと自分さ 誰も知らないよ、これからどうなるのか 自分たちは、あんまりスケベ過ぎたのさ! おかげで道を踏み誤った おかげで今や縛り首になるハメに 自分のやった罪の報いだってさ でも、まだ夜にもならないうちに 世界中が、その末路を見てたのさ スケベだったせいで、こうなったのさ — うらやましいよ、スケベでない奴が! (訳者追捕:マクヒィスは、またもや娼婦の密告により逮捕され、監獄に閉じこめられる。) 口上役: 「墓穴からの叫び」です。 墓穴からの叫び マクヒィス; 聞いてくれよ、哀れみを求めるこの叫びを マクヒィスが横たわるのはサンザシの木陰でも ブナの葉隠れでもない、そう、墓穴だ! 運命の怒りが、あいつをこんなところに押し込めたんだ お願いだ、最後の言葉くらい聞いてくれよ! ぶ厚い壁の中にあいつは閉じこめられてるんだ! 訊いてくれ、兄弟。あいつがどこにいるか! あいつがくたばったら、温かい卵酒で乾杯すればいい でも生きている間は、かばってやってくれてもいいだろ! まさか、このままあいつに苦しみ続けろって言うのか? 見てみろよ、あいつの泥沼にはまったザマを! これぞまさしく、破滅って言うヤツさ あんた方、どんなに頑張ったところで 手垢まみれの金しかお目にかかったことがない方々 なあ、あいつはあんた方を墓穴に落としたりしなかったろ! あんた方、行列作って女王様のところへ行ってくれよ それで、あいつのために一言いってやってくれよ ブタが列組んで歩くみたいにさ なあ、あいつの歯は熊手みたいに抜け落ちてるんだ! まさか、このままあいつに苦しみ続けろって言うのか? (訳者追捕:保釈金を用意することができなかったマクヒィスは、ポリーやルーシーやジェニーが見守る中、絞首台へと歩みを進めることになる。) 口上役: 「マクヒィスが全ての者に許しを請うバラッド」です。 墓碑銘 マクヒィス: オレ達の後に生きる、兄弟同胞たちよ オレ達に対して頑な態度を取らないで欲しい オレ達が絞首台に上る時に笑わないでくれよ 髭の陰でバカみたいに笑うのもよしてくれ オレ達の破滅するサマを、嘲ったりしないで欲しい 法の権化のように、オレ達に腹を立てないでくれよ オレ達は、ちょっと分別に欠けていただけなんだ — みんなは軽はずみなことはするんじゃないぞ 兄弟よ、オレ達を教訓にするんだ それからどうか、オレのことを許してくれよ 雨がオレ達を洗い、オレ達は雨に清められる 食い過ぎて付いた贅肉も、洗い流されていく 色々、見過ぎた上に、まだまだ見たがったけれど 目玉はカラスにつつき出されてしまった 立ち止まって考えるなんてしなかったから 高いところにブラブラぶら下がることになったのさ 食い意地の張った鳥がついばんでいきやがる 道端に落ちた馬糞みたいに 兄弟よ、オレ達を戒めにするんだ それからどうか、オレのことを許してくれよ おっぱいを見せびらかして 軽薄な男心をたぶらかす娘さんよ 女の子に流し目くれて いけない見返りを期待するワルぶった男よ 乞食に、娼婦に、女衒に 浮浪者に、あぶれ者に 人殺しに、便所番のおばちゃんよ みんなお願いだ、オレのことを許してくれよ でも、サツの犬には謝らないぞ 毎晩、毎朝 パンの耳ばかり食わせやがった 他にも色々、嫌がらせしてきたんだ 文句ならいくらでも言えるけれど 今日のところは、止めておいてやろう 今さら争ったってしょうがないからな だからお願いだ、オレのことを許してくれよ ヤツらのツラをひっぱたけ 重たい鉄のハンマーで そしたら後のことは忘れてやる だからお願いだ、オレのことを許してくれよ 絞首台への道行き ピーチャム: お集まりの皆様方、処刑の用意は整いました かくしてマクヒィス氏は絞首刑とあいなります このキリスト教社会においては かようなことも、致し方ないことなのであります しかしながら、皆様には思って欲しくないのです 我々まで、これにくみしているとは そこでマクヒィス氏が絞首刑とならない 別の結末をご覧に入れることにしました これで少なくともオペラの中では 寛大な処置が取られるのがご覧になれます これもひとえに、皆様のためを思ってのことです それでは馬に乗った女王陛下の使者が登場いたします 口上役: 「第3の三文フィナーレ」です。 第3の三文フィナーレ 合唱; 何だ、誰か来るぞ! 女王様の使者が馬に乗ってやって来た! ブラウンが使者の衣装を着て、馬に乗って現れる。 ブラウン: 戴冠に際して、女王陛下はのたまわれた マクヒィス親分は即刻、釈放せよとのこと 皆、歓声を上げる。 同時に、かの者には世襲貴族の爵位を授け、 マーマレルの城を与え、 1万ポンドの年金を 終生、給付するものとすると また女王陛下は、ここにいる新婚の者たちに 祝福を授けると、のたまわれた マクヒィス: 助かった、助かったぞ! ああ、分かっていたんだ 困難が極まれば 自ずと道は開けるもんだって ポリー: 助かったのね、私の愛しいマクヒィスは助かったのね 私はとても嬉しいわ ピーチャム夫人: これで万事がめでたしめでたしさ あたし達も楽しく気楽に暮らしていけるよ 女王様の使者が馬に乗って来てくれたらね ピーチャム: だから、みんな今いるところに居座って 貧者の中の最貧者のコラールを歌おうじゃないか 今日、あなた方が演じてみせた、貧しき者の暮らしでは 本当はもっと惨めな終わり方をするもんだ 女王様の使者が馬に乗って来るなんて、めったにあることじゃない 踏みつけられたヤツが踏み返すなんて、まず無いことさ だから、ちょっとくらいの悪さは大目に見てくれよ 全員: ちょっとくらいの悪さは大目に見てくれよ、だってすぐに 世の中があまりにも寒くて、悪さも凍りついてしまうから この暗黒と厳しい寒さのことを思い描いてくれよ この世界の谷間では、嘆きの声が響き渡っているんだ (訳者追捕:次の歌は「三文オペラ」が映画化された際に、追加された歌詞。レーニャの盤などにも納められている。) 「三文映画」の締めくくりの歌 ハッピーエンドとあいなりまして 全てが丸く収まりました お金が充分、集められれば おおかた結末はめでたしめでたしさ よどみで魚を取るなんて けしからんと、ヒンツがクンツをなじったけど 終いには一緒のテーブルについて 貧乏人のパンを奪って食ってたよ 暗がりにいるヤツもいれば 日なたにいるヤツもいる 日の目を見るのは日なたのヤツだけ 暗がりのヤツには誰も目もくれないのさ DRITTER AKT PEACHUM Guten Morgen, Brown. BROWN Jetzt wird durchgegriffen, Herr Bettlers Freund. Ich räuchere einfach Ihr ganzes Nest aus. Und sperre alles ein wegen Straßenbettel! Da kannst du was lernen. Musik setzt ein. Was ist denn das? PEACHUM Das Lied von der Unzulänglichkeit. Kennen Sie nicht? Da können Sie was lernen. Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens PEACHUM Der Mensch lebt durch den Kopf Sein Kopf reicht ihm nicht aus Versuch es nur, von deinem Kopf Lebt höchstens eine Laus. Denn für dieses Leben Ist der Mensch nicht schlau genug, Niemals merkt er eben Diesen Lug und Trug. Ja, mach nur einen Plan Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch nen zweiten Plan Gehn tun sie beide nicht. Denn für dieses Leben Ist der Mensch nicht schlecht genug. Doch sein höh res Streben Ist ein schöner Zug. Ja, renn nur nach dem Glück Doch renne nicht zu sehr Denn alle rennen nach dem Glück Das Glück rennt hinterher. Denn für dieses Leben Ist der Mensch nicht anspruchslos genug Drum ist all sein Streben Nur ein Selbstbetrug. Sie sagen wahrscheinlich, die Polizei wird mit uns armen Leuten fertig werden. Aber wie wird es aussehen, wenn anläßlich der Krönung sechshundert arme Krüppel mit Knütteln niedergehauen werden müssen? Schlecht würde es aussehen. Ekelhaft sieht es aus. Zum Übelwerden ist es. Der Mensch ist gar nicht gut Drum hau ihn auf den Hut. Hast du ihn auf den Hut gehaut Dann wird er vielleicht gut. Denn für dieses Leben Ist der Mensch nicht gut genug Darum haut ihn eben Ruhig auf den Hut. AUSRUFER Mackie Messer, der abermals zu den Huren gegangen ist, ist abermals von den Huren verraten worden. Salomon-Song JENNY Ihr saht den weisen Salomon Ihr wißt, was aus ihm wurd! Dem Mann war alles sonnenklar. Er verfluchte die Stunde seiner Geburt Und seht, daß alles eitel war. Wie groß und weis war Salomon! Und seht, da war es noch nicht Nacht Da sah die Welt die Folgen schon Die Weisheit hatte ihn so weit gebracht — Beneidenswert, wer frei davon! Ihr saht die schöne Kleopatra Ihr wißt, was aus ihr wurd! Zwei Kaiser fielen ihr zum Raub. Da hat sie sich zu Tod gehurt Und welke hin und wurde Staub. Wie schön und groß war Babylon! Und seht, da war es noch nicht Nacht Da sah die Welt die Folgen schon Die Schönheit hatte sie so weit gebracht — Beneidenswert, wer frei davon! Ihr saht den kühnen Cäsar dann Ihr wißt, was aus ihm wurd! Der saß wie n Gott auf nem Altar Und wurde ermordet, wie ihr erfuhrt! Und zwar, als er am größten war. Wie schrie er laut Auch du, mein Sohn! Und seht, da war es noch nicht Nacht Da sah die Welt die Folgen schon Die Kühnheit hatte ihn so weit gebracht — Beneidenswert, wer frei davon! Und nun seht ihr Macheath und mich Gott weiß, was aus uns wird. So groß war unsre Leidenschaft! Wo haben wir uns hinverirrt, Daß man ihn jetzt zum Galgen schafft. Da seht ihr unsrer Sünde Lohn. Und seht, da war es noch nicht Nacht Da sah die Welt die Folgen schon Die Leidenschaft hat uns so weit gebracht — Beneidenswert, wer frei davon! AUSRUFER Ruf aus der Gruft. Ruf aus der Gruft MACHEATH Nun hört die Stimme, die um Mitleid ruft. Macheath liegt hier nicht unterm Hagedorn Nicht unter Buchen, nein, in einer Gruft! Hierher verschlug ihn des Geschickes Zorn. Geb Gott, daß ihr sein letztes Wort noch hört! Die dicksten Mauern schließen ihn jetzt ein! Fragt ihr denn gar nicht, Freunde, wo er sei? Ist er gestorben, kocht euch Eierwein Solang er aber lebt, steht ihm doch bei! Wollt ihr, daß seine Marter ewig sei? Jetzt kommt und seht, wie es ihm dreckig geht! Jetzt ist er wirklich, was man pleite nennt. Die ihr als oberste Autorität Nur eure schmierigen Gelder anerkennt Seht, daß er euch nicht in die Grube fährt! Ihr müßtet gleich zur Königin und in Haufen Und müßtet mit ihr über ihn was sprechen Wie Schweine eines hinterm andern laufen Ach, seine Zähne sind schon lang wie Rechen! Wollt ihr, daß seine Marter ewig währt? AUSRUFER Ballade, in der Macheath jedermann Abbitte leistet. Grabschrift MACHEATH Ihr Menschenbrüder, die ihr nach uns lebt Laßt euer Herz nicht gegen uns verhärten Und lacht nicht, wenn man uns zum Galgen hebt Ein dummes Lachen hinter euren Bärten. Und flucht auch nicht, und sind wir auch gefallen Seid nicht auf uns erbost wie das Gericht Gesetzten Sinnes sind wir alle nicht — Ihr Menschen, lasset allen Leichtsinn fallen Ihr Brüder, laßt euch uns zur Lehre sein Und bittet Gott, er möge mir verzeihn. Der Regen wäscht uns ab und wäscht uns rein Und wäscht das Fleisch, das wir zu gut genährt Und die zuviel gesehn und mehr begehrt Die Raben hacken eure Augen ein. Und niemals sind wir fest gehängt und wiegen Bald hin, bald her, ganz wie aus Übermut Zerpickt von einer gierigen Vögelbrut Wie Pferdeäpfel, die am Wege liegen. Ach Brüder, laßt euch uns zur Warnung sein Und bittet Gott, er möge uns verzeihn. Die Mädchen, die die Brüste zeigen Um leichter Männer zu erwischen Die Strolche, die nach ihnen äugen Um ihren Sündenlohn zu fischen Die Lumpen, Huren, Hurentreiber Die Tagediebe, Vogelfrein Die Mordgesellen, Abtrittsweiber Ich bitte sie, mir zu verzeihn. Nicht so die Polizistenhunde Die jeden Abend, jeden Morgen Nur Rinde ließen meinem Munde Auch sonst verursacht Müh n und Sorgen Ich könnte sie ja jetzt verfluchen Doch heute will ich nicht so sein Um weitere Händel nicht zu suchen Bitt ich auch sie, mir zu verzeihn. Man schlage ihnen ihre Fressen Mit schweren Eisenhämmern ein. Im übrigen will ich vergessen Und bitte sie, mir zu verzeihn. Gang zum Galgen PEACHUM Verehrtes Publikum, wir sind so weit Und Herr Macheath wird aufgehängt Denn in der ganzen Christenheit Da wird dem Menschen nichts geschenkt. Damit ihr aber nun nicht denkt Das wird von uns auch mitgemacht Wird Herr Macheath nicht aufgehängt Sondern wir haben uns einen anderen Schluß ausgedacht. Damit ihr wenigstens in der Oper seht Wie einmal Gnade vor Recht ergeht. Und darum wird, weil wir s gut mit euch meinen Jetzt der reitende Bote des Königs erscheinen. AUSRUFER Drittes Dreigroschen-Finale. Drittes Dreigroschen-Finale CHOR Horch, wer kommt! Des Königs reitender Bote kommt! Hoch zu Roß erscheint Brown als reitender Bote. BROWN Anläßlich ihrer Krönung befiehlt die Königin Daß der Captn Macheath sofort freigelassen wird. Alle jubeln. Gleichzeitig wird er hiermit in den erblichen Adelsstand erhoben Und ihm das Schloß Marmarel Und eine Rente von zehntausend Pfund Bis zu seinem Lebensende überreicht. Den anwesenden Brautpaaren läßt die Königin Ihre königlichen Glückwünsche senden. MACHEATH Gerettet, gerettet! Ja, ich wußte es Wenn die Not am höchsten Ist die Rettung am nächsten. POLLY Gerettet, mein lieber Macheath ist gerettet. Ich bin sehr glücklich. FRAU PEACHUM So wendet alles sich am End zum Glück. So leicht und friedlich wäre unser Leben Wenn die reitenden Boten des Königs immer kämen. PEACHUM Darum bleibt alle stehen, wo ihr stehet Und singt den Choral der Ärmsten der Armen Deren schwieriges Leben ihr heute dargestellt habt Denn in Wirklichkeit ist grade ihr Ende schlimm. Die reitenden Boten des Königs kommen sehr selten Und die getreten werden, treten wieder. Darum sollte man das Unrecht nicht zu sehr verfolgen. ALLE Verfolgt das Unrecht nicht zu sehr, in Bälde Erfriert es schon von selbst, denn es ist kalt. Bedenkt das Dunkel und die große Kälte In diesem Tale, das von Jammer schallt. Schlußstrophen des Dreigroschenfilms Und so kommt zum guten Ende Alles unter einen Hut. Ist das nötige Geld vorhanden Ist das Ende meistens gut. Daß er nur im Trüben fische Hat der Hinz den Kunz bedroht. Doch zum Schluß vereint am Tishce Essen sie des Armen Brot. Denn die einen sind im Dunkeln Und die andern sind im Licht. Und man siehet die im Lichte Die im Dunkeln siet man nicht. この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@ hanmyo Weill,Kurt/Die Dreigroschenoper
https://w.atwiki.jp/oper/pages/2290.html
OUVERTURE 1. SZENE Eine ländliche Gegend. Links im Vordergrunde des Schulzen Haus. Vor demselben eine Linde, darunter ein Tisch und eine Bank. Anton. Landleute. [Sammeln sich vor dem Hause des Schulzen. Es beginnt zu tagen.] Nr. 1. Introduktion CHOR Verglühet sind die Sterne, Der Morgen graut, Die Sonne ist nicht ferne, Erwache, o Braut! ANTON Ihr Glanz wird bald bescheinen Das hochentzückte Paar, Auf ewig uns vereinen Am festlichen Altar. CHOR Ihr Glanz wird bald bescheinen Das hochentzückte Paar, Auf ewig uns vereinen Am festlichen Altar. ANTON Und Lieschen kann noch säumen, Beglückte Liebe wacht, Entsage nun den Träumen, Da Wirklichkeit Dir lacht. CHOR Und Lieschen kann noch säumen, Beglückte Liebe wacht, Entsage nun den Träumen, Da Wirklichkeit Dir lacht. Verglühet sind die Sterne, Der Morgen graut, Die Sonne ist nicht ferne, Erwache, o Braut! ANTON Freundlich weckten wir die holde Braut. Habt Dank, geliebte Freunde ! Am Hochzeitsmahle finden wir uns wieder; jetzt bin ich mir allein genug. CHOR Auf Wiedersehen ! [Die Landsleute entfernen sich.] ANTON Endlich erschien Lieschens 18. Geburtstag, der lange ersehnte Tag unsrer Verlobung. II. SZENE Anton, Lieschen [aus dem Hause.] LIESCHEN Anton! ANTON Lieschen! Aber so zu schlafen! LIESCHEN Wer sagt dir, daß ich schlief? Im Bette lag ich zwar, doch wachend, sinnend. ANTON Sinnend? Worüber? LIESCHEN Ach, Anton! Wie du noch fragen magst! Als ob eine Braut nicht allerlei zu sinnen hätte. An dich, an mich, an die Vergangenheit, an heute, an die Zukunft dachte ich und verlor mich in wunderbaren Gedanken. ANTON Ich bitte dich, laß die Gedanken ! Wer denkt im Glücke? LIESCHEN Anton, das verstehst du nicht. Muß ich nicht von morgen an an das Haus besorgen? ANTON Ich unterstütze dich. LIESCHEN Hat eine Hausfrau nicht Tag und Nacht Geschäfte? ANTON Ich teile die Arbeit. LIESCHEN Ist es nicht möglich, daß wir Gesellschaft erhalten? ANTON Daran zu denken finden wir Zeit. Lieschen, sieh , ich handelte. Dies Sträußchen Blumen pflückte ich der lieben, 18jährigen Braut. Ein ärmliches zwar, doch dein Herz wird die Gabe nicht verschmähen. [Überreicht ihr ein Sträußchen.] Nr. 2. Duett ANTON Vor dem Busen möge blühen, Was die Liebe dir verehrt, Aber in des Herzens Tiefe Sei ein Plätzchen mir gewährt. LIESCHEN Wenn schon lange welkt das Sträußchen Vor der ewig treuen Brust, Lebe noch im Herzensgrunde Der Geliebte, meine Lust. LIESCHEN, ANTON Liebe trotzt den Elementen, Sie, die eine Welt sich schafft. Freude lehrt sie neue Freude; Leiden giebt sie Riesenkraft. LIESCHEN Seufzend zählte ich die Tage, Ach! Die böse Zeit sie schlich; Tage wurden mir zu Jahren, Denn nach Stunden zählte ich. ANTON Seufzend zählte ich die Stunden, Ach! Sie hatten Tagesfrist; Jenem wachsen sie zu Jahren, Der sie nach Sekunden mißt. LIESCHEN, ANTON Doch wohl uns, wir sind am Ziele Sie verstrich, die lange Zeit. O Himmel, jetzt gieb unsern Tagen Dauer einer Ewigkeit. III. SZENE Vorige. Der Schulze [aus dem Hause.] SCHULZE Meine Tochter, Guten Morgen! LIESCHEN Guten Morgen, Mein Vater! ANTON Guten Morgen, Herr Schulze! SCHULZE Lieschen, Lieschen, schon so früh auf, meine Tochter? ANTON Ich weckte sie. SCHULZE Wirklich? LIESCHEN Ja, Vater! Allerliebst weckte mich Anton. SCHULZE Ei, ei ! Allerliebst? ANTON Ein Ständchen brachte ich ihr vor dem Fenster. SCHULZE Durch eine Mauer hast du sie aufgeweckt? Gut, das mag hingehen. LIESCHEN Und durch die Mauer flog ich ihm entgegen. Mein 18. Geburtstag wollte gar nicht erscheinen. SCHULZE Dein Verlobungstag, willst du sagen. ANTON Ein bißchen Eigensinn war es denn doch, daß Ihr uns 18 Jahre warten ließet. SCHULZE Die Pflicht gebot mir, so zu handeln und auf Pflicht soll Obrigkeit halten. Hört, Kinder Heute vor 18 Jahren wurde mir meine Tochter geboren. Da tritt mein Nachbar, der junge Spiess, zu mir und spricht "Freund, heute werde ich großjährig, und da ich entschlossen bin, die Welt zu durchlaufen, gehe ich noch diesen Abend fort, meinen Zwillingsbruder aufzusuchen. Schulze! Laß meinen Abzug durch eine löbliche Handlung bezeichnen. Ich will Patenstelle bei deinem Töchterlein vertreten und tausend Thaler als Brautschatz für die Kleine gerichtlich hinterlegen mit dem Beding, daß, wenn ich binnen 18 Jahren zurückkehre, selbe meine Gattin werde, versteht sich, wenn ich Gefallen an dem Mädchen finde." ANTON Ach, am Gefallen würde es nicht fehlen. LIESCHEN Aber zurückgekommen ist er nicht. SCHULZE Und wird auch wahrscheinlich nie zurückkehren; denn, wie ich zuverlässige Nachrichten habe, sind beide Spiesse im französischen Kriegsdienste geblieben. LIESCHEN So ist doch der Krieg zu etwas gut! SCHULZE Lieschen! ANTON Nichts steht also unsrer Verbindung entgegen. SCHULZE Heute ist eure Verlobungstag. Anton kommt jetzt mit mir zum Amtmann, um die Erhebung der tausend Thaler einzuleiten. Obgleich das Mädchen noch ein Kind ist! Komm, Anton. [Beide ab]. LIESCHEN [allein] Wie war das ? Kind soll ich noch sein ? Vater, du irrst! Nr. 3 Arie LIESCHEN Der Vater mag wohl immer Kind mich nennen, Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; Wo wäre denn mein kindlich froher Sinn? Der Busen glüht, die Wange fühl ich brennen, Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; Sonst flog ich, kaum von Vögeln zu erreichen Und sang mein Lied wie sie aus froher Brust. Doch jetzt, der Schnecke gleich, sieht man mich schleichen, Und Seufzer schwellen mir die Brust; Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; Sonst hörte ich mein Taubenpärchen girren, Ich sah die Zärtlichen und freute mich. Doch jetzt, ihr süßes Spiel kann mich verwirren; Ich fühle, o was fühle ich? Diese Sehnsucht, dieses Ahnen, Dieses Brennen, dies Wohl und Weh Fühlt nicht des Kindes froher Sinn. Der Vater mag wohl immer Kind mich nennen, Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin. Kind? Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; IV. SZENE Franz Spiess [tritt auf.] FRANZ Endlich bin ich am Ziele ! Die Hitze, der Staub, die Steine und erst diese verdammten Berge ! Nur Narren können Fußreisen loben. Wie ganz anders reist man auf dem Meere, wenn dienstfertige Winde die Segel schwellen, und...- Wohl mir, am Ziele bin ich nun.- Ein freundliches, liebes Dörfchen! V. SZENE Franz. Der Schulze [kommt in Gedanken.] SCHULZE Guten Morgen! FRANZ [schlägt dem Schulze auf die Achsel.] Guten Morgen! Schulze ! Nun, was staunst du so? Erkennst du mich nicht mehr? Hab ich dich doch gleich erkannt. Franz Spiess heiße ich. Schulze, hast du die Sprache verloren? SCHULZE Überrascht bin ich, Herr Spiess. Die Nachrichten haben gelogen; man glaubte Sie tief im Meere vergraben. FRANZ Doch bin ich glücklich und wohlbehalten, nur ohne mein rechtes Auge. SCHULZE Vortrefflich! Erzählen Sie ! Reisebeschreibungen sind mein Element. Sagen Sie, fanden Sie Ihren Zwillingsbruder, den lieben Friedrich wieder? FRANZ Ach, meinen Bruder ! Umsonst suchte ich ihn in ganz Frankreich. Mit seinem Regimente war ins Feld gegangen. Und da nahm auch ich Kriegsdienste an und mein Regiment wurde eingeschifft. Zehn Stürme und drei Schiffbrüche erlebte ich. SCHULZE Und sind nicht ertrunken? FRANZ Ach! Es fehlte nicht viel. Unser Schiff war entmastet, zwei Korsaren verfolgten uns und an Verteidigung war nicht zu denken. Da warf unser Kapitän - ein braver Bursche!- die brennende Lunte in die Pulverkammer - Puff! Paff! donnerte es fürchterlich und wie ein Ball flog ich in die Luft. SCHULZE Und sind nicht erstickt? FRANZ Es fehlte nicht viel. Ich stürzte in die See und ein verdammter Stück von Steuerruder traf mich unsanft am Haupte und tot war ich, mausetot! SCHULZE Aber nun leben Sie wieder? FRANZ Ja, ja! Die Teufelskorsaren fischten mich aus dem Meer, brachten mich ins Leben zurück und verkauften mich in Algier. SCHULZE Lieber Himmel, auch diesen Räubern entkamen Sie glücklich? Sie sollten ewig auf dem Meere bleiben, während wir gewöhnliche Menschen im Trocknen uns vergraben. FRANZ Feige Memme! Eine herrliche Lust ist es um eine solche Seereise ! SCHULZE Wenn es stürmt ? FRANZ Dann geht s im Fluge! SCHULZE Wenn es blitzt? FRANZ Dann wird s hell! SCHULZE Wenn es donnert? FRANZ Himmlische Musik! Nr. 4. Arie FRANZ Mag es stürmen, donnern, blitzen, Öffnen mag die See den Schlund. Auf der Wasserberge Spitzen Und des Meeres tiefstem Grund Zeigt der Schiffer hohen Mut, Trotzen der erzürnten Flut. Schwankend, doch mit Pfeilesschnelle Fliegt das leichte Bretterhaus. Auf die schaumbedeckte Welle Blickt der Seeheld kühn hinaus; Und befiehlt mit festem Wort, Steuert in den sichern Port. FRANZ Und nun sage mir, Freund wo ist deine Tochter, meine Braut? Alle Wetter! Du solltest doch nicht wortbrüchig geworden sein? SCHULZE Wertester Herr Spiess, mein Wort ist mir heilig. Meine Tochter ist bis zur Stunde noch ledig. FRANZ Wohlan, führe mich zu ihr. SCHULZE Halt ! Das arme Mädchen muß erst vorbereitet werden; sie könnte ohnmächtig werden vor Freude. FRANZ Keine Ausflüchte ! Wo ist sie? SCHULZE Herr Spiess ! Lieber Herr Spiess! FRANZ Lieschen! VI. SZENE Vorige. Lieschen [aus dem Hause]. LIESCHEN Welch Getöse ! Wer ruft? FRANZ Ich, liebes Kind! LIESCHEN [verlegen] Vater- SCHULZE [ebenso] Tochter- FRANZ Alle Wetter, schön bist du geworden! Du gefällst mir. Komm her, laß dich küssen. [Er will sie küssen, Lieschen sträubt sich.] VII. SZENE Vorige. Anton [eilt rasch herbei und stürzt sich zwischen Beide.] ANTON Heda! Was geschieht? FRANZ Was sehr Natürliches. Meine Braut will ich küssen. ANTON Seine Braut?! SCHULZE Ja, so ist es. Herr Spiess kommt zurück, aus der Luft, aus dem Wasser, aus dem Meer, aus Algier- FRANZ Jetzt beginne ich zu begreifen! Jetzt erkläre ich mir die Ohnmacht! Nr. 5. Quartett FRANZ Zu rechter Zeit bin ich gekommen, Zu spät vielleicht, es scheint zu spät. SCHULZE Er deute sich zu seinem Frommen, Was warnend ihm vor Augen steht. LIESCHEN Ich stehe, wie vom Blitz getroffen, Der böse Spiess, weh uns, er kam. ANTON Verzage nicht, o laß uns hoffen, Dein Anton bleibt dein Bräutigam. LIESCHEN, ANTON Im Sturme laß uns mutig steh n. Wer trennt treue Herzen? FRANZ Wie zärtlich dort die Täubchen stehen; Bin ich der Bräutigam, ist s er? SCHULZE Wie wird es mit der Hochzeit geh n? Ist jener Bräutigam, ist s er? LIESCHEN, ANTON Daß wir uns lieben, mag er ja sehen, Der Störenfried, der Satan der. FRANZ Wie mitleidsvoll sie auf mich sehen, Die Schelmin die, der Satan der. SCHULZE In Luft und Meer kann er besteh n, Aus Algier kommt er glücklich her. LIESCHEN Mein Vater! FRANZ Nun ist meine Geduld am Ende! Lauf ich über Berg und Tal wie ein Narr daher, um solchen Spektakel zu erblicken? Man sehe nur! Fest, wie auf einer Sandbank steht sie, und der Bursche sponsiert mit ihr, als wäre sie gar nicht meine Braut. ANTON Das soll, das wird sie auch nicht werden! LIESCHEN Nein, gewiß nicht. SCHULZE Ruhig, Kinder! Freund Spiess, mäßigen Sie sich. Sie liebt jenen jungen Menschen und er liebt sie wieder. FRANZ Das hätte ich auch mit einem halben Auge gesehen. SCHULZE Heute Abend sollte Verlobung sein- FRANZ Alle Wetter, die wird auch sein ! Der Bräutigam ist da. SCHULZE Freund ! Bedenken Sie, Sie sind ein Invalide. FRANZ Aber ein rüstiger. SCHULZE Und haben, verzeihen Sie, nur noch ein Auge. FRANZ Um so besser, so brauch ich nur eines zudrücken. Sie gefällt mir, und ich bestehe auf meinem Rechte. Mein Bruder ist tot, und die Spiesse sollen nicht hierzulande aussterben. Nun könnt ihr Abschied nehmen, rührenden Abschied! (Zum Schulzen) Du besorgst das Frühstück. Ich gehe mit dem Amtmann Rechnung pflegen über die Verwaltung unserer Wirtschaft. Nun seufzt und weint, so viel ihr wollt. [Ab.] VIII. SZENE Vorige, ohne Franz. LIESCHEN Der Häßliche! ANTON Der Abscheuliche! LIESCHEN Vater, lieber Vater! Wie wird die Sache enden? SCHULZE Ich denke- ich fürchte- mit deiner und Herrn Spiesses Hochzeit. LIESCHEN Unmöglich! ANTON Nein, Abschied nehme ich nicht, der Herr Spiess soll an den Abschied denken! Den Hals breche ich ihm! Ich erwürge ihn! SCHULZE Hör auf! Haifische verlieren bei seinem Anblick den Appetit und grimmige Seeräuber fürchten ihn. Vielleicht, daß Güte ihn zähmt. ANTON Kann aber nichts den Unmenschen erweichen, so muß das ganze Dorf sich erheben; denn Lieschen und ich, wir können nicht Abschied nehmen. [Geht ins Dorf ab.] LIESCHEN Lieber sterben! [Mit dem Vater ins Haus ab.] IX. SZENE Friedrich Spiess [tritt auf.] Nr. 6. Arie FRIEDRICH Liebe, teure Muttererde, Sieh dein Kind, es kehrt zurück, Nur am heimatlichen Herde Fühlt man ganz des Lebens Glück. Hütten, Hügel, Sträuche, Bäume, Alte Freunde, steht ihr hier; Himmelswonne, süße Träume, Meine Jugend zeigt ihr mir. Wo dem neugebor nen Knaben Einst die Sonne hat gelacht, Hier soll man auch mich begraben, Ist mein Tagewerk vollbracht. FRIEDRICH Meine Hoffnung hat mich nicht betrogen. Als ich, schwer verwundet, in Feindes Hand geriet, in langer, harter Gefangenschaft schmachtete, hat sie allein mich erhalten. Zwar wird die Gedanken an meine verlorene Gattin, an meinen geliebten Zwillingsbruder Franz manche Stunde mir trüben, doch der Anblick der wiedergefundenen Heimat wird die Wehmut verscheuchen. OUVERTURE 1. SZENE Eine ländliche Gegend. Links im Vordergrunde des Schulzen Haus. Vor demselben eine Linde, darunter ein Tisch und eine Bank. Anton. Landleute. [Sammeln sich vor dem Hause des Schulzen. Es beginnt zu tagen.] Nr. 1. Introduktion CHOR Verglühet sind die Sterne, Der Morgen graut, Die Sonne ist nicht ferne, Erwache, o Braut! ANTON Ihr Glanz wird bald bescheinen Das hochentzückte Paar, Auf ewig uns vereinen Am festlichen Altar. CHOR Ihr Glanz wird bald bescheinen Das hochentzückte Paar, Auf ewig uns vereinen Am festlichen Altar. ANTON Und Lieschen kann noch säumen, Beglückte Liebe wacht, Entsage nun den Träumen, Da Wirklichkeit Dir lacht. CHOR Und Lieschen kann noch säumen, Beglückte Liebe wacht, Entsage nun den Träumen, Da Wirklichkeit Dir lacht. Verglühet sind die Sterne, Der Morgen graut, Die Sonne ist nicht ferne, Erwache, o Braut! ANTON Freundlich weckten wir die holde Braut. Habt Dank, geliebte Freunde ! Am Hochzeitsmahle finden wir uns wieder; jetzt bin ich mir allein genug. CHOR Auf Wiedersehen ! [Die Landsleute entfernen sich.] ANTON Endlich erschien Lieschens 18. Geburtstag, der lange ersehnte Tag unsrer Verlobung. II. SZENE Anton, Lieschen [aus dem Hause.] LIESCHEN Anton! ANTON Lieschen! Aber so zu schlafen! LIESCHEN Wer sagt dir, daß ich schlief? Im Bette lag ich zwar, doch wachend, sinnend. ANTON Sinnend? Worüber? LIESCHEN Ach, Anton! Wie du noch fragen magst! Als ob eine Braut nicht allerlei zu sinnen hätte. An dich, an mich, an die Vergangenheit, an heute, an die Zukunft dachte ich und verlor mich in wunderbaren Gedanken. ANTON Ich bitte dich, laß die Gedanken ! Wer denkt im Glücke? LIESCHEN Anton, das verstehst du nicht. Muß ich nicht von morgen an an das Haus besorgen? ANTON Ich unterstütze dich. LIESCHEN Hat eine Hausfrau nicht Tag und Nacht Geschäfte? ANTON Ich teile die Arbeit. LIESCHEN Ist es nicht möglich, daß wir Gesellschaft erhalten? ANTON Daran zu denken finden wir Zeit. Lieschen, sieh , ich handelte. Dies Sträußchen Blumen pflückte ich der lieben, 18jährigen Braut. Ein ärmliches zwar, doch dein Herz wird die Gabe nicht verschmähen. [Überreicht ihr ein Sträußchen.] Nr. 2. Duett ANTON Vor dem Busen möge blühen, Was die Liebe dir verehrt, Aber in des Herzens Tiefe Sei ein Plätzchen mir gewährt. LIESCHEN Wenn schon lange welkt das Sträußchen Vor der ewig treuen Brust, Lebe noch im Herzensgrunde Der Geliebte, meine Lust. LIESCHEN, ANTON Liebe trotzt den Elementen, Sie, die eine Welt sich schafft. Freude lehrt sie neue Freude; Leiden giebt sie Riesenkraft. LIESCHEN Seufzend zählte ich die Tage, Ach! Die böse Zeit sie schlich; Tage wurden mir zu Jahren, Denn nach Stunden zählte ich. ANTON Seufzend zählte ich die Stunden, Ach! Sie hatten Tagesfrist; Jenem wachsen sie zu Jahren, Der sie nach Sekunden mißt. LIESCHEN, ANTON Doch wohl uns, wir sind am Ziele Sie verstrich, die lange Zeit. O Himmel, jetzt gieb unsern Tagen Dauer einer Ewigkeit. III. SZENE Vorige. Der Schulze [aus dem Hause.] SCHULZE Meine Tochter, Guten Morgen! LIESCHEN Guten Morgen, Mein Vater! ANTON Guten Morgen, Herr Schulze! SCHULZE Lieschen, Lieschen, schon so früh auf, meine Tochter? ANTON Ich weckte sie. SCHULZE Wirklich? LIESCHEN Ja, Vater! Allerliebst weckte mich Anton. SCHULZE Ei, ei ! Allerliebst? ANTON Ein Ständchen brachte ich ihr vor dem Fenster. SCHULZE Durch eine Mauer hast du sie aufgeweckt? Gut, das mag hingehen. LIESCHEN Und durch die Mauer flog ich ihm entgegen. Mein 18. Geburtstag wollte gar nicht erscheinen. SCHULZE Dein Verlobungstag, willst du sagen. ANTON Ein bißchen Eigensinn war es denn doch, daß Ihr uns 18 Jahre warten ließet. SCHULZE Die Pflicht gebot mir, so zu handeln und auf Pflicht soll Obrigkeit halten. Hört, Kinder Heute vor 18 Jahren wurde mir meine Tochter geboren. Da tritt mein Nachbar, der junge Spiess, zu mir und spricht "Freund, heute werde ich großjährig, und da ich entschlossen bin, die Welt zu durchlaufen, gehe ich noch diesen Abend fort, meinen Zwillingsbruder aufzusuchen. Schulze! Laß meinen Abzug durch eine löbliche Handlung bezeichnen. Ich will Patenstelle bei deinem Töchterlein vertreten und tausend Thaler als Brautschatz für die Kleine gerichtlich hinterlegen mit dem Beding, daß, wenn ich binnen 18 Jahren zurückkehre, selbe meine Gattin werde, versteht sich, wenn ich Gefallen an dem Mädchen finde." ANTON Ach, am Gefallen würde es nicht fehlen. LIESCHEN Aber zurückgekommen ist er nicht. SCHULZE Und wird auch wahrscheinlich nie zurückkehren; denn, wie ich zuverlässige Nachrichten habe, sind beide Spiesse im französischen Kriegsdienste geblieben. LIESCHEN So ist doch der Krieg zu etwas gut! SCHULZE Lieschen! ANTON Nichts steht also unsrer Verbindung entgegen. SCHULZE Heute ist eure Verlobungstag. Anton kommt jetzt mit mir zum Amtmann, um die Erhebung der tausend Thaler einzuleiten. Obgleich das Mädchen noch ein Kind ist! Komm, Anton. [Beide ab]. LIESCHEN [allein] Wie war das ? Kind soll ich noch sein ? Vater, du irrst! Nr. 3 Arie LIESCHEN Der Vater mag wohl immer Kind mich nennen, Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; Wo wäre denn mein kindlich froher Sinn? Der Busen glüht, die Wange fühl ich brennen, Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; Sonst flog ich, kaum von Vögeln zu erreichen Und sang mein Lied wie sie aus froher Brust. Doch jetzt, der Schnecke gleich, sieht man mich schleichen, Und Seufzer schwellen mir die Brust; Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; Sonst hörte ich mein Taubenpärchen girren, Ich sah die Zärtlichen und freute mich. Doch jetzt, ihr süßes Spiel kann mich verwirren; Ich fühle, o was fühle ich? Diese Sehnsucht, dieses Ahnen, Dieses Brennen, dies Wohl und Weh Fühlt nicht des Kindes froher Sinn. Der Vater mag wohl immer Kind mich nennen, Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin. Kind? Ich weiß, daß ich kein Kind mehr bin; IV. SZENE Franz Spiess [tritt auf.] FRANZ Endlich bin ich am Ziele ! Die Hitze, der Staub, die Steine und erst diese verdammten Berge ! Nur Narren können Fußreisen loben. Wie ganz anders reist man auf dem Meere, wenn dienstfertige Winde die Segel schwellen, und...- Wohl mir, am Ziele bin ich nun.- Ein freundliches, liebes Dörfchen! V. SZENE Franz. Der Schulze [kommt in Gedanken.] SCHULZE Guten Morgen! FRANZ [schlägt dem Schulze auf die Achsel.] Guten Morgen! Schulze ! Nun, was staunst du so? Erkennst du mich nicht mehr? Hab ich dich doch gleich erkannt. Franz Spiess heiße ich. Schulze, hast du die Sprache verloren? SCHULZE Überrascht bin ich, Herr Spiess. Die Nachrichten haben gelogen; man glaubte Sie tief im Meere vergraben. FRANZ Doch bin ich glücklich und wohlbehalten, nur ohne mein rechtes Auge. SCHULZE Vortrefflich! Erzählen Sie ! Reisebeschreibungen sind mein Element. Sagen Sie, fanden Sie Ihren Zwillingsbruder, den lieben Friedrich wieder? FRANZ Ach, meinen Bruder ! Umsonst suchte ich ihn in ganz Frankreich. Mit seinem Regimente war ins Feld gegangen. Und da nahm auch ich Kriegsdienste an und mein Regiment wurde eingeschifft. Zehn Stürme und drei Schiffbrüche erlebte ich. SCHULZE Und sind nicht ertrunken? FRANZ Ach! Es fehlte nicht viel. Unser Schiff war entmastet, zwei Korsaren verfolgten uns und an Verteidigung war nicht zu denken. Da warf unser Kapitän - ein braver Bursche!- die brennende Lunte in die Pulverkammer - Puff! Paff! donnerte es fürchterlich und wie ein Ball flog ich in die Luft. SCHULZE Und sind nicht erstickt? FRANZ Es fehlte nicht viel. Ich stürzte in die See und ein verdammter Stück von Steuerruder traf mich unsanft am Haupte und tot war ich, mausetot! SCHULZE Aber nun leben Sie wieder? FRANZ Ja, ja! Die Teufelskorsaren fischten mich aus dem Meer, brachten mich ins Leben zurück und verkauften mich in Algier. SCHULZE Lieber Himmel, auch diesen Räubern entkamen Sie glücklich? Sie sollten ewig auf dem Meere bleiben, während wir gewöhnliche Menschen im Trocknen uns vergraben. FRANZ Feige Memme! Eine herrliche Lust ist es um eine solche Seereise ! SCHULZE Wenn es stürmt ? FRANZ Dann geht s im Fluge! SCHULZE Wenn es blitzt? FRANZ Dann wird s hell! SCHULZE Wenn es donnert? FRANZ Himmlische Musik! Nr. 4. Arie FRANZ Mag es stürmen, donnern, blitzen, Öffnen mag die See den Schlund. Auf der Wasserberge Spitzen Und des Meeres tiefstem Grund Zeigt der Schiffer hohen Mut, Trotzen der erzürnten Flut. Schwankend, doch mit Pfeilesschnelle Fliegt das leichte Bretterhaus. Auf die schaumbedeckte Welle Blickt der Seeheld kühn hinaus; Und befiehlt mit festem Wort, Steuert in den sichern Port. FRANZ Und nun sage mir, Freund wo ist deine Tochter, meine Braut? Alle Wetter! Du solltest doch nicht wortbrüchig geworden sein? SCHULZE Wertester Herr Spiess, mein Wort ist mir heilig. Meine Tochter ist bis zur Stunde noch ledig. FRANZ Wohlan, führe mich zu ihr. SCHULZE Halt ! Das arme Mädchen muß erst vorbereitet werden; sie könnte ohnmächtig werden vor Freude. FRANZ Keine Ausflüchte ! Wo ist sie? SCHULZE Herr Spiess ! Lieber Herr Spiess! FRANZ Lieschen! VI. SZENE Vorige. Lieschen [aus dem Hause]. LIESCHEN Welch Getöse ! Wer ruft? FRANZ Ich, liebes Kind! LIESCHEN [verlegen] Vater- SCHULZE [ebenso] Tochter- FRANZ Alle Wetter, schön bist du geworden! Du gefällst mir. Komm her, laß dich küssen. [Er will sie küssen, Lieschen sträubt sich.] VII. SZENE Vorige. Anton [eilt rasch herbei und stürzt sich zwischen Beide.] ANTON Heda! Was geschieht? FRANZ Was sehr Natürliches. Meine Braut will ich küssen. ANTON Seine Braut?! SCHULZE Ja, so ist es. Herr Spiess kommt zurück, aus der Luft, aus dem Wasser, aus dem Meer, aus Algier- FRANZ Jetzt beginne ich zu begreifen! Jetzt erkläre ich mir die Ohnmacht! Nr. 5. Quartett FRANZ Zu rechter Zeit bin ich gekommen, Zu spät vielleicht, es scheint zu spät. SCHULZE Er deute sich zu seinem Frommen, Was warnend ihm vor Augen steht. LIESCHEN Ich stehe, wie vom Blitz getroffen, Der böse Spiess, weh uns, er kam. ANTON Verzage nicht, o laß uns hoffen, Dein Anton bleibt dein Bräutigam. LIESCHEN, ANTON Im Sturme laß uns mutig steh n. Wer trennt treue Herzen? FRANZ Wie zärtlich dort die Täubchen stehen; Bin ich der Bräutigam, ist s er? SCHULZE Wie wird es mit der Hochzeit geh n? Ist jener Bräutigam, ist s er? LIESCHEN, ANTON Daß wir uns lieben, mag er ja sehen, Der Störenfried, der Satan der. FRANZ Wie mitleidsvoll sie auf mich sehen, Die Schelmin die, der Satan der. SCHULZE In Luft und Meer kann er besteh n, Aus Algier kommt er glücklich her. LIESCHEN Mein Vater! FRANZ Nun ist meine Geduld am Ende! Lauf ich über Berg und Tal wie ein Narr daher, um solchen Spektakel zu erblicken? Man sehe nur! Fest, wie auf einer Sandbank steht sie, und der Bursche sponsiert mit ihr, als wäre sie gar nicht meine Braut. ANTON Das soll, das wird sie auch nicht werden! LIESCHEN Nein, gewiß nicht. SCHULZE Ruhig, Kinder! Freund Spiess, mäßigen Sie sich. Sie liebt jenen jungen Menschen und er liebt sie wieder. FRANZ Das hätte ich auch mit einem halben Auge gesehen. SCHULZE Heute Abend sollte Verlobung sein- FRANZ Alle Wetter, die wird auch sein ! Der Bräutigam ist da. SCHULZE Freund ! Bedenken Sie, Sie sind ein Invalide. FRANZ Aber ein rüstiger. SCHULZE Und haben, verzeihen Sie, nur noch ein Auge. FRANZ Um so besser, so brauch ich nur eines zudrücken. Sie gefällt mir, und ich bestehe auf meinem Rechte. Mein Bruder ist tot, und die Spiesse sollen nicht hierzulande aussterben. Nun könnt ihr Abschied nehmen, rührenden Abschied! (Zum Schulzen) Du besorgst das Frühstück. Ich gehe mit dem Amtmann Rechnung pflegen über die Verwaltung unserer Wirtschaft. Nun seufzt und weint, so viel ihr wollt. [Ab.] VIII. SZENE Vorige, ohne Franz. LIESCHEN Der Häßliche! ANTON Der Abscheuliche! LIESCHEN Vater, lieber Vater! Wie wird die Sache enden? SCHULZE Ich denke- ich fürchte- mit deiner und Herrn Spiesses Hochzeit. LIESCHEN Unmöglich! ANTON Nein, Abschied nehme ich nicht, der Herr Spiess soll an den Abschied denken! Den Hals breche ich ihm! Ich erwürge ihn! SCHULZE Hör auf! Haifische verlieren bei seinem Anblick den Appetit und grimmige Seeräuber fürchten ihn. Vielleicht, daß Güte ihn zähmt. ANTON Kann aber nichts den Unmenschen erweichen, so muß das ganze Dorf sich erheben; denn Lieschen und ich, wir können nicht Abschied nehmen. [Geht ins Dorf ab.] LIESCHEN Lieber sterben! [Mit dem Vater ins Haus ab.] IX. SZENE Friedrich Spiess [tritt auf.] Nr. 6. Arie FRIEDRICH Liebe, teure Muttererde, Sieh dein Kind, es kehrt zurück, Nur am heimatlichen Herde Fühlt man ganz des Lebens Glück. Hütten, Hügel, Sträuche, Bäume, Alte Freunde, steht ihr hier; Himmelswonne, süße Träume, Meine Jugend zeigt ihr mir. Wo dem neugebor nen Knaben Einst die Sonne hat gelacht, Hier soll man auch mich begraben, Ist mein Tagewerk vollbracht. FRIEDRICH Meine Hoffnung hat mich nicht betrogen. Als ich, schwer verwundet, in Feindes Hand geriet, in langer, harter Gefangenschaft schmachtete, hat sie allein mich erhalten. Zwar wird die Gedanken an meine verlorene Gattin, an meinen geliebten Zwillingsbruder Franz manche Stunde mir trüben, doch der Anblick der wiedergefundenen Heimat wird die Wehmut verscheuchen. Schubert,Franz/Die Zwillingsbrüder/2
https://w.atwiki.jp/ossanordie/
おっさん or die まとめWiki ここは、テキストサイト execute h0000 様で公開中の 自称 "永遠に完成しない鬱RPG" 「おっさん or die」 の攻略情報まとめサイトです。 ネタバレ情報が満載ですから、閲覧の際はご注意ください。 「おっさん or die」はRPGツクールXPで制作された 戦闘を繰り返し、ひたすらレベル上げと装備品集めなどを行なうゲームです。戦闘の為にキャラを強化するのか、キャラを強化する為に戦闘するのか、考えれば考えるほど鬱になります。腹も減ります。 というゲームです。2004年7月26日に開発が開始されてから、300回以上の更新が行われています。 キャラチップやマップチップ等はデフォルトの流用ですが、大部分のシステムや鬱曲は自作です。 プレイに関する操作マニュアルや、よくある質問は作者様公式サイトに掲載されています。プレイ前に必ず目を通しておいて下さい。 ゲーム配布サイト(上部「おっさん」で配布ページへ)https //fu-min.lsv.jp 公式掲示板(要望・バグ報告等)→掲示板は終了しました。今後はメールかブログにコメントをお願いします。(公式サイトより) 作者様ブログ「execute h0000」http //daruo.seesaa.net/┗おっさん or die最新記事 ※バグ報告等は最新記事にコメントでも可 戦闘ダメージ計算が特殊なので、初見プレイのおっさんは【基本システム】の参照オススメ。 最新バージョン 2024/8/15 最新バージョン公開 Ver33.4 (2024/8/15)鬱空間におっさんレリックを追加 ニートハウスにおっさんの書庫をさらに追加 不具合の修正 Ver27.3以前からセーブデータを移行する際は、「狂気の最鬱点ドロップの装備」をあらかじめ外しておかないとゲームが起動できません。 よく分からない場合はとりあえず全員の装備を外してからセーブして、そのファイルを新バージョンに移行させれば大丈夫です。(公式サイトより) ニートハウス2階でセーブしたデータはバージョンアップに失敗する可能性があります。 バージョンアップする際はニートハウス2階以外でセーブしたデータを使って下さい。(公式サイトより) バージョン履歴 編集に関する注意点 このまとめwikiは非公式ですので作者様公式サイトではwiki関連の発言は自重しましょう。 初めて編集する際は、まずはおっさんの砂場で練習してから。 おっさん or die まとめWIKIへの要望 まとめwiki編集に関しての要望・質問等がありましたらコメントして下さい。 コメントは最新の5件分だけ表示されます。それ以前の分はログを参照して下さい。 Ver31.1 最鬱点第70ステップ ボスモンスター討伐時レイジーボーンがドロップ ボス本体かとりまきからかのドロップか不明。 -- 2020-02-24 14 57 01 各階層ボス本体と各階層レアmobはドロップテーブルが同じなので当然ボスがAFを落とすこともあります -- 2020-02-26 18 59 31 久々に再開したのですが、モテクレリックの無敵が50T以上解除されません。。(Ver -- 2022-02-23 18 55 00 ↑途中送信失礼しました。(Ver32.4 -- 2022-02-23 18 56 08 5chの現行スレがいつの間にか落ちた模様です。今の同人ゲーム板自体が過疎なので、新しくスレを立てるよりこのwikiに雑談用のコメント投稿用ページを作るとか、そういう方向にするのもいいんじゃないかと思うんですが、どうでしょうかね? -- 2024-07-31 21 57 23 コメント すべてのコメントを見る 編集に関係ない質問はここではなく5ch現行スレ おっさん or die 第20ステップでどうぞ。 オリジナル曲 ゲーム中に使用している自作曲を、ファミコン風ソフトウェアシンセサイザー「Magical 8bit Plug」を用いて青木氏自身がセルフリメイクしてニコニコ動画で公開中です。 おっさん or die BGM「出発点」鬱の洞窟で流れている曲の8bitバージョンです。 おっさん or die BGM「ラブリーおっさん」グイグイアドバンスやボーナスげふーで使われている曲の8bitバージョンです。 おっさん or die BGM「鬱空間」鬱空間で流れている曲の8bitバージョンです。 2009/8/9 なんとなく移転。 2006/9/21 なんとなく作成。
https://w.atwiki.jp/nors_arc/pages/2.html
Die Arche Noah トップページ ルール キャラクター設定集 キャラクター テンプレート 舞台設定 Arc能力 用語集 意見/要望欄 初心者様へ ロスト生存者Aの日記
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1999.html
第三幕 祝宴の広間。モラルトとローラが玉座についている。ドロッラ、ゲールノート、グンターが傍に控えている。男声合唱と、晴れ着を着飾った乙女達の合唱、勝利の輪舞。 合唱 穏やかな空の輝きに包まれた 聖なる平和に讃えあれ! われらに平和をもたらした 貴い勝利に讃えあれ! われらを勝利に導いたお方よ、 今、王として、われらの祝賀を受けたまえ! 苦難の時に、われらに慰めを与えたお方よ、 今、女王として、われらの祝賀を受けたまえ! 名将の誉れ高いモラルト殿、万歳! 貞女の誉れ高いローラ姫、万歳! お二人に、万歳! モラルト もう十分だ、さ、お祭り騒ぎを、終えてくれ!! わたしの心は、喜びではなく、哀しみに打ち震えている! わたしは、まだ、王者への祝賀を受けるわけにはいかぬ! わたしに、王座を譲ったお方は 忌むべき不運に見舞われておられる 狂気の闇があの方を包み込み、 心を苦しみが締め付けているのだ。 ご自分の意思でわたしを王位に付けられたとはいえ、 わたしが、君主の栄誉を担うのは アリンダール殿が気鬱に沈みこんでおられる間だけだ! ローラ ああ、兄上!何という嘆かわしい運命! あらゆる者の心が歓びに満たされるこの時、 あなたの残酷な運命に涙せねばならぬとは! 合唱 お二方のご悲嘆に敬意をはらいます! 歓びよ、しばし止まるのだ! ローラとモラルト 天にまします 万能の神よ、 われらの後生の願いを聞き入れ給え! 残酷な狂気の力を 兄上の/友の心から 追い払いたまえ! 御身の光輝より一すじの光を あの方の心の闇に射しかけたまわんことを! アリンダール そーら!犬達を解放せ! あそこ、あそこだ!雌鹿だ!見よ! 早くこい! 狩人達、こっちへ来い! お前、狩人よ、先に立って進め! すごいぞ、角笛が鳴り渡る! おお、見よ、鹿はもう疲れている! 捕まえろ!わたしは矢を放つ! 見ろ、あいつは逃げてゆく!狙いは定まったぞ! はは!心臓に命中した! おお、見よ、鹿が泣いている! 目に涙が光って見える! おお、あんなに打ちひしがれて、わたしを見ている! なんて美しいのだろう! 何たることだ!はっ、あれは鹿ではない、 見よ!あれはわたしの妻だ! 向こうに天蓋が開くのが見える、 輝く大門が勢い良く開く! おお、何と言うよい香り、おお、何と言う輝き! こんなことが感じられるなんて、わたしは神なのだろうか? わたしの心が軽々と昇ってゆく! はっ、わたしの亡骸はどんどん下へ沈んで行く! わたしの方に一本の手が差し伸べられ、 わたしを優しく上へと導いてゆく、 わたしが吸っているのは、甘美な神の世界の空気! 一体どうしたんだ?わたしはまだ人間だ! 呪われているのだ! はは!これで、全ては仕上がりだ! わたしは、再び亡骸だ! 横たわって眠りにつけ、亡骸よ 大地はお前を歓んで受け入れてくれる! は、なんと、あたりが黄昏て行くことよ! 暖かい夜だ! おお、不気味に甘ったるい快楽よ、 お前は、わたしの魂を迷わせようというのか? わたしは、お前の腕に抱かれていた。 わたしの憩いは実に安らかだった。 わたしはお前を抱きしめることが出来ない、 お前は遠いところに居る、ずっと遠いところに! にもかかわらず、お前はわたしに近づいてくる、 ほら、ほら、お前が見えるよ! 涙を湛えた瞳の中の、 その深い悲しみは、どうして? アダ あたしの夫、アリンダール、 あなたは、あたしに、なんて事をしてくれたの? 熱い愛情は、冷めたい、 石の中に閉じ込められているのよ。 硬い石の衣を軟らげるのは ただ涙だけ。 それでも、まだ、あなたへの愛は 全ての障壁を貫いてゆくのよ、 わたしの嘆きがあなたに届いたなら、 速く、速く、わたしのところへ来てくださいな! グローマ アリンダール、起きろ、何をためらっている? 見ろ、あの盾とあの刀剣が お前を勝利に導いてくれる、だが、あの竪琴は より大きな幸いをお前にもたらすのだ。 お前が、愛と勇気に満たされているなら もっとも貴重なものを獲得できるのだぞ! ファルツァーナ これで、あたし達のアダは救われたのよ、、 そして、また不死身にもどれるわ! さあすぐに、最後の仕事をやり遂げましょう、 また事態が逆行するような羽目にならないうちに あの人間を、確実に死の手に渡すのよ! ツェミーナ 本当のところ、わたしには、アリンダールの不運が気の毒だわ、 恐ろしい狂気に見舞われたことで、彼はもう、 誓いを裏切ったことを十分に償っているのよ。 ファルツァーナ 誓いを裏切っただけでなく、あの思い上がりのせいで 彼には、死が与えられるのよ! 思い上がった人間めが、妖精の国の誇りである彼女を略奪して 罰を受けないで済むと思うの? アダのところへ彼を連れて行こう、 彼女を解放するように、彼をたきつけるんだわ。 ツェミーナ それでどうするつもりなの?彼の道案内をするって、 それで、彼、本当に彼女を解放できるの? ファルツァーナ 馬鹿ね、何を恐れているの?人間の彼に 勝てる訳はないの、妖精の勝ちに決まっているのに、 どうやって、彼に、真価を示すことなんかできるの? 彼は戦いに完全に負けるに決まっているわ! ツェミーナとファルツァーナ 起きよ!目を覚ませ、アリンダール! アリンダール 誰がわたしを呼んだのだ?とりとめのない妄想が わたしを何処へ連れてきたのだろう? わたしは、妻の呼び声を聞いた! おお、一体全体、陰鬱な夜が、彼女の呼び声で、 どうして明るい昼間に変わったのだろう! ツェミーナとファルツァーナ さて、アリンダール、あたしたちがお分かり? アリンダール おまえたちだったんだね、忠誠な妖精たち、 おまえたちはわたしの后の世話をしてくれていた。 ああ、わたしの妻、彼女はどこにいる? ツェミーナとファルツァーナ あなたには、彼女を解放する勇気がおあり? アリンダール> なんだって?わたしの勇気で 彼女を解放することができるかも? ファルツァーナ あなたの勇気なんか自慢できるの? 彼女は、あなたの意気地なしの犠牲じゃないの? アリンダール ああ、わたしを嘲るのは止めてくれ! 教えてくれ、彼女を解放することは、まだできるのか? ツェミーナ 冷たい石に閉じ込められて 彼女は救いの望みを失っているのよ。 アリンダール わたしをいたぶらないでくれ、勇気は持っている! 誰がわたしを彼女のところへ案内してくれる? ツェミーナとファルツァーナ じゃ、あたし達があなたを案内するわ! アリンダール おお、なんと、妻のところへ、それは真か! ああ、わたしの妻を解放するのだ、 燃えるような喜びがわたしを包む! おお、わたしを后のところへ導いてくれ、 彼女の為にわたしは熱い血のありったけを流そう! ツェミーナとファルツァーナ はっ、この早とちりな大喜びが 彼に確実な死をもたらすのよ。 喜んで、彼を彼女のところへ連れてゆこう、 彼が破滅すれば、あたし達は喜べるのよ! 場面転換 冥界のぞっとするような地の裂け目。地霊が気味の悪い妖怪を伴って当たりをごそごそと忙しく動き回っている。 (霊たちの合唱) 地霊たちよ集まれ、とくと見張れ この地の裂け目を包囲する 恐怖の門を! 許された者以外この道を通すことはならぬ! この道は最高の聖域に通じているのだ! 地霊たちよ集まれ、とくと見張れ! アリンダール 何処へ行くのだ!こんな所で、妻は呻吟しているのか? 合唱 誰だ、そこに来るのは? ファルツァーナ 一人の人間が、中に入ることを許して欲しいって! 合唱 そ奴に禍あれ! ツェミーナ さあ、アリンダール、あいつらと戦うのよ! アリンダール おお、なんと恐ろしく多勢だ! ファルツァーナ 臆病者、怖がっているの? アリンダール 愛が勝つのだ! 駄目だ、もう負けそうだ! グローマ 盾をとれ! ツェミーナとファルツァーナ は、何てひどい、彼が勝った! 彼、他人の力を借りて勝ったのよ、 これ以上は、決して勝ってはならないのよ! アリンダール おお、何という幸せ、わたしが勝ったのだ! ありがとう、グローマ、お前の大きな力の賜物だ! グンターとゲールノート アリンダール殿万歳、勇気を出してください、 勝利に向かって進むのです! (舞台は冥界の他の場所に転換) (鉄の男達の合唱隊がぎっしりと隙間なく並んでいる) 鉄の男達の合唱 お互いにしっかり身をよせろ、そして頑張るのだぞ、 我々が、最高の聖域への 入り口を阻むのだ! 合唱 よそ者が何しに来た? ツェミーナ 彼は、おまえたちの力に逆らって おまえたちに戦いを挑んでいるのよ! 合唱 そ奴に、禍あれ! アリンダール おまえたちの鉱石の壁などには驚かないぞ、 わたしの力が、おまえたちを滅ぼすのだ! 駄目だ、盾の力が失せてゆく! グローマ 剣をとれ! ツェミーナとファルツァーナ は、どうしよう、彼が勝った! 身の程知らずな奴を滅ぼす替わりに あたし達は、彼に最高の幸運を授けてしまう! <グローマの司る目に見えぬ霊たちの合唱 万歳、アリンダール、勇気を持って、 勝利に向かって進むのだ! ファルツァーナ でも、もう彼の力が弱ってくるんだわ! アリンダール 教えてくれ!わたしの后は何処に居るのだ? ファルツァーナ さあ行きなさい!今こそ彼女を解放するのよ! ツェミーナ ほら、アリンダール、あなたの妻はあそこで苦しんでいるわ! アリンダール 神様、この光景に、どうして耐えられる? わたしを揺さぶるこの感覚を何と呼べばいい? それは、彼女の存在を身近に知る至福? あのような彼女を目にする驚愕? ああ、なんという悲しさが、わたしの哀れな心を満たす。 おお、アダ!この呪いをどうやって解けばいい? ツェミーナ ここへ来て何を嘆いているの?彼女を 解放するためにここへきたのでしょう! アリンダール おお、教えてくれ、どうすればやり遂げられる? ファルツァーナ この石の呪いを解くのよ、そうすれば彼女は自由! アリンダール どうしたらいいんだ!人間の力でそんなことが出来ようか? ファルツァーナ やってこらん、でもまず、何がお前を待ちうけているかを 知るべきね!お前は、大胆にも、厚かましい力を奮って ここまでやってきた、 妖精の聖域まで。それで、お前が今 この課題をやり遂げられなかったら、 お前は、自分の不遜な望みの報いとして 永遠に石になってしまうのさ! アリンダール おお、恐ろしい!それがわたしの籤か! 駄目だ、わたしの勇気がくじけてしまう そしてわたしの渇望は萎えてしまう。 この課題をやり遂げることは出来ないし 長い苦しみがその報いだ! ファルツァーナとツェミーナ はは、やっと彼の勇気がくじけたようよ、 そして彼の渇望も萎えてしまった。 もう、彼はこの課題を終えることができない、 そうすれば、永遠の死が彼の運命よ。 合唱> 勇気をだせ、アリンダール、安心していいのだ、 妻を解放することはまだ出来る! グローマ 竪琴を手に取れ! アリンダール おや、今、何と聞いた? そうだ、わたしは、神の力を持っているのだ! わたしは、死するべき人間に与えられた、 神聖なる楽の力を知っている! 情熱の愛、憧れと渇望よ、楽の音となって この石を魔力より解き放て! ツェミーナとファルツァーナ ひどい!これは、グローマの仕業だわ! アリンダール おお、清らかに愛の中をたゆとう わが胸の高まりよ! 恍惚の甘き苦痛をともなう 渇望よ、熱い憧れよ! 私はお前達に呼びかける、わたしの胸の奥底から、 わたしの魂から舞い上がり、 あらゆる感性よ、一筋の流れとなって、 清らかな楽の音の魔力となり、 冷たき石に向かって乞い願え! わたしの妻を返してくれと! アダ もう、どんな力も、わたしをあなたから奪えないのよ! 場面は、雲に取り囲まれた、立派な妖精たちの宮殿に転換する。玉座に妖精の王が着いて居、妖精たちと亡霊たちのコーラスが彼を取り巻いている。 妖精の王 お前、人間よ、お前はわれらの王国に押し入った、 無限の愛が持つ強大な力が、 お前に、不死の者達のみに備わった、 大きな能力を与えた! さあ、よく聴け。人間のお前が罪を犯したがゆえに アダは以前の通りの不死身を取り戻した。 だが、神の如き力を持って、アダをわれらからもぎ取った お前は人間以上の者だ、アダと同様、不死身となるがいい! 合唱 ようこそ、アリンダール、高貴な妖精の国へ、 お前の力により、お前は不死身を与えられたのだ! アダ あなたの地上の王国を捨てて、 あたしの妖精の国を治めるのよ! アリンダール まだ、わたしには不死身の実感がわかないが 歓びに身の置き所がない様だ! ツェミーナとファルツァーナ 恍惚の歓びよ、戻っておいで、 これで、双方共に勝ったのだもの! アリンダール> おまえたち二人にわたしの地上の国をあたえよう、 祝福を受けた私には、より高い王国が与えられた! 何時も幸せでいるように、わたしがおまえたちを守っていよう! 合唱 最高の幸せが彼に叶った、 彼は、大地の塵と化すことを逃れたのだ! それゆえ、永遠に歌い継いでゆけ、 愛が彼にもたらした、歓びの大きさを! DRITTER AKT Festliche Halle. Morald und Lora auf dem Thron, Drolla, Gernot und Gunther neben ihnen. Chor von Männern und Jungfrauen, festlich geschmückt. Siegesreigen. CHOR Heil sei dem holden Frieden im sanften Himmelsglanz! Heil sei dem hohen Siege, der uns den Frieden gab! Der du zum Siege uns geführt, sei uns als König jetzt gegrüsst! Die du im Leiden unser Trost, sei jetzt als Königin gegrüsst! Heil, siegesreicher Morald dir! Heil, tugendreiche Lora dir! Heil sei euch! MORALD Genug, o endet dieser Feste Jubel! Vor Freude nicht, vor Wehmut bebt mein Herz! Noch gilt eu r froher Königsgruss nicht mir! Denn der mir seine Würde übertrug, ist dem unseligsten Geschick verfallen. Des Wahnsinns graue Nacht umhüllet ihn, und hält die leidenvolle Seel umfangen. Wenn auch sein Wille mich zum König machte, so ehrt doch nur so lange mich als Herrscher, als Arindal dem düstren Wahn erliegt! LORA Ach Bruder! Welch beklagenswert Geschick! Jetzt, da die Freude jeden Busen schwellt, muss ich dein fürchterliches Los beweinen! CHOR Wir ehren euren Schmerz! Die Freude halte ein! LORA und MORALD Allmächtiger, in deine Himmel send ich mein brünstig Flehn hinauf! Lass weichen aus des (Bruders) (Freundes) (Königs) Sinnen des Wahnes schreckenvolle Macht! Ein Strahl aus deinem Glanz erleuchte seiner Seele Nacht! ARINDAL Hallo! Lasst alle Hunde los! Dort, dort! Die Hirschin! Seht! Herbei! Ihr Jäger herbei! Du, Waidmann, wandre voran! Juche, es schmettert das Horn! O seht, schon müde wird das Tier! Packt an! Ich sende den Pfeil! Seht wie er fliegt! Ich zielte gut! Haha! Das traf in s Herz! O seht, das Tier kann weinen! Die Träne glänzt in seinem Aug ! O, wie s gebrochen nach mir schaut! Wie schön sie ist! Entsetzen! Ha, es ist kein Tier, seht her! Es ist mein Weib! Ich seh den Himmel dort sich öffnen, die lichten Tore springen auf! O welcher Duft, o welcher Glanz! Bin ich ein Gott, dies zu empfinden? Beschwingt hebt sich mein Geist empor! Ha, wie der Staub nach unten sinkt! Es reicht sich eine Hand mir dar, voll Liebe führt sie mich hinauf, ich atme milde Götterluft! Was soll s? Noch bin ich Mensch! Du seist verflucht! Haha! So ist s vollbracht! Jetzt bin ich wieder Staub! Leg dich zur Ruhe, Staub, die Erde birgt dich gern! Ha, wie es um dich dämmert! Es ist die milde Nacht. O schaurig, süsse Lust, befängst du meine Seele? Ich lag in deinem Arme, so sanft war meine Ruhe, ich kann dich nicht umfangen, du bist so fern, so fern! Und dennoch nahst du mir, ja, ja, ich sehe dich! Warum den tiefen Schmerz im tränenvollen Blick? ADA Mein Gatte Arindal, was hast du mir getan? Es schliesst ein kalter Stein die heisse Liebe ein. Die Träne nur erweicht der rauhen Hülle Zwang, durch alle Schranken dringt die Liebe noch zu dir, und hörest du die Klage, so eile her zu mir! GROMA Auf, Arindal, was zauderst du? Sieh, jenen Schild und jenes Schwert kann dich dem Sieg, doch jene Leier noch grösser m Glück entgegenführen. Bist du von Mut und Lieb erfüllt, so wirst das Höchste du erreichen! FARZANA So wäre unsre Ada denn gerettet, und der Unsterblichkeit zurückgegeben! Wohlan, vollenden wir das letzte Werk, damit kein Rückschritt je zu denken sei den Sterblichen dem sichern Tod zu weihn! ZEMINA Fürwahr, mich jammert Arindals Geschick; schon büsst er durch des Wahnsinns Schrecken den Meineid schwer. FARZANA O nicht der Meineid bloss, seine Vermessenheit weiht ihn dem Tod! Soll ungestraft ein kühner Sterblicher des Feenreiches Stolz uns rauben wollen? Wir führen auf den Weg zu Ada ihn; sie zu befrein, sei er von uns ermuntert. ZEMINA Was willst du tun? Ihn auf den Weg geleiten, auf dem er wirklich sie erlösen kann? FARZANA Was fürchtest, Törin, du? Da er als Mensch zu siegen nicht vermocht, wie sollt er da bewähren sich, wo Feenkraft nur siegt? Im Kampfe wird er sicher unterliegen! ZEMINA und FARZANA Auf! Erwache, Arindal! ARINDAL Wer ruft mich? Ha, wohin hat mich ein wilder Wahn getragen? Ich hörte meine Gattin rufen! O Gott, wie ist die düst re Nacht durch ihren Ruf zum Tage mir erhellt! ZEMINA und FARZANA Nun, Arindal, erkennst du uns? ARINDAL Euch seh ich wieder, teure Feen, die ihr um meine Gattin wart. Ach, meine Gattin, wo ist sie? ZEMINA und FARZANA Hast du den Mut, sie zu befrein? ARINDAL Was höre ich? Sie zu befrein durch meinen Mut könnt es gelingen? FARZANA Was prahlest du von deinem Mute? Ist sie nicht deiner Feigheit Opfer? ARINDAL O wende deine Hohn von mir! Sagt mir, ist sie noch zu befrein? ZEMINA Im kalten Steine eingeschlossen verzweifelt sie an ihrer Rettung. ARINDAL Ihr foltert mich! Ich habe Mut! Wer leitet mich zu ihr dahin? ZEMINA und FARZANA Nun denn, wir führen dich zu ihr! ARINDAL O Gott, wie fass ich es, zu ihr! Ach sie, die Gattin zu befrein, wie füllt es mich mit Freudenglut! O leitet mich dahin zu ihr, ihr opf r ich all mein heisses Blut! ZEMINA und FARZANA Ha, diese rasche Freudenglut wird ihn den sich ren Tode weihn. Wir leiten gern ihn hin zu ihr, denn uns erfreut sein Untergang! Verwandlung. Furchtbare Kluft des unterirdischen Reiches. Erdgeister mit scheusslichen Larven durchwogen geschäftig den Ort. CHOR DER GEISTER Ihr Geister, auf, bewachet treu die dunkle Schreckenspforte, die diese Kluft umschliesst! Dem Ungeweihten wehrt den Weg! Er führt zum höchsten Heiligtum! Ihr Geister auf! Bewachet treu! ARINDAL Wo führt ihr hin! Hier schmachtet meine Gattin? CHOR Wer naht sich dort? FARZANA Ein Sterblicher begehrt von euch den Eintritt! CHOR Wehe ihm! ZEMINA Nun, Arindal! Bekämpfe jene! ARINDAL O diese schreckenvolle Überzahl! FARZANA Kleinmütiger, dir bangt? ARINDAL Die Liebe siegt! Weh mir, ich unterliege schon! GROMA Den Schild! ZEMINA und FARZANA Entsetzlich, ha, er hat gesiegt! Durch fremde Macht bezwang er sie, doch siegen soll er nimmermehr! ARINDAL O welches Glück, der Sieg ist mein! Dank sei, Groma, deiner hohen Macht! GUNTHER und GERNOT Heil Arindal, und fasse Mut, zum Siege schreitest du voran! Die Bühne ist in einen anderen Teil des unterirdischen Reiches verwandelt. Chor von ehernen Männern fest aneinendergereiht CHOR DER EHERNEN MÄNNER Schliesst fest euch an, und haltet stark, den Eingang wehren wir zum höchsten Heiligtum! CHOR Was will der Fremdling hier? ZEMINA Er trotzet eurer Kraft und fordert euch zum Kampf! CHOR Wehe ihm! ARINDAL Mich schreckt nicht eure Erzes Schirm, vernichten soll euch meine Macht! Weh mir, den Schild verlässt die Kraft! GROMA Das Schwert! ZEMINA und FARZANA Ha, wehe uns, der Sieg ist sein! Statt des Vermessenen Verderben bezwecken wir sein höchstes Glück! CHOR VON GROMAS UNSICHTBAREN GEISTERN Heil, Arindal, und fasse Mut, zum Siege schreitest du voran! FARZANA Doch jetzt erlahme seine Kraft! ARINDAL Doch sagt! Wo find ich meine Gattin? FARZANA Wohlan! Jetzt sollst du sie befrein! ZEMINA Sieh, Arindal, dort schmachtet deine Gattin! ARINDAL Allmächtiger, wie trag ich diesen Anblick? Wie nenn ich das Gefühl, das mich durchbebt? Ist s Wonne, die mir wird durch ihre Nähe? Ist es Entsetzen, so sie zu erblicken? Ah, welche Wehmut füllt mein armes Herz. O Ada! Wie vernichte ich den Fluch? ZEMINA Was ziemt s zu klagen hier? Sie zu befrein kamst du hierher! ARINDAL O sagt, wie ich s vollende? FARZANA Entzaubre diesen Stein, und sie ist frei! ARINDAL Weh mir! Kann Menschenkraft dies je vollbringen? FARZANA Versuch s, doch wisse erst, was dich bedroht! Du bist mit kühn vermess ner Kraft gedrungen bis hierher in der Feen Heiligtum, und kannst du jetzt dein Werk nicht ganz vollenden, so büssest du das frevelnde Begehren mit ewiger Verwandelung in Stein! ARINDAL Ha, furchtbar! Dies ist denn mein Los! Weh mir, es unterliegt mein Mut und mein Verlangen ist gelähmt. Vollenden kann ich nicht mein Werk und lange Qualen sind ihr Los! FARZANA und ZEMINA Ha, endlich unterliegt sein Mut und sein Verlangen ist gelähmt. Vollendet er jetzt nicht sein Werk, so ist ein ew ger Tod sein Los. CHOR Mut, Arindal, und sei getrost, du kannst die Gattin noch befrein! GROMA Ergreif die Leier! ARINDAL O Gott, was höre ich? Ja, ich besitze Götterkraft! Ich kenne ja der holden Töne Macht der Gotheit, die der Sterbliche besitzt! Du, heisse Liebe, Sehnsucht und Verlangen entzaubert denn in Tönen diesen Stein! ZEMINA und FARZANA Weh, das ist Gromas Werk! ARINDAL O ihr, des Busens Hochgefühle, die hold in Liebe sich umfah n! Und du Verlangen, heisses Sehnen, mit deinem wonnesüssen Schmerz! Euch ruf ich auf, aus meinem Busen, aus meiner Seele schwingt euch auf! Zusammen fliesse all Empfinden in holder Töne Zaubermacht, und flehet an den kalten Stein gib meine Gattin mir zurück! ADA Jetzt kann mich keine Macht dir rauben! Die Szene verwandlet sich in einen herrlichen Feenpalast, von Wolken umgeben. Auf einem Thron der Feenkönig, um ihn der Chor der Feen und Geister. FEENKÖNIG Du Sterblicher drangst ein in unser Reich, und die unendliche Gewalt der Liebe verlieh dir jene hohe Kraft, die nur Unsterblichen zu eigen ist verliehn! So wisse denn durch deine Schuld als Mensch bleibt Ada jetzt unsterblich, wie sie war; doch, der sie uns mit Götterkraft entwunden, ist mehr als Mensch, unsterblich sei, wie sie! CHOR Gegrüsst sei Arindal im hohen Feenreiche, dir ist Unsterblichkeit nach deiner Kraft verliehn! ADA Entsage deinem Erdenreich, mein Feenland beherrsche jetzt! ARINDAL Noch fühl ich sterblich mich genug und kann vor Wonne mich nicht fassen! ZEMINA und FARZANA Entzücken kehret wieder ein, da beide jetzt gewonnen sind! ARINDAL Euch beiden geb ich jetzt mein Erdenland, ein höh res Reich ist Seligem mir verliehn! Seid glücklich stets, denn ich beschütze euch! CHOR Ein hohes Los hat er errungen, dem Erdenstaub ist er entrückt! Drum sei s in Ewigkeit besungen, wie hoch die Liebe ihn beglückt! All rights reserved © Kimiyo Wagner,Richard/Die Feen
https://w.atwiki.jp/oper/pages/1213.html
PROLOG プロローグ アナ I 私と妹はルイジアナから出てきたの ミシシッピー河が月明かりの下、流れるところと 歌に歌われた町よ 本当はもう帰りたくてしょうがないの 明日とは言わず今日にでも アナ II 明日とは言わず今日にでも! アナ I 故郷を旅立って、もう四週間になるわ 大都会に出て 運を試してみるの 七年働いたら 家に帰れるのよ アナ II 六年ならもっといいのに! アナ I ルイジアナでは私たちを 両親と二人の弟が待っているの 稼いだお金は家族に仕送りするのよ そのお金で買うのよ 小さなお家を 小さなお家をルイジアナのミシシッピーの畔に そうよね、アナ? アナ II そうよ、アナ アナ I 妹は美人だけれど、仕事ができるのは私 妹はちょっと変な子だけれど、私はまとも でも本当は私たちは二人じゃないの 一人で二役してるだけ だから二人とも名前はアナ 過去も一緒、未来も一緒 心も預金通帳も一緒 お互いのためになることだけするのよ そうよね、アナ? アナ II そうよ、アナ ANNA I Meine Schwester und ich stammen aus Louisiana, wo die Wasser des Mississippi unterm Monde fließen, wie Sie aus den Liedern erfahren können. Dorthin wollen wir zurückkehren, lieber heute als morgen. ANNA II Lieber heute als morgen! ANNA I Wir sind aufgebrochen vor vier Wochen nach den großen Städten, unser Glück zu versuchen. In sieben Jahren haben wir’s geschafft, dann kehren wir zurück. ANNA II Aber lieber schon in sechs! ANNA I Denn auf uns warten unsre Eltern und zwei Brüder in Louisiana, ihnen schicken wir das Geld, das wir verdienen, und von dem Gelde soll gebaut werden ein kleines Haus, ein kleines Haus am Mississippi in Louisiana. Nicht wahr, Anna? ANNA II Ja, Anna. ANNA I Meine Schwester ist schön, ich bin praktisch. Sie ist etwas verrückt, ich bin bei Verstand. Wir sind eigentlich nicht zwei Personen, sondern nur eine einzige. Wir heißen beide Anna, wir haben eine Vergangenheit und eine Zukunft, ein Herz und ein Sparkassenbuch, und jede tut nur, was für die andre gut ist. Nicht wahr, Anna? ANNA II Ja, Anna. 1. FAULHEIT 怠惰 家族 うちのアナがしっかり稼いでくれるといいのだけど -怠惰は諸悪の根源- 何せ、あの娘は我がままで無精者だから -怠惰は諸悪の根源- 朝だって叩き起こされでもしなければ -怠惰は諸悪の根源- いつまでも寝ているような怠け者だよ -怠惰は諸悪の根源- それでも、うちのアナは とても、いい娘だよ -怠惰は諸悪の根源- いつも素直で親に口答えなんてしなかった -怠惰は諸悪の根源- だから、あの娘に言ってやったのさ -怠惰は諸悪の根源- よそに行っても真面目に働くんだよって -怠惰は諸悪の根源- 主よ我が子を導きたまえ 道を示したまえ 富裕へと続く道を 与えたまえ 力と喜びを 娘らが法を犯さぬように 富と幸いをもたらす法を FAMILIE Hoffentlich nimmt sich unsre Anna auch zusammen. – Müßiggang ist aller Laster Anfang – sie war ja immer etwas eigen und bequem, – Müßiggang ist aller Laster Anfang – und wenn man die nicht aus dem Bett herauswarf, – Müßiggang ist aller Laster Anfang – dann stand das faule Stück nicht auf am Morgen. – Müßiggang ist aller Laster Anfang – Andrerseits ist ja unsre Anna ein sehr aufmerksames Kind, – Müßiggang ist aller Laster Anfang – sie war immer folgsam und den Eltern treu ergeben, – Müßiggang ist aller Laster Anfang – und so wird sie es, wir wollen hoffen, – Müßiggang ist aller Laster Anfang – nicht am nöt gen Fleiße fehlen lassen in der Fremde. – Müßiggang ist aller Laster Anfang – Der Herr erleuchte unsre Kinder, daß sie den Weg erkennen, der zum Wohlstand führt. Er gebe ihnen die Kraft und die Freudigkeit, daß sie nicht sündigen gegen die Gesetze, die da reich und glücklich machen! 2. STOLZ 傲慢 アナ I それでも、いくらかお金も貯まって 下着やドレスや帽子を買ったの あれからすぐに仕事が見つかったの キャバレーで踊るダンサーよ ここはメンフィス 旅の宿りの二つ目の街 あぁ、けれどアナには辛かったみたい ドレスや帽子は女の子を高慢ちきにしてしまう まるで、水を飲みにきた虎が水鏡に映る自分の姿に気付いたみたい あの娘はとても危なっかしかった あの娘は芸術家気取りだったの キャバレーで芸術してるつもりだったのよ ここはメンフィス、旅の宿りの二つ目の街 でも、お客はそんなもの求めちゃいなかった お客が見たかったのは芸術じゃなかったの お客がお金を払うのは お金を払えば見られるからよ 裸を出し惜しみして 腐れた魚みたいに隠してたら 誰も拍手喝采なんてしてくれないわ だから私は妹のアナに言い聞かせたの 自尊心なんて、お金持ちのものよ あなたは人に言われたままやればいいの 自分のやりたいことなんか、やっちゃダメなの! 説き伏せるのには何夜もかかった 妹に自尊心を捨てさせるのに いつもベッドで、なだめながら あの娘にこう言い聞かせたの 「ルイジアナの小さなお家のことを考えるのよ!」 家族 主よ我が子を導きたまえ 道を示したまえ 富裕へと続く道を 自らに打ち勝つものは その報いを得るであろう ANNA I Als wir aber ausgestattet waren, Wäsche hatten, Kleider und Hüte, fanden wir auch bald eine Stelle in einem Kabarett als Tänzerin, und zwar in Memphis, der zweiten Stadt unsrer Reise. Ach, es war nicht leicht für Anna. Kleider und Hüte machen ein Mädchen hoffärtig. Wenn die Tiger trinkend sich im Wasser erblicken, werden sie oft gefährlich! Also wollte sie eine Künstlerin sein und wollte Kunst machen in dem Kabarett, in Memphis, der zweiten Stadt unsrer Reise. Und das war nicht, was dort die Leute wollen, was dort die Leute wollen, war das nicht. Denn diese Leute zahlen und wollen, daß man etwas herzeigt für ihr Geld. Und wenn da eine ihre Blöße versteckt wie nen faulen Fisch, kann sie auf keinen Beifall rechnen. Also sagte ich meiner Schwester Anna Stolz ist nur etwas für reiche Leute! Tu was man von dir verlangt und nicht was du willst, daß sie von dir verlangen! Manchen Abend hatt ich meine Mühe, ihr den Hochmut abzugewöhnen. Manchmal brachte ich sie zu Bette, tröstete sie und sagte ihr Denk an das kleine Haus in Louisiana! FAMILIE Der Herr erleuchte unsre Kinder, daß sie den Weg erkennen, der zum Wohlstand führt. Wer über sich selber den Sieg erringt, der erringt auch den Lohn. 3. ZORN 憤怒 家族 これじゃ、お先真っ暗だ!あの娘の寄越した 仕送りは足りないんだよ 家を建てようとしているのに! 稼ぎを自分で食いつぶしてるんだ! 誰かが目を覚まさせてやらなくちゃ 本当にお先真っ暗だ! あの娘の寄越した 仕送りは足りないんだよ 家を建てようとしているのに! 稼ぎを自分で食いつぶしてるんだ! 誰かが目を覚まさせてやらなくちゃ! あのバカ娘の寄越した 仕送りじゃ全然、足りないんだよ ちっぽけな家を建てるのだって! アナ I 今はとても順調よ! 私たち、ロサンゼルスにいるの! ここでは端役でも仕事があるの 今はこれで我慢して つまずいたりしなければ 後は出世街道まっしぐらよ 家族 主よ我が子を導きたまえ 道を示したまえ 富裕へと続く道を! アナ I 不正を阻むことなんて 誰にもできないことよ 怒って当たり散らしたりしても 何の役にも立たないわ 卑劣な行為を許せない人を 誰が許してくれるの? 罪を犯さずにいるならば いずれ報いを受けることになる だから私は妹の怒る気持ちを踏み消した ここはロサンゼルス、旅の宿りの三つ目の街 不正行為を見逃せなくて あの娘はとても酷い目に会ったの 妹に言い聞かせたの「我慢よ、アナ 自制できなければ、どうなるか知ってるでしょ」 あの娘はうなずいて、こう言ったの アナ II 知ってるわよ、アナ FAMILIE Das geht nicht vorwärts! Was die da schicken, das sind keine Summen, mit denen man ein Haus baut! Die verfressen alles selber! Denen muß man mal den Kopf waschen, sonst geht das nicht vorwärts! Denn was die da schicken, das sind keine Summen, mit denen man ein Haus baut! Die verfressen alles selber! Denen muß man mal den Kopf waschen! Denn was die dummen Tiere schicken, das sind doch wirklich keine Summen, mit denen man ein kleines Haus baut! ANNA I Jetzt geht es vorwärts! Wir sind schon in Los Angeles! Und den Statisten stehen alle Türen offen. Wenn wir uns jetzt zusammennehmen und jeden Fehltritt vermeiden, dann geht es unaufhaltsam weiter nach oben. FAMILIE Der Herr erleuchte unsre Kinder, daß sie den Weg erkennen, der zum Wohlstand führt! ANNA I Wer dem Unrecht in den Arm fällt, den will man nirgends haben, und wer über die Roheit in Zorn gerät, der lasse sich gleich begraben. Wer keine Gemeinheit duldet, wie soll der geduldet werden? Wer da nichts verschuldet, der sühnt auf Erden. Und so hab ich meiner Schwester den Zorn abgewöhnt in Los Angeles, der dritten Stadt der Reise, und die offene Mißbilligung des Unrechts, die so sehr geahndet wird. Immer sagte ich ihr Halte dich zurück, Anna, denn du weißt, wohin die Unbeherrschtheit führt. Und sie gab mir recht und sagte ANNA II Ich weiß es, Anna. 4. VÖLLEREI 飽食 家族 フィラデルフィアから便りが来たよ 「アナは上手くやっていて、一財産稼ぐことでしょう ソロダンサーの契約が取れたのです だから、あの娘は食べられません。食べたいものを 食べたい時に うちのアナにはとても辛いことでしょう あの娘はとても食いしん坊だから あの娘が契約を守れるといいのだけれど だって、お呼びじゃないのです フィラデルフィアではカバみたいなデブは」 「毎日、体重をチェックされます 1グラムでも太ったらダメなのです! 基準が守れないといけません 52キロが約束だから 52キロを守らなくてはいけません 1グラムでも太ったらダメなのです! ちょっとでも太ったらいけないのです!」 でもアナはとても賢い娘だ 分かってるんだよ、契約は大事だって 言い聞かせてるんだってさ 「ルイジアナに帰ったら、いくらでも食べられるわ、アナ 塩角パン!カツレツ!アスパラ!チキン! 黄金色の小さな蜂蜜ケーキ!」 「ルイジアナに建てる家のことを考えるの! 見て、大きくなっているでしょう これからもっと大きくなっていくのよ! だから我慢するの 食べることは罪なのよ! 我慢するのよ、アナ! 食べることは罪なのよ!」 FAMILIE Da ist ein Brief aus Philadelphia Anna geht es gut. Sie verdient jetzt endlich. Sie hat einen Kontrakt als Solotänzerin; danach darf sie nicht mehr essen, was sie will und wann sie will. Das wird schwer sein für unsre Anna, denn sie ist doch so sehr verfressen. Ach, wenn sie sich da nur an den Kontrakt hält, denn die wollen kein Nilpferd in Philadelphia. Sie wird jeden Tage gewogen. Wehe, wenn sie ein Gramm zunimmt! Denn die stehen auf dem Standpunkt 52 Kilo haben wir erworben, 52 Kilo ist sie wert. Wehe, wenn sie ein Gramm zunimmt! Und was mehr ist, ist vom Übel. Aber Anna ist ja sehr verständig, sie wird sorgen, daß Kontrakt - Kontrakt ist. Sie wird sagen Essen kannst du schließlich in Louisiana, Anna. Hörnchen! Schnitzel! Spargel! Hühnchen! Und die kleinen gelben Honigkuchen! Denk an unser Haus in Louisiana! Sieh, es wächst schon, Stock- um Stockwerk wächst es! Darum halte an dich Freßsucht ist von Übel. Halte an dich, Anna! Denn die Freßsucht ist von Übel. 5. UNZUCHT 淫奔 アナ I ボストンで男と出会ったの 恋してたから、みついでくれたわ でもアナは私を困らせたのよ 他の男に夢中になって 恋してたから、みついでいたの 私は妹に言い聞かせた「それは不実よ 自分をおとしめることになるわ 男にみつがせておきたかったら 相手を夢中にさせておかなくちゃダメ!」 遊んでいられるのは 誰にも頼らずにいられる人だけ じゃなきゃ笑っちゃいられないの 自分の立場ってものを忘れちゃいけないわ 私は妹に言ったの「二股なんて上手くいきっこないわ!」 それから妹の恋人にも会った そいつに伝えたのよ「そんな気持ちでは 妹のアナをダメにしてしまう」 遊んでいられるのは 誰にも頼らずにいられる人だけ じゃなきゃ笑っちゃいられないの 自分の立場ってものを忘れちゃいけないわ フェルナンドとは嫌でも何度も会わなくちゃいけなかった 私たちの間には何もなかったのよ (当たり前じゃない!) でも情けないことに、私たちのことを見てアナは 私に飛びかかってきたの 家族 主よ我が子を導きたまえ 道を示したまえ 富裕へと続く道を 娘らが法を犯さぬように 富と幸いをもたらす法を! アナ I それからあの娘は白くて小振りなお尻を見せて回った 町工場くらいの値打ちはあったのに 道行く人や子供たちにタダで見せて 世間のさらし者になっていたのです こんな事になるのは決まって 自分の立場が分かっていないからよ バカなまねができるのは 誰にも頼らずにいられる人だけなのに 家族 自らに打ち勝つものは その報いを得るであろう アナ I 本当に大変だったわ ことを丸く納めるのは フェルナンドをあっさり振って エドゥアルドとよりを戻したの 夜中になって 妹が泣きながらこう言うのが聞こえたわ アナ II これで良かったのね、アナ。でも辛いわ! ANNA I Und wir fanden einen Mann in Boston, der bezahlte gut, und zwar aus Liebe. Und ich hatte meine Not mit Anna, denn auch sie liebte, aber einen andern, und den bezahlte sie, und auch aus Liebe. Ach, ich sagte ihr oft Ohne Treue bist du höchstens die Hälfte wert. Man bezahlt doch nicht immer aufs neue, sondern nur für das, was man verehrt! Das kann höchstens eine machen, die auf niemand angewiesen ist. Eine andre hat nichts zu lachen, wenn sie einmal ihre Situation vergißt. Ich sagte ihr Setz dich nicht zwischen zwei Stühle! Und dann besuchte ich ihn und sagte ihm Solche Gefühle sind für meine Schwester Anna der Ruin. Das kann höchstens eine machen, die auf niemand angewiesen ist. Eine andre hat nichts zu lachen, wenn sie einmal ihre Situation vergißt. Leider traf ich Fernando noch öfter. Es war gar nichts zwischen uns. (Lächerlich!) Aber Anna sah uns, und leider stürzte sie sich gleich auf mich. FAMILIE Der Herr erleuchte unsre Kinder, daß sie den Weg erkennen, der zum Wohlstand führt, daß sie nicht sündigen gegen die Gesetze, die da reich und glücklich machen! ANNA I Und sie zeigt ihren kleinen weißen Hintern, mehr wert als eine kleine Fabrik, zeigt ihn gratis den Gaffern und Straßenkindern, der Welt profanem Blick. Das gibt immer solche Sachen, wenn man sich ein einz ges Mal vergißt. Das kann höchstens mal eine machen, die auf keinen Menschen angewiesen ist. FAMILIE Wer über sich selber den Sieg erringt, erringt auch den Lohn. ANNA I Ach, war das schwierig, alles einzurenken Abschied zu nehmen von Fernando und sich bei Edward zu entschuldigen. Und die langen Nächte, wo ich meine Schwester weinen hörte und sagen ANNA II Es ist richtig so, Anna, aber so schwer! 6. HABSUCHT 強欲 家族 新聞に書いてあるよ アナは今、ボルチモアにいるそうだ あの娘のせいでたくさんの男が 拳銃自殺したそうだよ これで一財産稼げるよ 新聞に出たんだから バンザイだ、名前が売れれば 娘っ子だって立身出世できるんだ! あとはあの娘が欲張り過ぎなきゃいいんだが じゃないと男から相手にされなくなる 男があの娘を避けるようになってしまうよ あんまり欲張り過ぎたりしたら 人様から相手にされなくなるよ 後ろ指を差されて ドケチ野郎って言われるよ 片方の手で取るのなら もう片方の手は与えなさい 奪うのは与えるため、そうしなきゃダメ 現金には現金を、それが法律だよ! だから、うちのアナには 分別って物を持ってもらいたいものだ シャツの一枚と小銭くらいは 取らずに残しておやりよ がめついヤツは嫌われるよ FAMILIE Wie hier in der Zeitung steht, ist Anna schon in Baltimore, und um sie schießen sich allerhand Leute tot. Da wird sie viel Geld verdienen, wenn so was in der Zeitung steht! Das ist gut, das macht einen Namen und hilft einem Mädchen vorwärts! Wenn sie da nur nicht zu gierig ist, sonst macht man sich nichts mehr aus ihr; sonst macht man bald einen großen Bogen um sie. Wer seine Habsucht zeigt, um den wird ein Bogen gemacht. Mit Fingern zeigt man auf ihn, dessen Geiz ohne Maßen ist. Wenn die eine Hand nimmt, muß die andere geben. Nehmen für Geben, so muß es heißen. Pfund für Pfund, so heißt das Gesetz! Darum hoffen wir, daß unsere Anna auch so vernünftig ist und den Leuten nicht ihr letztes Hemd wegnimmt und ihr letztes Geld. Nackte Habsucht gilt nicht als Empfehlung. 7. NEID 羨望 アナ I 旅の宿りの最後の街はサンフランシスコでした 万事順調だったのですが アナは働き疲れて他人をうらやんでばかりいました 働かず怠惰に暮らしていける人たちや 身体も売らずに誇り高く生きている人たち 不正行為に素直に腹を立てられる人たちや 食べたいだけ食べる、幸せな人たちを 自分が好きな人だけを愛して 愛する人から惜しみなく貢がせる人たちを 私はかわいそうな妹に言ってあげました 他人のことをうらやましそうに見ていた時に 妹よ、私たちも好きに生きてもいいのよ そうしたいなら、きらびやかに暮らしてもいける でも、そんなのは愚か者の勝利に過ぎないの あいつらには自分の進むべき道が見えていないの 妹よ、私について来なさい、普通の幸せなんて捨てて そんなもの私たちには必要ないわ ねえ、それは頭の悪い人たちのものよ 破滅を恐れない愚かな人たちの! 食べても飲んでも遊んでもダメ 色恋沙汰にもコストを考えてみて どうなるか考えるのよ 好き勝手やったらどうなることか! あてにしないで、あてにしちゃダメよ 若さなんてあてにできない、そんなのすぐになくなるから 妹よ、ついて来なさい、未来を思い浮かべるの あなたが勝利を収める日のことを あいつらみんな落ちぶれ果てて 閉ざされた門の前で震えることになるのよ 家族 自らに打ち勝つものは その報いを得るであろう ANNA I Und die letzte Stadt der Reise war San Francisco. Alles ging gut; aber Anna war oft müde und beneidete jeden, der seine Tage zubringen durfte in Trägheit nicht zu kaufen und stolz, in Zorn geratend über jede Roheit, hingegeben seinen Trieben, ein Glücklicher! Liebend nur den Geliebten und offen nehmend, was immer er braucht! Und ich sagte meiner armen Schwester, als sie neidisch auf die andern sah Schwester, wir alle sind frei geboren, und wie es uns gefällt, können wir gehen im Licht. Also gehen aufrecht im Triumphe die Toren, aber wohin sie gehn, das wissen sie nicht. Schwester, folg mir und verzicht auf die Freuden nach denen es dich wie die andern verlangt. Ach, überlaß sie den törichten Leuten, denen es nicht vor dem Ende bangt! Iß nicht und trink nicht und sei nicht träge, die Strafe bedenk, die auf Liebe steht! Bedenk, was geschieht, wenn du tätst, was dir läge! Nütze sie nicht, nütze sie nicht, Nütze die Jugend nicht, denn sie vergeht! Schwester, folg mir, du wirst sehen, am Ende gehst im Triumph du aus allem hervor. Sie aber stehen, o schreckliche Wende, zitternd im Nichts vor geschlossenem Tor! FAMILIE Wer über sich selber den Sieg erringt, der erringt auch den Lohn. EPILOG エピローグ アナ I こうして私たちはルイジアナに帰ってきました ミシシッピー河が月明かりの下、流れるところへ 七年の月日を都会で過ごして 私たちの運を試したのです 私たちの仕事はもう終わりました! ついに建てることができました ルイジアナに私たちの小さな家を 私たちの小さな家に返ってきたのです ルイジアナのミシシッピーの畔に そうよね、アナ? アナ II そうよ、アナ ANNA I Darauf kehrten wir zurück nach Louisiana, wo die Wasser des Mississippi unterm Monde fließen. Sieben Jahre waren wir in den Städten, unser Glück zu versuchen. Jetzt haben wir s geschafft! Jetzt steht es da, unser kleines Haus in Louisiana. Jetzt kehren wir zurück in unser kleines Haus am Mississippifluß in Louisiana. Nicht wahr, Anna? ANNA II Ja, Anna. (libretto Bertolt Brecht) この日本語テキストは、 クリエイティブ・コモンズ・ライセンス の下でライセンスされています。@ hanmyo Weill,Kurt/Die sieben Todsünden
https://w.atwiki.jp/kyokushidan/pages/547.html
7Days to Dieとはゾンビ系サンドボックスゲームである。 核戦争によって9割が滅びゾンビが蔓延した世界でクラフトを駆使し生き残るゲーム。 要はマインクラフト+ゾンビゲーである。 ゾンビは結構強め・・・というより開始時点ではPCが貧弱でゾンビ一体倒すだけでも一苦労。 このためブロックやトラップで防衛線を築いたり有利な地形に逃げたりなどうまく生き延びよう。 経験値を取得しレベルが上がるとスキルポイントが獲得できる。 スキルの振り分け次第で筋肉モリモリマッチョマンになるか無敗の軍師となるかはあなた次第。 料理や自動車も作れちゃうぞ! 各地域には商人が構えており、そこでは買い物と依頼を受けることができる。 依頼を達成できれば経験値とアイテム、お金であるカジノトークンが手に入る。 7日目の倍数の日にはゾンビが大量に押し寄せてくるブラッドホードが発生する。 武器をかき集め要塞を作り生き残ろう! ゾンビに攻撃されると確率でゾンビに感染する。 感染した場合7日後に死亡する。 この手のゲームとしては珍しく治療法があり治すのも容易。 家探しやクラフトで手に入る抗生物質があれば割と簡単に治る。 …抗生物質で治るということはウィルスではなく菌なのだろうか? 建物に学校があるのでそこを拠点にもできる(ただしアメリカン形式 無論自分で学校を建築してもいい。遺書に、灰! パソコン要求スペックが高いので設定を最低かミドルあたりにするのが吉。 TIPS + ... 空腹や脱水症状に陥るとHPの減少のほか様々なデメリットが発生する 戦闘などでHPが減ったら食べ物や医療品で回復するとよい 飲み物はスタミナ回復を早める効果がある 出血してしまったらすぐに包帯を使わなければ死亡するだろう アイテムを持ちすぎると移動速度が低下するため注意が必要だ 持ちきれないアイテムはスクラップにしてしまうのも手だ 体に火がついてしまったら飲み物で消火できる キャラクターのレベル6以上で死亡してしまうと経験値を失ってしまう 砂漠や雪原のような過酷な環境に行くなら服装やアイテムで対策する必要がある ゾンビに気付かれないようにするにはしゃがむと良い 敵のほとんどは頭が弱点になっている。銃だけでなく近接武器でもヘッドショットは有効だ こちらに気づかれていないゾンビはしゃがんだ状態で攻撃すれば奇襲することができる 敵を大勢相手するのは序盤は特に避けるべきだ ゾンビ犬、狼は移動速度が早く襲われたら逃げ切るのは難しい 近接武器は攻撃するときスタミナを消費するが銃でもエイム中はスタミナを消費する レベルアップによって得られるスキルポイントはスキルを習得することができる スキルは受けるダメージを減らしたり新しいアイテムを作り出すことができる レシピの本があればスキルを習得していなくても作成することができる 高品質のアイテムであるほど改造パーツを多く着けられる 設置したブロックは重力の影響を受ける。無茶な建設は崩壊を招く 特定のツールアイテムがあれば右クリックでブロックのグレードアップが可能。グレードアップには素材も必要になる。 お金であるトークンがほしいならトレーダーからクエストを受けたりトレードでアイテムを売ると良い トークンは真鍮でできている。弾薬の素材が足りないなら溶かすのも手だ 関連記事 マインクラフト がっこうぐらし! L4D2
https://w.atwiki.jp/bemani2dp/pages/3814.html
GENRE TITLE ARTIST bpm notes CLEAR RATE HARDCORE THE BRAVE MUST DIE BEMANI Sound Team "L.E.D.-G" 215 ? m%(yyyy/mm/dd) 攻略・コメント 215BPMもあるせいで単純な配置でも相当しんどい。爆速階段が何回も降ってくるが、得意ならあまり苦戦はしないはず。 -- 名無しさん (2020-02-06 10 00 29) 名前 コメント
https://w.atwiki.jp/12kokuki/pages/84.html
die、exitで日本語が化ける 単純に die( DBにアクセスできません。 ); と書いたとすると、ある環境で表示できたとしても、別の環境では化けたりします。文字コードを指定していないので、当然と言えば当然です。 英数字だけのメッセージにするという手もありますが、日本語等Ascii文字以外を使いたい場合は、HTTPのレスポンスヘッダで文字コードを指定すればいいかと。dieやexitのたびに指定するのは面倒なので、関数にします。 function abort($status=0) { if (is_string($status) !headers_sent()) { header( Content-Type text/plain; charset=UTF-8 ); } die($status); } とりあえずこれで、Firefox3.6、IE8では表示できました。 2010/10/10 14 28 58更新
https://w.atwiki.jp/oper/pages/3366.html
第三幕 (岩山の頂上。右手にはモミの林が広がる。左手には入り口のような岩の洞穴があり、自然の広間が出来上がっており、その上には岩の頂がある。奥のほうは完全に見晴らしがよく、はるか向こうに様々な岩山が並んでいるのが見える。この岩山の斜面はほとんど崖のようであるだろう。嵐に追われる雲がつぎつぎと岩山の縁を通り過ぎていく。) 前奏曲と第一場 (ゲルヒルデ、オルトリンデ、ヴァルトラウテとシュヴェルトライテ、後からヘルムヴィーゲ、ジークルーネ、グリムゲルデ、ロスヴァイセ、ブリュンヒルデとジークリンデ。はじめ舞台にいる四人はみな武装し、岩山のあちこちに散らばっている。) ゲルヒルデ (一番高い所にいて、奥から近づいてくる黒雲に向かって呼びかける。) ホヨトホー!お帰りなさい!ハイヤハー!さあ! ヘルムヴィーゲ、こっちよ!馬に乗っていらっしゃい! ヘルムヴィーゲの声 (奥から) ただいま!ホヨトホー!ハイヤハー! (雲の合間から電光が走り、その中に馬に乗ったヴァルキューレが見える。鞍には戦死した英雄が載せられている。ヴァルキューレの姿は次第に近づき、岩山の縁を左から右へと走り去る。) ゲルヒルデ、ヴァルトラウテとシュヴェルトライテ (近づく仲間に呼びかけて) お帰りなさい!ハイヤハー! (ヴァルキューレを包む雲は右手のモミ林の中に消える。) オルトリンデ (モミ林のほうに声をかけて) あんたのブラウン坊やをあたしのグレイのそばに止めたら? あの子、あんたの馬といっしょに草をはむと喜ぶんだから。 ヴァルトラウテ (やはり林に呼びかけて) でも、あんた誰を乗せてるの? ヘルムヴィーゲ (林から出てきながら) ヘーゲリングのジントールトよ! シュヴェルトライテ だったらあんたのお馬さんは離しておいたほうがいいわ。 オルトリンデの馬にはヴィッティヒが乗ってるから。 ゲルヒルデ (ちょっと下に降りてきて) あの二人は敵同士だったものね。 オルトリンデ (ぱっと飛び上がり) たいへん!あんたのがあたしのお嬢さまに飛びかかったわ! (あわててモミ林のほうに走っていく。) (シュヴェルトライテとゲルヒルデとヘルムヴィーゲは笑い転げる。) ゲルヒルデ 男の争いのせいで馬も迷惑よね。 ヘルムヴィーゲ (林の中に呼びかけて) 落ちつきなさいよ、ブラウンちゃん。 もう戦争はこりごりだってば! ヴァルトラウテ (ゲルヒルデの代わりに高みに登り、後ろの右手に呼びかけて) ハロー!いらっしゃい!ジークルーネ、こっちよ! それしてもずいぶん手間取ったわね。 (右手を窺う。) ジークルーネの声 (後方右手から近づいてくる。) もう、仕事が多すぎたんだから! べつにあたしがビリってことでもないんでしょ? シュヴェルトライテとヴァルトラウテ (同じ方向に向かって) お帰りなさい!ホヨトホー! お疲れ様! ゲルヒルデ ハイヤハー! (馬に乗った姿が光に乗ってモミの後ろに入り、ジークルーネが到着する。下のほうから二つの声が響いてくる。) グリムゲルデとロスヴァイセ (左奥から) ただいま!ホヨトホー! みんないる? ヴァルトラウテ (左から) グリムゲルデとロスヴァイセだわ! ゲルヒルデ (同じく) 一緒に来たのね。 (光る雲が左から流れてきて、グリムゲルデとロスヴァイセの姿が見える。二人とも馬に乗り、戦死者を鞍に載せている。ヘルムヴィーゲとオルトリンデ、ジークルーネは林から出てきて、岩山の端まで行って二人に手を振る。) ヘルムヴィーゲ、オルトリンデとジークルーネ お帰りなさい、お二人とも! ロスヴァイセとグリムゲルデ! ロスヴァイセとグリムゲルデの声 ただいま!ホヨトホー! ハイヤハー! (二人の姿はモミ林の後ろに消える。) ほかの六人のヴァルキューレ ホヨトホー!ハイヤハー! ゲルヒルデ (林に向かって) 馬を休ませて草を食ませてあげるといいわ。 オルトリンデ (やはり林に向かって) 馬の配置には気をつけて。 さもないと争いはじめるわよ! (ヴァルキューレたちは笑う。) ヘルムヴィーゲ (皆が笑っている間に) グレイちゃんはもうとばっちりを受けちゃったのよ。 (皆はまた笑う。) ロスヴァイセとグリムゲルデ (モミ林から出てきて) ホヨトホー!ただいま! ほかの六人のヴァルキューレ お帰りなさい!お帰りなさい! シュヴェルトライテ 二人一緒だったの? グリムゲルデ 別々だったんだけど、今日一緒になったの。 ロスヴァイセ みんな揃ったのなら、早く行きましょうよ。 ヴァルハルに戻らなくっちゃ。 ヴォータンが勇士をお待ちかねよ。 ヘルムヴィーゲ でもまだ八人よ。一人いないわ。 ゲルヒルデ たぶんブリュンヒルデはまだ ヴェルズングのところにいるんだわ。 ヴァルトラウテ 彼女を待ったほうがいいわね。 ブリュンヒルデを置いて帰ったりしたら、 父さん、すごく怒るわよ。 ジークルーネ (岩の見張り台から) ホヨトホー!やっと来たわよ。 (後方に向かって) ここよ!こっちよ! (他のヴァルキューレに向かって) ものすごい速さで ブリュンヒルデが飛んでくるわ。 八人のヴァルキューレ (皆見張り台に登って) ホヨトホー!お帰りなさい! ブリュンヒルデ!ハロー! (皆は様子を窺ううちにふしぎそうになってくる。) ヴァルトラウテ 林に来たけど、馬はよろめいてるわ。 グリムゲルデ 走りすぎたんじゃない。グラーネが泡を吹いてるわ。 ロスヴァイセ いくらヴァルキューレでも、こんな速度は見たことない。 オルトリンデ 鞍に何を乗せてるの? ヘルムヴィーゲ 英雄じゃないわよ! ジークルーネ 女よ、あれは! ゲルヒルデ 何だってまた女を連れてきたの? シュヴェルトライテ 姉妹に挨拶もしないなんて。 ヴァルトラウテ (呼びかける) ちょっと!ブリュンヒルデ!聞こえないの? オルトリンデ 誰か馬から下りるのを 手伝ってやんなさいよ! (ゲルヒルデとヘルムヴィーゲは林の中にとんでいき、ジークルーネとロスヴァイセも追いかけていく。) ヘルムヴィーゲ、ゲルヒルデ、ジークルーネ、ロスヴァイセ お帰りなさい。ホヨトホー! オルトリンデ、ヴァルトラウテ、グリムゲルデ、シュヴェルトライテ 返事して! ヴァルトラウテ (モミ林を窺って) まあ、あの強いグラーネが倒れたわ! グリムゲルデ 急いで女を抱え下ろしてる。 オルトリンデ、ヴァルトラウテ、グリムゲルデ、シュヴェルトライテ (皆でモミ林に走っていきながら) 姉さん!姉さん!いったい何事? (ヴァルキューレはみな舞台にもどってくる。ブリュンヒルデは彼らに混じってジークリンデを支え、連れてきながら入ってくる。) ブリュンヒルデ (息を切らして) お願い、守って!何とか助けてちょうだい! 八人のヴァルキューレ どうしたの、そんなに急いで? まるで何かに追われてるみたいじゃない! ブリュンヒルデ ほんとうに追われてるのよ。生まれて初めてなの。 父さんが追いかけてくるの! 八人のヴァルキューレ (ぎょっとし、ショックを受けて) 嘘でしょう!ちょっと、何事よ?ねえ、話して。 父さんから追われてるんですって? 逃げてるって、ほんとうなの? ブリュンヒルデ (心配そうに辺りを見まわし、また戻ってくる。) ねえ、誰か天辺で見張っててくださらない? 北のほうを見て、父さんが来るかどうか教えて。 (オルトリンデとヴァルトラウテが見張り台に立つ。) 早くして!もう来てる? オルトリンデ 嵐が北から近づいてくるわ。 ヴァルトラウテ 力強い雲が湧きあがってくる。 ほかの六人のヴァルキューレ 父さんが自分の馬に乗ってくるわよ! ブリュンヒルデ まるで狩人みたいに追ってくるの。すごく怒ってるわ。 北から近づくのね。 お願い、助けて!この女性を守ってあげて! 六人のヴァルキューレ この女は何なの? ブリュンヒルデ 手短に話すわ。 彼女はジークリンデ、ジークムントの妹で妻でもあるの。 ヴォータンはヴェルズング族に ものすごい怒りを向けてるの。 ジークムントから勝利を奪えと 命じられたんだけど、 あたしは父さんに逆らって 彼を守ったの。 そしたら、父さんは自分の槍で制裁を加え、 ジークムントは死んでしまった。 でも、あたしは彼女と逃げてきた。 彼女を助けてもらおうと、やっとの思いでここへ… 恐ろしい罰から (弱気になって) あなたたちが匿ってくれるかもしれないと思って。 六人のヴァルキューレ (ひどくうろたえて) 姉さん!何て愚かなことを! まあ、ブリュンヒルデ!どうしましょう。 戦いの父の命令は神聖で、絶対よ。 それを、あなた、勝手に背いたってわけなの? ヴァルトラウテ (見張り台から) 北のほうから夜闇が襲ってくるわ。 オルトリンデ (同じく) 嵐が猛り狂ってる。 ロスヴァイセ、グリムゲルデ、シュヴェルトライテ (後方を振り返って) 戦の父が乗る馬が乱暴ないななきを上げてる。 ヘルムヴィーゲ、ゲルヒルデ、シュヴェルトライテ 泡を吹きながらすごい勢いで向かってくる。 ブリュンヒルデ ヴォータンが彼女に出会ったら、何をするかわからない。 ヴェルズングを滅ぼそうとしているみたいなんですもの。 お願い、誰か一番早い馬を貸して。 彼女を連れて何とか守らないと。 ジークルーネ あきれた、こっちにも逆らえっていうの? ブリュンヒルデ ロスヴァイセ、あなたはいい人だわ。 馬を使わせて。 ロスヴァイセ あたしの馬じゃ、うまく逃げられないわ。 ブリュンヒルデ ヘルムヴィーゲ、お願い! ヘルムヴィーゲ あたしは父に従うつもりよ。 ブリュンヒルデ グリムゲルデ!ゲルヒルデ!馬をお願い! シュヴェルトライテ!ジークルーネ!見捨てないでよ! みんなが困ってる時はいつも助けてあげたじゃない。 お願いだから、このかわいそうな人を助けてあげてよ! ジークリンデ (それまで陰鬱に、凍りついたようにじっとしていたが、ブリュンヒルデが彼女を守ろうと勢いよく抱きしめてくると、拒むようにぱっととびあがる。) 私のことで心を痛めたりなさらないで。 私は死んだほうがいいのだから。 あなたはわざわざ逆らってまで 戦場から連れてきてくださることはなかったのよ。 嵐の中に留まって、ジークムントが倒されたあの武器で 私も一撃を受けたらよかったんだわ。 そうしたら、彼とともに最期を迎えて、 深く結ばれたはずなのに! ジークムントから遠く離れて…ああ、離れ離れになって! 死が私を捉えてくれたら!これが過去のものとなるように! 逃がしてくれたことで あなたを恨みたくはない。 私の願いをどうか聞き届けて! 剣で私の心臓を突き刺して! ブリュンヒルデ いいえ、あなたは生きなくてはいけないわ!愛のためにね。 彼から受けた証を救わなくては。 (言葉に力を込め、必死になって) あなたの体内ではヴェルズングが育っているのよ! ジークリンデ (はじめは驚くが、すぐにその表情には沸き上がる喜びに輝く。) ああ、どうか助けて!子供の命を救って! どうかお願い、しっかりと守ってください! (後方は嵐のせいでますます暗くなる。近づく雷。) ヴァルトラウテ (見張り台から) ああ、嵐が来る。 オルトリンデ (同じく) 怖かったら逃げなさい! ほかの六人のヴァルキューレ その女を連れて逃げなさいよ!危ないわ! だけどあたしたちには助ける気はないからそのつもりでね! ジークリンデ (ブリュンヒルデの前にひざまずいて) あなたは親切な方よ。どうか母を助けて! ブリュンヒルデ (思い切りのよい決心をしてジークリンデを立たせる) では急いで逃げて。一人で行ったほうがいいわ。 私はここに残ってヴォータンの罰を受けるから。 怒りを私のほうに向けさせて、引き留めておけば、 あなたはうまく逃げ延びることができるはず。 ジークリンデ でもどこへ行けばいいの? ブリュンヒルデ 東のほうを飛び回った人はいる? ジークルーネ 東のほうには森が広がってるわ。 ファーフナ―がニーベルングの宝を全部運びこんでるのよ。 シュヴェルトライテ あの巨人は大蛇に姿を変えて、 洞窟に潜みながらアルベリヒの指環を守ってるわ。 グリムゲルデ 助けもない女をやるにはふさわしくないと思うわ。 ブリュンヒルデ でも森そのものは守ってくれるわよ。 ヴォータンもあそこは怖がって近づかないもの。 ヴァルトラウテ (見張り台から) すごい勢いで ヴォータンが来るわよ。 六人のヴァルキューレ ブリュンヒルデ、怖いでしょう! ブリュンヒルデ (ジークリンデに方向を指し示し) さあ、急いで東にお逃げなさい! 勇気を出してどんな苦労も耐え忍ぶのよ。 飢えや渇き、茨も石も、 困難や悩みも笑い飛ばして! ただ一つの事実だけを心に留めてね。 世界で最も尊い英雄が あなたの中で育っているという事実だけを! (ジークムントの剣の破片を鎧の中から取り出し、ジークリンデに差し出す。) その子のために、この剣の破片を大事に持っておいて。 彼の父の戦場から無事に持ってきたものよ。 この剣を新たに作り直し、いつかそれを振るう人、 私に彼を名づけさせて。 ジークフリート、勝利を喜ぶ人よ! ジークリンデ (深く感動し) 神聖な奇跡!あなたは崇高な乙女です! 忠実なあなたの聖なる慰めに感謝しています。 私たちが大事に思っていた彼のために、 この子を救いましょう。 いつかきっとこのご恩はお返しします。 さようなら。ジークリンデの苦しみを祝福として受け取って! (右手前景から急いで出て行く。岩山のてっぺんは黒い嵐の雲ですっかり覆われている。恐ろしい嵐が後方から近づき、右手が炎のように明るくなる。) ヴォータンの声 待て、ブリュンヒルデ! (しばらくジークリンデを見送っていたブリュンヒルデは後方を振り返り、モミ林のほうを見やってから不安そうに戻ってくる。) オルトリンデとヴァルトラウテ (見張りから下りてきて) ああ、とうとう着いたわ! 八人全員のヴァルキューレ かわいそうに、復讐が待ってるわ! ブリュンヒルデ お願い、助けて!怖くて震えがくるわ! パパは怒ったら何をするか知れないもの。 お願いだから怒りを静めて。 八人のヴァルキューレ (心配そうに山の頂上に逃げ、ブリュンヒルデも皆の後を追う。) いらっしゃい、こっちに!隠れていて! ぴったりあたしたちにくっついて、口を利いちゃだめよ! (皆はブリュンヒルデを自分たちの間に隠し、不安そうにモミ林のほうを窺う。林は炎の光でまばゆいばかりに輝き、後方は完全に真っ暗である。) ああ、困った!パパがかんかんで馬から飛び降りる! 復讐しようとすごい勢いでやってくるわ! 第二場 (前場の人々、ヴォータン) (ヴォータンは異常なほど興奮し、怒り狂いながら林から出てきて、高い所にヴァルキューレたちのほうにブリュンヒルデを探しながら進んでいく。) ヴォータン ブリュンヒルデはどこだ?あの反抗娘はどこに行った? おまえたち、悪いことをした女を隠すつもりか? 八人のヴァルキューレ まあ、パパったら、何をそんなに怒ってるの? あたしたち、そんなにギャンギャン怒鳴られる いわれはないはずだわ。 ヴォータン ばかにする気か?厚かましい女どもだ! ブリュンヒルデを隠してるのは分かってるのだぞ。 永遠に追放された女に近づくな。 あの子は自分の価値を自分で捨てたのだ! ロスヴァイセ 追われて、ここに来たんです。 八人のヴァルキューレ 守ってくれと頼んできました。 パパが怒ってるので、すごく怖がって震えています。 不安がってる姉さんに代わってお願いします。 まず怒りを和らげて、 もう少し優しく接してあげてください。 ヴォータン めそめそ、うるさい!女々しい集団だ! そんなやわに育てた覚えはないぞ。 勇敢に戦場に飛び出していく、 鋭い頑健な心の持ち主として 教育したはずだ。 それをまた、不実な娘を罰するからといって ギャーギャー、ワーワー泣くわけか? じゃ、おまえたちがやけに同情してるあの子が 何をしでかしたかよく聞かせてやろう。 あの子のように 私の内面をわかってくれた子はいなかった。 あの子のように 私のほんとうの意志を知る子はいなかった。 あの子そのものが 私の願いを叶える源だった。 それをいまやあの子はこの神聖な絆を断ち、 不実にも私の意志に背いて、 支配者の命令を公然とばかにして、 自分の意志だけでその武器を用いたのだ。 私の願いだけがあの子を作り上げたというのに! ブリュンヒルデ、聞いてるのか?おまえに鎧や 兜と武器を与え、喜びと愛情をたっぷりと注いで、 名づけ、命を与えたのは私ではないかね? 私が嘆くのを聞きながら、 なおも隠れてるつもりか? 臆病にも罰を免れるとでも思ってるのか? ブリュンヒルデ (ヴァルキューレの群れから力なく、しかししっかりとした足取りで進み出てきて、頂上から下り、ヴォータンのすぐそばまで歩いて行く。) 私はここよ、パパ。罰をおっしゃってください。 ヴォータン おまえを罰するのは私ではない。 罰はおまえ自身が作り出してしまったのだ。 おまえは私の意志であったが、 私に逆らう意志を持った。 私の命令を実行するだけの娘だったのに、 やることを自分で決めてしまった。 これまで私の希望の乙女であったが、 いまや自分の希望だけで動いている。 守護天使として働いてくれていたのに、 私に逆らって楯を用いた。 運命を選ぶ乙女であったのに、 私とは違う運命を選んでしまった。 英雄を助ける戦士であったのに、 私に逆らって英雄を助けた。 おまえのかつての姿を述べ立ててみたが、 これからの自分の姿は自分で作っていきなさい。 もうおまえは希望の乙女ではない。 ヴァルキューレも離脱した。 これからは残った資質を使うがいい。 ブリュンヒルデ (ひどくショックを受け) まさか、私を追い出すの?そのおつもりなの? ヴォータン もうおまえをヴァルハルから送り出すことはない。 英雄を選びに行かせることもしない。 素晴らしい勇士を連れて 私の広間に入ってくることもない。 神々の親しい食事の席で おまえが優しく私に飲み物を渡してくれることもなくなる。 私が子どもらしい唇にキスしてやることもない。 神々の集まりからおまえは別れて、 永遠の種族からは締め出されたのだ。 我々の絆は壊れてしまった。 おまえは私の目の前から追われる身になったのだ。 八人のヴァルキューレ (興奮してそれまでいた場所を離れ、だんだん下に降りてくる) ひどいわ!かわいそうに! 姉さん!かわいそうな姉さん! ブリュンヒルデ 与えてくださったものすべてを奪うの? ヴォータン おまえを従わせる者が奪うだろう。 私はこの岩山におまえを閉じ込める。 無防備な眠りにつかせて、 ここを通りかかって目覚めさせた男の 妻に捧げよう。 八人のヴァルキューレ (ひどく興奮して岩山から駆け下りてきて、不安そうに、ヴォータンの前に半ばひざまずいているブリュンヒルデを取り囲む。) いやよ、パパ!そんなおぞましいこと、やめて! 彼女は花をしぼませて、男の言うなりになるの? お願いよ、こっちの言い分も聞いて!残酷すぎるわ! そんな破廉恥な罰は取り消して! 姉さんと同じ罰を受けてもいいから! ヴォータン 私の申し渡しを聞かなかったのか? 不実な姉はおまえたちの集まりから去ったのだ。 もうおまえたちと一緒に馬を走らせることはない。 彼女は処女の花を摘み取られて、 夫となる男に女として尽くすのだ。 どんなに威張った男でも彼女は従わねばならない。 暖炉のそばに座って糸を紡ぎ、 周囲からあざ笑われ、もてあそばれるのだ。 (ブリュンヒルデは悲鳴を上げてくずおれる。ヴァルキューレたちは恐ろしがって彼女のそばからどたどたと逃げていく。) 結局は怖いんだろう!逃げたきゃ逃げろ! 彼女から離れて近寄るな! あえてここに留まろうとしたり、 私に逆らって かわいそうなこの子の肩を持つなら、 彼女と運命を共にしてもらうからな。 はっきりと言っておこう! 今すぐ出て行け!この岩山には二度と来るな! さっさと私の目の前から失せろ! さもなきゃひどい目に遭うぞ! 八人のヴァルキューレ いやよ!怖い! (ヴァルキューレたちは怖がってやたらに悲鳴を上げながら、ばらばらにモミ林にとびこんでいく。真っ黒な雲が岩山の端を覆い、林の中からはものすごい物音が聞こえてくる。雲からぎらぎらと電光が光り、その中にヴァルキューレたちが手綱をだらりと垂らしたまま必死になって逃げていくのが見える。まもなく天候は静まり、雲は切れ始める。続く場の間天気はすっかりよくなり、夕暮れから夜へと移っていく。) 第三場 (ヴォータン、ブリュンヒルデ) (ヴォータンと、相変わらず彼の足元に倒れ込んでいるブリュンヒルデだけが残る。長い、厳かな沈黙。二人とも姿勢を変えない。) ブリュンヒルデ (少しずつ頭をもたげ始め、恥じ入ったように言いだすが、次第に声は高まっていく。) 私の犯した罪はそんなに破廉恥なものだったの? ここまで名誉を奪われるに値するほどの罪なの? 私の行いはそんなに卑しいものだったの? これほどまでに貶められる必要があるほどひどいものなの? すべての名誉を剥奪されるほど 不名誉なことをしたとは自分では思えないのに。 (彼女は次第に起き上がり、膝をついた姿勢になる。) パパ、教えて!私の目を見て。 怒りを静めて、憤りを抑えて、 このわけのわからない罪を説明してください。 なぜそれほど頑なになって 最愛の娘を追放する気になったのですか? ヴォータン (姿勢を変えず、陰鬱な硬い声で) 自分のしたことを考えてみたまえ。罰の意味が分かるはずだ。 ブリュンヒルデ パパの命令を果たしただけよ。 ヴォータン ヴェルズングのために戦えと命じたか? ブリュンヒルデ 戦の支配者として、そうお命じになったわ。 ヴォータン だが、私はその命令を撤回したはずだ。 ブリュンヒルデ フリッカがパパの考えを撤回させようとした時、 パパは奥さまの意見に従って、 自分自身を敵に回したのだと考えました。 ヴォータン (小声で苦々しく) おまえは私をわかってくれてると思っていた。 だが知ってるつもりで逆らったから罰しているのだ。 おまえは私を臆病でばかだと思ったのだろうね。 おまえを罰するから私が怒っているとでも そう思っているのかね? ブリュンヒルデ 私は賢くはないけれど、ただひとつ パパがヴェルズングを愛していることは知っていました。 パパは大事なものを忘れさせようと圧迫され、 矛盾の中で葛藤していたんだわ。 あの時パパは一つのことだけに集中しなくてはならなかった。 それでどんなに苦しんでいるか、私には分かっていたの。 ジークムントを守ってあげられなくなった時のことだけど。 ヴォータン それを知っていて、それでもあの子を守ろうとしたのか? ブリュンヒルデ (そっと説明を始める) 私は物事の片面しか見ていなかったかもしれないけど。 だってパパはすっかり縛られたみたいになって、 ただ葛藤するばかりで、 誰かに助けを求めることもしないで諦めたんですもの。 いつも私は戦いでパパを助けてきたから パパが関わらない部分を私は見ることになったの。 ジークムントに私は会いに行きました。 死を告げながら彼の前に立ち、 あの人の目を見て、その言葉を聞いたの。 英雄の聖なる苦難を見せつけられ、 恐ろしい悲しみが耳に響いた。 自由な愛の気も狂わんばかりの苦しみ。 あまりの悲しみにあの人は信じられないほど抵抗したわ! 私はただびっくりし、ショックを受け、 ほんとうに震えが来たけれど、 とても神聖な感動も味わった。 私は恥じ入って、ただ立ち尽くすほかなかったわ。 彼のために尽くすことしかできないと感じ、 勝利であろうと死であろうと分かち合いたいと、 これこそが自分の使命と確信したの! この愛の感情を私に教えてくれたヴェルズング、 そしてこの種族を作り出したパパの意志、 私はこれらを心から信頼して、命令に背いたのよ。 ヴォータン それで、私が望んでやまなかったことをやったわけか。 だがそれは、やってはならぬと強いられていたことだった。 おまえはそんなに簡単に喜びが手に入ると思ったのか? もしそうなら、私はこんなにも苦しむ必要はなかった。 恐ろしい困難に危機を感じ、 怒りに我を忘れるようなこともしなかっただろう。 私が最も愛する者を見放すなど、簡単にすると思うか? ある世界を守るために、身を切られる思いでやったことだ。 自分自身に 破壊の矛先を向ける羽目に陥り、 気を失うような苦痛に苛まれた時、 本気で恐ろしいことを 考えつきさえした。 自分が作り上げた世界を すべて破壊して、 その中に自分の終わらぬ悲しみを葬ろうと。… こういう状況でおまえは呑気に喜んでいたのか。 おまえが心を躍らせながら 愛の喜びについて考えていた間、 私は神として苦渋の選択を強いられていたのだ。 自分の軽率な心に従って歩みを続けるがいい。 おまえはもう私から別れてしまったのだ。 私はおまえに会ってはならないし、 おまえと親しく相談することも できなくなってしまった。 別れて、何かを共に 作り出すことはできないのだ。 命と宇宙の続くかぎり、 私は決しておまえには会えないのだ! ブリュンヒルデ 私は愚かでお役には立てなかったのね。 相談を受けても驚くばかりで 理解できなかった。 私が分かっていたのは たった一つのことだけ。 パパが愛したものを愛することだった。 私はここを離れ、パパに会うこともできなくなるのね。 かつては一つだったものを分けてしまうことだわ。 いくら私を切り離しても、 私がパパの血を引いていることに変わりはない。 ねえ、パパ、それを考えてみて! 永遠に断つことのできない血筋を汚さないで。 自分を貶めるような恥辱をお望みにならないで。 私を嘲りの的にすることは パパ自身を卑しめることよ! ヴォータン おまえは愛の力に従った。 今後は愛さねばならない男に忠誠を尽くしなさい。 ブリュンヒルデ ヴァルハルを出て行って、 二度とパパと共に仕事を行えなくなって、 高飛車な男に尽くせとおっしゃるのなら、 せめて臆病な男だけはやめてください! 私の夫になる人は価値のない男であってはいけないわ。 ヴォータン おまえは戦いの父から別れたのだ。 私が選んでやる権利はない。 ブリュンヒルデ (そっと打ち明け話をするように) パパは高貴な種族をおつくりになったじゃないの。 あの種族からは臆病者はぜったいに現れないわ。 私、知ってるのよ。とても祝福された英雄が あの種族に生まれ出るはずなの。 ヴォータン ヴェルズングのことは言うな! おまえとだけではなく、この種族とも別れたのだ。 妬みが彼らを滅ぼしてしまったのだから! ブリュンヒルデ パパから逃げたあの娘さんが種族を救ったわ。 (秘密めいた声で) ジークリンデはとても神聖な証を体内に宿しているの。 きっとどんな女性よりも苦しみながら そっと守り抜いたその子を この世に送り出すでしょう。 ヴォータン 彼女を守れなどとは頼んでくれるな。 その子供のことも私の管轄外だ。 ブリュンヒルデ (あいかわらずひそひそ声で) 彼女、あなたがジークムントに作った剣を持ってるわ。 ヴォータン (激しい口調で) そして、粉々に砕きもしたのだ! 娘や、私の勇気を壊さないでくれ。 おまえに決められた運命をそのまま受け入れなさい。 私が選んでやることはできないのだから。 もう行かねば。ここから離れなくてはいけない。 もうかなり長くここにいすぎたよ。 命令に背いた娘から離れなくてはいけないのだ。 おまえが何を望んでいるか聞くわけにはいかない。 ただ罰が執行されるのを見届けるだけしかできないのだ。 ブリュンヒルデ せめて私が耐えられるような罰なんでしょう? ヴォータン おまえを深い眠りに閉じ込めて、 身を守ることもできずにいるおまえを見つけた男が 目を覚まさせて、夫になるのだ。 ブリュンヒルデ (ひざまずいて) 深い眠りに縛られていたら、 臆病な男でも簡単に捕まえられるわ。 これだけは聞いてください。 聖なる不安をもってお願いします! 眠っている私を何か恐ろしいもので守ってください。 恐れを知らない、自由な英雄だけが この岩山で私を見つけるように! ヴォータン それは過ぎた願いだ。そんなことはできないよ。 ブリュンヒルデ (父親のひざにしがみついて) お願い、これだけは聞いていただかなくては! パパの足を抱いている子どもを打ち砕いてくれてもいい。 踏みにじっても、足蹴にしてくれてもかまわない。 パパの槍でこの体を粉々にしてくれてもいい。 でもお願いだから、残酷なことはしないで! 私を辱めるようなことはなさらないで! (興奮し、必死になって) パパの命令で炎を燃え上がらせてください。 岩山のまわりに熱い火をめぐらせて、 もし臆病者が不遜にも この自由な岩山に近づこうとしたら、 その炎が追い払ってくれるように! ヴォータン (すっかり心を動かされ、感動してブリュンヒルデのほうに向きなおり、彼女を立たせると、心を込めてその目に見入る。) さようなら、勇敢で神聖な乙女よ! おまえは私にとって最も神聖な誇りだった! さようなら!さようなら!元気で過ごすように! (情熱的に) おまえと別れなくてはならない。 愛情を込めて おまえに挨拶してもいけない。 おまえが私のそばで馬を走らせることもなく、 食事の時に密酒を差し出してくれることもない。 こんなにも愛し、私の喜びでもあるのに、 別れなければならないのだ。 よし、花嫁の炎を燃やしてやろう。 どんな花嫁にも燃えたことがない炎だ! 燃え盛る火が岩山を囲み、 威圧的に脅していれば、 臆病者は怖がるだろう。 卑しい者はブリュンヒルデの岩山から逃げていけ! 花嫁に求婚できるのは 神である私よりも自由な男だけだ! (ブリュンヒルデは感動し、心を動かされてヴォータンの胸に身を寄せる。彼は長い間彼女を抱いたまま。彼女はまた顔を上げ、父の腕に抱かれたまま、深く心を打たれた様子でじっとヴォータンの目を見つめる。) 明るく輝くこのまなざし、 よく私は微笑んでキスしたものだった。 一生懸命の戦いに報いた時や まだ幼くて片言をしゃべっていたころ、 かわいい口を開いて英雄をほめようとした時にも。 おまえのきれいな目は 激しい戦いの時も輝き、 その度に私は希望にあふれ、 不安に思いながらも 世界の調和を夢見た。 今日この最後の日に もう一度だけ 別れのキスをしよう。 これからは幸福な男のために この目を輝かせなさい。 不幸な私からは別れ、 この光は閉じられなければならない。 (彼女の顔を両手で挟み) こうして私はおまえを仕事から解放し、 キスをして人間へと変えよう。 (彼は彼女の目に長いキスをする。彼女は目を閉じ、だんだん力をなくして父親の腕に倒れ込む。ヴォータンは優しく彼女を苔の丘に連れて行って寝かせる。彼女の上には大きなモミが枝を広げている。ヴォータンはじっと娘をながめ、それから兜をかぶせてヴァルキューレの大きな楯で体を完全に覆ってやる。それからも長い間眠ってしまった娘を見つめるが、やっとおもむろに顔を背け、それから悲しげなまなざしでまた見やる。それから厳かな決心をして舞台中央に歩いてきて、槍の矛先を大きな岩に向ける。) ローゲ、聞け!よく耳を澄ませ! おまえを最初に見つけた時、おまえは明るい炎だった。 やがて私の前から消え去った時も やはりゆらめく火の姿をしていた。 むかしおまえを捕まえたように、今日もう一度捕まえるぞ。 炎を上げて、 この岩山を取り囲んでくれ! (彼は次の節の間に槍で岩を三度突く。) ローゲ!ローゲ!ここへ来い! (岩から炎が現れ、だんだん明るく広がっていく。明るい松明のようである。激しく燃え盛る炎がヴォータンを取り囲む。彼は槍で炎の海に、岩山をぐるりと囲むように指示する。すぐに火は背景にも移動し、岩山をかこんで燃え上がる。) 私の槍の先を恐れる者は 決してこの炎を越えるな! (呪縛をかけるかのように槍を突き出し、それから心痛む様子でブリュンヒルデを振り返る。ゆっくりと向きを変えて出て行こうとし、もう一度振り返って見つめる。彼が炎を越えて姿を消すと、幕が下りる。) DRITTER AUFZUG Auf dem Gipfel eines Felsenberges. Rechts begrenzt ein Tannenwald die Szene. Links der Eingang einer Felshöhle, die einen natürlichen Saal bildet darüber steigt der Fels zu seiner höchsten Spitze auf. Nach hinten ist die Aussicht gänzlich frei; höhere und niedere Felssteine bilden den Rand vor dem Abhange, der - wie anzunehmen ist - nach dem Hintergrund zu steil hinabführt. Einzelne Wolkenzüge jagen, wie vom Sturm getrieben, am Felsensaume vorbei VORSPIEL UND ERSTE SZENE Gerhilde, Ortlinde, Waltraute und Schwertleite, später Helmwige, Siegrune, Grimgerde, Rossweisse, Brünnhilde, Sieglinde, Gerhilde, Ortlinde, Waltraute und Schwertleite haben sich auf der Felsspitze, an und über der Höhle, gelagert, sie sind in voller Waffenrüstung GERHILDE zuhöchst gelagert und dem Hintergrunde zurufend, wo ein starkes Gewölk herzieht Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! Heiaha! Helmwige! Hier! Hieher mit dem Ross! HELMWIGES STIMME im Hintergrunde Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! In dem Gewölk bricht Blitzesglanz aus; eine Walküre zu Ross wird in ihm sichtbar über ihrem Sattel hängt ein erschlagener Krieger. Die Erscheinung zieht, immer näher, am Felsensaume von links nach rechts vorbei GERHILDE, WALTRAUTE UND SCHWERTLEITE der Ankommenden entgegenrufend Heiaha! Heiaha! Die Wolke mit der Erscheinung ist rechts hinter dem Tann verschwunden ORTLINDE in den Tann hineinrufend Zu Ortlindes Stute stell deinen Hengst mit meiner Grauen grast gern dein Brauner! WALTRAUTE hineinrufend Wer hängt dir im Sattel? HELMWIGE aus dem Tann auftretend Sintolt, der Hegeling! SCHWERTLEITE Führ deinen Brauen fort von der Grauen Ortlindes Mähre trägt Wittig, den Irming! GERHILDE ist etwas näher herabgestiegen Als Feinde nur sah ich Sintolt und Wittig! ORTLINDE springt auf Heiaha! Die Stute stösst mir der Hengst! Sie läuft in den Tann Schwertleite, Gerhilde und Helmwige lachen laut auf GERHILDE Der Recken Zwist entzweit noch die Rosse! HELMWIGE in den Tann zurückrufend Ruhig, Brauner! Brich nicht den Frieden! WALTRAUTE auf der Höhe, wo sie für Gerhilde die Wacht übernommen, nach rechts in den Hintergrund rufend Hoioho! Hoioho! Siegrune, hier! Wo säumst du so lang? Sie lauscht nach rechts SIEGRUNES STIMME von der rechten Seite des Hintergrundes her Arbeit gab s! Sind die andren schon da? SCHWERTLEITE UND WALTRAUTE nach rechts in den Hintergrund rufend Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! GERHILDE Heiaha! Ihre Gebärden sowie ein heller Glanz hinter dem Tann zeigen an, dass soeben Siegrune dort angelangt ist. Aus der Tiefe hört man zwei Stimmen zugleich GRIMGERDE UND ROSSWEISSE links im Hintergrunde Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! WALTRAUTE nach links Grimgerd und Rossweisse! GERHILDE ebenso Sie reiten zu zwei. In einem blitzerglänzenden Wolkenzuge, der von links her vorbeizieht, erscheinen Grimgerde und Rossweisse, ebenfalls auf Rossen, jede einen Erschlagenen im Sattel führend. Helmwige, Ortlinde und Siegrune sind aus dem Tann getreten und winken vom Felsensaume den Ankommenden zu HELMWIGE, ORTLINDE UND SIEGRUNE Gegrüsst, ihr Reisige! Rossweiss und Grimgerde! ROSSWEISSES UND GRIMGERDES STIMMEN Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! Die Erscheinung verschwindet hinter dem Tann DIE SECHS ANDEREN WALKÜREN Hojotoho! Hojotoho! Heiaha! Heiaha! GERHILDE in den Tann rufend In Wald mit den Rossen zu Rast und Weid! ORTLINDE ebenfalls in den Tann rufend Führet die Mähren fern von einander, bis unsrer Helden Hass sich gelegt! Die Walküren lachen HELMWIGE während die anderen lachen Der Helden Grimm büsste schon die Graue! Die Walküren lachen ROSSWEISSE UND GRIMGERDE aus dem Tann tretend Hojotoho! Hojotoho! DIE SECHS ANDEREN WALKÜREN Willkommen! Willkommen! SCHWERTLEITE Wart ihr Kühnen zu zwei? GRIMGERDE Getrennt ritten wir und trafen uns heut . ROSSWEISSE Sind wir alle versammelt, so säumt nicht lange nach Walhall brechen wir auf, Wotan zu bringen die Wal. HELMWIGE Acht sind wir erst eine noch fehlt. GERHILDE Bei dem braunen Wälsung weilt wohl noch Brünnhilde. WALTRAUTE Auf sie noch harren müssen wir hier Walvater gäb uns grimmigen Gruss, säh ohne sie er uns nahn! SIEGRUNE auf der Felswarte, von wo sie hinausspäht Hojotoho! Hojotoho! in den Hintergrund rufend Hieher! Hieher! zu den anderen In brünstigem Ritt jagt Brünnhilde her. DIE ACHT WALKÜREN alle eilen auf die Warte Hojotoho! Hojotoho! Brünnhilde! Hei! Sie spähen mit wachsender Verwunderung WALTRAUTE Nach dem Tann lenkt sie das taumelnde Ross. GRIMGERDE Wie schnaubt Grane vom schnellen Ritt! ROSSWEISSE So jach sah ich nie Walküren jagen! ORTLINDE Was hält sie im Sattel? HELMWIGE Das ist kein Held! SIEGRUNE Eine Frau führt sie! GERHILDE Wie fand sie die Frau? SCHWERTLEITE Mit keinem Gruss grüsst sie die Schwestern! WALTRAUTE hinabrufend Heiaha! Brünnhilde! Hörst du uns nicht? ORTLINDE Helft der Schwester vom Ross sich schwingen! Gerhilde und Helmwige stürzen in den Tann. Siegrune und Rossweisse laufen ihnen nach HELMWIGE, GERHILDE, SIEGRUNE, ROSSWEISSE Hojotoho! Hojotoho! ORTLINDE, WALTRAUTE, GRIMGERDE, SCHWERTLEITE Heiaha! WALTRAUTE in den Tann blickend Zu Grunde stürzt Grane, der Starke! GRIMGERDE Aus dem Sattel hebt sie hastig das Weib! ORTLINDE, WALTRAUTE, GRIMGERDE, SCHWERTLEITE alle in den Tann laufend Schwester! Schwester! Was ist geschehn? Alle Walküren kehren auf die Bühne zurück; mit ihnen kommt Brünnhilde, Sieglinde unterstützend und hereingeleitend BRÜNNHILDE atemlos Schützt mich und helft in höchster Not! DIE ACHT WALKÜREN Wo rittest du her in rasender Hast? So fliegt nur, wer auf der Flucht! BRÜNNHILDE Zum erstenmal flieh ich und bin verfolgt Heervater hetzt mir nach! DIE ACHT WALKÜREN heftig erschreckend Bist du von Sinnen? Sprich! Sage uns! Wie? Verfolgt dich Heervater? Fliehst du vor ihm? BRÜNNHILDE wendet sich ängstlich, um zu spähen, und kehrt wieder zurück O Schwestern, späht von des Felsens Spitze! Schaut nach Norden, ob Walvater naht! Ortlinde und Waltraute springen auf die Felsenspitze zur Warte Schnell! Seht ihr ihn schon? ORTLINDE Gewittersturm naht von Norden. WALTRAUTE Starkes Gewölk staut sich dort auf! DIE WEITEREN SECHS WALKÜREN Heervater reitet sein heiliges Ross! BRÜNNHILDE Der wilde Jäger, der wütend mich jagt, er naht, er naht von Norden! Schützt mich, Schwestern! Wahret dies Weib! SECHS WALKÜREN Was ist mit dem Weibe? BRÜNNHILDE Hört mich in Eile Sieglinde ist es, Siegmunds Schwester und Braut gegen die Wälsungen wütet Wotan in Grimm; dem Bruder sollte Brünnhilde heut entziehen den Sieg; doch Siegmund schützt ich mit meinem Schild, trotzend dem Gott! Der traf ihn da selbst mit dem Speer Siegmund fiel; doch ich floh fern mit der Frau; sie zu retten, eilt ich zu euch - ob mich Bange auch kleinmütig ihr berget vor dem strafenden Streich! SECHS WALKÜREN in grösster Bestürzung Betörte Schwester, was tatest du? Wehe! Brünnhilde, wehe! Brach ungehorsam Brünnhilde Heervaters heilig Gebot? WALTRAUTE von der Warte Nächtig zieht es von Norden heran. ORTLINDE ebenso Wütend steuert hieher der Sturm. ROSSWEISSE, GRIMGERDE, SCHWERTLEITE dem Hintergrunde zugewendet Wild wiehert Walvaters Ross. HELMWIGE, GERHILDE, SCHWERTLEITE Schrecklich schnaubt es daher! BRÜNNHILDE Wehe der Armen, wenn Wotan sie trifft den Wälsungen allen droht er Verderben! - Wer leiht mir von euch das leichteste Ross, das flink die Frau ihm entführ ? SIEGRUNE Auch uns rätst du rasenden Trotz? BRÜNNHILDE Rossweisse, Schwester, leih mir deinen Renner! ROSSWEISSE Vor Walvater floh der fliegende nie. BRÜNNHILDE Helmwige, höre! HELMWIGE Dem Vater gehorch ich. BRÜNNHILDE Grimgerde! Gerhilde! Gönnt mir eu r Ross! Schwertleite! Siegrune! Seht meine Angst! Seid mir treu, wie traut ich euch war rettet dies traurige Weib! SIEGLINDE die bisher finster und kalt vor sich hingestarrt, fährt, als Brünnhilde sie lebhaft - wie zum Schutze - umfasst, mit einer abwehrenden Gebärde auf Nicht sehre dich Sorge um mich einzig taugt mir der Tod! Wer hiess dich Maid, dem Harst mich entführen? Im Sturm dort hätt ich den Streich empfah n von derselben Waffe, der Siegmund fiel das Ende fand ich vereint mit ihm! Fern von Siegmund - Siegmund, von dir! - O deckte mich Tod, dass ich s denke! Soll um die Flucht dir, Maid, ich nicht fluchen, so erhöre heilig mein Flehen stosse dein Schwert mir ins Herz! BRÜNNHILDE Lebe, o Weib, um der Liebe willen! Rette das Pfand, das von ihm du empfingst stark und drängend ein Wälsung wächst dir im Schoss! SIEGLINDE erschrickt zunächst heftig; sogleich strahlt aber ihr Gesicht in erhabener Freude auf Rette mich, Kühne! Rette mein Kind! Schirmt mich, ihr Mädchen, mit mächtigstem Schutz! Immer finstereres Gewitter steigt im Hintergrunde auf nahender Donner WALTRAUTE auf der Warte Der Sturm kommt heran. ORTLINDE ebenso Flieh , wer ihn fürchtet! DIE SECHS ANDEREN WALKÜREN Fort mit dem Weibe, droht ihm Gefahr der Walküren keine wag ihren Schutz! SIEGLINDE auf den Knien vor Brünnhilde Rette mich, Maid! Rette die Mutter! BRÜNNHILDE mit lebhaftem Entschluss hebt sie Sieglinde auf So fliehe denn eilig - und fliehe allein! Ich bleibe zurück, biete mich Wotans Rache an mir zögr ich den Zürnenden hier, während du seinem Rasen entrinnst. SIEGLINDE Wohin soll ich mich wenden? BRÜNNHILDE Wer von euch Schwestern schweifte nach Osten? SIEGRUNE Nach Osten weithin dehnt sich ein Wald der Niblungen Hort entführte Fafner dorthin. SCHWERTLEITE Wurmesgestalt schuf sich der Wilde in einer Höhle hütet er Alberichs Reif! GRIMGERDE Nicht geheu r ist s dort für ein hilflos Weib. BRÜNNHILDE Und doch vor Wotans Wut schützt sie sicher der Wald ihn scheut der Mächt ge und meidet den Ort. WALTRAUTE auf der Warte Furchtbar fährt dort Wotan zum Fels. SECHS WALKÜREN Brünnhilde, hör seines Nahens Gebraus ! BRÜNNHILDE Sieglinde die Richtung weisend Fort denn eile, nach Osten gewandt! Mutigen Trotzes ertrag alle Müh n, - Hunger und Durst, Dorn und Gestein; lache, ob Not, ob Leiden dich nagt! Denn eines wiss und wahr es immer den hehrsten Helden der Welt hegst du, o Weib, im schirmenden Schoss! - Sie zieht die Stücken von Siegmunds Schwert unter ihrem Panzer hervor und überreicht sie SieglindeVerwahr ihm die starken Schwertesstücken; seines Vaters Walstatt entführt ich sie glücklich der neugefügt das Schwert einst schwingt, den Namen nehm er von mir - Siegfried erfreu sich des Siegs! SIEGLINDE in grösster Rührung O hehrstes Wunder! Herrlichste Maid! Dir Treuen dank ich heiligen Trost! Für ihn, den wir liebten, rett ich das Liebste meines Dankes Lohn lache dir einst! Lebe wohl! Dich segnet Sieglindes Weh ! Sie eilt rechts im Vordergrunde von dannen. - Die Felsenhöhe ist von schwarzen Gewitterwolken umlagert; furchtbarer Sturm braust aus dem Hintergrunde daher, wachsender Feuerschein rechts daselbst WOTANS STIMME Steh ! Brünnhild ! Brünnhilde, nachdem sie eine Weile Sieglinde nachgesehen, wendet sich in den Hintergrund, blickt in den Tann und kommt angstvoll wieder vor ORTLINDE UND WALTRAUTE von der Warte herabsteigend Den Fels erreichten Ross und Reiter! ALLE ACHT WALKÜREN Weh , Brünnhild ! Rache entbrennt! BRÜNNHILDE Ach, Schwestern, helft! Mir schwankt das Herz! Sein Zorn zerschellt mich, wenn euer Schutz ihn nicht zähmt. DIE ACHT WALKÜREN flüchten ängstlich nach der Felsenspitze hinauf; Brünnhilde lässt sich von ihnen nachziehen Hieher, Verlor ne! Lass dich nicht sehn! Schmiege dich an uns und schweige dem Ruf! Sie verbergen Brünnhilde unter sich und blicken ängstlich nach dem Tann, der jetzt von grellem Feuerschein erhellt wird, während der Hintergrund ganz finster geworden ist Weh ! Wütend schwingt sich Wotan vom Ross! - Hieher rast sein rächender Schritt! ZWEITE SZENE Die Vorigen, Wotan Wotan tritt in höchster zorniger Aufgeregtheit aus dem Tann auf und schreitet vor der Gruppe der Walküren auf der Höhe, nach Brünnhilde spähend, heftig einher. WOTAN Wo ist Brünnhild , wo die Verbrecherin? Wagt ihr, die Böse vor mir zu bergen? DIE ACHT WALKÜREN Schrecklich ertost dein Toben! Was taten, Vater, die Töchter, dass sie dich reizten zu rasender Wut? WOTAN Wollt ihr mich höhnen? Hütet euch, Freche! Ich weiss Brünnhilde bergt ihr vor mir. Weichet von ihr, der ewig Verworfnen, wie ihren Wert von sich sie warf! ROSSWEISSE Zu uns floh die Verfolgte. DIE ACHT WALKÜREN Unsern Schutz flehte sie an! Mit Furcht und Zagen fasst sie dein Zorn für die bange Schwester bitten wir nun, dass den ersten Zorn du bezähmst. Lass dich erweichen für sie, zähm deinen Zorn! WOTAN Weichherziges Weibergezücht! So matten Mut gewannt ihr von mir? Erzog ich euch, kühn zum Kampfe zu zieh n, schuf ich die Herzen euch hart und scharf, dass ihr Wilden nun weint und greint, wenn mein Grimm eine Treulose straft? So wisst denn, Winselnde, was sie verbrach, um die euch Zagen die Zähre entbrennt Keine wie sie kannte mein innerstes Sinnen; keine wie sie wusste den Quell meines Willens! Sie selbst war meines Wunsches schaffender Schoss - und so nun brach sie den seligen Bund, dass treulos sie meinem Willen getrotzt, mein herrschend Gebot offen verhöhnt, gegen mich die Waffe gewandt, die mein Wunsch allein ihr schuf! - Hörst du s, Brünnhilde? Du, der ich Brünne, Helm und Wehr, Wonne und Huld, Namen und Leben verlieh? Hörst du mich Klage erheben, und birgst dich bang dem Kläger, dass feig du der Straf entflöhst? BRÜNNHILDE tritt aus der Schar der Walküren hervor, schreitet demütigen, doch festen Schrittes von der Felsenspitze herab und tritt so in geringer Entfernung vor Wotan Hier bin ich, Vater gebiete die Strafe! WOTAN Nicht straf ich dich erst deine Strafe schufst du dir selbst. Durch meinen Willen warst du allein gegen ihn doch hast du gewollt; meinen Befehl nur führtest du aus gegen ihn doch hast du befohlen; Wunschmaid warst du mir gegen mich doch hast du gewünscht; Schildmaid warst du mir gegen mich doch hobst du den Schild; Loskieserin warst du mir gegen mich doch kiestest du Lose; Heldenreizerin warst du mir gegen mich doch reiztest du Helden. Was sonst du warst, sagte dir Wotan was jetzt du bist, das sage dir selbst! Wunschmaid bist du nicht mehr; Walküre bist du gewesen nun sei fortan, was so du noch bist! BRÜNNHILDE heftig erschreckend Du verstössest mich? Versteh ich den Sinn? WOTAN Nicht send ich dich mehr aus Walhall; nicht weis ich dir mehr Helden zur Wal; nicht führst du mehr Sieger in meinen Saal bei der Götter trautem Mahle das Trinkhorn nicht reichst du traulich mir mehr; nicht kos ich dir mehr den kindischen Mund; von göttlicher Schar bist du geschieden, ausgestossen aus der Ewigen Stamm; gebrochen ist unser Bund; aus meinem Angesicht bist du verbannt. DIE ACHT WALKÜREN verlassen, in aufgeregter Bewegung, ihre Stellung, indem sie sich etwas tiefer herabziehen Wehe! Weh ! Schwester, ach Schwester! BRÜNNHILDE Nimmst du mir alles, was einst du gabst? WOTAN Der dich zwingt, wird dir s entziehn! Hieher auf den Berg banne ich dich; in wehrlosen Schlaf schliess ich dich fest der Mann dann fange die Maid, der am Wege sie findet und weckt. DIE ACHT WALKÜREN kommen in höchster Aufregung von der Felsenspitze ganz herab und umgeben in ängstlichen Gruppen Brünnhilde, welche halb kniend vor Wotan liegt Halt ein, o Vater! Halt ein den Fluch! Soll die Maid verblühn und verbleichen dem Mann? Hör unser Fleh n! Schrecklicher Gott, wende von ihr die schreiende Schmach! Wie die Schwester träfe uns selber der Schimpf! WOTAN Hörtet ihr nicht, was ich verhängt? Aus eurer Schar ist die treulose Schwester geschieden; mit euch zu Ross durch die Lüfte nicht reitet sie länger; die magdliche Blume verblüht der Maid; ein Gatte gewinnt ihre weibliche Gunst; dem herrischen Manne gehorcht sie fortan; am Herde sitzt sie und spinnt, aller Spottenden Ziel und Spiel. Brünnhilde sinkt mit einem Schrei zu Boden; die Walküren weichen entsetzt mit heftigem Geräusch von ihrer Seite Schreckt euch ihr Los? So flieht die Verlorne! Weichet von ihr und haltet euch fern! Wer von euch wagte bei ihr zu weilen, wer mir zum Trotz zu der Traurigen hielt - die Törin teilte ihr Los das künd ich der Kühnen an! Fort jetzt von hier; meidet den Felsen! Hurtig jagt mir von hinnen, sonst erharrt Jammer euch hier! DIE ACHT WALKÜREN Weh! Weh! Die Walküren fahren mit wildem Wehschrei auseinander und stürzen in hastiger Flucht in den Tann. Schwarzes Gewölk lagert sich dicht am Felsenrande man hört wildes Geräusch im Tann. Ein greller Blitzesglanz bricht in dem Gewölk aus; in ihm erblickt man die Walküren mit verhängtem Zügel, in eine Schar zusammengedrängt, wild davonjagen. Bald legt sich der Sturm; die Gewitterwolken verziehen sich allmählich. In der folgenden Szene bricht, bei endlich ruhigem Wetter, Abenddämmerung ein, der am Schlusse Nacht folgt DRITTE SZENE Wotan, Brünnhilde Wotan und Brünnhilde, die noch zu seinen Füssen hingestreckt liegt, sind allein zurückgeblieben. Langes, feierliches Schweigen unveränderte Stellung BRÜNNHILDE beginnt das Haupt langsam ein wenig zu erheben. Schüchtern beginnend und steigernd. War es so schmählich, was ich verbrach, dass mein Verbrechen so schmählich du bestrafst? War es so niedrig, was ich dir tat, dass du so tief mir Erniedrigung schaffst? War es so ehrlos, was ich beging, dass mein Vergehn nun die Ehre mir raubt? Sie erhebt sich allmählich bis zur knienden Stellung O sag , Vater! Sieh mir ins Auge schweige den Zorn, zähme die Wut, und deute mir hell die dunkle Schuld, die mit starrem Trotze dich zwingt, zu verstossen dein trautestes Kind! WOTAN in unveränderter Stellung, ernst und düster Frag deine Tat, sie deutet dir deine Schuld! BRÜNNHILDE Deinen Befehl führte ich aus. WOTAN Befahl ich dir, für den Wälsung zu fechten? BRÜNNHILDE So hiessest du mich als Herrscher der Wal! WOTAN Doch meine Weisung nahm ich wieder zurück! BRÜNNHILDE Als Fricka den eignen Sinn dir entfremdet; da ihrem Sinn du dich fügtest, warst du selber dir Feind. WOTAN leise und bitter Dass du mich verstanden, wähnt ich, und strafte den wissenden Trotz doch feig und dumm dachtest du mich! So hätt ich Verrat nicht zu rächen; zu gering wärst du meinem Grimm? BRÜNNHILDE Nicht weise bin ich, doch wusst ich das eine, dass den Wälsung du liebtest. Ich wusste den Zwiespalt, der dich zwang, dies eine ganz zu vergessen. Das andre musstest einzig du sehn, was zu schaun so herb schmerzte dein Herz dass Siegmund Schutz du versagtest. WOTAN Du wusstest es so, und wagtest dennoch den Schutz? BRÜNNHILDE leise beginnend Weil für dich im Auge das eine ich hielt, dem, im Zwange des andren schmerzlich entzweit, ratlos den Rücken du wandtest! Die im Kampfe Wotan den Rücken bewacht, die sah nun das nur, was du nicht sahst - Siegmund musst ich sehn. Tod kündend trat ich vor ihn, gewahrte sein Auge, hörte sein Wort; ich vernahm des Helden heilige Not; tönend erklang mir des Tapfersten Klage freiester Liebe furchtbares Leid, traurigsten Mutes mächtigster Trotz! Meinem Ohr erscholl, mein Aug erschaute, was tief im Busen das Herz zu heilgem Beben mir traf. Scheu und staunend stand ich in Scham. Ihm nur zu dienen konnt ich noch denken Sieg oder Tod mit Siegmund zu teilen dies nur erkannt ich zu kiesen als Los! - Der diese Liebe mir ins Herz gehaucht, dem Willen, der dem Wälsung mich gesellt, ihm innig vertraut, trotzt ich deinem Gebot. WOTAN So tatest du, was so gern zu tun ich begehrt, doch was nicht zu tun die Not zwiefach mich zwang? So leicht wähntest du Wonne des Herzens erworben, wo brennend Weh in das Herz mir brach, wo grässliche Not den Grimm mir schuf, einer Welt zuliebe der Liebe Quell im gequälten Herzen zu hemmen? Wo gegen mich selber ich sehrend mich wandte, aus Ohnmachtschmerzen schäumend ich aufschoss, wütender Sehnsucht sengender Wunsch den schrecklichen Willen mir schuf, in den Trümmern der eignen Welt meine ew ge Trauer zu enden - da labte süss dich selige Lust; wonniger Rührung üppigen Rausch enttrankst du lachend der Liebe Trank, als mir göttlicher Not nagende Galle gemischt? Deinen leichten Sinn lass dich denn leiten von mir sagtest du dich los. Dich muss ich meiden, gemeinsam mit dir nicht darf ich Rat mehr raunen; getrennt, nicht dürfen traut wir mehr schaffen so weit Leben und Luft darf der Gott dir nicht mehr begegnen! BRÜNNHILDE Wohl taugte dir nicht die tör ge Maid, die staunend im Rate nicht dich verstand, wie mein eigner Rat nur das eine mir riet zu lieben, was du geliebt. - Muss ich denn scheiden und scheu dich meiden, musst du spalten, was einst sich umspannt, die eigne Hälfte fern von dir halten, dass sonst sie ganz dir gehörte, du Gott, vergiss das nicht! Dein ewig Teil nicht wirst du entehren, Schande nicht wollen, die dich beschimpft dich selbst liessest du sinken, sähst du dem Spott mich zum Spiel! WOTAN Du folgtest selig der Liebe Macht folge nun dem, den du lieben musst! BRÜNNHILDE Soll ich aus Walhall scheiden, nicht mehr mit dir schaffen und walten, dem herrischen Manne gehorchen fortan dem feigen Prahler gib mich nicht preis! Nicht wertlos sei er, der mich gewinnt. WOTAN Von Walvater schiedest du - nicht wählen darf er für dich. BRÜNNHILDE leise mit vertraulicher Heimlichkeit Du zeugtest ein edles Geschlecht; kein Zager kann je ihm entschlagen der weihlichste Held - ich weiss es - entblüht dem Wälsungenstamm. WOTAN Schweig von dem Wälsungenstamm! Von dir geschieden, schied ich von ihm vernichten musst ihn der Neid! BRÜNNHILDE Die von dir sich riss, rettete ihn. heimlich Sieglinde hegt die heiligste Frucht; in Schmerz und Leid, wie kein Weib sie gelitten, wird sie gebären, was bang sie birgt. WOTAN Nie suche bei mir Schutz für die Frau, noch für ihres Schosses Frucht! BRÜNNHILDE heimlich Sie wahret das Schwert, das du Siegmund schufest. WOTAN heftig Und das ich ihm in Stücken schlug! Nicht streb , o Maid, den Mut mir zu stören; erwarte dein Los, wie sich s dir wirft; nicht kiesen kann ich es dir! Doch fort muss ich jetzt, fern mich verziehn; zuviel schon zögert ich hier; von der Abwendigen wend ich mich ab; nicht wissen darf ich, was sie sich wünscht die Strafe nur muss vollstreckt ich sehn! BRÜNNHILDE Was hast du erdacht, dass ich erdulde? WOTAN In festen Schlaf verschliess ich dich wer so die Wehrlose weckt, dem ward, erwacht, sie zum Weib! BRÜNNHILDE stürzt auf ihre Knie Soll fesselnder Schlaf fest mich binden, dem feigsten Manne zur leichten Beute dies eine muss du erhören, was heil ge Angst zu dir fleht! Die Schlafende schütze mit scheuchenden Schrecken, dass nur ein furchtlos freiester Held hier auf dem Felsen einst mich fänd ! WOTAN Zu viel begehrst du, zu viel der Gunst! BRÜNNHILDE seine Knie umfassend Dies eine musst du erhören! Zerknicke dein Kind, das dein Knie umfasst; zertritt die Traute, zertrümmre die Maid, ihres Leibes Spur zerstöre dein Speer doch gib, Grausamer, nicht der grässlichsten Schmach sie preis! mit wilder Begeisterung Auf dein Gebot entbrenne ein Feuer; den Felsen umglühe lodernde Glut; es leck ihre Zung , es fresse ihr Zahn den Zagen, der frech sich wagte, dem freislichen Felsen zu nahn! WOTAN überwältigt und tief ergriffen, wendet sich lebhhaft zu Brünnhilde, erhebt sie von den Knien und blickt ihr gerührt in das Auge Leb wohl, du kühnes, herrliches Kind! Du meines Herzens heiligster Stolz! Leb wohl! Leb wohl! Leb wohl! sehr leidenschaftlich Muss ich dich meiden, und darf nicht minnig mein Gruss dich mehr grüssen; sollst du nun nicht mehr neben mir reiten, noch Met beim Mahl mir reichen; muss ich verlieren dich, die ich liebe, du lachende Lust meines Auges ein bräutliches Feuer soll dir nun brennen, wie nie einer Braut es gebrannt! Flammende Glut umglühe den Fels; mit zehrenden Schrecken scheuch es den Zagen; der Feige fliehe Brünnhildes Fels! - Denn einer nur freie die Braut, der freier als ich, der Gott! Brünnhilde sinkt, gerührt und begeistert, an Wotans Brust; er hält sie lange umfangen. Sie schlägt das Haupt wieder zurück und blickt, immer noch ihn umfassend, feierlich ergriffen Wotan in das Auge Der Augen leuchtendes Paar, das oft ich lächelnd gekost, wenn Kampfeslust ein Kuss dir lohnte, wenn kindisch lallend der Helden Lob von holden Lippen dir floss dieser Augen strahlendes Paar, das oft im Sturm mir geglänzt, wenn Hoffnungssehnen das Herz mir sengte, nach Weltenwonne mein Wunsch verlangte aus wild webendem Bangen zum letztenmal letz es mich heut mit des Lebewohles letztem Kuss! Dem glücklichen Manne glänze sein Stern dem unseligen Ew gen muss es scheidend sich schliessen. Er fasst ihr Haupt in beide Hände Denn so kehrt der Gott sich dir ab, so küsst er die Gottheit von dir! Er küsst sie lange auf die Augen. Sie sinkt mit geschlossenen Augen, sanft ermattend, in seinen Armen zurück. Er geleitet sie zart auf einen niedrigen Mooshügel zu liegen, über den sich eine breitästige Tanne ausstreckt. Er betrachtet sie und schliesst ihr den Helm sein Auge weilt dann auf der Gestalt der Schlafenden, die er mit dem grossen Stahlschilde der Walküre ganz zudeckt. Langsam kehrt er sich ab, mit einem schmerzlichen Blicke wendet er sich noch einmal um. Dann schreitet er mit feierlichem Entschlusse in die Mitte der Bühne und kehrt seines Speeres Spitze gegen einen mächtigen Felsstein Loge, hör ! Lausche hieher! Wie zuerst ich dich fand, als feurige Glut, wie dann einst du mir schwandest, als schweifende Lohe; wie ich dich band, bann ich dich heut ! Herauf, wabernde Lohe, umlodre mir feurig den Fels! Er stösst mit dem Folgenden dreimal mit dem Speer auf den Stein Loge! Loge! Hieher! Dem Stein entfährt ein Feuerstrahl, der zur allmählich immer helleren Flammenglut anschwillt. Lichte Flackerlohe bricht aus. Lichte Brunst umgibt Wotan mit wildem Flackern. Er weist mit dem Speere gebieterisch dem Feuermeere den Umkreis des Felsenrandes zur Strömung an; alsbald zieht es sich nach dem Hintergrunde, wo es nun fortwährend den Bergsaum umlodert Wer meines Speeres Spitze fürchtet, durchschreite das Feuer nie! Er streckt den Speer wie zum Banne aus, dann blickt er schmerzlich auf Brünnhilde zurück, wendet sich langsam zum Gehen und blickt noch einmal zurück, ehe er durch das Feuer verschwindet. Der Vorhang fällt All rights reserved © Maria Fujioka Wagner,Richard/Die Walküre+